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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.05.1897
Umfang: 4
um ein Sprachengesetz bittet. Diese Adresse soll in diesen Tagen seitens einer Abord nung des Gemeinderathes dem Kaiser überreicht werden. Den Standpunkt der Deutschen gegenüber dieser neuesten Aktion Dr. Lueger's. kennzeichnet scharf und richtig das „Grazer Tagblatt.' Dasselbe sagt: „Allerdings, auch der Parteitag der Deutschen Volks partei in Reichenberg hat beschlossen, eine große Volks abordnung an den Kaiser zu entsenden und ihm all das bittere Leid seines deutschen Volkes in Oesterreich vorzu tragen

, als mein himmlisches rer der Volkspartei die Aufgabe ihrer Partei zu fassen. So kam es, daß die Abg. Steinwender und Prade vom Ministerpräsidenten Grafen Badeni den Verhandlungen über die Regelung der Sprachenverhältnisse in Böhmen beigezogen, zwar . ihre Mitwirkung weiterhin ablehnten, aber doch weder sofort energische Stellung nahmen, noch ihre Partei zum Kämpfe gegenüber den drohenden Ver ordnungen ralliirten. Noch steht ein genauer Bericht über den wahren Sachverhalt aus, und man muß sich mit den kolportirten

Mittheilungen begnügen. Aber es ist Thatsache, daß alle diese Mittheilungen, welche speziell den alten Führer der Nationalpartei im nachgiebigsten Lichte erscheinen lassen, bisher unwidersprochen geblieben sind. Nun ist es freilich gleich nach Beginn der Ver handlungen des Reichsrathes anders gekommen, als sich die Freunde „ruhiger legislativer Arbeit' vorgestellt haben. Die Sprachenzwangsverordnungen erschienen und alle freiheitlich und wirklich deutschgesinnten Abgeordneten fühlten sich in der Abwehr

dieser Maßregel solidarisch. Mit Energie traten die Fortschrittspartei und die Volks partei nebst den Schönerianern in den parlamentarischen Kampf ein und ihnen schloß sich selbst der gemäßigte Großgrundbesitz an. Und nun, in dem Momente, in welchem die Deutschen zu einem politischen Faktor em porzuwachsen sich anschickten, traten Symptome von Schwäche und superkluger Bedenklichkeit im Schoße der gegenwärtig populärsten Partei auf. Man hörte von Beschlüssen oder Anregungen — die Angelegenheit wurde

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 31.01.1891
Umfang: 8
Kurz ist die Spanne Zeit, die zur Belehrung des Volkes gegönnt ist; möge jeder Tag, ja jede Stunde ausgenützt werden, möge jeder Hader vergessen sein, auf daß es möglich werde, im neuen Abgeordnetenhause eine unabhängige, selbstbewußte, wahrhast christliche Volks partei in'S Leben zu rufen, die durch geschickte Benützung aller Umstände es versteht, sich dort Geltung zu ver schaffen und zur Herrin zu werden, wo sie bisher nur allzu oft Dienerin sein mußte. Aber sowie die Auflösung

des Reichsrathes ein Mahn ruf au die altconservative Partei ist. so ist sie sür jene Elemente, welche bisher zersplittert den Kamps gegen den übermächtigen Liberalismus führten, sür die Männer der sogenannten schärferen Tonart, für die Antisemiten, für die Christlich-Socialen, für die Deutschnationalen, oder wie all' die antiliberalen Parteien sich nennen mögen, das Signal zum Sturme auf die liberalen Stellungen. Ihnen allen möge dieser Act in erster Linie die Wichtigkeit voller Eintracht darthun

und in ihnen daS Bewußtsein wachrufen, daß eS gerade ihnen beschicken sein kaun, vielleicht Entscheidendes im In teresse der guten Sache zu leisten. Geschieht dies, ist jeder sich seiner Pflicht und hohen Aufgabe bewußt, dann werden die conservativen und christlichen Elemente im neuen Abgeordnetenhause zwar nicht die Mehrheit besitzen, wohl aber eine achtung gebietende Partei bilden, deren Einfluß gefürchtet ist, und welche daher auch von den übrigen Parteien des Hauses und, was das Wichtigste

ist, auch von der Re gierung respectirt werden muß. Wenn wir nnS über die Haltung fragen, die in Hinkunst einzunehmen ist, und die daher auch jetzt schon als Parole sürHie Wahlen ausgegeben werden sollte, so hilft uns ein erlaubtes Wortspiel über vieles Gerede hinweg: Mit Borliebe nennt sich das Cabinet Taaffe in jüngster Zeit „eine Regierung über alle Parteien.' Nun wohlan, so möge die zukünftige christliche Partri „eine Partei über alle Regierungen' sein. Freilich wird dieS nur dann möglich werden, wenn sie eS versteht

, eine wahrhaste Vertreterin des arbeitenden christlichen Volkes zu werden. Bei dem Gewerbestande hat die Regierungskunst der hohen Bureaukratie es zu Wege gebracht, den Geist deS Gesetzes in einer Unmasse von Verordnungen zu begraben. Mit Sehnsucht blickt der Gewerbestand aus, ob sich nicht ein kühner Retter fände, der den Muth besitzt, das Wesen über das Wort zu stellen, und ohne viel Federlesens mit allen Schädlingen des Handwerkerstandes auszuräumen. Die christliche Partei wird sich ein Denkmal unver

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 27.05.1905
Umfang: 12
, von denen er sehr gut weiß, daß sie der Wahrheit nicht entsprechen. Nicht nur daS, er brachte auch das Kunststück fertig, auf den Plakaten feine Gesinnungsgenossen zur Wahlent- Haltung aufzufordern und gleichzeitig ein Bündnis mit den internationalen Sozialdemokraten zu em pfehlen. . . Hätte die fch önerianisch e Partei nicht schon früher genug Beweise für die totaleVerlotterungihrerGefinnung und Kampfesweise geboten, so wäre dieser Vorfall allein genügend, um dieser Partei jedes Recht auf besonderes

