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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1874
Umfang: 8
waren, die un ruhigen Nachbarn jenseits des Rheins zu schlagen. Gewiß würde es solchen Aufrufen von Seite der ^.eigenen Partei an der lautesten Bewunderung nicht ^fehlen, denn jeveS Machwerk, das einer Partei schmeichelt, wird ja von dieser als ein Meisterstück der Weisheit und Charakterstärke bejubelt und ge- priesen. — Am meisten Freude über die steigende innere Zerklüftung in Deutschland werden aber jeden falls die Franzosen haben: sie finden, wenn es je einmal zum „Rachekrieg' kommen sollte, einen wohl

würde, da die in diesem Lande eingenommenen Gelder einzig und allein wieder für das Wohl dieses Landes verausgabt würden, was durch einen in Trient tagenden Landesausschuß, der aus praktischen Männern gebildet ist, die das Land genau kennen, leichter geschehen kann, als von Män nern, die das Land nur selten besucht haben. Da die liberale Partei, welche die große Majorität des ReicbSratheS bildet, die einzige Partei ist, die nach ihren auf den Staatsgrundgesetzen beruhenden Prin zipien gezeigt habe, einem Bestreben, taö

durch dieselben Grundgesetze berechtigt erscheint, nicht ent- gegentreten zu wollen, und weil diese ^Partei allein die Allmacht der Provinziallandtage verwirft, die von den anderen Parteien in Oesterreich angestrebt wi.d, so erklärte Dr. Venturi eö für eine Noth wendigkeit der Abgeordneten dieses LandeStheileS, sich fest und aufrichtig der liberalen Partei des Reichörathes anzuschließen» die, indem sie die indi viduelle Freiheit beschützt wissen will, grundsätzlich auch eine Gegnerin ist der Einmengung von Politik

in Sachen, wo eben die Politik ferne bleiben soll, eine Partei, die zur Devise hat. Jedermann in der Ausübung der ReligionSpslichten, was immer für einer Religion er angehören mag, zn beschützen. Auf die konfessionellen Gesetze übergehend, wegen welcher die liberale Partei als diejenige bezeichnet wird, welche die katholische Religion zu untergraben ge sonnen sei, fordert Venturi Jedermann auf, mit den Gesetzen an der Hand nur Eine Stelle darin vor zuweisen, welche gegen die Dogmen unserer Religion

lautet. In Predazzo schloß der Abg. Venturi seine Neve mit dem Bemerken, daß der verfassungstreuen Partei, trotz der Verleumdungen der Gegner, sich jeder katholische Christ ohne Furcht, sowie auch jeder Bürger anschließen kann, da diese Partei nach ihrem Programme inner dem Rahmen der StaatSgrund- gesetze die nationale Individualität anerkennt, gleich zeitig danach strebt, die individuelle Freiheit und den bürgerlichen Fortschritt zu fördern und den Bürger beschützt in der Ausübung seiner Pflichten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 26.08.1868
Umfang: 6
Vertretungen dem Gesetze gemäß zu führen uud die Rechte seiner Partei gegen jedermann mit Eifer, Trene und Ge wissenhaftigkeit zu vertreten. Er ist befugt, AlleS, waö er nach dem Gesetze zur Vertretung seiner Partei für dien lich erachtet, unumwunden vorzubringen, ihre Angriffö- und VertheidigungSmittel in jeder Weise zu gebrauchen, welche feiner Vollmacht, feinem Gewissen uud den Gesetzen nicht widerstreiten. Dcr Advokat ist zur Verschwiegenheit über die ihm anvertrauten Angelegenheiten verpflichtet

. Jnwieferne er in Ansehung dessen, was ihm in seiner Eigenschaft alS Vertreter und Vertheidiger von seiner Partei anvertraut wurde, von der Verbindlichkeit zur Ablcgung eines Zeug nisses im Civil- oder Strafverfahren befreit sei, bestimmt die Eivil- und Strafprozeßordnung. Zur Vorlage der Information (.-pecios iocti) an den Eivilrichter ist der Advokat nicht gehalten. 8. 10. Der Advokat ist nicht verpflichtet, die Vertre tung einer Partei zu übernchmcn, uud kauu dieselbe ohne Angabe dcr Gründe ablehnen

zu wahren. Eincr zahlungsfähigen Partei, deren Vertretung kein Advokat freiwillig übernimmt, bat derAdvokatenanöfchuß einen Advokaten als Vertreter zu bestellen, in welchem Falle dieser gegen Sicherstellung der VertretungSgebühren die Vertretung übernchmcn muß. 8. 11. Dcr Advokat ist schuldig, das ihm vertraute Geschäft, so lange dcr Auftrag besteht, zu besorgen, und ist über die Nichtvollziehung verantwortlich. Dcr Advokat ist jedoch berechtigt, seiner Partei die Vertretung zu kündigen

