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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 18
Datum: 04.12.1901
Umfang: 18
Nr. 145 Weraner Zeitung Seite 5» mit Glurns, Kältern und Tramin in eineil Wahl bezirk! Ein neuerlicher Beweis, das; den Kleri kalen die Interessen der Partei mehr am Her zen liegen, als die Interessen der Meraner Wähler! Meran, der Platz, der beinahe ausschließlich vom Fremdenverkehre lebt; — die Stadt, die sich aus dein kleinen Landstädtchen zum modernen weltbekannten Kurort emporentwickelt hat, — diese Sladt ist bei einem der wichtigsten Akte des politischen und wirthschaftlichen Lebens

mit Ge meinwesen zusammengekoppelt, deren Interessen von den unseren viel weiter entfernt liegen, als räumlich die Orte selbst! Darum ist eine der hauptsächlichsten Forder ungen unserer Partei die Aenderung der Wahlordnuug, sPeziell im Interesse M er ans! — Und weil wir wissen, das; ein konservativer Abgeordneter schon aus Partei- rnckfichten niemals in diese Aenderung willigen würde, werden wir das Menschenmögliche leisten, um u n sere m Kandidaten zum Siege zu verhelfen. Nicht die Person des gegnerischen

Herrn Kandidaten Msgr. Dekan Glatz ist es, gegen die wir dentschsreisinnigen Wähler uns wenden, obwohl uus feine Thätigkeit und gewisse Aussprüche im Landtage aus früheren Jahren durchaus nicht in Vergessenheit gerathen sind. Wir müssen uns aber mit allem Nachdrucke gegen das System wehren, dem Herr Dekau Glatz dient, gegen die ganze Richtung, welche die Partei, der er angehört, in allen Fragen, die unsere vitalsten Interessen berühren, seit jeher eingenommen hat, wenn nicht partei taktische Gründe

, das; der Vertreter derStadt Meran im Landtage wieder einmal gegen unsere Interessen stimmt und Stellung nimmt?! Jeder Kandidat der konservativen Partei wird dies aber thun, weil er in erster Linie seiner Partei dient, weil er die Zwecke dieser Partei stets im Ange behält und weil diese egoistischen Zwecke der konservativen Partei bekanntermaßen mit den Interessen der Me raner Wähler sich nicht vereinbaren lassen. Gelingt es uns, in diesem Wahlkampfe unserem Kandidaten Herrn (Larl Lun, , zum Siege zu verhelfen

Grund sätzen huldigt uud das; Merau durchaus uicht die Hochburg des K lerikalismus ist, als welche die altkonservative Partei es zu gerue ausgeben möchte! Darum haben wir alle unsere Gesinnungs genossen zum Wahlkampfe aufgerufen! Dar u m wiederholen wir diesen Ruf und fordern jeden deutsch freisinnigen Mann auf, sein Möglichstes zum Gelingen beizu tragen! Möge sich Kein freisinniger Wähler durch Gerüchte, welcher Art immer, irre machen oder gar vom Erscheinen liei der Wahl, abhalten lassen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 17.10.1903
Umfang: 8
Jahrg. XVI. Samstag, „Brixener Chronik.' 17. Oktober 1903. Nr. 12S. Seite S. In Ostasien wird der Himmel wieder heiter. Es sollen Verhandlungen zwischen Ruß land und Japan geführt werden, die den Krieg in die Ferne rücken. Aber die Tiroler Friedenskonferenzen wurde folgende Mitteilung ausgegeben: Die von den hochwürdigsten Landesbischöfen einberufene Friedenskonferenz tagte am 8. und H. Oktober in Innsbruck. An dieser von der katholisch-konservativen Partei und der christlich- sozialen Partei

beschickten Konferenz nahmen auch Se. Eminenz der Kardinal Fürsterzbischof Katsch- thaler von Salzburg, der hochwürdigste Fürst bischof Simon Aichner von Brixen und im Auf trag des Fürstbischofs von Trient der hochwürdige Provikar Josef Hutter teil. Die beiden Parteien hatten zu dieser Konferenz je sechs Vertreter entsendet und zwar die christlichsoziale Partei die Herren Abgeordneten Dr. Schorn, Doktor v. Guggenberg, Schrasfl, Pfarrer Steck und die Redakteure Griuner und Thaler (Parteileitung

