22.362 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1950/05_01_1950/TIRVO_1950_01_05_2_object_7677978.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.01.1950
Umfang: 6
für Edelbanknoten begonnen werden. In sterreichischen Papierfabriken wurde ferner be reits mit Versuchen begonnen, das Papier für die Edelbanknoten herzustellen, um Oesterreich von der Einfuhr aus England unabhängig zu machen. Fort mit den Militärgerichten (DK). Justizminister Genosse Dr. T s ch a d e k hielt anläßlich der Einführung des neuen Präsi denten des Kreisge richtes Wiener-Neustadt, Dok tor Diemmer, eine Ansprache, in der er die Abschaffung der fremden Militärgerichte in Oesterreich forderte

(Reuter). Die hol. ländische Regierung wird der Krone die Geneh migung einer neuen fünfprozentigen Löhner- Höhung für alle öffentlichen Angestellten vom 1. Jänner 1950 an vorschlagen. Bereits am 22. Dezember v. I. hatte die Regierung die Erlaubnis zu einer maximalen Lohnerhöhung von fünf Prozent für alle Ar beiter über 28 Jahre als Ausgleich für die " ■ "l)teR Lebenshaltungskosten erteilt. Böller Erfolg der Pfundabwertung London, 4. Jänner (Reuter). Der britische Schatzkanzler Sir Stafford CrivpS gab

der Wüste in der Nähe von Alexandrien Grenzposten an, als sie von der Wahlniederlage ihres Kandidaten erfuhren. Man nimmt an. daß der der Wafüistrn - bessere Beziehungen zu den Engländern und zu allen in Aegypten etablierten Ausländern bedeutet. Niederlage der Regierung Bidauli Paris, 4. Jänner (AFP). Im französi schen Parlanient gab Ministerpräsident Bidault eine Erklärung zur neuen schiedsgerichtlichen Beilegung von Arbeitskonflikten. Die Regie rung wünscht obligate

Schiedsgerichtsbarkeit. Die Regierung erlitt in der anschließenden Abstimmung mit 417 gegen 178 Stimmen eine Niederlage, da vor allem die Sozialisten die sem Antrag feindselig gegenüberstanden. Wie wohl die Regierung bei dieser Abstimmung nicht die Vertrauensfrage gestellt hat, ergibt sich nun ein ernstes politisches Problem. Mühleugroßbrand in Augsburg Augsburg. 4. Jänner (Reuter). Ja Augsburg fiel eine der größten Getreidemühlen Bayerns einem Brand zum Opfer. Durch das Feuer wurden rund 70.000 Kilogramm Getreide vernichtet

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/26_08_1922/ZDB-3059538-1_1922_08_26_2_object_8087476.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.08.1922
Umfang: 8
, 'daß Italien die Entstehung einer Vorherrschaft in Oesterreich nicht dulden würde. —- „Paese" wirst der italienischen Regierung vor, daß sie Jrrtümer begangen habe, indem sie den Anschluß Oesterreichs an Deutschland verhindert und auf der Venediger Konferenz für Ungarn Partei genommen habe. Nom, 26. August. (Korrbüro.) „Idea nationale" führt ihrer^ Beweis, daß die Hilfe für Oesterreich eine Sicherung der Stellung Italiens bedeute, fort und drückt die Zuversicht 'auf ausreichende finanzielle Hilfe und volle

eines Vorschusses auf Kredite erünrkt, der Oesterreich gestatte, die Ausgaben bis ängstens Ende September zu bestreiten, doch befinde sich die Wiener Regierung in vollständiger Ungewißheit über das Schicksal des Landes, wenn diese Frist verstriche ist. Es sei daher dringendst notwendig, einen Ausweg zu finden, i Drei Möglichkeiten böten sich dar. die erste sei die tta- - Uenische Lösung, die S ch a n z e r bei dem Abschluß der Lon- !Doner Konferenz Lloyd George vorgeschlagen habe. Diej . zweite Lösung wäre

£> a u f e r in seiner Eigenschaft als Ob- mann des Ausschusses für Aenßeres ersucht, eine Sitzung des Ausschusses für die nächste Woche einzuberufen, da es not- wendig sei, von der Regierung Aufschluß über den Zweck und die Ergebnisse der Reise des Bundeskanzlers zu erlan- n% Bessrgms m Lssds« Wer dm mm Markftmr. London, 26. August. (Korrbüro.) In der gesamten Presse macht sich große Besorgnis geltend, die durch das Schottern der Berliner Verhandlungen und den gestern erfolgten unge heuerlichen Sturz der Mark in England

kunstgeiverbliche Arbeiten findet, vom Prager Edelsteinhändler Zeltner so manches kostbare "flick heimträgt, muß im Jahre 1818 klagen — man spürt cn Ingrimm — daß man in Karlsbad nichts mehr ein- i mfen könne, weil alles Geld für die täglichen Lebensbedürf, risse aufgehe. Unter diesen Umständen ist es Goethe nicht mlieb, schon mrs Ersparungsgründen, häufig als Gast der sterreichischen Aristokraten zu Tische geladen zu werden, stesep Schwarzenberg, Bsuguolr und Paar, deren Mannt- schast er in diesem Jahr gemacht

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/26_10_1919/BZN_1919_10_26_4_object_2463658.png
Seite 4 von 12
Datum: 26.10.1919
Umfang: 12
4 „Bonner Nachrichten', 26. Oktober 1S19 ^ menbruch, nur noch eine« ärgeren d-un i« R°,. uer ISIS, entgegen. Die Weigerung Renners, 5 versprochene Kantonalisierung auszuführen, die,z evidente Unmöglichkeit, die Versorgung des La^' auch nur einigermaßen sicherjustellen, das deutlicher sich abhebende Streben einzelner Land- teile „los von Wien' lassen den Ausbruch Verwicklungen als nahe bevorstehend erschein Man gewinnt allmählich die Ueberzeuguu«. dah, Wiener Regierung selber nicht mehr wisse

und uns dem wirt schaftlichen Ruin preisgeben. Wie weit die deutschösterr. Republik uns in dieser Be ziehung entgegenkommt, hängt von den Verhandlungen ab. Reg.-Rat Dr. Siegl beantragt zum Schlüsse seines Referates, die Versammlung möge das Präsidium ermäch tigen. mit der ital. Regierung diesbezüglich in Verbindung zu treten und bei derselben die 'Forderung nach einer wirtschaftlichen Sonderstellung Deutschsüdtirols stellen. KR. Vizebürgermeister Chriskanell regt an. es sollen bei den handelspolitischen

entgegen den Bestimmungen des Handelskammer, gesetzes vor Erlassung dieser das System des gelten den Gewerberechtes tief berührenden Frage nicht ge hört wurde, sondern inbesondere auch aus meritori- scheu Gründen, weil durch diese Verfügung in erprobte Grundsätze der Ausbildung des gewerblichen Nach wuchses Bresche geschlagen würde. Im Kammer bezirke Bozen ist das Handwerk seit alten Zeiten nach dem in deutschen Landen eingelebten, von der sterreichischen Gesetzgebung recipierten System

am Donnerstag, den 16. Oktober im Hotel Zeil- tral in Bozen eine, durch Beiziehung aller Vorstände der Gewerbegenossenschaften von Bozen verstärkte Ausschußsitzimg ab, -an der auch Herr Regierungs- Nat Dr. Rudolf Siegl, und Herr Oberinspektor Ang. Julius Gar ay, teilnahm-? > >5' ' , Gegenstand der Beratung bildete der Erlaß der ita'niisiden Regierung, laut welkem die nach 8104 b) der Gewerbe-Ordnung vorgeschriebene Ver pflichtung zur Ablegung der Gesellenprüfung aufge hoben wird und die Geueralkommissariate

ermächtigt werden, vom Rechte der Dispenserteilung mit ent sprechender Weitherzigkeit Gebrauch zu machen. Einstimmig wurde'eine Entschließung angenom men, in der gegen diese Verfügung, die ohne vorherige Anhörung der maßgebenden Faktoren erlassen wurde, und die gegenüber den wiederholten Versicherungen und Versprechungen der höchsten Stellen der italie> nischen Regierung, die bestehenden Gesetze und Ver waltungs-Einrichtungen zu achten und zu erhalten, in direktem Gegensatze steht

