149 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/11_02_1920/SVB_1920_02_11_1_object_2528205.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1920
Umfang: 8
' über di? ausländischen Fragen Italiens, in deren Mittel punkt die adriatifche Frage mit Fiume steht. Ent gegen allen Voraussagen war der Verlans der Sitzungen ein sehr ruhiger und die Ausführungen der Redner waren sehr zurückhaltend und gemäßigt. Im ital. Parlamente gingen die Wogen nationaler AeberschwÜnglickkeit bei derartigen Anlässen sonst immer viel höher und die auffaSende Ruhe läßt schließen, daß die Wahlen und deren Ausfall den überschäumenden Nattovalismus getroffen haben. Vor den Wahlen hätte niemand

. Aber diese Politik der bürgerlichen Regierungen sei mißlungen. Auf die Nachfolge warten die neuen Klassen. Bemerkenswert ist die Haltung der ital. Volks partei in den Fragen der auswärtigen Politik. In einer Vollsitzung der Partei wurde die Situation eingehend besprochen und mit überwiegender Mehr heit einigte man sich auf den prinzipiellen Stand punkt in dem Sinne, daß die Partei die Freiheit der Völker und ihren Wiederaufbau auf Grund des Nationalitätenprinzipes oerficht; die Partei wider setzt

sich also dem Imperialismus in jeder Form und verlangt für Italien volle Aktionsfreiheit, ohne irgend ein Angriffs- oder Verteidigungsbündnis mi litärischer Art. Es wäre nur zu wünschen, daß die ital. Vslks- partei diese vernünftigen Grundsätze nicht nur in der Adria, sondern auch in den Tiroler Berges anzuwenden versteht. Kurze politische Nachrichten. * Die Londoner „Morning Post' hat eine Reihe von Veröffentlichungen über die Tätigkeit des britischen Spionagedienstes während des Krieges begonnen. Darnach hätte

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1901/16_10_1901/MEZ_1901_10_16_2_object_599522.png
Seite 2 von 16
Datum: 16.10.1901
Umfang: 16
arbeitsfähig zu macheu. Es gab auch später inauch störenden Zwischen fall, aber im Großen u«d Gauzen mußte man den Eindruck gewinnen, daß fast auf allen Seiten das Bestreben vorherrschte, nunmehr redlich ein zubringen, was früher versäumt worden war. Ich sage, auf fast allen Seiten, und muß dies Wort begründen. Ich nehme nämlich die Feudalen, die Partei der tschechischen Großgrundbesitzer, aus drücklich aus, wenn ich sage, daß alle Parteien froh waren, wenn endlich der Reichsrath zur Ar beit kam

?c. bezweckten. Die deutsche Volks partei, welcher ich mich aus dem Grunde an geschlossen habe, weil ich gleich bei meiner An wesenheit in Wien mich überzeugt hatte, daß diese Partei meinen eigenen Bestrebungen und An schauungen am nächsten stand, hat allein mehr als 100 Anträge eingebracht, lauter Arbeiten, welche sich auf dem Boden realer Politik be wegten und nicht darauf abzielten, lediglich einen guten Eindruck bei den Wählern hervorzurufen.' Dr. v. Perathoner zählt 30 dieser von ihr einge brachten

und auf unverweilte Anordnung der technischen Vorarbeiten für die Fortsetzung dieser Bahn nach Landeck. „Dies ist' fährt Dr. Perathoner nach der langwierigen Aufzählung fort — „nur eine Aus lese von Anträgen, die von der deutschen Volks partei ausgingen. Alle die Anträge wurden Aus schüssen zur Vorbereitung zugewiesen. Erledigt wurden in dem abgelaufenen Tagungsabschnitt eine Reihe vou Regierungsvorlagen, welche theil weise auch die Interessen des Landes Tirol sehr wesentlich berühren und zwar: 1. Gesetz

man dies oder jenes anstrebt, wird und kann helfen. Der Ab geordnete im Hause allein kann nichts ausrichten. Die Ministerien sind gewohnt, die Wichtigkeit der Forderungen zu beurtheilen nach der Energie und Ausdauer, mit denen sie vertreten werden.' Kurz erwähnte Dr. v. Perathoner das Pro gramm der deutschen Volkspartei und ihre Stell ung zu den anderen deutschen Parteien, sowie zur Regierung. Die klerikale Partei nenne sich auch eine deutsche Partei, in Wirklichkeit ist es keine nationale, sondern nur eine politische

Partei In nationaler Beziehung habe die deutsche Volks partei keine Berührungspunkte mit dieser, in po litischer Hinsicht seien sie heftige Gegner, in wirth schaftlichen Fragen gebe es manche Berührungs punkte und Anschauungen, in denen sie sich näher ten. „Die christlichsoziale Partei ist nur die Wiener Erscheinung der klerikalen, nur ein Erzeugnis; des Wiener Bodens, hervorgegangen aus dein Verhältniß der in Wien lebenden reichen Juden und der Abneigung gegen diese, der Absicht

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1922/29_01_1922/VR_1922_01_29_3_object_2121126.png
Seite 3 von 8
Datum: 29.01.1922
Umfang: 8
so schwer verleumdeten Sozialdemo- k raten wieder als gute Deutsche anzu er kennen Lencigt ist pnd zur Mitarbeit einspannen will, .nachdem'es mrt den eigenen neuen Kräften vielfach nicht gerade sonder lich gestellt ist. Wir stehen auf dein Standpunkt, dast diese Mitarbeit nur dort geleistet werden soll, nw von vornherein die unbedingte Gleichber c ch t i g n ng nnscrer Partei in jeder Beziehung zngestanden und ge währleistet wird.. Im anderen Falle haben unsere Ge nossen den entschiedensten

»rüssen, ob durch die Aeiiderung in der Zusammensetzung des gmizen Apparates und durch den stärker gewogenen Einfluß der früheren christlichsozialen Opposition mit dem bisherigen System gebrochen ivird oder nicht. Bei dieser Gelegenheit fühlen wir nnS verpflichtet, eine alle Fordeönng der Sozialdemokratischen Partei aufs Tapet zu bringen, nämlich die Vertretung - im VerwallungSral der Etschwerke, diesem alten Privilegium des Freisinne. Nachdem die bürgerlichen Parteien geschossen in den Wahlkampf

, da in Meran nitd UntermaiS außer der Mehrheitsliste des Toni scheu Vtwbandes und der Minderheitsliste der Sozialdemokratischen Pacrei leine weiteren Stimmzettel ansgegeben juurbeu. In Oberuiais eristirrte überhaupt nur eine gefchlosseite Ein heitsliste mit alle» Gemeindcansschnßmandalen, in der auch ein Mitglied unserer Partei ausgenominen und gewählt wurde. Von der Sozialdemokratischen Partei erscheinen folgende Genossen als gewählt: 1. In Meran: Reithmayer. Swetly, Mayr, Zanvlti, Stau

der und Schletterer. 2. I n Unter in a i s: Bernha' d Fischer, Fleischmann und Mayer. I u O bermais: Kaufmann. Was die. Stimmenzahl für unsere Kandi daten anbelangt, so kann man bei Berücksichtigung dc's uiozüustigen Wahlrechtes, der ivirtschastlichen Krise, un ter der die Arbeiterschaft am meisten zu leiden hat. mit dem Ergebnis zuirieden sein. Eine große Eiitb.rße i:n Stimmen erlitt unsere Partei in Meran und Unrer niais euch durch die Wahlemhalciutg der- italiemscheit Arbeiterschaft, die sich durch die ragS

vorhre angelündigle Wo: :e>>!haitnng-:parole der italienischen bürgerlichen Partei irrest ihren liest, fliur ganz wenige getreue ita- lienijche Parteigeiwsien sind zur Wahl gegairgen, weshalb unsere Kartei in Uniermais allein gegen l00 mich in Meran istcht viel weniger Sbiiitnren verloren hat. Eineit weiteren Nachteil bildete für unsere Partei der Umstand, daß durch das Entfallen von Wahiknvezts das Wacht geheimnis nickst: geiva>,rt und manche ÄtthLttge.r unserer Partei ans ivirtschasttiche

