Merauer Tagblatt: De» Burggräfler Link Lntgleisung müssen wir in der Rede erblicken, die Herr Dr. B. v. Za l- ltnger am Mittwoch in der drutschfceihritlichen Versammlung Im Kurhause gehalten har. Wir wolle» nicht den Satz untersuchen von der „unzerstörbaren Kraft des deutschfreiheit- ilicheu Grundgedankens', sonderbar aber mutet es uns an, daß er von unserer Tiroler Volkspartet, die doch ihre Vertretung im Deutschen Verbände hat und die größte Partei Südtirols Ist, noch 'nicht den Namen kennt
und sie etufachhtu die „tlerikale Volkspartet' nennt und vom Zusammengehen mit ihr zur Rettung unseres Volkes ausführt: „Es war kein Schritt, der uns innerlich sympathisch ist, es trennt uns ein so tiefer Abgrund voa dteseu Leuten, daß es großer lieber Windung bedurft hat, um uns mit dieser Partei zu ver einigen,' Wetters, daß er für die deutschfretheitliche Partei das Verdienst in Anspruch nimmt, „die treibende Straft im trägen politischen Leben gewesen zu sein, die den nationalen Gedanken voa Epoche zu Epoche
, daß jene Ver lästerten, welche tn der Vergangenheit vou Volk und Nation «Ine andere Auffassung hatten als jene, die die „nichtarischen' Wieuer Kreise zur Geltung zu bringen suchten, uatiouol fühlten und kein Wanken und Schwanken kannten, wo es sich um wirklich nationale, aber nicht nm „uichtarische' Interessen handelte. Nicht alle erwiesen sich In dieser Zell so aufrecht, die tu der Vergangenheit auf nationale Gesinnung daS Patent genommen zu haben wähnieu und als Ankläger gegen unsere Partei ausgetreten
, Programmpunkt fast wörtlich in ihr Programm übernommen haben'. Das deutschfretheitliche Programm wurde doch erst am 1. Mat dieses Jahres veröffentlicht, während unsere Partei vou jeher seit den Tagen Belcredts, Vogelfangs usw. durch mehr als ein halbes Jahrhundert herauf dir Organisation der Stände und Berufsklassen predigt, sogar das Wahlrecht tu die Berlretuugskörper auf berufSgeuossenschaftltcher Grund lage ausbauen wollte, hierin aber die freiheitlichen Par teien als unversöhnliche Gegner hatte. Voa
unserer Partei wurde die Organisation der Berufsklaffen auch seit dem Zusammenbruche Oesterreichs immer wieder gefordert und auch tn der Presse behandelt, bevor sie noch eine Ahnung haben konnte, daß etwas ähulichrs auch von den Deutschfrethettltcheu vertreten wird. (Herr v. Zalltuger schreibt uns zu unserm Versammlungs- bcrichl, daß er hinsichtlich der Tiroler.Volkspartei den Aus druck „wenigstens vorübergehend national' gesinnt, nicht ge- braucht habe, sondern lediglich einen Unterschied