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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.10.1901
Umfang: 16
arbeitsfähig zu macheu. Es gab auch später inauch störenden Zwischen fall, aber im Großen u«d Gauzen mußte man den Eindruck gewinnen, daß fast auf allen Seiten das Bestreben vorherrschte, nunmehr redlich ein zubringen, was früher versäumt worden war. Ich sage, auf fast allen Seiten, und muß dies Wort begründen. Ich nehme nämlich die Feudalen, die Partei der tschechischen Großgrundbesitzer, aus drücklich aus, wenn ich sage, daß alle Parteien froh waren, wenn endlich der Reichsrath zur Ar beit kam

?c. bezweckten. Die deutsche Volks partei, welcher ich mich aus dem Grunde an geschlossen habe, weil ich gleich bei meiner An wesenheit in Wien mich überzeugt hatte, daß diese Partei meinen eigenen Bestrebungen und An schauungen am nächsten stand, hat allein mehr als 100 Anträge eingebracht, lauter Arbeiten, welche sich auf dem Boden realer Politik be wegten und nicht darauf abzielten, lediglich einen guten Eindruck bei den Wählern hervorzurufen.' Dr. v. Perathoner zählt 30 dieser von ihr einge brachten

und auf unverweilte Anordnung der technischen Vorarbeiten für die Fortsetzung dieser Bahn nach Landeck. „Dies ist' fährt Dr. Perathoner nach der langwierigen Aufzählung fort — „nur eine Aus lese von Anträgen, die von der deutschen Volks partei ausgingen. Alle die Anträge wurden Aus schüssen zur Vorbereitung zugewiesen. Erledigt wurden in dem abgelaufenen Tagungsabschnitt eine Reihe vou Regierungsvorlagen, welche theil weise auch die Interessen des Landes Tirol sehr wesentlich berühren und zwar: 1. Gesetz

man dies oder jenes anstrebt, wird und kann helfen. Der Ab geordnete im Hause allein kann nichts ausrichten. Die Ministerien sind gewohnt, die Wichtigkeit der Forderungen zu beurtheilen nach der Energie und Ausdauer, mit denen sie vertreten werden.' Kurz erwähnte Dr. v. Perathoner das Pro gramm der deutschen Volkspartei und ihre Stell ung zu den anderen deutschen Parteien, sowie zur Regierung. Die klerikale Partei nenne sich auch eine deutsche Partei, in Wirklichkeit ist es keine nationale, sondern nur eine politische

Partei In nationaler Beziehung habe die deutsche Volks partei keine Berührungspunkte mit dieser, in po litischer Hinsicht seien sie heftige Gegner, in wirth schaftlichen Fragen gebe es manche Berührungs punkte und Anschauungen, in denen sie sich näher ten. „Die christlichsoziale Partei ist nur die Wiener Erscheinung der klerikalen, nur ein Erzeugnis; des Wiener Bodens, hervorgegangen aus dein Verhältniß der in Wien lebenden reichen Juden und der Abneigung gegen diese, der Absicht

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 30.09.1903
Umfang: 8
und Volks partei ertönen die Rufe: „Es lebe der König!' Dieser Ruf übertönt das Geschrei der Opposition, die nun beginnt, etwas ruhiger zu werden. Sie beantwortet die „Hoch!'-Ruse aus den Herrscher mit dem Rufe: „Es lebe die Verfassung!' Minister präsident Graf Khuen beantragt schließlich die Ver tagung des Hauses bis nach Bildung der neuen Regierung. Das war das vernünftigste, was er tun konnte. Der Antrag wurde angenommen. So nahm die erste Sitzung des ungarischen Abgeordneten hauses

' und „Zentrum'), die übrigen sind Tiroler Land tagsabgeordnete. Die Christlich-Sozialen haben be kanntlich ihre Parteileitung mit der Vertretung der Partei betraut. Die christlich-soziale Parteigruppe besteht aus sechs Herren (Dr. Schorn, Dr. von Guggenberg, Josef Schraffl, Pfarrer Steck, Schrift leiter Thaler und Schriftleiter Grinner). Die Direktiven, welche die christlich-sozialen Delegierten mitbringen werden, sind bekannt: Zugehörigkeit zur Reichspartei, Parteiname und Parteiprogramm dürsen

. Haueis, v. Pretz, Pfarrer Schrott und Msgr. Glatz mit der Vertretung der konservativen Partei vertraut. In der „Brixner Chronik' vom Dienstag finden wir eine Briefkastennotiz, die sich ebenfalls zur Sache äußert. Wir wissen nichts Direktes, aber aus dem Wortlaut zu schließen, handelt es sich um ein zweites Zirkulare an den Klerus, das die Unterschriften gleichsam als vorherige Ratifikation der Friedensverhandlung verlangt. Es dürfte sich um ein Schriftstück handeln, worin

