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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 20
Datum: 30.11.1901
Umfang: 20
und beliebt. Für das übrige Südtirol empfiehlt die christlich sociale Partei in Tirol folgende Herren als Candidaten: WMliezirk Wrücen—Sterzing: Dr. Otto v. Gnggenberg, Arzt in Brixen. Johann Mayr, Pfarrer'in Ridnaun. Wahlbezirk Aruneck—Ampezzo: Dr. Aemilian Schöpfer, TheologieprofessorinBrixen> Reichsraths- ab geordneter. I. Jungmann, Gemeindevorsteher in Sand in Taufers. Wahlbezirk Lienz: Josef Schraffl, Bürgermeister in Sillian, Reichsraths abgeordneter. I. Rainer, g ew. Landtags ab geordneter

Abgeordneten, dem hochw. Herrn Johann Steck, Pfarrer von Margreid, abzugehen. Herr Pfarrer Steck ist ein ruhiger, bescheidener und doch ein energischer Mann, ein klarer Kopf und hat feine Abgeordneten-Pflichten getreulich erfüllt. Er hat die Interessen seiner Wähler eifrig und gewissenhast vertreten; er ist vor seinen Wählern erschienen und hat über sein Verhalten in der ab gelaufenen Landtagsperiode vor uns Rechenschaft abgelegt. Herr Pfarrer Steck ist ein Mattn des Friedens. Als auf der letzten

Friedensconferenz zu Brixen alle Anträge der Christlichsocialen nacheinander von den Altconservativen abgelehnt wurden, hat Herr Pfarrer Steck noch eigens beantragt, man möchte wenigstens im Bozener Bezirke, um dem Wahlkampfe auszu weichen, wie bisher einen Candidaten der christlich socialen und den andern der altconservativen Partei überlassen. Allein auch dieser den Frieden in unserem Bezirke bezweckende Antrag wurde von den Alt conservativen abgelehnt. Der einzige Grund, Herrn Psarrer Steck fallen zn lassen

, könnte also nur der sein, dass er der christlichsocialen Partei angehört. Indes diese Parter ist ja von der höchsten kirchlichen Autorität, vom Papste, als katholische^ von den besten Absichten geleitete Par t e i anerkannt. Wir können also mit gutem Gewissen mit dieser Partei halten und die Candidaten derselben wählen. Auch der hochwürdigste Fürstbischof von Brixen hat jüngst erklärt: „Meinetwegen können die Leute wählen, wie sie wollen: christlichsocial oder altconseroativ; wenn sie nur katholisch wählen.' Somit

haben wir keinen Grund, von unserem bisherigen Abgeordneten, Psarrer Steck von Mar greid, abzugehen. Wir haben andererseits aber auch keinen Grund, den hochw. Herrn Pfarrer Pirhofer zu wählen. Bis vor wenigen Monaten war er selber noch Anhänger der christlichsocialen Partei und hat ge legentlich der letzten Parlamentswahlen beidemale für die christlichsocialen Candidaten gestimmt. Seit dem ist nichts vorgefallen, was seinen jetzigen Partei wechsel rechtfertigen könnte. Die christlichsociale Partei ist seitdem

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 10.09.1910
Umfang: 5
Seite 2. Nr. 108. Samstag, auf dessen Scheiterhaufen auch jetzt im 20. Jahr hundert noch Menschen langsam zu Tode gequält werden. Nach der Rechtfertigung des Vorgehens der christlichsozialen Partei in verschiedenen Arbeiterfragen geht Redner zur Besprechung der politischen Lage über. Er bedauert es, daß sich das Abgeordnetenhaus in die Bahnen des Natio nalismus habe lenken lassen und daß deshalb ein gedeihliches Schaffen in sozialer Hinsicht nicht zu denken sei. Die Schuld an den nationalen

ein und sagt: Ich habe nie aufgehört, die Soli darität der Arbeiter mit den Bauern zu predigen und wenn dies mir mein Mandat kosten sollte; dann ist mein Mandat beim Teufel, aber meine ehrliche Ueberzeugung ist mir geblieben. (Rau schender, anhaltender Beifall.) Zum Schlüsse seiner glanzvollen Ausführungen kommt der christ liche Arbeiterführer auf die letzten Vorgänge in der Partei zu sprechen, weist darauf hin. daß es überall räudige Schafe gebe. Das, worauf es ankomme, sei die Reinheit der Partei, sei

die Reinheit und Zweckdienlichkeit des Parteipro- grammes. Rein und unverfälscht steht das Pro gramm der christlichsozialen Partei aufrecht; in seinen Zielen hat sich nach wie vor nichts ge ändert. Darauf kommt es an und wenn ein räudiges Schaf kommt, das den Namen der Partei verunglimpft, so kann dies in den Augen eines objektiv denkenden Beurteilers nur das Empfinden auslösen, das er hat. wenn ein Hund an einem Kunstdenkmale vorübergeht und das selbe im Vorbeigehen beschmutzt. Das Programm

der christlichsozialen Partei steht rein und un verfälscht da. Das Ziel ist das gleiche wie ehedem. Lassen Sie sich durch die Zwischenfälle der letzten Zeit nicht beirren, halten Sie sich das Programm und die Ziele der Partei vor Augen und dann setzen Sie die Lupe an, fällen Sie dann Ihr Urteil. Und wenn Sie so Ihre Aufgabe als Stützer und Prüfer einer politischen Partei auffassen, dann, Verehrteste, mag der Jauchekübel von Hand zu Hand fliegen, um den Inhalt über unsere Partei auszugießen, dann mag die Verleumdung

