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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.07.1923
Umfang: 8
m Innsbruck: 18.000 K Zum Abhole« i» Inas, druck: 17.000 K. A»Sw. dtnch die Kolpnrteure und durch dir Post fti» Deutsch-Oesterreich: 19.000K. für Deutsch» land 25.000 K Üvbr. Ausland 38.000 K Nr. ISS Innsbruck. Mittwoch den 11. Fnli 1823 31. Jahrs. 44 „Papier geb' ich für Gold Die Regierung Seipel löst die Kriegsanleihen mit Papierkronen ein! I. Tie Regierung, nut der wir zurzeit begnadet sind, gibt folgendes bekannt: „Das Wiederaufbau ge setz hat den Bundes- minister für Finanzen ermächtigt

vorzeitig voll zu vergüten." Das ist also das Ende der Kriegsanleihe, daß die christlichsoziale Regierung allen, die im Kriege ftei- willig oder unter Zwang dem Staate Geld borg ten, die Goldkronen nun mit Papierkronen zurück bezahlt. Tausende und abertausende Kleinrentner, die ihre kümmerlichen Ersparnisse für ihr Alter auf Betreiben der unzähligen bürgerlichen Agitatoren in der angeblich „absolut sicheren Kriegsanleihe* anlegten, stehen nun vor dem völligen Ruin. Bis her

wie der vollwertiges Geld sein. Das Kabinett Seipel- Frank-Kienböck zerstört auch diese Hoffnung der Kleinrentner: Die Kriegsanleihe wird jetzt, vor- zeitig emgelöst. Allen, die dem Staat Gold geborgt haben, gibt die famose Regierung Papierkronen zurück. Hausbesitzer haben den Hypothekargläubigern, die einmal in gutem Goldgelbe geborgten Sum men in wertlosen Papierfetzen zurückbezahlt. Das war ein Bettug an den Rentnern. Freilich ein ge- setzlich legalisierter Betrug, der wohl bei Gericht nicht geahndet

die christlichsoziale Negierung den schmutzigen Schuldnern und prellt alle. Kriegs anleihezeichner und zahlt Goldkronen mit Papier- fetzen zurück. Die Verordnung der Regierung, die eine ganz anders gedachte Bestimmung eines Textes der Schützscheine Mit jesuitisch-jüdischer Ge rissenheit ausnützt, ist ein doppelter Betrug der Kriegsanleihezeichner. denn sie sind nicht nur um ihr gutes Geld, nicht nur materiell, sondern auch moralisch betrogen worden. Dieselben Christlichsozialen und Großdeutschen

, die jetzt an der Regierung sind und das Gold der Rentner mit Papierfetzen zurückbezahlen, waren die Agitatoren für die Kriegsanleihe. Wir haben einen Werbeausruf des Kriegsanleihe-Werbeausschusses, der in Innsbruck sein Unwesen ttieb. zur Hand. Wir sehen, daß der Aufruf, der die Kriegsanleihe als die b e st es s i ch e r st e und e i n t r ü g l i ch st e Form der Geldanleihe bezeichnete, von Dr. Karl Forche r -M a y r, von Bürgermeister W. Greil, Dr. Erl er. Dr. Schöpfer, Zös- m a h r. Dr. P n s ch und anderen großdeut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.06.1923
Umfang: 8
, eine bäuerlich Bur- gsoifie großzuzüchten. Er glaubte, gestützt aus die -bewaffneten Hundertschaften in den Dörfern, das städtische Bürgertum und die Arbeiter unter seine und die Diktatur der Bauern beugen zu können. Die Oppositionspartei — voran die stärkste oppo sitionelle Partei der Ncrrodnjaki (VolWpartei), die Dvttveterin der städt. Borgeoisie ist — nahmen gegen die Regierung eine steigend feindlichere Hal tung eiu. Nach der Aufteilung des Großgrundbe- Otzes hat dieser die opposikionelle Bewegung

mit Geldmittel unterstützt. Reseiveoffiziere, zumeist Sohne des Großgrundbesitzes, oder der Groß- boarrgepsie stellten sich, -da die Entthronung des Großgrundbesitzes und die Wwürgung der Indu strie ihre Interessen verletzte, an die Spitze der Be wegung gegen die Regierung. Es war den Führern der Opposition natürlich ein leichtes die ganze städt. Bevölkerung für sich zu gewinnen. Der Nus, die Regierung des LebensmitteLwuchers muß fal len, hat in den Städten, die ja ein Opfer der Re- gierungspolitik

waren, die Gemüter entz-üdet. Dazu kam noch, daß die Regierung mit Serbien einen Ausgleich auf Kosten der Mazedonier anftrebtes und dadurch die Todfeindschaft des Mazedonischen Komitees auf sich zog. In den letzten Wochen haben sich die Oppositions parteien Mit dem mazedonischen Komitee zu einer Kampfesgemeinschaft verbunden. Me Regierung ernannte die drohende Gefahr durchaus. Wer die bäuerlichen Hundertschaften weigerten sich zum Schutze «der Regierung nach Sofia zu eilen. Stcrm- bulinski 'hat erfahren

, -daß der reich gelvordene Bauer in den Stunden der Gefahr ruhig auf sei nem Belsitze bleibt. Am Scmrstag schlugen die Oppositionsparteien los. So weit aus den bisherigen Meldungen er sichtlich, sind sie auf keinen starken Widerstand ge stoßen. Der Umsturz hat sich ohne besonderes Blut vergießen vollzogen. Ob die gestürzte Regierung, die einen Ausruf an die Bauern erlassen hat, den Kampf gegen die neuen Machthaber aufzunehmen, eine Gefolgschaft findet, ist noch fraglich. Me Bau ern, die es abgelehnt

haben, mit chren Hundert schaften den Sturz der Regierung zu verhindern, werden kaum bereit sein, jetzt ihr Leben für Stam bulinski in die Schanzen zu schlagen. Eine andere Frage ist die Haltung Serbiens. Stambülinski war, wie schon gesagt, bereit, sich mit Serbien auf Kosten mazodonischer Gebiets- r leile zu verständigen. Ja, der Handel war bereits so gut als abgeschlossen. Der Umsturz in Bul garien macht nun durch diese Politik einen dicken Strich Serbien sieht seine Beute, die es „aus friedlichem Wege

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.07.1931
Umfang: 6
und Anschlußkundgebungen vorgesehen, bei denen die reichsdeutsche und die österreichische Jugend Heimat- lieöer und -Musik sowie Volkstänze vorführen wird und die dazu bestimmt sind, den Einheitsge danken zu pflegen und Begeisterung und Liebe für das große ge meinsame Vaterland zu wecken. gungen, die genau zwischen den diplomatischen Ver tretungen der beiden Länder söstgesetzt sein müßten. Das ,-Journal" erklärt, die französische Regierung habe keinen Grund, die kleine Erklärung des Kanzlers an Amerika anzuer kennen