); am zweiten Tag war in Stellvertretung des ver hinderten Herrn Dr. v. Guggenberg Abgeordneter Dr. Aemilian Schoepfer erschienen; die katholisch- konservative Partei die Herren Abgeordneten Dr. Kathrein, Dr. Wackernell, Dekan Glatz, Pfarrer Schrott, Haueis und v. Pretz. Die Konferenz einigte sich unter Zustimmung der Landesbischöfe auf folgende Hauptpunkte: 1. Auf ein gemeinsames Programm, Zu dessen Schlußredaktion ein Komitee, be stehend aus den Herren Dr. Wackernell, Dekan Glatz, Dr. Schorn

und Dr. Schoepfer, gewählt wurde. 2. Auf Grund des vereinbarten Programms habe im Land Tirol eine Partei zu bestehen, die den Namen: „Vereinigte katholisch konservative und christlichsoziale Partei' zu tragen habe. 3. Sowohl die katholisch-konservativen als auch die christlichsozialen Reichsratsabgeord neten verbleiben bis zu den nächsten Reichsratswahlen (über alles weitere muß selbst redend erst die Entscheidung der Wähler abge wartet werden. Anmerkung der Schriftleitung) in ihren bisherigen Klubverbänden

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 20.10.1897
Umfang: 16
eines Landeswahlkatasters der Par teien. Der Landes-Wahlausschuß hat auch für die Ausbrin gung der erforderlichen Geldmittel Sorge zu tragen. 8. Der Landeswahlausschuß tritt uicht nur zur Zeit der ausgeschriebenen Wahlen, sondern auch außerhalb dieser Zeit mindestens einmal jährlich zur Berathung von Partei sragen zusammen. Der Landeswahlausschuß hat aber auch dann zusammen zutreten, wenn eine Sektion mit Zweidrittel-Majoritär seinen Zusammentritt fordert. 9. Ueber Aufforderung des Landeswahlausfchusses bilden

, aus allen Theilen Deutschtirols beschickte Vertrauensmännertag der deutschliberalen und deutschnationalen Partei in Tirol erhebt einmüthig und entschieden Einsprache und Verwahrung gegen die Sprachenverordnungen vom 5. April ds. Js., spricht zur bisherigen oppo sitionellen Haltung der deutschen Abgeordneten seine vollste Zustimmung aus und fordert dieselben auf, mit rücksichtsloser Entschlossenheit auf dem einge schlagenen Wege zu beharren und mit Anwendung aller ihnen zu Gebote stehenden Mittel der schärfsten

das von den Parteileitungen der deulschforlschrittlichen und dentschnationalen Partei geschlossene Bündnis; znr Genehmig ung unterbreiten, ziemt es sich, volle Klarheit zu schassen über die Ursachen dieses Vorgangs, über seine politische Bedeutung und über die künstigen Wirkungen, die wir davon erhoffen. Die nächste Ursache, die uns zusamincnsührt, liegt klar zu Tage: es ist die schwere Noth der Zeit, die unerträgliche nationale Bedrängniß, in die der deutsche Stamm in Oester reich durch die jüngste politische

der „StaatsPartei' zu einer Zeit festhielt, als ihr die Zügel der StaatSleitung längst entglitten waren. Wir wissen Alle, wie mau der vereinigten Linken ihren gutge meinten Optimismus, die selbstverlängnende Hintansetzung der nationalen hinter vermeintliche gesamiutstaatliche Inter essen gelohnt hat. Iu dies e n v e rhä n g n iß v o l l e n Fehler werden iv! r Deutsche uicht mehr ver fallen. Nicht uur die kräftig erstarkte deutsche Volks partei, auch die deutsche Fortschrittspartei ist heute eiue nationale

Partei, die in eifrigem uud entschlossenem Eintreten sür das nationale Interesse der Deutschen hinter der dentschen VolkSpartci nicht zurücksteht. Aber auch die audereu politischen Gruppen, die nach den letzten Wahlen an die Stelle der Vereinigten Linken traten, siud vou echten nnd warmen nationalen Gefühle» beseelt. Es gilt dies namentlich vom verfassungstreuen Großgrundbesitz, der wäh- rend dieser schweren Krise treu zur Sache des Volkes hielt, als dessen Theil er sich fühlt, aus dessen gewiß uicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 21.04.1903
Umfang: 4
Leite 2 barung, obwohl sie nichts nachweisen tonnten und alle diejenigen, welche nicht zur irredentistischen Hetz meute gehörten, von der Ungerechtigkeit der Anschul digungen überzeugt waren. Am 1t). dS. begannen die Gemeindewahlen. Der »iVIw und der Irre dentist Dr. Sluca hatten das Terrain dafür mit allen Mitteln vorbereitet. Unter dem Motto.Licht' wurden die Wahlzetteln der Irredentiftenpartei herum» getragen und wütend agitiert und leider mit durch schlagendem Erfolg, denn die Partei

