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Volksblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 17.12.1904
Umfang: 14
wurde am Dienstag der Schauplatz wüster Raufereien und vandalischer Zerstörungswut, an der selbst der frühere Ministerpräsident Banffy eine hervorragende Rolle spielte, so zwar, daß er mit dem Staats anwalt Händel bekommt. Der Bericht liest sich wie eine Wirtshausszene im Wildwest und veranschau licht klar, wie weit es der völkerbeschämende Parla mentarismus im 20. Jahrhundert gebracht hat. Die vereinigte Opposition versammelte sich vormittags halb 9 Uhr im Klub der neuen Partei im Hotel „Königin

von England'. Es hatten sich ungefähr hundert oppositionelle Abgeordnete ver- fammelt. Im Lokal fanden sich sämtliche Führer der oppositionellen Parteien ein, u. a. Apponyi, Banffy, Zichy, Kossuth u. s. w. Nach 9 Uhr ver- ließen die Abgeordneten das Klublokal und formierten sich zu Viererreihen. Abg. Kossuth, der an Gicht leidet, fuhr in einem Wagen voraus. In geschlossenem Zuge marschierten nun die oppositionellen Abgeord neten zum Parlament, von den wenigen Partei anhängern mit Eljenrufen begrüßt

zu verdrängen. Die Opposition besetzt nun die Tribüne. Die Aufregung ist eine furchtbare. In zwischen betreten die Dissidenten der liberalen Partei den Sitzungssaal und werden von der Opposition mit stürmischen „Eljen!' begrüßt. Be sonders werden dem. früheren Unterrichtsminister Wlassics und dem Abg. Habik stürmische Ovationen dargebracht. Während der Ovation erscheint Graf Tisza an der Saaltür. Es tritt ein Kommissär zu ihm und erstattet ihm Bericht über die Vorgänge. Graf Aladar Zichy ruft dem Grafen

Tisza zu: „Exzellenz, das ist ja nichts, das ist nur eine formelle Ver letzung.' Graf Tisza tritt in den Saal, um sich die Verwüstungen im Saale anzusehen und ent fernt sich dann. Zwischen den Abgeordneten Zichy und Nagy entsteht ein Wortwechsel. Beide Abge ordnete beschimpfen sich heftig. Im Saale wird nun bekannt, daß der liberale Abgeordnete Fernbach dem Grafen Apponyi erklärt hat: „Exzellenz, der Saal ist mit Schurken besetzt, mit solchen Schuften sitze ich nicht in einer Partei, ich trete

Hiemit aus der liberalen Partei aus.' Die Worte werden von der Opposition mit Jubel auf genommen. Um 11 Uhr verbreitet sich auch die Nachricht, niedliche Speckbacher II. „Der schwerste Schlag', der diesen Helden traf, war der Friede mit Frank reich. Tirol wurde von Oesterreich ausgegeben. Voll Schmerz entließ Speckbacher seine Mannschaften bis auf 13 Schützen und kehrte nochmals in den Kreis seiner Familie zurück. „Unerschütterlich' nennt sich der Teil. Speckbacher war vogelsrei erklärt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 24.05.1923
Umfang: 6
Hitlers, Hermann Esser, erschienen war^Die Versammlung, !ne im großen Stadtsaal stattfand, war außerordentlich gut besucht. Sie enttäuschte insoserne, daß die meisten eine wüste Hetzrede erwarteten, während sich Esser ziemlich sachlich und ruhig hielt. Er erörterte zuerst die grundsätzliche Stellung der Partei zum Judentum und kündigte dann den schärfsten Kampf gegen die November- Verbrecher und eine gründliche Abrechnung mit den Kommunisten und Sozialisten an. Esser erklärte, daß die Methode

und demokratischen Abgeordneten Südita liens statt. An derselben nehmen alle regie rungsfreundlichen Abgeordneten teil, da sie den Zweck bat. dem Ministerium zur Beile gung der Krise im Fascismus Süditalicns behilflich zu sein. Indes wird bekannt, daß die Mission Balbos zur Regelung dieser Krise mißglückte, ebenso wie alle vorher gehenden Versuck)«. Infolgedessen hatte Mus solini den Vollzugsausschuß der satirischen Partei für gestern einberufen. In sadistischen Kreisen hält man eine friedliche Lösung der Krise

aus. Die Erhebungen der Behörde haben er geben, daß Petersen die Frau tötete und ihre Kleider an undete, um ein Unglück vorzu täuschen. Die Neue und wohl auch die Furcht vor der Entdeckung des scheußlichen Verbre chens brachten ihn zum Entschlüsse, auch sei nem Leben in Ende machen. Seit sieben Jahren lcsand sich Petcrson in Portoronco und übte dort das Gewerbe eines Goldschmiedes aus und war als ruhiger Mensch gerne gesehen. Die Ursache der Tra gödie wird darin gesucht, daß ein Kind der Beiden kränkelte