, aber die Einheit und Größe des katholischen Italiens verteidige. Die faschistische Regierung habe das Recht und die Pflicht, darüber zu wachen, daß das Werk, für das so viele Italiener gestor ben sind, nicht untergehen wird. Der „Lavoro Faschista" erklärt u. a.: Die katholische Kirche sei ein Institut, das seiner Natur nach inter national oder übernational sei. Es sei unvermeid lich, daß die katholische Kirche daher die Jugend dazu anhalte, die internationalen Interessen der Kirche denjenigen

Versuche der Kirche handle. Die Grundzüge der spanischen Verfassung. KB. Majrid, 7. Juli. Die juristische Kommission, die mit der Ausarbeitung des Verfassungsentwurfes beauftragt war, hat diesen nun mehr der Regierung überreicht. In einigen Punkten ist eine Abänderung am Vorentwurf, den ein Unterausschuß ausgearbeitet hatte, und über den bereits berichtet wurde, vorgenommen worden. So werden beispielsweise die Gemeinden und Pro vinz e n im gesetzlich vorgezeichneten Rahmen autonom sein. Die autonomen

Gegenden, soweit einmal konstituiert, werden ihr Regime betreffend die ihrer Kompetenz unter liegenden Fragen selber festlogen. Die Gesetze der Repu blik sollen inautonomenGegenöen durch regionale Behörden ausgeführt werden. Die Cortes werden auf Vorschlag der Regierung jedes Jahr das Militärkon tigent festsetzen. Der Senat soll 260 Mitglieder umfassen, die wie folgt gewählt werden: 60 durch die Provinzen oder Gegenden, 60 durch die Vertreter der Arbeiter aus Landwirtschaft, Industrie und Handel

ist für heute angekündigtz Der Wortlaut des Abkommens zwischen Frankreich und Amerika. Frankreich fordert von Deutschland Zusicherungen über die Verwendung der ersparten Gelder. TU. Parts, 7. Juli. Der Text der Berständigungsgrundlage, die von der französischen Regierung vorgeschlagen und von der amerikanischen angenommen wurde, hat folgenden Wortlaut: „Nach den Meinungsaustauschön, die erfolgt sind, stellt die französische Regierung fest, daß sie mit der Regierung der Vereinigten Staaten in bezug

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.10.1924
Umfang: 8
des Bürgerkrieges entschul digt werden konnten, werden in der Periode des Wiederaufbaus 'beibehalten. In der letzten Zeit schienen einige Anzeichen eine weisere Politik anzu kündigen. In diesem kritischen Augenblick der eng lisch-russischen Beziehungen, da 'der Kamps, in dem wir selbst stehen, uns ein Recht gibt, zu reden, ap pellieren wir an die Moskauer Regierung, sie möge die Kühnheit selbstbewußter Kraft haben. Die Nachricht einer allgemeinen, Amnestie würde uns ermöglichen, mit gutem Gewissen in 'den Kampf

die Be rechtigung erhalten, allenfalls für die Monate No vember und Dezember außerordentliche Zuwendun gen im gleichen Ausmaße wie im Oktober zu geben. (Und die christlichsozial-großdeutsche Regierung baut noch 28.000 Beamte ab.) Faszistische Prahlerei. Rom, 15. Okt. (Wolfs.) Der gestern abends versammelte große Rat der saszistischen Partei stellte fest, daß der Faszismus nach wie vor Be herrscher der Lage sei, und beschloß, den Feierlich keiten am Jahrestage des Marsches auf Rom einen besonders imposanten

und mahnenden Charakter zu geben. Die saszistischen Legionen sollen sich da her am 28. Oktober in Mailand und in Rom kon zentrieren, um dem König den Treueid zu schwö ren. Am 29. Oktober sollen in allen Parteilokalen die Verdienste der jetzigen Regierung erklärt wer den. Am 30. sollen alle saszistischen Gemeinderäte und Povinzialräte eine außerordentliche Tagung abhglten. Am 31. soll in Rom eine große Volks versammlung stattsinden. Rom. 15. Okt. (Wolfs.) Der bekannte Zeitungs herausgeber Dr. Naldi

, welcher bisher wegen der Matteotti-Affäre in Haft gehalten worden war, wurde gestern aus freien Fuß gesetzt. Die Spaltung der italienischen Liberalen. Rom, 15. Okt. Der rechte Flügel 'der liberalen Partei beschloß in einer heutigen Versammlung, die jetzige nationale Regierung weiters zu unter stützen und zu diesem Zwecke eine besondere Partei im Parlamente zu bilden, welche sich liberalnatio nale Partei nennen wird. Zugegen waren in der Versammlung 10 Senatoren und 32 Abgeordnete. 13 Senatoren

und ein Abgeordneter hatten sich mit den Beschlüssen von vornherein einverstanden er klärt. Die Zrakftage wird dem Völkerbund unterbreitet. London, 14. Okt. (Reuter.) Eine amtliche Mit teilung besagt: Die britische Regierung hat nach Prüfung der türkischen Antwort aus das britische Ultimatum den Vorschlag der türkischen Regierung, den Streitfall betreffend die Jrakgrenze dem Völ kerbunde zu unterbreiten, angenommen. Unter dessen verpflichten sich die beiden Regierungen, die beiderseitigen Truppen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 07.01.1956
Umfang: 12
Angebote in die Tat umzusetzen. Denn nur wenn das ge schieht, wird die Welt ein objektives Urteil darüber bekommen, ob der Westen oder der Osten leistungsfähiger ist. Gewiß hat ein Teil der amerikanischen Regierung die Not wendigkeit erkannt und Außenminister Dul- les drängt ebenso auf eine Erhöhung der Auslamdshilfe wie deren Leiter Stassen. Aber vorläufig sind ihre Bemühungen an einer Mauer abgeprallt: Eisenhower hat den Wählern im Jahre 1952 versprochen, daß er im Gegensatz zu den verschwenderischen

Demokraten den Staatshaushalt ins Gleich gewicht bringen werde. Trotz der Beendi- Einige Monate sind es her, seit Peron gestürzt wurde. Damit ist eine der übelsten Zeiten der argentinischen Geschichte über wunden. Die neue Regierung hat jetzt die Aufgabe, alle Spuren des totalitären Sy stems zu beseitigen und die Herrschaft der Demokratie, der Moral und des Rechtes wiederherzustellen. Man kann mit Genugtuung feststellen, daß in den letzten Wochen in politischer Hinsicht große Fortschritte erzielt wurden

. Insbesondere wurde der „innere Kriegszu stand“ aufgehoben. Das war eine Erfindung Pcrons. um die Vollmachten auszunützen, die die Verfassung dem Präsidenten im Falle eines Krieges gibt- Er erklärte, die Nation befinde sich im Krieg mit den inneren Fein den und dieser Kriegszustand hebe alle per sönlichen Freiheitsrechte auf. Der „innere Kriegszustand“ herrschte seit 1951. Die neue Regierung hat das Gesetz aufgehoben und der Bevölkerung die in der Verfassung fest gelegten Freiheiten zurückgegeben

