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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.10.1871
Umfang: 4
und ohne jede Zögerung bei der Hand waren. Jedenfalls scheint also dieMilitärgränze nicht so arg unterwühlt zu sein wie slavische Blätter er zählen. Allem Anschein nach ist der Ausstand von der Partei Starceoic angebettelt worden, die neben der -kroatischen Nationalpartei eine Art äußerster Linken bildet und allerlei füdllavischeo Planen nachjagt; im mindesten haben beide Führer der Bewegung: Kvaler- M, ein Revolutionär von Profession, und Bach — beide sind gesangtn, erschossen und auch schon beerdigt

— der südslavischen Partei angehört. Entschieden un- richtig ist es, wenn slavische Blätter zu berichten wissen, daß ein allgemeiner Aufstand im AuSbruch begriffen, und der Putsch von Rakovicza aus ein vorzeitiges Losbrechen desselben gewesen sei. Im Gegentheil ist eS constatirt, daß an keinem andern Punkt der Militärgränze und CroatienS auch nur daS geringste Zeichen von Unruhe sich bemerkbar gemacht habe, man müßte denn zwei geschriebene und an einer Straßenecke in Agram auf. geklebte P acate dafür ansehen

sich auf seinen wilden Renner und suchte,, indem er diese« tummelte und zügelte, WeS .wäS sich in. seinem Innern aufbäumte, Wderzukawpfen. ' ' Erst als er- wieder. ruhiger geworden kehrte er in da» Schloß zurück und der Großvater kam.nicht wieder auf> dyg^ihm so peinlich; Thema zurück, sondern bewies dem Enkel eine ganz ungewohnte Gute. Nachdem die wenigen Tage verstrichen waren, während deren beide Männer sich gehöre» konnten. Zehrte Berthold nach der Kreisstadt zurück, bei deren Gerichtshof er angestellt

. ES ist deßhalb wün- schenSwerth, daß in geschäftlichen Dingen stets durch Zusammentreten von Commissionen beider Abtheilun gen oder, so oft nöthig, durch Plenar-Cumulativ- sitzuligen ein Einverständniß erzielt werde und daß den Mitgliedern beider Subsractionen der Zutritt zu den beiderseitigen Localen stets offen stehe, wodurch sowohl die Zusammengehörigkeit beider Abtheilungen nach außen manifestirt, als die Eintracht nach innen gefördert wird.' — Die der patriotischen Partei an« gehörigen Abgeordneten

für die Kammer der Ab geordneten die betreffende Protesterklärung für geschästS- ordnungswidrig hielten und halten, daß wir übrigens mit dem materiellen Inhalte des genannten Protestes übereinstimmen.' — Die Blätter der Fortschritts partei sind entzückt über die Antwort des Ministeriums auf die Herz'fche Interpellation und „über die hoch erfreuliche Wendung in der kirchlichen Frage.' Aeuße rungen der patriotischen Blätter liegen bis zum Augenblicke noch nicht vor. — Der Bischof von Regensburg

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 19.08.1908
Umfang: 8
etwas tun wollen und sich um die anderen, um die „Kaffeehaus-Gesell schaft', nicht kümmern werden, wie es Schraffl am 8. Juni in Bozen auch ausdrücklich sagte. Wenn die Herren Abgeordneten wirklich eine solche Hal tung einschlagen würden, so nannten wir das und nennen es noch „Partei-Terrorismus und Pflicht vergessenheit'. Wir wären fast versucht, bei Herrn Dr. Kronberger noch so viel Ehrgefühl vorauszu setzen, daß er uns zugibt, wir haben vollkommen recht. Der Advokat sagt in seiner Resolution

verantwortlich gemacht. Man lese nur die vielen Brandschristen, welche Schraffl in vielen Lausenden unter das Volk geworfen. Jetzt, da die Herren „die Herrschast im Lande haben', pfeift der Wind schon wieder aus einem andern Loche. Und doch hat man jetzt viel mehr Ursache, als damals, wo es eine konservative Partei von 30 Mann im Reichsrate gab, die Herren für die „öffentlichen Verhältnisse' verantwortlich zu machen, da ja die Partei 100 Mann stark ist und zwei Minister hat und im Gefühl ihrer Größe

, wie die Blätter schreiben, einen dritten noch beansprucht. Insbeson dere aber scheint Dr. Kronberger auf zwei „Verhält nisse' anspielen zu wollen, auf die Bestellung der Kellerei-Inspektoren und auf die Branntweinsteuer. Wir erkennen es gerne an, daß Abg. v. Leys oft „zum Minister gegangen ist', um die Anstellung zu betreiben; es war das übrigens nichts anderes als seine Pflicht, aber die „Partei', die „allein bauernsreundliche Partei' ließ ihn im Stiche und ließ ihn allein gehen und deshalb

seine Zustimmung ge geben, warum haben wir also noch keine Inspek toren?*) Wie man hört, soll der Inspektor von Deutschtirol trotz des ausdrücklichen Verlangens aller deutschen Weinbauern, daß der Sitz desselben mitten im deutschen Weinbaugebiete, in Bozen, sein soll, seinen Amtssitz in Innsbruck erhalten. Das wäre nicht übel! Muß denn wirklich alles geschehen, um das Gesetz illusorisch und unwirksam zu machen? Was sagt die Partei dazu, welche „die Herrschaft im Lande' hat? Wie bei der Wahrmund-Affäre

die ganze Partei, so ist bei der Bestellung der In spektoren der im Stiche gelassene Abg. v. Leys von der Regierung schon lange bei der Nase herum geführt worden. Hauptsächlich aber gilt die Anspielung des Dr. Kronberger „über die Verantwortung der Ver hältnisse' der Branntweinsteuer-Frage. Am 27. Juni schrieb das „Tiroler Volksblatt': „Wenn wir die Branntweinsteuer trotz unserer energischen Gegenwehr dennoch bekommen, so fehlt es am guten Willen der christlich-sozialen Reichsratspartei

