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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.06.1907
Umfang: 8
L)eitL 2 Tiroler ^v?.'Sd!att 5. Juni 1907 Bürgermeister Dr. Lueger, den gefaßten Beschluß mitzuteilen. Abg. Dr. Lueger empfing die Abord nung sehr freundlich und drückte die lebhafte Be» friedigung über die endlich zustande gekommene Ver- einigung aus. Er erklärte die im Beschluß enthal tenen Vorbehalte für selbstverständlich und wohl begründet. Im Laufe der nächsten Woche werde die Partei sich mit der Angelegenheit beschäftigen und dann werde die entsprechende Gegenerklärung der Partei

erfolgen. Es fand sich dann auch Abg. Dr. Geßmann ein und äußerte sich über das Ge schehene in ähnlichem Sinne wie Bürgermeister Dr. Lueger. Auch er anerkannte die gemachten Vorbehalte als begründet und fügte bei, daß die erfolgte bedeutende Vergrößerung der Partei gewisse Aenderungen der Klubstatuten notwendig mache, bei denen verschiedenen Wünschen werde Rechnung zu tragen sein. Dies der äußere Hergang. Die neue fusionierte Partei wird voraussichtlich 97 Abgeordnete umfassen. Einschließlich

des Ritter v. Panz, welcher der christlich-sozialen Partei als Hospitant beitreten will, und des in Tirol als kon servativen Kompromißkandidaten gewählten Pro» sessor Michael Mayr zählen die Christlich-Sozialen 66 Mitglieder, während die Zentrumsmitglieder mit genau 30 zu beziffern sind. Sie wird also, wenn sie, was jetzt nicht nicht mehr zweiselhaft.ist, zustande kommt, die relativ stärkste Partei sein. Der alte Zentrumsklub hört also zu bestehen aus. Er gibt seinen selbständigen Namen

und sein selbständiges Programm auf und nimmt, wenn nicht bei der zu erwartenden Statutenrevision etwas anderes bestimmt wird, Namen und Programm der christlich-sozialen Partei an. Nur die eigenen Landesorganisationen und die speziellen agrarischen Fragen bleiben von der Neuerung unberührt. Die eigenen Landesorganisationen sichern den Zentrums mitgliedern eigenes Vorgehen bei Wahlen usw. und schließen Eingriffe der Wiener christlich-sozialen Parteileitung aus. Die Selbständigkeit in wirtschaft lichen Fragen endlich

es dabei, daß der Zentrumsklub Name und Programm, also gewissermaßen die Parteisahne, bedingungslos hingegeben hat. Man wird fragen, wie das möglich war, wie eine alte politische Organisation mit gewiß nicht unrühm licher Vergangenheit sich so weit entäußern konnte. Als Gründe dasür wurden in der Debatte ange geben, daß die Einrichtung eines gemeinsamen Exekutivkomitees ein schwersälliger Apparat sei, der die Beweglichkeit der Partei hindere und erschwere, was bei einer Fusion nicht der Fall sei

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 20.04.1894
Umfang: 12
». — Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und SamStag, Abend» v,s Uhr. »»»»»—»»» Nr. t?. Freitag, den 20. April 1894. 28. Jahrgang. Angriffe gegen die liberale Partei. Im Polenklub hat der Abgeordnete Dr. Byk sich beschwert, daß den Juden bei Bewerbungen um Stellen in kaiserlichen Aemtern Schwierigkeiten ge macht, daß ihre Gesuche meist abschlägig beschicken, serner, daß sie bei Beförderungen übergangen wer den und daß man ihnen nahelege, die Religion zu wechseln. Diese Vorgänge im Polenklub

werden nun von den Gegnern der Linken gegen die liberale Partei ausgeschrotet; es werden ihr aus diesem Anlasse die lächerlichsten Vorwürfe, so daß sie in der Coalition ihre freiheitlichen Grundsätze ver leugne und dgl. zugeschleudert. Vor Allein ist zu entgegnen, daß die liberale Partei keine Stellen zu vergeben hat, daß dies Sache der Ressort-Minister ist, und daß diese bei Stellen bewerbungen an ihre Verantwortlichkeit als Minister, nicht aber an eine Verantwortlichkeit gegenüber dieser oder jener Partei gebunden

sind. Gerade diejenigen, welche jetzt die Bemerkungen des Dr. Byk gegen die deutschliberale Partei auszuspielen sich beeilen, würden den größten Lärm schlagen, wenn die Minister, welche im Coalitions-Cabinete diese Partei vertreten, sich einfallen ließen, bei Stellen des etzungen Rücksichten auf ihre Parteiangehörigkeit oder selbst auf die leitenden Grundsätze der Partei, welcher sie angehören, walten zu lassen. Also — die deutschliberale Partei hat keine Stellen im Staatsdienste zu vergeben