. Gleichzeitig hat, nach langem Zögern, die Regierung endlich die peronistische Partei und alle ihre Untergruppen aufgelöst und die führenden peronistischen Gewerkschafts funktionäre abgesetzt. Zur Ueberleitung der Gewerkschaften wurde ein Beirat einge setzt. der sich in seiner Mehrheit aus alten, bewährten freigewerkfchaftlichen Funk tionären zusammensetzt. Im Programm der Regierung, das Innen- De r Kampf um die Arbeitszeit ist in Bel gien zu einem für die Gewerkschaften gün stigen „Waffenstillstand

werden. Gesetzlich sieht Belgien den Achtstundentag, die 48-Stunden-Woche vor. Aber schrittweise wird in den Haupt wirtschaftszweigen die 45-Stunden-Woohe mit Lohnausgleich eingeführt. Wie vorsich tig man vorgeht und wie stark auf die vom Export abhängige Wirtschaft Rücksicht ge nommen wurde, zeigen die komplizierten Einzelregelungen, die zwischen Regierung, Arbeitgebern und Arbeitnehmern getroffen wurden. Zu überwinden wa r einerseits eine „Ex tratour“ der christlichen Gewerkschaften — in Belgien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.03.1920
Umfang: 8
fjhu 63 Friedensvertrages bestanden werden müsse. Sie hebt ^ 'hervor, daß die augenblicklichen Ereignisse der beste Be- 'weis für den Wert der französischen These seien, und be. harrt daher auf der Notwendigkeit, einen Block um die Regierung zu bilden. Der deutsche Geschäftsträger bei Millerand. : Paris. 15. Marz. (Ag. Hav.) Ministerpräsident Millerand hat vormittags den General Mangin und den deutschen Geschäftsträger Mayer empfangen. Ueber Idi« Besprechung ist in der Oeffentlichkeit

nichts bekannt i geworden. Man kann sich aber den Verlauf derselben i leicht vorstellen. Dr. Mayer ist von der Regierung Bauer nach Paris gesendet worden: er wird daher Millerand gebeten haben, feine Regierung als die ein. ,zig gesetzliche in Deutschland zu betrachten. Sollte sich aber die Bewegung in Deutschland als Sache der S)o* henzollern Herausstellen oder sollte sich die neue Regie, rung weigern, dem Friedensvertrag von Versailles j nochzukommen, so hätten die Alliierten das Recht, ein- gufchreite

-n und auch die Mittel zum Einschreiten wür. den ihnen nicht fehlen. Welche Regierung immer in Deutschland am Ruder ist. vor allem muß sie durch 'Ausführung des Friedensvertrages ihren guten Wil len beweiien. Die Generalskonferenz in Mainz. Mainz. 15. März (Lg. Hav.) Feldmarschall Foch ist heute früh hier eingetrvsfen. — Rach dem „Echo de § iRhin" gilt die neuerlich« Anwesenheit des Marschalls ider Teilnahme an einer Inferenz» an der General Weigand, General Degoutte und die Generalkomman- darrten der drei

Besatzungsarmeen teilnehmen werden. ^Lie Rückkehr Fachs wird nicht vor morgen abends er. folgen. Am linken Rheinufer ist alles ruhig. Brüssel 15. März. (Ag. Hav.) Dlättermeldungen zufolge hat General Michel. Kommandant der belgi. sehen Besahungstruppen, seiner Regierung mitgeteilt, daß auf dem linken Rheümfer vollständig« Ruhe herrscht. Di« (Ententt erkennt M« neue Regierung nicht an. Paris, 15. März. (Funkfpruch.) Nach dem „Petit Parisien" wird die Entente die durch eine Truppenmeu- terei geschaffen« deutsche

Regierung nicht anerkennen, sondern warten, dis das deutsche Volk durch Wahlen seinem Willen Ausdruck gegeben hat. Es scheint da- her nicht, daß die Vertreter der verbündeten Regierun- gen mit der neuen deutschen Regierung in Verkehr tretet werden. Die neue Regierung biedert sich an die'Entente an. London, IS. März. Reuter erfahrt, daß der bri- ilfche Geschäftsträger ln Berlin die endgültige Versiche rung erhallen habe, daß die neue Regierung die Absicht 9tad)tmtd verdate«. Alle Rechte Vorbehalten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 11.06.1920
Umfang: 8
der Entente ab. Kiel, 8. Juni. (Wolsfbüro.) Der heute zu sammengetretene schleswig-holsteinsche Provin ziallandtag hat einstimmig den von der Entente überreichten Vertragsentwurf abgelehnt und an die Regierung das Verlangen gestellt, sich zur Erfüllung der Forderungen der Entente nur . soweit bereit zu erklären, als diese den Beoin. gungen des Friedensvertrages von Versailles entsprächen. ' a Schnnerigkellen bei der Kabinettsbildung. Berlin, 9. Juni. Wie die Blätter melden, sind die > von der Regierung

und den Parteien unternommenen Schritte zur Bildung einer neuen Regierung bisher ohne Erfolg geblieben Die einzelnen Parteien werden in den nächsten Tagen zu Fräktionssitzungen zusammen, treten, um die durch die Wahlen geschaffen« Lage zu besprechen. Eines fei jedoch klar zu sehen, daß näm. lich die Mehrheitssozialisten jedes Zusammenarbeiten mit der Deutschen Valkspartei glatt ablehnen, wahrend die letztere zu einem derartigen Zusammengehen bereit wäre. Die Unabhängigen verhalten sich noch immer vollkommen

sich, Kohle zu bunggern, die für die Pokizeiwachthauser bestimmt war. Ein Postabkommsn Englands mit Rußland. — Frank reich,^ dagegen. Rotterdam, 8. Juni. Die „Times" erfahren, daß die englische Regierung im Begriffe sei, ein Postabkom- men mit Rußland abzüschließen. Frankreich roidersetze sich dieser Absicht, da sie.die Anerkennung der Sowjet regierung bedeuten würde. Tschechoslowakei. In Westböhmen 75.000 Arbeiter im Ausstand. — Die volle Mehlquote gesichert. — voraussichtlich baldiges Ende des Streiks

, daß die Polen wegen der Zurückhaltung ihrer Munitions transporte in der Tschechoslowakei die Einfuhr von Ben zin und Petroleum nach der Tschechoslowakei eingestellt hoben. Die tschechoslowakische Regierung wünsche nicht, daß die polnischen Mnnitionstransporte aufgehalten werden. Die tschechoslowakischen Eisenbahner wollen sich um keinen Preis fügen und haben in mehreren Ver- fammlungen beschlossen, den Streik zu proklamieren, falls man sie zwinge, die besagten Transporte durchzu- lassen. Der Papst bestätigt

ein Emtesegen zu erwarten fei, wie er dem Lande schon seit Jahrzehnten nicht be- schieden sei. Es bestehe aber die Gefahr, daß die gesamte Ernte von der ungarischen Regierung mit der Begründung beschlagnahmt werde, daß man sie zur Er haltung der Militärmacht brauche. Weiters drohe der Bevölkerung des Durgsnlandes durch die beabsichtigte Einführung der neuen Währung ein schwerer Verlust. M«n habe gehofft, daß nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages durch Ungarn der Zustand der Unge wißheit aufhöcen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.08.1920
Umfang: 4
Folge 188 . Innsbruck, Mittwoch, den 11. Angnst 1920 8. Jahrgang Mimt MMM AUUM in in Mtilui. M irifiü kr Mn« M M. —«W der M»»a n Die öllMWU Die Annexion SAötirols dnrch Italien. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten war die Annexion SüStirols durch Italien für öie ersten Augusttage zu erwarten. Demgegeniiber erfahren wir, daß die. Annexion erst in acht Ms zehn Tagen erfol gen wird. In dem Gesetzesvorschlag der italienischen Regierung heißt es: ' Die königliche Regierung ist ennächtigt