, >in welchem Falle, so wie in jenem, wenn die Kündigung von der Partei erfolgt, der Advokat gehalten ist, selbe noch durch 14 Tage, von der Zustellung der Kündigung an gerechnet, insoweit zu vertreten alö nöthig, um die Partei vor NechlSnachlheileu zu schützen. Diese Verpflichtung entfällt, wenn die Partei dcni Advokaten daö Mandat wiederruft. 8. 12. Wenn die Vertretung aufgehört hat, ist dcr Ad vokat verpflichtet, der Partei über Verlangen die ihr ge hörigen Urkunden und Acten im Originale auszuhändigen

, ist aber berechtigt, falls seine Vcrtrctuugökosten nicht be richtigt wären, die zu deren Feststellung nöthigen Abschrif ten dcr auszufolgenden Schriftstücke aufKostcu der Partei anzufertigen und zurückzubehalten. Schriftenentwürfe, Briefe der Partei an den Advokaten und andere Handacten, endlich Nachweise über geleistete und ihm noch nicht rückersetzte Zahlungen der Partei aus zufolgen ist der Advokat niemals verpflichtet, wohl aber gehalten, derselben auf ihr Verlangen und ihre Kosten Abschriften hievon

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1869
Umfang: 8
Vcher Herr, der einzige Sprecher der klerikalen Partei im Bürgerausschusse von Brtxen. gegen die Wähl berechtigung der Gemeindegenossen vorgebracht hatte. Schon das Stirnmenverhältniß von 9 zu 3, wornach also nur mit geringster Majorität der gedachteBeschluß der Stadtverlretung in obigem Sinne zu Stande kam, sowie der Umstand, daß selbst das konservative Mit. glied Hr. Dr. Planer mit den Liberalen stimmte, und nun die einhellige Petition de» konstitutionellen Ver- eines, welchem viele

an der Spitze des Blattes einen Brief über die AuSgleichS- frage, dem wir Nachstehendes entnehmen: ,^3n dem oft ausgesprochenen Wunsche jener Deut schen, welche sich zur Verhandlung bereit erklärten, wenn die freisinnige czechifche Partei ihnen die Hände reichen wollte, erblickt der Verfasser ein dem Ausgleich freundliches Zeichen und knüpft hieran die Versiche- rung, daß die große Mehrheit der czechischen Nation zur freisinnigen Partei gehöre, und von demselben bren nenden Verlangen nach bürgerlicher

nehmen, welche ihrer nationalen und bürgerlichen Selbstverwaltung keinen Abbruch thut. Für jetzt find nur die Delegationen der Mittelpunkt zu einem gleich berechtigten internationalen Kongreß, und die Czechen weigern sich daher auch nicht, die Delegationen zu be schicken.' Prng. Das „N. Wiener Tagblatt' bringt sol« gende Mittheilung, die eS von einer mit den Partei. Verhältnissen wohlvertrauten Seite erhalten haben will: ES wird nämlich gegenwärtig nicht blos in Wien, sondern namentlich auch inGraz

und Linz an der Bit- dung einer deutsch-österreichischen Partei gearbeitet, welche die in der demnächst erscheinenden Broschüre des Dr. Adolf Fischhof entwickelten Ausgleichsvor schläge zu den ihrigen machen und einen letzten Versuch unternehmen will, um unter den verschiedenen Natio- nalitäten eine gegenseitige friedliche Verständigung herbeizuführen. Außer einer Anzahl gegenwärtiger Abgeordnelen sollen bereits zahlreiche bekannte Po- Mische Männer ihren Beitritt zu der neuen Partei erklärt

Gemeindevertretungen, in allen politischen Vereinen würde der Antrag gestellt werden, denselben zuzustim- men. Bus diese Weise hofft man die Bildung einer alle Nationalitäten umfassenden großen politischen Partei herbeizuführen, welche den Verfassungswirren in der diesseitigen Hälfte des Reiches ein Ende machen würde. Prag, 16. Okt. In der heutigen Sitzung der Stadtverordneten wurde die Zuschrift verlesen, womit Dr. Klaudy die BürgermeisterSwürde ablehnt. Die Wahl eines Bürgermeisters wird für die nächsteWoche