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 12.01.1901
Umfang: 8
mit der Billigung des Fürst bischofs von Brixen hat mich zn jener Erklärung vom 26. Oetober genöthigt, welcher ja auch meine Partei vollauf zugestimmt hat; und wie es damals kein Ueberlcgeu gab in der Frage der Unterwerfung unter die bischöfliche Autorität, so kaun cS auch hente für mich kein Ueberlegen geben in der Frage der Einhaltung meines in der damaligen Erklärung ge gebenen Wortes der Nichtannahme der Wahl in diesen Enrien. Ein Mann ein Wort! Das Opfer meiner Ehre ist das einzige, das ich meiner Partei

nicht bringen darf, die Partei selbst würde es später sicherlich be reuen. Seien Sie mir nicht böse, dass ich Sie nochmals zur Wahlurne zwinge. Ans Andeutungen der Zeitungen, welche ich mir in meinem Kranken zimmer vorlesen ließ, ahnte ich die Möglichkeit, am 9. Jänner „meuchlings' gewählt zn werden. Sofort noch am Abend des 8. Jänner telegraphierte ich daher an maßgebende Persönlichkeiten nach Bozen und Meran mein?» unabänderlichen Entfchlnss, das Mandat nicht anzunehmen. ES kann mir also ge wiss

kein Vorwarf gemacht werden, dass ich nicht alles gethan habe, um den Wählen» die Last der Neuwahl zn ersparen. Damals wie hente steht es für mich felsenfest, dass ich nicht anders handeln darf nnd dass ich auch der Partei einen schlechten Dienst erweisen würde, ein Mandat anzunehmen unter dein Vorwnrf eines Wortbrnches. Vielleicht kann ich einmal später wieder an Ihr Vertrauen appellieren und dann erinnern Sie sich wenigstens des Einen noch, dass ich an meinem Worte festhalte. Meinen lieben Freund

Trogmann aber bitte ich dringlichst, das Opfer der Annahme zu bringen, das ich derzeit beim besten Willen zum Nutzen der Partei zu bringen nicht in der Lage bin.' München, am 10. Jänner 1901. Josef Baron Dipauli. Stachtrag. Nei ch Srat hswah l der Handels- und werbe kam mer Innsbruck. Heute vormittags gaben in der Zeit von 10 bis halb 11 Uhr vormittags die Mitglieder der hiesigen Handels« und Gewerbklaimucr im Sitzungssaal! der Sparkasse ihre stimmen ab betreffend die Wahl eines Reichsrathe

des LandgemeiudewahlbezirkS Zwettl (Nieder öfter» reich) wnrde der Anhänger der der deutschen Volks- partei Kittinger gegen den Chriftlichsocialen Eichhorn gewählt. Bei den Städtewahlen in Oberoster- reich wurden gewählt fünf Anhänger der deutschen Volkspartei (darunter in Freistadt Dr. Beurle gegen den bisherigen clericaleu Abgeordneten Muhr) und ein Deutschfortschrittlicher. Die deutsche Volks partei gewinnt drei Mandate, zwei von der kathol. VolkSpartei und eins von der freien deutschen Ver einigung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 26.09.1897
Umfang: 16
Seite 2 Es folgten dann zahlreiche Dringlichkeitsanträge, darunter einer von Jaworski auf Prüfung und eventuelle Abänderung der Geschäfts ordnung, worüber der Ausschußbericht binnen 14 Tagen zu erstatten ist; Dringlichkeits anträge der deutsch-volklichen Partei und der Schönerergruppe auf Versetzung des Minister präsidenten in Anklagezustand wegen der Ver ordnung vom 2. Juni, betreffend das Verhalten der Regierungsvertreter in den Versammlungen; ein Dringlichkeitsantrag

der deutschfortschrittlichen Partei auf Versetzung des Ministerpräsidenten Badeni und der Minister Gleispach, Glanz, Bilinski und Ledebur in Anklage wegen der Sprachenverord nungen; ein Dringlichkeitsantrag der Sozialdemo kraten, betreffend die Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts und betreffend ein Sprachengefetz auf Grundlage der Gleichberechtigung aller Nationen; ein Dringlichkeits antrag der deutschfortschrittlichen Partei, betreffs zur Verantwortungziehung der an den Exzessen in Pilsen

schuldtragenden Organe, ferner betreffend die sofortige Zurückziehung der oberwähnten Mini- sterialverordnung und betreffs Auflösung der Ge meindevertretung von Werschowitz bei Prag, wegen der an der deutschen Schule durch deren Demolier ung verübten Gesetzwidrigkeit; ein Dringlichkeits- antrag der christlich-sozialen Partei wegen Auf hebung der Sprachenverordnung für Böhmen und Mähren, und einer betreffs Sanktionierung des Gesetzes über die Beamtengehaltsregulierung, so daß es am 1. Jänner 1898 durchführbar

eine regelrechte Verhandlung möglich zu machen; wies aus die großen sozialpolitischen Ausgaben hin, welche des Hauses harren, und schloß mit einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser. Das „N. W. Tgbl.' meldet: Erst der ein stimmige Beschluß der katholischen Volk -Partei und der parlamentarischen Kommission der Rechten be wegten Kathrein, eine Wiederwahl anzunehmen. Dasselbe Blatt konstatiert zur Steuer der Wahr heit, daß die deutschen Oppositions parteien und der liberale

gegen die Obstruktion recht lau und flau ge stalten dürfte. Und auf deutscher Seite bestehe, wie die „Närodni Listy' melden, die Ueberzeugung, daß, wenn man nicht längstens binnen vier Tagen im Stande sei, die Obstruktion zu unterdrücken, es mit dem Reichsrath e, aber auch mitderRegierung aus sein werde. Im deutschen Lager da finden wir Einheit und Entschlossenheit: mit Badeni wird nicht ein Wort verhandelt. Die deutsche Fort schrittspartei und die deutsche Volks partei beschlossen, auch für die 13. Session