4
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/29_04_1898/MEZ_1898_04_29_5_object_680068.png
Seite 5 von 16
Datum: 29.04.1898
Umfang: 16
, sondern nur gegen di« Fälscher dieser Stimmung, gegen di« C eq l« jed«r Art, die in aufdringlicher und nicht selten vom anständigen Publikum direkt zurück- «wlesener Äeise durch die Macht der Fäuste und der Suggestion einen Applaus erzwingen oder gewalt sam verlängern tö'.ll. sEin interessanter Prozeßj Großes ilussehen rukt der .hübsche' Verhältnisse ausdeckendt P ozeß der .Reichswehr' ge «n die Regierung hervor. Di« erst« Verhandlung darüber findet heute oor dem Witnec Landesgerichte in Zivilsachen statt. Äuf

die dieSfälligen, in der letzten Nummer der Wener Wochenschrift .Die Z«it' veröffentlichten Enthüllungen, in welche Einsicht zu nehmen wir unseren Lesern «mp'thl«n, antwortet der HerauZgeber der .Reichswehr' in läugerer Darst'llung, in weicher er auch da» zwischen ihm und der Regierung am 25. Oktober 1K3S abgeschlossene Üebereiakommen ver öffeat- »cht. Danach wurde die .Reichswehr' angeblich zur Hälfte als Eigenthum der Regierung bestimmt. Nach dem Rücktritte BadeniS brach Gauifch die Verbindung

mit der „RelchZwehi' ab, die nicht mehr hergestellt wurde. Der Herausgeber David klaqt nunmehr die Regierung aus Zahlung von 2?3lM fl ^Der Wi«ner Männerg«sangv«reinZ hat. wie daS .N. W. Tagbl.' hö:t, als Ziel seiner diesjährigen Sängertahrt Tirol gewählt. Die Reise soll in den ersten Tagen des Juli angetreten werden und ist längerer Aufenthalt projektiert in Toblach (Pusterthal), Cortlna d'Ämpezzo, dann in Bozen und aus dem schönen Mendelpzß. fDa» Zentral-Komitä de» Oester reichisch«« Eisenbahnbeamt«n-Bere ine

eine» GehaltSlünftelS in die PenfionSbemessung als Ersatz kür den Entgang deS Quartiergeldes bei der Pensionierung. 3. GehaltSregulierung. Zu dieser Versammlung haben die Mitglieder deS O.-sterreichischen Eisenbahnbeamten« Vereines, sowie sämmtliche österreichische Eisenbahn beamte gegen Vo weisung der Mitgliedskarte oder der Eisenbabnbeamlen-Legtlimatioil Zutritt. Am K Mai, halb 7 Uhr abends wlrd bereit» eine De!egIerten«Ber« sammlung im Restaurant .zum Weingarten', Wien, VI, Getreidemarkt 5, abgehalten. lNordkap

, und da» nothleidende Volk ist aus die Hits« der Regierung, die stet» zu spät somm», und auf die öffentliche Wohlthätigkeit ange wiesen. lEine Riesen-Polizetmacht's I' keiner anderen Stadt ver Welt dürfte die heilige Hermandad von so außergewöhnlich großen Menfchen- exemplaren vertreten sein, wie in New Unk. E>wa

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/16_03_1920/ZDB-3059538-1_1920_03_16_2_object_8081521.png
Seite 2 von 16
Datum: 16.03.1920
Umfang: 16
, Rechtssozialisten, Demo kraten) im Verhältnis von 176 zu 60 abgelehnt. Am 11. März erklärten die beiden Rechtsparteien zur technischen Obstruktion übergehen zu wollen, weil sie die Verlängerung der MandatZdauer als ungesetzlich hezeich- neten. , Am März lag die Meldung vor, daß der Landschgfts- direktor Kapp mit einigen anderen verhaftet worden sei, weil die Regierung in Erfahrung gebracht habe, daß ein Umsturz geplant sei. Während dieser ganzen Tage fan den Berlin auch fortwährend Belästigungen

der En- tentemisiionen statt, welche auf eine gewisse Erregung schließen ließen. Verlauf. Kn der Nacht vom 12. auf den 13. März stellte die Marinebrigade Erhardt an die Regierung Bauer ein Ulti matum. demzufolge die Negierung aufgefordert wurde, zmückzutreten, damit ein neues Kabinett aus Fachmini stern gebildet werden könne. Nach ergebnislosen Unter handlungen mit den Führern der Marinebrigade und der gleichzeitig eintreffenden Meldung, daß die Reichswehr sich tveigere, den auf Berlin vormarschierenden Truppen

Widerstand entgegenzusetzen, verzichtete die Regierung Bauer auf bewaffneten Widerstand, verlegte ihren Sitz van Berlin nach Dresden und erließ von dort einen Aufruf an das deutsche Volk, indem sie ihren Rechtsstandpunkt wahrte. Gleichzeitig wurde ein Aufruf mit den Unterschriften der sozialdemokratischen Minister des Kabinetts Bauer verbreitet, der zum Generalstreik aufforderte. Der Auf ruf stammte nicht von den Ministern — deren Unter schriften waren gefälscht. Die Maßnahmen der Regierung Kapp

. Inzwischen batte in Berlin die neue Regierung die voll ziehende Gewalt übernommen. Reichskanzler Kapp erließ ebenfalls einen Aufruf, worin er ausdrücklich eine Re aktion a b l e h n t c, jedoch unter anderem die Neuwahl der Nationalversammlung sowie die Wiederherstellung der Finanz- und Steuerhoheit forderte. Die Regierung setzt sich zusammen aus dem Äandwirt- schaftsdirektor Kapp als Reichskanzler, Jagow als Jnnen- minifter, General von Lüttwitz als Reichswehrminister, Bang Reichsfinanzminister

und Pfarrer Traube Minister für Kultus und Unterricht. Die Leitung des Außenamtes lvurde provisorisch dem Unterstaatssekretär Hantel zuge wiesen. Stellung der Karteien. Die sozialdemokratische, die unahängige sozialdemokra tische und die kommunistische Partei haben sich unter dem Drucke der Verhältnisse zusammengefunden und verlegten den Gegenangriff überwiegend auf das wirtschastspoliiische Gebiet. Nichtsdestoweniger sind aber Verhandlungen der neuen Regierung mit den sozialistischen Parteien im Gange

6
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/16_03_1920/NEUEZ_1920_03_16_1_object_8148487.png
Seite 1 von 4
Datum: 16.03.1920
Umfang: 4
der rechtmäßigen Regierung be- Dis Lage fm Aeiche. Berlin» Io. März. (1 Uhr 30 Min. nachm.) Ueüer die Lage im Reiche liegen verschiedene einander widerspre chende Meldungen vor. In B 0 ch n m haben sich die drei sozialistischen Parteien zusammengeschlossen und eine Art Räteregierung einge setzt. Das Proletariat wurde bewaffnet und die Einwoh «erwehr entwaffnet. In C h e m n i tz hat sich ebenfalls eine Art Räteregie rung gebildet. Dort ist es auch zu blrrtigen Unruhen ge kommen. Ebenso kam