des Bürger« meisterS Dr. Ognibeni wurde geschlagen. Ter dritte Wahlkörper gab für Ognibeni und Genossen nur 232 Stimmen ab, während die Partei des künftigen Bürgermeisters Dr. Sluca Matteoni 7W Stimmen erhielt. Auch in den beiden anderen Wahlkörpern hat die Sluea-Partei gesiegt. Ognibeni ist von Levieo abgereist. Nun erheben die Jrredentiften auch in der bis jetzt noch gut österreichisch gesinnten Stadt Levico kühn das Haupt. Sie Völkischen und jdie Annsbrucker Zlviverfität. Am 17. dS. fand in Innsbruck

begrüßte die Versammlung und erteilte das Wort dem Abgeord neten Pfarrer Johann Steck aus Margreid. Derselbe sprach über die E n t w i ck e l u n g der A u t o n o Ni i e f r a g e in Tirol bis auf den heu tigen Tag, über das Prinzip der KreiSein- teilung in Tirol, das die christlichsoziale Partei nach wie vor verficht, über die neueste Phase in der Frage der F l e i m S t a l b a h n und über die Verdauung der Etsch südlich von Neumarkt »»ach der bekannten Hochwasserkatastrophe vom !6. Juni

bis zum Schlüsse aus und spendete dem Redner reichen Beifall. Nachdem der Vorsitzende den Abgeordneten für ihre AuSsührungen den Dank ausgesprochen hatte, nahm noch Schriftleiter Thaler daS Wort, um die Prinzipien der christlichsoziale»! Partei als echt christ- lick, deutsch, österreichisch und antisemitisch darzulegen. Nachdem sich niemand mehr zum Worte meldete, brachte die Versammlung über Aufforderung des Vorsitzenden ein begeistertes Hoch auf die Herren Abgeordneten aus. Abgeordneter Schraffl dankte

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 11.01.1908
Umfang: 8
auf ungefähr 26 erhöhen wird, lvährend sich die Konservativen auf die fünf Mandate der Prälatenkurie und die zwei Großgrundbesitzermandate beschränken dürften. Höchstens daß sie vielleicht eine bis zwei Landgemeinden dazu gettnnnen. In Deutschtirol wird daher eine klerikale Partei von der anderen in 5er Herrschaft im Landtage abgelöst. Auch in Welschtirol erwartet die den ChristlichsoMlen chn nächsten stehende italienische Volks- Partei von den Neuwahlen die Mehrheit der italienischen Mandate

, nur mit dem Unterschied, daß dort der Erfolg auf Kosten der Jtalienischliberalen erzielt werden wird. Von den sieben Landgemeindenmandaten, die sich bisher im Besitz der Jtalienischliberalen befanden, dürfte kauin eines gerettet werden können, und selbst in den Städten ist der Ausgang noch mehr als zweifelhaft. Das sind ziemlich feststehende Tatsachen, die jÄer Partei bekannt sind. Dem gemäß bewegen sich auch die Wahlvorbereitungen. Die Alt- konservativen, scheinen sich bereits mit ihrem Schicksal abge funden

zu haben. Nirgend zeigt sich irgend ein ernstlicher ^ersuch, die Christlichsozialen auf ihrem Siegeslauf anhal ten zu wollen. Daraus erklärt sich auch das Siegesbewußt lein der Christlichsozialen, das bereits soweit geht, daß selbst bei dieser Partei von einer Agitation noch sehr wenig zu spü- ^n ist. Von freiheitlicher Seite aus wird der Wahlkampf oie frl.iye11lia/L n,pu elcu cule» icvc.» Wahlkreis auf eigene Faust arbeiteten, gedenkt jetzt die ^Parteileitung der neuen deutschnationalen Partei