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Lienzer Zeitung
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Seite 11 von 26
Datum: 18.12.1897
Umfang: 26
, köderte Graf Baden! die Tschechen mit den Sprachenverordnuugen, und in der sohin aus Polen, Tscheche» und Südslaven, aus böhmischen konservativen Großgrundbesitzern und Rumänen gebildeten Regierungspartei nahm auch die 'deutsche Partei des Baron Dipauli, die „Katholische Volkspartei', Platz und sie blieb in dieser schon vermöge ihrer Nationalitäten deutsch feindlichen Partei bis zur Vertagung des Abgeord netenhauses, sie erklärte sich noch in dem letzten Manifest der Majorität solidarisch

als Führer der Partei die größt e. Vera ntwor tung trägt. Der Herr Baron weist mit Nachdruck auf feinen Antrag hin, den er, offenbar dem Drucke der Wählerschaft folgend, in späterer Zeit eingebracht hat und er constatirt, daß er und seine Gesinnungs genossen bereit waren, in der Unterstützung der berechtigten deutsche n W ü nsche mit zuwirken. Er unterscheidet also zwischen berechtig ten und unberechtigten deutschen Wünschen — zu den letzteren gehöre» wahrscheinlich Alle jene, die von seinen Freunden

, den Tschechen, als unberechtigte erklärt werden. Wie einfach wäre doch die Lage gewesen, wenn der Herr Baron als Führer einer Partei von Deutschen gleich am Beginne des Spra chenverordnungskampfes sich — ohne seinen ande ren Parteigrundsätzen und Vrogammpunkten etwas zu vergeben — den deutschen Parteien angeschlos sen hätte. Warum er dies nicht that und es nie thun wird, das erklärt er in dem Briefe an den Lienzer Gemeindeausschuß. In einem Athem- oder Federzuge erklärt er die Bereitwilligkeit lojaler

Mitwirkung zur Wahrung des deutschen Besitzstan des und zur Unterstützung „berechtigter' deutscher Wünsche betreffs der Sprachenverordnuugen — ver wahrt sich aber dagegen, die Bestrebungen jener deutschen Parteigruppe zu unterstützen, deren son stige religiöse und politische Programmpunkte ge gen das Programm der Kath. Volkspartei versto ßen. Das hindert die Führer der Kath. Volks partei in einer rein nationalen Frage Schulter an Schulter mit den Deutscheu zu kämpfen — die gleiche

Programmverschiedenheit hindert sie aber nicht, mit den Tschechen zu gehen! Niemand hat der schwarzen Kathol. Volks partei zngemuthet, daß sie plötzlich weiß oder roth werde, .oder daß sie sich von ihrem patriotischen Standpunkte auch nur das Mindeste vergebe; nie mand hat auch von ihr eine Pultdeckel-Obstrnction verlangt. Es ist ganz lächerlich und auf einen politischen Kinderfang berechnet, wenn Herr Ba ron Dipauli mit einem patriotischen Augenauf- blick seine Haltung erklären will. Die großen deut schen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 21.06.1919
Umfang: 8
Gemeinderat am letzten Sonn tag, IS. Juni bereuten für die Tiroler Volks- Partei einen herrlichen Erfolg. In die Landes- t^rsammluug wird sie 18 Abgeordnete eulseuden, »ährend die Sozialdemokraten sich mit 7 und die Deutschfreiheitlicheu mit 3 Bertrrtern begnügen müssen. Auch von den Gemetnderatsstelleu der Stadt Innsbruck eroberte die Volkspartet iS und blieb damit nur um 3 Mandate hinter den So zialdemokraten zurück, die 15 Mandate erzielten, überflügelte aber die deutschliberale Partei, die bisher

den Gemeiuderat vollständig beherrschte und es auf 12 Mandate brachte, um 1 Mandat. Außer der Volkspar Ki, den Sozialdemokraten und den Deutschfreiheitlicheu sind diesmal noch 2 andere Parteien in dr» Wahlkampf getreten, nämlich die Wirtfchaftspartet und die Partei der Kriegsbeschä digten ; beide Parteien schnitten bei beiden Wahlen schlecht ab. Für die Wirtschaftspakte! dürfte viel leicht noch ein Mandat in die Landesversammlung auf Kosten der Sozialdemokraten oder der Deutsch liberalen herausschauen