, in der Mttte iß eine Art gemischte Zone. Die Lage in Sachsen ist vollkommen ruhig. Die säch sische Regierung hat einen Aufruf gegen die neue Rer liner Regierung erlassen. Die sächsische Reichs wehr verhält sich vorläufig neutral. Die Einwohnerwehren sind nicht ausgeboten. Genera! Merker hat mit seinen Truppen den Schutz der Ueberlandzentrale Bitterfeld übernommen und in seinem Befehlsbereich ein Streikverbot erlassen. Die Stadt Schwerin ist ruhig. Die öffentlichen Ge bäude und das Schloß find militärisch

besetzt. Die Sicher heitswehr macht Schwierigkeiten,- doch bleibt die neue Regierung Herrin der Lage. Die Reichswehr stellt sich geschlossen hinter die neue Regierung. In den Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerken wurde die Arbeit eingestellt. Durch die technische Nothilfe ist jedoch das Elektrizitätswerk wieder in Betrieb gesetzt worden. Das Gas- und Wasserwerk werden folgen. Die lebenswichti gen Betriebe werden ihre Arbeit fortsetzen. In Gotha entwasfnete die Reichswehr die Arbeiter posten

. Die den Unabhängigen angehörigen Mitglieder der Regierung wurden in Schutzhaft gerwmmen. Man versucht für den Freistaat Gotha eine Koalitionsregie rung aller Parteien zu bilden. Inzwischen wurde jedoch der Generalstreik proklamiert. Die Regierung Bauer befindet sich bereits in Stuttgart. In Hamburg sind zwei Militärdikta- turen. Der Generalstreik hat eingesetzt, jeder Verkehr ruht, alle Betriebe liegen still. KB. Stettin. 16. März. Der Generalstreik hat hier be gonnen. Die Arbeiter bewaffnen sich. In Hamburg

auf die Arbeiterschaft mit Nachdruck für den Wiederaufbau der Wirtschaft eintreten, der internatio nalen Lage durch Erfüllung des Friedensvertrages ge. recht werden. Gestützt auf diese Erklärung und von dem Bestreben geleitet, die Ordnung unter allen Umständen aufrecht zu erhalten, erkennen wir die neue Regierung als Inhaberin der tatsächlichen Macht an. 8«r Sie alte Negierung. KB. Bremen. 15. März. (Wolsfbur.) Die Sicherhests- polizei erklärte sich einmütig zum Schutze der alten Re gierung bereit. Sozialdemokraten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1912/26_07_1912/TI_BA_ZE_1912_07_26_1_object_8364298.png
Seite 1 von 16
Datum: 26.07.1912
Umfang: 16
die günstige Gelegenheit, die noch unerfüllten Wünsche ihrer Wähler der Regierung 'in Erinnerung zu bringen. Bei der Beratung über das Budgetprovisorium mar es Landesausschuß S ch r.a f f l, der der. Regierung die zum Teile schon lange bekannten Wünsche der Bevölkerung Tirols in Erinnerung brachte. Lan desausschuß Schraffl benützte aber auch diese Ge legenheit zu einer Abrechnung mit dem sozial demokratischen Abgeordneten A b r a m von Innsbruck II, der in seinen Ausführungen die christlichsoziale

Landtagsmehrheit in Tirol ver leumdete und auch sonst das Tiroler Volk verun glimpfte. Wir glauben, einen Wunsch unserer freundlichen Leser zu erfüllen, Menn Mir den wich tigsten Teil der Rede Schraffls hier veröffent lichen. In Angelegenheit der Wünsche Tirols führte Landesausschuß Schraffl aus: „Ich bitte zu entschuldigen, wenn ich als Ti roler der Regierung Dinge in Erinnerung bringe, die beweisen, daß auch wir in Tirol sehr viel Ur sache zu triftigen Beschwerden- haben. Wir sind mit dem Wunsche

der Unterstützung von Elemen tarbauten hier im hohen Hause und in den Kanz leien der Regierung erschienen. Wir haben durch die letzten Ueberschwemmungen großen Schaden erlitten und ich glaube, das hohe Haus und die Regierung brauchen nur gerecht zu sein, um zu wissen, was sie in diesem Falle zu tun haben. Bei dieser Gelegenheit darf ich aber auch nicht unterlassen, zu sagen, daß wir Tiroler zu jenen gehören, die seit Jahren hier den Bau einer Reihe von Lokalbahnen, den Ausbau der Vinschgau- bahn

an Steuern für den Staat zur Folge ge habt hat. Ich habe den Beweis erbracht, daß das Anwachsen der Steuern in Tirol progressiv und viel höher ist, als das der Zuwendung des Staa tes. Die Steuern von zwei Jahren hüben in den letzten Jahren der Regierung mehr eingebracht, als was die Regierung in zehn Jahren für die Volksinteressen in Tirol gewidmet hat. Wenn wir daher immer und immer wieder die Lokalbahnen urgieren, so wird uns das niemand in diesem ho hen Hause übel nehmen. Insbesondere

Landtage in jeder Session und in jeder Sitzung betrieben wird. Es ist das insbesondere die Jsel- und die Fleims- talbahn, die so viel böses Blut gemacht hüben, und die sich wie eine Seeschlange durch die Beratungen ziehen. Jede andere Regierung und jeder andere Staat in Europa würde eine solche Bahn bauen, die ihm neue Steuerkräfte erschließen würde, die ihm das Zehnfache dessen einbringt, was der Staat für diese Ztvecke widmet. Ich konstatiere mit Dank, daß der Herr Ar beitenminister heute rat

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/03_09_1921/ZDB-3059538-1_1921_09_03_1_object_8085752.png
Seite 1 von 12
Datum: 03.09.1921
Umfang: 12
MorVerröiatt" (lusgolbe 6 Uhr- MH tpenland HsxLMSssösp/SÄömk^Irr-sVMÄWN/LttnLbmrcK «fsumsLpÄße 22 Erschsnck' oM MwATK-urrd CK&ttbMä#* 5ernsprecker 160-162 Kemamt S L. lakryany Innsbruck, Samstag, am 3. September 1921 Holge 41’ Sie Botschasterkanlereuz an die ungarWe Regiernnz. London. 2. Septemiber. (Korrbüro.) Der Botschaf- rerrat in Paris hat an die ungarische Regierung eine Note gerichtet, in der dem Erstaunen Ausdruck verliehen wird, -daß die ungarische Regierung die gänzliche Uedergabe

schaffen, daß Oesterreich seine Ungarn gegenüber bestehenden Verpflichtungen erfüllen werde. Die ungarische Regierung seht in der Note detailliert auseinander, daß es. sich um solche Forderungen handle, die wohl im Trianoner Frie densvertrag nicht aufgezählt sind. Aber eben deshalb sowie mit Rücksicht auf die finanzielle Lage Oesterreichs bitte die ungarische Regierung, ihre Ansprüche auf eine durch internationales Recht gesicherte Weise zur Geltung bringen zu dürfen. Die ungarische Negierung anerkenne

Infanterieabteilungen ein- ßetrosien. Im Abschnitte Agendorf-Mattersdorf herrscht Ruhe. Ungarn eröffnet den Wirtschaftskrieg. Wien, 2. September. (Korrbüro.) Die „Staats korrespondenz" meldet: Die ungarische Regierung hat mitgeteilt, daß sie die Vereinbarung vom 12. Mai 1921, durch welche sich Oesterreich und Ungarn gegenseitig die Be willigung bestimmter Kontingente von in der Ein- und Aus fuhr verbotenen Waren zugesichert hatten, nicht zu verlängern wünsche. Diese Vereinbarung tritt daher mit Ende Septem ber 1921 außer Kraft