, den für den 24. und 25. September in Aus sicht genommenen deutschfreiheitlichen Reichs parteitag mit Rücksicht auf die gleichzeitig statt findende Landtagskampagne abzusagen.' Der eigentliche Grund der Absage ist ein ganz anderer. Die Verstimmtheit in der gestrigen Sitzung der Führer des Deutschen National verbandes führte nämlich zu so heftigen Kontro versen, daß sich der Nationalverband zur Ver hütung öffentlicher „unliebsamer Weiterungen' entschließen mußte, den deutschfreiheitlichen Partei tag in Klagenfurt, zu dem bereits

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 23.11.1907
Umfang: 10
des Reichsratsabgeordneten Kunschak, schreibt: «Herr v. Beck übernahm die Durchführung dieser Aufgabe (nämlich die Christlich-Sozialen zum Ein tritt in das Kabinett zu bewegen) und sie ist ihm glänzend gelungen. Den Führern der Partei die liebige Wette ein, daß das Akzept auf jenem Wechsel — gefälscht ist!' „Gefälscht?' „Ja, eine Fälschung in bester Form — fragen Sie nur diesen Herrn hier! Wir beide kennen die besagte Dame,' erwiderte Discount sest und ge lassen. Herr Jones lief verstört und mit unzusam menhängenden Ausrufungen

, die sie allein für das Schei tern des Ausgleiches zu tragen hätten, vor Augen stellend, ihnen die schwärzesten Konsequenzen an drohend, kurz mit dem Revolver in der Hand vor sie hintretend, gelang es ihm, diese und damit auch den christlich-sozialen Reichsratsklub zu überzeugen, daß es gut sei, den bisherigen Standpunkt auszu geben und in die Regierung einzutreten .... ES ist geschehen, die christlich-soziale Partei hat, wie sie in ihrer Denkschrift erklärt, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe

, ihren Eintritt in die Regierung vollzogen, die neuen Minister sind be reits beeidet; die Parteien haben Minister und Herr. v. Beck hat die Parteien. Angesichts der fertigen Tatsache wollen wir, bei voller Wahrung des prinzipiellen Standpunktes, unsere Gefühle unterdrücken und den Spuren folgen, die nun die Partei wandelt. Es ist ein düsterer Pfad, den die Partei betreten hat, kein Blümchen sendet uns seine dustenden Grüße und so weit wir uns blicken, sehen wir keinen Erfolg; daß die christlich-sozialen

Minister Geßmann und Ebenhoch heißen, das ist das einzige Moment, das unsere Zuversicht auf recht erhält. Das jammervolle Häuflein, das man liberale Partei nennt, besitzt das hochwichtige Unterichtsministerium und in der Person des Dr. Klein auch das Justizministerium, die zwei Dutzend Deutschnationalen das Eisenbahnministerium, die deutschen und tschechischen Agrarier je einen Lands mannminister, die Jungtschechen das besonders sür Wien und dessen Gewerbewelt so wichtige Handels ministerium, die Polen

das Finanzministerium und einen Landsmannminister, die Christlich-Sozialen aber als die stärkste Partei des Hauses nur das Ackerbauministerium und einen Titularminister. Schäbiger hätte Herr Beck die christlich-soziale Partei nicht mehr behandeln können. Die Partei selbst nennt das, was Beck von ihr begehrte und sie ihm bot, ein hochpatriotisches Opfer; man möge uns steinigen — wir haben für solchen Patriotis mus kein Verständnis. Der Patriotismus in allen Ehren, der Ministerpräsident aber zu allen Teuseln

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 16
Datum: 18.05.1907
Umfang: 16
war mit drei Zimmermanns haken an dem oberen Teile befestigt. Durch den Seite2. Nr. 60/61. sichtlich und klar. Es wird einzelne noch immer geben, welche der christlichsozialen Partei Tirols die Existenzberechtigung absprechen wollen ; aber die Oeffentlichkeit in und außer Landes wird nur mehr mit der christlichsozialen Partei Tirols als der katholischen Landespattei rechnen, seitdem die Wahlen einen solchen Sieg dieser Partei gezeitigt haben. Wohlan, es wird jetzt nach den Wahlen wieder wie vorher

die Einladung an die Konser vativen ergehen, sich der christlichsozialen Partei anzuschließen. Wir hoffen, daß die Wahlen viele zur Einsicht und zum Verständnis der großen Aufgaben gebracht haben, die der jetzigen katho lischen Landespartei von Tirol harren. Aus Stadt und Land. Brixen, 17. Mai 1907. ver NiogMeiertage wegen entfällt äie Montag- Nummer. vakür erscheint Sie heutige Nummer, 1h Seiten stark, als voppelnummer. vie nächste Kummer wirck Me gewöhnlich Mittwoch, den 22. Mai, ausgegeben. ilath.-polit

. Mino. Ganz spontan, in der Vorahnung der Aenßerungen der Freude über den sür die christlichsoziale Partei so herrlich ver laufenen Tiroler Wahlkampf, fanden sich am Dienstag gegen hundert Mitglieder des Kasinos zu einer Festsitzung ein. Tatsächlich wurde niemand in seinen Erwartungen getäuscht. Denn die Reden, die an jenem Abend gehalten wurden, warm geeignet, die Herzen aller Teilnehmer höher schlagen zu machen. Msgr. Dr. Maitz eröffnete vorerst die Sitzung mit einer schwungvollen An sprache