, wenn die Wahle» gebuisse aus alle» Gemeinden, vollständig vorliegeu. Die Volks partei wird in der Landesversammlung stärker sein, als fie es in der konstituierenden Landesversamm- luug war. Die Sozialdemokraten haben auf Grnud ihrer maßlosen Agitation für sich viel mehr erwartet. Die „Bolksztg.' tröstet sich hinterher damit, daß der „wett mehr als notwendig beschnit tene Anteil' der Sozialdemokraten in Zukunft p»n der Kritik ttt Anspruch genommen wird. „Die Schwarzen haben die Macht, ihnen bleiben

auch die Sorgen überlassen, die sich an die Macht knüpfen.' Diese Erklärung ist insoferne von Be deutung, als bekanntlich anderwärts die Sozial demokraten, wo sie an der Macht find, jede auch »och so berechtigte Kritik verhindern, ja in Wien, sie die „Arbeiter Ztg.' selber jüngst verkündete, sogar au der „wahrhaft freiheitlichen' Arbeit sind, von regierungswegen die nichsoztaldemokrytischeu Blätter zu Unterdrücken. Das ist eben die Partei der iunrrn Widersvrüche, die immer alle Freiheit

unseren Gegner» und künstigen Greuzuachbar» 18 Bolkspartetler, 7 Sozialdemokraten, 3 Deutsch-: zu verhandeln. Die Gebketsnote nnd die Den?« freiheitliche; doch dürften die Sozialdemokraten oder i schrtst, die alle Gebletsstageu behandelt, find die Deutschstetheirltchm l Mandat an die Wlrtschafts-k nun serttggestellt und werden nach ihrer lleber- partei abgeben müffen. Die gewählten Kandidaten Ser Tiroler Bolkspartei. Nach dem Ergebntffe der Wahlen wird die. Tiroler Volkspartei folgende Kandidaten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 05.10.1901
Umfang: 12
nicht glauben. Alle Anzeichen sind dafür, daß die natio nale Frag- in nächster Zeit mit erneuerter Gewalt auf Erledigung dringen wird. Die erste Sitzung des Hauses findet alle deut schen Parteien in höchster Uneinigkeit. Der Kampf um die böhmischen LandtagSmaudM hat die Deut schen der Sudetenländer. in zwei große feindliche Lager gespalten, die sich tödtlich hassen. Die eine Partei will die andere ausrotten. In Neichenberg sprach der gewesene Vizepräsident des Abgeordneten hauses das vielbesprochene Wort

zurückgewiesen, beharrt aber auf sei nem Entschlüsse. Die beiden nationalen Vereine wollen von einer Volkspartei in Tirol unbedingt nichts wissen. So stehen also auch wir in Tirol in einem gleichen Kampfe untereinander wie die Deutschen in Böhmen. Aber auch in Steiermark und in Kärnten tobt der Kampf. Die deutsche Volkspartei sieht sich überall bedrängt von den nimmermüden Alldeutschen Morgen veranstaltet die steirische deutsche Volks' partei einen Parteitag in RadkerHhurg. Es ist auch bei diesem Parteitage

Parteien aufnehmen zu wollen. Der deutsche Volksverein für Südtirol, der Sammelpunkt aller deutschfreiheitliche« Partei«« dieses Landestheiles, hat schon seit Ostern kein Lebenszeichen gegebene Von einer Wähler- oder gar einer Wanderversammlung, wie solche für das Ein leiten eines Wahlkampfes nothwendig sind, verlautet noch nicht das Geringste» so daß es wirklich den Anschein hat, daß die Deutschen nur durch den Bruderkampf gedeihe« können; daß sie sofort der Versumpfung und Verflachung anheimfalle

», sobald sie einig sind Ei« Beispiel dafür wäre ja die ein stige große vereinigte Linke, die bei all ihrer nume rischen Stärke an Ohnmacht zu Grunde ging. Wenn dieser Schluß richtig ist, wofür eben Beispiele sprechen, so hat der gegenwärtige gegenseitige Kamp' der Deutsche« in Oesterreich auch sein Gutes, er wird zu einem edlen Wettstreit, in dem die Volks partei die Fortschrittliche« und die Alldeutschen alle beide übertrumpfen wollen. Inland. Zu den Landtagswahlen in Tirol melden

zu sehr geschwächt werden würde. Der Staatsvoranschlag pro 1902 wird, ganz so wie seine Vorgänger, eine« kleinen Einnahme-Ueberschub aus weisen. Die Vizepräsidenten-Frage. Dle „Neuen Tiroler Stimmen' schreiben : Auf die frei werdende Vizepräsidenten-Stelle im Abgeordnetenhause hätte als stärkste Partei des Hauses der Polenklub den meiste« Anspruch. Ein Präsidium mit eine»» Deutsche« a« der Spitze, einem Tschechen und einem Polen als Stellvertreter wäre eine nach dem Nationalitäten verhältnisse im Hanse