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/23_05_1907/TIR_1907_05_23_2_object_161032.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
- tei hatte im alten Parlamente 45 Stimmen; am 14. Mai brachte diese Partei nur mehr »ier Abgeordnete durch. Die deutschradi- kalen Parteien (Frei-Alldeutsche und All deutsche) hatten im alten Hause 25 Abgeord nete; am 14. Mai konnten nur mehr drei ihr Mandat retten. Der Polenklub sank von 64 Mitgliedern nach den bis heute be kannt gewordenen Wahlresultaten aus sechs Mandate. Alle diese Ziffern beweisen, das; jene Parteien, die im alten Par lamente alle Fragen ausschließlich nur durch die nationale

! Wir behaupten, daß, wenn die Deutsche Volkspartei ihre Ideale — die ihr bei der Gründung vorgeschwebt haben — im Ver laufe ihrer Entwicklung hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen aui 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab «der um das Linsengericht der RegierungS- gunst und der „schönen' Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere ! preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche ! Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläuser ^ aus dem j^.denliberalen

Lager in ihrem Klub-! lokal begrüßen zu können; den Schutz des! Kaufmann?-- und GcwerbestanocS hat sie ver- ! gessen, damit die Mitglieder ihrer Partei fett- ! dotierteVerwaltungSratflellen einnehmen können ! und damit Banken und Großwucherer ihre ^ Parteikasse subventionieren sollen. Die Nacken- ^ steife gegenüber unseren Hof- und Ministerkreisen > gab diese „VolkS'partei auf, damit ihre Partei- j genossen einzelne Ministersessel besetzen können und diese Minister dann den ProtektionSkindern

der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

sehr notwendig fein! Gegenüber diesem politischen Trümmer feld, das der l4. Mai geschaffen hat. gibt das Anwachsen der christlichsozialen Partei — die die Alldeutschen, die Frei- Alldeutscheu, die Judenliberalen, die Volks partei und die jüdischen Sozialisten seit Jahren durch Lüge und durch rohe Gewaltakte ver nichten wollten — einen trostreichen Ruhe punkt. Von 26 Mandaten, die diese Partei im alten Parlament hatte, hat sie eS am Mai auf sechzig Mandate gebracht. Und nicht Zusallkmajoritälen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1920/27_02_1920/MEZ_1920_02_27_1_object_687046.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.02.1920
Umfang: 8
mer eingezogen ist. Man fragt sich, ob diese ^Partei sich damit begnügen werde, ihre grund sätzlichen Programmforderungen innerhalb der Schranken der amtlichen italienischen Re gierungspolitik geltend zu machen und somit gewissermaßen als Regulativ wirken, oder ob sie den Mut aufbringen werde, darauf zu be stehen. daß in der Regelung der internatio nalen Beziehungen, im künftigen Verhältnisse von Volk zu Volk alles beseitigt wird, was dem Völkerhasse neue Nahrung zuführt. In ihrem Programm

hatte sie jeden Im perialismus verworfen, der Herrenvölker schafft und den Willen zu neuen Erhebungen fördert, und als dann die Erwartungen auf den „gerechten und dauerhaften Frieden' ent täuscht worden waren, trat die Partei mit der Forderung auf, dag der Friede, um den Ver sprechungen zu genügen, mit denen die Entente ihren Krieg begründete, revidiert werden müsse. In der italienischen Kammer hat sich das Parteienverhältnis derart gestaltet, das; in de», Grundforderungen nach Anwendung

des Selbstbestimmungsrechtes der Völker, Abschaf fung der Geheimdiplomatie, sofortige Revidie rung des Pariser Friedens die Kammer eine absolute Mehrheit aufweist, falls die Volks partei heute mit ihnen hervortritt. Der christ- lichsoziale „Allgemeine Tiroler Anzeiger' macht nun darauf aufmerksam, daß die italienische Volkspartei keine einheit> liche Partei ist, sondern daß in ihr zwei Strömungen um die Vorherrschast miteinander ringen.' Während die eine, geführt von MiFlioli. den Mut hat. die Schlußfolgerungen aus den Partei

- grundsätzen zu ziehen, treten bei der anderen immer stärkere Neigungen zum Ministerialis- mus, zur Anpassung an die Politik der Regie rung unter entsprechender P r e i s g a b e des Grundsätzlichen hervor und M e d a spricht sich schon offen dafür aus, daß die -Partei die Ver antwortung nicht auf sich nehmen dürfe, die ihr ihr Programm auferlege. Im „Matin' be hauptete nämlich Meda, daß seit Verfassung des Parteiprogrammes sich die Lage ge ändert' habe und die Partei angesichts ihrer Bedeutung die Frage

als eine „a nde r e' an sehe. In der ersten Nummer der von ihn: herausgegebenen „Civiltü' trat dann Meda für die Notwendigkeit einer Koalition mit den Liberalen ein, von denen ihn sein ganzes Parteiprogramm trennt, „die sich vollziehen lnuß, noch ehe die Wiederholung der voten Wochen sie aufzwingt'. Dagegen bemerkt Crispoli, einer der einflußreichsten Führer der Partei, im „Moments': „Die Voltspartei hat die Pflicht gegenüber ihren Wählern, ihren: Programme und ihrem Gewissen, ehrlich und folgerichtig

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/31_03_1923/BZN_1923_03_31_1_object_2492413.png
Seite 1 von 12
Datum: 31.03.1923
Umfang: 12
Nr. 70. Annoncen u. Verwaltung: Bozen, Waltherplatz 16. Telephon Nr. 180. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. Einzelnummer W Cent. Nr. 74 Samstag, 31. März, Sonntag, 1. und Montag, den 2 April 1923 31. Jahrg. Las geplante Mammen Wifchen der nationalen laWWchen Partei und dem LeMchen Verband. Der Deutsche Verband teilt folgendes mit: Das Übereinkommen, das zwischen der faschistischen Marter und dem Deutschen Verbände geplant und bereits bis zur Frage der endgültigen Genehmigung gediehen war, bildet seit dem Tage

, an welchem es durch den großen Rat der faschistischen Partei abge lehnt wurde, ständig den Gegenstand von Erörte rungen u. der verschiedentlichsten Beurteilung in der italienischen Presse. Auch unser Standpunkt muß jetzt klar zum Aus drucke kommen. Die Richtung, welche die italienische Politik seit ungefähr Jahressrist genommen hatte, brachte es durch ihre immer schärfer werdenden Maßnahmen zegen unser Volkstum mit sich, daß der nationale Gegensatz im Lande heftiger wurde und eine für beide Teile, unerfreuliche Verfeindung