. Ungarische Putschpläne auch für die Slowakei. Prag, 1. September. (Korrbüro.) „Pravo Lidu" erfährt von gutunterrichteten Kreisen aus Wien, daß die Revolte in Westungarn durchaus karlistisch sei. Stephan Fried- r i ch, der an der Spitze der Aktion stehe, wolle sich nicht auf Westungarn beschränken, sondern bereite einen Putsch in der Slowakei vor. Die tschechoslowakische Regierung sei von diesem Plane wohl unterrichtet und habe bereits Abwehr maßnahmen getroffen. In einem Bericht der ..Prager Presse

, den die Ungarn den österreichischen Besatzungstruppen entgegensetzen, dürfte selbst bei Ablehnung der Verantwortung durch die unga rische Regierung nicht geduldet werden, da er ein flagranter Bruch des Friedensvertrages ist. Die Hauptsache für die Verbündeten ist, daß sie Oesterreich unterstützen müsien, in dem sie auf der Durchführung des Friedensvertrages be stehen. Eine französische Stimme für rasche Entwaffnung Ungarns. P a r i s, 2. Sept. (Korrbüro.) „Peuple" befaßt sich mit der durch den bewaffneten

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/08_05_1923/TIRVO_1923_05_08_1_object_7631047.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.05.1923
Umfang: 8
Enthüllungen. Die Heimatwehre« gege« die Staatsangestellte«. Die Regierung Seipel zahlt dafür Subventionen ans Stenergeldern und sichert Straffreiheit zu. Im Finanzausschüsse des Nationalrates hat Ge nosse Eisler am vergangenen Donnerstag aus einem Rechenschaftsbericht des dritten Bezirkes der Heimatwehren Kärntens sehr aufschlußreiche Mit teilungen machen können. Die bürgerlichen Zei- tuilgen halfeil sich über die aufsehenerregenden Enthüllungen dadurch hinweg, daß sie ihren Lesern das Material glatt

dorenthielten. Der Regierung mag es gewiß unangenehm sein, wenn die Oeffent- lichkeit erfährt, welch inniger Zusammenhang und inniges Zusammenarbeiten zwischen den österrei chischen Heimwehrhäuptlingen und den Formatio nen Ludendorffs und Bayerns besteht, und daß nicht wenig bayrisches Geld in Oesterreich rollt zur Organisierung des Arbeitermordes. Für die Ar beiter, Angestellten und Beamten hat der Rechen schaftsbericht Bedeutung insofern, als sie erfahren, wie die Fäden gegen sie gesponnen

werden. Im Zusammenhang unserer heutigen Darlegung mag auch ein Umstand besonders hervorgehoben wer den, und zwar die Tatsache aus dem Rechenschafts bericht, daß die Regierung Seipel die Finanzierung der Heimatschutzverbäade nicht nur übernommen, sondern auch eingehakten hat. Wir geben hier die Enthüllungen des Genoffen Eisler auszugsweise wieder und bemerken, daß sie aus einem Rechenschaftsberichte der kürntnerischen Heimatwehren stammen, also offizielle Mitteilun gen der Heimatwehr sind. .Der Redner verliest

Kapp- Parsch als Adjutant des Generals Kapp bekannt ist, die österreichischen Heimweheen aber vvn Bayern ans er richtet, von dort finanziert und durch bayrisches Militär organisiert wurden und noch werden, soll ihm sein Plan nur in Wien, Steiermark und Tirol zum Teil gelungen sein. Ja Graz ist eine Feldhaubitzenvatterie mit sechs Geschützen, außerdem eine Maschinengewehrabtrilung mit zwölf Maschinengewehren. Nach Uebernahme der Regierung durch di« bürgerlichen Parteien sind aus Trnladnng

der Negierung die Landes- leiter der Heimatschutzverbünde aller Länder Oesterreichs mit der Regierung in Fühlung getreten, um über eine allsällige Unterstützung der Regierung zu verhandeln. In Salzburg fand eine ZuMnmenkunft eines Aktionskomitees statt, dem Oberst Kliman». Dr. S t e i d l e, Dr. Rintelen und General Krauß angehörten. Der Zweck dieses Uebereinkonuirens war Unterstützung der Negierung bei der Durchführung des Sanierungsprozramms hauptsäch lich gegen die Angestelltenschaft des Staates

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/30_10_1923/TIRVO_1923_10_30_1_object_7628347.png
Seite 1 von 8
Datum: 30.10.1923
Umfang: 8
: 19,006 K Zum Abhoien in Inns bruck: 17.000 I<. Ausrv. durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: 19.000K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 36.000 K Nr. 248 Snitsfstni!, Status Len SG. Moder 1923 31. Fahre. Gegen Sachsen — nicht gegen Kahrbayern. Herr Stresemann hat' den Mut gefunden, nicht gegen das renitente Kahrbayern der Rechtsbolsche wisten, o nein, gegen die Arbeiterregierung Sach sens auszuprotzen. Durch eine Verordnung wurde die Regierung Zeigner abgesetzt

, wenn es sich um sozialistische oder gar kommuni- - stische Minister handelt, er hat in der Person des Reichswehrgenerals ein gefügiges Werkzeug, das eine unbotmäßige Regierung schon zu Paaren trei ben kann, vorausgesetzt, daß es nicht die bayri sche und eine reaktionäre ist, gegen die sein Ka merad, der Lossow, weniger pflichteifrig war. Na türlich werden die Sozialdemokraten gegen den Skandal dieses einseitigen Vorgehens der Reichs regierung schon noch die richtigen Gegenmittel an- ' zuwenden hüben, zumal

einmal aus den poli tischen Angeln zu heben. Dazu langt eben der ' Mut des gegen das proletarische Sachsen sich so tollwütig gebärdenden Reichskanzlers nicht. Die rheinische Separationsbewegung hat kleine örtliche Erfolge aufzuweisen, die auch nur aus die werktätige Unterstützung der Franzosen zurückzu* führen sind. Angeblich sei die Regierung der sa genhaften »Meinrschen Republik" konstituiert, eine 7r«tttzöfische Meldung, an der der Wunsch der Va ter des Gedankens sein mag. Absetzung der sächsischen Regierung

. Dresden. 28. Ott. «Wolfs.) Die sozialdemo- krätffche Partecinstarcz uru> die Lcmdtagssraktion sind heute, mittags mit Mitgliedern der Regierung zu einer' Beratung zusammengetreten, um über j die Aufforderung der Reichsregierung zum Rück tritt der sächsischen Regierung schlüssig zu werden. Dis 8 Uhr uoends hatten die Verhandlungen noch lein Ergebnis gezeitigt. Berlin, 28. Okt. (Wolfs.) Zu der Entschlie- d ßung der sächsischen Regierung wird Halbamtlich bemerkt, der Reichspräsident habe durch eine heute

erlassene Verordnung den Reichskanzler ermäch tigt, die sächsische Regierung und nötigenfalls auch andere sächsische Behörden abzuscheu. Der Reichs kanzler werde auf Grund dieser Ermächtigung, nachdem nunmehr die Entscheidung der sächsischen Regierung gefallen ist, sofort einen Reichskommis- sür für den Freistaat Sachsen bestellen. Dresden, 2d. Ott. (Wolfs.) Die Nachrichten- - stelle der sächsischen Staatskanzlei teilt amtlich mit: Die sächsischen Minister haben heute mittags je eine Verordnung

