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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 28.03.1903
Umfang: 12
Samstag, 28. März 1903 .Der Tiroler' Seite 3 Wie anders stramm tritt dagegen unter der Führung Dr. LuegerS unsere Partei auf. Alle Parteien beneiden uns um einen so tüchtigen Führer, wie wir ihn in Dr. Lueger besitzen. Daß aber unsere Partei in Wien, der Reichshaupt- und Residenzstadt, m Niederösterreich, dem Stammlande 5er Monarchie, ihren Stammfitz hat, bevorzugt sie besonders, eine große, starke, einheitliche, christlich-deutsche Partei Oesterreichs zu bilden. Bei der heutigen Zentrums

partei könnte dies auch nie der Fall sein. In ihr fitzen Elemente, die dem tschechischen Feudaladel sehr nahestehen (z. B. Baron Morsey, der Schwiegersohn des tschechischen Fürsten Lobkowitz), die hemmend wirken in nationaler und demokratischer Beziehung und welche daher ein wahrhast volksfreundliches Vorgehen dieser Partei unmöglich machen. Aeichsratsabgeordneter Schrott. ,Nich »S für ungH— ich kann nicht anders.' (Schlußworte a«S einem Briefe deS RelchSratsabg'ordaeten SHrott. in dem dieser sewem

langjährigen Freunde anzeigt, er müsse ihn im Interesse der konservativen Partei beim Ordinariat und beim Provinziale anzeigen.) Der Herr ReichSratSabgeordnete Christian Schrott gibt folgende öffentliche Erklärung ab, die wir zur Orientierung unserer Leser im Wortlaute wieder geben. Die öffentliche Erklärung lautet: Oeffentliche Erklärung deS Abgeordneten Pfarrer Schrott. Auf viele Anfragen, warum ich mich gegen die heftigen Angriffe der christlichsozialen, liberalen und radikalen Blätter nicht öffentlich

FreuÄ» zum größten Aergernis des katholischen Volkes und zum großen Gaudium aller Feinde der katholischen Sache öffentlich auftreten würde. Ich hoffe mit dieser Art der Verteidigung der katholischen Cache und meiner Partei den besten Dienst zu erweisen. Christian Schrott, Pfarrer und Reichsratsabgeordneter. Der Herr ReichSratSabgeordnete Schrott wird uns wohl gestatten und auch das Recht einräumen müssen, daß wir seiner öffentliche» Erklärung näher treten. . Vor allem konstatieren

hat, seinen „geistlichen Mit bruder' und langjährigen Frmnd gegen diesen An- wurf der konservativen Presse in Schutz zu nehmen. Wie nun aus der oben wörtlich wiedergegebenen Erklärung zu ersehen ist, will sich Schrott aus der für ihn und feine Partei — in deren Namen er sprach -— peinlich gewordenen Situation durch die Flucht aus der Oeffentlichkeit entziehen. Mit Nichten Herr ReichSratSabgeordneter, Sie haben der Oeffent lichkeit die Gründe bekannt zu geben, wärmn Sie dem?. L. mit der Denunziation beim Ordinariate

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 18
Datum: 12.01.1901
Umfang: 18
«, 11. Jän. Pfarrer Schrott gewählt mit 699 von 1132 abgegebenen Stimmen. Wie«, 10. Jänner. (Corr.Bureau) Bei den heutigen Reichsrathstpahlen der Städtecurie in Böhmen wurden 17 Jung- czechen, 1 conservativer Czeche. (Prinz Schwarzenberg)' 3 Deutschfortschrittliche, 6 Deutschradicale, 2 Anhänger der deutschen Bolkspartei gewählt. Drei Stichwahlen zwischen Deutschfortschrittlichen und Deutsch- radicalen sind nothwendig. Der Besitz stand der Cz chen und der deutschen Bolks- partei ist unverändert

die Deutschfort schrittlichen ein Mandat von den Deutsch radicalen ; die deutsche Bolkspartei verliert ein Mandat an die Deutschradicalen, der sonstige Besitzstand bleibt unverändert. — In den Landgemeinden von Kärnten wur den vier Anhänger der deutschen Volks - Partei gewählt. Dieselbe gewinnt ein Man dat von den Slovenen. — Die Handels kammern von Galizien wählten drei An hänger des Polenclubs, die Handelskammer von Czernovitz einen Deutschfortschrittlichen, die Höchstbesteuerten von Dalmatien

: ,So kann es nicht weiter gehen, alle Mittel werden Ihnen nicht helfen, wenn Sie sich nicht beherrschen lernen. Sie müssen Ihre Aufregung bemeistern und ernst lich versuchen, ruhiger zu werden/ Anfangs fiel es ntir schwer, allmählich wurde ich ruhiger, bis ich mit der Zeit wieder ein normales Menschen kind geworden war.' Heutzutage wird so mancher ungerechtfertigte Zv ncsansbruch, so viel Launen haftigkeit; mit der bequemen Ausrede entschuldigt: „Ich bin so nervös!' Dürch dieses Sichgehen- laffen werden die. Nerven

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1900
Umfang: 8
nicht finden, wie da« christlichsociale Blatt in Bozen, da« nicht einmal von einem Tiroler redigiert wird, fich den Namen „Der Tiroler' geben kann. Ist ja doch der Tiroler vom Hause au« katholisch und nicht verschwommen christlich. E« sind nur zwei Dinge möglich, ein dritte« ist au»geschloffcn. Entweder haben die Christlich« socialen in Tirol die gute Sache im Auge: dann sollen sie hierzulande nicht eigene Partei machen, sondern sich der geschichtlichen, katholischen Or ganisation anschließen und im Verein

mit der selben für die gute Sache wirken. Sie könne» die« thun. so scharf sie wollen, nur Einheit mus« sein. Thun sie da» nicht, sondern machen sie vielmehr al« eigene Partei der bestehenden katholischen Partei Schwierigkeiten und zerstören die Einheit, dann sind wir genöthigt, dafürzu halten, das« sie nicht so fast die gute Sache, al« vielmehr sich selbst suchen. Sie würden sonst nicht da« einheimische Bessere zerstören wollen, um etwa« Minderwertigerem auf die Beine zu helfen. Also wir Tiroler bleiben