Abkommens im Wortlaute wiedergegeben werden. Dadurch ist der Deutsche Verband verpflichtet, seine bisherige Zurückhaltung aufzugeben und auch seine Freunde vom genauen Inhalte der geplanten Ver einbarung in Kenntnis zu setzen. Der Entwurf lautet: „Zwischen der nationalen faschistischen Partei einerseits und den beiden im „Deutschen Verbände' vereinigten deutschen Parteien, der „Tiroler Volks partei' und der „Deutschfreiheitlichen Volkspartei' andererseits wird hiemit abgeschlossen folgendes allgemeines

politisches Übereinkommen: 1. Die nationale faschistische Partei wird kein Programm der Entnationalisierung der deutschen Bevölkerung in Südtirol verfolgen. 2. Die beiden deutschen Vertragsparteien ver pflichten sich, die Frage der deu t s chenMin d e r- heit i n S u d tirol nicht als eine internationale, sondern als ausschließlich innere Frage des italieni- schen Staates in dem Sinne zu betrachten, daß in nerhalb der Grenzen des Königreiches Italien eine deutsche Minderheit lebt, für welche jede Art irre

maßgebend sind (kg!. Gesetzesdekret vom 28. August 1021, Nr. 1627).^ 7. Unbeschadet der für die öffentlichen A n g e st e l lten bestehenden Verpflichtung, sich die italienische Sprache anzueignen, wird die nationale faschistische Partei ihren Einfluß geltend machen, daß Mn einzelnen Beamten die Kenntnis der italieni schen Sprache nur in dem für seinen Amtsgebrauch erforderlichen Ausmaße verlangt werde, und daß Beamte, die trotz gezeigten guten Willens die italie nische Sprache nicht vollends

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/30_09_1903/SVB_1903_09_30_3_object_2527310.png
Seite 3 von 8
Datum: 30.09.1903
Umfang: 8
und Volks partei ertönen die Rufe: „Es lebe der König!' Dieser Ruf übertönt das Geschrei der Opposition, die nun beginnt, etwas ruhiger zu werden. Sie beantwortet die „Hoch!'-Ruse aus den Herrscher mit dem Rufe: „Es lebe die Verfassung!' Minister präsident Graf Khuen beantragt schließlich die Ver tagung des Hauses bis nach Bildung der neuen Regierung. Das war das vernünftigste, was er tun konnte. Der Antrag wurde angenommen. So nahm die erste Sitzung des ungarischen Abgeordneten hauses

' und „Zentrum'), die übrigen sind Tiroler Land tagsabgeordnete. Die Christlich-Sozialen haben be kanntlich ihre Parteileitung mit der Vertretung der Partei betraut. Die christlich-soziale Parteigruppe besteht aus sechs Herren (Dr. Schorn, Dr. von Guggenberg, Josef Schraffl, Pfarrer Steck, Schrift leiter Thaler und Schriftleiter Grinner). Die Direktiven, welche die christlich-sozialen Delegierten mitbringen werden, sind bekannt: Zugehörigkeit zur Reichspartei, Parteiname und Parteiprogramm dürsen

. Haueis, v. Pretz, Pfarrer Schrott und Msgr. Glatz mit der Vertretung der konservativen Partei vertraut. In der „Brixner Chronik' vom Dienstag finden wir eine Briefkastennotiz, die sich ebenfalls zur Sache äußert. Wir wissen nichts Direktes, aber aus dem Wortlaut zu schließen, handelt es sich um ein zweites Zirkulare an den Klerus, das die Unterschriften gleichsam als vorherige Ratifikation der Friedensverhandlung verlangt. Es dürfte sich um ein Schriftstück handeln, worin

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1901/12_01_1901/BTV_1901_01_12_3_object_2986504.png
Seite 3 von 8
Datum: 12.01.1901
Umfang: 8
mit der Billigung des Fürst bischofs von Brixen hat mich zn jener Erklärung vom 26. Oetober genöthigt, welcher ja auch meine Partei vollauf zugestimmt hat; und wie es damals kein Ueberlcgeu gab in der Frage der Unterwerfung unter die bischöfliche Autorität, so kaun cS auch hente für mich kein Ueberlegen geben in der Frage der Einhaltung meines in der damaligen Erklärung ge gebenen Wortes der Nichtannahme der Wahl in diesen Enrien. Ein Mann ein Wort! Das Opfer meiner Ehre ist das einzige, das ich meiner Partei

nicht bringen darf, die Partei selbst würde es später sicherlich be reuen. Seien Sie mir nicht böse, dass ich Sie nochmals zur Wahlurne zwinge. Ans Andeutungen der Zeitungen, welche ich mir in meinem Kranken zimmer vorlesen ließ, ahnte ich die Möglichkeit, am 9. Jänner „meuchlings' gewählt zn werden. Sofort noch am Abend des 8. Jänner telegraphierte ich daher an maßgebende Persönlichkeiten nach Bozen und Meran mein?» unabänderlichen Entfchlnss, das Mandat nicht anzunehmen. ES kann mir also ge wiss

kein Vorwarf gemacht werden, dass ich nicht alles gethan habe, um den Wählen» die Last der Neuwahl zn ersparen. Damals wie hente steht es für mich felsenfest, dass ich nicht anders handeln darf nnd dass ich auch der Partei einen schlechten Dienst erweisen würde, ein Mandat anzunehmen unter dein Vorwnrf eines Wortbrnches. Vielleicht kann ich einmal später wieder an Ihr Vertrauen appellieren und dann erinnern Sie sich wenigstens des Einen noch, dass ich an meinem Worte festhalte. Meinen lieben Freund

Trogmann aber bitte ich dringlichst, das Opfer der Annahme zu bringen, das ich derzeit beim besten Willen zum Nutzen der Partei zu bringen nicht in der Lage bin.' München, am 10. Jänner 1901. Josef Baron Dipauli. Stachtrag. Nei ch Srat hswah l der Handels- und werbe kam mer Innsbruck. Heute vormittags gaben in der Zeit von 10 bis halb 11 Uhr vormittags die Mitglieder der hiesigen Handels« und Gewerbklaimucr im Sitzungssaal! der Sparkasse ihre stimmen ab betreffend die Wahl eines Reichsrathe

des LandgemeiudewahlbezirkS Zwettl (Nieder öfter» reich) wnrde der Anhänger der der deutschen Volks- partei Kittinger gegen den Chriftlichsocialen Eichhorn gewählt. Bei den Städtewahlen in Oberoster- reich wurden gewählt fünf Anhänger der deutschen Volkspartei (darunter in Freistadt Dr. Beurle gegen den bisherigen clericaleu Abgeordneten Muhr) und ein Deutschfortschrittlicher. Die deutsche Volks partei gewinnt drei Mandate, zwei von der kathol. VolkSpartei und eins von der freien deutschen Ver einigung