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1912/09_08_1912/TIPOS_1912_08_09_2_object_8205867.png
Seite 2 von 20
Datum: 09.08.1912
Umfang: 20
" parlamentarischen „Volksvertretung" besie gelt erschien. Es handelte sich lediglich nur mehr um eine schickliche Form, diese letzte Konsequenz aus den vor angegangenen Tatsachen zu ziehen. ,Daß sie gezogen werden würde, wußten alle, daß sie sehr bald gezogen werden müßte, wußte be sonders die Regierung in Anhörung der immer drohender klingenden Stimmen aus Albanien, wo die Aufständischen in der vorherigen Kammerauf lösung die erste Bedingung zu gedeihlichen Ver handlungen ersehen. Handelte sich's also nur mehr

um das „Wie" der Auflösung. Da nun die fast durchwegs jungtürkische Kammer nicht so freund lich war, die von der neuen Regierung ihr mehr mals hingeworsenen Fehdehandschuhe auszuneh men und durch Entfesselung des von ihr ge wünschten Konfliktes sich selbst die grüne Schnur um den Hals zu knüpfen, blieb der Regierung schließlich nichts anderes übrig, dieses odiose Ge schäft in eigener Regie zu besorgen. Es war also ein kleiner Staatsstreich in Szene zu setzen, wozu man sich des Senates als ausübenden Organes bediente

, wie er denn auch die rechtliche Grundlage für das Vorgehen der Regierung zu schaffen und die Auflösung loyali- ,ter zu begründen hatte. Man muß sagen, daß der Senat seiner Aufgabe gut nachkam, wie überhaupt das ganze Arrangement den versprochenen Erfolg gezeitigt haben würde, hätten nicht die Jungtür ken den Braten vorschnell gerochen und ihrer seits der gegnerischen Regierung ein Andenken hinterlassen, das einem Brandmal nicht unähn lich sieht. Ohne erst die Verständigung der im Senat ausgesprochenen Kammerauflösung

abzuwarten, vertagte sich nämlich die Kammer auf unbe stimmte Zeit, nachdem sie vorher der Regierung das Mißtrauen ausgesprochen hakte. Nach der Verfassung kann sich aber eine Regierung, der solches passiert, als gestürzt betrachten .... der Meinung, sie sei in München in irgend einen Dienst getreten, um etwas lernen zu können. Zwar bat?n und beschworen sie ihre Eltern mit bewegten Worten zur Rückkehr, jedoch vergebens. Wie geht es indessen der jungen, bildhübschen Landflüchtlerin in Bayerns schöner

43 der Ver fassung an, der darauf an die Kommission zurückge wiesen wurde, zum Schluffe nahm dann der Senat die von der Regierung geforderte Auslegung einiger Ar tikel der Verfassung an. Die Auflösung sanktioniert. Konstantinopel, 6. August. Sonntag abends nach der Abstimmung im Senate traten die Minister zu einer Beratung zusammen und bereiteten einen Be richt vor, den sie im Palaste dem Sultan überreich ten. Der Beschluß des Senates wurde vom Sultan so fort sanktioniert. Das Auflösungsdekret

12
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/17_03_1920/NEUEZ_1920_03_17_1_object_8149376.png
Seite 1 von 4
Datum: 17.03.1920
Umfang: 4
. Eine Bermittlungsaktion des Generals Groener. — Auf der Grundlage einer Umbildung Her Regierung. KB. Berlin, 16. März. Das Wolffbüro meldet aus <5 r a n k f u r t: Wie die „Frankfurter Zeitung" berich tet, hat General Groener an Generalfeldmarschall v. Hinöenburg folgendes Telegramm gerichtet: „Herrn, Felömarschall habe ich zu melden, Haß Sie Reichsregrerung Kapp-Lüdtwitz für das Deutsche Reick unmöglich ist. Es besteht die Gefahr, daß der ganze Sü den und Westen des Reiches vom übrigen Teile abge trennt

eines amerikanischen Blattes, daß Kapp von der Reichskanzlerschaft znrückgetreten sei, ist nach einer in der Reichskanzlei eingezogenen Erkundigung absolut unwahr. Die Meldung des amerikanischen Blattes. ^KB. Ranen, 16. März. (Funkspruch.) Die „Chicago Tribüne" meldet aus B e r l i n, daß Kapp von der Reichs kanzlerschaft zurückgetreten ist, weil es ihm nicht möglich war, ein Kabinett zu bilden. Im Einvernehmen zwischen der Berliner und der alten Regierung bleibt Ebert Reichs- vrästdent. Fachminister

werden ernannt, Neuwahlen sollen innerhalb zwei Monaten stattfinden. Der Präsident wird durch BolksabstiMmnng gewählt werden. Diese Verein barung vereinfacht die Lage, die jedoch nach wie vor äußerst ernst bleibt. Die A u s st ä n d e sind überall ge gen beide Regierungen gerichtet. Der Feldruf ist „Diktatur des Proletariats": daher besteht öte Möglich keit, daß die Arbeit noch nicht ausgenommen werden wird. Ein gemeinsamer Ausruf der rechtmäßigen und der Ber liner Regierung erklärt den Generalstreik

als ein Ver brechen, aber die Anhänger der Radikalen ziehen ied- sveden Vorteil aus der Gelegenheit, die durch den militä rischen Putsch geschaffen wurde, und es ist zweifelhaft, ob der Konflikt ohne Blutvergießen gelöst werden kann. Führer der beiden Flügel der Sozialisten stimmen dar über überein, daß eine Lösung der Krise und die tatsäch liche Beseitigung der militärischen Machthaber nur durch eine sozialistische Regierung, d. h. durch die Diktatur der Massen gefunden

werden kann. Ein Mehrherfssozialist für Sie Bildung einer Koalitions regierung. KB Königsberg i. Preußen, 16. März. (Wolfsbur.) Der sozialdemokratische Oberpräsident W i n n i g hat am Sonntag an die beiden Regierungen eine Drahtung fol genden Inhalts gerichtet: Um Deutschlands Untergang im Bürgerkrieg zu ver hindern. ist die schleunigste Bildung einer Koalr- t i o n sr eg i e r u n g unbedingt erforderlich. Ost preußen richtet hiennt die dringende Mahnung an b e i d e Regierungen, Unverzüglich in Verhandlungen zu treten

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/24_11_1924/TIRVO_1924_11_24_1_object_7630411.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.11.1924
Umfang: 8
Znusbruck, Montag dev 24. November 1824 32 . Zahrg. Zwei brennende Fragen. . Noch immer müssen in unserem Staate die Greise Zetteln gehen; das grauenhafte Los der alten Ar beiter, die keinerlei Beschäftigung mehr finden und deren ganzes Einkommen die kümmerliche Unter stützung ist, die ihnen gelegentlich Anverwandte und die Heimatsgemeinde zukommen lassen, scheint auch die neue Regierung nicht im mindesten zu be rühren. Der neue Ministerpräsident, Dr. Ramek, hat in seiner durch ihre beispiellose

Inhaltslosig keit bemerkenswerten Prossrammrede kein Wort über die Alters- und Invaliditäts-Versicherung ver loren. Kein Wort dagegen und kein Wort dafür! Für den neuen Ministerpräsidenten existiert, wie es scheint, das brennendste Problem einfach nicht und er glaubt wohl, zu verhindern, daß eine an dere Seite die Frage der Altersversicherung aus werfe. wenn er davon nicht redet! Auch über die Frage einer Erhöhung der Ar beitslosenunterstützung hat die neue Regierung kein Wort verloren, obwohl Herrn

Dr. Ramek bekannt ist, daß ein sozialdemokratischer Antrag vorliegt, der die Erhöhung der Unterstützungssätze und den Abbau der Beichränkungen fordert.' die Herr Schmitz tückischerweise in das geltende Gesetz einge schmuggelt hat. Herrn Dr. Ramek ist es wohl nicht unbekannt, daß die sozialdemokratische Partei auf die Behandlung ihres Antrages bestehen und, wenn Die Regierung weiter den Taubstummen spielt, Mit tel und Wege finden wird, die Behandlung nötigen falls zu erzwingen. Das weiß Herr Ramek