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 5
Datum: 07.11.1941
Umfang: 5
Nachmittagsftunden eintraf Dort wurde er vom Mzesetretör des Fa« scio, dem Leiter der Podesteria, der Se kretärin des Frquenfascio und dem Per- waitungssekretär des Fascio begrüßt. Sie Partei im Kampf Nach einem kurzen Besuch im provi' soriichen Amtssitz der fascistlschen Orga nisationen auf der Piazza Marconi in teressierte sich der Verbandssekretär für das Problem der Verwirklichung des neuen Littoria-Hauses, dessen Errichtung im Zusammenhang mit dem Denkmal der Alpini-Dioision der Val Pusteria geplant

ist. Der VsrdaNdsfekretär erteil te genaue Richtlinien hinsichtlich der De tails technischen und finanziellen Charak ters. Er sprach hieraus mit den Amts waltern über verWedene Fragen, wel che das Leben und die Tätigkeit der Partei betreffen. Seine besondere Auf merksamkeit lenkte er auf die Probleme des Konsums und der raschen und regel mäßigen Verteilung der Lebensmittel karten und der Versorgung mit den ra tionierten und kontingentierten Artikeln. Der Verbandssekretär überprüfte hier^ auf die Fragen

, welche das Leben und die Entwicklung der wichtigsten Ortschaft des Val Pusteria betreffen. Dann fetzte er feine Fahrt nach Thienes fort. Auch in Thienes besichtigte Dr. Passa lacqua das Fascio-Haus und sprach zu den lokalen Amtswaltern über die Auf gaben, die der Partei in diesem geschicht lichen Augenblick obliegen. Er brachte in Erinnerung, daß das Losungswort des Duce fllr das Jahr xx „gründlich arbei ten' von allen Amtswaltern in begei sterter Pflichterfüllung beobachtet wer den muß. Hierauf beschäftigte

- fekt den Besuch des Gesandten Mayr- Falkenberg Im Hotel Scala. Sekretärin Äs» Zrauanjafeio von Ilova Levante Das Presseamt des Kampffafcioerban- des teilt m,t daß mit Bestätigung des Verbandssekretärs die seit dem 1. Mai 1S32 in der Partei eingeschriebene Fa- scisti» Grassi Sabbatani Antonietta zur Sekretärin der Frauenfasci von Nova Levante ernannt worden ist. Verkauf von Maschinen und AletallgegenstSNden Der fafciftische Kaufleuteverband gibt die Veröffentlichung des Korporations- ministeriums

hat. wird sie alle Neste oerwerten können und sonst kann sie sie einer Nachbarin zuwenden, die Hühner oder Kaninchen hat, und die ihr gewiß danwar sein wird. Die Partei hat auch die Verpackung vereinheitlicht, um Mißstände hinsichtlich der Tàra hintanzuhalten und um Glas und Blech zu ersparen. Es wurde be stimmt, daß die alten Gläser zurück ge stellt werden und dafür der Betrag von Sll Cent, ausgezahlt wird. Es wurden auch Holzbehälter und Packung mit Pa- ranliinpapier und außen Karton ein geführt. Diese Anregung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 22.04.1911
Umfang: 12
Seite 8 .Der Tiroler' Eamttag, 22- April 1311 »S«°> .Der sozialdemokratische Hnmbug.' (20 lt). Die Sozial- oemokratie unter jüdischem Joche ' (10 d). — .Statistische? zur modernen Jndmfrage.' (tv k). — ^Vine Partei prak tischer Arbeit.« ^12 d). - Me uns der «erl-Z dieser Bro- schüren mitteilt, wird skr größere Bezüge dieser Schreit?», je nach der Höhe der Bestellung, Rabatt gewährt. Da bei der mutmaßlich starken Nachfrage wahrscheinlich Neuauflagen notwendig sein werden, ist e? ratsam