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1897/20_02_1897/SVB_1897_02_20_1_object_2509794.png
Seite 1 von 18
Datum: 20.02.1897
Umfang: 18
geworden. Wir haben den Anfang und zugleich den Kern eines Centrums an unserer »katholischen Bolkspartei.' Wir stehen vor den Wahlen und wegen der beson deren Wichtigkeit der diesmaligen Wahlen gehen bereits jetzt schon die Wogen hoch. Die einzelnen Parteien haben ihre Parole ausgegeben und ihr Programm ver öffentlicht. Und merkwürdig — vor den Wahlen sind fast alle Programme schön, auch die liberale Partei hat ihre Wolfs-Natur ganz sorgsam mit dem Lammfell umhüllt und trieft nun förmlich

von „Volksthum und Aolkswohl' — aber „ich kenne dir', sagt der Vinstger. Und so ist auch die „katholische Volks partei' mit ihrem Programm vorgetreten. Kurz und schlicht ist dasselbe, aber es ist der lebendige Aus druck der f e st e n, inneren Gesinnung. waren Worte von Männern und zwar von unseren b e st e n M ä n n e r n. ''?'MMsonders sind es drei Punkte im Programm der „katholischen'Volkspart'ei', deren Echo im Herzen eines jeden überzeugten Katholiken wiederhallen muss. 1. Katholisch. Das .jst

das offene, politische Glaubensbekenntnis der PaM, katholisch will sie sein durch und durch, vom ScheiM bis zur Sohle. „Die Grundlage des Glückes der Völker ist die Religion, die Pflegerin des religiösen Lebens aber ist die Kirche' sagen die hochwürdigsten Bischöfe in ihrem Wahlhirten brief. Jeder noch nicht ganz abgedorrte Katholik kann nun doch nur zu einer solchen Partei Vertrauen haben, die fest steht auf der „Grundlage des Glückes der Völker', der Religion und der Kirche, und treu und unentwegt

. Auf prachtvollen Altären prangten Bilder des Gekreuzigten, der Muttergottes, anderer Heiliger mitten in duftendem Katholiken, ist uns dringend noth der Ruf: „Vor, katholische Volkspartei.' 2. U i g. Das ist der zweite Programm- pm kt der „katholischen Volkspartei.' Unabhängig will die „katholische VoUspartei' sein, nach oben und nach unten und gerade die so kräftig betonte Unabhängigkeit wird den Bestand und die Stärke der Partei sichern. Die Abhängigkeit ist für eine politische Partei stets die schiefe Ebene

, auf der dieselbe im beschleunigten Zeit maße zu Grunde geht. Eine von der Regierung ab hängige Partei wird in den Augen des Volkes schließ lich nicht anders angesehen, als ein gut dressierter Tanzbär, der auf Commando die possierlichsten Sprünge macht. Oben lacht man heimlich, unten großer Aerger. Und gewiss nicht zuletzt auch deshalb ist das deutsche Centrum so groß und einflussreich geworden, weil eS sich feine volle Unabhängigkeit nach oben wie nach unten stets consequent zu wahren wusste. Unabhängig

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/04_04_1923/SVB_1923_04_04_1_object_2540956.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.04.1923
Umfang: 8
im Inland: monatlich L 1.80, vierteljährig L 5.40, halbjährig L 10.80. ganzjährig L 21.60. Für Deutschösterreich, Deutschland und das übrige Aus« land ganzjährig L 34.—. Einzelne Nummer 20 Centesimi. Die Abnahme des Blattes, solange eine ausdrückliche Kündigung desselben nicht erfolgt, gilt als Abonnementsverpflichtung. Nr. 27 Bozen, Mittwoch, 4. April 1923 62. Jahrgang Das geplante Abkommen zwischen der nationalen saschWchen Partei nnd dem Deutschen Verband. Der Deutsche Verband teilt folgendes

mit: Das Übereinkommen, das zwischen der faschistischen Partei und dem Deutschen Verbände geplant und bereits bis zur Frage der endgültigen Genehmigung gediehen war, bildet seit dem Tage, an welchem es durch den großen Rat der faschistischen Partei abge lehnt wurde, ständig den Gegenstand von Erörte rungen u. der verschiedentlichsten Beurteilung in der italienischen Presse. Auch unser Standpunkt muß jetzt klar zum Aus drucke kommen. Die Richtung, welche die italienische Politik seit ungefähr Jahresfrist genommen

, daß die deutsche Bevölkerung TüdtirolsstetseinsriedfertigesVer- häktnis zwischen den beiden Nationen angestrebt Hatte, so war es nur begreiflich, wenn die faschistische Partei als Mittlerin für die Regierung den Versuch machen wollte, die Beziehungen zwischen Deutschen und Italiener:: auf einer anderen Grundlage als der bisher gewählten besser zu gestalten. So dürfte es Wohl aufzufassen sein, daß im Laufe des Monats Jänner von italienischer Seite an Ver treter des Deutschen Verbandes die Anregung er ging

. In den letzten Tagen hat nun der bisherige Re gionaldelegierte der faschistischen Parteileitung für die Provinz Trient Erklärungen veröffentlicht, mit welchen alle wichtigen Bestimmungen des gedachten Abkommens im Wortlaute wiedergegeben werden. Dadurch ist der Deutsche Verband verpflichtet, seine bisherige Zurückhaltung aufzugeben und auch seine Freunde vom genauen Inhalte der geplanten Ver einbarung in Kenntnis zu setzen. Der Entwurf lautet: „Zwischen der nationalen faschistischen Partei einerseits

und den beiden im „Deutschen Verbände' vereinigten deutschen Parteien, der „Tiroler Volks partei' und der „Deutschfreiheitlichen Volkspartei' andererseits wird hiemit abgeschlossen folgendes allgemeines politisches Übereinkommen: 1. Die nationale faschistische Partei wird kein Programm der Entnationalisierung der deutschen Bevölkerung in Südtirol verfolgen. 2. Die beiden deutschen Vertragsparteien ver pflichten sich, die Frage derdeutschenMinder- heitinSüdtirol nicht als eine internationale

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/01_02_1920/TIR_1920_02_01_1_object_1969481.png
Seite 1 von 16
Datum: 01.02.1920
Umfang: 16
! ' ' ' detund heutevonWMna ment der künftigen Weltgestaltung vertreten wird, und „jeden Imperialismus zu verwerfen, der Herrenvölker schafft u. den Willen zu neu en Erhebungen fördert'. (Aufruf vom IS. Jän ner 1919.) Und als diese Erwartungen in Pa ris so grausam enttäuscht wurden, erklärte sich die Partei auch für die Revision des Gewalt» frieden?. Nun hat sich durch Las WahlergeVnls Las Parteienverhältnis derart gestaltet, daß für m Forderungen der Volkspartei betreffend

des Programme? Ernst ge wacht wissen will und bereit ist. bis zu den äu- «ersten Konsequenzen zu gehen, treten bei der anderen, deren Haupt der Exmimster Med«, ltork ministerielle Neigungen hervor, Nei gungen. sich der Politik der Regierung anzu - Wen und dem eben noch gründlich aufs Wpt geschlagenen Liberalismus, gegen den M m der Hauptsache der grundsätzliche Teil Parteiprogramme«» richtete, die Hand zu An Koalition zu reichen, bei der die Volks partei infolge ihrer Parteistärke nicht fuhren