, den zwischen Italien und Oesterreich abgeschlossenen Friedensvertrag von Saint Germain voll zur Ausführung zu bringen. Die nach dem Vertrage Italien zukowmenden Gebiete bilden einen ergänzenden Bestandteil des Königreiches. Die Regierung ist ermächtigt, in öen annektierten Gebie ten die Verfassung und öie Gesetze des Königreiches zu verkünden. Dieser letzte Passus wurde, wie wir erfahrest, geän dert und heißt nunmehr: ' Die Regierung wird beauftragt, in öen annektierten Gebieten öie Verfassmrg und öie Gesetze

des Königrei ches zu verkünden und die notwendigen Verfügungen zu erlassen, damit diese mit der bestehenden Gesetzgebung in Einklang gebracht wird, unter besonderer Berücksichti gung der Provinziellen und kommunalen Autonom ien. Der AusstsMö der CeLegraphen- und Lelephonangesteltten. Abbruch der Verhandlungen mit der Regierung. — An schluß der Postangestellten a« den Streik» Die Vertretung der Telephon- und Telegraphen-Ange- steMen in Wien hat gesteru mittags die B erhandln ». g e u mit der Regierung

abgebrochen, weil sich die Regierung gerade in den Hauptpunkten der Forderungen als vollständig unnachgiebig gezeigt hat. Infolge dessen wird der Ansstand in der schärfsten Weise fortgesührt werden, wofür die Bertranensleute die entsprechenden Weisnngen erhalte» haben. Die Vertreter der Angestell te« warten nun, bis sie von der Regierung zu weitere« Verhandlungen ansgesordert werden. Gestern wurde nicht mehr verhandelt. Der Streik wird wahrscheinlich dadurch eine wesentliche Verschärfung erfahren

, daß auch die PoftangesteMe« bei weiterer Unnachgiebigkeit -er Regierung morgen in eine« Sympathiestreik treten werden. Der ge samte Telephon- «nd Telegraphen-Berkehr ruht nunmehr in Deutschs sterreich feit vorgestern mittags, der ganze übrige Postverkehr wird wahrscheinlich heute zum Stillstand komme«. Ob der Schade«, den die österreichische Volkswirtschaft durch diese Belastungsprobe erleidet, anch nur annähernd von de« Ziffern erreicht wird, die zur Erfüllung der For dernngen der Angestellten notwendig wären, mag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1937
Umfang: 8
soll? Re v o l n 1 1 o n- odev Evolution — das ist die Paris, 26. Oktober. (TR.) Der Genfer Korrespon- Ant des konservativen „Le Jour" will genaue Informa tionen erhalten haben, die den Inhalt der Gespräche zwi schen Mussolini und Ribbentrop betreffen. Das Gespräch habe sich aus vier Punkte bezogen, und zwar: Aus den spa- n scheu Bürgerkrieg, aus den Fernen Osten, aus Palästina und auf die deutschen Kolonialsorderungen. Was die Spanienfrage anbelangt, so hat Deutschland der römischen Regierung geraten, keinen Abbruch

-Problem anbelangt, erklärte Rib- l entrop, daß Deutschland bereit sei, Italiens Pro-arabiiche Kampagne zu unterstützen. Das Reich verlangt aber von dev römischen Regierung, daß sie sich nicht auf die Kritik der britischen Mandatsverwaltungen in Palästina be schränke, sondern konkrete Vorschläge formuliere. Es han- d'lt sich nach der Anregung Ribbentrops darum, die Ev- ützung des gegenwärtigen Mandats Großbritanniens durch ein internationales Regime vorzuschlagen, welches .'ach dem Muster

Christentums vornehmen zu wollen. Auf neuen Erkenntnissen basiert das Vertrauen der Arbeiterschaft zur Regierung in Oesterreich. Sie hat im mer noch Vertrauen zul den führenden Männern der Re gierung. aus deren Sprache sie die Ehrlichkeit und Lauter keit der Abbsichten erkennen kann — trotzdem dieser Regie rung der Weg zur Verwirklichung dieser ehrlichen Absich ten verteufelt schwer gemacht wird. Und sie weiß, daß eine Regierung, um ihre Regierung zu sein, nicht unbedingt sich als „Diktatur

des Proletariats" gerieren muß, daß eine Regierung, die es ehrlich mit dem Vaterland meint, schon naturnotwendig ihre Regierung ist und ihre Regie rung sein muß, da doch sie, die Arbeiterschaft, die Masse zu diesem Vatersand stellt. Und von diesem Begriff Vater land hat die Arbeiterschaft keine wesentlich andere Vor stellung, wie etwa Bismarck sie hatte, als er einmal offen bekannte: Ein Staat, der mir mein Eigentum nimmt, ist mein Vaterland- nicht mehr — —- nur daß -es sich bei ihr eben nicht um das Nehmen

zu bekunden, wenn es galt, zu manifestieren, daß diese Majorität in unbeugsamem Willen zu einer Re gierung steht, die die Souveränität Oesterreichs nach jeder Richtung vor aller Welt vertritt, war die Arbeiterschaft da, und es kann und darf keinen Zweifel geben, daß gerade ihre Manifestationen jeder Regierung und ihren Erklä rungen Stärke und Nachdruck verleihen. Der Willensbe kundungen ist nun genug geschehen — man versuche nicht langer, zu -verhindern, daß Regierung und Arbeiterschaft anch wirklich

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 05.05.1935
Umfang: 20
wird fieberhaft gerüstet, so daß Eng land immer mehr Angst und Furcht bekommt und an einen Protest in Berlin denkt. Auf einem tschechischen Grenzbahnhof wurde am "27. April ein reichsdeutscher Auswanderer von zwei Zivilpersonen gewaltsam auf deutsches Gebiet verschleppt. Die tschechische Regierung wird diesen neuerlichen Fall von Verschleppung streng untersuchen lassen. In Polen wurde eine neue Verfassung geschaffen und auch der autoritäre Kurs eingeschlagen; der Staatspräsident ist der eigentliche Führer

und mit den Arbeitslosen am besten, der ihnen Arbeit verschafft und Arbeit versichert. Tut das unsere Regierung? Schon voriges Jahr hat sie mit allem Ernst darnach getrachtet, möglichst viele Verdienstgelegenhelten zu schassen. Sie wurde in ihrem Bemühen jedoch arg ge hemmt, weil man ihr die Prügel der ständigen politi schen Unruhen unter die Füße warf. Heuer aber, wo es etwas ruhiger geworden ist, hat die Regierung den Plan erwogen und ausgeführt, entsprechend große Mit tel für die Beschaffung von Arbeit

