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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 20.05.1893
Umfang: 12
Politische Uebersicht. Oesterreich - Ungarn. Der Tiroler Land tag wird im Juli eine Nachsession haben, in der die Grundbuchfrage verhandelt und entschieden werden dürfte. — Im oberö sterreichischen Landtage wurde ein Gesetz beschlossen, nach welchem bei L and ge meind ewahlen die geheime, schriftliche Stimmen abgabe eingeführt werden wird. — Im böhmischen Landtage geberden sich die Jnngczechen, als wenn sie schon die Herren der Situation wären. Abg. Herold griff in einer der letzteren Sitzungen

in unerhörter Weise die Negierung an. Die Thaten derselben seien lauter Jongleur- künste. Die Regierung kommt bald mit diesem, bald mit jenem Programm; sie schwächt die einzelnen Parteien und drückt den Parlamentarismus herab. Redner sagt dann, die Regierung mache überhaupt nur dumme Streiche. Der Oberlandmarschall ruft Dr. Herold hierüber zur Ordnung. — Das sind Zustände, wie sie in einer österreichischen Volksver tretung jedenfalls nur zu bedauern sind. — Im ungarischen Magnatenhaus beantragte Graf

einem Abgeordneten gegen über folgendermaßen ausgesprochen: „Wir glauben nicht, daß die regierungsfreundlichen Parteien bei den konnnenden Wahlen eine Einbuße an der Zahl ihrer Abgeordneten erleiden: jedenfalls aber werden die Sozialdemokraten in verstärkter Zahl zurück kehren, ihre Zahl kann 60 erreichen und diese Ver mehrung werden wir nicht tragisch nehmen, denn sie wird als Folge ein stärkeres Zusammenhalten der anderen Parteien unter dem bestimmenden Einflüsse der Regierung Hervorrufen." Italien

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 29.04.1898
Umfang: 16
, sondern nur gegen di« Fälscher dieser Stimmung, gegen di« C eq l« jed«r Art, die in aufdringlicher und nicht selten vom anständigen Publikum direkt zurück- «wlesener Äeise durch die Macht der Fäuste und der Suggestion einen Applaus erzwingen oder gewalt sam verlängern tö'.ll. sEin interessanter Prozeßj Großes ilussehen rukt der .hübsche' Verhältnisse ausdeckendt P ozeß der .Reichswehr' ge «n die Regierung hervor. Di« erst« Verhandlung darüber findet heute oor dem Witnec Landesgerichte in Zivilsachen statt. Äuf

die dieSfälligen, in der letzten Nummer der Wener Wochenschrift .Die Z«it' veröffentlichten Enthüllungen, in welche Einsicht zu nehmen wir unseren Lesern «mp'thl«n, antwortet der HerauZgeber der .Reichswehr' in läugerer Darst'llung, in weicher er auch da» zwischen ihm und der Regierung am 25. Oktober 1K3S abgeschlossene Üebereiakommen ver öffeat- »cht. Danach wurde die .Reichswehr' angeblich zur Hälfte als Eigenthum der Regierung bestimmt. Nach dem Rücktritte BadeniS brach Gauifch die Verbindung

mit der „RelchZwehi' ab, die nicht mehr hergestellt wurde. Der Herausgeber David klaqt nunmehr die Regierung aus Zahlung von 2?3lM fl ^Der Wi«ner Männerg«sangv«reinZ hat. wie daS .N. W. Tagbl.' hö:t, als Ziel seiner diesjährigen Sängertahrt Tirol gewählt. Die Reise soll in den ersten Tagen des Juli angetreten werden und ist längerer Aufenthalt projektiert in Toblach (Pusterthal), Cortlna d'Ämpezzo, dann in Bozen und aus dem schönen Mendelpzß. fDa» Zentral-Komitä de» Oester reichisch«« Eisenbahnbeamt«n-Bere ine

eine» GehaltSlünftelS in die PenfionSbemessung als Ersatz kür den Entgang deS Quartiergeldes bei der Pensionierung. 3. GehaltSregulierung. Zu dieser Versammlung haben die Mitglieder deS O.-sterreichischen Eisenbahnbeamten« Vereines, sowie sämmtliche österreichische Eisenbahn beamte gegen Vo weisung der Mitgliedskarte oder der Eisenbabnbeamlen-Legtlimatioil Zutritt. Am K Mai, halb 7 Uhr abends wlrd bereit» eine De!egIerten«Ber« sammlung im Restaurant .zum Weingarten', Wien, VI, Getreidemarkt 5, abgehalten. lNordkap

, und da» nothleidende Volk ist aus die Hits« der Regierung, die stet» zu spät somm», und auf die öffentliche Wohlthätigkeit ange wiesen. lEine Riesen-Polizetmacht's I' keiner anderen Stadt ver Welt dürfte die heilige Hermandad von so außergewöhnlich großen Menfchen- exemplaren vertreten sein, wie in New Unk. E>wa

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 28.03.1885
Umfang: 14
sein, und von einer - > .'an Geständniß des Thatsächlichen - , daraus wieder einmal, wir häufig ^ s-.. in seinen Erscheinungen mit den ! vermag ' ^ Dichtkunst wirksam zu con- - ^ sterreichischen Bundes- ? -i k>.« Innsbruck wird vom 26. ds. ' für die Situation des - c^^?^öes für das II. österreichische ' ^ Innsbruck ist nun fertig ge- ^ v mündet ein verlängerter ^ h'Uter dem Hof- ^ gegenüberliegende Stirnseite . M d-m F-Matze. Die Schi-ß. ! M°i°^'c^um von 145 Meter Länge (Breite) ein. Von ihr aus v-w 5k» -H,^ ^ 42 Scheiben

: i und der Ausschuß aufzufordern, Anträge zur Wahrung der wirthschaftlicher. und finanziellen Interessen des Staates zu stellen. — Bei der Abstimmung wurde dieser Antrag mit 160 gegen ISO Stimmen ab gelehnt. ^ Als nächster Redner sprach der Abg. von Plener. Er kennzeichnete in kurzen Worten die Hast, mit welcher die Regierung die Vorlage durchtreibe und erklärt im Namen der Vereinigten Linken und unter derem stürmischen Beifall, das! die Partei sich au den weiteren Berathungen mcht betheiligeu

, daß er die verdächtigsten Mit theilungen nur einem ausländischen Osf'nev gemacht habe, entweder aus übergroßer Gefc l ^ keit oder um sich einen hohen Orden zu rcr- schaffen. Die erste Anregung zur Ueberwachiinz Potiers wurde von der deutschen Regierung gegeben. In Mainz wurde vor einigen Wl>hm ein ehemaliger österreichischer Osficier verhtt'ttt, in dessen Besitz sich Pläne und ein Brief dänischen Hauptmannes fanden, in .dem t^r Name Potier genannt war. I Wien, 27. März. Heute Nacht fanr n Bettinaschacht bei Ostrau