Dr. Byk's wurden ja von der neuen Regierung nicht eingeführt. Man hätte es also höchstens mit einem Rücklasse des früheren Systems zu thun — immer vorausgesetzt, daß sich die Dinge so verhalten, wie Dr. Byk behauptet. Es hat jedoch gar keinen Sinn, die deutschliberale Partei für Geflogenheiten, wie sie vielleicht unter Taaffe vorgekommen sein mögen, heranzuziehen. Das fehlte noch, daß die Linke für Taaffe büßen sollte, den sie jederzeit bekämpft hat — und daß die ehemaligen Lobpreiser

ihres dahingeschiedenen Meisters nun dessen etwaige Fehler und Mängel auf die Rechnung der deutschliberalen Partei und der Deutschen Linken setzen dürften. Dr. Byk hat ausdrücklich erwähnt, daß das, worüber er sich beklagt, feit Langem vorkomme; er hat hinzugesetzt, die Unzukömmlichkeit wäre nun förmlich System geworden und die deutschliberale Partei verhalte sich dazu mit einem „verdächtigen Schweigen.' Dr. Byk hat nichts vorgebracht, was zum Beweise dienen könnte, daß die frühere Praxis nun zu einem „Systeme

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 28.06.1899
Umfang: 14
in Regierung und Reichstag nicht! i$nuuiP. weniger als marianisch oder katholisch ist. I . Ein» für den Reichs- Diesseits der Leitha haben die Liberalen! ber “ taIe ' in ben Blättern besprochen. nicht mehr die Alleinherrlchnst inne; das! b» »»» °>ch>»«. 7°'°° W.™ Reaierunassrevter ber ben unb Wrei- ! partet e, 9 tnlIttb vorstellt; vielleicht hat jeher -uegterungSszepter Der Juben und ^rei- ; oon denjenigen, welche für die Gründung einer ^?rEr rst gebrochen, wir haben eme Reichs- - Elchen Partei schwärmen

Obstruktion-parteien bisher sind gleichfalls Elemente, auf welche die Mittel- partei zählen darf. Selbst unter den Polen reift immer mehr die Erkenntnis, daß sie, die an dem Bestände und dem Gedeihen der habsburgischen Monarchie aufrichtig interessirt sind, zu einer vermittelnden Thätigkeit in dem deutsch-czechischen Streite berufen wären, und wie wir au» guter Quelle erfahren, wird schon in den nächsten Tagen eine Broschüre erscheinen, in welcher aus polnischer Feder dem Polenklub der dringende Rath

zur Respektirung desselben zu verhalten'. Nach diesen Aus führungen denkt man sich etwa eine deutsch polnische Koalition mit Ausschluß der Jungczechen, aber ohne starke Opposition gegen dieselben. Wir sind aber bereit» so skeptisch geworden, daß wir an den geträumten Wundererfolg dieser Partei bildung nicht recht glauben können. Wir möchten er sogar ablehnen, daß man unsere Partei als Mutter dieser Idee betrachte. Das ist zwar j richtig, daß wir al» wahre Volksfreunde am sehnlichsten die Herstellung

de» nationalen Frieden wünschen und gern jede vernünftige Friedens- aktivn unterstützen werden. Die Frage ist nur, inwieweit die Bildung einer neuen — Re gierungspartei zur Versöhnung der Nationen bei tragen könnte. DaS „Pr. Tagbl.' scheint den Plan den Führern unserer Partei zuzuschreiben. ES sagt: „Wenn die Politiker der Mittelpartei etwa die Führer der katholischen Volk-partei sein sollten, so brauchen sie ja nur ihre Partei al» Mittelpartei zu konstituiren. Die Lage in Oesterreich wäre

dann mit einem Schlage eine andere, und die Wege, um der Verstimmung der (liberalen) Deutschen ein Ende zu machen, lägen offen da'. Da» „Vaterland' sagt dazu kurz und gut: „Da» ist ganz richtig. Sobald die katholische Volk-partei aus der Mehrheit au-tritt, besteht keine parlamentarische Mehrheit mehr, und die ganze Situation ist mit einem Schlage völlig geändert. Ob auch gebeffert?' neueste 2€vfegspl<*tt« Die „Reichswehr' schreibt in der Nummer vom Lager, hier Trauer und Kleinmuth. Darin besteht das Bündnis