- periode. Die gewesene Majorität war nicht ein zufälliges, durch einzelne Persönlichkeiten herbei geführtes Gebilde, sie war vielmehr eine aus der parlamentarischen Lage selbst geschaffene Vereinigung verschiedener Parteien. Einig in wirtschaftlichen und politischen Grund sätzen, wurde innerhalb der Majorität alles vermieden, was eine andere Partei hätte ver letzen können. Alle Parteien der ehemaligen Rechten waren zu weitgehenden Opfern für den Staat bereit, sie setzten selbst ihre Popularität aufs

so bald wiedererstehen.' Ebenhsch bespricht im ,.L. B.' die Stellung seiner Partei für die Zukunft. Da» Ziel jeder Politik ist die Erlangung der Macht. Diese wird repräsentiert durch die Majorität. Wer für sein Volk etwa« erreichen will, strebt in die Majorität zu kommen. Jede Regierung sucht für ihre Lebensfragen eine Majorität. A» die Stelle der zertrümmerten werde eine andere treten. Welche Gruppen sie bilden, ist klar. Seine Partei wird bei voller Aufrechthaltung der principiellen Grundsätze

trachten, sich der zu bildenden Majorität anzugliedern. Das sei be sonder« für Oberösterreich nothwendig Einflus« im Staate haben jene Parteien, welche volle» Berständni« für die Staat-nothwendigkeiten be sitzen. Al« reale Politiker müsse man sich dort- hin stellen, von wo für da» Land am meisten zu erwart:» ist. Würde seine Partei auf die Majoritätsbildung verzichten, würde eine Majori tät ohne und gegen seine Partei erflehen, wa» nicht» verlockende« biete. Er meint, das» seine Partei

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 16
Datum: 25.01.1902
Umfang: 16
meiner Zuschrift in Nr. 6 einen Leitartikel. Diesmal unterscheidet sie zwischen Wien und Tirol. Die Schlacken hasten den Wiener, nicht den Tiroler Christlichsocialen an. Mich nimmt es Wunder, warum dann die Wiener und nicht die Tiroler in der Partei die Führer sind, wenn li tztere den Kern bilden. Zwischen Wien und Tirol haben wir auch immer unterschieden. Für Wien, wo eist so „aus dem Groben gearbeitet' werden mus», mögen da» allgemein christliche Programm und die Wiener Taktik gut sein; was die Wiener erst

nicht in ihr Programm ausge nommen haben. Ein formulierter Parteiprogramm haben die Wiener überhaupt nie veröffentlicht. Aber die führenden Parteiblätter, die von der Partei empfohlen sind, und Abgeordnete der Partei pre digen ganz offen den Raffenantisemitismu», ohne Widerspruch der Partei. Der Raffenantisemitismu» mus« also mit dem Programm sehr wohl vereinbarstes sein. Die Gleichberechtigung der Confessionen lieg! ausgesprochen in jener nie widerrufenen Erklärung Dr. Lueger», als er bei Erläuterung

de» christlich socialen Programme» auf die Lo» von Rom-Bewegung zu sprechen kam und meinte, der Herrgott werde einst entscheiden, wer recht hat. Die Tiroler Christ lichsocialen wollen der katholisch-conseroatiorn Partei nie den Vorwurf einer schlechten Partei gemacht haben. Abgesehen von den Beschimpfungen unserer Partei im „Deutschen Bolksbl.' au» Tirol, diene zu wissen: wer die ojficielleu christlichsocialen Flug schriften „Schrasfl oder Dipauli?' „Christlichsocial und Altconservatio' u. s. w. gelesen

und geglaubt hat, muss unsere Partei für schlecht halten, weiter» haben die Christlichsocialen unserer Partei, wie sie aus dem Sterzinger Tage vertreten war, der „Sünde gegen den hl. Geist' beschuldigt; kann man über Menschen ein schlimmere» Urtheil fällen? Betreff» Agitation sei bemerkt, das« der Kampf der Christlichsocialen gegen un» älter ist al» der Brunecker Bauernverein. Die „Chronik' glaubt, für die Christlichsoc'alen gebe er ohne Thätigkeit „kein wahres Leben, sondern nur Siechlhum und Tod

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1921
Umfang: 8
Deutschland den schärfsten Mi litarismus anwcndet. der sich nur denken läßt.' DieBatzrische Volksparter und das Zentrum. Der vom 25. bis 29. Okt. dauernde Parteitag der Bayerischen Volkspartei — offiziell „Arbeitswoche' be nannt — ist die größte Wcranstaltung der Partei seit Gründung derselben: aber auch die bedeutsamste, denn in diesen fünf Tagen soll nicht nur die schon lange in Aussicht genommene Ausbreitung der Organisation voll- Polens Zustimmung zum Genfer Diktat überreicht. Paris, 27. Okt

von Bolschewisten verhaftet und bereits irr der Festung S. Ju- liano eingespcrrt worden. * Wellington. 27. Okt. Der Vulkan Ruapheu und Picko auf Neuseeland zeigen ein starkes Wachsen ihrer Tätigkeit. Aus Stadt und Land. Reichsvvlitik beziehen. Es wird zu einer kräftigen Auseinandersetzung zwischen jZenttasisinns und Föderalismus kommen. So stellt der; Kreis München-Stadt einen Antrag, jene Parteian- ! gehörigen öffentlich -ans der Partei auszuschlie-! ßcn, „/welche das föderalistische Programm der Bayer

!- ! scheu Bolkspartei in Wort und Schrift öffentlich bekämp- ! fen.' Der Kreisverband Niederbayern will den Partei tag auch noch zum Richter über das Reichszentrum ein- j setzen, indem er beantragt: ,/Die Bayerische Volkspartei ■ zugcstandcne Unabhängigkeit wirklich geht, wird man erst nach Bekanntgabe der militSrischen Besfimmungen der j neuen Regelung erkennen können. Eine wirkliche Beendi gung des Protektorats muß auch das Ende der Okku pation bringen. Internationale Finanzfragen auf der Washingtoner

werden, den Bogen nicht zu überspcmnen. „Alt-, «ZapttN raumr vvrorrren. bayern' ist noch nicht Bayern. Gewisse Scharfmacher, j London, 27. Da. „Stauet' mtlött aus Tono, day die am liebsten jeden aus der Partei Mffernen möchten, • sich die japautsche Regierung entschlossen habe, ^wirieu zu der nicht in ihr Horn zu stoßen gewillt ist, mögen be- ! räumen und das Resultat der Verhandlungar, die mit der deichen, daß sich ihr Vorstoß gegen die zuverlässigsten j provtfortsche» Regierung geführt