. Die Sozialdemokraten werden naturgemäß nur mit Zähl kandidaten in den Wahlkampf eingreifen, haben jedoch die Parole ausgegeben, aus diesem Anlaß eine intensive Zlgi- tation für das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht ein-, zuleiten. Für ein möglichst demokratisches Wahlrecht will auch die italienische Volkspartei in Welscktirol eintreten, die außerdem noch dem Grundsatz huldigt, daß womöglich sämt liche Neichsratsäbgeovdneten der Partei auch für den Land tag als Kandidaten aufgestellt jverden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 11.11.1902
Umfang: 8
sich nun die Abgeordnetenschaft des nieder österreichischen Landtags folgendermaßen: 45 Christ lichsoziale, nämlich 21 aus der Landgemeinden- kurie, 21 aus der Städtekurie (Wien), drei aus der Städtekurie (Land); bisher besaß die Partei 34 Vertreter im Landhause. ES ergibt sich daher ein Zuwachs von elf Mandaten; sechs deutsche Volks parteiler, früherneun; ein Sozialdemokrat, früher einer: fünf Liberale, früher 13; ein Wilder, früher einer und kein Alldeutscher, früher zwei. Die Wahlen aus dem Großgrundbesitz

seine Ursache in prinzipiellen Differenzen hat. Man mute den Christlichsozi alen nicht zu, einen ihrer Programmpunkte zu ver leugnen. Wenn wir das täten, wären wir Verräter, die verdienten, öffentlich ausgepeischt zu werden. Wir find durch und durch antisemitisch, die öffiziellen Konservativen find es nicht, deren Presse bekämpft vielmehr den Antisemitismus. Wir stehen in nationalen Fragen stets auf deutscher Seite, die konservative Partei stand wiederholt auf der Seite unserer nationalen Gegner, obwohl

die wichtigsten programmatischen Unterschiede, die uns von den Tiroler Konservativen trennen, wenn wir von einigen fakultativen Zwie spältigkeiten absehen. Unser Programm werden und können wir nie verraten. Bekehren sich die Konser vativen zu unserm Programme, wie es in Steier mark und Oberösterreich, teilweise auch in Tirol ja bereits trotz langen Sträubens geschehen ist, ja dann find wir ja „Handeleins' und brauchen keine neue Partei. Eine Landespartei könnte übrigens den Frieden nicht herstellen

, da wir ja ein Reichspar- lämettt haben. Was das christliche Volk Oefter reichs braucht, das ist eine große christliche deutsche Reichspartei, ähnlich wie Deutschland sein Zentrum hat. Die kurzsichtige Kirchturmpolitik kleiner Landesparteien müßte zu völligem Untergange führen. Und diese Reichspartei kann nur die christlichsoziale sein, weil die konservative Partei mit ihrer speziell in nationvler Hinsicht übel beleumun deten Vergangenheit in den meisten Kronländern ohne jede Werbekraft ist. Die Sachlage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 12.11.1904
Umfang: 12
, des Herrenhausmitgliedes Grafen Karl Buquoy. Seit 1876 besitzt er die Herrschaft Hauenstein mit dem Gute Kupferberg im Bezirke Joachimstal in Böhmen. Seit der Landtagsergänzungswahl im Jahre 1887 wurde er vom fidelkommissarischen Großgrundbesitz als Kandidat der konservativen Partei in den böh mischen Landtag entsendet und in der Wahl der allgemeinen Kurie im Jahre 1889 vom nichtfideikom- missarischen Großgrundbesitz wiedergewählt. Im Landtag gehörte er der böhmisch'konservativen Gruppe des Großgrundbesitzes

— begeisterte Zustim mung selbst bei den politischen Gegnern der christ lichsozialen Partei gefunden. Jeder einigermaßen ruhige Beurteiler mußte zugeben, daß durch die Ge meinde Wien die Entwickelung jenes Landgebietes, die Sicherstellung der hier zur Ansiedlung kommen den Bewohnerschaft^ in hygienischer und volkswirt schaftlicher Beziehung 'am sichersten garantiert fei. Vor allem erkannten aber auch die Industriellen, daß nirgends für sie so gut wohnen sei, als in Wien, dessen geordnete Finanzwirtschaft

der Pro duktion nicht jene hohen Lasten aufbürdet, wie sie von kleineren Gemeinden den Gemeindesteuer trägern oft genug aufgeladen werden müssen. Es ist in dieser Beziehung der Ausspruch eines FloridS- dorfer Großindustriellen charakteristisch, der erklärte, ihm werde durch die Einverleibung zu Wien ein jährlicher Steuerbetrag von 18.000 X erspart wer den. Noch eines ist bei der Einschätzung dieses Stadterweiterungsplanes nicht zu übersehen. Die christlichsoziale Partei bereitet eine gesetzgeberische