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 01.02.1907
Umfang: 12
bei ihren Parteien durchzusetzen. Die Konservativen er klärten sich sofort bereit, sich einem schiedsrichter lichen Spruche bedingnngs- und rückhaltlos zu unterwerfen und für die Durchführung desselben bei ihrer Partei einzutreten. Die Vertreter der christlichsozialen Partei lehnten das Schieds richteramt eines Bischofs in dieser Angelegen heit mit aller Entschiedenheit und zwar grund sätzlich ab. Um den voraussichtlich verheerenden Folgen eines heftigen Wahlkampfes zwischen den beiden katholischen Parteien

weiters mit dem Heili gen Vater, dessen Ansicht über diese Frage er kenne, in Widerspruch setzen würde, so könne er die Abdiziernng (Abdankung) der katholischkon servativen Partei nicht verlangen. Hieraus wurde die Konferenz geschlossen. — Das „Vaterland' bemerkt hiezu: Aus der vorstehen den protokollarischen Darstellung geht hervor, daß die Konservativen im Interesse einer fried lichen Durchführung der Wahlen ein sehr weites Entgegenkommen betätigten, daß aber von christ lichsozialer Seite

Staatssekretär Bacon war Chefredakteur einer Provinzzeitung, als ihn Mc Kinley zu sich als seinen Privatsekretär berief. Damals war Ba con eine Mächt hinter den Kulissen, eine Art Lucanus, nnd unter Roosevelt wurde er Mi nister. Als William Jennings Bryan, der demo kratische Präsidentschaftskandidat, zum ersten- male von seiner Partei um die Ehren der Prä sidentschaft aufgestellt wurde, war er Redakteur einer nicht einmal bedeutenden Zeitung des Staates Nebraska. Der Gouverneur von Missouri, übrigens

, wie ihn seinerzeit Koloman Szell seitens des Obstruktionsparlaments erfahren hat. Allein die Verfassungspartei sowohl als auch die Volks partei scheint diesem Vorschlage gegenüber etwas schwerhörig gewesen zu sein, und infolge dessen ist es noch keineswegs feststehend, daß Polonyi sich irgendwie vom Abgeordnetenhause verab schieden wird. redakteur einer sehr angesehenen deutschen Zei tung in St. Louis. Natürlich basierte Hearst seine politischen Aspirationen auf die Beliebtheit seiner Zeitungen unter dem großen

Publikum. Er ist eigentlich der einzige Multimillionär, der eine politische Zukunft hat. Sein Kampf gegen die Trusts wird ihm hoch angerechnet uild auch seine Feinde müssen zugeben, daß er sich saubere Finger be wahrt hat. Populär ist er zweifellos. Während des letzten Wahlkampfes wäre er beinahe von der demokratischen Partei als Präsidentschafts kandidat aufgestellt worden. Gegenwärtig ist er Kandidat der Demokraten für die Stellung als Gouverneur von Neuyork. Es ist wahrscheinlich, daß Hearst zum Gou

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.04.1923
Umfang: 6
sterpräsident Mussolini an den der Volks- parte! angehörigen Arbellimlnister Cavaz- zonl folgenden vrlef gerichtet: »Lieber TavazzonU Sie bedeutungsvollen Zeremonien dieser Tage find schuld an der Verzögerung der Beantwor tung Deines Schreibens und der Wertung der von der parlamentarischen Gruppe der Volks partei angenommenen Resolution. Wenn die Zeiten waren, wie sie einmal waren, das Hecht, wenn meine Regierung einer der gewöhnlichen traditionellen parlamentarischen Krisen wäre, dann hätte

aller erirwr l'en haben werden. Nochmals unsere besten Wünsche für die Zukunft! Dem neuen Leiter unserer Unterpräfektur, Aizepräsekten Com. Torre, dem der Ruf eine! tüchtigen Beamten vorausgeht, und der, wie n> r hoffen, sich wie sein Vorgänger die Liebe und Achtung der ganzen Bevölkerung erwerben wird, entbieten wir ein herzliches Willkommen! Getraut wurden in Meran: Prünster Pete Tischler >ier er hier, — In? ist eine der Nadic^Partei irgc „Slobodna Dom' veröffentlichte Botschaft der kroatischen

Volksvertretung an die Partei des Ministerpräsidenten, worin von dem kannibali schen Vorgehen der Belgrader Beamten gegen das hungernde Bauernvolk gesprochen wird. Die Blätter bezelchnen die Staatskrise als sehr ernst. Der „Obzor' erklärt, daß der Belgrader Zentralismus die Kroaten und Slowenen kul turell und wirtschaftlich zugrunde richtet. Alle Einkünfte Kroatiens verschlinge der Belgrader Zentralismus, ohne dem kroatischen Volke etwas zu geben. Bisher hätten die Serben den Staat SHS allein verwaltet