werden, nicht abznwarteu. und bewährtesten Mftglieder der Partei 'richtet. Die j Die Protektion der in Sibirien wohnenden Japaner Ist der neue Schicht, die der Partei seit der Revolution zugewach- j provisorischen Regierung auvertraut. Alle beschlaguaymteu scn ist, laßt an Paiüeitreue und Zuverlässigkeit vielfach 1 Waffen werden zurückgestellt werden. . zu wünschen übrig. ,Zahlreiche dieser Zugeroanderten sind r ' ' . wieder abgesällen und andere werden noch verschwinden, J um im Hafen der Deutschnaüonalen zu landen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 28.11.1900
Umfang: 12
. Es ist begreiflich, dass die ärgste Wuth des Kampfes sich gegen jene Partei im Lande richtet, welche die Trägerin des alttirolischen Volksgeistes ist, gegen die katholisch-conservative und ihre her vorragenden Mitglieder. Diese Partei vertritt dieselben Grundsätze, die unsere Bätcr gehabt, auf denen sich die ruhmreiche Geschichte des Landes aufgebaut, für die der „Mann von Tirol' Andreas Hofer auf den Wällen von Mantua sein Blut vergossen hat: „Für Gott, Kaiser und Vaterland'. Sie nennt sich katho lisch

, weil es vor allem ihr erster Grundsatz ist, treue Kinder der katholischen Kirche zu sein. Conservativ (erhaltend) heisst sie, weitste die geschichtliche Entwicklung des Landes berück sichtigt und nur für solche Neuerungen eintritt, welche sich mit dieser Entwicklung vertragen, gleichwie der verständige Baumeister den Dom nach obenhin nur so fortsetzt, wie der Stil und Organismus des Unterbaues es verlangen. Die katholisch-conservative Partei ist eigentlich keine bloße Partei, sie ist das katholische Tirol

selbst, wie es seit Jahrhunderten leibt und lebt. Jeder echte Tiroler ist von Hans aus katholisch-conservativ. Eines der hervorragendsten und gcfürchtestcn Mitglieder der katholisch-conservativcn Partei ist Josef Baron Di Pauli. In seiner Ju gend schon hat er als päpstlicher Zuave für den hl. Vater gekämpft und seit etwa 20 Jahren arbeitet er im katholisch-conservativem Sinne und mit großem Erfolge für die gute Sache und für das Wohl seiner Wähler. Ist es deshalb ein Wunder, dass der Kamps gerade

nnd Meran nicht materiell einer ungeheuren- Schädigung ausge setzt sein, so ist es nothwendig, dass die Partei leidenschaft vergessen und nach dem ausge sprochenen Wunsche des Abgeordneten Trogmann ihm Baron Di Pauli an die Seite gegeben werde. Geschieht dies nicht, so fällt die ganze schwere Verantwortung auf die betreffenden Wähler 'zurück. Dies mögen nicht nur die bäuerlichen Wähler der beiden Bezirke, sondern auch die fortschrittlichen der beiden Städte Bozen und Meran sich wohl zu Gemüthe

aufmerksam, dass er dabei mit seiner Partei in Widerspruch gerathen könne, und das würde ich auf keinen Fall zugeben können. Herr Hraby antwortete, dass er das nicht fürchte, und so acceptierte ich sein Anerbieten, weil ich damals wie heute nicht einsehe, warum ich cs hätte ab lehnen sollen, vorausgesetzt, dass Herr Hraby wirklich der gute Katholik und auf gleicher politischer Grundlage fußender Mann sei, als der er mir sich vorstellte. Zudem bemerkte Herr Hraby schon bei seinem Eintritt, dass

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 10
Datum: 19.03.1897
Umfang: 10
strenger: Auffassung trat Herr Lu n entgegen und betonte, daß derjenige, welcher zur Wahl des konservativen Kandidaken beiträgt, kein guter Deutscher (?) sei. Durch das Gespenst des Kleri- kaliSmus wurde die Sache wieder in's richtige Geleise gebracht und die Interpellationen wurden nun etwas harmloser: BeamtengehaltSreguli- rung, Stcuerresorm u. dgl. Herr Dr. Christo- mannos brachte wieder Abwechslung in die Sache. Er forderte die anwesenden Vertreter der klerikalen Partei auf, die Gründe

im Jahre 1895 betreffe, möge man bedenken, daß die leitenden Kreise in Innsbruck und Meran ihn nicht fallen ließen. Uebrigens seien oft auch schon verdiente Männer der liberalen Partei nicht wiedergewählt worden. Redner wandte sich sodann an Herrn Welponer und frug, wieso es komme, daß er seinen nationalen Standpunkt so scharf hervorhebe, während es doch bekannt sei. daß er in seiner Fabrik ausschließlich nur Italiener beschäftige und so zur Verivälschung des deuischen Südlirols beitrage. Diese Frage

auf uns gemacht, so müssen wir gestehen: Die Rolle, welche Welponer gestern gespielt, empfiehlt ihn nicht als Vertreter im Reichsrathe — er ist der schweren Aufgabe nicht gewachsen. Wetters: Unter den Deutschen Oesterreichs gibt eS nur zwei staatserhaltende Parteien, nämlich die Konservativen und die Christlichsozialen. Die Deutschnationalen können es nicht sein wegen ihrer einseitigen Haltung in der Nationalitätenfrage und die Liberalen nicht wegen ihres offenen Bündniffes mir der Partei des Umsturzes

-e des „LandeswahlkomileS der deutsch- liberalen Partei in Tirol' enthaltene Paffus, welcher das allgemeine, direkte Wahlrecht ver langt, nur eine sür den Wählerfang berechnete Phrase ist, beweist die Thatsache, daß der liberale Kandidat Dr. Kofler bei den Wähler- versammlungen sich „dermalen' gegen das all gemeine Wahlrecht ausgesprochen hat. — Wei- terS verdient auch der im besagten Wahlaufrufe stehende Satz bezüglich der Juden noch eine kleine Erörterung. Es wird da verkündet, die Libe ralen TirolS werden niemals

zugeben, daß der Jude nur deshalb, weil er Jude ist, verfolgt werde, sondern Jeder sei geächtet und bestraft, wer das geschäftliche Leben durch Unreellität in Produktion und Handel schändet — gleichviel ob Jude oder Christ. Vorausgesetzt, daß es den Liberalen mit dieser Ansicht Ernst ist, haben sie sich ja hiedurch auf den Standpunkt des Anti semitismus gestellt. Denn die Juden werden nicht wegen ihrer Konfession, sondern wegen ihrer Unreellität in Produktion und Handel be kämpft. Und eine Partei

