den Grad der Entfremdung ermessen können, welche zwischen den deutschen Parteien und der Regierung platzgegriffen. Man berieth am Sonntag mehrere Stunden lang und schickte dann, bevor ein wirklicher Beschluß gefaßt wurde, zum Ministerpräsidenten und dem deutschen Handels- ministec Bärnreither, um ihnen mitzutheilen, daß die Deutschen bereit seien, sich in B-sprechungen einzu lassen, aber nur unter der Bedingung, daß die Sprachenverordnungen aufgehoben werden. Nun gerade darum handelt
cs sich aber, daß die Regierung bchauptet, dies nicht thun zu können. Die Obmänner-Konferenz wurde fort gesetzt und schließlich auch ein ganz ablehnender Beschluß gefaßt. Man spricht von ernsten Entschließungen, welche die Regierung für den Fall der nun erfolgten Ab- ! lehnung seitens der deutschen Abgeordneten, in die j gewünschten Vorbesprechungen einzugehen, planen ; soll. Es wird von Aufhebung der Verfas sung, vom Staatsstreich, vom Aufzwingen einer neuen föderalistisuchen Verfassung mit den Schwerpunkten
in den Landtagen ge sprochen. Das alles aber dürfte über das Ziel hinausschießen. Die Regierung beabsichtigt, wie zu vernehmen ist, vorläufig die Erlassung eines theiligung aus Tirol und Vorarlberg perzentuell die stärkste sei. Im Ganzen waren 216 Scheiben aufgestellt, davon allein 140 Gewehrscheiben, 8 Ar- i meegewehr- und Armeerevolverscheiben, 10 Wild- ! scheiben, 6 Pistolen- und Revolverscheiben, 50 Kapsel- , gewehrscheiben und zwei Stände für das Glaskugel- ! schießen. In der Abtheilung für die Feldpunkt
zwar noch, aber scheinen es akzeptiren zu wollen, die Polen sind schon einverstanden. Daß für den weiteren Verlauf des Sommers irgend eine ernstere Maßnahme der Regierung beab sichtigt worden sei. wird schon durch den Umstand wahrscheinlich, daß sowohl Graf Thun, als seine Ministerkollegen gar keinen Urlaub antreten, sondern fortgesetzt in Wien bleiben wollen. Interessant ist. daß am Sonntag, genau zur gleichen Stunde, als die deutschen Obmänner ihre Konferenz abhielten, in Eger die Schönerianer eine Versammlung
zur Erinnerung an den vor jährigen Volkstag hielten und den — „ Sckwur von Eger" wiederholten, nicht früher mit der Regierung sich in Unterhandlungen einzulassen, als bis die Sprachenverordnungen aufgehoben sind. Wählerversammkuug in Kietz. Der Land tagsabgeordnete Joh. Tob. Haid und der Reichsraths abgeordnete Hau eis erschienen am letzten Sonntag in Rietz, um vor einer zahlreich besuchlen Versamm lung von Wahlmännern und Gemeindevorstehern ihren Rechenschaftsbericht zu erstatten. Abg. Haid gab