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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 20
Datum: 30.11.1901
Umfang: 20
und beliebt. Für das übrige Südtirol empfiehlt die christlich sociale Partei in Tirol folgende Herren als Candidaten: WMliezirk Wrücen—Sterzing: Dr. Otto v. Gnggenberg, Arzt in Brixen. Johann Mayr, Pfarrer'in Ridnaun. Wahlbezirk Aruneck—Ampezzo: Dr. Aemilian Schöpfer, TheologieprofessorinBrixen> Reichsraths- ab geordneter. I. Jungmann, Gemeindevorsteher in Sand in Taufers. Wahlbezirk Lienz: Josef Schraffl, Bürgermeister in Sillian, Reichsraths abgeordneter. I. Rainer, g ew. Landtags ab geordneter

Abgeordneten, dem hochw. Herrn Johann Steck, Pfarrer von Margreid, abzugehen. Herr Pfarrer Steck ist ein ruhiger, bescheidener und doch ein energischer Mann, ein klarer Kopf und hat feine Abgeordneten-Pflichten getreulich erfüllt. Er hat die Interessen seiner Wähler eifrig und gewissenhast vertreten; er ist vor seinen Wählern erschienen und hat über sein Verhalten in der ab gelaufenen Landtagsperiode vor uns Rechenschaft abgelegt. Herr Pfarrer Steck ist ein Mattn des Friedens. Als auf der letzten

Friedensconferenz zu Brixen alle Anträge der Christlichsocialen nacheinander von den Altconservativen abgelehnt wurden, hat Herr Pfarrer Steck noch eigens beantragt, man möchte wenigstens im Bozener Bezirke, um dem Wahlkampfe auszu weichen, wie bisher einen Candidaten der christlich socialen und den andern der altconservativen Partei überlassen. Allein auch dieser den Frieden in unserem Bezirke bezweckende Antrag wurde von den Alt conservativen abgelehnt. Der einzige Grund, Herrn Psarrer Steck fallen zn lassen

, könnte also nur der sein, dass er der christlichsocialen Partei angehört. Indes diese Parter ist ja von der höchsten kirchlichen Autorität, vom Papste, als katholische^ von den besten Absichten geleitete Par t e i anerkannt. Wir können also mit gutem Gewissen mit dieser Partei halten und die Candidaten derselben wählen. Auch der hochwürdigste Fürstbischof von Brixen hat jüngst erklärt: „Meinetwegen können die Leute wählen, wie sie wollen: christlichsocial oder altconseroativ; wenn sie nur katholisch wählen.' Somit

haben wir keinen Grund, von unserem bisherigen Abgeordneten, Psarrer Steck von Mar greid, abzugehen. Wir haben andererseits aber auch keinen Grund, den hochw. Herrn Pfarrer Pirhofer zu wählen. Bis vor wenigen Monaten war er selber noch Anhänger der christlichsocialen Partei und hat ge legentlich der letzten Parlamentswahlen beidemale für die christlichsocialen Candidaten gestimmt. Seit dem ist nichts vorgefallen, was seinen jetzigen Partei wechsel rechtfertigen könnte. Die christlichsociale Partei ist seitdem

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.10.1913
Umfang: 8
schärfer gestalten, die bürger lichen Parteien sich in entscheidenden Fragen immer fester zur geschlossenen Phalanx gegen das klassen bewußte Proletariat zusammenschließen.' — Das Volk hat von der größten Partei des deutschen Reichstages Ta ten sehen wollen und hat statt der Taten eitle Schaumschlägcreieu und öde Schimp fereien erlebt. In der Septembernummer der „Sozialistischen Monatshefte', die der politischen und moralischen Gewisscnsersvrschung der deutschen Sozialdemokratie gewidmet ist, hält

