in der Be völkerung, sondern griffen in manchen Orten, zu terrori stischen Akten gegen unsere Vertrauensmänner. Wir waren bestrebt, den Wahlkampf so .zu führen, daß jede Partei Versammlungen abhalt.en 'konnte, ohne gestört zu ^werden. Wir haben es gehalten, nicht aber die Herren, der klerikalen Partei. Ln Tramin ist wieder jener junge Heykooperator aufgetaucht, welcher schon ein mal. in Auer gegen unsere Redner auftrat. Wir haben nichts dagegen, daß auch Gegner sich in unseren Ver sammlungen einfinden
und das Wort nehmen, aber die Art und Weise,, wie es dieser junge Hehpriester Pracht, zeigt, wo die Anständigkeit zu suchen ist. So erklärte er, dass man unserer Partei mit Recht die Schuld am Zu sammenbruche vorwerfen könne, obwohl die Referenten an der Hand von Daten nachwiesen, daß nicht wir am Kriege und am Zusammenbruche Schuld.sind. Und der selbe Priester hat im „Tiroler' einen Artikel erscheinen lassen, wo er die altbewährten klerikalen Wahlschlager, wie Religionslosigkeit» das Märchen vom Teilen
von jenen Blättern, deren Redakteure Priester sind, und am Tage vor der Wahl kam auch taS sogenannte Freisinnsblatt, die „Landeszeitung', welche unsere Partei in gemeinster Weise angriff. Generalstreik, das Diktat des Gewerk- schaftshauses, Kommunismus usw. mußten herhalten, um die j,für uns günstige Stimmung abzuschwächen. Und am Wahltag ?. Die Heyartikel hatten auf dem Lande ihre .Wirküng nicht verfehlt. Das Schlagwort, jeder Bewohner müsse deutsch wählen, und zwar mit dem Edelweiß stimmzettel
noch so viel dagegen Sturm blasen werden. Lm Gegenteil, man wird sorgen, daß immer mehr und 'mehr solche .rote Sichtlein auf gehen werden.. Run, die Wähl ist vorüber, die vier deutschen Kandidaten, welche der Schrift und öer Sprache Italiens „mächtig' sind, wurden gewählt und werden ins römische Parlament einziehen. Mas ,sie dort wohl ausrichten werden können? Die Nationalisten ziehen in großer Stärke dort ein, also jene Parteien, welche die Todfeinde Südtirols sind. Unsere Partei wird Ebenfalls, mit weit
über hundert Mandaten in Rom vertreten sein. Nun hat man unsere Partei in den letzten Tagen des Wahlkampfes in der schwersten Weise angegriffen, man hat es so herausgebracht, als wenn wir überhaupt nicht einmal deutsch sprechen können, man hat diS Leidenschaft der Südtiroler Bevölkerung mit den unglaublichsten Schlagern aufgepeitscht, man hat -vergessen, was man uns nach dem 24. April gesagt hat. Gut! Die Subtiroler Arbeiter schaft wird diese Hetze. nicht so'schnell vergessen. Wir haben.in Rom zwei Freunde