Betonen ihres Deutsch. tumS und aus das Ausspielen als nationale Partei zu nehmen. Darauf schreibt das „Alldeutsche Tagblatt- in Wien: „ES scheint uns gerade von einem Organ der Deutschen Volkspartei sehr gewagt, von einer Verlötterung der Gesinnung zu sprechen. Ja, verlottert ist die Gesinnung von Leuten, die, um mit Abge ordneten Dr. Lemisch zu sprechen, ihre Weisheit in jüdischenZeitungen ablagern und als Anti semiten gewählt wurden. Das find aber die Führer der Deutschen Volkspartei

, die Abgeordneten Prade, Kaiser, Völkl und Konsorten (auch Erler!) und es muß geradezu als eine Schamlosigkeit be zeichnet werden, wenn das Organ einer Partei, deren Programm die Programmlosigkeit ist, anderen ewe Verlotterung der Gesinnung vorzu werfen sich erfrecht.' Zum Schlüsse wird noch mit geteilt, daß ew „Schmähartikel' im Organe der Deutschen Volkspartei die Entrüstung aller anstän digen PolkSgenossen hervorgerufen habe. Diese Mit« teilung glossiert das „Alld. Tagblatt' mit folgenden Worten

: „Ja, die Krone des Ganzen: der Führer der Deutschen Volkspartei, Dr. Erler, erklärt, wegen dieses Artikels zur Rede gestellt, sich mit demselben nicht zu identifizieren, der Schriftleiter des „Tiroler Tagblatt' hingegen erklärt, den Artikel im Auftrage der Partei verfaßt zu haben. Auf die persönlich beleidigende Natur einer Stelle aufmerk sam gemacht, gibt derselbe ewe schriftliche Erklärung ab, daß er die persönliche Ehrenhaftigkeit des Herrn Dr. Frank in keiner Weife anzutasten die Abficht hatte, zumal

er Herrn Dr. Frank gar nicht kenne. Zu feige also, selbst für ihre persönlichen Ange legenheiten einzutreten, kaufm sich diese Mastbürger von der Deutschen Volkspqrtei einen Schriftleiter, der für kärgliche Bezahlung gezwungen wird, Leute persönlich zu be.sch impfen, die er gar nicht kennt. DaS ist freilich die wahre Volks partei und daS deutsche Volk kann auf diese Volks partei stolz sein.' Nun kommt wieder das „Tiroler Tagblatt' an die Reihe und schreibt: „Es muß doch unendlich komisch berühren

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.10.1901
Umfang: 16
arbeitsfähig zu macheu. Es gab auch später inauch störenden Zwischen fall, aber im Großen u«d Gauzen mußte man den Eindruck gewinnen, daß fast auf allen Seiten das Bestreben vorherrschte, nunmehr redlich ein zubringen, was früher versäumt worden war. Ich sage, auf fast allen Seiten, und muß dies Wort begründen. Ich nehme nämlich die Feudalen, die Partei der tschechischen Großgrundbesitzer, aus drücklich aus, wenn ich sage, daß alle Parteien froh waren, wenn endlich der Reichsrath zur Ar beit kam

?c. bezweckten. Die deutsche Volks partei, welcher ich mich aus dem Grunde an geschlossen habe, weil ich gleich bei meiner An wesenheit in Wien mich überzeugt hatte, daß diese Partei meinen eigenen Bestrebungen und An schauungen am nächsten stand, hat allein mehr als 100 Anträge eingebracht, lauter Arbeiten, welche sich auf dem Boden realer Politik be wegten und nicht darauf abzielten, lediglich einen guten Eindruck bei den Wählern hervorzurufen.' Dr. v. Perathoner zählt 30 dieser von ihr einge brachten

und auf unverweilte Anordnung der technischen Vorarbeiten für die Fortsetzung dieser Bahn nach Landeck. „Dies ist' fährt Dr. Perathoner nach der langwierigen Aufzählung fort — „nur eine Aus lese von Anträgen, die von der deutschen Volks partei ausgingen. Alle die Anträge wurden Aus schüssen zur Vorbereitung zugewiesen. Erledigt wurden in dem abgelaufenen Tagungsabschnitt eine Reihe vou Regierungsvorlagen, welche theil weise auch die Interessen des Landes Tirol sehr wesentlich berühren und zwar: 1. Gesetz

man dies oder jenes anstrebt, wird und kann helfen. Der Ab geordnete im Hause allein kann nichts ausrichten. Die Ministerien sind gewohnt, die Wichtigkeit der Forderungen zu beurtheilen nach der Energie und Ausdauer, mit denen sie vertreten werden.' Kurz erwähnte Dr. v. Perathoner das Pro gramm der deutschen Volkspartei und ihre Stell ung zu den anderen deutschen Parteien, sowie zur Regierung. Die klerikale Partei nenne sich auch eine deutsche Partei, in Wirklichkeit ist es keine nationale, sondern nur eine politische

Partei In nationaler Beziehung habe die deutsche Volks partei keine Berührungspunkte mit dieser, in po litischer Hinsicht seien sie heftige Gegner, in wirth schaftlichen Fragen gebe es manche Berührungs punkte und Anschauungen, in denen sie sich näher ten. „Die christlichsoziale Partei ist nur die Wiener Erscheinung der klerikalen, nur ein Erzeugnis; des Wiener Bodens, hervorgegangen aus dein Verhältniß der in Wien lebenden reichen Juden und der Abneigung gegen diese, der Absicht

