es aber nicht, daß man uns in poMeis irgendwelche Vorschriften erteilt.' Eine besondere Abart des Klerikalismus im schlimmen Sinne des Wortes besteht darin, daß eine Partei — nicht von Geistlichen, sondem von Laien — sich die politischen Handlangerdienste bei ihren politischen Bauten so ziemlich aus schließlich vom Klerus leisten läßt, dadurch dem Klerus vor dem Volke die ganze politische Ver antwortung aufladet, dabei aber dem Klerus doch keinen bestimmenden Einfluß auf die Politik gestattet. Es ist leicht einzusehen
Arbeit, und hat die Christlichsoziale Partei von einem Priester politische Arbeit angenommen, so trägt sie dasür auch mit diesem Priester vor dem Volke die Verantwortung. Das ist, wie man leicht einsieht, nicht Kleri kalismus, sondern das Zusammenarbeiten aller Stände zum Wohle der Gesamtheit. Es gibt einen Klerikalismus, gegen welchen sich besonders — der Klerus verwahren muß. Dieser Klerikalismus besteht darin, daß eine politische Partei ihre Fehler und Schwächen durch den Hinweis auf Religion
. In der Adlergasse kommt noch am Ortsabschlusse die Straßensteigung, das flotte Nepomuk-Denkmal, die Adlerbrücke und das neu- dem Volke verhüllen und beschönigen will. Der Klerus wird von solchen Parteien als führend und entscheidend hingestellt, tatsächlich aber nur als Kugelfang mißbraucht. Es hat merk würdig lange gedauert, bis der Klerus das ein gesehen hat. Jetzt aber, wo die Einsicht gekommen, erleben wir das Rätsel, daß der Klerus scharen weise sich von der .klerikalen' Partei abwendet
und zu den Christlichsozialen übertritt und daß ein sehr großer Teil des Klerus von der „kleri kalen' Presse fast noch schärfer hergenommen wird wie von den Liberalen. ES war der Christlich sozialen Partei unter Dr. Luegers Führung vor behalten, dem Klerus im Verfafsungsleben eine für Klerus und Laien annehmbare politische Rolle zu ermöglichen, nämlich die Rolle des gleich berechtigten Staatsbürgers. politische Ikundsckau. Vaurrnbundversammlungen. Am Ostersonntag, 23. April, nachmittags 3 Uhr, Plauderstube in Pfunds