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1908
Umfang: 8
. Er schreibt: „Was wird dieses winzige (konservative) Häuflein ausrichten können zum Schutze der Reli- gion? . . . Nichts! Die christlich, soziale Partei aber wird die stärkste im neuen Reichsrat sein; sie wird mit Kraft und Erfolg die Rechte der katholischen Kirche verteidigen.' In Nr. 10 heißt es: „Unsere christlich-sozialen Abgeordneten haben es sich als erstes und vornehmstes Ziel gesetzt, unsere heilige Religion und alle Rechte der katholischen Kirche mit allen Kräften zu schützen und zu verteidigen

. Sie werden auch in die Lage kommen, dies kräf tiger und erfolgreicher tun zu können, als alle an deren Parteien; denn die christlich-soziale Partei wird die größte und stärkste im Reichsrat. Sie wird das stärkste Bollwerk, ein fester Turm sein gegen alle Anstürme der Religions- und Kirchenseinde.' In Nr. 13 nach den Wahlen: „Wir können ver sichert sein, daß im Reichsrat nicht das geringste kirchliche Recht preisgegeben wird.'' In Nr. 15 endlich schreibt Reimmichl: „Wir haben noch nie eine so große und mächtige Partei

Hilfe ist noch nicht geholfen. Die katholische Bevölkerung des Landes tut seine volle Pflicht, ohne Unterschied der Partei steht sie wie ein Mann hinter den Ab geordneten, „die es sich als erstes und vornehmstes Ziel gesetzt, unsere heilige Religion und alle Rechte der kathol. Kirche mit allen Kräften zu schützen und zu vertei digen'. Das katholische Volk erwartet nun mit heißer Sehnsucht,, daß „die größte und stärkste Partei' im Reichsrate, die christlich-soziale Reichs partei, „mit Kraft

Vertreter seiner Interessen, auch der religiösen, zu finden, hat die Mehrzahl des Volkes die Partei gewechselt, die neuen Vertreter mögen sich als bessere auch zeigen und damit beweisen, daß man das Volk von Tirol nicht als Spielzeug behandelt hat. Als „kern katholische Männer' hat man uns die neuen Ab geordneten gepriesen, die den festen Vorsatz haben, „die Rechte der katholischen Kirche bis auf den letzten Atemzug zu verteidigen'. Möge Tirol nicht enttäuscht werden, der „letzte Atemzug' in der Ver

teidigung der heiligsten Güter nicht zu bald geschehen. Um die Landesinteressen kräftiger und erfolgreicher verteidigen zu können, haben sich die Abgeordneten Tirols den Wiener Christlich-Sozialen angeschlossen, darum fragen wir mit Recht: Wo ist die kräftige Hilfe von Wien, die energische Hilfe der ganzen Reichspartei? Es handelt sich endlich auch um das Interesse der christlich-sozialen Partei selbst. Als man uns Katholisch-Konservative ins christlich-soziale Lager locken wollte, machte Reimmichl

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 28.11.1900
Umfang: 12
. Es ist begreiflich, dass die ärgste Wuth des Kampfes sich gegen jene Partei im Lande richtet, welche die Trägerin des alttirolischen Volksgeistes ist, gegen die katholisch-conservative und ihre her vorragenden Mitglieder. Diese Partei vertritt dieselben Grundsätze, die unsere Bätcr gehabt, auf denen sich die ruhmreiche Geschichte des Landes aufgebaut, für die der „Mann von Tirol' Andreas Hofer auf den Wällen von Mantua sein Blut vergossen hat: „Für Gott, Kaiser und Vaterland'. Sie nennt sich katho lisch

, weil es vor allem ihr erster Grundsatz ist, treue Kinder der katholischen Kirche zu sein. Conservativ (erhaltend) heisst sie, weitste die geschichtliche Entwicklung des Landes berück sichtigt und nur für solche Neuerungen eintritt, welche sich mit dieser Entwicklung vertragen, gleichwie der verständige Baumeister den Dom nach obenhin nur so fortsetzt, wie der Stil und Organismus des Unterbaues es verlangen. Die katholisch-conservative Partei ist eigentlich keine bloße Partei, sie ist das katholische Tirol

selbst, wie es seit Jahrhunderten leibt und lebt. Jeder echte Tiroler ist von Hans aus katholisch-conservativ. Eines der hervorragendsten und gcfürchtestcn Mitglieder der katholisch-conservativcn Partei ist Josef Baron Di Pauli. In seiner Ju gend schon hat er als päpstlicher Zuave für den hl. Vater gekämpft und seit etwa 20 Jahren arbeitet er im katholisch-conservativem Sinne und mit großem Erfolge für die gute Sache und für das Wohl seiner Wähler. Ist es deshalb ein Wunder, dass der Kamps gerade

nnd Meran nicht materiell einer ungeheuren- Schädigung ausge setzt sein, so ist es nothwendig, dass die Partei leidenschaft vergessen und nach dem ausge sprochenen Wunsche des Abgeordneten Trogmann ihm Baron Di Pauli an die Seite gegeben werde. Geschieht dies nicht, so fällt die ganze schwere Verantwortung auf die betreffenden Wähler 'zurück. Dies mögen nicht nur die bäuerlichen Wähler der beiden Bezirke, sondern auch die fortschrittlichen der beiden Städte Bozen und Meran sich wohl zu Gemüthe

aufmerksam, dass er dabei mit seiner Partei in Widerspruch gerathen könne, und das würde ich auf keinen Fall zugeben können. Herr Hraby antwortete, dass er das nicht fürchte, und so acceptierte ich sein Anerbieten, weil ich damals wie heute nicht einsehe, warum ich cs hätte ab lehnen sollen, vorausgesetzt, dass Herr Hraby wirklich der gute Katholik und auf gleicher politischer Grundlage fußender Mann sei, als der er mir sich vorstellte. Zudem bemerkte Herr Hraby schon bei seinem Eintritt, dass

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 10.06.1865
Umfang: 8
nur die regrerungsuufähige Minorität (Minderzahl) zu bilden, höchstens geeignet, der äußersten Linken das Gegengewicht zu halten. Das ist denn freilich schon bedenklich genug, und wahrlich sehr wenig konstitutionell. Auch wird die Aufstellung durch die Thatsachen un- widerleglich Lügen gestraft. Seit fünfundzwanzig Jahren wurden von liberaler Seite alle Anstrengungen gemacht, alle Mittel politischer Be rechnung und Einflußnahme anfgeboten. um die conservative Partei .nieder zu bringen und sie in die Rolle immerwährender