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 16
Datum: 27.11.1897
Umfang: 16
. Darauf mußte vom öster reichischen Standpunkte aus jedenfalls Rücksicht ge nommen werden. Nur auf dem Wege ruhiger Ver handlung und gesetzlicher Regelung konnten die Wünsche aller Völker Oesterreichs befriediget und nur auf diesem Wege konnte der Friede in diesem endlosen Wirrwar hergestellt werden, lind diesen einzig möglichen Weg zum Frieden hat Baron Di pauli im Frühjahre angezeigt und durch seinen An trag vom 5. Oktober wirklich betreten. Man mag über die Haltung Dipaulis und seiner Partei

nicht anders sprechen. Baron Dipauli und seine patriotische Partei haben die un glückseligen Sprachenverordnungen niemals gebilligt oder gutgeheißen, sondern jederzeit als einen groben Mißgriff bezeichnet — aber die sofortige Aufhebung der einmal ganz und gar ohne Mitwissen und ganz gegen den Wunsch der tath. Volkspartei crflosiencn Sprachenverordnungen hätte jedenfalls ebenso schwere, vielleicht noch viel schwerere Kämpfe von Seite der Jungtschechen und Südjlaven entfesselt, als ihr einst» weiliger Fortbestand

Abgeordneten bei ihren Wählern und sohin die Vernichtung der kon servativen Partei. — Diese Leute sind nicht ehrlich. Sie wollen die christlichen Abgeordneten gar nicht auf ihrer Seite — das beweist erstens die ehrlose Behandlung, welche die christlich-sozialen Abgeord neten von Seite dieses Gelichter- erfahren, obwohl dieselben immer auf Seite der Opposition gegen die Sprachenverordnungen standen; jetzt werden sie ebenso mit Spott und Hohn überhäuft. Zweitens wird diese Behauptung klar bewiesen

scheiden nur zwei Gemeinderäthe aus. Von 287 Wahlberechtigten er schienen 114 Wähler, welche ihre Stimmen auf die Herren Dr. Wilhelm Psaff, Advokat, und Paul Christanell, Handelsmann, vereinigten. Diese er scheinen somit gewählt. Die konservative Partei hatte keine Gegenkandidaten aufgestellt. — Im er sten Wahlkörper scheiden vier Gemcinderäthe aus. Von 60 Wahlberechtigten erschienen 30 Wähler. Gewählt wurden die Herren: Heinrich Wachtler, Handelsmann, mit 29 Stimmen, Rufin Kiefer, Bäckermeister

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 21.04.1920
Umfang: 4
.' I Die tschechischen Wahlen. , Für die Wahl ins erste Parlament am 13. April haben ! ln 21 Wahlkreisen 22 Parteien im ganzen 2285 Kaudtvateu aufgestellt. Folgende deutsche Parteien stellten Kandidaten ans: Die deutschdemokrattsche Frelhrilspartei, die deutsch- nationale Partei, die uationalsoziale Partei, der Bund der Landwirte, die deutsche sozialdemokratische Partei, dte deutsche chrtstlichsozlale Bolkspartet und dte deutsche fretsoziale Partei. Reben ver magyarischen sozialdemokratischen Partei stellten

1 noch zwei magyarische Parteien Kandidaten in einem Wahl kreise auf. , * ? Wie die tschechischen Wahlen verliefen, sagt folgende Meldung: Prag. 16. April. 'Die „Bohemia' weidet aus Preß- bürg: In der letzten Nacht wurden füh-ende Männer der christlichsozialen Partei, die alle oppositionellen Kräfte der magyarischen und der deutschen Bevölkerung vereinigt, ver- hastet und in das Gefängnis nach Jllawa abgesührt. Damit wird die Wahlagitation dieser Partei ausgeschattet. Diese Internierungen riefen

für de« Eintritt in die' dritte Internationale. Der Zeattalvorstand der soziali stischen Partei in Berlin hat einen Antrag auf Beitritt zur dritten Internationale mit 20 gegen tO Stimmen angenommen. Der erste Mat tu Deutschland. Der „Vorwärts' empfiehlt den Parteigenossen die vollständige ArbeitSrnhv am 1. Mat. Der 1. Mat in Rußland — Arbeitstag. Der Bolkskommtffär für Arbeiten gibt aus Moskau, „au Alle'

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 03.07.1895
Umfang: 12
nicht und hat auch durch feine gefügige Mehrheit in der Kammer die Bespre chung der Enthüllungen Cavallotti's auf ein halbes Jahr hinausschieben lassen. Die Katholiken der Schweiz versam melten sich neulich in St. Gallen. Auf diesem schweizerischen Katholikentag ergriff auch der Bischof von St. Galle», Msgr. Augustinus Egger, das Wort. Hier ein AuSzug seiner Ausführungen, die auch in unserer katholischkon servativen Partei beachtet zu werden verdienen. Der Bischof wendet sich an die glaubenStreuen Katholiken

, welche aber in politischen Dingen nicht immer eines Sinnes sind, so daß bebau- ernswerthe Mißhelligkeiten entstehen, an welchen die Gegner ihre Freude haben. Besonders zu beklagen ist die Uneinigkeit der Führer, weil sie stets unter dem Volke Verwirrung erzeugt, das Band der Partei lockert und schließlich auflöst; denn eine Differenz beschränkt sich in der Regel nicht auf eine einzige Frage; wenn sie nicht so fort beseitigt wird, führt sie zuletzt zur defini tiven Scheidung. Parteidisziplin ist also absolut nöthig