nahmen den lebhaftesten Anteil am Verlaufe dieser Beratung. Gestern, Donnerstag, fanden im Seroitenklo- ster unter dem Vorfitze seiner Eminenz deS Kar dinals Katschth al er und im Beisein der beiden Fürstbischöfe von Brlxen und Trieut Konferenzen statt, um womöglich w Tirol friedliche Wahlen und die Herstellung de« Parteifriedens zu erzielen. Vormittags erschienen vor den Bischöfen die Ver treter der christltchsozialen Partei, Prof. Doktor Schöpfer, Schraffl, Dr. o. Guggenberg und Frick

. Bei dieser Konferenz wurde nach einer Formel gesucht, die einerseits die Vereini gung der Christlichsozialen Mnd Konservativen in Tirol in einer Partei sicherstellt, andererseits jede» Schein ausschließt, als Hätten fich die Kon servativen unterworfen und ergeben. Man glaubte diese Formel gesunden zu haben und erhoffte fich darum für die nachmittägige Konferenz ein gutes Ergebnis. Nachmittags er schienen die konservativen Vertreter, Dr. Pusch, Prälat Zacher und L.-Abg. v. Pretz bei dm hochw. LandeSbischösen

. Nach 6 Uhr wurden die Besprechungen als gemeinsame fortgesetzt. ES stellte sich heraus, daß die Kouser» vativen nicht bloS die Formel des Bei tritte« zur christlichsozialen Reichs partei, sondern auch die vormittags vereinbarte Formel ablehnten. Diese Formel hatte gelautet: „Die Christltchsozialen und Konservativen vereinigen fich auf Grund eines gemeinsamen LandeSprogrammeS zu einer LaudeSpartei; die Kandidaten werden anf Gruud des gemeinsamen ProgrammeS aufgestellt und erklären, im ReichSrat gemeinsam

Innsbruck, Bozen Meran ein Kompromiß für die Hauptwahlen, im nord- tiroler Ltädtebezirk und dem KurortewahlkceiS ein Stichwahlkompromiß abgeschlossen werde. Die offiziellen Verhandlungen hierüber werden dem nächst eingeleitet. Auch wurde bestimmt, daß nach den Wahlen der Versuch, in Tirol eine einheit^ liche Partei zu gründen auf Grund eines gemein samen ProgrammeS, fortgesetzt werden soll. Luftfahrt Berlin-Amsterdam. tPrivattelegrama des .Tiroler'.) Berlin, 21. April. DaS Lastschiff.Pzcseoal' stieg

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 07.09.1910
Umfang: 8
Briefkasten-Notiz: „Die Namen jener Mitglieder der konservativen Partei, die sür die Friedensverhandlungen gewählt wurden, find bis jetzt noch nicht veröffentlicht worden. Wir wissen auch nicht, ob die Wahl überhaupt schon erfolgt ist.' Diesbezüglich stellen wir fest, daß von Seite der christlich-sozialen Parteileitung um Bekanntgabe derMitgliederder Parteileitung ersucht wurde. Und diese sind auch schon läängst der christlich-sozialen Partei schriftlich bekanntgegeben worden. Die Wahl von Vertretern

zu den Frie densverhandlungen ist von der christlich-sozialen Partei nie angeregt oder gewünscht worden und unseres Wissens sind auch von ihr keine eigenen Vertreter gewählt worden, sondern in jenem Schreiben, in dem an die Konservativen zwecks Friedensver- Handlungen herangetreten wurde, wurden der kon servativen Partei einsach nur die Mitglieder der christlich-sozialen Parteileitung mitgeteilt. Eben- dasselbe geschah dann im Antwortschreiben der Konservativen. Was die Notiz deS „Tiroler' be zwecken

soll, weiß jedermann, der den „Geist' dieses Blattes kennt. Manches muß man jetzt wirklich diesen Leuten nachsehen, sie müssen ja einen schlechten Humor haben, denn in der christlich-sozialen Partei kacht es noch ärger — als im brennenden Karer- seehotel. ^ Zum Konkurse Spretter. ES verlautet, daß durch das Entgegenkommen eines Bankinstitutes, welches sich bereit erklärte, der Frau Spretter einen Betrag zur quotenmäßigen Deckung der Gläubiger 3. Klasse zur Versügung zu stellen, nun ein all gemeiner