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
, ihres Exekutivkomitees aufgefordert wur den, auf die Zurücknahme der Verfügung über die Drittjährigen hinzuwirken, ist es schwer ein zusehen, wie die Regierung es anfangen will, das Rekrutengesetz in der Enge zwischen der ange fangenen Landtagssession und ihrer Fortsetzung durchzuzwingen. Ist der Reichsrat erst ve^am- melt, dann ist er Herr seiner Beschlusse und seiner Tagesordnung. Durch die Tratte über das neue Rekrutengesetz selbst muß die ganze Frage des Verhältnisses zu Ungarn notwendigerweise auf gerollt

der Gebäudesteuer unter Aushebung der Hausklassensteuer, ferner be treffend die Schaffung von Bauord nungen durch ein Landesgesetz an. In der Nach mittagssitzung beschloß der Städtetag eine Reso lution, welche sich gegenden Antrag Bieloh- lawe? und den darauf basierenden Beschluß des niederö sterreichischen Landtages wen det. Auf die an den Kaiser abgesandte Hüldi- gungsdepesche langte ein Telegramm ein, welches besagt, der Kaiser nehme die vom Städtetag dar gebrachte patriotische Huldigung mit Befriedigung

der Kosten für Armenpflege wurde von der Regierung abgelehnt. , , Beim Stanislauer Kavallerie- Truppenkommando wurde ein Diebstahl von Möbilisierungsplänen entdeckt. Sie befanden sich in einer großen mit Blech beschla- gegen Hylzkiste. . Die Täter waren augenscheinlich mit den Lokalverhältnisseir wohl vertraut; sie ent wendeten außer den Mobilisierungsplänen einige hundert Kronen Bargeld und drei Sparkasse- bucher. Die Erregung in Ungarn ist im Steigen begriffen. Die Situation hat sich so verschärft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 28.05.1927
Umfang: 16
vollzogen. „Sin Sprung ins Dunkle und ln den Strudel". London. 26. Mai. Der Antrag der Arbeiterpartei, worin der Abbruch der Beziehungen zu Rußland bedauert und die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Prü fung -der bei der Arcos Vorgefundenen Schriftstücke gefor dert wird, wurde heute im Unterhaus mit 367 gegen 118 Stimmen abgelehnt. Der Antrag der Konservativen, worin die Entscheidung 'der Regierung, die Beziehungen zu Sow- jetvußland abzubrechen, gebilligt wird, wurde mit 357

gegen IN Stimmen angenommen. Ein Sprung ins Dunkle. London, 26. Mai. Im Unterhaus ergriff sodann Lloyd George das Wort und erklärte: Ich gebe zu. baß die Regierung nach der Durchsuchung im Ärcosgebäude gezwun gen war. irgend eine Aktion zu unternehmen. Sie hätte je doch nicht bis zur äußersten Grenze gehen dürfen. Bevor sie diesen endgültigen Schritt unternahm, hätte sie einen oder zwei Schritte vor dem vollständigen Abbruch der Beziehun gen tun müssen. Was ist der Zweck des Abbruches der Be ziehungen

? Die Wirkung wird sicher die Verdoppelung und Verschärfung der Propaganda sein. Ghamberlain hat eine sehr unüberlegte und überstürzte Aktion unternommen, zu einer Zeit, wo sich die Lage zweifellos besserte. Hat die Re gierung, nachdem sie einmal mit Rußland gebrochen hat, erwogen, wie sie die Beziehungen wieder aufnehmen will? Me Regierung ist ohne Ueberlegung in ernste Schwierig keiten hineingoglitten. Sie hat in das unruhige Europa einen Zankapfel geworfen. Es ist ein Spvilng ins Dunkle

und in einen Strudel. Die Rote Englands an Rußland. London, 27. Mai. Die heute vom Außenminister Ghamberlain dem russischen Geschäftsträger Rosengolz über gebene Note ist nunmehr veröffentlicht worden. Die Note nimmt Bezug aus die Durchsuchung des Sowjetgebäudes, die bewiesen habe, daß von dort aus militärifck^ Spionage und umstürzlerische Propaganda betrieben wurde. Die Note sagt: Die Geduld der Regierung hat ihre Grenzen erreicht und sie muß sich jetzt entsprechend dem Wortlaut des Han delsabkommens als frei

von den Verpflichtungen dieses Ab kommens betrachten. Die dem Leiter der Handelsdelegation und seinen Gehilfen zusteherDen Sonderrechte seien damit ausgehoben und ihre Abreise aus England muß gefordert werden. Die Note schließt: Endlich hat die Regierung Sr. Majestät beschlosien, daß sie nicht länger diplomatische Be ziehungen mit einer Regierung ausrecht erhalten kann, die solch einen Stand der Dinge, wie er enthüllt worden ist, duldet und ermutigt. Die bestehenden Beziehungen zwischen den beiden Ländern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.08.1920
Umfang: 8
; SSerfügmtgen im vollen Ausmaße und diese un bestreitbare Tatsache kann durch keinerlei Ge rüchte verdunkelt werden. (Natürlich ist diese Darstellung des ungari- ! scheu Tel.-Korrb. vom Anfang bis zum Ende er- - logen und verweisen wir demgegenüber auf sei- » nerzeit von der österreichischen Regierung ver- ! öffentliche Berichte.) ,> Von der Reparationskommission. Aus Wien ! ividd gemeldet: Der österreichischen Sektion der » Reparationskommission lag in der Sitzung, vom 10. ds. das Ansuchen

and vorab Me Wristlichsozialen, di« Mehrheit in der Regierung wie fie ste in der Nationalversammlung seit jeher besessen Haber» !Aber das Ekond ist das gleiche geblieben, an der Defizit. Wirtschaft hat sich nichts geidtdert, der Staat muß fort, während Milkmrdemrusgabe« machen wie früher, die .Staatsangestellten stellen gewaltige Forderungen an den Staat, die Teuerung ist »och mehr gestiegen, die Zölle »find um weitere 500 Prozent erhöht worden, die Tele, graphengebühren sollen erhöht werden, kurz

, es herrscht die alte »Mtßwffrtschaff' im noch verstärkterem Maße wie früher. Und dies alles, trotzdem die Christlichsozialen heute das Staatsschiff lenken, daß sie im Vereine mit den Deutschfreiheitlichen die Mehrheit in der Regierung und in der Nationalversammlung bilden. Dem Volke ist durch die systematische Hetze der kleri. kalen Presse vorgemacht worden, daß §s um uns viel bester stehen könnte, wenn die ChristluUozialen einmal regieren könnten. Nun ist dies zur Tatsache geworden Herr Mich! Mayr lenkt

das Statsschiff, die christlich sozialen und Leuffchnationalen Staatssekretäre bilden die Mehrheit in der Regierung, aber bester geworden ist gar nichts, im Gegenteil noch schlechter. Das Volk beginnt sehend zu werden, es wird unruhig, es sagt sich, jetzt sind die Christlichsozialen am Ruder, warum treiben sie noch eine ärgere Mißwirtschaft, warum wird es nicht bester? Hauptsächlich ist das Volk über die Haltung und Schreib weise der chrMchsozialen Dreste erstaunt. Während man früher an der Regierung