Minorität zu drängen. Asse Mühe erwies sich jedoch vergeblich. Im Gegen theile, wo der konstitutionelle Apparat ruhig und regelmäßig wirken konnte, erhob er immer die Conjervativen zur Gewalt; während die liberal-doctrinäre Partei, um zur Herrschaft zu rücken und sich in derselben zu behaupten, immer zwei Dinge nöthig hatte: Die öffent liche Wühlerei und das Gewaltmittel parlamentarischer Auflösungen. Dagegen hatte die conservative Partei nie . zu solchen Mitteln und Auskünften zu greifen

es sich selbst mit ihm. Leider ist es nun erwiesen, daß eine täglich kühner auftretende Partei in Belgien offen dahinstrebt. dem Lande diesen katholischen Charakter zu nehmen; denn die schmerzliche Erfahrung lehrt, daß nicht mehr politische Parteien, sondern religiöse und antireligiöse, christliche und unchristliche sich gegen überstehen. Immer, mehr ringt sich dort eine liberal genannte Partei empor, die auf ihre Fahnen nicht mehr schreibt: Politischer Krieg den Conservativen, sondern: Religiöser Krieg der katholischen

von Aberglauben.^!!) ^ Für diese Partei handelt es sich in erster Reihe, den Katho lizismus und damit das Christenthum von der Welt zu vertilgen. Alles, was zu diesem Ziele führt, ist gut, sei es die äußerste Centra lisation, der ministerielle und parlamentarische Despotismus, sei. es selbst der Umsturz der Verfassung von 1830, . unter welcher die Kirche in Belgien wohl gedieh./Der Liberale ist sonach nicht mehr, der politische Doct^är von ehedem, es ist der Antikatholik kurzweg, der Solidaire in den untern

, der Logenmann und Freidenker in den pbern Schichten. / Diese Partei, hat einen großen Theil der Presse in her Hand, sitzt in den Logen, in den ^ liberale» Vereinen, in den Gemeinde räthen großer Städte (namentlich Brüssel und Gent) und im Parlamente. Sie .hat .die Universität von Brüssel und zählt wenigstens auf di? von Gent ; sie hat die Mittelschulen großentheils und will sich nun auch des Elementarunterrichtes und der. Töchterschulen bemächtigen: „Der Widerspruch muß aufhören,'z sagte

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 01.03.1910
Umfang: 8
vom Christlich sozialen Verein für Bozen und Umgebung. In der selben sprachen der Landt 'gsabgeordnete Wiedmann und der Hilssämterdirektor Leo aus Ezernowitz über die Zustände in der Bukowina, über die Judenwirt schaft dortselbst und über die Entstehung und die Fortschritte der dortigen christlichsozialen Partei. In kräftigen Strichen zeichnete Regierungsrat Wiedmann, in welch unsägliches Elend die Bukowinaer Land bevölkerung infolge der Aussaugung und der Be- wucherung gelangt ist; er teilte mit, daß heute

hat der arme Teufel, wenn er in die Klemme geraten ist, keinen rettenden Weg, da es ihm nichts nützt, sich an Juden um Hilfe zu wenden, er muß einfach zahlen, was der Jade ver langt. Hilfe war nur bei den Christlichsozialen zu finden, weshalb eine christlichsoziale Partei gegründet wurde. Sie und ihr Organ, das „Bukowinaer Volksblatt', das stetig an Abnehmern gewinnt, haben den heftigsten Kampf zu bestehen. Auch in religiöser Beziehung ist die christlich soziale Partei die Retterin. Der Redner sagte

mit Recht, daß die katholische Kirche nirgends so gut aufgehoben sei als gerade bei der christlichsozialen Partei, die, wo es notgetan habe, stets ihren Mann für die Interessen der Kirche gestellt habe. Der Redner schloß mit dem Programmsatze: „Die christlichsoziale Partei muß in ganz Oesterreich- Ungarn eine einzige große Familie werden!' Die Bukowina bildet somit einen neuen Beweis dafür, daß es dort, wo die christlichsoziale Partei hindiingt, auf wirtschaftlichem Gebiete vorwärts geht

und daß jene, die gegen diese Partei kämpfen, an den höchsten Interessen des Volkes sich versündigen. verkchieäenes. 0e? verein „53ugiing5schut2' in Wien ver anstaltet mit Bewilligung des Finanzministeriums eine Lotterie, deren Lose je eine Krone kosten. Die Ziehung findet am 12. Mai dieses Jahres statt. von Äer vueileselei. Am 26. Februar nach mittags hat aus der Militärschießstätte in Wien ein Pistolenduell stattgefunden, in dem der Konzipist der k. k. niederösterreichischen Statthaltern, Hermann Freiherr v. Wiederhofen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 27.09.1902
Umfang: 16
— mit oder ohne Autonomie.' ist dr« Feind. Das „Tiroler Tagblatr' und nach ihm das „Grazer Tagblatt' brachten einen Artikel, in welchem sie die Unmöglichkeit darzutun suchten, daß die Frei sinnigen mit den „klerikalen' Deutschen in nähere Beziehungen treten könnten. „Wer das Wesen der klerikalen Partei näher kennt', heißt es da, „wird nicht lange schwanken, auf welche Seite er sich in dieser Frage zu stellen hat. Wir teilen ganz die Ansicht, daß der Klerikalismus an Gefährlichkeit den nationalen Gegnern ganz ebenbürtig