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 14.11.1903
Umfang: 12
die Volksmassen zu begeistern suchen, um ihre selbstsüchtigen Absichten zu erreichen. Inland. Der Tiroler Landtag wurde am Dienstag geschlossen und die Landesboten sind nach Hause gekommen. Die letzte Session des Landtages stand im Zeichen des Kompromisses und war eine der arbeitsreichsten. Wichtige Gesetze, wie das Schul gesetz. Wildbachverbauungen, Budget ec,, wurden in ruhiger und durchwegs sachlicher Weise erledigt. In der letzten Woche steigerte sich die Arbeitslust des Tiroler Landtages zu einer wahren

des sozialdemokratischen Parteitages hielt Daszynski eine Rede gegen die radikalen Strö mungen in der Partei und verteidigte die prak tische Politik des Verbandes im Abgeordnetenhause. —— Ausland. * Kaiser Wilhelm. Der am Mittwoch früh über das Befinden des deutschen Kaisers aus gegebene Krankheitsbericht lautet: „Dem Kaiser hat der gtstrige Spaziergang ^gut bekommen. Die Wunde ist von gutem Aussehen und beginnt sich zu verkleinern.' Ein Wort des deutschen Kaisers. Bei einer sestlichen Angelegenheit erwähnte neulich

.' Hiezu er fährt ein Wiener Blatt folgendes: „Die Erklärung des deutschen Kaisers bezog sich auf die Ungarn. Aus dem Kreise der ungarischen Unabhängigkeits partei wurde der Versuch gemacht, durch Vermitt lung eines hohen ungarischen Aristokraten dem Kaiser einen abenteuerlichen Plan zu unterbreiten, nach welchem Prinz Eitel Friedrich zum König von Ungarn gemacht werden sollte. Trotzdem man die ganze Geschichte selbstverständlich nur von der lächerlichen Seite aus betrachtete, hat Kaiser Wil helm

aus 102 preußischen Landtagswahlkreisen mit 173 Mandaten bekannt. Gesichert ist die Wahl von 36 Konservativen, 19 Freikonservativen, 40 Zen trum? 43 Nationalliberalen, 20 Freisinnige Volks partei, 4 Freisinnige Vereinigung, 4 Wilden. In vier Wahlkreisen fällt die Entscheidung erst bei der Hauptwahl am 20. November. Der König und die Königin von Ita lien werden am Sonntag früh von Pisa aus die Reise nach England antreten. Der Minister des Aenßern, Tittoni, wird am Samstag Rom verlassen. Präsident

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 14.08.1891
Umfang: 8
Partei bemerkbar, die in dem Bestreben der Beseitigung des socialdemokratisch gesinnten Gehilfen - Obmannes Scherhak zu Tage tritt. In wieweit dieselbe wirklichen Anbang unter den Kellnern Wien's hat, wird sich erst in der offiziellen Versammlung der Gehilfenschaft des Gastwirthegewerbes zeigen. Freilich wird sie nur dann von Bedeutung in diesem/ wie in jedem anderen Ge werbe werden, wenn den billigen und gerechten Wün schen der Gehilfen gebührende Rechnung getragen wird. Seit der Aushebung

der Ausnahmsverordnungen hat sich der socialdemokratischen Partei in Wien eine fieber hafte Thätigkeit bemächtigt. Die Parteileitung trägt sich mit großartigen Organisationsplänen und der zu Ende Juni in Wien abgehaltene Socialisten-Congreß hat die Grundzüge derselben festgestellt. Nicht nur in Wien, sondern auch in den Provinzen geht man daran, neue Vereine zu errichten, die socialistische Presse zu stärken und auszudehnen und namentlich die genossen schaftliche Organisation des Handwerkes