kein gutes Haar gelassen hat, alle Schuld auf die Sozi-Judenregierung schob, versucht z. B. der »Anzeiger" die Regierung der Bevölkerung gegenüber zu rechtfertigen und sagt ihr, daß es eben nicht anders geht. Warum, fragt sich das Volk, soll es nun auf einmal keine Mißwirtschaft sein, die im Staate getrieben wird, warum verteidigt jetzt di« christliche Preste die Regierung, di« doch gar nichts bester macht als die frühere? Run, die Ursache dieser geänderten Haltung der christ- lichsozialen Presse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.02.1933
Umfang: 8
, verschwinden würde. Im gleichen Sinne sprachen auch Vertreter anderer Bundes städte. Bundesminister Dr. Rintelen sagte zu, sich in den schwebenden Verhandlungen mit der Ravag dafür einsetzen zu wollen, daß auch den Bühnen in den Landeshauptstädten entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt werden. Wien, 8. Februar. (-) Die Regierung der Christlich sozialen, der Landbündler und der Hahnenschwänzler plant einen neuen Anschlag auf unsere Volkswirtschaft: sie will alle Zolle um 22 Prozent erhöhen

scher Waren eingehoben werden, unverändert geblieben. Denn wenngleich der Schilling im Ausland entwertet war, so find doch im Inland die gesetzlichen Bestimmungen in Kraft geblieben, gemäß denen die Goldkrone 1.44 Schilling gleich gerechnet wird. Man zahlt also bei der Einfuhr eines Meterzentners Getreide oder Mehl, Eisen oder Papier nicht mehr Schillinge an Zoll, als man früher gezahlt hat. Jetzt aber hat die Regierung, wie der Finanzminister im Finanz ausschuß des Nationalrates gestern mitgeteilt

durch eine solche Zollerhöhung um den vollen Betrag des Zolles verteuert würden, unterliegt gar keinem Zweifel. Eine solche allgemeine Zollerhöhung würde daher un vermeidlich eine Welle der Teuerung Hervorrufen. Der Finanzminister hat gestern an das ganze Parla ment appelliert, es möge der Regierung wieder einmal ein Ermächtigungsgesetz bewilligen, das die Regie rung ermächtigen soll, wöhrungspolitische Maßnahmen zu verfügen. Da ein solches Ermächtigungsgesetz nur mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden kann, appellierte

der Finanzminister auch an die sozialdemokratischen Abge ordneten. fie mögen Uir ein solches Ermächtigungsgesetz stim men. Nun haben d:e Sozialdemokraten Gründe genug, die- 'er Regierung überhaupt keine Ermächtigung zu gewähren: man gibt keine Ermächtigung einer Regierung der Herren Dollfuß und Rintelen, Feh und Jakoncig, zu der man keiner lei Vertrauen hat, einer Regierung, die, wie am Freitag in Wiener-Neustadt, die Arbeiter provoziert und, wie am Dienstag in Wiener-Neustadt, Maschinengewehre

gegen die Arbeiter auffahren läßt, einer Regierung, deren Minister die Tatsache, daß die Sozialdemokraten einmal, im Juli 1931, für ein Ermächtigungsgesetz gestimmt haben, zu sol cher Verleumdung der Sozialdemokratie benützen, wie es der Minister Rintelen in seiner Rede über die Kreditanstalt getan hat. Aber vor allem frägt man sich doch, zu wel chem Zweck die Regierung eine solche Ermächtigung be nützen würde. Der Finanzminister hat es gestern ange deutet: die Regierung möchte ein solches währungspolitisches

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 21.03.1914
Umfang: 12
zur Entscheidung stehen, der einzige Staat, wo auch die Festsetzung der Rekrutenzahl der Entschei dung, ja auch nur der Mitbestimmung des Volkes und seiner gewählten Vertreter entzogen ist. Selbst , in Rußland hält sich die Regierung für verpflichtet, wenn sie die Blutsteuer des Volkes erhöhen will, die konstitutionellen Formen einzuhalten. Nirgends, in keinem europäischen Staat, außer in Oesterreich wagt man es, die Volksvertretung beiseite zu schie ben, um eine Vermehrung des Heeres durchzufüh- ren

. Man komme nicht mit der heuchlerischen Aus rede, daß die Obstruktion die Regierung dazu ge zwungen habe, auf außerparlamentarischem Hege dem Staate die 31.000 neuen Rekruten zu verschas- sen, die er braucht. Mit solchen scheinheiligen Re densarten kann man sich verteidigen, wenn man das Budgetprovisorium verordnen will, das man im Parlament nicht durchsetzen konnte. Aber dort, wo j es sich um das wichtigste Gut des Volkes, um seine Freiheit, dort, wo es sich um das wichtigste Recht des Parlaments

, weil es von einer Minorität obstruiert war. Hat man überhaupt den ernstlichen Versuch gemacht, das Par lament entscheiden zu lassen? Hat die Regierung nicht vielleicht alles getan, um das Parlament zu hindern, daß es sich der Obstruktion erwehre? Den ganzen März hatte man zur Verfügung, um die Obstruktion zu besiegen, und wenn es der Regierung ernst gewesen wäre, das Parlament entscheiden zu lassen, hätte sie sehr wohl warten können, bis das Parlament mit seinen Störern fertig geworden wäre. Aber die Regierung

wollte ja nicht, daß das Par lament frei entscheide, denn wenn das Parlament sich der Obstruktion erwehrt hätte, wäre es selbst den Regierungsmamelucken nicht so leicht gewesen, das, was die Regierung dem Volke hier zumutete, unverändert anzunehmen. Denn diesmal konnte die Regierung auch den zu jedem Volksverrat berei ten Parteien nicht die Ausrede liefern, daß sie ihre Wähler opfern und alle Versprechungen, die sie den Wählern gegeben hatten, verraten müßten, um den Staat zu retten, und die Geschichte

eines anderen Militärgesetzes lehrt, daß es vielleicht doch dem Par lament gelungen wäre, Verbesserungen an dem von der Regierung für unabänderlich erklärten Gesetze durchzusetzen. Es war beim Kriegsleistungsgesetz, das am 29. November 1912 vorgelegt wurde und bei dem der Ministerpräsident sofort erklärte, es müsse bis zum 9. Dezember unverändert angenom men werden. Auch damals deutete er an, daß die Regierung das Parlament schließen und das Gesetz „auf Grund des § 14" in Kraft setzen werde. Auch damals war die Situation

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 30.08.1911
Umfang: 8
! Von den italienischen Zeitungen setzt sich der „Trentino" sehr für den Statthalter ein. Der „Alto Adige" aber sagt: Wenn sich die Gerüchte bewahrheiten, könne man dem Statthalter nur gute Reise wünschen. Dagegen schreibt das Fremdenblatt: Wie wir erfahren, entbehren die vielfach verbreiteten Gerüchte über angebliche Dif ferenzen zwischen der Regierung und dem Statthalter in Tirol Freiherrn v. Spiegelfeld jeder Begründung. Oesterreich und die flßarohkofrage. Die neue freie Presse meldet: Eine Stellungnahme

Oesterreich-Ungarns zur Marokkofrage wird, wie uns von informierter Seite mitgeteilt wird, nur für den Fall erfolgen, als die deutsch-französischen Abmachun gen den Grundsätzen der Algeciras-Akte nicht entspre chen sollten. Die österreichisch-ungarische Regierung würde dann untersuchen, ob die vertragsmäßigen Rechte der Monarchie in Marokko keinen Schaden erleiden und ihre wirtschaftlichen Interessen pflichtgemäß wahren. Eine Sonderaktion der Regierung würde aber nicht er folgen, da ja im gegebenen Fall

liege in der Schaffung einer Arbeitsmehrheit. Infolge der nationalen Zerklüftung unseres Staates müßte der deutsche Nationalverband, dem im Hause infolge seiner Stärke die Führung zufalle, auch mit den anderssprachigen Parteien rechnen. Die zweite Voraussetzung liege in der Einbringung von Gesetz entwürfen seitens der Regierung, auf die der Mittel stand schon seit langem warte. Mit Rüstungskrediten allein sei es nicht abgetan. Die Partei des Redners habe diese Kredite der Regierung bewilligt