ist an haltend groß. Das Blatt „Wreme gibt den Standpunkt der Partei des Ministerpräsidenten Pasic wieder, indem es feststellt, daß ein Zu sammengehen mit Radic einen Sprung ins Un gewisse bedeute, da sich Radic weigere, das Endziel seiner Politik anzugeben. Eine Lösung der schweren Krise scheint vorläufig kaum ab sehbar. nachmittags von halb 5 bis g Uhr statt. In dieser Woche ist der musikfreie Tag auf Don nerstag. den 27. d. M., verlegt worben. -- Mittwoch, den 27. April, vormittags von 11 bis 12 Uhr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 30.11.1905
Umfang: 8
ist ein klares Bild über die Stellung der übrigen Parteien zur Wahl- resorm noch nicht vorhanden. Die deutsche Volks partei ist, wie bei allen großen Fragen, auch dies mal gespalten und dieser stärksten deutschen Partei im Parlamente fehlt auch diesmal die Geschlossen heit und der Mut, die Führung in dieser Frage zu übernehmen. In ernster und wehmütiger Stimmung betraten manche Abgeordnete das Parlament; ihre An gst, daß ein neues Wahlrecht sie hinwegfegen wird, ist nicht unberechtigt und ihre Zaghaftigkeit

der letzten Jahre verfolgt hat, außer Zweifel. Wenn nun die Konservativen lieber den Landtag in die Lust sprengen lassen, als daß der Partei, mit der sie einen Vernichtungskampf führen, auch nur eines von den zehn geforderten Mandaten ent ginge, so ist dies ew politisch-psychologisches Rätsel, zu dessen Lösung mir (Grabmayr) wenigstens der Ver stand fehlt. ..(Da S heißt man Schindluder treiben!) Heute war noch eine konservative Wahlreform zu haben,.eine Reform, die an das Gruppensystem nicht rührte

und Ministersesseln erobert! Eine so unkluge, selbstmörderische Politik hat noch selten eine Partei gemacht; hier gilt fürwahr das Dichterwort: „Hnos Oeus xeräere vult äsinLntat!' (Wen Gott verderben will, den schlägt er mit Blindheit!) DaS ist deutlich! Sich selbst zu ver nichten, um zu verhindern, daß eine notwendige Re form durchgeführt wird, das wird wohl Schind luder treiben heißen. Jeden anständigen Menschen muß das unsäglich anwidern. Doch nur gemach, solche Gauklereien werden sich baldigst

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Tiroler Volksbote
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Seite 9 von 16
Datum: 13.11.1919
Umfang: 16
mensch- lichcrweise sicher zu erwarten ist. trotzdem der Ju bilar 81 und die Jubilarin 7S Jahre zählt. — Die Vorbereitungen zur Gemeindewahl sind beendet. Es stehen sich drei Listen gegenüber. Volkspartei mit Bürgermeister Müller als Listensührer, die Wirtschaftspartei, oder wie sie mit dem neuen Titel heißt: die .Unabhängige Bürgervereinigung' mit Dr. Stern, und die Sozialdemokraten mit Amts- diener Wagner an der Spitze. Letztere Partei Hatt5 am 9. Nov. eine Versammlung, die von 50 Teil nehmer

besucht war, von denen aber noch die Häljte Neugierige waren, die mit der roten Partei nichts zu tun haben. „Redakteur' August Wagner kam eigens als Redner — Pardon, als Vorleser — von Innsbrucks um die alte öde Schimpferei wieder ein mal .herabzuleiern. Er hat sich auch diesmal nm der „Kirchenpolitik' befaßt, offenbar war er um einen neuen Wahlschlager verlegen. Ergötzlich war, wie er mit Pathos ausrief: Wählet Männer der Arbeit, die den Hunger am eigenen Leib verspüren! und dabei sehen

die Kandidaten seiner Partei so gar nicht dem Hunger gleich. Es wird wenig ver nünftige Leute geben, die dem Sozifchwindel auf deN Leim gehen. Was die zweite Liste betrifft, wurde sie nur zu dem Zwecke eingereicht, um rem Dr. Stern den Einzug in den Gemeinderat zu er möglichen, nachdem ein angebotenes Kompromiß Vönseite der Unabhängigen von der Volkspartei abgelehnt wurde. Da unter den Kandidaten der Letztern Männer aller Stände vertreten sind, so ist kein Grund vorhanden, um die Sternliste zu neh men. Drum

Wähler: Nehmt die Liste der Volks partei! - ' Jungholz, Außsern, 4. Nov. (Der letzte Ge- fangene.) Können nun endlich die glückliche Heimkehr des letzten Gefangenen aus Italien, Hans Zick. melden. Er ist ebenfalls ordentlich beisammen und hoffen wir, daß sein Aussehen nicht trügt; son dern die Gesundheit auch bei diesem anhält: auch ihm „Grüß Gott daheim!' Wie wird es nun wohl mit denen in Rußland stehen? Hoffen Auch wir. daß die Bemühungen um dieselben von Erfolg sein werden. Tannheim, Außsern