Arbeit vor, welche den Wucher mit Grund und Bo den, wie er in diesen zumeist noch unverdauten Ge länden zu gewärtigen wäre, bekämpfen und die Steigerung der Bodenpreise zum Vorteil der Allge meinheit regulieren wird. Es wird dies die erste Gesetzgebung auf dem Gebiete der Bodenreform in Oe st erreich sein und es steht zu erwarten, daß damit von der christ lichsozialen Partei ein neuer Impuls für die städtische Wirtschaftsreform in unserem Vaterlande gegeben werden wird. Sturmtanf

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 06.11.1901
Umfang: 14
es ihm an hochwichtigen Ausgaben, zu deren Lösung er alle Kraft an spannen sollte, jetzt und für die nächste Zeit wahr lich nicht fehlt. Aus Prag wird gemeldet: Der Landtags klub der deutschfortschrittlichen Abge ordneten konstituierte sich gestern. Von 28 Ange hörigen des Klubs wareu 25 anwesend, darunter der Rektor der deutschen Universität Professor Dr. Wieser. Zum Obmann wurde einstimmig Dr. Eppinger gewählt, zum ersten Obmannstcllvcr- treter Kiemann. Weiters konstituierte sich der Ge- schäftsausschuß der Partei

und beschloß, vorläufig jeden Montag in Prag Sitzungen abzuhalten. Zu gleich wurde eingehend die Parteiorganisation be sprochen. Auf dem am 2. ds. in Wien eröffneten Parteitag der österreichischen Sozial- dcmokratie begrüßte Bebel als Gast die Versammlung im Namen der sozialdcmokratischen Partei Deutschlands und erörterte die beiden wichtigsten Fragen, welche den Kongreß zu be schäftigen hätten: die Revision des Partei-Pro gramms und die Stellung der österreichischen Arbeiterschaft zu den Zoll- und Handels

seine Freude über die Fort schritte der österreichischen Sozialdemokratie, die bei den letzten Wahlen bereits solche Erfolge er zielt hätte, wie die sozialdenwkratischc Partei Deutschlands erst nach zwanzigjährigem Besitze des Wahlrechtes. Unter lebhaftem Bcifalle schloß nie übergeben. Der Herr Pfarrer schimpfte und wetterte, daß die lange Liebschaft sündhaft sei — der Alte müsse den Jörg heirathen lassen. Ja, 's Heirathen, meinte der alte Tirscheler, wehre er dem Jörg ja nicht — nur nicht auf sein Gut

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 25.02.1898
Umfang: 14
, sie zu unterjochen und den Staat aus den Fugen zu heben. Meran, 2t. Februar. Uebermorgen, den 26. ds., wird der Kampf um das Reichsrathsmandat der Städte und Orte des Eisak - und Pusterthales ausge- sochteu und es wird sich zeigen, welche Partei in diesem Wahlbezirke an Anhängern gewonnen oder verloren hat. Wir glauben dies heute schon beant worten zu können, nämlich daß es dieKlerikalen, die katholische Volkspartei ist, deren Anhang in Folge ihrer verurtheiluugswerthen Politik, ihres Verrathes an dem Deutschen

Volke, immer kleiner wird. Welche Lobeshymnen werden da seitens der klerikalen Tiroler Blätter über den Kandidaten ihrer Partei, welche denselben vor 6 Wochen nicht einmal kannten, angestimmt — und was ist in der Wirk lichkeit die Wahrheit? Die Wählerversammlungen in Kältern und Tram in zeigten, daß man diesen Kandidaten kein besonderes Zutrauen schenkt, und ganz mit Recht; was hat denn die klerikale Partei, die katholische Volkspartet, die immer Regierungspartei war, für alle Vorlagen der Regierung

paßt nicht, wir brauchen einen schneidigeren Abgeordneten und dies ist Perathoner. Den Lienzern, meint die „Chronik', soll es eine Ehre fein, wenn Rohracher gewählt wird. Die „Chronik' scheint schlecht unter richtet zu sein von Lienz, sonst müßte sie wissen, daß ihr Kandidat schon als Bürgermeister nicht beliebt war, daher seine Bürgermeisterei von kurzer Dauer war. Glaubt die „Chronik' vielleicht, er ist jetzt beliebter geworden? Die klerikale Partei in allen Wahlorten müßte in der Wirklichkeit