, nun habe sie auch das Recht, von der Regierung eine größere Berücksichtigung des Mittelstandes zu fordern. Der Mahnruf, den die deutschnationalen Abgeordneten anläßlich des Handwerkertages an die Regierung ge richtet haben, werde sicherlich nicht seine Wirkung ver fehlen. Varleitag der deutschen Sozialdemokratie. Der Parteitag der deutschen Sozialdemokratie in Oesterreich findet vom 29. Oktober bis 2. November in Innsbruck statt. Auf der Tagesordnung stehen neben den üblichen Berichten noch folgende Punkte

meldet: Präsident' Falliares hat an den Präsidenten der portugiesischen Republik de Arriaga ein herzliches Glückwunschtelegramm gerichtet. Die Regierung der französischen Republik erkennt auf diese Weise durch einen Akt der Courtoisie die portugiesische Republik an. Der französische Geschäftsträger in Lissabon erhielt die Wei sung, diesen Beschluß der portugiesischen Regierung mitzuteilen. Die Wahl des als gemäßigten Repu blikaner bekannten jetzigen Präsidenten wurde im Lande mit Jubel ausgenommen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 25.10.1913
Umfang: 12
starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Sanistag. Oesterreich-Ungarn. Schwierigkeiten im öfterr. Parlament. Wien, 21. ds. Die Schwierigkeiten, die sich einer geregelten Tätigkeit des Parlaments entgegen stellen werden, haben schon heute eingesetzt. Obwohl die Regierung und die großen Parteien des Hauses

gegen das Vorgehen Oesterreich-Ungarns gegen Serbien erheben. Der Abg. Dr. v. Lodgemann interpellierte, warum den Offizieren der österr. Armee, die sich an der Jahrhundertfeier in Leipzig beteiligen wollten, ohne offizielle Deputierte zu sein, nicht gestattet wurde, dort in Uniform zu er scheinen. Interpellation wegen des Bauernfckrecks. Wien, 22. ds. Im Abgeordnetenhause haben die Abgeordneten Schwaiger, Tomasich und Genossen einen Dringlichkeitsantrag wegen des Bauernschrecks eingebracht. Die Regierung

wird angewiesen, den durch die Raubtiere angerichteten Schaden zu erheben und den Besitzern eine Entschädigung aus Staatsmitteln zukommen zu lassen. Oer öfterreickilcke 6eTandte in BuhareTt. Wien, 22. ds. Das Herrenhausmitglied Graf Ottokar Czernin wurde zum Gesandten in Bukarest er nannt. Die Wahl entspringt dem Wunsche der österr.- ungar. Regierung, das freundschaftliche Verhältnis zwi schen Rumänien aufs sorgsamste zu pflegen. Schaffung einer öfterreichiTchen Cuftflotte. Unter dem Vorsitze des Statthalters

, 23. ds. Dem Abgeordnetenhause unter breitete der Leiter im Finanzministerium Sektionschef Frhr. v. Engel das Budget für das erste Halbjahr 1914. Dasselbe weist an Ausgaben 1.564,458.879 Kronen, an Einnahmen 1.564,528.6^0,,Kr. auf, ^ex- gibt somit einen Ueberschuß von 69.74^-Kt,„.LM*in den früheren Jahren können auch diesmal nicht die ge samten Staatsausgaben aus den laufenden Einnahmen bestritten werden. Die Regierung erbittet die Ermäch tigung zu Kreditoperationen in Höhe von 141'8 Mil lionen, wovon 59°9 Millionen

zu kommen. Oie vienstpragmatik. Mittwoch war beim Leiter des Finanzministeriums, Frhrn. v. Engel, eine Deputation von Staatsbeamten, um die Dienstpragmatik zu urgieren. Frhr. v. Engel bemerkte, daß die Regierung- ^as ernste Bestreben habe, die Dienstpragmatik sobald als möglich der Allerhöchsten Sanktion zu unterbreiten, und zwar mit Rückwirkung vom September ds. Js. Oie Canadian Pacific Company im Dienste Rußlands ? Die Angelegenheit der Canadian Pacific Company hat eine neue. Aufsehen erregende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.10.1926
Umfang: 8
noch abgeändert werden könnten, würden die fteien Gewerkschaften 20, die christlichen Gewerkschaften 16 und 'der Deutsche Gewerk schaftsbund 4 Mandate besetzen. Bisher hatten die freien Gewerkschaften 22, die christlichen 14 und der Deutsche Ge- werkschastsbnnd 4 Mandate. Wilhelm darf nicht nach Nentichland. Die deutsche Regierung läßt die Rückkehr nicht zu. Berlin, 23. Okt. Im Zusammenhang mit den Mel dungen über eine mögliche Rückkehr des früheren deutschen Kaisers nach Deutschland wird dem Reutervertreter

in Ber lin an zuverlässiger Stelle erklärt, daß der frühere deutsche Kaiser bisher noch kein Gesuch an die deutsche Negierung ge richtet habe, nach Deutschland zurückkehven zu dürfen. Ein solches Gesuch würde von der deutschen Regierung ableh nend beantwortet werden. Die deutsche Regierung sei fest entschlossen, dem früheren deutschen Kaiser keinesfalls die Erlaubnis zur Rückkehr zu geben, weil seine Rückkehr Un ruhen unter einem großen Teile der Bevölkerung Hervor rufen

erledigte eine Reihe von Geschäfts stücken, darunter das Lehrergehaltsgesetz, das angenommen wurde. Weiter beschloß der Landtag, die Bundesregierung zur Ergreifung rascher Hilfsmaßnahmen zugunsten der Landwirtschaft zu ersuchen. Schließlich wurde die Landes regierung aufgefovdert, an die Bundesregierung ein Er suchen wegen Herabsetzung der Notariats-, Advokaturs- und Gerichtsgeibühren zu richten. Zwei solche, ein halbvergesfener und ein im tirolischen Säuberungsverfahren gereinigter, sind Johann Senn

in den Verschleißstelen in Innsbruck 3 Schilling. Auswärts durch die K o l p « r t e u r e und durch die Post für Deutschdsteeretch 3.40 Schilling. Für Deutschland 5 Schilling. Für das übrige Ausland 6 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 2.40 Schilling. 34. Jahrgang Cm „historischer Lag" in der Tschechoslowakei. Von Senator Dr. Franz Soukup, Prag. Seit dem 13. Oktober besteht in der Tschechoslowakei eine neue parlamentarische Regierung, deren Geburtstag in der Regierungserklärung chres Chefs

Svehla zu einem „hi storischen" Ereignis erhoben wurde. Die „historische" Bedeutung dieser Regierung besteht in zwei Momenten: 1. In der Tschechoslowakei besteht nun zum ersten Mal eine parlamentarische Regierung, die eine Koalition rein bürgerlicher Parteien darstellt, in der kein einziger Sozialist ist und die bewußt und systematisch einen ausgesprochen antisozialistischen Charakter trägt. Hiebei ist abzusehen von Außenminister Dr. Benesch, der Mitglied der national sozialistischen Partei