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 26.09.1897
Umfang: 16
Seite 2 Es folgten dann zahlreiche Dringlichkeitsanträge, darunter einer von Jaworski auf Prüfung und eventuelle Abänderung der Geschäfts ordnung, worüber der Ausschußbericht binnen 14 Tagen zu erstatten ist; Dringlichkeits anträge der deutsch-volklichen Partei und der Schönerergruppe auf Versetzung des Minister präsidenten in Anklagezustand wegen der Ver ordnung vom 2. Juni, betreffend das Verhalten der Regierungsvertreter in den Versammlungen; ein Dringlichkeitsantrag

der deutschfortschrittlichen Partei auf Versetzung des Ministerpräsidenten Badeni und der Minister Gleispach, Glanz, Bilinski und Ledebur in Anklage wegen der Sprachenverord nungen; ein Dringlichkeitsantrag der Sozialdemo kraten, betreffend die Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts und betreffend ein Sprachengefetz auf Grundlage der Gleichberechtigung aller Nationen; ein Dringlichkeits antrag der deutschfortschrittlichen Partei, betreffs zur Verantwortungziehung der an den Exzessen in Pilsen

schuldtragenden Organe, ferner betreffend die sofortige Zurückziehung der oberwähnten Mini- sterialverordnung und betreffs Auflösung der Ge meindevertretung von Werschowitz bei Prag, wegen der an der deutschen Schule durch deren Demolier ung verübten Gesetzwidrigkeit; ein Dringlichkeits- antrag der christlich-sozialen Partei wegen Auf hebung der Sprachenverordnung für Böhmen und Mähren, und einer betreffs Sanktionierung des Gesetzes über die Beamtengehaltsregulierung, so daß es am 1. Jänner 1898 durchführbar

eine regelrechte Verhandlung möglich zu machen; wies aus die großen sozialpolitischen Ausgaben hin, welche des Hauses harren, und schloß mit einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser. Das „N. W. Tgbl.' meldet: Erst der ein stimmige Beschluß der katholischen Volk -Partei und der parlamentarischen Kommission der Rechten be wegten Kathrein, eine Wiederwahl anzunehmen. Dasselbe Blatt konstatiert zur Steuer der Wahr heit, daß die deutschen Oppositions parteien und der liberale

gegen die Obstruktion recht lau und flau ge stalten dürfte. Und auf deutscher Seite bestehe, wie die „Närodni Listy' melden, die Ueberzeugung, daß, wenn man nicht längstens binnen vier Tagen im Stande sei, die Obstruktion zu unterdrücken, es mit dem Reichsrath e, aber auch mitderRegierung aus sein werde. Im deutschen Lager da finden wir Einheit und Entschlossenheit: mit Badeni wird nicht ein Wort verhandelt. Die deutsche Fort schrittspartei und die deutsche Volks partei beschlossen, auch für die 13. Session

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 07.02.1903
Umfang: 10
. Nach dem Konkordate liegt eS freilich in der **) Eine zwischen Staat und der katholischen Kirche getroffene, rechtskräftige Vereinbarung betreffend die Wahrung der HoheitS- rechte einerseits nnd der kanonischen Rechte seitens der Kirche anderseits. kennen — zu wahrer Begeisterung hin. Er sagte: Ich will nicht über Wiener Verhältnisse sprechen, sondern über jene Partei, welche die eigentliche Volks partei ist: über die christlichsoziale Partei. Diese ist in der Tat die eigentliche Volkspartei, denn in ihr finden

sich alle Stände beisammen. Wir werden aber von verschiedenen Parteien bekämpft, von den Sozialdemokraten, Alldeutschen, Juden und anderen. Wir werden bekämpft, weil wir eine Partei bilden, die sich vor niemand fürchtet, nur das tut, was recht ist und das läßt, was schlecht ist. Die christlich soziale Partei, ist eine echte Volkspartei weil in ihr der Bauernstand sehr staick vertreten ist, und zwar in keiner anderen Partei so stark, wie in der christlichsozialen. Das zeigte sich so recht beiden Wahlen

. Aber wenn der Bauer früher von zehn Mandln einen hergeben mutzte, so muß er heute von zehn neun hergeben. Redner erwähnte dann, wie eS früher in der liberalen Aerä mit der Volks vertretung ausgesehen habe. Damals habe der Bauer eher den Kaiser gesehen als einen Abgeordneten (das kam auch anderswo als in Niederösterreich vor, wovon der Redner sprach. Anmeldung der Schrift leitung.) Erst die christlichsoziale Partei hat das anders gemacht. Solange die Bauern nicht wissen, waS ihr Recht zu verlangen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 04.12.1895
Umfang: 10
. Er sagt, seine Partei habe keinen Schritt gethan, um eine Demon stration zu Stande zu bringen. Als Student aber sei er nnt seinen Kameraden von der Partei des Präsi denten mobillsirt worden, um auf der Galerie des Hauses Scandal zu machen. Die Verordnungen des Präsidenten verletzen Gesetz und Verfassung. (Leb hafter Beifall.) „Die Aussicht wird immer schöner und freier.' Den confiscirten Wahlaufruf der antiliberalen Partei in Wien wagte man nicht mehr in öffentlicher Sitzung zu verlesen. „Nur recht

stille, mäuschenstill — weil's PapH so haben will.' Dr. Kronawetter — der von den Liberalen aufgestellte, empfohlene und gewählte „Wetterer' nannte bei dieser Gelegenheit die Liberalen eine Partei „der alten Weiber.' Wie ist der Mann so unhöflich und undankbar! Der Obmann des neuen Clubs „Katholische Volspartei' wies darauf hin, daß man seine Thätigkeit unter den Schutz Gottes stellen müsse und nicht verab säumen dürfe, täglich den Segen Gottes zu erbitten. Gewiß! wenn diese Mahnung befolgt

wird, können wir voll Hoffnung in die Zukunft schauen. Gerade vor 25 Jahren, am selben Tage, wie die „Katholische Volks partei' trat das deutsche Centrum in's Leben: ein kleines Häuflein von 1'/-» Dutzend Mann, mit Achsel zucken und Widerspruch empfangen von vielen, sonst guten Katholiken, die so etwas für unopportun hielten, mit Spott und Hohn übergössen von den Feinden der Kirche. Aber die kleine Schar wuchs an Zahl und Macht, bis sie ein „unüberwindlicher Thurm' geworden, vor dem alle Parteien

keinen Begriff machen, welchen Eindruck der Wiener Bürgermeisterstreit im Auslande und speciell in Frankreich gemacht hat. Alle christlichen Blätter, die „V6rit6', das katholische Hauptblatt, welches von sechs der ältesten Mitarbeiter des verstorbenen Louis Veuillot redigirt ist, die altehrwürdige „Gazette de France', das morarchistische aller Blätter, der „Monde', der „Peuple Franyais', das „Croix', ein katholisches Volksblatt, welches 265.000 Abonnenten hat, der „Moniteur' u. s. w , haben alle Partei sür