Genosse Kolb den „Führern' eine eindringliche Büßpredigt, deswegen, weil sie nur allzuwenig, fast nichts von dem vielen Ver sprochenen in die Wirklichkeit umzusetzcn vermochten. Dabei entringt sich seiner gequälten Brust folgender Stoßseufzer: „Eine Partei, die die politische Ver tretung von 3' s Millionen gewerkschaftlich organi sierter Arbeiter darstcllt, auf die 4'/ Millionen, das ist ein volles Drittel aller bei der Reichstags wahl abgegebenen Stimmen, entfiel, die Hunderte von Vertretern

in den gesetzgebenden Körperschaften und Tausende aus den Rathäusern hat, muß maß gebenden politischen Einfluß ausüben können. Es gibt in der ganzen Welt keine Partei, bei der das Mißverhältnis zwischen ihrer Stärke und Macht so groß ist, wie bei der deutschen Sozialdemokratie. Diese politische Ohnmacht unserer Partei ist aber nicht in der politischen Wirtschaftsordnung, auch nicht in der politischen Verfassung Deutschlands begründet; sie wurzelt nur in der theoretisch falschen Auffassung unserer Partei

haben die allgemeine Teuerung nicht abgcschasit, sondern ihr nur insoferne Rechnung getragen, daß den Genossen die freiwillige oder erzwungene Parteizugehörigkeit nun ebenfalls verteuert worden ist. Leider finden sich noch immer Leute, welche die eingcstandene politische Ohnmacht dieser Partei init ihrem Gelde sündteuer bezahlen „Der Grotzherzog soll sich um eine rentablere Arbeit Umsehen'. 'Also sprach, der „Germania zufolge, der sozialdemokratische Landtagskandidat Leppert (Ettlingen) in einer am 5. Oktober

besser gehe, wenn an Stelle des Großherzogs „Genosse' Dr. Frank- Mannheim stände, was Leppert durch Zurufe bejahte. — Und mit diesen Sozialdemokraten, die dem Großherzog raten, sich um eine rentablere Arbeit umzusehen, als Baden zu regieren, marschieren die mit großherzoglichen Orden geschmückten badischen Hofräte und die liberale Partei dort überhaupt Arm in Arm, im badischen Großblock geeint, bei den Wahlen und im Landtage. Frankreich daheim und im Ausland. I alt, Taglöhner, wegen schwerer

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Volksrecht
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Seite 4 von 8
Datum: 02.02.1923
Umfang: 8
der schwedischen Sozialistischen Partei a'in Samstag der Beschluft ge faßt wurde, die Separation anfzugebcn und die Ver einigung zu vollziehen. .Bravo! L an sann er Abkommen. Vorgestern 'haben die türkische und griechische Delegation auf SchloftOuchp ein Ablommen über den Austausch der Zivil- .und Kriegsgefaugenen jowie der aitdersnationalen Bevölke rung unterzeichnet. Das Abkommen tritt sofort in Kraft. Wie gemeldet wird, soll Italien interveniert haben, um eilt Scheitern der Konferenz zu verhindern

einen altbeivährlen Bertranens- niaim der Eisenbahner und der Parteiorganisation. Durch die Entbehrungeit in der Kriegszeit hatte sich Strische einen Lintgendefekt zngezogen, an dem er schon bängere Zeit laborierte. Obwohl ihm das Schicksal Süd tirols sehr nahe giitg, hoffte er doch, seine Krankheit zu überlvindcit. So laitge er es vermochte, hat er stets für seine Berufskollegen und für die Partei gearbeitet. Er ivar ein tüchtiger Maschinführer, trotzdem wurde seine Option abgelehnt. Auch dies giitg Strische

Vatcrstokz nahm der Aküller den an ihn ge richteten Teil der Rede hin und wischte sich fortwährend die Angen. Aus die Predigt folgte dann das Hoch amt, die erste Messe des Reugeiveihnm mit dein Priniiz- scgen und der Kommunion an die Verwandten. Ein Festessett beim- Wirt mit Musik und Toaste» machte die Festesfreitde erst 'vollkommen. In der Mühle aber saften noch um Mitternacht Vater und Sohn beisaininen und zählten die Opfer- spenden. Jetzt konnten sie viel ruhiger schlafen, weil sie wnftte», daft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 29.11.1900
Umfang: 8
', der sogar ärger zu bekämpfen ist, als principielle Gegner?! Gibt es auch zwischen uns mitunter große Meinungsverschiedenheiten in taktischen und poli tischen Fragen — in äudüs libertas, so darf man doch nicht so weit gehen, den Kampf gegen eine in Tirol auf katholischem Boden stehende Partei als einen principiellen anzusehen. Ich muss wünschen, dass der Meraner Friede in erster Linie mit der anderen Richtung im katholischen Lager geschlossen werde, dann kann ich mit Befriedigung mich an die Worte