; wenn er dennoch das Problem der Erhöhung der Arbeits losenunterstützung ignoriert hat, so ist dies im Grunde eine Herausforderung, eine Herausforde rung nicht nur urrserer Partei, sondern vieler zehntausende Arbeiter, die durch die industrielle Krise und durch die maßlose Spekulation welche die Krise so verschärft hat, aus den Betriebsstätten vertrieben und auf die Straße gesetzt wurden. Die Regierung soll sich eine solche Herausforderung wohl überlegen. Denn es ist schlechthin unmöglich, daß die Arbeitslosen

eingesetzt bat. noch immer nicht erhöhen, ist Mord. Ein Mord an tausenden Kindern, die den Hunger und die Kälte der Zeit, in der ihre Väter arbeitslos find, mit dauernden Wachstumsstörungen, mit schweren Erkrankungen in den leeren, ungeheizten Stuben, mit einer Schwächung ihrer Widerstands kraft gegen die Tuberkulose furchtbar büßen! Aber so einleuchtend das ist, die Regierung hat bisher gerade diese Lebensfrage von wen mehr als 150.000 Menschen in einer Weise behandelt, die aufreizender

14
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1920/21_03_1920/ALABO_1920_03_21_2_object_8263531.png
Seite 2 von 16
Datum: 21.03.1920
Umfang: 16
MABULMS» / Veile 2. Nr. 12. > >« l» ''" - —-—-»*• nrmrmnm. ]- ■ - wohl auch diesmal auf die leichte Achsel neh men. Mer diesmal wurde Ernst. Die Truppen rückten vor und verlangten, die Regierung solle die Wahlen baldigst aus schreiben, selbst abdanken und die Gewalt Männern aus ihrer Mitte zu überlassen. Die Regierung lehnte das Ansinnen ab. Indessen rückten die Truppen mit klingendem Spiele in die Stadt ein; es waren die Marinebriga den Erhardt und Löwenfeld. Die Reichswehr in Berlin versagte

der alten Regierung den Gehorsam und schloß sich den Truppen an. Die alte Regierung floh in Eile aus der Stadt und begab sich zunächst nach Dresden (Sach- sen). Die Truppen besetzten die Aemter. Es wurde eine neue Regierung gebildet unter dem Präsidium des ehemaligen Generalland- fchaftsdirektor v. Kapp. Die alte Regierung gab aber die Sache nicht verloren. Von Dres den aus forderte sie die Arbeiterschaft zum Generalstreik (allgemeinen Ärbeitseinstel- lung) aus. Von Dresden floh sie dann nach Stuttgart

der bürgerlichen Republik, sondern zum Kampfe für die Macht des Proletariats, zu deutsch zum Kampfe für eine Republik, in der die Sozialdemokratie allein die M a ch t h a t. Das heißt man zweifellos weit übers Ziel schießen und sich gewiß weder un ter den bürgerlichen Parteien, noch unter dem Militär Freunde schaffen, t>as beißt man den Teufe! durch Belzebub austreiben. Ebenst' amvidernd ist das blutrünstige Manifest der sozialdemokratischen Mitglieder der bisheri gen Regierung, in der sie zum allgemeinen

Ausstand aufsordert. Der Aufforderung der Regierung zum Generalstreik wurde bisher nicht überall Folge geleistet. Die neue Ber liner Regierung erklärt, daß sie nicht eine Mi- ^ litärherrfchaft aufrichten, noch die Rechte der Arbeiterschaft antasten wolle, noch viel wem- rger denke sie daran, die Monarchie wieder einzuführen, sie wolle bloß gesetzmäßige Zustände, Friede und Ordnung und der Mißwirtschaft ein Ende machen. Derselben haben sich bisher von den Parteien die deutfchnationale angeschlos sen

. Das Zentrum verhält sich ablehnend, es erklärt, daß es jeden gewaltsamen Umsturz verurteile, diesen somit ebenso wie die Revo lution vom Jahre 1918. Wie es scheint, hat die neue Regierung Aussicht, im nördlichen Deutschland in alten preußischen Gebieten sich burchzusetzen, ebenso auch in Schlesien. Han nover und Hamburg. Ostpreußen hat sich ganz dasiir ausgesprochen. Begreiflich, bei diesem Umsturz sind eigentlich die Preußen das treibende Element. Sie wollen dangt die wankende Herrschaft über Deutschland

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/02_06_1921/ZDB-3059538-1_1921_06_02_1_object_8083268.png
Seite 1 von 12
Datum: 02.06.1921
Umfang: 12
Aurüc^uketen. und «suchte die Vereinigung, diesen Entschluß zur Kenntnis zu nehmen. Ter Bundeskanzler begründete dre Haltung der Regierung folgendermaßen: Die Regierung erblicke eine ihrer wichtigsten Ausgaben in der Durchführung der Kreditattion, deren günstigen Fortgang sie festznstellen in der Sage ist. Die Regierung mußte daher bestrebt fein, alles hintanzuhatten, was geeignet erschien, die Kreditaktwn zu gefährden. Sie hat wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß die landerwesie vorgenommenen

Abstimmungen über den Anschluß Oesterreichs an Deutschland eine Gefähr dung der Kreditaktwn nach sich ziehen Wnnteu. Da es in drei Fällen nicht gelungen ist, die Vornahme bezw. BeschReßung solcher Abstimmungen zu verhindern, gßanibt ste die Bercmt- wortung für mögliche Wirkungen drHer Mbstimmungen nicht übernehmen zu können. J Wmzlich unhaltbar wurde die Lage der Regierung durch die ErttstWeßung der Rsichsparteileitrmg der Grvßdeutschen BolkÄPartei vom 30. Mai. Die Regierung ist mit den SWmrnen

der chtzMlichsvzialen Vereinigung, der Grotzdrnkschen Volks- Partei und der deutschen- Bnnörnpartei einvernehmttch gewählt worden. Die Grvstdeittsche VolkSparter nimmt nun in ihrer CntMietzung eine derartige Haltung gegen die Regierung ein, daß diese aus der Haltung einer Partei, die ste gewollt hat, köe Konsequenzen ihres Rücktrittes ziehen muß. Aber noch in der Munde ihres Rücktrittes legt sie gegen die Vorwürfe, durch welche die Großdeutsche Dolkspart« chre geänderte Hal tung m begründen versucht, Verwahrung

ein. Die Vereinigrmg nahm die Mitteilung des Vund'eMmglers znWmZmerrid zur Kenntnis und billigte sowohl das politische Verhalten des Kebinettes wie seinen schigen Mcktrttt. Durch einen wetteren einstirNmigen DeschbO versicherte die Verei- nigrmg die Regierung des Dankes uM der Anerkemmng Kr ihnPolttisch^ Wirken. Das EntheknmgsschrelbM des NnndesyrMenten. W ie n, 1 . Juni. (Korvbüro.) Die ^Wiener Zeitung" bringt in ihrer morgigen Ausgabe im amtlichen Telle folgende Mit te rkrng: Der B n nde spr-äs-ident

und Unenttchloffeuhett, einer Politik, die dem MMMen MwrderM Mb MiMch zu t** fe mm\ parlamentarisch regierten Staat allerdings einzigartigen Mißtrauenskundgebung führen mußte, die nicht in der Volksverketung, sondern m den Volksabstimmungen der Länder zum Ausdruck gelangte. Die Regierung hatte von der provisorischen und der gesetz gebenden Nationalversammlung das politische Vermächtnis des Anschlusses an das Deutsche Reich übernommen. Dr- Mahr hat sich an dieses Vermächtnis nicht gekehrt. Gleich seinem Vorgänger