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 28.06.1899
Umfang: 12
deS oberösterreichischcn Abgeordneten Dr. Ebenhoch, eines führenden Mitgliedes der „Katholischen Volks-! Partei', hervorgeht, der da glauben machen wollten „es fei ganz unrichtig, daß im österreichischen Ab geordnetenhaus? eine slavische Majorität herrsche, denn in der Majorität befindet sich auch die nur aus Deutschen bestehende Katholische Volkspartei', und man dürfe „mit vollem Recht sagen, daß gerade die deutschesten Alpenländer Oesterreichs, also fast die Hälfte der Deutschen Oesterreichs über haupt

, mit der deutschen Minorität im Abgeord netenhaus? nicht einverstanden sind.' Nun muß man doch wohl fragen: ist es nicht ein Dünkel und eine Ueberhebung sonder gleichen, wenn eine Partei von bloß 29 Mitgliedern sich geriert, als die Re präsentantin fast der Hälfte aller Deutschen, wahrend ihr 142 Abgeordnete des deutschen Volkes auf der Linken gegenüberstehen?!' Und eine andere Anmaßung kann man erblicken schon indem Titel „KatholischeVolkspartei'. Sieht es nicht aus, als eb die etlichen zwanzig Mitglieder

dieser Fraktion besonders katholisch sich dünkten? und doch fehlen in dieser sogenannten Katholischen Volkspartei gar manche mindestens ebenso gute Katholiken; es gehören nicht zur Partei verschiedene katholische Geistliche, nicht einmal die Aebte im Reichsrath; der Theologie-Professor Hochw. Doktor Schöpfer von Brixen ist mit zwei anderen klerikalen Tiroler Abgeordneten sogar ausgetreten; es fehlen serner in der sogenannten „Katholischen Volks partei' die katholischen Böhmen, die katholischen Polen

und Slovenen, die katholischen Italiener, die katholischen Wiener, die katholischen Großgrund besitzer :c. Selbst die „Tiroler Stimmen' tadelten wiederholt, daß die katholischeVolkSpartei sich den Titel „katholisch' beilege, und betonten ausdrücklich, daß für eine parlamentarische Partei eine kon fessionelle Bezeichnung vollkommen ungeeignet fei. Aber lassen wir den Titel als etwaS Neben sächliches bei Seite! Wichtiger zu besprechen ist die politische Haltung dieser sogenannten „Katholischen Volkspartei

das konfessionelle Moment als politischer Faktor gar nicht existiert; eS ist eiye der größten Fälschungen der österreichischen Partei Verhältnisse, wenn man uns Tschechen, sei es auS Perfidie, sei eS auS Albernheit in die ultramontane Armee einreihen will.' Und die Jungtschechen, die gegenwärtigen Bundesgenossen der klerikalen Tiroler Pflege deS österreichischen Touristen-KlubS erfreuen. Hast du aber im Sinne, einen Spaziergang am Nachmittag zu machen, so übersetze die Draubrücke und schlage die Richtung

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 01.02.1907
Umfang: 12
bei ihren Parteien durchzusetzen. Die Konservativen er klärten sich sofort bereit, sich einem schiedsrichter lichen Spruche bedingnngs- und rückhaltlos zu unterwerfen und für die Durchführung desselben bei ihrer Partei einzutreten. Die Vertreter der christlichsozialen Partei lehnten das Schieds richteramt eines Bischofs in dieser Angelegen heit mit aller Entschiedenheit und zwar grund sätzlich ab. Um den voraussichtlich verheerenden Folgen eines heftigen Wahlkampfes zwischen den beiden katholischen Parteien

weiters mit dem Heili gen Vater, dessen Ansicht über diese Frage er kenne, in Widerspruch setzen würde, so könne er die Abdiziernng (Abdankung) der katholischkon servativen Partei nicht verlangen. Hieraus wurde die Konferenz geschlossen. — Das „Vaterland' bemerkt hiezu: Aus der vorstehen den protokollarischen Darstellung geht hervor, daß die Konservativen im Interesse einer fried lichen Durchführung der Wahlen ein sehr weites Entgegenkommen betätigten, daß aber von christ lichsozialer Seite

Staatssekretär Bacon war Chefredakteur einer Provinzzeitung, als ihn Mc Kinley zu sich als seinen Privatsekretär berief. Damals war Ba con eine Mächt hinter den Kulissen, eine Art Lucanus, nnd unter Roosevelt wurde er Mi nister. Als William Jennings Bryan, der demo kratische Präsidentschaftskandidat, zum ersten- male von seiner Partei um die Ehren der Prä sidentschaft aufgestellt wurde, war er Redakteur einer nicht einmal bedeutenden Zeitung des Staates Nebraska. Der Gouverneur von Missouri, übrigens