und die durch die Regierungsvorlagen angebahnte Zusammenfassung der Großindustrie, für Parteizwecke auszunützen. Bei ängstlichen Gemüthern wird sich an diese Er scheinungen die Besorgniß knüpfen, es stünde die Partei des vierten Standes nunmehr vor einem enormen Auf schwünge und es fei die Aushebung der Ausnahmsver- ordnungen seitens der Regierung ein übereilter Schritt gewesen. Wer aber die Entwicklung der Dinge im socialdemokratischen Lager in Deutschland nur mit einiger Aufmerksamkeit verfolgt hat, vermag sich sofort

von der totalen UnHaltbarkeit dieser Ansicht zu über- zeugen. Die jüngsten Lebenszeichen, welche in Wien die anarchistische Gruppe der sozialdemokratischen Partei von sich gegeben, sind dasür ein charakteristisches Vorzeichen. Bald werden auch andere Fraktionen sich bilden und je ungebundener dieselben, sich zu bewegen vermögen, desto früher und entschiedener werden sie sich in die Haare fahren. Das aber ist das Allerwichtigste, daß die ge- sammte Arbeitermasse eines Landes nicht vollständig geschlossen

geacheW worden war. Die Stimmung in den parlamentarischen Kreisen der liberalen Partei ist in Folge dessen eine sehr gedrückte. Mit einem Siegesbewußtsein sondersgleichen sind die Herren Plener, Chlnmecky und Konsorten in das neue Haus eingezogen und sie hatten die Portefeuilles nach ihrer Meinung so gut wie in der Tasche. Ja, selbst ihren Erfolg bei den Wahlen hatten sie wefentlich dem Umstände zu danken, daß sie sich als die zur Regierung Berufenen hinstellten und all die miserablen Streber

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.11.1891
Umfang: 4
' die Rekonstruk tion des Kabinets als nahe bcvm stehend Grund zu allen diesen Gerüchten hat wohl die Thatsache gegeben, daß der Polenklub für den Sonr-tag eine Sitzung zu dem Zwecke einberufen hatte, um angesichts der anerkannten Nothwendigkeit einer baldigen Aenderung in der parlamentarischen Gruppirung der Parteien über die Stellungnahme deS Klubs zu berathen. Der „Wiener Allg. Ztg.' zufolge soll die Majorität oe? Polenklubs ge neigt sein, ein festes Bündnis zur deutschttderalen Partei einzugehen

hiebet die beste Gelegenheit habe, zu dokumentiren, daß er mit den Linken sich nicht vereinigen wolle. — Im österreichischen Delegationsausschnß pries Plener anläßlich der zehnjährige» Ministerschaft Kalnoky's dessen Ver dienste Graf Kolnoky dankte hierauf. — Die Jungslovennen beschlossen, mit der Agramer Starkevics-Partei ein gemeines südslavisches Pro gramm auszuarbeiten und in eine« Meeting die Altslovenen zur Maudatsniederlegung auf^u» fordern. Deutsches Reich. (Ueber die Beziehun gen

.' Wie harmlos dieser schöne, kirschrothe Mund zu plaudern verstand, uud wie doch jedes seiner Worte gleich einem Dolchstich in das Herz des armen Mädchens drang! Uud sie mußte alles mit ruhiger Mene ertragen, die Glückwünsche Alfred'S mit Dank empfangen, sie, die sich so tief unglücklich fühlte, daß ihr der Tod jetzt als ein heißersehnter Erlöser erschienen wäre. Nie war ihr das Hinzukommen der Großmutter eiue größere Wohlthat gewesen, als eben heute; die alte Dame lebte förmlich auf, als sie Alfred uud

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 04.03.1900
Umfang: 18
, bei Verwerfung des LandtagSbefchlufseS würde die Regierung den Landes-AuSschuß und die christlich soziale Partei direkt düpiert haben. Wie sich die Regierung nun nach dem in den letzten Wochen Vorangegangenen entscheidet, in jedem Falle begeht sie eine Illoyalität, die ihren politischen Kredit er schüttern muß. Und doch war nicht Illoyalität die Triebfeder deS seltsamen Vorganges, der zur Einberufung des niederösterreichischen Musterland- tageS geführt hatte. Es war die politische Anämie und Schwäche

die Abgg. Dr. v. Hochenburger (Graz) v. Hofmann (Graz) und der Echtester Prof. Kaiser stehen, dürfte festhalten, daß der Borstand fortan aus fünf Mitglieder bestehe, damit auch Böhmen und Mähren darin vertreten seien. Man will, daß Prade wieder an die Spitze der Partei trete und Mähren durch Dr. Ehiari im Vorstande repräsentiert sei. Gegen die Kandidatur Prade'S als ersten Vize präsidenten des Hauses haben sich Tschechen und Südslaven bisher ablehnend verhalten, während alle übrigen Parteien