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 22.01.1895
Umfang: 10
, die Frage der katholischen Autonomie zu lösen, die Ver staatlichung der Verwaltung in Angriff nehmen, das Eisenbahnnetz besonders gegen den Orient erweitern und den lleberschuss des Staatshaushalts im nächsten Jahre dem Ackerbau zuwenden. (Lebhafte Eljenrufe rechts.) Nach Schluss der Rede des Ministerpräsiden ten gab der Präsident der Unabhängigkeitsparlei, Justh, dem Tadel dafür Ausdruck, dass die liberale Partei die Fusion mit der nationalen Partei im Ge> gensatz zu dem Wunsche der Regieruug

verhindert habe, und kündigt eine heftige Opposition seitens feiner Partei an. Graf Apponyi erhob namens der nationalen Partei Einspruch dagegen, dass die Regierung sich die Pflege der Beziehungen zwischen Krone und Regierung und nicht zwischen Krone und Nation zur Aufgabe gemacht habe und fuhrt hieran anschließend aus, dass die Basis des Ausgleichs von 1867 nur dann wirk- sam vertheidigt werden könne, wenn auch die nationalen Bestrebungen berücksichtigt würden. Julius Szapary bedauert, dass die Fusion

noch nicht zustande gekommen sei, spricht jedoch die Hoffnung aus, dass derFusions- gedanke alle Hindernisse niit elementarer Gewalt aus dem Wege räumen werde. Hierauf vertheidigt Da- ranyi die liberale Partei wegen ihrer Stellung zur Fusion. Nach einer Pause widerlegte der Minister präsident die Meinung, als ob die liberale Partei grundsätzlich gegen die Fusion gewesen wäre. Die äußerste Linke setzte ihre Angriffe gegen das neue Eabinet fort. Zum Schluss erklärte der Minister präsident, jede ungarische Regierung

werde die berech tigte» Interessen der Nationalitäten innerhalb der Schranken des ungarischen Nationalstaates berücksich tigen. Man solle nicht darüber debattieren, wem die Zulunst gehöre. Die Hauptsache sei, dass die Ge genwart der liberalen Partei gehöre. Er sei von der Krone mit der Aufgabe betraut, den Ausgleich von 186? so zu handhaben, wie es bisher geschehen; er begrüße jede Mitarbciterschnft und werde einer solchen keine Schwierigkeiten in den Weg legen. Er betrachte das Vertrauen zwischen der Krone

für'.' diesen^ Zweck auch - Geldmittel' boten. Auch gegen die französischen Lazaristen wird der Bor wurf erhoben, dass sie die Abessynier in dieser Rich tung unterstützt hätten. — Die socialistische Partei in Sicilien hat beschlossen, für den Fall von allgemeinen Neuwahlen in die Deputlertenkanimer alle in dem Processe'gegen De Felice Giüssridä von Kriegsgerichten zu Kerkerstrasen verurtheilten Führer der Partei als Eandidaten auszustellen. , - In Madrid sind verschiedene Beschwerden der spanischen Colonie

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.06.1879
Umfang: 8
vate» Charakter und beschloß blos die Entsendung einer Deputation an die Kaiserin. Nouher, welcher Abends von Ceicey zurückerwartet wurde, begab sich directauf den Nordbahnhof, um nach Lon don zu fihle». Eine Deputation von bonapar- listifchen Depntirten und Senatoren verfügte sich auf den Bahnhof, um ihn zu ersuchen, seine Reise nach Chiselhurst aufzuschieben, bis das po litische Verhalten der Partei fistgestellt worden sei. Die Plenarversammlung der Deputiern und Senatoren, welche der Partei

der Natur!' »Diese Erklärung', erwiderte der Doctor lächelnd, „ist nicht schwer. Du weißt, Durch laucht Emil, daß ich mich mit ganz besonderer Vorliebe dem Studium der Botanik hingegeben habe. Wo aber könnte ich mein Erstlingswerk über die Physiologie der Pflanzen ruhiger voll enden, als gerade hier in der Naturschönheit und Einsamkeit dieses Badestädtchens, und ich gestehe Dir offen, daß die tödtliche Langeweile deS Winters, wie Du die Pause in meiner offi- ciellen Thätigkeit zu nennen beliebst, gerade