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.10.1925
Umfang: 4
zsm Abholen monalljch § 2.20, mit Zoftellimg S 2.50. Auswärts monatlich S 2.50. Für SSbiirol monatlich l. 12.—, vietteMrlich L 55.- Nr. 252. Samstag, de« 31. Oktober 1925. NM« Des ßtkkwWM oui MM W. SBien, 30. Okt. iPri».) Ueibei VinLaöurr-g der Regierung erschien heute friiC) 'M Exekutivkomitee der Buudesöeamtenorgarrrsationeir A Salon des Bunöeskauzlers Dr. Name k, der hie A-v- ikSmug gemeinsam mit dem Finanzminister Doktor ihrer und in Anwesenheit der Sektwnschess d.es Fi- illnzministeriums

Dr. Grimm und Weifl empfing, hi. Ramek erklärte, Laß die Regierung im gestrigen Misterrat zu der Einsicht gelangt sei, daß sie nicht iilöer Lage ist. Wer das bisherige Angebot, das die Gierung den Bunöesbeamten bezüglich der Verbesie- Wg der finanziellen Lage gemacht hat, hinauszugeyen, ft Ramek sagte u. a.: »Die Regierung kann über die Richtlinien, die ^ ße bereits in der letzten Aussprache mit den Beamten gekennzeichnet hat, nicht hinausgehen. Es ist der Re gierung ganz unmöglich., einen Vorschuß

oder eine einmalige Notstanösaushilfe noch im Jalire 1925 mr Auszahlung zu bringen, auch dann nicht, wenn dies mf Rechnung des Budgets für das Jahr 1926 gehen Me. Es stehen der Regierung die notwendigen Gelö- MttLl nicht zur Verfügung und selbst wenn wir » durch Rückstellung und dergleichen beschaffen Willen, würde die Auszahlung selbstverständlich die Airsgabengrenze des Budgets wesentlich üb erstei gen. Hiezu müßten wir die Zustimmung des Gene- !>llko mm iss8 rs einholen und dies in einem bzgenöttck, wo man gar

nicht weiß, ob tatsächlich Gelö- Ml zur Verfügung stehen werden. Wenn die N o t- I W einzelner Beamten so drückend ist. wird das Hmzministerium mit Gehaltsvorschüssen l'Wer Weise entgegenkommen und so wird es >;üch sein, auf individuellem Wege notleiden- Beamten schon im Dezember zu helfen. Ablehmmg des Standpunktes der Regierung. k Vorsitzende des 25er-Ausschusses Direktor Hold wies aus die angeblichen Gebarungsüber^- l*ffe der Regierung und sagte, daß die Beamten- W als Sicherstellung

bis zur Durchführung des von li Regierung vorgelegten Planes vorläufig in jedem Mahre einen halben Monatsgehalt als B o r- «ß auf die endgAti-ge Regulierung verlange. Bezüglich des heurigen Jahres sei der Standpunkt des 25er- Ausschusses unzweideutig klargewgt und die von der Re gierung vor,gebrachten Argumente erscheinen nicht stich hältig, denn, so schloß Direktor Hold, „wir sind der An sicht, daß aus den Ueöerschüssen des heurigen Jahres Be träge zur Verfügung steben, die zur Erfüllung der For derungen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 14.11.1903
Umfang: 12
durch folgende Beschlüsse erledigt: Der Landesausschuß wird beauftragt, das von dem Landesbauamte ausgearbeitete Projekt mit dem Kostenvoranschlage zur Ergänzung der Alp bachregulierung bei Brixlegg und zur Regulierung des Unterlaufes des in den Alpbach einmündenden Eisen- bachl der k. k. Regierung zur Prüfung vorzulegen u. eventuell das Projekt nach den Wünschen des Ministe riums durch das Landesbauamt umarbeiten zu lassen. Der Landtag erklärt sich bereit, zu den Kosten der bereits ausgeführten

wird für den 17. ds. einberufen. Die wichtigste und dringendste Vorlage wäre für die Regierung natürlich der Ausgleich, ohne den an einen Abschluß der neuen Handelsverträge auch nicht zu denken ist! Man zögert aber selbstverständlich, jetzt den Volksvertretern Oesterreichs den Ausgleich vorzulegen. Möge man nur so lange zögern, bis die österreichischen Abgeordneten sich alle darüber klar geworden sind, daß es besser ist, das Band mit Ungarn so bald wie möglich zu zerschneiden, als weiterhin Lasten zu übernehmen

, wenn sie wieder vor der Regierung zusammenknicken, um den Ausgleich zu bewilligen. Kaum ist es nach "ne cnDlichen Schwierigkeiten gelungen, im Grafen Stefan Tisza einen Mann zu finden, der das Wagnis zu übernehmen bereit war, mit den am politischenGrößenwahnleidenden magyarischen Chauvinisten eine Verständigung zu erreichen, um wieder zu geordneten parlamentarischen und staatlichen Ver hältnissen zu kommen, da droht schon wieder ein neuer Ausbruch der Krise. Trotz ziemlich deutlicher Warnungen ja Drohungen

zu sein. Die deutsche Regierung hatte noch keine bestimmke Nachricht aus Windheik, dagegen wurden die deutschen Truppen in Warmbad täglich erwartet. Der neuernannte italienische Finanzminister Rosano hat Selbstmord verübt. Veranlassung zu der Tat haben anscheinend die maßlosen Angriffe der Sozialisten, aber auch das skandalöse Leben seiner Söhne gegeben. Die englisch-indische Regierung bereitet eine starke Expedition nach Tibet vor. Bei dieser Gelegenheit stellt es sich heraus, daß im vorigen Jahre eine englische

Expedition von den Tibetanern niedergemetzelt worden ist. Die Panama-Krise hat sich jetzt soweit geklärt, daß man das Ende klar voraussehen kann. Die Nord amerikaner werden den neuen Staat Panama mit Panamabahn und Panamakanal unter ihren Schutz nehmen, d. h. sich annektieren. Die Kolumbianische Regierung protestiert vergeblich gegen das Einschreiten der Union, das sie schlimmer nennt als das Vorgehen der Russen in der Mandschurei. England benützt diese Gelegenheit, um vor Nordamerika sich neuerdings

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.01.1918
Umfang: 4
C y- p e r n zurückerhalte. Bekanntlich war Cypern schon vor zw-i Jahren bei den Verhandlungen über das griechische Eingreifen der Regierung des Königs Konstantin ange boren worden. Stetes Vorrücken der Engländer in Palästina. London. 8. Jänner. General Allenby berichtet ein neues Vorrücken der englischen Linien nördlich von Jerusa lem von mehr als einer Meile. Unsere Flieger haben ruit Erfolg ein Bombardement auf Asuleh ausgeführt, wo sie direkte Schüsse auf die Felder, Hangars und rollendes Ma terial abgaben