und Verdienst be reitzustellen. Wir haben das letztemal über diese soge nannte Arbeitsschlacht berichtet, die bereits begonnen hat. Mehr als hunderttausend Menschen, die bisher keine Beschäftigung hatten, sollen dadurch wieder zum Broterwerb gelangen. Ist das nicht überhaupt das Wichtigste und Beste, was man für die Arbeiter tun nann? Kein Wunder, daß die Feinde unseres Vater landes über diese Absicht der Regierung arg erbost sind. Sie streuen Falschmeldungen und Lügen herum, deren Zweck es ist, Unruhe

unter die Wirtschaft zu tragen. Sie verbreiten die Lüge, es sei von der Regierung ge plant, die Gelder für die Arbeitsschlacht durch eine so- Hilfe n allen privaten oder geschäftliche« Sorgen bringt Ihnen vielleicht ein Klassen os aus der neugegröndeten Geschäftsstelle der österreichischen Klassenlotterie ln Innsbruck, dSasmalereistrafie 4, Tel. 817 In Ihrem Interesse eilen Sie noch heute ln diese Geschäftsstelle oder bestellen Sie Lose per Postkarte oder Telephon. Ziehung schon am 31. and 23. Mal 1935

. Haupttreffer: EINE MILLION SCHILLING Lospreise p^ro Klasse: Los 'S Vt Los S 12.-.Los S 24.—. Vt Los S 48.- 8182 genannte Zwangsanleihe zu beschaffen. Das ist alles erlogen. Jeden, der so etwas erzählt oder weitererzahlt, soll man beim nächsten Gendarmen anzeigen. Die Feinde des Vaterlandes sind eben grün und blaß vor Neid, daß die Regierung wirksame Anstalten trifft, um der Arbeitslosigkeit an den Leib zu rücken. Sie sagen sich: Wenn der österreichischen Regierung das gelingt, dann hat sie das ganze Volk

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 06.11.1937
Umfang: 16
die Meiistbegi'lnstigungsklausel eingeräumt werden wird. lAlles dies wird vermutlich in einem sür den Samstag nachmittag zu erwartenden amtliehen Kommuniquee seinen Nied-epschlag finden. Am lAbend desselben Tages findet zur Feier des Wschlnsses dieses wichtigen Dokumentes ein gro ßes Bankett mit über Zweihundert Gedecken im Palazzo Venezia statt. England nvd Franco London,. 5. November. Reuter meldet: Die Nachrich- tm. daß Großbritannien im Begriffe stehe, die Regierung des Generals Franco anzuerkenneg, sind nicht Zutreffend, swohl feit

auf eine Vereinbarung ab, derzusolge Großbritannien einen oder mehrere Vertreter zur Wahr- nchmung der britischen Interessen im nationalistischen Spa nien hätte, während General Franco in analoger Weise in London! vertreten wäre. Mitteilungen EhämberlaNs L o n d o n. 5. November. Im Unterhaus erklärte Pre mierminister Chamberlain, daß die britische Regierung. -an ihrer entschlossenen Haltung gegenüber den i&eiben Par teien im Spanienkonflikt festhälte, die durch das Nicht- cinmtschnngsabkommen bestimmt sei

. Indessen sei die Re gierung verpflichtet, sich über die Verantwortung Rechen schaft abznl-egen. die ihr der Schutz der britischen Staats angehörigen Und der britischen Handelsinteressen in ganz Spanien auferlege. Daher habe die britische Regierung llnterhandlüngen zwecks Ernennung von Agenten Englands und Francos eingeleitet, um die Fragen der englisch- spanischen Handelsinteressen zu erörtern. Diese Agenten werben nicht die diplomatischen Vorrechte genießen. Dies sei keine De saoto>-Mnevkennnng

des Generäls Franco. Die französische Regierung, sei über die Verhandlungen dauernd aus dem lautenden gehalten worden. ( * Montag spricht Eden ) ! Auf eine Anfrage, ob beabsichtigt sei', den britischen Botschafter von Hendahe nach Salamanca zu transferieren,, erklärte Ministerpräsident Chamberlain, hierüber ist noch keine 'Entscheidung getroffen. Er verwies weitere Anfrager aus die Debatte am kommenden- Montag, zu welchem Zeit punkt Außenminister Eden eine Separaterklärung zu die- sem Thenra äbgeben

werde. Erklärungen des Herzogs von Alb«) ? London, 5. November. Der diplomatische Mitarbei ter des „Daily Herald" schreibt, daß die englische Regierung beschlossen halbe, die De f-adto-Anerkennung, Francos so bald als möglich durchzusühren. Die Entsendung von Konsn- 'latsvertreterN nach Salamanca sei das Vorspiel zu dieser De sacto-Anerkennnng. Der Herzog von '^>( 1 , Francos in offizieller Vertrauensmann in London!, hat der englischen Regierung erklärt, daß durch eine De factolAnerkenn-ung die monarchistischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.11.1918
Umfang: 6
Lloyd Georges äußerte das Mitglied der neuen deutschen Volksregierung, Scheidemann: Lloyd George baut den Triumph über die unglückliche Lage des deutschen Volkes auf zwei Gesichtspunkte auf: er predigt die Vernichtung des deutschen Volkes, weil es an der Kriegspolitik seiner alten Regierung einheitlich mit schuld sei, uwd er preist die Einigkeit des englischen Volkes und des Reiches, das ebenso einheitlich noch immer hinter der Kriegspolitik seiner Regierung stehe. Von diesen Behauptungen

ist die eine so unwahr wie die andere. Lloyd George weiß sehr lvohl, daß weite Kreise des deutschen Volkes und sogar ein großer Teil seiner alten Regierung die von der früheren Obersten Heeresleitung befolgten Grund sätze nicht gebilligt und dieser Mißbilligung auch vor der Welt wiederholt ungescheut Ausdruck gege ben haben. Lloyd George weiß ebensogut, daß die von ihm gepriesene Einigkeit des englischen Volkes in Wirklichkeit nicht besteht. Durch die englischen Völker und die englischen Heere und Flotten geht

Eduard von Sachsen-Coburg- Gotha gestern dem Thton entsagt. Karlsruhe, 14. Nov. Staatsminister Freiherr v. Bodmann teilte der Regierung folgende Erklärung des Großherzogs mit: Ich will kein Hindernis der jenigen Neugestaltung der staatrechtlichen Verhältnisse des badischen Landes sein, welche die verfassung gebende Versammlung beschließen wird. Bis zu deren Entscheidung verzichte ich auf die Ausübung der Re gierungsgewalt. Ich wünsche auch für den Fall, als die provisorische Regierung

es als das Gebot der Stu,?e erachten sollte, die republikanische Staats- syrm schon vor der Entscheidung der verfassunggeben den Versammlung zu beschließen, daß die Beamten im Interesse der Aufrechterhaltung der Ruhe, Ord nung und Sicherheit ihren Dienst weiterführen und daß niemand aus Rücksicht aus meine Person oder auf die Treue und Anhänglichkeit für mich und mein Haus sich abhalten lasse, die Anordnungen der neuen Regierung zu befolgen. Gott schütze mein Badener- Land! Beschlagnahme des preußischen