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/13_09_1921/ZDB-3059538-1_1921_09_13_1_object_8083907.png
Seite 1 von 12
Datum: 13.09.1921
Umfang: 12
. Schließlich sei jedoch Italien mit seinem Wunsche durchgedrungen und. die italienische Regierung habe in Budapest wissen lassen, daß sie van der Entente mit einer energischen Aktion be traut sei. GeMnlel an der Grenze. Wien, 12. Sept. (Korrbüro.) Amtlich wird verlaut bart: In Lembach, südlich von Kirchschlag, raubte gestern eine zehn Mann starke ungarische Bande in einem Gasthaus die Tabakfassung im Werte von 30.000 Kronen und ein Fahrrad. Bei W o l f a u, östlich von H a r t b e r g, gestern Geplänkel

. In Kapfen stein, südwestlich von Fehring, wurden eingedrungene Insurgenten von Gen darmen verjagt. Der im Gefecht von Kirchschlag als ver mißt gemeldete Wehrmann Josef Jirka wurde tot ge borgen. Ungarns Antwort an die Alliierten. Ausflüchte ohne Ende. Budapest, 12. Sept. (U. T.-B-) Die ungarische Regie rung hat gestern den Budapester Vertretern der drei euro päischen Großmächte die Antwort aus die jüngste Entente- note überreicht. Die Antwort besagt, die ungarische Regierung teile voll kommen

das Bedauern der alliierten Mächte über die Ereig nisse in den westungarischen Komitaten. Die traurigen Er eignisse seien die natürliche Folge der Erbitterung der patrio tischen Bevölkerung über die Abtrennung ihrer Heimat vom Mutterlande (!). Es liege der ungarischen Regierung ferne, zu leugnen, daß sich auf das westungarische Gebiet auch eine gewisse Anzahl Personen, die nicht aus dem abzutretenden Gebiete stammen, eingefchlichen haben, um an dem Ausstand der Bevölkerung teilzunehmen. Die ungarische

Regierung hat nicht einen Augenblick gezögert, mit Erlassung von Ver fügungen, die das Zuströmen fremder Elemente nach den ge nannten Gebieten verhindern sollen. Sie konnte aber. zum Beispiel den Abgeordneten Friedrich, der als Mitglied der Nationalversammlung das Jmmunitätsrecht genießt, nicht mit Gewalt daran verhindern, einen unter ungarischer Oberhoheit stehenden Landstrich zu betreten. Sobald aber Mikttitt des bäurische« WMMZMtts. TU. München, 12. September. Eigendraht. Heute nachmittags 2 Uhr

des Landtages an die Reichsregierung weitergeben, ohne selbst dazu Stellung zu nehwen. Ministerpräsident Dr. v. Kahr wird aus München Wegreisen. Infolgedessen wird sein Stellvertreter diese Aufgabe anssühren. Die Berliner Regierung ist davon ver ständigt, daß das Ministerium vorläufig weiterarbeitet. Wie sich dieselbe dazu stellt, weiß man bis jetzt noch nicht. Die Lösung der Krise wird sehr langsam vor sich gehen. Wie sich die weitere Entwicklung gestalten wird, namentlich die Bil- düng eines neuen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/20_07_1922/TIRVO_1922_07_20_2_object_7625835.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1922
Umfang: 8
tat! on von Betrirbsräten zur Regierung ent sandt worden war. Bor dem Parlament blieb noch eine Anzahl Neugieriger und Arbeitsloser zurück. Auf das Gerücht von der Demonstration wurden in der Stadt die Geschäfte gesperrt. In politischen Kreisen, auch im Schoße der Re gierungsparteien, zweifelt man an jeder Mög lichkeit, den Staat vor dem Zusammenbruch zu bewähren. Viele Politiker, die den Anschluß an Deutsch land bisher ablehnten, bezeichnen diesen Schritt als den einzigen Ausweg. Cine BborduuW

Nt fietrietsrite bei Nt Reglet«»«. Wien, 19. Juli. Unter Führung von sozial demokratischen Abgeordneten erschien heute eine Abordnung von Betriebsräten der grüßten Wie ner Betriebe bei der Regierung. Präsident Seih verwies auf die surchware Situation, in dev sich die Arbeiterschaft, namentlich aber die Arbeits losen infolge der unerträalich gewordenen Teu erung befinden und verwies darauf, daß es des größten Kraftaufwandes der Betriebsräte be durfte, um allgemeine Arbeitseinstellung und zwecklose

und damit auch der Arbeitslosenversicherung!. Zu dieser Un terstützung erhalte der Arbeitslose noch den Le bensmittelzuschuß. Bundeskanzler Dr. Seipel erklärte, die Re gierung ist mit der Deputation eines Sinnes in der Forderung der s ch ä r s st e n Durchführung ider Verordnung über das Verbot des freien Va- lntenhandels, über Verhinderung der spekula tiven Valuteneinkäufe und daß Kredite fiir den legitimen Bedarf der Industrie und des Han dels nicht für Spekulationszwecke gegeben wer den. Die Regierung ist auch für eine Kontrolle über die Kreditgewährung

seitens der Banken. Ein generelles Verbot der Luxuseinfuhr sei nicht möglich, doch soll diese durch Verweigerung von Zahlungsmitteln tunlichst eingedämmt werden. Der Bundeskanzler versprach die schärfste lieber- wachung der Preise auf den Märkten, erklärte je doch, daß eine Zurückziehung der nicht von der Regierung verfugten Brotpreiserhöhung nicht möglich sei. Bezüglich einer Erhöhung der Ar beitslosenunterstützung im Ausmaße der Brot verteuerung könne die Regierung nur Verhand lungen

mit den Parteien einleiten. Die Forde rung, daß die notwendigen Lebensmittel durch die Finanzzölle und durch die Warenmnsatzsteuer nicht verteuert werden sollen, sei auch der Stand punkt der Regierung. Der Bundeskanzler glaube überdies, daß die bereits ergriffenen Maßnah men schon in den nächsten- Tagen zu einem- Sin ken der Valutenkurse führen werden. Er sei über zeugt, daß sich die Situation entspannen werde. Der Bundeskanzler betonte schließlich, die Regie rung denke nicht daran, den Achtstundentag

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1920/17_03_1920/TIGBO_1920_03_17_1_object_7743635.png
Seite 1 von 4
Datum: 17.03.1920
Umfang: 4
nur bei erfolgter Nachzahlung eingehalten Blatt 22 ■ Wirksames Ankündigungsblatt zufolge starker Verbreitung. —= Anzeigen werden zu den festgesetzten Preisen berechnet. == Unsere Verwaltung und jedes Anzeigengeschäft des In- und Auslandes sowie die Abholstellen übernehmen Aufträge. ■ ■— ~ Erscheinungstage jeden Mittwoch und Samstag. - - - 8vnMtiu in Mini). Merlin vorr der MUliLärpartei beseht. In Berlin wurde am Freitag ein reaktionärer Putschversuch unterdrückt, der den Sturz der sozialistischen Regierung

beabsichtigte. Während die ersten Meldungen davon sprachen, daß die Lage zwar ernst sei, aber eine Gefahr für die Regierung Ebert—Bauer nicht bestehe, verkündeten die bald darauf einlaufenden Nachrichten den vollen Sieg der Gegenrevolution — allerdings vorläufig nur in Berlin. Die Gegen revolution stützt sich in erster Linie auf Marinetruppen unter der Führung mehrerer Generäle, an deren Spitze General von Lüttwitz steht; die zivile Leitung der Bewegung hat der frühere ostpreußssche Generalland

schaftsdirektor Kapp inne. Kapp ist zum Reichskanzler ernannt worden, das militärische Oberkommando hat Lüttwitz. Da die Reichswehrtruppen sich weigerten, den Ge genrevolutionären eotgegenzutreten, konnten letztere kampf los die öffentlichen Gebäude besetzen, sodaß es zu keinem Blutvergießen kam. Die alte Regierung flüchtete im Auto nach Dresden, bat aber nicht abgedankt und betrachtet sich noch als allein gesetzliche Gewalt. Obzwar die neue Regierung erklärt, daß sie die Wiedereinführung der Monarchie