, in der er auch den Ausgang der Wahlen in den einzelnen Orten bekanntgab und die Be deutung dieses Endkampfes zwischen den beiden christlichen Parteien des Landes klarlegte. Ihm folgte der für den Kurortebezirk erwählte neue Reichsratsabgeordnete General v. Guggen berg, der das auf ihn ausgebrachte Hoch be scheiden als jener Partei geltend zu betrachten erklärte, der er angehöre. In zündenden Worten erklärte er, für die Interessen seines Bezirkes jederzeit einstehen zu wollen, um das in ihn ge setzte Vertrauen

zu rechtfertigen. Es sprach hierauf Professor Dr. Neßler, der in seiner Rede die herrlichsten Akzente fand, um zum Zusammengehen mit den Anhängern der konservativen Partei zu mahnen, die in Tirol ehrenvoll auf der Walstatt geblieben. Pfarrer Spitaler von Lengmoos feierte unter stürmischem Beifall den „Pfarrer vom Land Tirol', den unvergleichlichen Reimmichl, als den eigentlichen Fahnenträger im großen Ringen um die gerechte Sache, Doktor Schoepfer wies aus den Wahlziffern nach, welch günstige Resultate

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 26.07.1904
Umfang: 8
Seite 6 ' ' Herren ist mit der kirchlichen Auktorität gar nicht ernst, sonst würdm sie die Gesetze Gottes ohne Aus nahme doch mehr ernst nehmen. Nr. 2: „Der Reim- michl schneidet auf.- < Womit denn? Mit seinen eigenen Verdiensten prahlt er nicht, obwohl er sich unschätzbare Verdienste erworben hat. Die christlich soziale Partei in Wim hat sich überaus große Ver dienste erworben um Religion, Staat und Volks- wohl. Und der Bauernstand, der dem Reimmichl besonders am HÄ^en liegt

, ist nicht der letzte, um den sich die christlichsoziale Partei in Wien und Niederösterreich angenommen hat. Und wenn die Christlichsozialen in Tirol noch nicht so viele Erfolge auszuweisen haben, so haben sie daran gar keine Schuld, aus dem Grnnde, weil sie noch wcht zur Majorität und zum nötigen Einfluß gelangt find. Sie wollen aber das Beste für Religion, Staat und Volk und haben dies auch gezeigt. Und mehr be hauptet der Reimmichl nicht. Wenn nun der Reim michl sagt, daß die Herren Schöpfer und Schraffl

; du bsst das dir selbst und auch ihr schuldig.' „Ich glaübe, Ned, daß du dich gar nicht in die Lage eines arznen Teufels, wie ich einer bin, hinein zudenken vermagst,', entgegnete mew Freund, ge zwungen lächelnd. „Ich bin nicht der glückliche Be sitzer von Mount-Chavasse und einem jährlichen Ein kommen von zehntausend Pfund.' Deine Leidenschaft muß doch ziemlich ruhiger Natur sew, wenn du so leicht aus deine Erkorene Verzicht leisten und sie dem Herrn Fräser Fronde überlassen kannst,' versetzte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 30.12.1905
Umfang: 12
hat, mit dem man rechnen muß,' ist klar. Begreiflich ist eS, wmn ein solches Blatt von Juden, Sozialdemokraten und Liberalen bekämpft wird. Wie kommt eS aber, daß ewe katholische Partei dieses Blatt bekämpft? Auf dem Katholikentage in Wim wurde per Beschluß gefaßt, die gute Presse bett MenVärtWn Beryältniffen entsprechend A HMt 5 man «achte AnterfWb zwischen dÄt konservativst und chrlstlichsozlckfen Pttffe j gemein sam sollte für beide Richtungen gearbeitet Werden. Viele Bischöfe haben ayl KathokkkeNtage teil genom

men, ohne gegen diese« Beschluß Stellung ztt neh men. Und in Tirol wirb unmittelbar nach dem Katholikentage das verbreiterte christliche Matt von konservativer Seite bekämpft ! Da zelgt sich so'recht bte Parteileidensch»ft; das ist „politisch', in dein ^wne nämlich, in welchem dieses Wort von Battertt Nicht seltm gebraucht wird. Dieser Kampf zeigt deutlich, baß den Konservativen die eigene Partei die Hauptsache ist. WaS nicht für diese Partei ist, das wird bekämpft, mag es anch sonst Gutes stiften

. K rt damit, weil es nicht für die Partei ist; daS ist der niedrige Parteistandpunkt, der etwaS Gutes am Nebmmmschm nicht anerkennen will, de« nur die eigene Partei etwas gilt. Tiroler, haltet fest an dem .Tkol4r Volksboten-, leset ihn fleißig — bis man euch etwaH Besseres dafür in die Hand gibt. Gossewfaß, 26. Dezember. (Sine n<tte Irr efü h^ u n g) Heute und gestern kämm viele Freunde des RoVelsporteS mit ihren kleinen Schlitten und Rodeln hieher, l um bet« Preisrodeln, welches von den .JnnSbrucker Nachrichten' vom letzten Sams tag

erfreut und nicht wmig frequmtiert wird. Die zentrale Lage desselben, die Nähe des Land hauses u. a. eignen ihn als Sammehmnkt der in Innsbruck zerstreuten und nicht wenigen christlich^ sozialm Freunde ganz vorzüglich. ES ist hiemit ewem dringenden Wunsche vieler Freunde der christlichsozialm Partei entsprochen wordm und eS darf doch gehofft werden, daß das neue Kafino die OperationSdasis reformatorischer Agitation in Inns bruck werdet Hiefür können die aus Donnerstag angesetzten GesellschastSabende