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.05.1903
Umfang: 8
, welche der Parlamentarismus mit sich bringt. So war es in Frankreich, wo die Notwendigkeit, die ent« scheidende Masse der kleinen Grundbesitzer an die republikanische Verfassung zu fisseln, zum agrarischen Zollregime MelineS führte, und so ist es auch in Deuischland, wo die „staatserhallende' konservative Partei ihre Machtstellung auch wirtschaftlich durch den Agra?>nluS bestätigte. Wo sind nun vor allem die Grenzen, welche sind die Bedingungen dcr Vorherrschaft der konservativen Parteien? In dieser Beziehung

für die agrarischen Forderungen er hoben. Und der Bund der Landwirte ruht nicht. Die Zahl seiner Kandidaten an sich wäre nicht ge fährlich, mehr ist dies seine Wahltaktik, welche durch Kompromisse mit Nationalliberalen und ZentrumS- lcuten in den einzelnen Wahlbezirken Kandidaten von sonst guter politischer Parteifarbe und erprobtem agrarischen Herzen zu schieben weiß und es dahin bringt, daß die nationalliberale Partei und das Zen» trum schließlich fast nur aus Leuten bestehen wird, welche auf das agrarische

Programm eingeschworen sind. Dies ist Hierlands um so leichter möglich, als keine Partei einen sicheren Boden hat, die Zersplit terung der Parteien und dcr Stimmen groß ist und zumeist unter den im ersten Wahlgange mit den meisten Stimmen Gewählen eine engere Wahl nötig ist. Das Bestreben ist daher zunächst darauf gerich tet, in die Stichwahl zu kommen, bei welcher oft eine kleine Mehrheit entscheidet. Wahlkompromisse find selten, am meisten gelin gen sie noch dem Bunde der Landwirte

der Konser vativen, wie sie bisher gang und gäbe war und welche die Zahl der Gegner jedes Handelsvertrages weiter anschwellen ließe, nicht wünscht. Sie hat dies durch ein Gesetz zu erkennen gegeben, welches durch die Einführung amtlicher Kuverts sür die Stimm zettel und unkontrollierbarer Zwischenräume für deren Benützung das Wahlgeheimnis wirksam sichert, was wohl zumeist der konservativen Partei abträg» lich sein dürfte. Mehr noch, sie hat eine große Musterung unter den Regierungspräsidenten ge halten

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 26.04.1914
Umfang: 10
Partei einge zogen, und das Erfordernis des Landes ist von 3 Millionen auf 11 Millionen gestiegen, Sie haben versprochen, die Steuern gerecht zu oerteilen; und nun sehen wir, daß unter ihrer Herrschaft die Grundsteuer wohl um 450.000 Kronen erniedrigt wurde, dafür sind alle anderen Steuern und Umlagen, welche die Städte und Märkte zahlen müssen, um 6 Millionen jährlich erhöht worden. Die Chriftilchsozialen haben es verschuldet, daß der deutsche Landesteil 89 Proz. aller Landes umlagen bezahlt

. Die Schulfreundlichkeit der christlich- sozialen Partei, welche immer behauptet, die Schulen haben die schlechte Finanzlage ver ursacht, wird am besten durch die Tatsache beleuchtet, daß sie von uns fast doppelt so viel für Schulen eingenommen, als ausgegeben haben. Wo das Geld hinkommt, wird leicht verständlich, wenn man den Umstand anführt, daß es Bezirke in Welschtirol gibt, wo sich die Abgeordneten rühmen konnten, mehr für den Bezirk vom Lande erhalten zu haben, als an Steuern abgeführt wurde. Die christ

schlagen. Meran hat aber das Recht, zu ver langen, daß die Katzenstein- und Gampen- straße, der Ausbau des Tappeinerwegs usw. unterstützt werden. Die Wertzuwachs-Steuer sollte eigentlich ganz den Gemeinden gehören, denn das Land hat gar nichts dazu beige tragen, um diese Werte zu erhöhen. Kenn zeichnend für die Wirtschaft der christlichso zialen Partei ist, daß für Handel, Industrie und Gewerbe, die wichtigsten Faktoren im Lande, die lächerlich geringe Aufwendung oon 114.000 Kronen jährlich gemacht

, er rüttelt an den vom Redner aufgestellten Ziffern, obwohl diese aus authentischen Quellen stammen. Der „Burg gräfler' zieht die Schulfreundlichkeit der deutschfortschrittlichen Partei in Zweifel und führt an, daß die Mädchenschule der Engli schen Fräuleins nicht einmal vom Wasser zins und den Kanalgebühren befreit wurde. D as ist glatt erfunden! Das Institut zahlt bloß 2 Drittel des Wasserzinses und die Kanalgebühren würden wohl auch für das Institut Mit seinen Kaufläden be rechnet

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