Ecdenlcbrn».. Wem theoretische Beweise nicht genügen, daß die Kirche da» festeste Bollwerk deß Alten ist, der lasse sich durch Tatsachen belehre». Ich selbst habe meine erste Kenntnis über die Sozialdemokcatie au» pietistischen Sonntag-blättern geschöpft — sie wär aber auch. danach! Bon diese« Blätter» wird die Sozialdemokcatie-nicht al» wirtschaftliche und politische Partei behandelt, son dern al» eine Auflehnung gegen die göttliche Welt« ordnn» g. und da nützt e« gar nicht», so bearbeiteten Leuten

zu versichern, daß die.Sozialdemokratie die individuelle religiöse Ueberzeugung nicht antasten solle, bei ihnen muß erst die Grundlage de» Glauben» erschüttert werden, um ihnen den Weg zu unserer Partei zu eröffnen. Für die Mehrheit der deutschen katholischen Bevölkerung ist da« Zentrum identisch mit der Kirche und äg. kaoto hat daher die Sozialdemokcatie im Zentrum nicht eine wirtschaftliche Partei zu bekämpfen. So lange die Priesterschaft eine unbeschränkte Herrschaft aus übt über die Gemeindeglieder

, bleiben sie für un» verloren. Wa« unsere Presse bi»her getan hat, um vernünftige» Denken in den Massen heimisch zu mache», kam in erster Linie denen zugute, die schon der Partei angehören. Deshalb müssen alle Mittel angewandt werde«, mit denen man direkt an der Untergrabung der Kirche arbeiten kann. Oeffevtliche Borträgr und Versammlungen haben selten Erfolg; in rein katholischen Gegenden wird nicht bloß die Hergäbe von Lokalen verweigert, sondern e» werden auch die Versammlungen boy- kottiert

, ohne Zerstörung der Kirche wird auch unsere politi)che und wirtschaftliche Unordnung nicht fallen. Deshalb empfehle ich Ihm» folgende Resolution anzunehmen: „Der Parteitag empfiehl», besonder» in allen Wahlkreisen, in denen die Partei gegen das Zentrum zu kämpfen hat, die religiöse Aufklärung-arbeit gegenüber der Kirche mit allen Kräften zu betreiben und zu unterstützen.' An der hierauf folgenden Debatte beteiligen sich mehrere Redner, die sich fast au»nahm«lo» resigniert gegenüber dem Antrage Melkers

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 15.03.1923
Umfang: 6
. der französischen Befehlen nicht nach kommt. ohne weiteres samt seiner Familie von seinem Arbeitsplatz nnd seiner Wohnung vertrieben wird. Mstliche Hilft kr die Mr- bedSllenmg. Köln, 13. März. Der Papst hat für die not leidende Bevölkerung des Ruhrgebietes 150.000 Lire gespendet. Ne englische Arbeiterpartei nnd Teutschland. London, 13. März. Dle Arbeiterpartei hat beschlossen, eine offizielle Abordnung der Partei ins besetzte und unbesetzte Deutschland zum Studium der Lage an Ort und Stelle zu schicken

. Die Abordnung wird nc h ihrer Rückkehr der Exekutive der Partei berichten. kine Anfrage bei Kuno. Berlin. 13. März. Der .Lokal-Anzeiger' bringt die Meldung, wonach Reichskanzler i Cuno durch nichtamtliche Stellen eingeladen i worden sei. feine Pläne bekannt zu geben. weil man der Ansicht fei, daß die Brüsseler Konferenz weitere Verhandlungen vorsehe. Euno sei aufgefordert worden, bekannt zu geben, ob er grundsätzlich eine Einberufung einer Weltwirtschaftskonferenz durch die Ver einigten Staaten zur Regelung

der deutschen Katholiken in der Olmützer Erz diözese Rechnung getragen wurde. Deutscher Verband u. Fascisten. Alle gestrigen italienischen Zeitungen brin gen folgende offiziöse Meldung: „Die Frage der Beziehungen zwischen Italienern und Deutschen in Südtirol bildete den einzigen Beratungsgegenstand, welcher vom Großen Rat der fascistifchen Partei besonders behan delt wurde. Das Ergebnis ist. daß die Nach richten, welche in den letzten Tagen über den Abschluß eines Abkommens zwischen der fascistifchen

. Der „Corriere d'Italic,' vom 13. März erklärt: „Seit einigen Tagen behaupten mehrere Nachrichtenagenturen, daß der Kongreß der Popolaripartei nicht in Turin, sondern in Rom stattfinden werde. Die Agentur »Nuo- va' erklärt sogar, daß es zu Zersplitterungen, ja sogar zum Entw der Partei kommen werd.'. Wir können versichern, daß man in römi schen Popolarikreisen über den Ort des Kon gresses niemals dekatiert hat und daß die Parteigenossen in Turin alles zum Gelingen desselben vorbereiten. Di« der Partei

angehörigen Abgeordneten werden von Zeitungen aufgefordert, ihre Ansicht über den Ausgang des Kongresses zu äußern. Es ist allgemeine Ansicht, daß es den Bemühungen Don Stürzas gelingen w-r?. die Partei zusammenzuhalten.

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 21.06.1890
Umfang: 12
, nachdem das Zwangsschulwesen alle Eltern un5 Kinder verpflichtet. , Dieses Hirtenschreiben sieht aber ausdrücklich davon ab, die Schulfrage mit anderen politischen Partei- und Nationalsragen oder mit Forderungen der Unterrichts- Reduction zu verquicken, wie es leider? ^so' sachwidrig und nachtheilig die bekannte Liechtenstein -Schulvorlage that. Dagegen ist die Forderung der „katholischen Schule sür katholische Kinder' eine gemeinsame For derung für alle ehrlichen christlichen Politiker

und ungerecht diejenigen handeln, welche der einen politischen Partei angehören, wenn sie nicht zaudern, andern den Vorwurf eines verdächtigen katholischen Glaubens zu machen, ans dem Einen Grunde, daß sie von der andem Partei sind, als ob das Lob des kath. Bekenntnisses nothwendig mit diesen oder jenen politischen Parteien verknüpft wäre.' Aus Nahe und Ferne. Inland. Der Präsident deS Landesgerichtes von Salzburg, Graf ChorinSky, und der Oberstaatsanwalt von Graz, Dr. Viktor Leitmaier, sind vom Justizmini

und der Welt bewiesen, daß der Liberalismus abgewirthschaftet hat und niemand sich mehr durch dessen Irrlehren blenden läßt. Am empfindlichsten traf die Liberalen ihre Niederlage in Gent, wo ihr Candidat, Bürgermeister Lippens, fiel und die Conservativen mit einer Majorität von 500 Stimmen (gegen 50 im Jahrs 1886) gewählt wurden. Der glänzende Wahlsieg bedeutet nicht allein den Sieg einer politischen Partei über eine andere Partei, sondern er bedeutet auch gleichzeitig den Sieg der katholischen Religion