. In der Wahl der Führer ist die katho lische Partei vollständig frei. aber sie ist an de ren Weisungen gebunden. In religiösen Dingen sind unter den Schweizer Katholiken Meinungs verschiedenheiten kaum zu befürchten; aber auch in Fragen, wo jeder seine eigene Meinung haben darf, soll die Partei als solche sich nur zu einer Ansicht, zu einem Willen bekennen. Eine Par- teidiktatur ist dazu nicht erforderlich. Es kann freilich vorkommen, daß selbst die Führer ver schiedener Meinung sind, aber schließlich muß

eine Ansicht maßgebend sein, wie der Befehl des Generals in der Armee. Wer diese An sicht nicht the.ilt, mag für- sich gehen, aber er darf und soll nicht durch öffent liche Gegnerschaft die Disziplin verletzen, sonst bringt er Unfrieden und Verwir rung in den Reihen der Partei und scha det unserer Sache mehr als selbst die Gegner. Nur dann, wenn. alle Führer und alle Zeitungen die Parteibeschlüsse respeltiren, werden die gefährlichen Fragen unserer Zeit nicht zu Klippen, an denen unsere Einigkeit scheitert

; nur dann bleibt unsere Partei lebenskräftig und behält ihren Einfluß bis in» 20. Jahrhundert hinein. Die Hoffnung, daß diese wohlbegrün- deten Mahnungen des allgemein hochverehrten Bischofs bei den jüngsten so wichtigen Verhand lungen der Bundesversammlung seitens der Katholischkonservativen der Schweiz befolgt wür den, hat sich leider nicht erfüllt. Weder betreffs der Eisenbahngesetznovelle, noch auch bezüglich des Militärzentralisationsgesetzes und der Bundes bankvorlage stimmte die Fraktion geschlossen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 20
Datum: 07.06.1902
Umfang: 20
mit je 29 und 10. Jgnaz Po hier mit 23 Stimmen. — Herr Dr. Weinberger er klärte. dass die heurigen Gemeindewahlen im Zeichen des Compromisses erfolgten, wodurch sämmtliche hier bestehenden politischen Parteien in der Ge meindestube vertreten seien. Dieses Princip haben er und seine damaligen Verbündeten das erstem« im Jahre 1890 verfochten, gegen die altliberale Partei den Wahlkampf aufgenommen und mit Er folg durchgeführt. In den Jahren 1893 und 1896 ist auch die liberale Partei für den Compromiss- gedanken

eingetreten. Der Unterschied zwischen der damaligen und der heurigen Gemeindewahl besteht darin, dass diesmal die Parteien keinen Einfluss auf die Nominierung der Candidaten der Gegen partei nahmen, sondern sich nur über die Ziffer verständigten. Die Zahl der freisinnigen Gemeinde- vertreter habe um 10% zugenommen, was nach Ansicht des Redners mit der Vermehrung der frei sinnigen Wählerzahl übereinstimme. Die Frei sinnigen seien jetzt im „Deutschen Bürgerverein' ralliert, der sich gleichfalls

und Gedeihen der Stadt wirken werden. Große und schwere Aufgaben — sagte Redner harren der gegenwärtigen Gemeindever tretung, und wir haben gewiss alle das gleiche Interesse, dass dieselben zur allseitigen Zufrieden heit der Bürgerschaft gelöst werden. Er hofft, dass man in der Gemeindcstube gar nicht merken wird, welcher Partei dieser oder jener Vertreter angehört, wie ein solches Verhältnis bei der abgetretenen Gemeindevertretung nicht zum Schaden der Stadt vorhanden war. Redner warnt, die hohe Politik

. — Der Obmann des deutschen Bürgervereines, Herr Jgnaz Wenter, erklärte, seine Partei sei stets gewillt, Friede und Eintracht in der Gemeindestube aufrecht zu halten. Sie wolle nicht politische Fragen hineiuzerren. um zu provocieren, denselben aber auch im Falle der Noth nicht ausweichen. Mit den Bedingungen des Herrn Bürgermeisters sei seine Partei principiell einverstanden, verlangt aber, das bei allen Fragen das Schwergewicht in die betreffenden Comitäs gelegt werde und eine ent sprechende

Arbeitszuweisung an den zweiten Gemeinde rath erfolge. — Herr Dr. Weinberger ist von den abgegebenen Erklärungen befriedigt, nimmt die Wahl als Bürgermeister an und gelobt, seinem Amte mit allen Kräften vorzustehen. Er erhofft Erfolg in Bezug auf das angedeutete Arbcits- irogramm. Nur soweit die Eintracht reicht, reicht eine (Rcdner's) Lust und Kraft. Bei allen Be- chlüsscn, die gefasst werden, möge man nicht fragen, was ist unserer Partei zum Besten, sondern das Wohl der alle Parteien umfassenden

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 04.07.1900
Umfang: 12
katholisch? wird es weiter heißen. Wenn ich also sagen will, eine Person, eine Gesellschaft habe den wahren Glauben, so ist sicher nicht besser, christlich statt katholisch zu sagen auch nach dem Katechismus und der Ueberzeugung unserer Bischöfe. Für den Sprach gebrauch ' der päpstlichen Rundschreiben gilt das Gleiche, wie von Katechismus; „die große Blöße' sollen sich beide „christlichen' Redactionen selber einstecken. D>e christlich-sociale Partei und ihr christliches Programm sind dock, auch concrete

und nicht bloß abstracte Begriffe. Der Name christlich und katholisch soll das Programm einer Partei andeuten. Wie fasst nun die christlich-sociale Partei das Wort christlich in ihrem Programme? Das „Deutsche Volksblatt', das größte und verbrei- tetste christlichsociale Blatt in Niederösterreich betont in Nr. 4101 ausdrücklich, dass die Bezeichnung „christlich' nur den Gegensatz zu „jüdisch' kenn zeichne und stets Katholiken wie Protestanten umfasste; das Blatt will „in Zukunft scharfe Wache halten, dass

jene Elemente nicht zu Ein fluss gelangen, die eine Vcrwässerung der anti semitischen Bewegung und eine Ablenkung der selben auf das confefsionclle Gebiet anstreben.' Dasist doch deutlich. Thatsächlich wurden auf das „christliche' Wiener Programm hin Katholiken wie Protestanten gewählt. Es ist der Abgeord nete Schneider darunter, der im niederöster reichischen Landtage die Päpste in der rohesten Weise beschimpfen durste ohne Einspruch der Partei leitung. Wir fragen nun: Haben die Christlich socialen