Äroufideikommisses Berlin, 13. Nov. Die Regierung hat die Be schlagnahme des preußischen Kronfideikomiß - Ver mögens verfügt. Das Sondereigentum des früheren Königs und der königlichen Familie ist von der Be schlagnahme ausgenormnen. Hindenburg" in Kassel. Kassel, 14. Nov. GFM. v«Hindenburg ist heute mittags mit dem Großen Hauptquartier hier einge- troffen und hat im Hotel „Wilhelmshöhe" Wohnung genommen. Tie Offiziere unterstützen die neue Regierung. Berlin, 14. Nov. Wie der „Lokalanzeiger" mit- teilt

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 09.05.1936
Umfang: 10
glaubte man, die deutsche Regierung vertrete die An sicht, daß die Verhandlungen über einen Luftpakt nicht durch den Versuch erschwert werden sollten, gleichzeitig ein Abkommen zur Begrenzung der Luststreitkrüste abzuschließen. Seitdem scheint sich eine etwas wider spruchsvolle Lage ergeben zu haben. In der Reichstag sitzung vom 31. Mai 1935 betonte Herr Hitler die Möglichkeit eines Abkommens zur Begrenzung der Luftwaffe auf der Grundlage einer Parität der Großmächte im Westen

mit dem Abschluß eines Luft paktes im Westen zu versuchen, würde von der eng lischen Regierung sehr bedauert werden. Die im Abschnitt II der deutschen Denkschrift ent haltene Erklärung, daß die Ergebnisse des unlängst aus dem engeren Gebiete der S e e r ü st u n g abge schlossenen Vertrages die deutsche Regierung beein druckt haben, ermutigt die englische Regierung zur Hoffnung, daß die deutsche Regierung ihr in diesem Punkt beipflichten werde. Die englische Regierung begrüßt es, daß die deutsche Regierung

in der Denkschrift vom 31. März den Ab schluß von Nichtangriffspakten zwischen Deutschland einerseits und Frankreich, Belgien und möglicherweise Holland andererseits vorschlägt. Die englische Regierung nimmt Kenntnis davon, daß die deutsche Regierung damit einverstanden ist, daß diese Pakte von Garantieverträgen begleitet werden. Die genaue Fassung dieser Verträge muß den Verhandlungen über die Einzelheiten Vorbe halten werden. Die englische Regierung nimmt auch Kenntnis von den gemachten Vorschlägen

von Nichtangrifssvertragen zwischen Deutschland und den an der deutschen Südost- und Nordostgrenze gelege nen Staaten. Die englische Regierung erlaubt sich, an die a l l g e- meine Grundlinie für solche Verträge zu er innern, wie sie von Freiherrn von Neurath am 26. März 1935 in Berlin Sir John Simon dargelegt wurden. Sie würde es begrüßen, zu. erfahren, ob nach Ansicht der deutschen Regierung die erwähnten Pakte sich im allgemeinen an diese Grundlinie halten wollen und ob sie damit einverstanden ist, daß diese Pakte ebenfalls

durch Abmachungen über gegen seitige Unterstützung garantiert werden können. Die Erklärung, die die deutsche Regierung hinsicht lich der Bereitschaft Deutschlands zum Wiedereintritt in den Völkerbund abzugeben in der Lage war, ermöglicht der englischen Regierung die Annahme, daß die Frage der Ueberein- stimmung der vorgeschlagenen Nichtangriffspakte mit den Verpflichtungen als Völkerbundmitglieder keinen Anlaß zu Schwierigkeiten bieten wird. I n n s b r u ck, 8. Mai. Am Mittwoch hat in Salzburg eine Konferenz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.10.1936
Umfang: 8
einer Prüfung unterziehen. Es steht noch nicht fest, ob auch die neue Note der Madrider Regierung betreffend wertere Be schuldigungen Deutschlands und Italiens zur Behandlung kommen wird. In einem Briefe Attlees, des Vorsitzenden der Avbeiter- Mtei, an Außenminister Eden, wird eine Reihe von Fällen der Verletzung des Nichteinmischungspaktes aufgezählt und dringendst Abhilfe verlangt. Die deutsche Antwort Berlin. 21. Oktober. Die deutsche Regierung hat am Mittwoch durch ihren Geschäftsträger in London

dem Vor sitzenden des Nichteinmischungsausschusses eine Note über reichen lassen, in der sie zu den kürzlich von der Madrider Regierung und der Sowjetregierung erhobenen Anschuldi-, gungen wegen angeblicher Verstöße Deutschlands gegen das Waffenembargo Stellung nimmt. In der deutschen Note werden diese Anschuldigungen als völlig haltlos gekennzeichnet und mit größter Entschie denheit zurückgewiesen. Zugleich hat die deutsche Regierung auf Grund des ihr vorliegenden umfangreichen Materials dem Ausschuß

eine Auflösung der Kam mer noch Neuwahlen dürften stattfinden. Das Schicksal- der Volksfront hänge vom wirtschaftlichen Fortschritt ab. Jelbos über Tagerfragen Paris, 22. Oktober. Die Ausführungen, die Außen minister Dekbos gestern im außenpolitischen Ausschuß der Kammer gemacht hat, waren ausschließlich der spanischen nn>d belgischen Fraae gewidmet. Im Falle einer Unabhän- stigkeitserklärung Kataloniens, erklärte Außenminister D-el- bos, müsse nach Auffassung der französischen Regierung die Entscheidung

über diese Frage dem Völkerbund übertragen werden. Zur belgischen Frage betonte der Minister, daß die bel gische Regierung an ihren bisher übernommenen Verpflich tungen nichts geändert wissen wolle und sich nur für die Zu kunft die Möglichkeit Vorbehalten wolle, selbst darüber zu entscheiden, ob ein Fäll der Anwndung der bestehenden Verträge vorliege. Die Aussprache über diesen zweiten Teil des Referates des Außenministers wurde auf eine für die nächste Woche vorgesehene Sitzung des Ausschusses vertagt

es bei einem Angriff gelungen, eine Abteilung der Nationalisten zu vernichten, wobei Gefangene gemacht wurden und viel Kriegsmaterial erbeutet worden fei. -Buenos Aires, 22. Oktober. Der interimistische Außenminister Castillo- hat an den- spanischen Außenminister telegraphisch eine Note gerichtet, worin er die Achtung des Ashlrechtes in den Botschaften! fordert. Es wird darin be tont, -daß ein Angriff auf die Botschaft die diplomatischen Beziehungen der argentinischen zur spanischen Regierung berühren'müßte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.12.1923
Umfang: 8
des Nationalrates, die von unseren Genosien verlangt wird, so ziemlich das Gegentell von dem ist, was wir unter Obstruktion zu ver- stehen haben. Obstruktion ist Vereitelung der Ver handlungen, die im alten Oesterreich wiederholt von den Nationalisten geübt worden ist. Das Be gehren aber, die Geschäftsordnung genau einzuhal ten, verlängert wohl die Verhandlung, aber nur dadurch, daß diese genau in den vom Gesetz (Ge schäftsordnung) bestimmten Nahmen gezwängt wird. Wenn zwischen der Regierung und der Opposition

werden können? Die Arbeitsfähigkeit des Parla ments wird davon abhängen, ob die Regierung endlich mit der starken Partei der Arbeiterklasse zu rechnen lernen, endlich unserer Partei den Einfluß, der der Vertreterin der breiten Arbeitermassen ge bührt, zuerkennen wird. * * Die VerständigrrnqSaMon Deutsch lands. Zur Antwort des französischen Ministerpräsiden ten wird dem Wolffbüro von unterrichteter Seite mitgeterlt: Dre Reichsregierung sieht den Kern punkt der ftanzösischen Antwort darin, daß sich die französische Regierung