socialen Partei bezeichnet. Zu dieser Zeit war Herr von Zallinger ein sehr populärer Mann. Später schwenkte er wieder in das altconfervative Fahr wasser, was ihm dann freilich bei den Christlich socialen die Sympathien nahm. Aber es muss be tont werden, dass Herr von Zallinger in ehrlicher Weise den Frieden wollte und daher stets für ein gemeinsames Vorgehen der confervativen und christlich- solialen Partei eingetreten ist. Auch muss ihm das ehrende Zeugnis ausgestellt werden, dass er jederzeit bereit

war, für die katholische Sache Opser zu bringen, und er seine persönlichen Interessen stets der guten Sache hintangesetzt hat. Er war ein scharfer, schlagfertiger Bekämpser des Liberalismus, ein offener und biederer Charakter. Sein Eintreten für das Compromifs wurde ihm wiederum auf con- fervativer Seite sehr verübelt. Diese Thatsachen, sowie der Umstand, dass er selten Wählerversamm- lungen abhielt, dürften ihm den Boden in der Wählerschaft entzogen haben. Die christlichsociale Partei wird ihm ein ehrendes Andenken

Di pauli in seinen Dienst als Agitator nehmen wollte, hat die christlichsociale Parteileitung in Hier Sitzung vom 24. November in aller Form jede Agitation für die christlichsociale Partei untersagt. Mit einem solchen Mann, der in der eigenen Partei wegen seiner Gesinnung verachtet wurde, sollte frei lich ein Baron Dipauli nicht verkehren; die Christ lichsocialen wenigstens weisen ihm die Thüre.' — Wir sind begierig, wie lange es Hauern wird,' bis Baron Dipaulis Parteigänger eine Untersuchung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.01.1894
Umfang: 8
lange und dass auf dieser Grundlage die Thätigkeit des Landtages eine friedliche (!) und fruchtbringende (!) sei. Die „Neue Freie Presse' macht dazu die Bemer kung: „Dieser Wun>ch wird zweifellos bei der liberalen Minorität Anklang und Entgegenkommen finden, zumal die liberale Partei im oberösterreickischen Landtage seit anderthalb Decennien nur auf dem Standpunkte der Abwehr gegen die Verwirklichung parteimäßiger Forde rungen der Conservativen gestanden ist. Wenn diese, ohne ihre Grundsähe

aufzugeben (wie gnädig!), derzeit von der Realisirung derselben absehen wollen, dann enfällt für die liberale Partei die Nothwendigkeit der Abwehr, und die Möglichkeit eines Zusammenwirkens beider Parteien zum Wohl (!) des Landes ist gegeben.' Das glauben wir. Die „Neue Freie Presse' lacht sich ins Fäustchen ob diesem, gelinde gesagt, naiven Vorschlage. Also die Schlüssel der Festung, die man in Händen hat, will man dem Feinde zum beliebigen Gebrauche ohne jede Noth ausliefern. Aber wir ver gessen wohl

jetzt die Influenza und äußert' sich in den verschiedensten Krankheitserscheinungen, — sollte nicht ein Ableger der Influenza in den Köpsen mancher conservativen Poli tiker spucken und dort die Erscheinungsform der Coa- litionssucht angenommen haben?' Zllas gibt es N>M8 m cker ZUelt. Die „Politik' in Prag versichert, daß die neue Partei der 70 Großgrundbesitzer keine Trennung vom conservativen Großgrundbesitz beabsichtige und bei allen politischen Anlässen ein Einvernehmen mit den conservativen Parteigenossen

suchen wolle. Um desto besser!! In Ungar« wirft der nahende Kulturkampf bereits seine Schatten voraus, indem es manchen Liberalen, der noch ein bischen Christenthum hat, zu dick kommt und den Austritt aus der liberalen Partei erklärt. So geschehen neuerdings von drei Liberalen. Aus Kemberg wird gemeldet, daß an den Straßen ecken Lembergs anarchistische Placate angeheftet wurden, welche besagten, daß das galizische Landtags-Palais in die Lust gesprengt werden wird. Es wurden die Placate entfernt