Deutschlands der Entwicklung der Dinge entgegensehen. Atttcht der Regierung Mar-rer rmch StrrttgrrrT. Berlin, 15. März. General Märker in Dresden hat sich ebenfalls für die neue Regierung ausgesprochen, worauf die Mitglieder der alten Regierung, Ebert, Noske und Bauer Dresden verlassen und sich weiter nach Süden begeben haben. Sie sollen angeblich in Stuttgart sein. Aas Programm der neuen Regrerrrrrg. Berlin, 14. März. Das neue Regierungsprogramm, das verkündigt wurde, will eine starke Staatsgewalt

ausgeschrieben werden. Girr Kompromiß zwischsrr atiev und neuer Regierung. Berlin, 15. März. Die neue Regierung Kapp gibt bekannt: Mit der früheren Regierung Ebert ist auf deren Wunsch in Verhandlungen auf folgender Grundlage eingetreten worden: Es wird ein Kabinett aus Fachmmistcrn gebildet unter Zuziehung der Fach minister des bisherigen Kabinetts. Es finden binnen zwei Monaten Neuwahlen zum Reichstag und zur Preußischen Landes-Versammlung stalt. Im Anschluß findet auch die Wahl des Reichspräsidenten

19
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/10_06_1920/NEUEZ_1920_06_10_1_object_8148613.png
Seite 1 von 4
Datum: 10.06.1920
Umfang: 4
wollen sich auch die kommunistischen Eisenbahner zu eigenen Betriebs- Mpyen zusammen schließen. Diese Art der Nmorgani- lierung soll dazu bestimmt sein, das System der Ge rätschaft s bureau trat i e zu brechen. Die Lage in Ungarn. Budapest, 9. Juni. (Priv.) Heute traten die Mini- r zu einer Beratung unter dem Vorsitze des Reichs verwesers Horthy zusammen. Die daran geknüpften Gerüchte von einer Demission der Regierung finden Leine Bestätigung. Es verlautet, die Regierung hätte im Ministerrat die Maßnahmen festgesetzt, die sic

für die Wiederherstellung der Ordnung für unbedingt not wendig erachte. Diese Maßnahmen beziehen sich in erster Linie auf die Auflösung einiger Truppendetachements, die Stärkung der Zentralgewalt und den stnfemnätzigen Ilbbau der Brachialtrnppen. Die ungarische Regierungskrise. KB. Budapest, 9. Juni. Die Partei der kleinen Land wirte sei, wie die Blätter melden, fest entschlossen, falls die in Aussicht gestellten Maßnahmen der Regierung in einigen Tagen nicht den gewünschten Erfolg zeitigen soll ten, zu fordern

, daß eine starke Regierung die Zügel in die Hand nehme. In der christlichnationalen Partei wurde betont, daß man noch nicht wisse, wer eigentlich hinter dem Treiben gewisser ovdnnngsscheuender Elemente stecke und um was für einen Putsch es sich eigentlich handle. „Pesti Hirlap" zufolge seien die politischen Parteien von den gestrigen Erklärungen der Regierung nicht zufriedenge stellt, insbesondere in der christlichnationalen Partei hält nran die Stellung der Regierung für erschüttert. „Nemzett NjsMg" schreibt

an der Spitze des Blattes, die Regierung sei fest entschlossen, mit allen Kräften die Situation zu klären. Wenn sie aus welchen Gründen im mer den Willen der Nationalversammlung nicht durchzu- sühren vermag, werde sie lieber 5 e m i s s i o n i e r e n, bevor sie gestatten würde, daß unter ihrer Verantwortlich keit die in der Nationalversammlung hervorgetrctenen Anomalien fortdauern. „Bilag" zufolge hatte der Reichs verweser gestern abends Beratungen mit dem Honved- minister, dem Generalstabschef

und dem Militärkomman danten von Budapest. Demisiiousgerttchte im ungarische« Parlament. KB. Budapest, 9. Jims. Während der Sitzung der Nationalversammlung war im Hause das Ge rücht verbreitet, daß die Regierung bereits demis sioniert habe. Die Mitglieder der Regierung, die um halb 1 Uhr im Hause erschienen, stellten dieses Gerücht in Abrede. Es verlautet, daß die Regierung verschiedene Bedingungen für ihr Verbleiben im Amte gestellt habe und daß die En Meldung hierüber noch nicht gefüllt sei. Die Wahlen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/01_10_1919/TIRVO_1919_10_01_1_object_7621373.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.10.1919
Umfang: 8
Post" meldet, ist in Bayern eine Regierungskrise eingetreten. Der Landesvorstand der sozialdemo kratischen Partei har in der Zweitägigen Sitzung Zu Nürnberg eingehend die diplomatischen Schwierigkeiten der sozialdemokratischen Partei zur Gesamtregierung besprochen. Die Landes konferenz sprach den sozialdemokratischen Vertre tern tm Ministerium ihr volles Vertrauen aus; sie empfindet es als besondere Schwierigkeit der sozialdemokratischen Partei Bayerns, daß die Regierung, genannt „Hoffmann

", als sozial demokratische Regierung gilt, wahrend doch klar ist, daß die Zusammensetzung von Regierung und Landtag eine rein sozialdemokratische Politik ausschließt. Deshalb fordert die Landeskonferenz eine gründliche Umbildung des Ministeriums. Sie ermächtigt die Gen. Hoffmann, Segitz und E n d r e s, ihre Mandats in der Negierung niederzulegen, wenn die von der Landeskonferenz für notwendig erachtete Umbildung der Regie rung nicht durchgesührt werden kann. Diese Ent scheidung der sozialdemokratischen

berücksichtigt, verbleibt nur eine Mehrheit von 30 Stimmen. Dies veranlaßte den Ministerpräsidenten Ritte, anzukündigen, daß die Regierung prüfen werde, was sie zu tun habe. Die nächste Kammersitzung findet am Mittwoch statt. Eine Schlacht im Kaffeehaus. Berlin, 29. Sept. Der „Lokalanzeiger" meldet aus Bern: Nach der gestrigen Sitzung der italienischen Kammer ist es in einen: Kaffeehause Zu einer wahren Schlacht zwischen Sozialisten und Nationalisten gekommen. D:e beiden Par teien schlugen unter den Rufen

berangetreten ist, um Aufklärung einzelner Umstände, die nach den deutschen Mate rialien unbekannt blieben oder unklar erschienen. Die d.-ö. Regierung hat es als ihre selbstver ständliche Pflicht angesehen, der deutschen Regie rung in die diesbezüglichen Akten Einblick zu ge währen und schickte deshalb Dr. Gooß zum Reichsminister des Aeußern Brockdorfs-Rantzau mit dem Aufträge, diesem die erwähnten Akten stücke vprzulegen. Dies ist der einfache und na türliche Tatbestand. Alle Bemerkungen, die dar

? über hinaus an die Reise des Dr. Gooß geknüpft würden, sind bloße Kombinationen. Mlgem W MALM lagen 5 HflraöenDg» Bezugspreise: j Durch die Aus träge« in Innsbruck: monatl.! K3.80, oiertclj. Kll-40,, j halbjährlich K 22.8V. I Zum Abholen in Inns«! i druck monatlich K 3.43.] Auswärts durch die ! Kolporteure u. durch die Post für Deutsch». ! Oesterreich: monaÜ. i K4.10, viertel?. N 12.34 i halbjährl. K 24,60. J j «ELuzeUNummrr 20 ch. j 27. Zehr«. Ae Setze einer Regierungspartei gegen die Regierung

21