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 02.06.1909
Umfang: 8
4 flogt in feinem „Dolksblatic für Anhalt' der „Genosse' Peu« aus. Er schreibt: „Die Unduldsamkeit in unserer Parteipresse nimmt oft geradezu beschämende Formen an, so daß man sich mit Schrecken fragen mutz: Was würde das für ein Zu stand werden, wenn diese Herrschaften einmal die Macht bekämen?' — Wenn sich schon die Sozialdemo kraten selbst fürchten, daß ihre Leute einmal die Herrschaft bekommen könnten, so kann man es gewiß den Gegnern der Partei noch weniger verdenken

abgenommen. Be zeichnend ist auch die Abnahme der sozialistischen Stimmen bei der Wahl in Croydon. Die unab hängige Arbeiterpartei hat ihre jährliche Versamm lung in Edinburgh während der Osterfeiertage ab gehalten. Der Vorsitzende gab bekannt, daß der parlamentarische Fond der Partei erschöpft sei; die taffe sei leer. Er beantragte eine Sammlung von 11.000 Pf. St. (zirka 7* Mill. Kronen), um die Partei in den Stand zu setzen, ihre Kandidaten bei der nächsten allgemeinen Wahl, die möglichenfalls

vor der Türe stehe, auszustellen. Die Entscheidung der Gerichtshöfe, daß die Gelder der Gewerkschaften nicht zu politischen Zwecken verwendet werden dürfen, ist augenscheinlich ein schwerer Schlag für den So zialismus in England gewesen. Die Vorkommnisse beim Kongreß offenbarten auch einen bedeutenden Mangel an Einigkeit in den Reihen der Partei. Am Dienstag brachten die Extremen einen Beschluß der offiziellen Führer zu Fall, der die Tätigkeit eines der Draufgeher in der Partei, des Mg. Viktor Grayfon

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 31.01.1912
Umfang: 10
der Landtägswahlordnung, bezüglich welch letzterer es freilich den Anschein hat, als ob es den Christlichsozialen selbst nicht sehr ernst und eilig mit ihr wäre. Man kam einmütig zu der Anschau ung, daß der Mayr'fche Entwurf die Tendenz deut lich durchscheinen lasse, ausschließlich den Interessen der christlichsozialen Partei zu dienen und ihren Besitzstand dauernd festzulegen. Er wurde in seiner derzeitigen Fassung als unannehmbar bezeichnet, wenn auch die Reformbedürftigkeit des veralteten Gemeindewahlrechtes

sind. Weiter soll dem erwähnten Partelzwecke die Ausschaltung des Intelligenz-Wahlrechtes und ebenso die Ein führung des direkten Wahlrechtes der Frauen, die Steuer zahlen, dienen, was den praktischen Bedürf nissen nicht entspricht. Die Abgeordneten der Partei werden aufgefordert, nur einer Wahlreform zuzu stimmen. welche das bisherige bewährte System der Interessenvertretung wahrt und auf diesen Grund« fatz eine Erweiterung des Gemeindewahlrechtes auf die bisher Nichtwahlberechtigten unter Zugrunde legung einer einjährigen

Seßhaftigkeit aufbaut. Ja Bezug auf die Landtagswahlreform wurde erklärt, daß diese eine der dringlichsten Angelegenheiten des Landes sei und es wurde der lebhaften Mißstim mung über die absichtliche Verschleppung dieser Wzhlrrsorm R '.sdri ck gegeben, wie die Verwunder- Zeituüi/ v^-üoüroisr Tagblatt). ung darüber ausgesproche,«, baß die Christlichsozialen es mit der Gcmeindewahlreform so eilig haben, während die wichtigere Landtagswahlreform auf die lange Bank geschoben wird. Die Haltung der Partei

fertigung dcS Dring lichkeitsantrages zugunsten der für das ganze Land wichtigen Vinschgaubahn zugesagt hatten, ihre Er klärung nachträglich auf Befehl des Don Genlili und Genossen wieder zurückgezogen habt». Gegen diese schmähliche Preisgabe deutscher Jnieressen legt die deutschnationale Partei in Tirol entschiede, ste Verwahrung ein und fordert die freiheitlichen Ab geordneten auf, im Tiroler Landtage um jeden Preis klare Verhältnisse zu schaffe». Es darf nicht länge: zugegeben