Mm. Daß diese Einflüsse bereits recht stark md. beweist die Tatsache, daß die Partei im konkreten Falle nicht den Mut ausgebracht hat. Grundsätzen entsprechet handelnd auf» Mreten und die Führung zu übernehmen, die «. 'Afehung und das Vmrauen einer Mil lion Wahler ihr übertragen hak. „ Beweise? Gewiß. die Wahlen Las In- mument der Vertretung schufen, durch das al- «m eine wirksame Beeinflussung der Regie- Wk und durch diese der internationalen Poli» ^Mlich wurde, lagen die Friedensoerträg« ^ 5'. ÄUMasn Md. UersMM hxr

zwei ganz verschiedene Dinge! Heute habe sich die Lage für die Partei geändert (well sie nämlich zu einer Macht geworden ist. D. B.). und die Partei müsse vor allem die Folgen ab wägen. die sich aus der Weigerung ihm Zu stimmung ergeben würden. Soll das heißen, daß man vor sechs Wochen noch die Wähler mit einem schönen, theoretischen Programme hehrer Grundsätze getäuscht hat. die heute, wo die Partei in der glücklichen Lage ist. sie in die Tat umzusetzen, keine Geltung mehr besitzen

? Und dieser gleiche Meda schreibt in der ersten Nummer feiner Zeitschrift „Civitas' soeben, die einzige wahre und große Gefahr, die die Partei bÄrohe, bestehe darin, daß sie Verant wortungen übernehme, die ihre Kräfte über - steigen? Beginnt sie also jetzt schon zu wanken und zu schwanken? Fehlt ihr der Mut der Kon sequenz, der Verantwortung? Was hat sich an Mgemeinen Lage geSMGdaH der unsitt- Von der taager Schulfrage. Wir sind immer die Geleimten. Vor Anl- gen Tagen wollten wir unseren Lesern Mittei lung

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/30_06_1924/TIR_1924_06_30_1_object_1993421.png
Seite 1 von 6
Datum: 30.06.1924
Umfang: 6
des bayrischen Landtages wurde der betauate Führer der Volks partei Dr. Held mit SS gegen 39 Stimmen zum Mnisterpräfienten Bayerns gewählt. Die Demokraten und die Sozialisten ga ben weiße Sümmzettel ob. — Die sieben- wöchtze Krise isl mit der Wahl Heids end- Lch erledig». XV. München. 28. Juni. Die innerbaycrischc Politik der letzten Wo her» war für jeden Eingeweihten so trostlos, saß man am liebsten mit Stillschweigen dar über hinweggegangen wäre. Bor einem Vierteljahre bereits ist der neue Landtag ge wählt

, daß jeder der unzäh ligen auftauchenden Kombinationen immer sehr rasch der Atem ausging. Immer und überall zeigt es sich, daß der Völkische Block dem bayerischen Volke wie ein Pfahl im Fleische steckt. Das ist nicht so zu verstehen, als habe die Bayerische Volkspartei Anlaß, in ihrer Haltung sich durch die Völkischen be einflussen zu lassen: wohl aber hat sich die längst vorauszusehende Erscheinung einge- stellt, daß die auf zwölf Abgeordnete zusam mengeschrumpfte Partei der Deutschnationa- len sich mehr

in das Spital beförderte, wo er vormittags starb. Die Tochter machte sofort die Anzeige beim Staatsanwalt. Der Vorfall hatte mehrer« Zeugen. Oldani war ein ruhiger Mann und nach Aussage der Leitung der Mailänder Stra ßenbahn ein tüchtiger Arbeiter. Er war Ver trauensmann seiner Arbeitskollegen und hat als solcher an vielen Unterhandlungen genommen, wobei er immer friedlicher Ver mittler war. Er starb an seinem Geburts tage. und die Blumen, welche ihm seine Toch ter aus diesem Anlaß übergeben

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/30_10_1924/BZN_1924_10_30_1_object_2504392.png
Seite 1 von 8
Datum: 30.10.1924
Umfang: 8
, so würden für den Rest Proviso rien verlangt werden.. Deutsche Reichstagswahl. Bismarck lehnt eine Kandidatur ab. Die „Deutsche Tageszeitung' teilt anschei nend autoritativ mit, daß Fürst Bismarck ver zichtet hat, neuerdings von der Deutschnationy- len Volkspartei als Spitzenkandidat aufgestellt zu werden. Diese Absage verringert zweifellos in erheblichem Maße die Wahlaussichten, mit de nen diese Partei in den Wahlkamps gezogen ist. Zentrum und Bayerische Bolkspartei. Die Bayerische Volkspartei hat zum Parteitag

des Zentrums nach Berlin eine Delegation zur Auf nahme von Verhandlungen über die Verschmelzung der beiden Parteien entsandt. Zumindest soll eirt Burgfrieden für die Neuwahlen in Bayern herge stellt werden. Eine monarchistische Volks partei in Oesterreich. Am Sonntag fand in Wien der Parteitag der monarchistischen Partei Oesterreichs statt. Dabei kam unter anderem die Klage zum Ausdruck, daß die christlichsoziale Partei sich bisher geweigert habe, im Parlament die Initiative zur Abänderung des Ge setzes

mit 133 gegen 38 Stimmen be^cylossen, die Partei, die bisher als Ueberpartei fungiert hatte, nunmehr unter dem, Namen Konservative Volkspartei auszugestalten. Die vom Präsidium vorgelegten Satzungen wurden angenommen. Sektionschef Dr. S ch ager legte den Entwurf des Parteiprogramms vor, der in seinen grundlegenden Bestimmungen einstimmig zum Beschluß erhoben wurde. Das Parteiprogramm sagt einleitend, daß die Konservative Volkspartei aus christlichnationaler, sozialfortschrittlicher Grundlage

sich grundsätzlich zur mo n a r ch i sti s ch e n Staats form bekennt. Sie betrachtet daher die Republik als Uebergangsform, unter deren Geltung mitzuarbeiten sie darum nicht ablehnt, um Heimat und Volk vor Schäden zu bewahren. Rin politischer konservativer Volksverein wurde als Unterlage der Organisation gewählt. Dem Präsidium der neuen Partei gehören unter anderen an: Sektionschef Dr. Schager als Präsident, Staatsrat a. D. Oskar Teufel und Dok tor Karl Krause als Vizepräsidenten. Zum Ehren präsidenten wurde

13
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1897/18_12_1897/LZ_1897_12_18_11_object_3297949.png
Seite 11 von 26
Datum: 18.12.1897
Umfang: 26
, köderte Graf Baden! die Tschechen mit den Sprachenverordnuugen, und in der sohin aus Polen, Tscheche» und Südslaven, aus böhmischen konservativen Großgrundbesitzern und Rumänen gebildeten Regierungspartei nahm auch die 'deutsche Partei des Baron Dipauli, die „Katholische Volkspartei', Platz und sie blieb in dieser schon vermöge ihrer Nationalitäten deutsch feindlichen Partei bis zur Vertagung des Abgeord netenhauses, sie erklärte sich noch in dem letzten Manifest der Majorität solidarisch

als Führer der Partei die größt e. Vera ntwor tung trägt. Der Herr Baron weist mit Nachdruck auf feinen Antrag hin, den er, offenbar dem Drucke der Wählerschaft folgend, in späterer Zeit eingebracht hat und er constatirt, daß er und seine Gesinnungs genossen bereit waren, in der Unterstützung der berechtigten deutsche n W ü nsche mit zuwirken. Er unterscheidet also zwischen berechtig ten und unberechtigten deutschen Wünschen — zu den letzteren gehöre» wahrscheinlich Alle jene, die von seinen Freunden