derjenigen demokratischen Elemente, welche entschlossen waren, all« Mittel, selbst Gewalt anzuwenden, um den Staat sllr di« demokratische Partei zu retten. E» wurde Goebel ost prophezeit, daß er in den Stieseln sterben würde; denn auch an seinen Händen klebte Blut. Um seine Sache leichter durchsetzen zu können, lauste sich Goebel vor Jahren in Covington «ine Zeitung, in welcher er einen höchst beleidigenden Artikel gegen «inrn angesehenen Bankier Nomen» Sansord veröffentlichte. Beim ersten Begegnen zogen

. Neulich fand in LouiSville, Ky, eine Konferenz zwifchen sieben Vertretern der republikanischen und sieben Vertretern der demokratischen Partei statt, wobei folgende Bestimmungen, von beiden Selten unterzeichnet wurden: „I. Daß wenn die Generalaffembly in gemeinsamer Sitzung eine Resolution annimmt, durch die die Zulassung von Goebel und Beckham ratifiziert wird, sollen sich W S. Tatzlor und John Marschall »hu« w«it«ren Prot«st fügen. S. Daß all« Partei«» sich in dem Bemühen vereinen sollen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.10.1895
Umfang: 4
ist allezeit eine sehr geringe gewesen. Als politisches Symptom aber, als ein neuer Zug in der politischen Physiog nomie unseres Abgeordnetenhauses, verdient eö bemerkt und verzeichnet zu werden. Der Coronini-Klub war eigentlich das Ueberbleibsel einer politischen Idee und einer parlamentarischen Aktion des Grafen Taaffe. Jahrelang plagte sich der „Vcr- söhnungS''Gras mit dem Versuche, eine sogenannte „Mittel- Partei' inö Leben zu rufen, auf die er sich, um zwischen d u einander schroff bekämpfenden großen

der deutschliberalen Partei hinauslaufenden Versuche jedoch schei terten an der Festigkeit, mit welcher die Vereinigte Linke zu sammenhielt. Auch nach den Wahlen von 1885, als sich die nationale Gruppe als Deutscher Klub selbstständig konsti tuierte, schwenkten die übrigen deutschliberalen Abgeordneten nicht im mindesten zu Taaffe-DunajewSki hinüber, und so ist die „Mittelpartei', ohne jemals diesen Namen anzunehmen, in der Gestalt des „Coronini-Klub' ein parlamentarischer Embryo verblieben, der niemals

in jenem PassuS der Resolution, der von der Wahlreform handelt: „Die Partei wird für eine Ausdehnung des Wahl rechtes auf bisher davon ausgeschlossene Volksklassen, jedoch ohne Verkürzung der berechtigten Interessen der bisherigen Wählerschaft, thätig sein'. All' die Niederlagen, welche die Liberalen selbst in den sogenannten „Hochburgen des Freisinns' Schlag auf Schlag erleiden, und zwar unter der Herrschaft des bisherigen Wahlrechts, haben nicht vermocht, sie auch nur das Geringste zu lehren. Diesen „müden

Seelen' erscheint die Frage der Wahl- reform mit zwingender Gewalt als ein Problem der Technik politischer Altersversicherung.... Schließlich wirb in der Re solution der liberalen Partei dein Grafen Badeni gegenüber die Politik der „freien Hand' proklainirt. So manche Elemente allerdings, die besonders in Wien den „Liberalismus' als Ge schäft betreiben, verstehen unter der „freien Hand' eigentlich die „offene Hand!' Der neue Ministerpräsivent Graf Badeni, der sich mit allerlei großen Plänen trägt