gegen das Waffenverbot werden mit sechs monatlichem bis zweijährigem Gefängniß bestraft. In Neapel wurden bei den Gemeindewahlen 34 Mitglieder der katholischen Partei und 25 Liberale gewählt. Interessant ist die Nachricht, welche das Wieder aufleben des Napoleonen-Cultus in Frank reich signalisirt. In Wort und Bild, auf der Bühne, in den Werkstätten der Kunst, in den Salons des eleganten Paris, wie in rauchigen Kneippen wird der „große Corfe' und feine Zeit gefeiert und verherrlicht. In den republikanisch-liberalen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.02.1934
Umfang: 6
/ite ssZL «/e, l» Vrejjauone Aus dem üampffafcio Bressanone, 7. Februar Der politische Sekretär des hiesigen Kampffascio de K ' richtet: hat an die Mitglieder folgende Kundmachung ge- Abzeichen. Es wurde beobachtet, daß ver schiedene Fasciste» nicht das Abzeichen der Partei tragen. Es wird allen Kameraden in Erinnerung gebracht, daß S. E. der Parteisekretär diesbezüg lich eine unzweideutige Disposition gegeben hat: „Das Tragen des fascistischen Abzeichens, das Symbol der Legionen des Duce

, ist vorgeschrieben und läßt keine Entschulde'ing gelten im Falle des Nichttragens. Das Abzeichen wird sowohl auf dem Arbeitskleide als auch auf dem Ausgangskleide und dem Gefellfchaftsanzuge getragen, da jedes Mitglied der Partei Fascisi in jedem Moment des Tages ist.' Einige Kameraden mit gutem Willen werden über die Beobachtung dieser Vorschrift wachen und sind ermächtigt, von jedem Mitglieds, das das Abzeichen nicht trägt, 3 Lire Strafe ein- zubeben. Diese Strafbeträge werden zugunsten der fascistischen

, um in den Besitz der Mitgliedskarte zu kommen, beweist den Seist und die Anhänglichkeit zur Partei, den jeder Kamerad fühlt. Einige Fascisten. zum Glück nur wenige, haben trotz wiederholter Einladung die Mitgliedskarte oom Jahre XI nicht bezogen. Gegen diese sind die Vorkehrungen des Ausschlusses von der Partei im Gange. Für die Ausgabe der neuen Mitglieds karte sind viel schärfere Verfügungen erlassen wor den, welche mit der peinlichsten Genauigkeit ein gehalten werden. Mit unnützem Ballast weiß der Fafcismus

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Lienzer Zeitung
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Seite 10 von 14
Datum: 07.01.1939
Umfang: 14
Reiche, wur de auch in Obertilliach die erste deutsche Weihnachtsfeier abgehalten. Ortsgruppen leiter Pg. Karl Donner eröffnete die Feier mit einer Herzlüchen Ansprache. Außer den Vertretern der Partei nahmen die Ver treter der Behörden, die Zellen- und Block- Veiter mit .ihren Familien und die Angehöri gen der von den Block- und ZsÄenleitern betreuten Familien teil. Das NS.-Frauen werk hatte die Ausschmückung des Saales, die Feier und die Verteilung der Geschenke übernommen und mit Eifer durchige

zur Verteilung gebracht. — Nun hat auch das Heuziehen im vollen Umfange eingesetzt. Mit 200— 300 Kilo Heulast auf dem Schlitten, sausen die Zieher über Alpen und Wiesenhängsn zu Tal und riskieren hiebei mehr als ein mal ihre gesunden Knochen. Im gewissen Sinne ist dies auch ein Sport, allerdings ein sehr gefährlicher, der viel Kraft und Ge schick lich KM erfordert. Innervillgraten. Zufolge des starken Schneefalles vor Weihnachten, mußte die für diese Zeit von der Partei angesetzte Feier der Schuljugend

vom 23. Dezember auf den 27. Dezember verschoben werden. Zur Volksdeutschen Weihnachtsfeier erschie nen am 27. Dezember um 15 Uhr in den Gastlokalitäten der „Raiffeifenkasse' in Inneroill'graten 128 Schulkinder aus In nervillgraten und Kalkstein, deren Lehr kräfte und Amtswalter der Partei. Zu Beginn der Weihnachtsfeier sprach Orts gruppenleiter Toni Hart l Begrüßungs worte an die Erschienenen und gedachte an die Weihnachten der Borjahre. Anschlie ßend wurde durch die Schüler ein vom Schulleiter Hans Leitner