, den Tschechen, als unberechtigte erklärt werden. Wie einfach wäre doch die Lage gewesen, wenn der Herr Baron als Führer einer Partei von Deutschen gleich am Beginne des Spra chenverordnungskampfes sich — ohne seinen ande ren Parteigrundsätzen und Vrogammpunkten etwas zu vergeben — den deutschen Parteien angeschlos sen hätte. Warum er dies nicht that und es nie thun wird, das erklärt er in dem Briefe an den Lienzer Gemeindeausschuß. In einem Athem- oder Federzuge erklärt er die Bereitwilligkeit lojaler

Mitwirkung zur Wahrung des deutschen Besitzstan des und zur Unterstützung „berechtigter' deutscher Wünsche betreffs der Sprachenverordnuugen — ver wahrt sich aber dagegen, die Bestrebungen jener deutschen Parteigruppe zu unterstützen, deren son stige religiöse und politische Programmpunkte ge gen das Programm der Kath. Volkspartei versto ßen. Das hindert die Führer der Kath. Volks partei in einer rein nationalen Frage Schulter an Schulter mit den Deutscheu zu kämpfen — die gleiche

Programmverschiedenheit hindert sie aber nicht, mit den Tschechen zu gehen! Niemand hat der schwarzen Kathol. Volks partei zngemuthet, daß sie plötzlich weiß oder roth werde, .oder daß sie sich von ihrem patriotischen Standpunkte auch nur das Mindeste vergebe; nie mand hat auch von ihr eine Pultdeckel-Obstrnction verlangt. Es ist ganz lächerlich und auf einen politischen Kinderfang berechnet, wenn Herr Ba ron Dipauli mit einem patriotischen Augenauf- blick seine Haltung erklären will. Die großen deut schen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/19_04_1902/BRC_1902_04_19_4_object_149028.png
Seite 4 von 8
Datum: 19.04.1902
Umfang: 8
Seite 4.3K. 45. Samstag, „Brixener Chronik.' 19. AM 1902. Jahrg. XV. Politische Kundschau. Tlzristlichsorwle und Deutsche Volksxartei. Beim Austritte aus der deutschen Ob männerconferenz hat die Deutsche Volkspartei erklärt: die Christlichsocialen und der liberale Großgrundbesitz hätten den Beschluss der Volks- partei, gegen die Regierung in schärfste Opposition zu treten, abgelehnt. Am 15. April hat die christlichsociale Vereinigung des Parlaments demgegenüber folgende Kundgebung beschlossen

: „Die christlichsociale Vereinigung spricht ihr Bedauern darüber aus, dass die Deutsche Volks partei ohne irgendeinen berechtigten Grund aus der oeutschen Obmännerconferenz ausgetreten ist und dadurch das letzte Band, welches die deutschen Abgeordneten zum Schutze der nationalen Interessen einigte, zerschnitten hat. Die christlich- sociale Verewigung hält es für ihre Pflicht, ausdrücklich festzustellen, dass der Beschluss der Deutschen Volkspartei wegen Einleitung der schärfsten Opposition weder

war, geht u. a. daraus hervor, dass bei der ersten Abstimmung, welche nach dem Beschlusse der Deutschen Volkspartei auf Einleitung der schärfsten Opposition erfolgte, die überwiegende Mehrzahl der Partei für die betreffenden Posten des Bud gets (Volksschulwesen) gestimmt hat. Die wahre Ursache des Austrittes der Volks partei war einerseits, wie erwähnt, der Hass gegen die Christlichsocialen, andererseits das Techtelmechtel zwischen Prade und Wolf. Prade, früher von den Alldeutschen aufs gröbste

gezögert werden darf.' Die Delegationswatzlen haben am 16. April abends stattgefunden, trotz dem die Deutsche Volkspartei dieselben auf acht Tage später verschieben wollte. Grund hiefür hat sie keinen gewusst; der Obmann Dr. von Derschatta erklärte nur, dass es seiner Partei „nicht passend erscheint', sofort die Wahl vorzu nehmen. Der Antrag der Volkspartei wurde in namentlicher Abstimmung mit 191 gegen 62 Stimmen abgelehnt. Die Delegierten werden bekanntlich nach Ländern gewählt. Für Tirol wurden

derDentschen Volks-- partei in Margarethen (Wien) hat eine Re solution beschlossen, in welcher es heißt: „Der Verein hält treu und fest an dem Programm der Deutschen Volkspartei mit alleiniger Ausnahme des der Zeit, dem Fortschritte und der christlichen Lehre hohnsprechenden Anti- semitismus.- Die Freude der Juden kann, man sich denken. Ein minderjähriger Abgeord neter — in Ungarn. Die königliche Curie erklärte das Mandat des im Deeser Wahlbezirke gewählten Abgeordneten für nichtig, weil der gewählte

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/05_10_1901/BZZ_1901_10_05_1_object_462876.png
Seite 1 von 12
Datum: 05.10.1901
Umfang: 12
nicht glauben. Alle Anzeichen sind dafür, daß die natio nale Frag- in nächster Zeit mit erneuerter Gewalt auf Erledigung dringen wird. Die erste Sitzung des Hauses findet alle deut schen Parteien in höchster Uneinigkeit. Der Kampf um die böhmischen LandtagSmaudM hat die Deut schen der Sudetenländer. in zwei große feindliche Lager gespalten, die sich tödtlich hassen. Die eine Partei will die andere ausrotten. In Neichenberg sprach der gewesene Vizepräsident des Abgeordneten hauses das vielbesprochene Wort

zurückgewiesen, beharrt aber auf sei nem Entschlüsse. Die beiden nationalen Vereine wollen von einer Volkspartei in Tirol unbedingt nichts wissen. So stehen also auch wir in Tirol in einem gleichen Kampfe untereinander wie die Deutschen in Böhmen. Aber auch in Steiermark und in Kärnten tobt der Kampf. Die deutsche Volkspartei sieht sich überall bedrängt von den nimmermüden Alldeutschen Morgen veranstaltet die steirische deutsche Volks' partei einen Parteitag in RadkerHhurg. Es ist auch bei diesem Parteitage

Parteien aufnehmen zu wollen. Der deutsche Volksverein für Südtirol, der Sammelpunkt aller deutschfreiheitliche« Partei«« dieses Landestheiles, hat schon seit Ostern kein Lebenszeichen gegebene Von einer Wähler- oder gar einer Wanderversammlung, wie solche für das Ein leiten eines Wahlkampfes nothwendig sind, verlautet noch nicht das Geringste» so daß es wirklich den Anschein hat, daß die Deutschen nur durch den Bruderkampf gedeihe« können; daß sie sofort der Versumpfung und Verflachung anheimfalle