, wie ihn seinerzeit Koloman Szell seitens des Obstruktionsparlaments erfahren hat. Allein die Verfassungspartei sowohl als auch die Volks partei scheint diesem Vorschlage gegenüber etwas schwerhörig gewesen zu sein, und infolge dessen ist es noch keineswegs feststehend, daß Polonyi sich irgendwie vom Abgeordnetenhause verab schieden wird. redakteur einer sehr angesehenen deutschen Zei tung in St. Louis. Natürlich basierte Hearst seine politischen Aspirationen auf die Beliebtheit seiner Zeitungen unter dem großen

Publikum. Er ist eigentlich der einzige Multimillionär, der eine politische Zukunft hat. Sein Kampf gegen die Trusts wird ihm hoch angerechnet uild auch seine Feinde müssen zugeben, daß er sich saubere Finger be wahrt hat. Populär ist er zweifellos. Während des letzten Wahlkampfes wäre er beinahe von der demokratischen Partei als Präsidentschafts kandidat aufgestellt worden. Gegenwärtig ist er Kandidat der Demokraten für die Stellung als Gouverneur von Neuyork. Es ist wahrscheinlich, daß Hearst zum Gou

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 12.10.1898
Umfang: 10
Ihr dazu? Was Wir dazu sagen? Nun, also ist er's doch ge worden! Wer denn? Was denn? Der Baron Dipauli — Minister. Gerüchte, Dipauli solle ein Portefeuille in irgend einem Ministerium bekommen, waren schon dutzendmal verbreitet, jedesmal hat Baron Dipauli, der gewesene VolkSmann, die süße Frucht verweigert. Endlich haben diejenigen Recht erlangt, welche in Baron Dipauli einen strebsamen Ministercandidaten erblickten. Wir könnten ja jubeln, dass wir einen Partei- Minister haben. Zuckererbsen werden wir sicher etliche

erhalten wegen des neuen Ministers. Die Partei könnte von großem Einflüsse werden, die Person des Ministers vieles erwirken. Baron Dipauli besitzt die Kenntnisse und die diplomatische Gewandtheit, um sich lange auf dem Ministersitze halten zu können. Die wichtige Aufgabe, welche jetzt zu lösen ist, wird Dipaulis volles Können in Anspruch nehmen, wenn er den Intentionen seiner Wähler gerecht werden will. Das „Neue Wiener Tagblatt' schreibt: „Baron Dipauli ist von der Allgemeinen Wählercurie Bozen

aber', schreibt das „Vaterland', „wird es hauptsächlich darauf ankommen, ob sich die Rechte auf ein klares und geschlossenes Vor gehen zu einigen vermag. Der bisherige Verband der Rechten war eigentlich mehr ein platonischer. Jetzt werden an die Festigkeit dieses Ver bandes ganz andere Anforderungen ge stellt.' Die Anforderungen bestehen vorzüglich darin, da^S man der Regierung zum Ausgleiche hilft und die neuen C onsumsteuern auf Bier und Zucker be willigt. Wir wissen nun ganz gut, dass in der Volks partei

nicht alle gesonnen sind, der Regierung trotz des Parteiministers einen ungerechten Ausgleich machen zu helfen. Indes ist die Partei im Ganzen gebunden. Doch alle Bedenken schwinden, wenn wir die Ver sprechungen des Herrn Baron Dipauli vor den Wäh- lern 1897 uns ins Gedächtnis rufen. Am 3. März in Bozen, später in Tramin äußerte sich der Handels minister in dem Sinne: „Die Vorherrschaft Ungarns muss ge brochen, die österreichischenJnteressen müssen geschützt werde n. Hierin erblicke die Katholische Bolkspartei

Baron Dipauli „seine anerkannten reichen Kenntnisse und seine große Ge wandtheit dazu verwenden wird, zubessern, was sich bessern lässt! Vorläufig glaubt noch niemand an die wirkliche Arbeitsfähigkeit deS Parlamentes und an das Zustandekommen des Ausgleiches auf parlamen tarischem Wege.' Im Anschlüsse an diese Erwartungen plaidieren die „Neuen Tirvler Stimmen' dafür, dass sich Volks partei und Re ch t es Centrum (6 Großgrund besitzer!) in eine Gruppe vereinigen. Unsertwegen soll die „kopf'lose

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 40
Datum: 11.12.1897
Umfang: 40
eine Conferenz der Tiroler Gruppe der kleri kalen R e i chsr a t h s a b g e o r d n e - te n behufs bindender Beschlüsse gegenüber der inneren Lage stattfinden. Für das durch den Tod des Abg. Prof, Ambros Mayr erledigte Unterinnthaler Reichs rathsmandat kandidiren die Deutschnationalen und Deutschfortschrittlichen den Zementfabri kanten Georg Buchauer in Ebbs in Kufstein. Derselbe gehört der nationalen Partei an. Die Sozialdemokraten kandidiren den Bauer und Zimmermeister in Kitzbühel-Land Johann Filzer

. Den diesbezüglichen Aufruf zeichnen Schönerer, Wolf, Kittel, Türk, Dötz, Hofer, die deutsch nationalen Gemeinderäthe und Vertrauens männer und der Ausschuß des Vereines der Deutschnationalen. Die „Deutsche Volks partei' und die „Deutsche Fortschrittspartei' stehen der Veranstaltung sympathisch gegen über. Die ungarische Delegation nahm einstimmig das Budget des Ministe riums des Aeußern an, ferner das beantragte Vertrauensvotum für den Minister des Aeu ßern, den Occupationskredit und die Schluß rechnung für 1895