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 27.07.1907
Umfang: 8
der japanischen Truppen, die von dem neuen Kaiser berufen worden sind. Ausland. Ei» Liberaler über das Zentrum. Der ausgesprochene Liberale Dr. Mar Lorenz schreibt im Berliner „Tag': „Was verliert denn das Zen trum dadurch, dah es von der Herrlichkeit der Block politik ausgeschlossen ist? Als Partei gar nichts. Es gewinnt — in aufgezwungener Oppositiansstellun^ — sogar an Festigkeit, Zusammenschluß und krast bei den Massen. Gewiß verliert es die^r Und jenes an augenblicklichem politischen En.Hktg

, an Möglichkeit der Einfluhnahme auf dir Regierung und die Regierungsmänner. Da» löhnte für eine! andere Partei ein „schwerer Verlust' sein. Für das! Zentrum wiegt's kinderleicht. Dn,n das ist ja das! Große am Zentrum, b^ («in» eigene Politik gar nicht auf kleine und orreinzclte, vorübergehende Er folge gestellt ist, 'pudern einem großen, d^m reli giösen Leben entnommenen Ideal nachgeht. Die Politik des Zentrums geht ihrem innersten Wesen nach ou'$ Ganze und Groß«, und hemmende Mo mente spielen dabei

vom Staate ent behrt werden könnte. Und nicht zum wenigsten liegt dir unnachahmliche staatserhaltende und staatssör- dernde Bedeutung des Zentrums darin, daß es als einzige Partei imstande ist, auch die Kräfte der Demokratie im staatserhaltenden Sinne zu zügeln »und nutzbar zu machen: das Zentrum verkörpert eine Zusammenfügung von Autorität und Macht.' — So l-nge seine Gegner solche Urteile über das Zentrum abgeben müssen, kann es die Ungnade des Herrn v. Bülow und einer noch höhern Instanz ertragen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 12.10.1900
Umfang: 14
-sozialen Partei statifinden, darunter eine große Wählerversammlung in den Andreas Hoser-Säle« hier, welche bereits sür drn 14. ds., 8 Uhr abends angesetzt war, und zu welcher der Bürgermeister Dr. Lueger sein Kommen zugesagt hatt». Nach den getroffenen ReisediSpositionen der Veranstalter sollt« d»r Bürgermeister heut« Wien ver lässt«, um morgen hier einzutreffen. Begrüßungen von Seite der Gesinnungsgenossen wurden in Llenz, Bruneck, FronzenSfeste und Bozen geplant. Nun wurde jedoch die Reis

in Meran zu erschweren und der Mahnung der Bischös« zu trotzen — gewiß eine besond«r« Sp»zi«S von Christen thum. Inzwischen kamen die Wahlen und die ganz» Sache erhielt «in ander«S Gesicht. Jrtzt richtet« sich di« Veranstaltung gegen die katholische Partei über haupt, speziell gegen Baron Dlpauli und der gesammle Radikalismus erwartete mit vergnügtem Schmunzeln den Herr» Dr. Lueger und >eine Suite. Ihnen konnte er nur nützen. DaS Innsbruck» Antisemiten-Biättchen veröffentkichle bereits die Reise

-Dispositionen und viel leicht war d«r Extrozug schon btfiellt. Wir haben von der ganzen Geschichte keine Notiz genommen, denn wir wollt«» es abwarten, ob Dr. Lu«g«r in drr Wahlzitt während s«in« Organ« daS Zusammengehen aller christ lichen Parteien predigen, wirklich gegen die einzige christliche Partei Im Lande und zu Gunsten der Feind« d«s Christenthums auftreten werde....' — Wi« auS Wien verlautit, soll Dr. Lueger beabsichtigen, im Februar kommenden JahreS, also noch den Wahlen, der Einladung drr Tirol

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