Christlichsocialen in Tirol baben aus Kleinigkeitskrämerei lind persönlichen Sonder- interessen neben die Kirche Kapellen gebaut, die Einheit zerrissen, ihre Waffen gegen die Freunde gekehrt. Die alttirolische Partei hatte sich nicht mehr blos gegen den Feind, sondern auch vor „Freunden' zu wehren. Die christlich sociale Phrase von der „altersschwachen Partei', von den „Schlafhauben' ist nur ein Palliativ- mittel gegen das eigene Gewissen. Im Viel reden, im VielversprechenistdieneuePartei der alten entschieden

über, ob auch in der er sprießlichen Arbeit, wäre erst zu beweisen. Das Verdienst, dass heute im Lande überall Ver wirrung herrscht und die Leute bald nimmer wissen, wo rechts und wo links ist, gebärt der neuen Partei und ihren „Vätern'. Was soll man dazu sagen, wenn von Wien aus der „Schles. Ztg.' geschrieben wird^ die Christlichsocialen werden sich nach ihrem Liege in Wien in die Provinz wenden und dort natur gemäß in Concurrenz treten — nicht mit den Liberalen oder den Nationalen, sondern — mit der katholischen Volkspartei

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 04.09.1901
Umfang: 12
dann auch der Zeitpunkt de- Baubeginne- mindesten- annähernd angegeben worden wäre. Dergleichen würde aber wahrscheinlich wieder zu vorlaut gewesen sein; da hätten die verzweifelnd lange vertrösteten Überschwemmungsgebiete Vinsch- gau'S am Ende zu früh aufzuathmen begonnen. Alle- bleibt also in dem Halbdunkel der Con- serenzzimmer bis auf Weitere- schön aufbewahrt. Der Gipfel der Frechheit. Man wird in der Weltgeschichte weit zurück- bläitern müssen, um eine Partei anzutreffen, die mit so unehrlichen Waffen kämpfte

, wie die all deutsche oder deutschradicale Partei in Oesterreich sie anwendet. Die gemeinsten Lügen und Ver leumdungen sind den Heilobrüdern nicht zu schlecht, wenn eS gilt, auf die verhasste katholische Kirche lotzuschlagen. Und wenn sie hundertmal auf der Lüge ertappt werden, wenn ihnen tausend mal ihre Verleumdungen nachgewiesen werden — immer wieder wühlen sie im gleichen Schmutze, immer kommen sie mit den gleichen Gemeinheiten oder mit neu erdichteten. ES ist eine Krankheit unserer Zeit

, das- eine solch' gewissenlose Partei Anhänger zählt, ein Zeichen der Demoralisation gewiffer Volkskreise, dass sich nicht alles mit einem Gefühle der Abscheues und Ekels von solchen Volt-verführern abwendet. Betrachten wir uns nur einige „Führer' dieser Partei. Da ist der verflossene „Ritter' Georg Schönerer. GerichtSordnungSmäßig ist nachgewiesen, dass er, um seine leibliche Mutter, um seine Schwester aus seinem Hause hinaus zuekeln, dasselbe an liederliche Dirnen vermietete. Dann ist der leider

durch die Borniertheit eine- Minister- berühmt gewordene K. H. Wolf. Dieser „Vo'kSmann' nimmt Geld von den Fabrikanten, tä wird für ihn geschnorrt wie für einen armen Teufel, er wird in Prag beim Be suche verrufener Häuser ertappt und hat doch die Frechheit, in seinem Blatte über die Moral der Katholiken zu Gericht zu sitzen. Dann kommt eine andere „Zierde' der alldeutschen Partei, der ReichSrathSabgeordnete Herzog. Er denunciert seinen Freund und Wohlthäter bei Gericht wegen Majestät-beleidigung, die dieser gar

schauen ließen. Wir thun e» nicht gerne, waren aber dazu gezwungen, um ein Bild jener Partei zu geben, die in Oesterreich die Lo- von Rom-Bewegung auf ihre Fahne geschrieben hat und mit den un lautersten Mitteln für dieselbe arbeitet. Ein Helfershelfer de» berüchtigten Wolf in dem Pfuhle der antikatholischen und antiöster- reichischen Bewegung hat ein „Werk' herauS- gcgeben, in dem er zu beweisen sucht, das» der Katholizi»mu< in den einzelnen Ländern stet verbunden war mit antidynastischen Handlungen

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 18
Datum: 01.08.1903
Umfang: 18
durch Beiziehung prononziert liberaler und sozialistischer Persönlichkeiten eine so parteiische Färbung gegeben, daß die katholische Partei es ihrer Ehre schuldig war, zurückzutreten. In der Tat stellt die ganze Ausflugspolitik nur ' einen Versuch dar, in den geschlossen katholischen Tälern für die liberalen Ideen Boden zu erobern. Lirol — (Snaland. Einem großen Teile des reisenden Publikums ist es unbekannt, daß es durch die am 1. Mai l. I. durch geführte Verlegung der Südbahn-Schnellzüge

. Ein deutsehrndrrnle« SScdnfieu« «ruf dem Sterrbevett«. Wie die „Kärntner Zeitung' meldet, hat der ehemalige Redakteur des Villacher Abfallblattes „Kärntner Neueste Nachr.', Prettenhofer, der bekanntlich an den Folgen eines Selbstmordversuches starb, vor seinem Tode selbst nach dem Priester gernfen und nach abgelegter Beichte die Sterbsakramente mit großer Andacht empfangen. Prettenhofer hat auch einen Blie hinterlassen, in welchem gegen die Deutsche Volks- partei schwere Anklagen erhoben werden. Es heißt

da unter anderem: „Daß die „Neuen Nachrichten' versagten, ist nicht meine Schuld, sondern die Schuld der Partei. Von Kiagenfnrt und der dortigen Parteileitung bekämpft, die Alldeutschen als Gegner und die klerikale Konkurrenz, ohne jede Agitation für das Blatt, konnte es nicht gehen. Vor meimm Tode will ich die Partei nicht schmähen, aber sie verdient keine Existenz. Ich habe für die Partei Strafen verbüßt, niemand kümmerte sich um mich, - um die Familie, als ich im Arreste war, niemand von der Partei, hat sich überhaupt

erwiderte diese Rufe mit stürmischen Hochrufen. 29. Juli. Ernste Meinungsverschieden heiten sind unter den italienischen Sozialisten aus- gebrochen. Sie haben sich in die Lager der In- transigenten und Reformisten geteilt. Die römischen Sozialisten, die überwiegend Jntransigenten sind, haben den Führer der Reformpartei Turati aus der Partei ausgeschlossen. £«lttuicf, 30. Juli. (Norwegen.) Zu Beginn dieser Woche kam es zu Ausschreitungen gegen den Polizeimeister Selieath wegen angeblich rücksichts loser

