festzu- halten, da die von der Regierung bisher geplan ten Verbesserungen durchaus nicht geeignet erschei nen, dem Gesamtpersonal jene materielle Besser stellung zu gewähren, die unbedingt notwendig er scheint, um die durch die Teuerung herbeigeführte Notlage unter dem Personal einigermaßen zu lin dern. Aus der heutigen Konferenz ist ein engeres Exekutivkomitee zu wählen, bestehend aus den Ver tretern sämtlicher Kategorien, welches die Aufgabe hat, die Verhandlungen gemeinsam mit der Exeku tive
der Organisation, den koalierten Vereinen, mit der sozialdemokratischen Fraktion und der Gewerk schaftskommission und im weiteren Sinne mit dem Eisenbahnministerium und der Regierung zu pflegen. Diesem Exekutivkomitee wird die Aufgabe ob liegen, sofern die Zugeständnisse der Regierung keine Befriedigung gewähren können, die entschei denden Beschlüsse zu fassen." Diese taktische Haltung der sozialdemokratischen Gewerkschaft, die von dieser und den mit ihr koalier ten Vereinen seit dem 3. September unwandelbar
, ohne darin einen Augenblick zu schwanken, einge nommen wurde, baut sich auf auf der vernünftigen Erkenntnis, daß, ehe die Eisenbahner zu der schärf sten Waffe, die ihnen im Kampfe zur Verfügung steht, greifen können, abgewartet werden müsse, was die Regierung zu geben gewillt ist, und was die bürgerlichen Parteien zu beschlie ßen geneigt sind. Von diesem Grundsätze, den die ganze Welt billigt, weil er der einzig ver nünftige ist, geht der Beschluß vom 3. Septem ber aus, wo man bereits wußte
schienen, erhoben ihre Stimme. Die bis zur Willenslosigkeit gefesselt schie nen, reckten sich zur Tat. Das Proletariat erschien am Anfang erklärt hatten. Mit einem ohrenbetäu benden Lärm wird in den bürgerlichen Blättern verkündet, daß die nationalen Abgeordneten von der Regierung die Zusicherung erhielten, der Be trag von 14 Millionen Kronen, den die Regierung geben will, werde erhöht werden, wenn die Eisen bahner die Ruhe bewahren. Weil die Sozialdemo kraten erklärten, daß der Betrag von 14 Millionen
der bürgerlichen Demagogen irre machen. Nicht das Belagern der Treppen zu den Ministerzimmern ist setzt entscheidend, sondern der Tag der A b- st i m m u n g im Parlament. Eine feste und geschlossene Organisation, die der Regierung zeigt, daß die Eisenbahner Oesterreichs furchtlos und kampfbereit warten auf das, was ge schehen wird, muß setzt eure Stütze sein! In wenigen Tagen wird die Regierung und wer den die bürgerlichen Parteien bekennen müssen, nicht bloß durch Worte, sondern durch die Tat