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 11.03.1902
Umfang: 8
Partei in Tirol, so ist die Stellung als Redner in der deutsch- tirolischen Bischofsstadt eine noch heiklere .... Ich werde niemand persönlich angreifen und habe nicht im Sinne, die Gegensätze zu verschärfen.' Redner sprach dann über die Los von Rom-Bewegung und deren Ursachen; er tadelt, dass man „die Liebe zur eigenen Nation, die ja ein selbstverständliches, natürliches Gefühl ist, zu einer ethischen Pflicht gestempelt hat', und sagte: „Die Klage über das bedrohte Keutschthum

war nichts als ein großer Volks betrug.' (Sprachenverordnungen!) Dann verurth eilte Redner den Anti semitismus, wobei er erklärte: „Wenn in einem Lande wie in Tirol eine antisemitische Partei die katholische bekämpft, so können Sie sicher sein, dass die eigentlich kirchenfeindlichen Blätter, dass die Judenpresse hier aus Seite der Antisemiten steht.' (Wir merken nichts, dass „Scherer', „Tnoler Wastl', „Tiroler Tag blatt' :c. gegen die Chriulichsocialen freundlicher wären als gegen die Wconservativen, eher

sind, zu er neuern : „Wenn einmal einer folgt, ohne dass eine strenge Pflicht vorgelegen sein sollte, und sei es selbst ein Professor, dann ist das ein sehr kleines Unglück; aber wenn einer oder eine ganze Partei, die sich katholisch nennt, Politik macht gegen den Oberhirten, dann ist das Aergernis und der Schaden groß, und sollte der äußere Erfolg einer solchen Partei wirklich bedeutend sein, der Schaden, den sie im Bewusstsein des Volkes nothwendigerweise anrichtet, ist dennoch viel größer. In neuerer Zeit

hat man bei uns in Tirol auch Vonseite unserer Gegner diese Autorität betont, ja man hat sich sogar uns gegenüber darauf berufen. Es steht das in sehr erfreulichem Gegensatz zu früheren Aussprüchen und Handlungen (Wann und wo? D. R.), und ich stehe daher nicht an, es zu begrüßen.' Hierauf suchte Redner zu beweisen, dass dennoch die Vorwürfe gegen die Christlichsoeialen be rechtigt seien, wett angeblich „in Bozen von den Führern einer Partei Pressunternehmen ge gründet worden, ßnd und erhalten werden, die ihre Spitze

und Phrasendreschern um die sechsfache Stimmenzahl voraus. Gewählt er scheinen die Bewerber der Deutschen Fortschritts partei im vierten Wahlkörper mit 1S.093—13.981 Stimmen und im dritten mit 7888—7476 Stimmen. — An welch unheilbarem Eigendünkel die Alldeutschen leiden, erhellt unter vielen anderen Beispielen daraus, dass Abgeordneter Doctor Bareuther namens der Alldeutschen Vereinigung, nachdem diese doch kaum einige Tage zuvor durch die Verweigerung einer Besprechung von Fragen über die deutsche Staatssprache

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 08.06.1904
Umfang: 8
Partei weder zu den Vorberatungen beigezogen, noch^ derselben irgend ein Einfluß ge stattet worden sei, ja, daß die konservativen Ab geordneten erst einige Tage vorher, nachdem schon die Rednerliste, Resolutionen :c. fertiggestellt waren, gedruckte Einladungen wie jeder andere erhalten haben. Zudem strotzte der Aufruf zum Bauerntage von Unwahrheiten; man habe dieses Schriftstück mit „Die Delegierten' unterfertigt, ohne daß den wenigen konservativen Delegierten ein Einblick ge währt worden sei. Redner

präzisiert die Stellung der konservativen Partei zum Bauerntag mit fol genden Worten: „Wir tun nicht mit, nicht weil wir nicht wollen, sondern weil wir hinausgesperrt worden sind.' Wenn nun jemand frage, welche Stellung die Konservativen zum neugegründeten Bauernbund einnehmen, so habe Redner gegen einen Beitritt zu demselben nichts einzuwenden, falls sich jemand einen praktischen Nutzen erhoffe. Aber ge wöhnlich seien derartige Schöpfungen, für welche mit Schlagern und allgemeinen Anpreisungen agitiert

Farben vorgemalt und dann als Heilmittel die christlich-soziale Partei angepriesen. Redner spricht dann weiter über die direkten Wahlen, mit denen man einverstanden sein könne, wenn für einige be gründete Bedenken Abhilfe geschaffen wird. Es sei das keine Frage von prinzipieller Bedeutung, es sei mehr eine Frage der Opportunist. Wenn die Bauern alle zur Wahl gingen und ihnen das direkte Wählen leicht gemacht wird, so daß kein 7 weiter Weg zu machen wäre und keine Majori- sierung durch größere Orte

im Vereine, sondern sie wurden mehr oder minder durch die Wahl überrascht, glaubten aber dessenungeachtet aus Interesse zur Sache die Wahl annehmen zu sollen, sern vom Gedanken, daß der Verein irgend eine politische Färbung haben, oder einer bestimmten Partei dienstbar sein solle, denn darüber war man sich sofort im Klaren, daß im Lande viel verwahr loste Jugend zu finden sein werde, daß also bei der großen Ausdehnung des Arbeitsfeldes alle Kreise der. Bevölkerung ohne Unterschied der Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 22.04.1911
Umfang: 12
Seite 8 .Der Tiroler' Eamttag, 22- April 1311 »S«°> .Der sozialdemokratische Hnmbug.' (20 lt). Die Sozial- oemokratie unter jüdischem Joche ' (10 d). — .Statistische? zur modernen Jndmfrage.' (tv k). — ^Vine Partei prak tischer Arbeit.« ^12 d). - Me uns der «erl-Z dieser Bro- schüren mitteilt, wird skr größere Bezüge dieser Schreit?», je nach der Höhe der Bestellung, Rabatt gewährt. Da bei der mutmaßlich starken Nachfrage wahrscheinlich Neuauflagen notwendig sein werden, ist e? ratsam

nahmen den lebhaftesten Anteil am Verlaufe dieser Beratung. Gestern, Donnerstag, fanden im Seroitenklo- ster unter dem Vorfitze seiner Eminenz deS Kar dinals Katschth al er und im Beisein der beiden Fürstbischöfe von Brlxen und Trieut Konferenzen statt, um womöglich w Tirol friedliche Wahlen und die Herstellung de« Parteifriedens zu erzielen. Vormittags erschienen vor den Bischöfen die Ver treter der christltchsozialen Partei, Prof. Doktor Schöpfer, Schraffl, Dr. o. Guggenberg und Frick