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 17.10.1917
Umfang: 10
mit größter Aufmerksamkeit unser öffentliches Leben, sie haben ein sehr seines Obr selbst für die leiseste Reoung von Mut losigkeit unsererseits: wir muffen auf der Hu fein, wir dürfen keine Unvorsichtigkeiten durch Aeußerunaen begehen, welche Handhaben für die Aufrichtung des gesunkenen Mutes der feindlichen Völker bieten können.' Der Deutsche Nationalverband tm Abgeordnetenhause hat zu bestehen aufgehört, da die Deutschradtkale Partei um sich Handlungs freiheit zu wahren, ausgetreten ist und der Ob mann

als Ersatz für d. erband einen Ausschuß vereinbaren, der aus den Obmännern der einzelnen Parteien besteht. Es sind dies Abg. Denk ,ür die deutsche Arbeits gemeinschaft, Abg. Dr. Waldner für die deutsche Agrarpartei, Abg. Wolf für die deutschradikale Partei und Abg. Knirsch für die deutsche Arbeiter partei. Die Parteiverhältnisse im Abgeordnetenhause. Von den 516 Mandaten des Hauses sind zur Zeft 473 Mandate besetzt und 43 unbesetzt. Die deutschen Parteigruppen zählen 213 (bezw. 215) Abgeordnete. Davon

des Klubs der deutschen Sozial demokraten zu rechnen. Die Gruppen der slawi schen Abgeordneten zählen zusammen 234 Abge ordnete, und zwar der Tschechische Verband unter Anrechnung des ruthenischen Hospitanten Roman Lzaykowski und deL südslawischen Hospitanten Dr. Tresic-Pavicic 96 Mitglieder (tschechische Agrar partei 35, die tschechischen Sozialdemokraten 26, die Katholisch-Nationalen 6 und der staatsrechtliche Klub 29 — zu welch letzteren auch die Hospitanten Czahkowski und Tresic gehören

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.05.1911
Umfang: 8
Organisationen angehören, auf politi schem Boden aber sich zn einer ei nzigen Partei wieder zusammenfinden. Durch diese Absage an die tschechischen zentrall' stischen Genossen! hat aber Dr. Adler andererseits die selbständige Politische Gliederung der tschechi schen Sozialdemokraten anerkannt. Er will nur, daß die tsck>echischon Genossen Politisch eine Partei bilden, sei es auch um den Preis, daß sich alle tschechischen Sozialdemokraten nationalpolitisch vollständig selbständig organisier«» und im Abge

. Ein, interessantes Geständnis über die innere Zerklüftung des parlamentarischen Verbandes der sozialdemokratischen Abgeordneten, durch die auch Phrase von der .Hnternationalität' dieser Partei glänzend ad absurdum geführt wird, entschlüpfte kürzlich dem ehemaligen sozialdemokratischen Abge ordneten Nießner in einer Brünner Versammlung. Er sagte dort: „Im Parlamente sitzen zwar die deutschen und tschechischen Genossen in einem ge- mciirsamen Klub, aber der geringste nationale An trag spaltet

„deutschen' Genossen unter dem terroristischen Drucke der tschechischen Genossen zu dem schanUo- sesten Volksverrat stets bereit waren: die Einheit der Partei, die Phrase von der Jnternaticnalilät der Genossen sollte der breiten Oesfentlichkeit auch noch weiterhin vorgetäuscht werde». Die roten Zchwindler sind nun entlarvt, ihre eigenen Abge ordneten müssen zugestehen, daß die Sozialdemo kratie an der nationalen Frage, de-ren Bedeutung sie immer geleugnet hat, zerschellt! Vom politischen Schauplatze

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.10.1893
Umfang: 4
ein Opfer zu bringen. Worin das Opfer bestehen könnte, ist natürlich nicht anzu deuten unterlassen worden. Dieser Tage wurde näm lich das Schlagwort von der Nothwendigkeit einer Aenderung der Geschäftsordnung in die politische Diskussion eingeschmuggelt — selbstverständlich den Jungczechen zu Liebe. Aber man fragt sich unwill kürlich, ob nicht damit noch eine andere Partei getroffen werden soll. So ein Bischen parlamentari scher Ausnahmszustand hat nämlich anch seine Ge. fahren, denn er «leichtert

wird zum Nachfolger des Freiherrn von SpenS als Sektionschef und PersonalReserent im Justiz ministerium der Hosrath des Oberste» Gerichtshofes, Eduard v. Kindinger, ernannt. Der Münchner „Allg. Ztg.' wird aus Wien ge» schrieben: Erst mit dem Tage des Wiederzusammen trittes des Reichsraths selbst, nämlich am nächsten Dienstag, werden sich die Klubs der großen Parteien und vor allem jener der deulschliberalen Partei und der Polenklub versammeln, mn übel ihre Stellung nahme gegenüber der Regierung schlüssig