», sobald sie einig sind Ei« Beispiel dafür wäre ja die ein stige große vereinigte Linke, die bei all ihrer nume rischen Stärke an Ohnmacht zu Grunde ging. Wenn dieser Schluß richtig ist, wofür eben Beispiele sprechen, so hat der gegenwärtige gegenseitige Kamp' der Deutsche« in Oesterreich auch sein Gutes, er wird zu einem edlen Wettstreit, in dem die Volks partei die Fortschrittliche« und die Alldeutschen alle beide übertrumpfen wollen. Inland. Zu den Landtagswahlen in Tirol melden

zu sehr geschwächt werden würde. Der Staatsvoranschlag pro 1902 wird, ganz so wie seine Vorgänger, eine« kleinen Einnahme-Ueberschub aus weisen. Die Vizepräsidenten-Frage. Dle „Neuen Tiroler Stimmen' schreiben : Auf die frei werdende Vizepräsidenten-Stelle im Abgeordnetenhause hätte als stärkste Partei des Hauses der Polenklub den meiste« Anspruch. Ein Präsidium mit eine»» Deutsche« a« der Spitze, einem Tschechen und einem Polen als Stellvertreter wäre eine nach dem Nationalitäten verhältnisse im Hanse

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/19_09_1901/BZZ_1901_09_19_1_object_462485.png
Seite 1 von 6
Datum: 19.09.1901
Umfang: 6
richtet, gibt es nicht leicht eine, die der Geschichte der letzten zwanzig Jahre mehr ins Gesicht schlüge; denn niemals waren die Deutschen ohnmächtiger und . nie ist es ihnen schlechter gegangen, als unter dem Ministerium Taaffe, wo sie durch eine einzige, zu Zeiten bis 17V Mann starke Partei vertreten waren. Wenn man heute weiter nichts als die Einigkeit haben wollte, so wäre dieselbe jederzeit zu haben, wenn nämlich alle deutschen Parteien den Ton ihres politischen Auf tretens

auf den der schlappsten unter ihnen, etwa des Verfassungstreuen Großgrundbesitzes, stimmen wollten; sie wären dann sofort wieder ebenso einig und — ohnmächtig wie in den Achtzigerjahren. Der Großgrundbesitz als Vertretung eines stark verschul deten Adels wird aber stets etwas Regierungssonne brauchen, die Christlichsozialen werden nach den Klerikalen schielen, die Fortschrittlichen jüdische Interessen vertreten. Bleibt noch der eigentliche Kern der deutschen Parteien, die Deutsche Volks partei mit etwa 5l1

, die Alldeutschen mit 22 Mann. Ihr Programm ist nahezu identisch; aber in der Bethätigung bekunden sie ein verschiedenes Tempe rament, das nicht nur auf einem mehr oder weniger von Radikalismus, sondern auf tiefer gehenden Be sonderheiten der Länder> die sie hauptsächlich ver treten, beruht. Die Alldeutschen sind eine vorwie gend sudetenländische, die Volkspartei eine alpen- ländische Partei. Das Temperament der ersteren erklärt sich nicht nur auS^der schneidigen Natur einer Anzahl ihrer Führer

an dem Stachel , der tschechischen Beamten! entzünden. Innerhalb des deutschen Volkes haben beide Parteien auch ver schiedene Gegner: die Alldeutschen haben noch um. die Erbschaft der Liberalen zu kämpfen, die in den Alpenländern beim ersten Anstürme von der Volks partei überrannt wurden, während jetzt der Kampf den Klerikalen gilt, denen die Volkspartei, bei den letzten Wahlen acht Mandate abgenommen hat. Hierans erklärt sich auch die Zurückhaltung der Volkspartei gegenüber der „Los von Rom'-Be- wegung

', hat mit dem wohlmeinenden Wunsche, der den versöhnenden Schluß seiner Ausführungen bildet, gewiß Recht. Was aber, die. schwer beschimpfte Deutsche Volkspartei, betrifft, so mnß .sie sich wohl sagen, daß eine ehrlose Partei für die deutsche Sache wertlos wäre ; und die Ehre einer Partei bindet ihre Duldsamkeit gegen Beleidigungen an gewisse äußerste Grenzen. Vom politischen Schauplätze. Inland. Uebertrittsbewegung. Wie der „Ostd Ndsch.' mitgetheilt wird, ist vom k. t. evangelischen Oberkirchenrathe unier dem 31. August

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1898/12_10_1898/SVB_1898_10_12_2_object_2515230.png
Seite 2 von 10
Datum: 12.10.1898
Umfang: 10
Ihr dazu? Was Wir dazu sagen? Nun, also ist er's doch ge worden! Wer denn? Was denn? Der Baron Dipauli — Minister. Gerüchte, Dipauli solle ein Portefeuille in irgend einem Ministerium bekommen, waren schon dutzendmal verbreitet, jedesmal hat Baron Dipauli, der gewesene VolkSmann, die süße Frucht verweigert. Endlich haben diejenigen Recht erlangt, welche in Baron Dipauli einen strebsamen Ministercandidaten erblickten. Wir könnten ja jubeln, dass wir einen Partei- Minister haben. Zuckererbsen werden wir sicher etliche

erhalten wegen des neuen Ministers. Die Partei könnte von großem Einflüsse werden, die Person des Ministers vieles erwirken. Baron Dipauli besitzt die Kenntnisse und die diplomatische Gewandtheit, um sich lange auf dem Ministersitze halten zu können. Die wichtige Aufgabe, welche jetzt zu lösen ist, wird Dipaulis volles Können in Anspruch nehmen, wenn er den Intentionen seiner Wähler gerecht werden will. Das „Neue Wiener Tagblatt' schreibt: „Baron Dipauli ist von der Allgemeinen Wählercurie Bozen

aber', schreibt das „Vaterland', „wird es hauptsächlich darauf ankommen, ob sich die Rechte auf ein klares und geschlossenes Vor gehen zu einigen vermag. Der bisherige Verband der Rechten war eigentlich mehr ein platonischer. Jetzt werden an die Festigkeit dieses Ver bandes ganz andere Anforderungen ge stellt.' Die Anforderungen bestehen vorzüglich darin, da^S man der Regierung zum Ausgleiche hilft und die neuen C onsumsteuern auf Bier und Zucker be willigt. Wir wissen nun ganz gut, dass in der Volks partei

nicht alle gesonnen sind, der Regierung trotz des Parteiministers einen ungerechten Ausgleich machen zu helfen. Indes ist die Partei im Ganzen gebunden. Doch alle Bedenken schwinden, wenn wir die Ver sprechungen des Herrn Baron Dipauli vor den Wäh- lern 1897 uns ins Gedächtnis rufen. Am 3. März in Bozen, später in Tramin äußerte sich der Handels minister in dem Sinne: „Die Vorherrschaft Ungarns muss ge brochen, die österreichischenJnteressen müssen geschützt werde n. Hierin erblicke die Katholische Bolkspartei

Baron Dipauli „seine anerkannten reichen Kenntnisse und seine große Ge wandtheit dazu verwenden wird, zubessern, was sich bessern lässt! Vorläufig glaubt noch niemand an die wirkliche Arbeitsfähigkeit deS Parlamentes und an das Zustandekommen des Ausgleiches auf parlamen tarischem Wege.' Im Anschlüsse an diese Erwartungen plaidieren die „Neuen Tirvler Stimmen' dafür, dass sich Volks partei und Re ch t es Centrum (6 Großgrund besitzer!) in eine Gruppe vereinigen. Unsertwegen soll die „kopf'lose