Regierung, sie sei bereit, auf diplomati schem Weg mit der Berliner Regierung alle jene Fragen zu erörtern, die d ese unterbreiten sollte. Es sei Sache der deutschen Regierung, konkrete An regungen, wie dies im Aide memoire geschehen sei, zu geben, damit diese Fragen nutzbringend geprüft werden könnten. Die belgische Regierung ist der Ansicht, daß die Einsetzung der Sachverständigen- ausschüsie durch die Reparationskommission einen ernfthasten Schritt zur endgültigen Regelung des Problems bedeutet

. Die amtlichen Befugnisse der im Ruhrgebiet und im Rheinland bestehenden zu ständigen alliierten Behörden müssen aufrecht er halten werden. Die belgische Regierung werde aber gerne deutsche Vorschläge zur beschleunigten Wiederaufrichtung des Wirtschaftslebens in den besetzten Gebieten prüfen. Die belgische Regierung erklärte schließlich, eine Weigerung der deutschen Regierung hinsichtlich der interalliierten Militär kontrolle würde sehr schwer dasjenige Vertrauen aufkommen lassen, das für den Gang

Sitz und Stimme im Nationalrat haben, als der Abschluß des neuen Ermittlungsverfahrens nicht die Wahl anderer Abgeordneter ergibt. Wie die Blätter melden, wird der Landbund in einem neuen Schreiben an den Präsidenten seine abwei chende Rechtsauffassung vertreten. Warum die sächsische Regierung gestürzt wurde. Bekanntlich hatte nach der Absetzung Dr. Zeigners durch die Reichsregierurig der Genosse Dr. Fellisch eine Regierung ohne Kommunisten gebildet, die auf die Duldung durch die Demokraten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1924
Umfang: 8
und, wie schon berichtet, den Ländern und Gemein den Abgaben wegnehmen. Länder und Gemeinden /werden, um sich vor dem Bankrott zu retten, sosort wieder zu neuen Steuern greifen. In der Wirkung werden die breiten Massen des Volkes alle Abga ben, welche die Regierung an sich zieht, den Gemein den und Ländern ersehen. Wir haben also bie Aussicht, daß in der drittelt Etappe der Sanierung uns noch zweimal die Lebenshaltung um 10 Pro zent verteuert wird. Dafür allerdings hat hie Re gierung bis heute

und NesLaurationsbesrreörmgen. Zu einer erneuten Abrechnung mit dem Gene- ralstaatskommissär kam es am Freitag, nach einem Münchner Bericht des „Vorwärts", im Ausschuß des bayrischen Landtages bei der Bera tung der verschiedenen Anträge, die alle von der Regierung reale Garantien zur Sicherung der Wahlfreiheit, der Versammlungs- und Pressefrei heit verlangen. Es handelt sich dabei um die Frage, ob der bayrische Ausnahmezustand dau ernd oder nur während der Zeit des Wahlkamp fes aufgehoben wird oder ob lediglich Milderun gen

in seiner Handhabung eintreten sollen. Der Minister deS Innern Dr. Schweyer erklärte im Namen der Regierung, daß eine Aufhebung des Ausnahmezustandes nicht in Betracht komme, auch die volle Versammlungsfreiheit könne nicht ge währt werden. An Stelle der Genehmigungs pflicht durch die Polizeibehörden trete eine An- zeigepslicht, wobei aber der Polizei selbstverständ lich das Recht bleiben müsse, eine Versammlung zu verbieten, wenn dies zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung notwendig sei. Im Namen

Minister Schweyer eine Verordnug des Ge samtministeriums in Aussicht, die reale Garan tien im einzelnen für die Sicherung der Wahlfrei- heit enthalten wird. ' Der Ausnahmezustand wird von der bayrischen Regierung offensichtlich auch deshalb nicht aufge hoben, weil er ihren sonstigen reaktionären Be strebungen förderlich sein soll. Der bayrische Staatsrat hat nämlich zu der Denkschrift an den Reichskanzler über die föderalistffche Umgestal tung der Reichs-Verfassung Erläuterungen gegeben, in denen

nach einer Meldung des „Tag" der Schritt der bayrischen Regierung u. a. mit dem besonders stark ausgeprägten Persönlichkeitscharak ter des bayrischen Staates und Volkes begründet wird. „Er (der Persönlichkeitscharakter)," so heißt es da, „verlangt nach Anerkennung und hat Anerkennung in der besonderen staatsrechtlichen Daseinssovm gesunden, wie sie das bayrische Volk ^schaffen und in der es unter hochherziger Förde rung seines angestammten Herrscherhauses un vergängliche Werke an Kultur hervorgebracht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1951
Umfang: 6
Philipps erklärte: „Die Wahlen geben uns Gelegenheit, unsere Sache den Wählern vorzutragen und uns einer wirksamen Mehrheit zu vergewissern, um die lebenswichtigen Pläne der Labourregierung zur Schaffung einer demokratischen, friedlichen, schöpferischen, ge rechten und freien Welt zu verwirklichen." Der Vorsitzende der konservativen Partei organisation, Lord Wolton, betonte, England stehe ein schwerer Kampf bevor. Die neue Regierung werde eine harte Aufgabe zu be wältigen haben. Die Konservative Partei

, der Europarat, der am 15. Okto ber in Straßburg zusammentreten sollte, stehe vor dem Dilemma, entweder in Ab wesenheit der britischen Parlamentsdele- gierten zu konferieren, oder seine Tagung zu verschieben. Die britischen Zeitungen reagierten je nach ihrer Parteilinie auf den Beschluß zur Abhaltung einer allgemeinen Wahl im kommenden Monat. Die „Times« schreiben, daß eine stabile " e Sierung, gleichgültig ob mit einer Labour- °“ er einer konservativen Mehrheit, der »Mwachen Regierung vorzuziehen sei

Labourregierung mit einer T eits * a higen Mehrheit mit der Führung ^ Landes zu betrauen. ” Yorkshire Post“ (konservatives Blatt) ^ reiht: „Eine neue Regierung ist bitter not- dieb mU ^ 6 * ne starke Regierung sein, bereit ist, die notwendigen energischen nahmen zu ergreifen, um es der Nation PrnKi m ° S ^ Cllen ’ ihre zahlreichen drückenden über eme ZU lösen - Die Konservativen sind ** d ^ß sie eine solche Regierung Cb, J mutigen und dynamischen Führung ^rchüls stellen können. p* Opposition innerhalb

gegen eigene Produkte aus Rußland zu importieren. * Bagdad, 20. Sept. (Reuter). Der iraki sche Wirtschaftsminister Abdul Majid Mah- moud ist nach London abgeflogen, um ge meinsam mit dem irakischen Ministerprä sidenten Nuri es Said das neue anglo-iraki- sche Erdölabkommen abzuschließen, über das vorigen Monat eine Einigung erzielt wurde. Die irakische Regierung hat auf Grund de r Londoner Verhandlungen die Absicht, eine Erdölraffinerie im Irak durch eine Lon doner Firma bauen zu lassen. Vor seiner Rückkehr