, wird das Abgeordnetenhaus am 22. Jänner einberufen wer den. Der Budgetausschuß dürfte am 16. Jänner, der Heeresau sschuß der österreichischen De legation am 25 Jänner die Beratungen wieder auf nehmen. Es verlautet, daß im Heeresausschufle der öster reichischen Delegation eine größere Debatte über die unga rischen militärischen Forderungen stattsinden werde. Herrenhausmitglre-er gegen ein Gr- nährnngsministerium. R. Mem 5. Jänner. Die Hsrrenhausmitglieder Rein felder und Genossen hüben an die Regierung wegen

von der Zensur beschlagnahmt. Die ungarischen Armee-Aeform-Nor schlüge. Wien. 7. Jänner. Gestern fand unter dem Vorsitz dc Kaisers ein österreichischer Ministerrat statt, der sich m der Denkschrift der ungarischen Regierung über die Arme, resorm beschäftigte. Der Ministerrat sprach sich eir stimmig gegen diesen Vorschlag aus und man glaubt ir folgedesien. daß die Vorlage um so weniger Aussicht ar. Verwirklichung hat, als wenige Tage vorher gleichfall unter dem Vorsitz des Kaisers ein Marschallsrat ftattfan

-ungarischen Regierung über eine Virlschastspolitische Annäherung hätten bisher einen ledig- ich vorläufigen Charakter gehabt. Eine Cnt- ! äf t i e w n g oder Bindung der deutschen Regierung sei jedoch in keinerHinfichterfolgt. Bevor eine Lnkschließung erfolge, werde mit den Vertretern der betei- iglen kreise, also auch der Landwirtschaft enge Fühlung genommen werden und dies sei für die nächste Zeit in Ans icht genommen. Leine Lühlmann-LuL sndorff-Lrlse. R. Wien, 8. Jänner. Im Zusammenhänge

. Der Kaiser hat den Staatssekre- lüv des Innern Wallraf zum Staatsminister und Mit glied des Staatsministeriums ernannt. Sammlung der bürgerlichen Parteien in Deutschland. Berlin, 7. Jänner. Der „Vorwärts" bringt einen Arti kel, der erklärt, es feien Bestrebungen im Gange, die bür gerlichen Parteien unter der gegenwärtigen Regierung oder noch licher unter einer neu zu bildenden Regierung gegen die Sozialdemokratie zu sammeln imd oen nationalistischen Furor zu organisieren. Die „Tägliche Rtmdschau" nennt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.12.1917
Umfang: 8
wie der österreichisch-ungarische Außenminister in einer ziemlich zweifelsfreien Weise erklärt, daß die Grundlage der Friedensverhandlungen der Grund satz sein müsse: Keine Kontributionen und Entschä digungen, keine Annexionen, Selbstbestimmungs- recht der Völker! Das ist auch der Grundsatz der russischen Regierung und der Grundsatz der Volks- Massen in Rußland, die mit Festigkeit zur neuen Regierung stehen, weil sie m ihr die Liquidation dieses entsetzlichen Krieges erblicken. Nun ist die UebereinstiMmung

einstweilen allerdings nur eine formelle. Wir wissen noch nicht, wie die rusiische, wie die deutsche und die österreichisch-ungarische Re gierung obigen Grundsatz im einzelnen auslegen; wir wissen auch nicht, welchen Einfluß verschiedene Kreise, die bei uns und noch mehr in Deutschland am Werke sind, auf die Regierung gewinnen. Aber wir glauben, daß der Friedenswille, der in den Völkern leibt, stärker sein wird als alle Absichten und anderen Einflüsse und daß er die Kraft besitzen wird, alle Hindernisse

.) Tie russische Demobilisierung hat be reits begonnen. General Schtscherbatschew, mit Un terstützung der Alliierten zum Oberbefehlshaber er- nannt, erhielt die Vollmacht, mit Deutschland Frie densverhandlungen einzuleilen, jedoch sollen die Ver handlungen für die rusiische Front allein gelten. Ein Funtspruch der russischen Regierung. Die Verbündeten Rußlands mit den Waffenftill- ftandsverhandlungen einverstanden. Zarskoje Selo. 11. Dez. (Funkspruch der russischen Regierung.) Der Rat der Volkskommis

einen Sonderfrieden schließt, irgend welche Strafen oder Zwangsmaßregeln erwägen. Wir beklagen uns mit Recht über die Tatsache, daß der Rat der Volkskommissare die Verhandlungen mit dem Feinde ohne vorhergehende Beratungen mit den Verbündeten eröffnet«:, was den Bruch der Vereinbarungen dom September 1914 bedeutet, aber wir wünschen doch nicht, einen Verbündeten, der nicht mehr mittun will, zu veranlasien, weiter hin zu gemeinsamen Anstrengungen beizutragen. Die englische Regierung wünscht ebenso wie die rus

De mokratie und sagte: Ich weiß, daß ihre Führer den aufrichtigen Wunsch haben, Brüderlichkeit zu schaffen, aber die gegen Großbritannien gerichteten Reden und Ver suche. die mrternvmmen wurden, um in unserem Lande die Revolution cmzuzetLÄn, haben das bri- tische Volk nur in dem Beschlüsse, den Krieg bis ans Ende zu kämpfen, bestärkt und es veranlaßt, sich um die jetzige Regierung zu scharen. Wenn Frankreichs nutz Englands Machthaber' tatsächlich einen demokratischen Frieden wollen, so brauchten sie bloß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.12.1921
Umfang: 8
Teuerung zum Stillstände bringt. Wenn die Regierung gestat tet, daß das Spekulantentum auf Kosten der Krone weiter Orgien feiert, wenn die Regierung den reichen und reichsten Leuten weiter die ein gehamsterten Valuten, das zusammen gescharrte Gold und Silber beläßt und es den Herrschaften gestattet, jeden Tag neue Valuten an sich zu brin gen und damit die Krone noch mebr herunterzu treten und die Preise der Lebensmittel emporzu treiben, dann wird kommen, was kommen muß! Wenn das Kilo Fett

sich in einem Tag oleich um 1000 Kronen im Preise erhöht, das Mehl auf den doppelten Preis emporsteigt, dann versagen alle Lohnbewegungen, dann geht "ck^er auch jede vernunftmäßige Abwägung zum Teufel, der Mensch wird nur noch von dem Gedanken be herrscht: Lieber ein Ende mit Schrecken, als der Schrecken ohne Ende! Der Sturm naht! Wenn die Regierung gestern den Ernst der Lage erkannt, guten Willen und einige Energie hat, wird sie nicht mehr mit den Maßregeln zögern, die durch<"'sübrt werden müs sen

, wenn wir nicht zusammenbrechen wollen. Ist die Regierung aber mit Blindheit geschlagen, nimmt die Entwicklung ungehemmt weiter den bisherigen Weg, dann wird mit mathematischer Sicherheit das Verbängnis über uns alle Herein brechen. denn am Ende des Weges, den wir jetzt gehen, steht die K a t a st r o p h e! Zer Marsch z»m Stotewent. Aus Wien wird uns gemeldet: Als Donnerstag bekannt wurde, daß die Fett preise neuerdings um 1000 Kronen pro Kilo gramm, die Mehlpreise aus beinahe das Dop pelte gestiegen und also die erst

hervorgerufen« große Erregung, die heute zu einem spontanen Ausbruch der Erbitterung der Arbeiter geführt habe. Auch in die ser ernsten Stunde wolle die Arbeiterschaft, die an. dem Wähle dieser Republik in so hohem Maße !nteress''ert ist, ebenso behandelt werden, wie der übrige Teil der Be völkerung, das Bürgertum. Die Arbeiterschaft ist der Auffassung, daß vonseite der Regierung dies nicht ge schehe. Er verlangte von der Regierung namens der Ar beiterschaft die Erfüllung folgender Forderungen: 1. sofortige