werden, daß die Deutschen zahlen, die Italiener befehlen im Laiide und daß die drin gendsten Bahnbedürfnisfe wegen des ungeheuerlichen Projektes einer doppelarm'gen Fleinietalbahn hintan gesetzt werden, ^-uch die deutschnationale Partei fordert iine Bahnverbindung ins FleimStal und zwar nur die einzig vernünitige Trasse nach Neu markt uio v.uvah.'k sich gegen eine Verschleuderung der StaatSgelZer süc eine dopp.lärmige Trassen führnng'. AlMvminskränBe». Uirter der Devise „T er S ch l e r n n »i 1 9 5 v' veranstaltete

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 05.03.1910
Umfang: 10
. (Bürgermeisterwahl.) Dr. v. Guggenberg hat wieder als Notnagel ein springen müssen, um den gänzlich verfahrenen Ge- meindegratten der Stadt Brixen wieder flott zu machen. Trotzdem Dr. v. Guggenberg auf daS eif rigste versicherte, die Wahl nicht mehr anzunehmen, und wir glauben es ihm auch, daß, wenn er seine Kraft mehr der Wasserheilanstalt widmen könnte, er in wirtschaftlicher Hinsicht mehr profitieren würde, als durch Verwaltung der Stadt Brixen, als Bürgermeister. Leider hatte die christlich-soziale Partei

in Brixen keinen anderen Mann zur Ver fügung. trotz ihrer Alleinherrschaft, und so konnten sie nicht anders, als nolons volens den „Alten von Seeburg' wieder zu ersuchen, die Stelle anzu« nehmen, was er auch tat, indem er sich vorher (in geheimer Sitzung) die Versicherung geben ließ, daß die kleinen Meutereien in der Partei selbst, aufzuhören haben. So geht eS den Gemeinderäten wieder wie früher, wo sie zu allem Ja und Amen sagen mußten, was von oben kam. Man weiß ja auch, wo die Fretter

, wie sich die „Brixner Chr.' über die früheren Gemeinderäte ausdrückt, zu finden sind. Uebrigens mit dieser Selbstverherrlichung, sowohl der christlich-sozialen Partei als auch ein zelner Größen, mag die „Brixner Chronik' schon bald aushören, eS sieht ja gerade so aus, als ob Brixen, daS doch eine tausendjährige Geschichte hat, früher gar nicht existiert hätte, als ob die früheren Bürgermeister usw. alles unredliche und unver. ständliche Leute gewesen wären und erst jetzt, nach dem die christlich-soziale Partei

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 06.04.1898
Umfang: 10
der liberalen Partei in Tirol nach langem Leiden in das Jenseits hinüberge gangen. Wildauer war am 4. September 1825 geboren in Fügen, studierte Jura und Philologie und wirkte zuerst als Gymnasialprofessor. Seine Hauptstärke war die Philologie. Er wurde später, hauptsächlich auf Be treiben des Prof. Gasser, nochmaligen Fürstbischofes, auf die philosophische Lehrkanzel der Jnnsbrucker Uni versität berufen. In der Aera Lasser erhielt er dazu auch die Kanzel sür griechische und römische Kunstalter thümer

; der von ihm vertretene Wahlkreis, welcher als eiserner Be stand der Partei galt, ist bei den letzten Wahlen an die Gegner verloren gegangen; Wildauer erlebte den Wechsel der Zeiten auch an der eigenen Person und in der eigenen Partei. Bei den letzten Wahlen war von seiner Person kaum mehr die Rede, und zwar nicht bloß seines Alters und seiner Krankheit halber. Seit dem seine Parteigenossen mit fliegenden Fahnen in's radical-nationale Lager hinübergezogen waren, konnte von einer Rolle des ehemaligen Redners

in Frankfurt in dieser Partei keine Rede mehr sein. Wildauer war der Typus eines Professoren-Politiker« im altliberaleu Sinne. Er war, soweit es ein Tiroler sein kann, Zen tralist, aber er war ein guter Oesterreicher. Im Jahre 1863 bei der Jubelseier des UebergangeS Tirols an Oesterreich schrieb Wildauer die Festschrift. Wildauer war in religiöser Hinsicht in josephimschen Grundsätzen ausgewachsen und vertrat den landläufigen Liberalismus der sechziger und siebziger Jahre, aber er war kein Ungläubiger

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