über das Freimaurerthum, den Triumph des Glaubens über den Unglauben. AuS der folgenden Blumenlese von Aussprüchen, welche den hervorragendsten liberalen Blättern des Landes entnommen sind, kann man sich einen Begriff bilden von den wahren Absichten der liberalen Partei, von der demgemäßen Bedeutung des Sieges der Katholiken am 10. Juni: „Alle Be strebungen der Liberalen verfolgen daS nämliche Ziel, Vernichtung deS Einflusses der katholischen Kirche.' (klavärv Üdörale.) „Jeder Liberale mnß zu jeder Zeit

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 19.06.1875
Umfang: 8
wiederkehrenden und sich kundgebenden Widerspruches. Der moderne Liberalismus hat immer zwei Seiten und benutzt bald die eine, bald die andere;, er hat immer zwei Ge sichter und wendet uns (Katholiken) bald das eine, bald das andere zu, je nachdem es das Interesse der Partei mit sich bringt. Er sagt uns: er sei-liberal, er begünstige die Freiheit. Wenn wir (Katholiken) ihn nun beim Worte'halten und auch für Religion und Christenthum Freiheit fordern, so macht er plötzlich durch'einige ge schickte Wendungen

Redlichkeit des modernen Liberalismus. Endlich noch eine allgemeine Bemerkung: Die Konflikte in der egenwart zwischen den angeblichen Forderungen des modernen Staates um» der christlichen Anschauung liegen nicht eigentlich in dem Wesen . Sache, solchem vielmehr in den Parteizwecken, in den Partei- ^erressen, in dem schnöden Mißbrauche, den eine Partei mit dem aate und der Staatsgewalt für ihre Absichten treiben will. Nicht daS Me Interesse des Staates ist ein Konflikt mit der christlichen Denk- else

oder mit den Forderungen der christlichen Kirche, sondern daS Interesse dieser Partei, die den Staat zu ihren gottlosen Bestrebun- ?? mißbrauchen will. Der Staat mit allen seinen Einrichtungen, Zur Schule herab, soll dem Systeme der Gottlosigkeit als Mittel ^en, um seine Herrschast zu begründen. Das ist die Staatslehre der (liberalen) Fortschrittspartei. Wenn von Volke spricht, von dem Willen deS Volkes, von der Achtung, die Voltswillen gebührt, so versteht sie unter dem Volke nicht Masse deS christlichen Volkes

Frieden, Glück und Eintracht bringt: sondern an eine Bildung und Erziehung, an eine Abrichtung der Jugend für die Parteiansichten und sür die Gottlosigkeit, der die Partei huldigt. Gebildet und aufgeklärt in diesem Systeme ist der Religions spötter, ein Gimpel dagegen, wer noch an Gott und Christus glaubt. Diese Partei, obwohl sie an Zahl verschwindend klein ist im Ver gleiche zu der Masse des christlichen Volkes, hat doch auf das öffent liche Leben, auf die Tagespresse und aus die Staatsleitung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1900
Umfang: 8
. Dies zu thun, ist ihr poli tisches Recht; das gleiche steht jeder Partei frei; aber die für die Wahl von Dipaulianern auf dem Plaeat angegebene Begründung verdient auch mitgetheilt zu werden: „Wir sind katho lisch getauft und gefirmt, wir können nicht anders wählen, als wie es unser Seelsorger, der hochwürdige Monfignor Propst, und unser hochwürdigster Fürstbischof für recht erkennen und ausdrücklich erklärt haben.' Hier wird also nicht bloß aus der Er klärung der kirchlichen Obrigkeit, sondern sogar

^ ^ Anschauungen durchdringen, m gewissermaßen ver- V ' Md. D,e Anhänger Schraffls sind der „Brixener Chronik.' Meinung, »dass die Anschauungen' chres Can- didaten „für das Gemeinwohl nützlicher sind'; bei den Dipaulianern wird's nicht anders sein. Schraffl und die Partei, welche ihn für die fünfte Curie candidiert, stehen vollständig auf katholischem Boden. Es ist also erlaubt, für die Wahl Schraffls „die Kräfte einzusetzen und zu kämpfen'. Dass nun die Anhänger Di Paulis zugunsten seiner Wiederwahl uud

. Er erwähnte zuerst den groß kapitalistischen Standpunkt dieser Partei und glaubte eben deshalb die Versprechungen des Herrn Candidaten nicht ohne Bedenken aufnehmen zu können. Er machte dann geltend die innige Verbindung der liberalen Partei mit dem Juden- thum in Oesterreich. Auf die Ausführungen des zweiten Redners übergehend, bestätigte Herr Engel- die Verantwortlichkeit des Mandatsträgers gegen seine Wähler. Er bedauerte im Gegensatze zur einseitigen Kritik Lechers über die „elericalen' Abgeordneten

Miss griffe geschehen sind, doch würden dieselben un gerecht und frivol gegen die katholische Kirche ausgebeutet. Der Ruf „Los von Rom' wegen unglücklicher Haltung der Katholischen Volks partei sei ebenso unbegründet als der Ruf „Los von China'. Das Kirchenvermögen, das feit Jahrhunderten durch fromme Stiftungen ange sammelt worden, ist ein Strom von Segen für die Niederen und Hilflosen, denen es in den vielverzweigten charitativ-socialen Institutionen zu kommt. Uebrigens ist Thatsache, dass drei