°roernch-?7u^. und 8. straffe Handhabung der Gesetze gegen die Prels- treiber und Wucherer In der Debatte ergriff Bundeskanzler Schober das Wort. Er wandte sich gegen den Vorwurf, daß die Re gierung die verschiedenen Schichten der Bevölkerung un gleichmäßig behandle. Ihn könne ein solcher Vorwurf nicht treffen. Es mag sein, daß die bisherigen Maßnah men der Regierung den Eindruck erwecken können, als nehme sie den sozialdemokratischen Finanzplan nicht ernst oder wolle ihn nicht durchführen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 19.12.1906
Umfang: 12
starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Seile oder deren Raum 10 fe.; bei Wiederholungen Preisnachlaß Anzeigen werden in Abholstellen u. Ankündigungs - Remtern entgegengenommen. Lrscheinungs tage: Jeden Mittwoch und Samstag. Serterretev»Ungarn. Der Numerus clausus im I5errenbauTe. Die Regierung hat unterm 14. im Herrenhause eine Gesetzesvorlage eingebracht, wonach die Zahl der vom Kaiser auf Lebenszeit einberufenen Mitglieder des Herrenhauses (d. b. der Numerus clausus

) auf höchstens 180 festgesetzt wird. In dem von der Regierung aus gegebenen Kommentar hierzu wird die Erwartung aus gesprochen, daß das Herrenhaus nunmehr das Gegen opfer bringt, daß sie „gegen die vom Abgeordneten haus beschlossenen Neuerungen seiner Grundlage weitere Einwendungen nicht mehr erhebt." Die entscheidende Sitzung des Herrenhauses ist für Donnerstag den 20. einberufen. Die Wahlreform könnte also doch unter Umständen noch als Weihnachtsgeschenk für die Nation tatsächlich erledigt

mit definitiver An stellung, denen sich noch rund 4000 Aush lfsdiener zu- gestellen, werden vielleicht schon in den nächsten Tagen in ganz Oesterreich mit der Regierung einen Kampf beginnen, der an Umfang und Hartnäckigkeit die Resistenz bewegung der Eisenbahner vor zwei Jahren noch weit übertreffen dürfte. Ausschlaggebend für diesen Komvf ist die Haltung des Handelsministeriums und die in ganz kurzer Zeit durchgeführte Einigung unter den Postbediensteten. Aus allen größeren Städten Oester reichs laufen

, sondern den schwerfälligen Apparat durch gehörige Ab striche oben zu erleid tern. Der tiroler Landtag. Im Landhaus fanden am 10. ds. unter dem Vorsitze des Landeshauptmanns Dr. Kathrein die Verhandlungen wegen Einberufung des Tiroler Landtages statt. Für die Einberufung eines viertägigen Landtages im Dezember stimmten nur die Italiener, die deutschen Abgeordneten stimmten entschlossen dagegen. Die Ver sammlung beschloß aber folgende Resolution an die Regierung zufolge Antrag Wackernells: Die Konferenz von Landtags

Abgeordneten richtet an die k. k. Regierung das dringende Ersuchen, die eheste Einberufung des Landtages zur Fortsetzung seiner normalen und ununter brochenen verfassungsmäßigen Tätigkeit zu veranlassen und demselben dadurch die Gelegenheit zu bieten, die schwebenden tirolischen Landes-Angelegenheiten einschließ lich der erforderlichen Notstandsaktionen einer ersprieß lichen Erledigung zuzuführen. Die tiroler Bahnen in der £obalbabn- Vorlage. Die Regierung brachte im Abgeordnetenhause am 17. die schon seit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.10.1932
Umfang: 8
diese: die Oberste Heeresleitung, bisher allen rechtzeitigen Verständigungsbestrebungen abhold, möge nun selbst mit der weißen Fahne zu dem französischen Generalissimus Foch gehen! Diese Anregung, ganz ernsthast von den einwand freiesten Patrioten an die Reichsregierung gebracht, ist im Kabinett auch besprochen worden. Die Regierung wollte jedoch die Oberste Heeresleitung vor dem schweren Gang be wahren und übernahm die furchtbare Aufgabe selbst. Am 3. Oktober 1918 ging die erste Bittnote des Reichskanzlers

ab. sie suchte den amerikanischen Präsidenten zu be friedigen durch die Bemerkung, daß die jetzige Regierung, die die Verantwortung für den Friedensschritt trägt, gebil det sei durch Verhandlungen und in Uebereinstimmung mit der großen V 'rheit des Reichstages. Der Reichskanzler spreche also , Namen der deutschen Regierung und des deutschen Voltes. Schon zwei Tage vor dem Eintreffen der Antwort Wilsons aus diese deutsche Note wurden die beiden Kaisersöhne Adalbert und August Wilhelm bei dem Reichskanzler

: „Im Deutschen Reich stand der Volksvertretung ein Einfluß aus die Bildung der Regierung bisher nicht zu. Die Verfassung sah bei der Entscheidung über Krieg und Frieden eine Mitwirkung der Volksvertre tung nicht vor. In diesen Verhältnisien ist ein grundlegen der Wandel eingetreten." Es folgt dann die Versicherung, „daß auch künftig keine Regierung ihr Amt antreten oder weiterführen könne, ohne das Vertrauen der Mehrheit des Reichstages zu besitzen". Wilsons Mißtrauen war mit dieser Erklärung nicht restlos

beseitigt, denn „es bestehe keine Bürgschaft dafür, daß die Systemänderung dauernd sein werde; es liege auf der Hand, daß die entscheidende Initiative noch immer bei denen liegt, die bisher die Beherrscher Deutsch lands waren. Die Völker der Welt könnten kein Verttauen in die Worte derjenigen setzen, die bisher die Beherrscher der deutschen Politik gewesen sind. Wenn die amerikanische Regierung nicht mit wahrhaftigen Vertretern des deutschen Volkes verhandeln könne, sondern jetzt oder später

mit mi litärischen Beherrschern und monarchistischen Autokraten verhandeln müsie, dann könne sie nicht Friedensverhand lungen, sondern nur Uebergabe fordern." Der Rücktritt des Kaisers sowie die entscheidende Mit- bestimmung der Volksvertretung waren unerläßliche Vor- aussetzungen für die Beendigung des Krieges. Wilhelm ll. sitzt seit vierzehn Jahren noch in Doorn, in der Wilhelm straße sitzt aber schon wieder eine Regierung von Baronen ohne Vertrauen des Reichstages, ganz so wie in der Zeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 28.11.1918
Umfang: 8
Batyani entstandene Re gierungskrise ist, wie das ung. Korr-.Büro von zu ständiger Seite erfährt, beigelegt. Der Ministerrat hat die Demission nicht genehmigt und den Mini ster des Innern gebeten, seine schwere und verant wortungsvolle Stellung beizubehalten. Diesem An suchen schlossen sich auch die sozialdemokratischen Mitglieder der Regierung mit der größten Wärme an. Darauf zog der Ministex des Innern seine De mission zurück. Wie sich die Serben in Vleiburg eingeführt

ist, sofort abzustellen. — Gezeichnet: Hantel. Ein englisches Blatt über die Absichten des Exkaisers Wilhelm. Aus^vndon, 23. Nov., meldet Reuter: Der diplomatische Korrespondent der „Daily Mail" schreibt: In hohen amtlichen Kreisen der britischen Regierung wurde erklärt, Wilhelm II. sei noch immer Deutscher Kai ser und König von Preußen, soweit die britische Regie rung informiert sei.' Die neue Regierung in Berlin habe weder den alliierten Regierungen noch den Vereinigten Staaten die Abdankung mitgeteilt

