. (Bürgermeisterwahl.) Dr. v. Guggenberg hat wieder als Notnagel ein springen müssen, um den gänzlich verfahrenen Ge- meindegratten der Stadt Brixen wieder flott zu machen. Trotzdem Dr. v. Guggenberg auf daS eif rigste versicherte, die Wahl nicht mehr anzunehmen, und wir glauben es ihm auch, daß, wenn er seine Kraft mehr der Wasserheilanstalt widmen könnte, er in wirtschaftlicher Hinsicht mehr profitieren würde, als durch Verwaltung der Stadt Brixen, als Bürgermeister. Leider hatte die christlich-soziale Partei
in Brixen keinen anderen Mann zur Ver fügung. trotz ihrer Alleinherrschaft, und so konnten sie nicht anders, als nolons volens den „Alten von Seeburg' wieder zu ersuchen, die Stelle anzu« nehmen, was er auch tat, indem er sich vorher (in geheimer Sitzung) die Versicherung geben ließ, daß die kleinen Meutereien in der Partei selbst, aufzuhören haben. So geht eS den Gemeinderäten wieder wie früher, wo sie zu allem Ja und Amen sagen mußten, was von oben kam. Man weiß ja auch, wo die Fretter
, wie sich die „Brixner Chr.' über die früheren Gemeinderäte ausdrückt, zu finden sind. Uebrigens mit dieser Selbstverherrlichung, sowohl der christlich-sozialen Partei als auch ein zelner Größen, mag die „Brixner Chronik' schon bald aushören, eS sieht ja gerade so aus, als ob Brixen, daS doch eine tausendjährige Geschichte hat, früher gar nicht existiert hätte, als ob die früheren Bürgermeister usw. alles unredliche und unver. ständliche Leute gewesen wären und erst jetzt, nach dem die christlich-soziale Partei