. Bei dieser Konferenz wurde nach einer Formel gesucht, die einerseits die Vereini gung der Christlichsozialen Mnd Konservativen in Tirol in einer Partei sicherstellt, andererseits jede» Schein ausschließt, als Hätten fich die Kon servativen unterworfen und ergeben. Man glaubte diese Formel gesunden zu haben und erhoffte fich darum für die nachmittägige Konferenz ein gutes Ergebnis. Nachmittags er schienen die konservativen Vertreter, Dr. Pusch, Prälat Zacher und L.-Abg. v. Pretz bei dm hochw. LandeSbischösen

. Nach 6 Uhr wurden die Besprechungen als gemeinsame fortgesetzt. ES stellte sich heraus, daß die Kouser» vativen nicht bloS die Formel des Bei tritte« zur christlichsozialen Reichs partei, sondern auch die vormittags vereinbarte Formel ablehnten. Diese Formel hatte gelautet: „Die Christltchsozialen und Konservativen vereinigen fich auf Grund eines gemeinsamen LandeSprogrammeS zu einer LaudeSpartei; die Kandidaten werden anf Gruud des gemeinsamen ProgrammeS aufgestellt und erklären, im ReichSrat gemeinsam

Innsbruck, Bozen Meran ein Kompromiß für die Hauptwahlen, im nord- tiroler Ltädtebezirk und dem KurortewahlkceiS ein Stichwahlkompromiß abgeschlossen werde. Die offiziellen Verhandlungen hierüber werden dem nächst eingeleitet. Auch wurde bestimmt, daß nach den Wahlen der Versuch, in Tirol eine einheit^ liche Partei zu gründen auf Grund eines gemein samen ProgrammeS, fortgesetzt werden soll. Luftfahrt Berlin-Amsterdam. tPrivattelegrama des .Tiroler'.) Berlin, 21. April. DaS Lastschiff.Pzcseoal' stieg

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1911
Umfang: 8
, von Laien und Klems, von Adel und Bürger überaus zahlreich zukamen. Es ist psychologisch begreiflich, daß in einer Partei, die über Nacht hinweggefegt wurde, eine bittere Erinnerung zurückbleibt; aber diese sollte nicht so weit gehen. Objektivität und Gerechtigkeit zu verlieren. Niemand auf der Welt, als nur manche Kritiker der christlichsozialen Partei, ist blind dagegen, daß der christliche Geist in Wien einen gewaltigen Aufschwung nahm. Wenn etwas gegen seinen Fortschritt wirkt, so sind dies gewisse

es mir doch, daß die Vor würfe gegen den machwollen Zusammenfluß aller christlichgesinnten deutschen Abgeordneten in der christlichsozialen Partei am allerwenigsten aus einem Lande kommen sollten, das selbst bei den letzten Wahlen so sehr für die Einheit der Volksvertreter und ihren Anschluß an die christlichsoziale Partei mit vielen Tausenden von Stimmen gesprochen. Zur WchldMWg. Versammlung m csjeo. Am Sonntag fand in Lajen eine sehr gut be suchte Wählerversammlung statt, in der Abg. Frick zur allgemeinen Befriedigung

Rechenschaftsbericht über Reichsrat und Landtag erstattete und zugleich den Kandidaten der christlichsozialen Partei, Hochw. „Glaubst du, daß die Sängerin falsch gegen mich ist? Auch mir sind schon ähnliche Bedenken gekommen.' „Ich bin überzeugt davon. Sie nützt deine musikalische Fähigkeit aus, ohne dir etwas dafür zu bieten. Du bist ihr die Zitrone, die sie auspreßt und nach dem Gebrauche wegwirft. Glaube mir, nie wird sie dir ihre Versprechungen halten, dämm solltest du nicht länger hier im Hause bleiben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 10
Datum: 12.04.1902
Umfang: 10
, waren erschienen, um ihre Vertreter im Landtag und Reichsrath zu hören und mit ihnen Raths zu pflegen. Die erste Rede hielt Landtagsabgeordneter Dr. v. Guggenberg. Er bespricht in launiger Weise die Agitation, welche gegen seine Wiederwahl seitens seiner Gegner ver anstaltet wurde; berührt seine Thätigkeit als Land tagsabgeordneter wahrend der letzten sechs Jahre, erörtert einzelne Punkte des Programmes der christlich socialen Partei, besonders: die gerechtere Vertheilüng der Landtagsabgeordnetenmandate, sowie

das allge meine und directe Wahlrecht. — Mit Hochrufen be grüßt, beginnt ReichsrathSabgeordneter Schraffl einen Rechenschaftsbericht. Er constatiert zuerst die große Ausbreitung christlichsocialer Bewegung auch im Lande Tirol, „das Volk erkennt immer mehr, wer seine Freunde sind', bespricht dann erstens das Ziel, zweitens die Feinde und drittens die Thätigkeit der christ lichsocialen Partei im Reichsrathe. Ziel der christlich- oeialen Partei ist das Wohl des ganzen Volkes, wir wollen, dass