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Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 01.02.1895
Umfang: 10
und demselben bei dem Volke zu verbreiten. Das Tiroler Volk aber wolle diese Angelegenheit als eine echt tirokffchel betrachten und möglichst fördern. Ein Lichtstrahl. (Aus dem.Wiener „Volksblatt für Stadt und Land.') Wir haben mit Bedauern gesehen, wie anläßlich der Linzer Versammlung der Kampf eines Theiles der katholischen Partei gegen die christlich'soziale Richtung wieder entbrannt ist. Es mag ja wahr sein, daß sich unter dem Deckmantel des christlich-sozialen Programmes Elemente breit

machen, die mit dem Christenthum wenig oder gar nichts, mit ihrer eigenen Person aber umsomehr zu thun haben. Aber ist denn etwa die katholisch-konservative Partei ganz frei von solchen Strebern, die den Katholizismus nur als Reklame für ihre persönlichen Zwecke benützen? Oder können nicht auch katholische Politiker manchmal irren und wäre es recht, deshalb die ganze Parteirichtung zu verwersen? In jeder Partei finden sich schädliche Elemente, keine Partei ist frei davon. Man darf aber doch nicht vergessen, daß das christlich

desselben die christlich-soziale Partei zum Kampfobjekte zu erwählen. Diesen Standpunkt haben wir bis jetzt, wie unsere Leser wissen, der christlich-sozialen Bewegung gegenüber eingenommen und ohne die vielen Schwächen, Unklar heiten, ja offenbaren Unkorrekcheiten (vom katholischen Standpunkte aus betrachtet) derselben zu verkeunen, stets den Frieden und gemeinsames Zusammengehen zu ver mitteln versucht. Mit freudiger Genugthuung können wir deshalb heute eine Aeußerung unseres erleuchteten Heiligen Vaters Leo XIII

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Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 10.11.1894
Umfang: 10
hatte, denselben zu sperren, und daß keiner -ihn besteige. ^ i wachsen der katholischen Partei, das Vorhandensein einer gut organisirten starken sozialdemokratischen Partei, ein unaushaltsamer Niedergang des doktrinären Liberalis mus und ein Ueberlausen der Radicalen zu den Soziale demokraten zu konstatiren. Der letztere Umstand erklärt ' zumTheildie großenWahlersolge derSozialdemokratie. Im ^ ersten Wahlgange behaupteten die Katholiken die Pro vinzen Antwerpen, 5 ?Ostflandern, Westflandern, Namur, Luxemburg und Limburg

^und eroberten: iUsderz Stich wahl die seit -sechzig. Jahren in- den.Händen -der Liberalen gewesene Provinz Brabant. Hier sowohl wie jin-Brüssel, welches in der Kammer und> .im Senate ! jetz t eine - katholische Vertretung hat, , ist - der: Liberalis- ; mus ohne allen Einfluß ; Grund, genug, daß auch die Wiener Judenblätter bittere Zähren vergießen. Bei den Stichwahlen erhielten die Katholiken noch 33 Mandate, so daß von- sämmtlichen 655 - Provinzialräthen--417 der katholischen Partei (also sast zwei Drittel

) 181 der ^ liberalen und 57 der sozialdemokratischen Partei ange hören. Ein Brüsseler Telegramm besagt: „Die liberalen : Blätter schreiben die i Niederlage der/ Furcht zu, welche über die Bourgeoisie nach den sozialistischen Erfolgen «bei den Kammerwahlen gekommen sei.' Das heißt mit etwas deutlicheren Worten: . Die Liberalen gestehen selbst ein, daß das Volk Belgiens zu der Ueberzeugung ge kommen ist, es könne vor den sozialdemokratischen Um sturzbestrebungen nur gerettet werden durch eine Partei

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Volksblatt
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Seite 10 von 12
Datum: 26.03.1910
Umfang: 12
Partei in Tirol vortrug. Er sagte ungefähr: Wenn er von der Ferne nach Innsbruck komme und das Katholische Kasino besuche, so komme es ihm vor. als kehrte er ins HeimathauS zurück. Zu seiner Freude bemerkte er, daß trotz aller Stürme, welche über unsere Partei, über unsere Ideen und Auffassungen dahingebraust, die alte Schar im Kasino noch beisammen und durch neue jugendliche Kräfte gestärkt worden sei. Ich darf Sie wohl nicht erst versichern, daß ich die Vorgänge im politischen und öffentlichen

für nicht notwendig erachten, dürfen wir andererseits mit dem erzielten Resultate wohl zufrieden sein, das einer Aussprache der beiden Kabinette, so oft eine solche als zweckmäßig be funden werden sollte, den Weg eröffnet. ZU den blutigen Krawallen im ungarische« Abgeordnetenhaus. Eine ersreuliche Folge derselben zeigt sich bereits. Die Justh-Partei, von der die Krawalle ausgingen, beginnt zu zerfallen. Die anständigen Leute schämen sich ihr anzugehören. Es haben da her schon mehrere Mitglieder ihren Austritt

ange meldet; auch der Reichstagsabgeordnete Thomas Barcsay, eines der einflußreichsten und materiell ganz unabhängigen Mitglieder der Partei, hat seinen Austritt angemeldet mit der Motivierung, daß er dem Pakt der Justh-Partei mit den serbi schen Radikalen nicht zustimme, aber auch mit den montägigen Ereignissen nicht einverstanden sein könne. Es ist zu erwarten, daß noch andere Aus tritte erfolgen werden, wenn auch nicht direkt als Motiv die vorgestrigen Vorgänge angegeben werden. Ausland