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 12.07.1905
Umfang: 8
des Katholiken kommissärs Grafen Sylva-Tarouca hat u sich eine Vereinigung katholischer Männer gebildet, welche für den Herbst die Heranziehung hervorragender Katholiken aus ganz Oesterreich ohne Unterschied der Partei plant,. um eine zusammensassende nicht- politische Organisation aus katholischer und öster reichisch-dynastischer Grundlage ins Werk zu setzen. Mit Rücksicht auf die Ziele dieser Vereinigung hat der Papst derselben huldvollst seinen Segen ge spendet. . Fünfter allgemeiner österreichischer

der Schönerianer Schriftsteller Heinrich Wastian mit 1198 Stim men gewählt, während aus Psrimer (deutschnational) 165 Stimmen fielen. Damit hat die deutsche Volks partei schon das zweite Reichsratsmandat in Steiermark verloren. Die sozialdemokratische Parteiorganisation des 6. Berliner Wahlkreises hat diejenigen Arbeiter, die bei der Hochzeit des Kronprinzen Spalier bil deten, aus der Partei ausgeschlossen. Die amerikanische Botschaft läßt erklären, daß ein förmlicher Waffenstillstand jetzt nicht prokla miert

hat den feit langer Zeit aufge hobenen Vif um zwcrng für Reisende aus Ruß land nach Oesterreich wieder eingeführt. Das „Kleine Berliner Journal' meldet, daß Bulgarien am 2. August zum Königreich proklamiert werde. Die am Sonntag stattgefundenen partiellen Provinzialratswahlen ergaben ein außerordentliches Anschwellen der Kräfte der katholischen Partei in Oberitalien. Sie siegte in Bergano und eroberte Bomo, Monza, Brescio, Padua und Savona. ' General Linjewitsch telegraphiert

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 01.11.1898
Umfang: 16
Selbst aufopferung sein Leben in die Schanze schlug, um eS der Menschheit zu weihen, zu einer Reihe un sinnigster Verleumdungen zu mißbrauchen, um die Wiener Bevölkerung planmäßig aufzuhetzen, damit der Vorstadt-Dnmmian das Rechnen über die Gas geschäfte, durch welche Wien einen voraussichtlichen Schaden von 5V Millionen Gulden erleidet, und über die neueste Dummheit mit der Tramway, durch welche die Stadt um ca. 33 Millionen zu kurz kommen dürfte, vergißt, das bringt nur jene Partei von BolkSanstaubern

war zuerst be fremdete Erkaltung, avs der Erkaltung Widerwillen und sich wild empörende Abneigung geworden, und so waren sie von einander gegangen in bitterem, unversöhnlichem Grolle. Genau weiß sie noch heute, wie ihr nach diesem Er lebnisse, diesem Irrthum, zu Muthe gewesen wär, wie lang eS gebraucht hatte, bis sie damit fertig geworden. Ein tiefeS Mißtrauen gegen sich selber und gegen jeden Mann, der sich Mer««er IelS««ß. Beginn die Hauptrolle der christlichsoMen Partei. Bei einem großen öffentlichen

sein, in allen nationalen Angelegenheiten ein einiges Vorgehen aller deutschen Parteien herbeizuführen. Das wollen wir hoffen; wollen hoffen, daß sich die Befürchtung des „Vaterland' recht bald erfülle, daß die Deutschen, wenn auch in der Form getrennt, doch einig bleiben in Bezug auf taktisches Vorgehen im Kampfe. Die christlichsoziale „Reichspost' stellt in einer Polemik gegen das klerikale „Linz. Volksbl.' that sächlich fest, daß die „Katholische Volks partei' als deutscheGruppe die H au p t- sch

u ld an dem Fortbestande der jetzigen traurigen Zustände in Oesterreich trägt. „Und wenn jetzt' — heißt es dann weiter — „die Partei der Majorität die gleichen „Kooperations'-Dienste auch noch für den verwerflichen Ausgleich (und sei es auch durch Passivität für dessen Oktroyirung mittelst des § 14) leistet, nachdem die bundesgenössi- schen Jungtjchechen Oesterreich um des böhmischen „StaatsrechteS' oder anderer national-politischer Brocken willen recht gern umsonst preisgeben, dann trifft sie eine noch viel schwerere

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1896
Umfang: 8
desselben die schärfste Opposition gegen die Wahlreform vorlage fordert, während die Mehrheit des Clubs für dieselbe stimmen wird. Nach derselben Quelle sollen die Delegationen erst sür den Herbst einberufen werden. Die Steuerzahlung durch die Postsparkasse soll in Wien und Niederösterreich probeweise eingesührt werden. Eine Umwandlung der deutsch-liberalen Partei wird nach den Meldungen deutsch-böhmischer Blätter schon in der nächsten Zeit vor sich gehen, aber nicht auf dem Parteitage

, der bekanntlich fallen ge lassen wurde, sondern in anderer Form. Es handelt sich um die Proclamirung einer Programmerweiterung, um die Wahl eines neuen energischen Führers und endlich um einen neuen Namen. All das soll schon ge funden sein. Aber nur der neue Name der jungen Partei wird verrathen: „Deutsch'fortschrittliche Volks partei!' Die deutschnationalen Organe constatiren heute schon, daß diese Wiedergeburtsversuche erfolglos bleiben werden. Ungarische Minister als Gesetzesverachter

man von unserer lieben Residenzstadt an der blauen Donau, wo die strammen Antisemiten unter Führung Dr. Luegers so herrliche Siege erringen. Die Begeisterung für die Wiener Bewegung hat auch hier das Echo gefunden. Am 19. ds. Ms. wurde von der hiesigen deutsch-antisemitischen Partei eine Versammlung in der Jndustriehalle einberufen, die sehr gut besucht war; es mochten etwa 5000—6000 Personen gewesen sein. Eine besondere Weihe hatte diese Versammlung empfangen durch die Anwesenheit des Dr. Lueger