, das Christenthum und katholische Kirche höhnt und ver folgt, in seiner Habsucht und Geldgier Geld und Gut von Volk und Reich sich angeeignet hat. Weit läufig bespricht nun Herr Schraffl die Thätigkeit der christlichsocialen .Partei im Reichsrathe:' besonders ihre Bemühungen für die Hebung des Wohles , der Landwirte. Im Verlaufe seiner immer wieder accla- mierten Rede weist Herr Schraffl verschiedene un gerechte Anschuldigungen zurück, die man der christlich socialen Partei macht. Aussehen erregte folgendes

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 30.03.1907
Umfang: 18
, sondern Gelegenheit bekäme, ihn kennen zu lernen, und seine Kandidatur bei den Wählern stärke. Faule Birnen, Herr Einsender! Die Einladung Schraffl's besagt das gerade Gegenteil. Erstens war darnach die Versammlung im Hotel Schnalstal keine Wählerversammlung, son dern eine „Parteikonferenz sämtlicher Bauern- räle und Vertrauensmänner des Bauernbundes und der christlichsozialen Partei', einberufen von Schraffl als „Mitglied der (christlichsozialen) Parteileitung uuö Obmann des Bauernbundes'. Wähle rver

der Bezirk Meran-Vinschgau-Passcier am 16. März (also auch nach dem 11. März, an dem im Hotel „Schnals tal' die Kandidatur Dr. Dorfmann endgültig be schlossen worden war) zu den drei noch unbe setzten Bezirken gehöre und datz der Partei konferenz vom 21. März die „endgültige Ent scheidung' zustehe. Die Vertrauensmänner der Partei sollen Gelegenheit haben, „vor der end gültigen Entscheidung' Herrn Dr. Dorfmann, für dessen Kandidaten sich auch einige christlich, soziale Vertrauensmänner ausgesprochen

vom „sich einen Faustschlag geben', der mittelbar die konservative Kompromitz- partei getroffen hat? „Das Recht, diese zweite Versammlung einzu berufen', weil sie angeblich schon beschlossen war vor jener vom 11. ds., hatte Schraffl auch als Mitglied der chriftlichfozialen Parteileitung nicht mehr, weil die beiden Kompromitzparteien im Bezirke übereingekommen waren, die bereits an- gesagten Versammlungen Schraffl's nicht mehr und auch keine weiteren Versammlungen durch die aus wärtigen Herren Schraffl und Genossen

. Herr Rohracher aus Patriasdorf, ein Anhänger der christlichsozialen Partei, unterbrach die beiden Redner Schraffl und Rainer durch mehr fache Zwischenrufe und berichtigte deren Ausfüh rungen. Er warf den Christlichsozialen auch vor, datz sie allzeit für Beamtengehaltsaufbesserung ein- getreten und gestimmt hätten. Und als Herr Schrasfl bemerkte: „Das ist nicht wahr!' rief ihm Rohracher zu: „Sie, Herr Schrasfl, sind geradezu eine Kapazität auf diesem Gebiete. Sie haben im September ver gangenen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.11.1900
Umfang: 6
, am Ausgleich mit Ungarn und an der Machtstellung der Tschechen u. s. w. Daß die katholische Pfarrerpartei heute noch mit den Tschechen nicht gebrochen hat, davon weiß Herr Schraffl wahrscheinlich nichts. Auch einige wirtschaftliche Fragen wurden in der Rede gestreift und zum Schlüsse erklärte Herr Schraffl, daß seine Partei in nationalen Fragen mit den anderen deutsch en Parteien Hand in Hand gehe und jederzeit für die Interessen des deutschen Vol kes eintreten werde. Kurz: „Des Voglers Pfeif gar süße

klang. — Als wollte er den Vogel fang'.' An eine ehrliche Bethätigung ist aber bei den Neuklerikalen trotz aller dieser feierlichen Versicherungen ebensowenig zu den ken, wie bei der Dipauli-Partei. Eine Partei muß, wenn sie hier an der Sprachgrenze als deutsch gelten will, auch ein Verständnis haben für die Lage der Stammesgenossen in gemischt- Freitag, den 2. November 1900. sprachigen und gefährdeten Gebieten und muh durch die That beweisen, daß sie mitfühlt und bestrebt ist, ihren Theil

beizutragen, um die bedrängten Stammesgenossen zu schützen und zu stützen. Davon merkt man aber bei der christlichsozialen Partei gar nichts. Im Gegen theil: Die Hetze gegen die deutschen Schutz- vereine und die Haltung der Neuklerikalen, wenn es sich um Besetzung öffentlicher Stellen handelt, sprechen eine deutliche Sprache. Wenn daher wirklich eine Wendung zum Besseren eintreten soll, dann muß mit dem Wechsel in der Person des Abgeordneten auch ein solcher in der politischen Richtung erfolgen

. Die deutschgesinnten Wähler Eppans werden daher nur jene Wahlmänner an die Urne schicken, die sich verpflichten, ihre Stimme auf einen Mann zu vereinigen, der frei von kleri kaler Bevormundung die Interessen seiner Wähler vertritt uud der zugleich ein genauer Kenner der landwirtschaftlichen Ver hältnisse im weinbautreibenden deutschen Süd tirol ist. Für die allgemeine Wählerklasse un seres Wahlbezirkes ist seitens der deutschen Partei Herr Simon Zelger. Gutsbesitzer in Tramin, aufgestellt. ** Neue