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Volksblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 02.03.1901
Umfang: 16
warnte und im Namen des Polenclubs gegen diese Interpella tionen energisch protestierte. Der von der katho lischen Kirche abgefallene Abg. Wolf unterbrach den Redner wiederholt, wurde jedoch von den polnischen Abgeordneten niedergeschrien. Die Polen standen wie ein Mann auf Seite des Centrumsclubs für den Schutz der katholischen Kirche. Baron Morsey legte den Standpunkt unserer Partei unter stürmischem Beifall dar, und schloss mit den Worten: „Die Herren Wolf und Conforten aber werden uns die Courage

nicht abgewinnen.' Nun ereignete sich etwas Merkwürdiges. Der Renegat Dr. Eisenkolb vertheidigte seine nieder trächtige Interpellation und fand bei seinen Aus führungen wiederholt nicht bloß den Beifall der Alldeutschen, sondern auch der deutschen Volks partei und der Deutschliberalen, besonders wo er vom Kampfe gegen die katholische Kirche sprach. Wir wissen nun, was jene heuchlerischen Ver sicherungen der Neligionsfreuudlichkeit anlässlich der Wahlen wert sind! Der gestrige Sitzungstag hat bewiesen, dass

die deutsche Volkspartei und die Deutschfortschrittlichen im Kampfe gegen die katho lische Kirche gerne dem Commando der Apostaten partei folgen. Für uns ergibt sich daraus die weise Lehre, dass wir den Kampf mit diesen Parteien mit nie ermüdender Kraft weiterführen müssen, es ist und muss sein ein Kampf auf Leben und Tod, aber siegen werden wir! In der entschiedensten Weise schloss sich der conservative böhmische Großgrundbesitz unserer Partei an und sein Sprecher Graf Serenyi gab die eingangs

des Präsidiums, das ihm nach unserer Meinung unzweifelhaft zustehende Censurrecht auch mit aller Gewissenhaftigkeit zum Schutze unserer religiösen Ueberzeugung ausgeübt werde. Alls der ganzen Haltung der Deutschen Volks partei und der Deutschsortschrittlichen ergibt sich die Thatsache, dass diese Parteien bei jedem Kampf gegen die katholische Kirche gerne Henkers dienste leisten werden. Mit diesen Parteien ist darum für uns jedes Zusammengehen ausge schlossen. Wir hoffen, dass es anch den Christlich

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 04.07.1908
Umfang: 10
, eine durch und durch unehrliche Kritik und Politik des Hasses. Und nachdem die Konservativen durch einen solchen viele Jahre lang ganz zielbewußt und systematisch fortgesetzten Verleumdungsfeldzug um das Vertrauen des Tiroler Volkes in der gewissenlosesten Weise gebracht worden sind und die Herren, denen es nicht zu schlecht war, eine durchaus katholische Partei in der nieder trächtigsten, von einem jeden halbwegs ehrlichen Menschen mit Abscheu verurteilten Weise im ganzen Lande zu verdächtigen, in Amt und Würden sitzen

, daß er Potocki meuchlings er morden wollte und erklärt, seine Tat im Interesse des ruthenischen Volkes verübt zu haben. Haß gegen die polnische Nation empfinde er nicht. Als Sozialdemokrat könne er überhaupt keine Nation hassen. Die Tat bereue er nicht, da er sich nicht schuldig sühle. Er leugnet, daß er auf den Statt halter noch, als dieser zusammenbrach, geschossen habe. Der Vorsitzende verweist darauf, das die sozialdemokratische Partei jeden Terrorismus und insbesondere den Mord verdamme. Der Angeklagte

habe somit den Grundsätzen der sozialdemokratischen Partei, zu der er sich bekennt, zuwidergehandelt. Der Angeklagte gesteht, daß er in dieser Hinsicht nicht im Sinnender Prinzipien und des ProgrammeS der sozialdemokratischen Partei vorgegangen sei. Nach der Fragestellung beantragt Abgeordneter Dr. Okuniewski als Verteidiger, den Geisteszustand des Angeklagten gegen dessen Willen durch gerichts ärztliche Sachverständige untersuchen zu lassen. Der Gerichtshof wies diesen Antrag ab, weshalb

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Volksrecht
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Seite 2 von 4
Datum: 01.02.1922
Umfang: 4
waren. Auch die Aufnahme in der Liste der Kompromitzpartei schrrft- lich protestiert und erklärt,, ritit Hilfe dieser Partei nicht gewählt werden zu wollen, Nun sind sie, aber doch getvählt und wir hoffen, daß sic nun als Ehrenmänner ihr Wort Hallen und die Wahl ablehnen werden.'.Gegen die Wahl iimrbe der Rekurs eingebrnchl, ' . Rachrichken ans dem Weraner Begatt. Sozialdemokratische Opposition im Nleraner Gemeinde rat. -Bei der Bürgermeister- und Ratsivahl in Meran am Freitag, über die wir bereits berichtcr

haben, hat sich, ein Ereignis abgespielt, das für. die lnnt'ü'nfttge Taktik unserer Fraktion von ansschlaggebrn- der -Bedeutung-sein dürfte. War cs schon vor der Wahl im Lager des Deutschen Verbandes in Meran zu *hef- tigen Ausernönd.eksetzungcm' ''über die Aufteilung 'der Mandate .gekommen, so inüß »P nach hlbschluß der Wahl bezüglich der Besetzung der Ratsstellen einen schweren Konflikt gegeben »haben, denn heb mit der höchsten Stini menzahl getvälstle Uhrmacher Pirchl hat seinen Aus tritt aus der Freisinnigen Partei

,. daß auch, sie für den vorgeschlageneir Mtbürgermeistcr Joses Hülzl- stftmnen werde, nachdem der Partei die ihrer Stärke entsprechende. Vertretung im Gemeinderate eingeräuint worden sei. Die Partei fühle sich auch verpflichtet, den Tank und die Anerkennung für , den abgetretenen Bürgermeister Anton Gräuel, der sein Amt in wirklich objektiver, und unparteiischer Weise sseftkhrt habe, zrrm Ausdruck zu bringen. Vom- Gen. Fischer rmrrde. unter Hinweis aus die-'reibungslose 'Durchftlhruna der Wahlen im Kur bezirk die Bereitwilligkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1920
Umfang: 8
? Dieser Großscheich ist sozusagen eine Folge Änd Schöpfung der italienischen afrikanischen Po litik. Der wirkliche Scheich weilt nämlich in Kon stantinopel. wohin er sich 1917 begeben hatte, um Hilfe vom Sultan-Kalifen gegen die Italiener und Engländer zu erlangen und wo er durch den be kannten Ilmschwung der Verhältnisse zurückgehal ten wurde. Der neue Scheich ist dessen Vetter, ein junger Mann, der von einer künstlich mit engli schem und italienischem Gelde unterstützten Partei auf den Schild erhoben wurde