. Selbst der konservative „Fi garo“ kommentierte mit einigem Unbehagen, daß das so gesteckte Ziel keineswegs als „neue Grundlage“ betrachtet werden könnte, denn selbst auf diese Weise sei man noch weit von dem Lohnniveau entfernt, das im Jahre 1938 der französischen Arbeiterklasse ein sehr be scheidenes Lebensniveau sicherte. Alle Gewerkschaftsorganisationen, ohne Ausnahme, erhoben sofort Protest. Ihre Wirt schaftsspezialisten hatten errechnet, daß der von der Regierung zu garantierende Mindest lohn 23.600 Francs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1920
Umfang: 8
. Von der Streikleitung wird der Tiroler Zei- ürngskorrespondenz mitgeteilt: Die Vertretung der Telephon« und Telegra- ^Phen-Angestellten in Wien hat heute mittags die Verhandlungen mit der Regierung abgebro chen, weil sich die Regierung gerade in den Hauptpunkten der Forderungen als vollständig unnachgiebig gezeigt hat. Infolgedessen wird der Äusstand in oer schärfsten Weise fortgeführt werden, wofür die Vertrauensleute die entspre chenden Weisungen «Halten haben. Die Vertre ter der Angestellten warten

nun, bis sie von der Regierung zu weiteren Verhandlungen aufge- fordert werden; heute wird nicht mehr verhun- oelt. Der Streik wird wahrscheinlich dadurch eine wesentliche Verschärfung erfahren, daß auch die Postangestellten bei weiterer Unnachgie bigkeit der Regierung morgen in einen S^m- p a t h i e,st reif treten werden. Der gesamte Telephon- und Telegrammverkehr ruht nunmehr in Deutschösterreich seit gestern mittags, der ganze übrige Postverkehr wird wahrscheinlich morgen zum Stillstand kommen. Ob der Scha chen

, den die österreichische Volkswirtschaft durch diese Belastungsprobe erleidet, auch nur an nähernd von den Ziffern erreicht wird, die zur Erfüllung der Forderungen der Angestellten notwendig wären, mag dahingestellt bleiben. Ein Kabinettsrat. Wien, 10. Juli. Der Regierung wurde heute von der Streikleitung eine Mitteilung überga ben, in der die gemachten Zugeständnisss als un befriedigend bezeichnet werden. Gleichzeitig er sucht die Streikleitung die Regierung, ihr bis morgen mittags mitzuteilen, ob sie geneigt

auf die Verfolgung deutschen Postorgamsa- tionen in Böhmen ab. ^ Dem neuen Herrn Staatskanzler Dr. Mich! Mayr 'scheint' diese Krise ganz wurstig zu sein. Als. Chef, der Regierung hätte er schon so etwas wie 'eine 'Verpflichtung, vermittelnd einzugrei fen, um dem die gesamte Volkswirtschaft und nicht Zuletzt den Staat schädigenden Streik durch Gewährung der sicherlich nicht überspannten Forderungen zu beendigen. Aber der Herr StaaLsranzler hat Wichtigeres zu tun: in M u t- ters in der Sommerfrische nämlich

wird. In dem Gesetzesvorschlag der italienischen Re gierung heißt es: Die königliche Regierung ist ermWtigt, den zwischen Italien und Oesterreich abgeschlossenen Friedensvertrag von St. Germain voll zur Aus führung zu bringen. Die nach dem Vertrage Italien Zukommenden Gebiete bilden einen er gänzenden Bestandteil dds Königreiches. Tie Regierung ist ermächtigt, in denl annektierten Gebieten.die Verfassung und die Gesetz^des Kö nigreiches zu verkünden. Dieser letzte Passus wurde- wie wir erfahren, geändert und heißt nunmehr

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.07.1936
Umfang: 6
schwere Verletzungen. Paris, 27. Juli. (A. N.) Die Parteien im spanischen Bürgerkrieg scheinen sich nach und nach von der Unmöglichkeit rascher und ent scheidender Schläge zu überzeugen und deshalb in eine Art Zermürbungskrieg zu verfallen, in dem sich bisher die beiderseitigen Kräfte noch die Waage halten. Von Seiten der Aufständischen wird offen erklärt, daß man Madrid und Barcelona nicht im Sturm nehmen, sondern durch Hunger be zwingen wolle. Die Regierung weist daraus hin, daß durch den Fall

von Albacete die Eisenbahnverbindung von Madrid nach dem Osten frei und damit die Lebensmittel versorgung der Hauptstadt von V a l e n e i a und Murcia aus garantiert ist. zwei spanische Republiken? P a r i s, 27. Juli. (Priv.) Eine scheinbare Kampfpause in Spanien und Be richte über die Anknüpfung von Verhandlungen zwi schen der Madrider Regierung und der nationalen Militärdiktatur in Pamplona werden als die Vor zeichen einer langen Dauer des Bürger krieges angesehen, der wenigstens vorläufig die Spaltung

Regierung bereits mit auswärtigen Regie rungen Beziehungen anknüpsen und die Entsendung von Vertretern der neuen spanischen National-Repu- blik vorbereiten. Hiezu wird aus Bordeaux gemeldet, daß die Mili tärdiktatur in Pamplona eine vorläufige Re gierung eingesetzt hat, die mit den auswärtigen Vertretungen Fühlung nimmt. Die katholische Schule wurde im ganzen Gebiet wieder einge führt. Siegesmeldnngen der Regierung Madrid, 27. Juli. (Havas.) Am gestrigen Sonntag herrschte hier vollkommene Ruhe

. Um 22 Uhr teilte die Regierung im Rundfunk mit, daß an der Nordfront das Guadaramage- b i r g e von den Aufständischen gesäubert worden sei. In der Provinz Avila haben die Bauern zu den Waffen gegriffen und marschieren nach der Hauptstadt, um sich mit den Regierungstruppen gegen die Aufstän dischen zu vereinigen. Das letzte Ausständischennest in San S e b a st i a n ist ausgehoben worden. Cadix, Se villa, Zaragoffa und Logrono sind von Regierungs flugzeugen bombardiert worden. Nach den gestern abends

von der Schlachtfront im Guadaramagebirge eingetroffenen Meldungen verfü gen die Aufständischen nur über 700 bis 800 Mann. Ihre Artilleriebemannung wurde von den Regierungs- truppen dezimiert, denen es gelang, schwere Geschütze aus den Höhen in Stellung zu bringen. Man glaubt, daß die Aufständischen nur drei Flugzeuge besitzen. Die Insurgenten schlagen sich tapfer, doch scheint ihre Lage hoffnungslos. Nach einer Radiomitteilung der Regierung haben Regierungsslugzeuge Ceuta bombardiert. Wie das Blatt „Claridad

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