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 14.11.1900
Umfang: 8
so darstellte, als ob die Ver handlungen mit einer anderen Partei „dank der Hart näckigkeit einzelner Conservativer' gescheitert sind, so hat diese große Vertrauensmännerversammlung das als eine Verleumdung erwiesen. Wenn jetzt, nach dieser Kund gebung, noch an einer Sondercandidatur festgehalten wird, so ist die Hartnäckigkeit auf der anderen Seite. Wir machen auch ausdrücklich aufmerksam, dass die katholischen Arbeiter in dies.r Versammlung gut vertreten waren und Gelegenheit zu ungenierter Aus sprache

Baron Giovanelli. Letzterer stellte die Forderungen, welche die Conservativen an einen Abgeordneten stellen, ohne irch der mit Personen- srage zu beschäftigen. Der deutschnationale Herr Fuchs sprach hierauf recht fromm und gab jetzt zu, dass der zu wählende Abgeordnete der Katholischen Tiroler Partei beitreten könne, doch tn nationaler Beziehung dürfe derselbe nicht mit den Czechen halten. Mit dieser Phrase wollte er für Hölzl ein Hinterthürlein offen Klassen, damit derselbe jederzeit

der christlich-socialen Partei beidiesem Strauße stehen, damit als solcher z u t h u n h a t. Eine andere Frage wäre aber vielleicht diese: Wcr hat uns tirolische Katholiken seit Erlass der Constitutio?, bisher mehr Schaden zugefügt, der Czeche oder der Liberale, der Slave oder der deutsche Kirchenseind? Darüber sei das Nachdenken empfohlen sammt kleiner geschichtlicher GewissenSerforschung. Auch fragt sich's: Wer hasst uns tirolischen Katholiken mehr? Die Herren von der »Neuen Freien Presse

', von Schönerer's „Unverfälschten deutschen Partei', von Wolf's „Ost-

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 07.06.1911
Umfang: 8
7. Juni 1911 Trotz dieser Versammlung bleibt die Kandidatur Hartig in Gries unerschüttert, wie der 13. Juni beweisen wird. Bei dieser Gelegenheit möchten wir eine Wahllüge zurückweisen, mit der man in Gries und Zwölfmalgreien hausieren geht: Gras Hartig sei zurückgetreten. Das ist eine Wahllüge! Graf Hartig ist und bleibt unser Kandidat und wir er suchen den gegnerischen Agitatoren keinen Glauben zu schenken. Ist de? christlich-sozialen Partei das Radl abgelaufen? Schickt sie da an Wähler

Partei ungestraft so schalten und walten darf. — Hat aber Schraffl im Einverständnis mit der Partei leitung gehandelt, dann ist mit ihm auch die ganze Parteileitung gerichtet. Ist das Betätigung christlicher Grundsätze, offene Aberale als Kandidaten für das katholische Volk aufzustellen? Pircher hat zwar das Angebot abgelehnt, aber versprochen, für Noggler zu stimmen. Nun — das ist ja doch noch ein Trost unsere christlichen Brüder; denn ihnen ist gegen vle Konservativen jede Schützenhilfe willkommen

, woher sie auch kommen mag. Die Freisinnigen haben ^esmal im 13. Bezirk, der für sie aussichtslos ist, mnen eigenen Kandidaten aufgestellt; daher wählen oie Freisinnigen, wie es ihnen auch Christomannos Falle seiner NichtWahl empfohlen hat, christlich- und damit sind unsere getrennten Brüder Mneden. Lueger hat seine Partei zwar gegen die ^loeralen gegründet, aber was schert das die christlich- Malen Tiroler? Ihre Aufgabe ist der Kampf gegen alte katholische Landespartei. Sie haben das onservative

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 01.06.1911
Umfang: 12
, indem die Deutschen und Tschechen einander näher gekommen sind und es schon nahe daran war, den Frieden zu schließen. Weiters sprach Herr Dr. Schöpfer über die Parteiverhältnisse, wobei er zeigte, wie notwendig im staatlichen und religiösen Interesse es sei, daß die christlichsoziale Partei nicht geschwächt werde. Es sei darnm für sie eine Pflicht, alles aufzubieten, daß kein Mandat verloren gehe. Hätten die Konservativen sich zum Beitritt entschlossen, so gäbe es jetzt keinen Kampf mehr. Herr v. Leys

der Anwesenden ans dem Herzen ge sprochen hat. Nnn erhielt der Redakteur Burg er vom „Tiroler Volksblatt' das Wort. Dieser hielt eine seiner bekannten Tiraden gegen die christlichsoziale Partei. Er suchte au die Rede des Abgeordneten Dr. Schöpfer anzuschließen und wollte, wo er es zu können vermeinte, der christlichsozialen Partei eins anhängen. Allein die Zuhörer waren alle diese Dinge schon gewohnt; waren ihnen ja diese Anwürfe schon lange ans den konservativen Zeitungen bekannt. Da rum machten

, dem Laudeskulturratspräsideuten Dr. V .Guggenberg. Dieser beschäftigte sich vorwiegend mit Landes- an g el e g e n h e i t e n und zeigte an der Hand der Tatsachen den himmelweiten Unterschied zwischen der früheren und der jetzigen Landesverwaltung, wobei es sich zeigte, daß die konservativen Schlager einfach boshafte Verleumdungen, Verdrehungen und Un wahrheiten sind. Gegenüber dem Vorwurf, daß die christlichsoziale Partei im Landtage nichts geleistet habe, führte er ein geradezu erdrückendes Beweis- material für die Fruchtbarkeit