ruhiger parlamentarischer Verhand lungen dankend zur Kenntniß und betrgchte . die diesbezüglichen Besprechungen derze^M/ji.v abgeschlossen. Die österreichische Delegation hat über das gemeinsame Ersorderniß bera then und den diesbezüglichen Voranschlag un ter dem Ausdrucke deS Vertrauens gegenüber dem Leiter der äußeren Politik einstimmig an genommen. Die Debatte drehte sich erklär licher Weise vorwiegend um die innerpolitische u Lage, Polen und Tschechen glaubten den Mund voll nehmen zu sollen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 12.04.1902
Umfang: 10
bezeichnete und sügt hinzu, dass die Volkspartei auch künftighin in der Erfüllung ihrer nationalen Pflichten für ein völlig einheitliches Vorgehen aller deutschen Parteien eintreten wird. Die Folge diescS Beschlusses wird die Einstellung der Thätigkeit der deutschen Obmänner» eonferen; sein.' Das Communiquo lautet: „Die deutsche Volks partei hat die Erklärung des verfassungstreuen Groß grundbesitzes und der Christlichsocialen welche dir Be ziehung einer oppositionellen Stellung gegen die Re» gierung

grundsätzlich ablehnen und damit kundgeben, dass sie auch ein gemeinschaftliches tactischcS Vorgehen mit der deutschen Volkspartei gegen die jetzige Ne- gierung ablehnen, zur Kenntnis genommen. Hiedurch erscheint der Standpunkt der deutschen Volkspartei gegenüber der Clubobmäunerconferen; von selbst ge geben, und wird der Verband an deren Berathungen nicht mehr theilnehmen. Mit Genugthuung begrüßt Verantwortlicher Redacteur Johann Tschugmell. die deutsche Voltspartei, d«ss die deutsche Fortschritts partei

«in enge» Hand in Hand Gehen mit ihr als uncrlässlich bezeichnet. selbstverständlich wird die deutsche Volkspartei auch künftighin in der Erfüllung ihrer nationalen Pflicht für ein möglichst einheitliches Vorgehen aller deutschen Parteien eintreten. Diese Beschlüsse wurden einhellig gefasst.' .Wien, 12. .April. In der gestrigen Sitzung der deutschen Volkspartei führte der Obmannstellvertreler Chiari aus, dass die Volkspartei bei ihrem Vorgehen von keinerlei Animosität gegen irgend eine Partei ge leitet

sei. Es müsse jeder Partei überlassen bleiben, ihre politischen Grundsäge nach ihrer eigenen Meinung zu verfechten. Die Volkspartei sichere sich eine Politik der freien Hand, indem sie aus der Obmännercvnferenz scheide, habe aber keineswegs die Absicht, das Parla mcnt zu zerstören. Ihre Opposition richte sich nicht gegen den Bestand und die Arbeit des Parlaments, denn die deutsche Volkspartei will das Parlament und den Parlamentarismus erhalten. Die Opposition der Volkspartei sei

Einmüihigkeit. Es wurde betont, dass die oppositionell: Stellnng des Verbandes nunmehr schärfer hervortreten müsse, dass aber absolut keine Veranlassung sei, die Obstruktion einzuleiten. Von mehreren Abgeordneten wurde betont, dass die Sitzung darthut, dass es im Verbände weder einen rechten noch einen linken Flügel gebe nud dass die Partei in allen ihren Aktionen einmüthig und ge schlossen dastehe. Diejenigen Mitglieder des Verbandes, die bisher eine mäßig-mve Haltung empfahlen, erklärten selbst, dass

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 29.03.1902
Umfang: 16
, mit der tschechischen Technik in Brunn, mit den 16 Millionen für Prag u. s. w. für sie nicht annehmbar sei. Mit dieser Erklärung ist die deut sche Volk»partei nunmehr in offene Opposition gegen das Budget und somit auch gegen die Regierung getreten, welche Thatsache bereits in den ersten Sitz ungen nach Ostern sich geltend machen wird, denn durch die Opposition dieser starken Partei, welcher auch noch von anderen Parteien Helfershelfer zu strömen werden, wird das Drlamentariiche Bild nach Ostern ein gänzlich

verändertes sein. Die Deutschen dürfen an den Glauben auf ihre Stärke nicht verzweifeln, dann wird auch diese Nie derlage nur eine vorübergehende sein. Aber Stramm heit und stete Energie thut noth. Leider fehlt es bei so manchem Abgeordneten dieser großen alpen- ländischen Partei öfters an der so nothwendigen Nackensteife. Wir könnten Beispiele hiefür anführen, gerade in der Cilli-Angelegenheit, in der selbst der Abgeordnete der Stadt Cilli nicht immer so — „energisch' war, wie heute

. Wir von der „Deutschen Volks partei' klammern uns nicht an die Regierung, auch nicht an den Ministerpräsidenten v. Körber. Wir fürchten keine Drohung mit dem Staatsstreich, wir fürchten keine Auflösung des Parlaments oder gar die Auszwingung einer Verfassungsänderung u. dgl. Viel schlechter als heute kann es den Deutschen in Oesterreich überhaupt nicht mehr gehen. Auf uns selbst und die Kraft unseres Volkes bauend, werden wir muthig der Zukunft entgegensehen, mag da kom men, was will!' Am politischen SchanMe. Inland

niederösterreichischen Reichsraths- und Landtagsabgeordneten beschlossen in einer Resolution, die christlichsoziale Partei bei den bevorstehenden Landtagswahlen entschiedenst zu bekämpfen. „Sie hoffen, bei diesem Kampfe alle freiheitlich gesinnten und unabhängigen Männer an ihrer Seite zu finden, um den wohlorganisirteu klerikalen Gegner niederzuringen und das Stamm land der Monarchie von der schwarzen Umklammer ung zu befreien' Aus Triest. Der Herausgeber und verant wortliche Redakteur des Tagblattes „Avanli' erhielt

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 28.03.1902
Umfang: 14
für Prag fei unannehmbar und die deutsche Volks partei sei einmüthig in der Abwehr. Dem Redner wurde das Vertrauen votiert. Klagenfurt, 27. März. In einer hier ab gehaltenen Versammlung entwickelten die Abge ordneten Lemisch uud Dobernigg den Standpunkt, welchen die deutsche Volkspartei in Folge der Ab stimmung über Cilli einnehmen wird. Beide be tonten nachdrücklichst, daß die Partei znr schärf sten Opposition genöthigt sei. Lemisch sagte, die Partei könne nunmehr in die ihr entsprechende natürliche