. Eine französische Ofsizierskomnrission in Buda pest. Aus Budapest, 26. Nov., wird gemeldet: Heute abends traf am Ostbahnhofe unter Führung des Obersten Zix eine zwölfgliedrige französische Offizierskommission euch die mit der von der un garischen Regierung entsandten Kommission über einzelne Fragen des Waffenstillstandes verhandeln wird. Sie wurde vom Minister Linder und seiner Begleitung am Bahnhose ^empfangen-. Gleichzeitig trafen 60 Mann Franzosen hier ein, welche in den Kasernen untergebracht wurden

mit den Kriegsbräu- chcn zu begehen befohlen habe und könne daher aus geliefert werden. '1'"':: Der dänische Minister des Aeußern über Nordfchleswig. Aus'Kopen Hagen, 24. Nov., wird gemeldet: Minister des Aeußern Scavinius hat namens der Regierung an den Reichstagsabgeordneten Hanssen, auf dessen Schrei ben bezüglich Nord-Schleswigs, eine Antwort 'gesendet, in der der Minister seine herzliche Freude über die Mittei lung der am 17. November vom Wählerverein für Nord- Schleswig angenommenen Resolution ausspricht

und sagt: Die dänische Regierung war der Ansicht, daß Däneniark nicht mit einer Auslassung über die Nord-Schleswiger Frage vor die Welt habe treten können, da Dänisch-Nord- Schleswig selbst die Forderung gestellt hätte, ihr künftiges Geschick auf Grundlage des Selbstbestimmungsrechtes der Völker selbst zu bestimmen. Nachdem aber beide krieg- führenden Parteien ihren Anschluß an diesen Grundsatz erklärt haben, hat sich die Regierung mit den Mitgliedern beider Reichstagskammern beraten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.07.1922
Umfang: 8
sioniert, um gegen die Uebergriffe der Faszisten zu protestieren. Noch keine italienische Regierung. . R o m. 27. Juli. Nachdem Meda die Bildung des Kabinetts abgelehnt hatte, hat De Nava (liberaler Demokrat) die Bildung des Kabintts übernommen-'^Ein Beschluß der Popolari be tont die Solidarität mit den Linksltberalen. Die Blätter kommentieren diesen Beschluß dahin, daß damit der Widerstand gegen die Teilnahme der Rechten verringert sei. Weitere Verhaftungen in der Rathenau-Affäre. Berlin. 27. Juls

in Leipzig statt- finden. Der Termin für den Prozeß ist noch nicht festgesetzt. Wie du mir — so ich dir! Paris, 27. Juli. Dem „Journ^" wird aus Berlin gemeldet, die deutsche Regierung habe an mehrere Nachbar staaten eine Verbalnote gerichtet, wonach nach ihrer Ansicht die Entscheidung der Botschafter konferenz über die deutle Luftschiffahrt ebenso auch auf die ausländischen Flugzeuge Anwen dung findet, die etwa deutsches Gebiet überflie gen. Infolgedessen verbietet Deutschland das Eindringen

in die deutsche Luftfahrzone allen ansländischen Flugzeugen, gleichviel, welcher Na tionalität immer, deren Motorstärke über die bei den deutschen Luftfahrzeugen bestimmte hinaus- geht. Deutschland soll zahlen. Paris, 27. Juli. Die Vertreter der alliierten Entschädigungs büros haben in Angelegenheit des von der deut schen Regierung überreichten Gesuches betreffend die Entschädigungszablunaen ihr Gutachten da hin abgegeben, daß Deutschland auch weiterhin jährlich 2 Millionen Pfund (40 Millionen Gold mark

) zur Deckung der sich aus den Entschädi gungsansprüchen ergebenden deutschen Verpflich tungen zahlen soll. In der Begründung dieser Entschließung wird darauf verwiesen, daß die deutsche Regierung in der Frage des Entschädi gungsverfahrens und der Anerkennung der For derungen der Alliierten Mangel an gutem Wil len bewiesen habe. Auf Grund dieses Gut achtens hat Ministerpräsident Poincare dem deutschen Botschafter mitgeteilt, daß gemäß dem Abkommen vom 10. Juni 1921 die Jahresraten in der Höhe

ist. Die Angelegenheiten der in Unter- stubungshaft Verbliebenen wurden ebenso wie diejenigen der auf freien ~ Gesetzten dem ordentlichen Gerichte überwiesen. (Ein Rabe hackt dem anderen doch kein Auge aus!) Das Feilschen um das russische Petroleum. In Innsbruck sollen demnächst französische Verhandlungen über die Ausnützung der russi schen Petroleumguellen beginnen. Die franzö sische Regierung hat sich bereits an die Wiener Regierung wegen Gewährung des Gastrechtes gewendet. Der Kampf in Irland. Dublin, 27. Juli

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.04.1916
Umfang: 8
) nach Folkestone (England) antergegangen; die „Sussex" war nach der ameri kanischen Note unbewaffnet und hatte einen an dren Weg als die Truppentransport- und Pro- oiantschisfe benützt; von den rund 385 Passagieren seien ungefähr 80 Nichtkämpfer, darunter auch Bürger der Vereinigten Staaten, untergegangen. Unsere Feinde vertraten die Ansicht, daß die »Sussex" infolge eines deutschen Torpedos in die Diese geschickt worden sei. Eine Note der deut schen Regierung vom 10. Llpril 1916 führte den Bereinigten Staaten

Staaten die Antwort erteilt. Diese Antwort ist ein nacktes U l t i m a t u m an Deutschland, von dem Wilson unter Androhung des Abbruches derBezie Hungen das Aufgeben des Unter seebootkrieges gegen Passagier- und Frachldampser verlangt. Tie betreffende Stelle in dev amerika nischen Note lautet: „Soferne die kaiserliche Regierung nicht jetzt unverzüglich das Ausgeber: der gegenwärtigen Me thoden des Unterseebootkrieges gegen Passagier- und Frachtschiffe erklären und bewirken wollte, kann die Regierung

der Vereinigten Staaten keine andere Wahl haben, als die diplomatischen Be ziehungen zur deutschen Regierung ganz zu lösen. Einen solchen Schritt faßt die Regierung der Ver einigten Staaten mit dem größten Widerstreben ins Auge; sie fühlt sich aber verpflichtet, ihn im Namen der Menschlichkeit und der Rechte der neu tralen Nationen zu unternehmen." Wilson, der Präsident der Vereinigten Staaten, will also den Krieg; dies geht aus dem Inhalt und der schroffen Form seiner neuesten Note fast un zweifelhaft hervor

. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends zum willenlosen Diener Englands herabge sunken. Das große Osterereignis, diese Kund gebung Wilsons, soll in Deutschland vielen her vorragenden Persönlichkeiten keine eigentliche Ueberraschung gewesen sein; sie sahen diese Stunde schon lange kommen. Dennoch fällt der deutschen Regierung die Antwort schwer und man verhehlt sich im Reiche draußen nicht, daß die leitenden

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