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 14.02.1912
Umfang: 8
gleichzeitig, daß Julius Röggla .einer unserer (d. h. sozialdemokratischen) eifrigsten Partei anhänger' ist, und weiß auch noch, daß „mehrere Austritte sür die nächste Zeit bevorstehen'. SpracheupereiuskrSnzchen. Das Kränz, chen des Sprachenvereines Bozen, das am Samstag, den 10. d. M-, im Schgraffersaale stattfand, nahm einen sehr animierten, glänzenden Verlauf. Der Besuch war so zahlreich, daß er jegliche Erwartung noch übertraf. Der Ball wurde vom Obmanne des Vereines Herrn Prof. Andreatta mit Frl

mente. Konnte ich ihm als katholischer Seelsorger die Bitte verweigern? Oder hatte der Patient, der 18 Jahre alt war, nicht das Recht, dieses Ansuchen zu stellen? Daß die „Partei', d. h. der Schwer kranke, der kaum die Feder sühren konnte, es unterlassen hat, seinen bevorstehenden Eintritt in die katholische Kirche der Behörde anzuzeigen, ist Sache der Partei. Oder muß denn ein Schwer kranker, der um Aufnahme in die katholische Kirche bittet, zuerst immer diese Anzeige

Landtages. Die italienischen Abgeordneten, klerikale und liberale, im trauten Vereine erlassen ein gemein sames Manifest an ihre Wähler, an der natürlich die anderen Parteien für die Untätigkeit des Land tages verantwortlich gemacht werden. Auch die Re gierung bekommteinegehörigeTrachtPmgelverabreicht und im übrigen seien sie holt von jeder Partei bedroht und angegriffen. O Gott, wie doch diesen armen italienischen Abgeordneten immer Unrecht geschieht und doch hat sie Schöpfer. Schraffl und Guggenberg

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 06.04.1907
Umfang: 12
> würde. Also diese Zumutung kann Grabmayr ! der konservativen Partei oder auch nur ein- i zelnen Angehörigen derselben wohl doch nicht j machen. Dr. v. GrabmanrS Kandidatenrcdc j bewegte sich auch diesmal wie ein zwischen allen ^ möglichen Klippen hindurchscgelndeS Schifflew. Man merkte nur zu deutlich das Bestreben, es allen recht zu machen: den christlichen und den freisinnigen Wählern, speziell aber de- mühte er sich, mit echter Advokatenknisfigkeit die Zuhörer darüber hinwegzutäuschen, daß es unmöglich ist, daö

aufzustellen. Es wurde daraufhin die Aus stellung des Schneidermeisters Karl Huber, Vizebürgermeister in Meran, der der konser vativen Partei angehört, beschlossen. Der Kan didat wird sich am Sonntag den 7. April den Bozener Christlichsozialen vorstellen, und zwar in einer im Gasthofe „Eisen Hut' auf k Uhr abends vom katholisch-politischen Verein sür Bozen einberufenen Versammlung. ES werden tue Gesinnungsgenossen zu recht zahlreichem Besuche dieser Versammlung ein geladen. Brixen, April, Ostermontag

, I. April, ist sür unseren Land- gcweindenbczirk die Kandidatenfrage endgültig erledigt worden. Nach mehrstündiger Beratung wurde in der hiezu einberufenen Vertrauens- männerversammlung der christlichsozialen Partei Herr Johann Fr ick, Rößlwirt in Sterzing, als Kandidat ausgestellt. Die christlichen Ar beiter hätten gerne einen Vertreter ihrer speziellen Berussimeressen gehabt und auch in bäuerlichen Kreisen war man da und dort ihrer Forderung nicht abgeneigt, allem sie konnte gegen die sehr große

zu halten, waS sie auch zusagten; und als sie ankamen, war alles bereit, sie wurden von der Musik und einer großen Volksmenge empfangen und in das Versammlungslokal ge leitet. Dort standen wohl üW Mann Kops an Kopf, um beide Redner anznhören. Zum Vorsitzenden wurde der Altvorsteher Theobald Pfeifer gewählt. Professor Dr. Schöpfer sprach über das alte und neue ReichSratswahlrccht, Kandidat Siegele über die wichtigsten For derungen der christlichsozialen Partei und deS Bauernbundes. Beide Reden wurden oft

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.01.1908
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler 25. Januar 1908 Zeit der Wahlen gegen die Partei erhobenen An griffe gewesen seien. Was die „Angriffe' anbelangt, so weiß jedes Kind, daß die unerhörtesten Angriffe von Seite der Sozialen gegen die Konservativen unternommen wurden und daß die Konservativen vollauf zu tun hatten, um sich gegen diese Flut von Schmähungen zu verteidigen. Aber wir stehen da vor einem un lösbaren Widerspruch. Gleich nach der Vereinigung der Konservativen und Christlich-Sozialen behaup teten

Reichsratswahlen hat alles geglaubt, jetzt werden auch in Tirol die Kon servativen t>er christlich-sozialen Partei beitreten, weil sie immer nur vom Frieden und von einer Partei gesprochen haben. Diese Hoffnung hat sich nicht ersüllt. An den Bauern hat es nicht gefehlt, diese sind vielerorten scharenweise gekommen; aber etlichen Herren geht es wider den Strich; diese haben erklärt: ,Justament nicht!'' Wir nennen den Alarmruf, einen wahren Ruf der Verzweiflung, und von den entfernten Bergen widertönte

zu Friedensverhandlungen auf Grund eines katholischen Programmes jederzeit be. reit. Die Christlich-Sozialen haben darauf geant wortet, sie gehen mit der konservativen Partei nicht einmal einen Kompromiß ein, weil dieselbe keine Existenzberechtigung habe. Es ist unerhört, daß ein sich christlich nennendes Blatt viele Tausende von Tiroler Bauern so anlügt. Soll das wirklich einen Segen bringen oder den Frieden erleichtern? Die moderne Agitation in Tirol sührt zur völligen Ver nichtung der Ehrlichkeit. Zu wundern ist nur eins

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