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 29.04.1903
Umfang: 8
ihnen nur mehr ver giftete Dolche zur Verfügupg.. Das christlichsoziale Jnnsbrucker Organ, bringt- in Nr. 33 folgende. Notiz: - „Meran, 22. April. (Segen den Ab,geordneten Dr. Tvllinger) ist man in bieiiaen -böb'eren' konser vativen Parteikreiien nicht.wenig erbittert seit seiner Anti» duellrede, welche sich in einigen scharfen Wendungen unoer- boblen an die oberste Autorität de» StaateS; an die Krone, wendete. Die hiesigen tonangebend«-Kreise der konser vativen Partei haben, nachi ihren i Käftigen

Aeuierungen zu schließen,, nichr übel Lust, den Abgeordneten Dr. Tollinger, der in Zukunst eine ständige.Verlegenheit und ein ewige» Hindernis der altgewohnten konservativen Regierungspolitik sein würde, auf irgend eine Weise auS der Zentrumspartei hinauSzukriegen. Die Herren sagen sich, Dr. Tollinger bade durch seine scharfen Wendungen da« Duell nicht abzuschaffen vermocht, aber dem Rufe des ZentrumS, eine durchaus loyale Partei zu fein, einen-nicht wieder gut zu machenden Schlag versetzt

der konservativen Partei statt, welche sich eingehend mit der Frage beschäftigten, wie man aus dem Eterzinger Parteitage am leichtesten- den -Herrn Ab geordneten- Schrott zum. .freiwilligen?. MondatSverzichte vexMaffen, könnte, Man -vermgchte. sich, , nicht, auf einen emheitlichen-Plan.zu. einigen,. da.ein.Teil. .beharrlich.daraus bestand, an den Abgeordneten,, eine energische öffentliche Aufforderung ergehen -zu lassen' Aehnlich wurde der . „Reichspost' aus Tirol ge schrieben: «... . In der konservativen

Partei Tiroltz, herrscht eben überhaupt dermalen-'-die- größte Zerfahrenheit- Die Prälaten-- undiAdeligengruppe.spürt- tzoßz-ihre pglitischm Prihilegsen 0 W gefährdetiseien.und,daß ,selbst.konservative Kreise,mcht.mehr, bedmgnygSlotzMMchast leisten wollen- Mit. allen Mitteln Kachten sie daher, ^ihre Pysttionen ,u 't Mau .setze,-sich -doch einmal-ernstlich.,beim,kommenden AuigleiL.,für.nnsere Tstaier, Bahnkanten ein — vielleicht gelingt eS,,unsere umworbenen Bahniinjen,dabei als Ent schädigung

, wenn gewisse egoistische konservative Zirkel gegen den Parteiführer Dr- Kalbrein im geheimen Intriguen anzetteln. Dir konservative Partei in Tirol verdankt ihrem Fübrer ja alles, wäS sich so. im st-llen als Lohn für herz- hafteS Jajagen von der Regierung erreichen ließ, besonders in Personalsragen .... Dies stimmt ja fast wörtlich mit der Bemerkung des obgenannten „Meraner' (??) Artikels über Dr. Tollinger. Nur Kälte die „T. P.' nicht sollen vergessen anzuführen, daß gerade die Christ» lichsozialen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 28.11.1900
Umfang: 12
nichts wusste und durch die zugesandte Er klärung ganz überrascht war. 3. Es ist unwahr, „dass ich im Auftrage Baron D i P a u l i's Hraby für seine geforderte Thätigkeit als christlichsocialer Agitator in Tirol ein Honorar von 1000 fl. versprochen habe'; wahr ist, dass Hraby sich dem Baron Di Pauli gar nicht als christlichsocialer Agitator, sondern auf dem Boden der katholischen Arbeiter-Vereine fußend ausgegeben hat; wahr ist, dass Hraby sich als im Zwiespalt mit seiner Partei darstellte, als Organisator

der auf katholicher Grundlage befindlichen Vereine, „um die Kuntschak-Partei zu stürzen', wahr ist, dass ich von Baron Di Pauli die selbstverständliche Bewilligung erhielt, Hraby schadlos zu halten, ohne Nennung einer Summe. 4. Es ist unwahr, dass Baron Di Pauli durch mich Herrn Hraby eine gesicherte Stellung versprochen hat; wahr ist, dass Hraby in meiner Gegenwart Baron Di Pauli um seinerzeitige Vermittlung einer solchen gebeten hat. 5. Es ist unwahr, dass Hraby für jede Ver sammlung ein „Hunderter' versprochen

wurde; wahr ist, dass Hraby mir und Baron Di Pauli wiederholt erklärte, dass er ohnedies ncw! Tirol reise, der dortigen Vereine wegen, also zur Reise nicht gedrängt wurde. 6. Es ist unwahr, dass Hraby bei seiner An wesenheit bei Baron Di Pauli von der Nicht einmischung der christlichsocialen Partei in den Streit Schöpfer-Di Pauli nichts gemusst habe; wahr ist, dass Baron Di Pauli ihn ausdrücklic darauf aufmerksam machte und es als seine Pflicht erklärte, ihm die etwaigen unangenehmen Folgen