18
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1897/11_12_1897/LZ_1897_12_11_1_object_3297847.png
Seite 1 von 40
Datum: 11.12.1897
Umfang: 40
eine Conferenz der Tiroler Gruppe der kleri kalen R e i chsr a t h s a b g e o r d n e - te n behufs bindender Beschlüsse gegenüber der inneren Lage stattfinden. Für das durch den Tod des Abg. Prof, Ambros Mayr erledigte Unterinnthaler Reichs rathsmandat kandidiren die Deutschnationalen und Deutschfortschrittlichen den Zementfabri kanten Georg Buchauer in Ebbs in Kufstein. Derselbe gehört der nationalen Partei an. Die Sozialdemokraten kandidiren den Bauer und Zimmermeister in Kitzbühel-Land Johann Filzer

. Den diesbezüglichen Aufruf zeichnen Schönerer, Wolf, Kittel, Türk, Dötz, Hofer, die deutsch nationalen Gemeinderäthe und Vertrauens männer und der Ausschuß des Vereines der Deutschnationalen. Die „Deutsche Volks partei' und die „Deutsche Fortschrittspartei' stehen der Veranstaltung sympathisch gegen über. Die ungarische Delegation nahm einstimmig das Budget des Ministe riums des Aeußern an, ferner das beantragte Vertrauensvotum für den Minister des Aeu ßern, den Occupationskredit und die Schluß rechnung für 1895

ruhiger parlamentarischer Verhand lungen dankend zur Kenntniß und betrgchte . die diesbezüglichen Besprechungen derze^M/ji.v abgeschlossen. Die österreichische Delegation hat über das gemeinsame Ersorderniß bera then und den diesbezüglichen Voranschlag un ter dem Ausdrucke deS Vertrauens gegenüber dem Leiter der äußeren Politik einstimmig an genommen. Die Debatte drehte sich erklär licher Weise vorwiegend um die innerpolitische u Lage, Polen und Tschechen glaubten den Mund voll nehmen zu sollen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1899/27_05_1899/BZZ_1899_05_27_1_object_364159.png
Seite 1 von 6
Datum: 27.05.1899
Umfang: 6
habe, während die Mehrzahl seiner Bürger aus Bettlern bestehe. — Nur das Volk sei glück lich, in dem der Wohlstand gleichmäßiger.ver theilt sei, wo sich jeder Volksgenosse satt essen könne. Redner könnte sich ohne daSBewußtsein, alle? zur Herbeiführung einer gleichmäßigeren Ver theilung des Volkswohlstandes gethan zu haben, nicht glücklich fühlen. Die klerikale Partei sei aber dieser „Mission' nur selten nachgekommen, und in den letzten Jahren habe sie dem österreichischen Volke genommen und den Ungarn gegeben

, weil dieser Beruf in seinem Herzen wurzle, sei dies beim Tschechen nicht immer der Fall. Wichtig ist das Zugeständnis des Professor Schöpfers, daß wenn die- Deutschklerikalen eine nationale Haltung eingenommen und ihre Pflicht ihrem Volke gegenüber erfüllt hätten, wir nicht so trostlose Zustände hätten. DaS parlamentarische Bündniß der Ka tholischen Bolkspartei mit den Tschechen habe ihn veranlaßt, aus ihr auSzutreten. Er könne aber die deutschliberale Partei nicht von der Schuld lossprechen, durch »Dummheiten

' die klerikale Partei gehindert zu haben, mit den Deutschen zusammenzugehen. (Die beste Widerlegung dieses Vorwurf» sind die giftigen Ausfälle der „N. T. St.' gegen Prof. Schöpfer. Darin wird ihm, der die Noth seines Volke? nicht nur erkenn^ sondern vielleicht auch die ehrliche Absicht hat, ihr abzuhelfen, höhnend vorgeworfen, „er gehe aus die Leimruthe de« bedrohten Deutsch- thums.' Ferner heißt es, Schöpfer habe die katholische Lolkspartei angegriffen, obwohl der Fürstbischof in einem Rundschreiben

dies ver boten habe. Daraus geht klar hervor, daß sich die katholischen Kirchensürsten mit der deutschfeindlichen Politik der kathol. Volks partei identifizieren. — Natürlich, denn wahr scheinlich sind sie es, die ihr diese Politik vorgeschrieben haben. Und daraus geht weiter hervor, daß katholische Priester, wenn sie auch die ehrliche Absicht haben, dem deutschen Volke zu helfen, dies wegen des auf sie von oben geüblen Druckes nicht können, es wäre denn, sie wahrten sich ihre volle politische Unab

, in das tschechische Sprach gebiet gehen und dort deutsche Familien grün den. (?) Ausfälle aus Bismarck und die „Sippschaft Schönerer's und Wolf's' begeg neten einem immer lauter und lauter werden den Widerspruche. (Daß auch dieser Redner die kath. VolkS- partei und die Patrone des „Vaterland' von seinen Rockschössen abschüttelte, was seinem guten Rufe im Pusterthale nach der auf klärenden Rede Lecher's nur förderlich sein dürfte, erregt gleichfalls den lodernden Zorn des Herrn Jehly.) Nachdem Herr Gemeinderath

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/29_03_1902/BZZ_1902_03_29_1_object_469231.png
Seite 1 von 16
Datum: 29.03.1902
Umfang: 16
, mit der tschechischen Technik in Brunn, mit den 16 Millionen für Prag u. s. w. für sie nicht annehmbar sei. Mit dieser Erklärung ist die deut sche Volk»partei nunmehr in offene Opposition gegen das Budget und somit auch gegen die Regierung getreten, welche Thatsache bereits in den ersten Sitz ungen nach Ostern sich geltend machen wird, denn durch die Opposition dieser starken Partei, welcher auch noch von anderen Parteien Helfershelfer zu strömen werden, wird das Drlamentariiche Bild nach Ostern ein gänzlich

verändertes sein. Die Deutschen dürfen an den Glauben auf ihre Stärke nicht verzweifeln, dann wird auch diese Nie derlage nur eine vorübergehende sein. Aber Stramm heit und stete Energie thut noth. Leider fehlt es bei so manchem Abgeordneten dieser großen alpen- ländischen Partei öfters an der so nothwendigen Nackensteife. Wir könnten Beispiele hiefür anführen, gerade in der Cilli-Angelegenheit, in der selbst der Abgeordnete der Stadt Cilli nicht immer so — „energisch' war, wie heute

. Wir von der „Deutschen Volks partei' klammern uns nicht an die Regierung, auch nicht an den Ministerpräsidenten v. Körber. Wir fürchten keine Drohung mit dem Staatsstreich, wir fürchten keine Auflösung des Parlaments oder gar die Auszwingung einer Verfassungsänderung u. dgl. Viel schlechter als heute kann es den Deutschen in Oesterreich überhaupt nicht mehr gehen. Auf uns selbst und die Kraft unseres Volkes bauend, werden wir muthig der Zukunft entgegensehen, mag da kom men, was will!' Am politischen SchanMe. Inland

niederösterreichischen Reichsraths- und Landtagsabgeordneten beschlossen in einer Resolution, die christlichsoziale Partei bei den bevorstehenden Landtagswahlen entschiedenst zu bekämpfen. „Sie hoffen, bei diesem Kampfe alle freiheitlich gesinnten und unabhängigen Männer an ihrer Seite zu finden, um den wohlorganisirteu klerikalen Gegner niederzuringen und das Stamm land der Monarchie von der schwarzen Umklammer ung zu befreien' Aus Triest. Der Herausgeber und verant wortliche Redakteur des Tagblattes „Avanli' erhielt

21