diesem im offenen Hause zu: „Es lebe die jüdische Hochfinanz!' Koranyi wurde überstimmt und die Regierung trat zurück. Tiroler ssoWertei. Neuwahl der Parteileitung. Äm Sonntag, 3. Dezember, fand in Bozen die konstituierende Sitzung des neugewählten, aus 31 Mitgliedern bestehenden Landesparteiausschusses statt. Es waren alle Parteibezirke mit zusammen 2K.WV Stimmen vertreten. Der Tätigkeitsbericht der abtretenden Partei leitung wurde mit Dank angenommen. Es wurde einstimmig anerkannt, daß ihr in erster Linie

das historische Verdienst zuzuschreiben sei. in schwerster Zeit unserem Tiroler Volke den Glauben an sich selbst, an seine Zukunft erhalten zu haben. Be sonders wurde des bisherigen Obmannes Alois Told dankend gedacht, der gegenwärtig infolge schwerer Erkrankung leider gezwungen ist. sich für einige Zeit vom öffentlichen Leben zurückzuziehen. Hierauf erstattete Dr. N e u t-N i k o l ufs i den politischen Bericht, der die Stellungnahme der Partei zu allen politischen und wirtschaftspo- litischen Fragen scharf

bis zum nächsten Partei tag beschränkt, da satzungsgemäß die Vertreter für den Deutschen Verband durch den Parteitag zu wählen find. Der Mindestbeitrag wurde aus l. 2 — im Jahre festgesetzt, wobei es den einzelnen Orts ausschüssen unbenommen bleibt, für ihren Wir kungskreis einen höheren Beitrag festzusetzen. Nach 4>^stündiger Dauer schloß der neuge wählte Ovmann die Sitzung. Ihre Bedeutung liegt vor allem darin, daß durch sie die Zeit der Provisorien in den leitenden Körperschaften der Tiroler Volkspartei

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 20.03.1874
Umfang: 10
man der „Jndepenbance'. die Grund- läge zu einer Verständigung deS besonnenen Theiles der föderalistischen Partei mit dem Präsidenten Ser- rano herzustellen. In diesem Sinne sei auch die Gattin Serrano 'S wirksam. Sie unterhalte einen engen Verkehr mit Castelar'S Schwester und bevor zuge ganz offen die Republikaner und die Radikalen, welche sich täglich in ihren Salons «nfinden. Einige der Mitglieder deS Ca^elar'schen Ministeriums hätten sich nun auch schon mit dem Staatsstreiche ausge söhnt und gäben unverhohlen

ihre Zustimmung zu der jetzigen politischen Lage zu erkennen. Castelar scheine auch zu der Versöhnung geneigt zu sein, ent> halte sich aber vorläufig noch der offenen Theilnahme an der gegenwärtigen Regierung. In der Umgebung Serrano 'S sollen nun die Dinge etwas anders stehen. Obwohl Serrano zu klug sei, irgend etwas zu thun, was die radicale Partei vor den Kops stoßen könnte, so schenke er doch sein Vertrauen vor Allem seinem conservativen Cvllegen Sagasta. Auf diese Weise suche man nach beiden Seiten

LefriedigtiU»ar/. wollte. Vom Reichsrath. Abgeordnetenhaus. Wien, 16.<März. (XXXV. Sitzung.) Die Minister sind anwesend. Die klerikale Partei ist wieder im Saale er schienen. Der Finanzminister.'legt einen Gesetzentwurf vor, betreffend die Einreihung der Katastral-Beamten unter die activen Staatsbeamten. Das Gesetz, betreffs der Forterhebung der Steuern bis Ende April ds. I«. wird einstimmig ange nommen. DaS Rekruten - Gesetz erhielt die kaiserliche Sanktion. Die sü^tiroler Abgeordneten bringen

« stimmen die ganze Verfassung«« Partei und die Jungslooenen, zwei Polen und alle Ruthenen. Nächster Gegenstand ist die zweite Lesung des Ge setzentwurfes, mit weichem behufs Bedeckung der Be dürfnisse des katholischen Cultus die Beiträge zum RelegionSfond geregelt werden. Abg. Ruß erstattet den Ausschußbericht. Für die Geveral-Debalte sind 24 Redner gegen den Entwurf vorgemerkt. Abg. Mrznik will keinen einzelnen ReligionSfond, wie derselbe in der Vorlage bezeichnet wird anerkennen

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1895
Umfang: 8
Volkspartei, Theologie-Professor Zelenyak (am Priesterseminar in Leutschau) mit der großen Majo rität von 276 Stimmen gewählt wurde, trotzdem die herrschende liberale Partei, um den Sieg zu erringen, Mittel anwendete, wie sie eben fast nur in Ungarn möglich sind. Diese Wahl zeigt, daß die Aufregung im Volke ungleich tiefer und ausgebreiteter ist, als die »Liberalen' ahnen lassen. In der That ist es sicher, das z. B. die Koryphäen der Kossuth-Partei es nicht wagen dürften, in ihre Wahlbezirke zn kommen

. Der Deputirte Smeets drohte im Falle der Verweigerung mit einem förm lichen Blutbade. Die Regierung beschloß die gerichtliche Versolgnng von sechs sozialistischen Deputirten. Mailand ist eine der radicalsten Städte in Italien. Dieses zeigte sich wieder bei dem Anarchistenprozeß, wo 38 Angeklagte verurtheilt wurden. Bei Verlautbarung des Urtheils nahm das Auditorium für die Verurtheilten in stürmischer Weise Partei. Unaufhörlich wurde gerufen: „Es lebe die Anarchie! Zum Galgen mit demPanamisten! Nieder

werden! ES ist höchst bedauerlich, daß der Feldzug gegen den Mann, dessen Verdienste um Bulgarien doch auch die jetzt herrschende Partei nicht bestreiten kann, auf ein solches Gebiet verlegt wird. Wenn die Politiker einmal an fangen, sich gegenseitig des Mordes zu beschuldigen, dann ist es unvermeidlich, daß alles Vertrauen im Volke selbst erschüttert wird. In England hat sich ein interessanter Schulkampf abgewickelt, wobei es sich um die Frage handelte: „Sollen die Lehren des Christenthums in den Unter richt

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