zu werden. Was die dentschliberale Partei anbelangt, so haben sich die Führer derselben i» d -> Reden, welche fie vor ihren Wählern hielten, bezüglich die>es Punktes die größte Reserve auferlegt und eme Bnchinßfassung der Partei selbst vorbehalten. Hinsichtlich der Stel lungnahme der Parteien zu dem Ausnahmezustand in Böhmen kann kaum mehr zwnselhast sein, daß die Maßnahmen der Regierung von der Majorität des Reichsraths gebilligt werden, oliwo. l man aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht n ie: lassen wird, den liberalen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 01.07.1900
Umfang: 12
, der unter seiner Direktive die ganze Box«rbew«gung leitet. Für diesen Man» sind di» der politischen Ueberzeugungen beruhen. Der Polenklub kann ein Bündniß nur mit solchen Parteien eingehen, welche die gleichen (autonomistischen) Prinzipien habend Er kann auch unmöglich die Kompetenz des Reichsrathes in der Sprachenfrage anerkennen.' Abg. Dr. Ebenhoch hat diese Kompetenz ausdrücklich anerkannt. Man darf darauf begierig sein, wie sich die Führer der katholischen Volks partei zu dieser Kundgebung ihrer politischen Freunde

sollte, hat Herr Schü-Tung alle Aulficht, al» Erster w da» Parlament gewählt zu werden. Die» ist ung,sähr die Liste der consuciusisch »sozialen Parteihäupter Ehina». Di« ander» Fraktion der Boxer» ist jünger und hat daher h-ute auch »och »inen Welt geringeren Anhang hinter sich. Sang-Iae-Wei. der die Parole aus gegeben hatte ,Lo» von Eonsuclu» l', hat e» verstvnde», ein» Partei gegen di« Kaiserin zu bilden und sich bei dem jungen Kais« «ehSr zu verschaffen; aber die Verschwörung als die Regierung zeigen

«» sollte, wird Schan-Schi'Tong sich weder viel um da» ohnmächtige Kaiser- lei» »och um dessen Rathgeber Kaug kümmeru, sonder» seinen längst vorbereiteten Plan zur Ausführung bringen, nämlich sich selbst aus den Thron setzen. Vorderhand jst ihm die radikal-nationale Partei der Boxer» eine Willkomm»»» Bund«»- genossin, da man ihr höheren Ort» schwer beikommen kann. Hat sie doch auch auf ihrem Programm die Verfolgung und Vertreibung der Nichtchioese». Iu dieser Zersahrenheit geht die Regierung laugfaw, aber sicher

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 23.03.1898
Umfang: 16
in den parlamen tarischen Formen sich bewegenden Mitwirkung im Reichsrathe überzugehen, geschaffen wird. Ob struktion können wir nicht um ihrer selbst willen treiben, sondern sie kann nur Mittel zum Zweck sein und wird jedem Versuche, gegen das Deutschthum oder gegen die Verfassung einen Anschlag zu unternehmen, entgegengesetzt werden. Die jetzige politische Situation erfordert kluges Handeln, wir müssen die Politik der freien Hand betreiben, eine Oppositions-Partei bleiben, aber fortgesetzt bemüht

sein, alle Deutschen unter dem Zeichen des nationalen Gedankens zu vereinigen, nicht zulassen, daß sich der verfassungstreue Großgrundbesitz von uns trenne, vielmehr dahin wirken, daß auch die katholische Volks- Partei national empfinde und in Gemein schaft mit uns trete. Dieser Gedanke, konsequent durchgeführt, muß zum Erfolge, und zwar dauernd führen; was jetzt geschieht, sind nur vorübergehende Erscheinungen in unserem so vielen und überraschen den Wandlungen ausgesetzten Reiche. . Im Prager Deutschen Vereine

regieren werde. Eine längere Betrach tung widmete der Redner den neuen Sprachen verordnungen. Man muffe denselben ge wisse Vorzüge zugestehen, trotzdem aber könne sie das deutsche Volk nicht annehmbar finden. Wundern wir uns nicht, schloß Redner, und verargen wir es nicht unseren wackeren Vertretern im Reichsrathe, wenn sie in der gegenwärtigen Situation trotz ihrer von den Führern der liberalen Partei übertragene Mission auf sich, durch feine persönliche Einwirkung der blinden Wuth der exaltierten

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