Nr. 145 Weraner Zeitung Seite 5» mit Glurns, Kältern und Tramin in eineil Wahl bezirk! Ein neuerlicher Beweis, das; den Kleri kalen die Interessen der Partei mehr am Her zen liegen, als die Interessen der Meraner Wähler! Meran, der Platz, der beinahe ausschließlich vom Fremdenverkehre lebt; — die Stadt, die sich aus dein kleinen Landstädtchen zum modernen weltbekannten Kurort emporentwickelt hat, — diese Sladt ist bei einem der wichtigsten Akte des politischen und wirthschaftlichen Lebens
mit Ge meinwesen zusammengekoppelt, deren Interessen von den unseren viel weiter entfernt liegen, als räumlich die Orte selbst! Darum ist eine der hauptsächlichsten Forder ungen unserer Partei die Aenderung der Wahlordnuug, sPeziell im Interesse M er ans! — Und weil wir wissen, das; ein konservativer Abgeordneter schon aus Partei- rnckfichten niemals in diese Aenderung willigen würde, werden wir das Menschenmögliche leisten, um u n sere m Kandidaten zum Siege zu verhelfen. Nicht die Person des gegnerischen
Herrn Kandidaten Msgr. Dekan Glatz ist es, gegen die wir dentschsreisinnigen Wähler uns wenden, obwohl uus feine Thätigkeit und gewisse Aussprüche im Landtage aus früheren Jahren durchaus nicht in Vergessenheit gerathen sind. Wir müssen uns aber mit allem Nachdrucke gegen das System wehren, dem Herr Dekau Glatz dient, gegen die ganze Richtung, welche die Partei, der er angehört, in allen Fragen, die unsere vitalsten Interessen berühren, seit jeher eingenommen hat, wenn nicht partei taktische Gründe
, das; der Vertreter derStadt Meran im Landtage wieder einmal gegen unsere Interessen stimmt und Stellung nimmt?! Jeder Kandidat der konservativen Partei wird dies aber thun, weil er in erster Linie seiner Partei dient, weil er die Zwecke dieser Partei stets im Ange behält und weil diese egoistischen Zwecke der konservativen Partei bekanntermaßen mit den Interessen der Me raner Wähler sich nicht vereinbaren lassen. Gelingt es uns, in diesem Wahlkampfe unserem Kandidaten Herrn (Larl Lun, , zum Siege zu verhelfen
Grund sätzen huldigt uud das; Merau durchaus uicht die Hochburg des K lerikalismus ist, als welche die altkonservative Partei es zu gerue ausgeben möchte! Darum haben wir alle unsere Gesinnungs genossen zum Wahlkampfe aufgerufen! Dar u m wiederholen wir diesen Ruf und fordern jeden deutsch freisinnigen Mann auf, sein Möglichstes zum Gelingen beizu tragen! Möge sich Kein freisinniger Wähler durch Gerüchte, welcher Art immer, irre machen oder gar vom Erscheinen liei der Wahl, abhalten lassen