Di Pauli ausgegangen ist. Baron Di Pauli hat Hraby thatsächlich nichtgekannt. Letzterer wurde, soviel ich aus den gefallenen Bemerkun gen entnommen habe, dem Baron Di Pauli von einer Seite empfohlen, welche die Annahme gestattete, dass die christlichsociale Parteileitung der Mission des Herrn Hraby, anfangs wenigstens, nicht entgegentrat. Dass Baron Di Pauli die Absicht gehabt haben soll, durch die Person Hraby's die Wiener Cyristlichsocialen gegen die Partei des Pros. Schöpfer auszuspielen

in der Politik keine Bezahlung annehmen soll, so muss man — um gerecht zu sein — doch ande rerseits bedenken, dass wohl jede Partei ihre Agitatoren zahlt.' Dr. Schöppel rechtfertigt sodann sein Ver halten in der Conferenz der katholischen Arbeiter- Vereine und sagt: Die Gründe hiefür waren meine tiefinnerste Ueberzeugung, dass Baron Di Pauli, dessen warmes Interesse für die katholische Arbeiter bewegung ich kenne, nach allen erlittenen Unbilden eine solche Ehrung thatsächlich verdient. Schöppel schließt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 24.02.1897
Umfang: 12
desselben ist eine zu ungeheuerliche. Wäh rend sie diesem Phantom nachjagen, sucht das Großkapital den Mittelstand aufzusaugen, die Freiheit zu untergraben und die Religion zu vernichten. Man denke doch an die französische Revolution! Wie viel unschuldiges Blut wurde vergossen, wie groß war daS Unglück, in das die ganze Nation gerieth. Und das Ende? Die Rückkehr zur alten Ordnung! Wir kommen nun zur Schlußfolgerung unserer Ausführungen: Die sozialdemokratische Partei muß von allen ordnungsliebenden Parteien auf das Schärfste

. Die von den Konservativen Merans beabsich tigte Kandidatur eines Gewerbetreibenden war also aussichtslos, und ein Festhalten an derselben hätte nur zu einem nutzlosen Kampfe innerhalb unserer Partei gefühlt, was wir den schönen Augen der „Mer. Ztg.' zu Liebe doch nicht ris- kircn wollten. Wciters mußten wir uns vor Augen halten, daß der gegenwärtige Kandidat in der 5. Kurie, Herr Josef Baron Dipauli, was die „Mer. Ztg.' ja selbst zugesteht, eine eminent tüchtige Kraft ist und sein Einfluß, als Führer

Resolutionen noch in Erinnerung haben ein- müthig zur,Urne schreiten und die bereits in unfcrer letzten Nummer mitgetheilten Kandidaten als Wahlmänner wählen. Bon einem hervorragenden Mitgliede der Mittel partei erhalten wir als Entgegnung auf den kon fusen Leitartikel unseres „deutsch-fortschrittlichen' Blattes einen längeren Artikel, der Manches, was wir in dem unmittelbar Vorstehenden ausführten, bestätigt, und den wir seines Umfanges wegen i nichr mehr bewältigen können. Es sei daher

nur das uns am wichtigsten Scheinende aus der ge nannten Zuschrift mitgetheilt. Die liberale Partei in Meran übt in der ö. Kurie wohl hauptsächlich aus dem Grunde Wahl enthaltung, um ihren Gegnern mcht das Schau spiel der in ihren Reihen grassiccnden Zerfahren heit und Schwäche zu gewähren, vielleicht auch, weil es ihr wider die Natur geht, die Sozial- demokratie, ihre leibliche Tochter, zu befehden. Die Nationalen und Christlichsozialen (Mittel partei) üben, da ihre Zahl zur Aufstellung eines eigenen Kandidaten

Jahren, als unsere Liberalen die! soziale dafür, es könne die Arbeiterfrage, das Kandidatur des gewesenen Statthalters, Herrn ' hohe und edle Ziel nämlich, allen Menschgeborncn Baron Widmann, betrieben, versuchte die ! auch ein menschenwürdiges Dasein zu bieten, nicht konservative Partei die Aufstellung eines Ge-! gelöst werden auf dem Wege der internationalen werbemannes. ES war dies um so berechtigter,! Vereinigung zum Zwecke des Umsturzes aller be- als im Städtebezirke Bozen—Meran—Glurns

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 19.12.1891
Umfang: 14
Ein- müthigkeit und Geschlossenheit, wie sie im Früh jahre diese- Jahres zu den Reichsrathswahlen gingen, auch jetzt an die Urne zu treten. Der glänzende Sieg von damals hat die Führer der Partei bestimmt, auch für den Landtag ein streng katholisches und nationales, aber von jeder nicht entschieden katholischen Partei unab hängiges Programm aufzustellen, weil sie wahr genommen haben, daß das Volk einem solchen Programme freudigst seine Zustimmung gebe. Das Blatt erinnert nochmals daran, daß das katholische

Prinzip und die ausdrückliche Erklä rung seitens der katholischen Kandidaten, sich mit keiner Partei verbünden zu wollen, die dieses Prinzip nicht gleichfalls bekennt, maßge bend bei deren Aufstellung waren, so zwar, daß in dieser Weise die Wünsche der katholischen Bevölkerung einmal ganz rein zum Ausdrucke kommen würden. Aber auch in Bezug auf die materiellen Jnterrffen stelle das Programm strenge Anforderungen an die Kandidaten. Von den katholischen Kandidaten werde entschieden verlangt

nicht aus dem Wege gehen sollen, damit man erkenne, daß die katholische Partei keine Gegnerin der Autonomie ist, soferne sich diese nur nicht im Gegensatze zu dem katholischen Jntereffe des Trentino stellt; ja daß sie für alles Erreichbare mit vereinten Kräften kämpfen will, ohne sich aber schon im Vorhinein und bedingungslos auf unmögliche Formen und Fragen einer unsicheren und gefährlichen Zukunft zu verpflichten. Der Grundsatz des Nicht- beschicken- sei in das Programm nicht aufgenom men worden

, daß die kathol. Partei eine Abgeordnetenreserve habe. welche im Nothfalle diese ode jene Entscheidung unab hängig von Jenen treffen könne. Das kathol. Zentralwahlkommite werde also, so heißt es schließlich, die Kandidaturen der bekannten kon servativen Drmissionäre, d. h. Derjenigen, welche, nachdem sie gewählt werden, sich der Abstinenz politik der Liberale» anschließen wollen, nicht unterstützen, sondern überläßt dieselben Denen, welche die Verantwortlichkeit der Folgen hiefür auf sich nehmen

und Holzhändler Nik, Moran- dini in Predazz» als gewählt. Kurat Brunel von St. Ulrich in Grüben erhielt 9 Stimmen. Es wurden also gewählt 6 Kandidaten der kath. Partei, 5 Kandidaten der Abstinenzpartei und endlich ein Kandidat (Morandini), der sich für beide Programme ausgesprochen hat. Aus gesprochen liberal ist nur Dr. Debiasi. Gestrrr. Monarchie. Der Ueberschuß in unserem Staatshaushalte beträgt nach den Fest stellungen des Finanzausschusses 2 Millionen Gulden. — Die Budgetdebatte ist am 14. d. M. beendet

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