. Denn noch vor wenigen Jahren hat die Stadtvertretnng von Pircnw an die Stadtgemeinde Cilli eine wärmstens gehaltene Sympathiekundgebung er lassen, in welcher anf den gemeinsamen slavi schen Feind hingewiesen wird. Cilli, 27. März. Morgen findet eine große Protest-Versammlung aller deutschen Parteien statt. Zahlreiche Redner, darunter Abg. Eisen kolb, haben ihr Erscheinen zugesagt. Zu den Delegationen. Budapest, 27. März. In der Kossuthpartei ist eine starke Strömung für die Theilnahme der Partei an den Delegationen

. Kossuth selbst will bisher nichts davon wissen, aber eine starke Gruppe ist bemüht, die Partei znr Theilnahme nnd Beschickung der Delegationen nmznstimmen. tz-AM. Griinne -Z-. Wien, 27. März. In Dobersberg starb gestern FZM. Graf Grunne, der ehemalige Korpskommandant von Prag: SiilllUg des böhmischen Landesausschusses. L Prag, 27. März. In der gestrigen Sitzung des Landetzausschusses gabeu die deutscheu Lan- deSaÄsschuszbeisitzcr Weruusky und Urbau eine Er klärung

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 02.09.1899
Umfang: 16
sich mit allen, ihre religiöse Ueberzeugung Achtenden, rückhaltlos auf österreichischem Boden Stehenden verbin den wolle. Seine Partei wolle als deutsche Partei jederzeit für das Recht der Deutschen und für deutsche Art, soweit es Neichsinter- essen erforderten, einstehen; sie könne aber nie mit jenen gemeinsame Sache machen, welche den Katholizismus bekämpften nnd das Deutschthum gegen das Oesterreicherthnm aus spielten. Sie wolle Gleichberechtigung, welche der kulturellen, nationalen und politischen Entwickelung

entspräche. Der Redner bezeich net als die wichtigste Aufgabe der Regierung die Anbahnung einer Verständigung; hierzu könne man der vollen Unterstützung der Volks partei sicher fein. Er hoffe, es werde durch zielbewußtes, kluges Vorgehen und durch Ent gegenkommen gelingen, die besonnenen Elemente, denen an Oesterreichs Gedeihen gelegen sei, Zu einige» und zu einer gemeinsamen ersprieß lichen Thätigkeit zusammenzubringen. Bezüg lich des Paragraphen 14 führte Redner aus, wenn der Reichrath versage, sei

. Reichsrathsabgeordneter Dr. Ernst Bareu ther, welcher dem Neichsrathe seit dem Jahre 1873 angehört und stets seine dentschnatio- nale Gesinnnng bekannte, hat sich nunmehr der 7 gliedrigen radikal nationalen S ch ö n e r e r g r u p p e des Abgeordneten hauses angeschlossen. Bareuther war lang jähriger Obmann der deutschnationalen Ver einigung im Abgeordnetenhaus? und der eigent liche Begründer der deutschen Volkspartei, welche er sich als streng nationale Partei dachte. Infolge der unschlüssigen, bald nach rechts, bald

nach links neigenden Politik der deut schen Volkspartei im vorigen Jahre schied Bareuther aus dem von ihm begründeten Verbände und wurde „Wilder'. Jetzt hat er sich seiner Ueberzeugung folgend der radi kalnationalen Partei angeschlossen. Ein rechtes Wort am rechten Orte hat der Bürgermeister von Leitmeritz, Abg. Dr. Funke, beim Empfange des Erzherzoges Franz Ferdinand gesprochen, der als Commandant bei den Kaiserinanövern sein Hauptquartier mehrere Tage in Leitmeritz aufgeschlagen hatte. Der Erzherzog

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 30.11.1905
Umfang: 8
ist ein klares Bild über die Stellung der übrigen Parteien zur Wahl- resorm noch nicht vorhanden. Die deutsche Volks partei ist, wie bei allen großen Fragen, auch dies mal gespalten und dieser stärksten deutschen Partei im Parlamente fehlt auch diesmal die Geschlossen heit und der Mut, die Führung in dieser Frage zu übernehmen. In ernster und wehmütiger Stimmung betraten manche Abgeordnete das Parlament; ihre An gst, daß ein neues Wahlrecht sie hinwegfegen wird, ist nicht unberechtigt und ihre Zaghaftigkeit

der letzten Jahre verfolgt hat, außer Zweifel. Wenn nun die Konservativen lieber den Landtag in die Lust sprengen lassen, als daß der Partei, mit der sie einen Vernichtungskampf führen, auch nur eines von den zehn geforderten Mandaten ent ginge, so ist dies ew politisch-psychologisches Rätsel, zu dessen Lösung mir (Grabmayr) wenigstens der Ver stand fehlt. ..(Da S heißt man Schindluder treiben!) Heute war noch eine konservative Wahlreform zu haben,.eine Reform, die an das Gruppensystem nicht rührte

und Ministersesseln erobert! Eine so unkluge, selbstmörderische Politik hat noch selten eine Partei gemacht; hier gilt fürwahr das Dichterwort: „Hnos Oeus xeräere vult äsinLntat!' (Wen Gott verderben will, den schlägt er mit Blindheit!) DaS ist deutlich! Sich selbst zu ver nichten, um zu verhindern, daß eine notwendige Re form durchgeführt wird, das wird wohl Schind luder treiben heißen. Jeden anständigen Menschen muß das unsäglich anwidern. Doch nur gemach, solche Gauklereien werden sich baldigst