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.09.1919
Umfang: 4
hochgeht, bringt auch für unser Land im Süden die erste Morgenröte der kommenden Erlösung'. Mit dieser Stellungnahme ist der alte Führer der Partei, Herr Nationalrat Dr. Schöpfer, nicht einverstanden. Er ist An hänger der Donauföderation, in welcher die Wiener die Rettung der Bedeutung ihrer großen Stadt und die Monarchisten die Möglichkeit der Rückkehr der Habsburger erblicken und er will von der Vereinigung Tirols mit. Deutschland nichts wissen, weil ja doch dieses Stammland des unbedingten

, obwohl es längst klar ist, daß dieses seit dem Londoner Ab kommen besiegelt war — soserne die Entente siegte. Und nun, wo es gilt den Rest von Tirol möglichst lebensfähig zu erhalten und die Wiedergewinnung Deutschfüdtirols in kluger Weise in die Wege zu leiten und vorzubereiten, streiten die. tonangebenden Herren im Lande über die Mittel und gerade Dr. Schöpfer stellt sich in Widerspruch mit der Mehrheit seiner eigenen Partei und mit den beiden anderen Landesparteien, die nur im Anschluß

Da sein führen oder versuchen soll, den Anschluß mit den Nachbarländern zu gewinnen, die ja vielleicht nach dem Beispiele Tirols ebenfalls im Sinne Dr. Reut-Steidle nur im Anschluß an Deutschland ihr ferneres Heil erblicken werden. ' Man darf nun gespannt darauf sein, wie die gegnerischen Ansichten im Lager der Volks partei im Tiroler Landtage ihre Klärung zu einem gemeinsamen Vorgehen finden werden, wenn es auf den Ernst der Abstimmung kommt. Wir zweifeln keinen Augenblick, daß die Gruppe Prof. Schöpfers

die Oberhand behält, um so mehr als sämtliche zwölf Volks- partei-Abgeordnete aus dem Bezirke Lienz pflichtschuldigst für seine Anschauung stimmen werden, in der sugerierten Meinung, dem Be zirke zu nützen. Aus unä danä. Lienz, am 28. September 1919. Vom Nationalrat für de« Bezirk Lienz. Am 24. ds. hat der liquid. Ausschuß des Nationalrates Lienz seine letzte Sitzung gehalten und die restliche Abwicklung der Geschäfte mit dem Vertreter der Materialbergungsstelle Inns bruck, Herrn Besdischek, und somit

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 02.09.1903
Umfang: 14
der Vorsitzende die Blicke der Versammlung auf die Träger der beiden höchsten Gewalten, Se. Majestät den Kaiser und Se. Heilig keit Papst Ptus I. -und feierte dieses Gedenken durch ein begeistertes dreimaliges Hoch. Möge diese Versammlung gute Früchte zeitigen. Selbe hat einen neuerlichen Beweis für die Tatsache erbracht, daß die katholisch-konservative Partei in Tirol kräftig und mächtig ist, ein hohes Ansehen in allen Bevölkerungskreisen genießt und über eine bedeutende Summe von Arbeitskräften verfügt

. Es'ist dies auch notwendig, um alle Wünsche bezüglich der Wohnungen berücksichtigen zu können. Vents^h« ;K>$If*p<tct«i nnd tttffttiljiane*. Der Deutschen Volkspartei wird es sehr unangenehm, daß ihre Verhandlun gen mit dem Abgeordneten der Unabhängigkeits partei in Ungarn Polonyi in die Oeffentlichkeit gedrungen sind. Der Abg. Dr. Kaiser stellte die Sache dar, als ob es sich um einen bloßen privaten Meinungsaustausch gehandelt hätte und die mili tärischen Forderungen Ungarns und die Handels verträge

, die entscheidenden Tatsachen zu verschweigen und er will die Stimmung wecken, als ob es sich um nichts anderes gehandelt hätte, als um den spotanen Dilletantenausspruch Pölonyi's aui dem Gebiete der österreichischen innern Politik. Es handelte sich aber um andere Dinge. Ein be kanntes Mitglied der Deutschen Volkspartei richtete nämlich ein Schreiben an Polonyi und stellte in diesem den Antrag, daß seine Partei geneigt wäre, in Oesterreich im Interesse der Personal- union und in erster Reihe im Interesse

der Verhandlungen bezüglichen Ansichten brieflich den , betreffenden Mitgliedern der Deutschen Volkspartci mitzuteilen. Wir überzeugten uns davon, daß eine persönliche Berührung zu größeren Erfolgen führen könne und deshalb ist dann Polonyi nach Wien gereist. Daraus ist ersichtlich, daß die Initiative von der Deutschen Volkspartei ausging. Es geht vor allem daraus hervor, daß die deutsche Volks partei in ihrem Wirkungskreise geneigt war, für das selbständige ungarische Heer, das heißt für die Zweiteilung

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