um die neue Gemeindevertretung ist ausgestritten und wahrlich, nicht leicht war der Kampf. Eine der Gemeindevertretung der abgelaufenen Periode feind liche Partei, welche bereits im vorigen Jahre wegen angeblicher Misswirtschaft um die Auslösung des Gemeinderathes eingeschritten war. jedoch, wie aus seinerzeitigen Publicationen im „Jnnsbrucker Tag» blatte' entnommen werden konnte, entschieden Fiasko gemacht hatte, trat energisch zum Kampfe gerüstet in die Arena. Doch war es nicht, wie e° im fams- tägigen
Bezeichnung „Nihilisten', welche schon seit der Peti tion um Auflösung des Gemeinderathes hier in Uebung ist, nicht unzutreffend finden, da man hie- mit die so benamste Partei als eine solche kennzeich nen will, welche zwar nicht, wie die Nihilisten, Mord und andere Gewaltthat plant, aber doch, eben wie die Nihilisten, das Bestehende zu beseitigen und sich selbst an die Stelle zu setzen strebt. Hat ja doch ein Candidat des 3. Wahlkörpers bei der ersten Wählerversammlung, aufgefordert sein Programm
zu entwickeln, einfach, ohne auf andere unwichtige Dinge einzugehen, kurz und bündig erklärt, man müsse ein mal andere Leute im Gemeinderathe haben, nicht immer dieselben. Der Umstand, dass es ein unge wandter Bauer war, der dies und sonst nichts sagte, beweist wohl schlagend, dass sein,: Worte die von der Nihilistenpartei ausgegebene Parole offenbarten. Bei der Rührigkeit der Gegner galt es auch für die Partei der bestehenden Ordnung, die Hände nicht in den Schoß zu legen und das Gehbein nicht ein schlafen
zu lassen. Der Kampf wurde denn auch, zumal >m 3. Wahl körper. ein heißer und die Wahlbetheiligung, welche in früheren Zeiten kaum mehr als ein halbes Hun dert Wähler aufbot, war eine ganz außerordentliche. Am 3. ds. wählte der 3. Wahlkörper mit 216 Stimmen aus 241 Wählern und hiebei drangen sämmtliche 9 Candidaten der Partei der bestehenden Ordnung mit 12l) bis zu 109 Stimmen durch, während die Gegner mit aller Anstrengung und Herbeischleppung fast immobiler, kranker Personen es bis auf 96 Stimmen