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1900
Umfang: 8
, sie möchten den Bogen nicht allzustraff anspannen. Auch nach der Auflösung der alten Rechten und Isolierung der Jungezechen in den letzten Tagen des früheren Parlaments haben Führer der Katholischen Bolkspartei sich nicht abgeneigt gezeigt, die alte Majorität mit den Jimgczechen wieder herzustellen. Nun hat der Wahlaufruf der letzteren, wie wir hoffen, die Geduld der wohlmeinenden Freunde völlig er schöpft, das Band zwischen Katholischer Volks partei und Jungczechen gänzlich zerrissen. Doctor Ebenhoch

ge trennt worden. Durch die Veröffentlichung des Wahlaufrufes der Czechen ist von ihnen einer seits die Forderung des böhmischen Staatsrechtes proclamiert und andererseits die Zerstörung des Centralparlaments in Aussicht gestellt worden. Die Katholische Bolkspartei kann nach meiner Persönlichen Meinung in diesen beiden Fragen nirgends anders stehev als dort, wo die übrigen deutschen Parteien sind. Die Katholische Bolks partei wird ebenso wie die deutschen Parteien der Forderung des böhmischen

sein. Das judenliberale „Wiener Tagblatt' lässt sich zwar „aus den Kreisen der Katholischen Volks partei' schreiben, dass Dr. Ebenhoch lediglich seiner persönlichen Ueberzeugung Ausdruck gegeben habe, und seine Anregung, die Katholische Bolks partei möge sich der deutschen Gemembürgschaft anschließen, finde selbst bei ihm nahestehenden Mitgliedern des Clubs wenig Zustimmung. Die „Reichspost' getraut sich aber zu versichern, dass diese angebliche Zuschrift von der jüdischen Redaction selbst fabriciert sei

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 26.11.1895
Umfang: 8
- mit Post ganzjährig fl. 3. Wr. 95. Brixen, Dienstag, den 26. November ^895. VIll. IcrHrg. Die oberösterr. Abgeordneten Wenger Md Zehetmeyr haben ihren Anschluss an die neue Partei erklärt. Die „Salzk>. Chroni k' schreibt gegen das Gefasel eines Amtsblattes in Salzburg (das Mt dem gleichen „jüdischen Knoblauch' wie der .amtliche „Tiroler Bote' beglückt worden ist): „Es ist eine Lüge, dass Dipauli und Ge nossen zur deutschnationalen und antisemitischen Fraction hinüberschwenkten

, Ihr Zagenden, Zweifelnden, Ungläubigen, stärkt Euer Herz und härtet es, richtet Euren Muth auf an den Muthigen, werdet stark mit den Starken, vertrauet mit den Ver trauenden. Wenn dann die Katholische Volks partei in Oesterreich jener in Ungarn die brüder liche Hand reicht, so wird dies der beste und sicherste Ausgleich sein; nur nicht verzagen: was nicht ist, kann werden! Hoch die Katholische Volks partei! Dieser Ruf hat ein Echo erweckt in allen Kronländern, wie die zahlreichen uns zugekommenen

im „L. V.': „So stehen wir denn vor jenem Ereignisse, für welches seit Jahr und Tag so überaus eifrig agitiert, und das von taufenden Katholiken so heiß ersehnt worden ist: vor der Gründung einer freien, unabhängigen katholischen Volks partei in Oesterreich! Angesichts der Wahlerfolge der Antiliberalen in Wien ist diese Idee zum ersten- JeuitLeton. ßwigc aus den alten Jahrbüchern entnommene UerkWjirdlgktLttn der Stadt Sruen. 1041 war durch Baiern und Tirol ein außerordentlich starker. Wind, welcher viele Schäden

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 01.11.1898
Umfang: 16
Selbst aufopferung sein Leben in die Schanze schlug, um eS der Menschheit zu weihen, zu einer Reihe un sinnigster Verleumdungen zu mißbrauchen, um die Wiener Bevölkerung planmäßig aufzuhetzen, damit der Vorstadt-Dnmmian das Rechnen über die Gas geschäfte, durch welche Wien einen voraussichtlichen Schaden von 5V Millionen Gulden erleidet, und über die neueste Dummheit mit der Tramway, durch welche die Stadt um ca. 33 Millionen zu kurz kommen dürfte, vergißt, das bringt nur jene Partei von BolkSanstaubern

war zuerst be fremdete Erkaltung, avs der Erkaltung Widerwillen und sich wild empörende Abneigung geworden, und so waren sie von einander gegangen in bitterem, unversöhnlichem Grolle. Genau weiß sie noch heute, wie ihr nach diesem Er lebnisse, diesem Irrthum, zu Muthe gewesen wär, wie lang eS gebraucht hatte, bis sie damit fertig geworden. Ein tiefeS Mißtrauen gegen sich selber und gegen jeden Mann, der sich Mer««er IelS««ß. Beginn die Hauptrolle der christlichsoMen Partei. Bei einem großen öffentlichen

sein, in allen nationalen Angelegenheiten ein einiges Vorgehen aller deutschen Parteien herbeizuführen. Das wollen wir hoffen; wollen hoffen, daß sich die Befürchtung des „Vaterland' recht bald erfülle, daß die Deutschen, wenn auch in der Form getrennt, doch einig bleiben in Bezug auf taktisches Vorgehen im Kampfe. Die christlichsoziale „Reichspost' stellt in einer Polemik gegen das klerikale „Linz. Volksbl.' that sächlich fest, daß die „Katholische Volks partei' als deutscheGruppe die H au p t- sch

u ld an dem Fortbestande der jetzigen traurigen Zustände in Oesterreich trägt. „Und wenn jetzt' — heißt es dann weiter — „die Partei der Majorität die gleichen „Kooperations'-Dienste auch noch für den verwerflichen Ausgleich (und sei es auch durch Passivität für dessen Oktroyirung mittelst des § 14) leistet, nachdem die bundesgenössi- schen Jungtjchechen Oesterreich um des böhmischen „StaatsrechteS' oder anderer national-politischer Brocken willen recht gern umsonst preisgeben, dann trifft sie eine noch viel schwerere

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