, welche wir gestern bei unZ zu empfangen die Ehre halten, die Ueberzeugung mit >ich genommen haben, daß wir, die Wähler der istatt Bozen, in vollster Uebereinstimmung mit dem Herrn Candidaten MeranS, sowie mit den Herren, welche die verfassungstreue Partei daselbst vorstellen, stehen. Ich bitte vor Allem überzeugt zu sein, daß eS mein redlicher Wille ist Ihrem Herrn Candidaten, wenn er die Majorität erhält, in Bozen mit derselben Gewissenhaftigkeit, demselben Vergnügen zur vollen Majorität der überhaupt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1892
Umfang: 10
gewesen sei. Ob und wie lange er in München hätte bleiben können, habe ja ganz davon abge hangen, ob ihn die Aufregung, die Freude und das ungewohnte längere Reisen nicht etwa so er müdeten, daß der Arzt die sofortige Reise nach Kiffingen oder FriedrichSruh diktirte. Jetzt freue er sich, da ruhiger Zuschauer zu sein, wo er früher Mitarbeiter gewesen sei, und er freue sich namentlich der ungemeinen Herzlichkeit, mit der er in München empfangen worden sei. Diese Tage werden ihm unvergeßlich bleiben

mente, die Schonung für die religiösen Gefühle der jüdischen Offiziere verlangte, wurde von Cuneo d' Ornano in köstlicher Weise die Spitze abgebrochen. Er ver langte nämlich das Gleiche für die katho lischen Offiziere; hierauf: Beifall rechts, Lärm links. Die Linken waren also un liebsam überrascht. Präsident der Vereinigten Staaten Nordamerikas. Die Republikaner kan- didiren Harrison für den Präsidentenstuhl und die Demokraten Roger Cleveland. Das Losungswort der demokratischen Partei im Kampfe

um die Präsidentschaft bildet die Abschaffung der Mac-Kinleybill. In der Plattform (Programm) der Partei heißt es: „Wir verurtheilen das Mac- Kinleygesetz als den Höhepunkt abscheu licher Klaffengesetzgebung und billigen die Bemühungen der demokratischen Mitglieder des gegenwärtigen Kongresses, seine drückend sten Bestimmungen durch Aufhebung der Zölle auf Rohmaterialien und Herabsetzung derselben auf allgemeine Gebrauchsgegen stände zu erleichtern. Wir versprechen die Aufhebung des Mac-Kinleytarifs

als eine der wohlthätigen Folgen, welche das Volk erfahren wird, wenn es der demokratischen Partei die Macht anvertraut.' Wriefe. -a- Schlanders. 29. Juni. (Glücklich abgegangen.) In Kortsch fiel gestern ein Knabe von 10 oder 11 Jahren um 1 Uhr nachmittag vom Unterdach auf den Weg hinunter (zwei Stock hoch), ohne sich im geringsten zu verletzen. Der Knabe gehört einer ansehn lichen Familie an. Seine Mutter riß ihn vom Boden auf und trug ihn in's Bett. Abends sprang er schon frisch und munter zur Freude seiner Eltern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.09.1869
Umfang: 8
, daß sie sich mit den Czechen gegen die Regierung alliiren werden. Erst jüngst hat bekanntlich in der I.Sitzung des Resolutio- nistenclubs Fürst Adam Sapieha einen gleichartigen An trag gestellt. Wer aber die Verhältnisse in Galizien kennt, wird wissen, wie wenig populär der Gedanke einer Allianz mit den Czechen in Galizien ist. Die regie rungsfreundliche Partei wird sich, wie leicht einzusehen, in eine Unterhandlung mit den Czechen nicht einlassen. Zu dieser Partei gehören aber gegen drei Fünftel der ganzen Bevölkerung

des Landes, nämlich die Beamten, Bauern und Juden. — Was die Nationalen, d. i. Diejenigen, welche die Idee einer Wiederherstellung des alten Polenreiches noch nicht aufgegeben haben, betrifft, so zerfallen diese in zwei Parteien. Die einen sehen nur in einem starken Oesterreich ihre beste Stütze für ihre Restaurationspläne und gedenken durch Oester reich und unter einer österreichischen Sekundogenitur Polen wieder herzustellen. Der Repräsentant dieser Partei ist Graf GoluchowSki, und die neueste

von ihm inspirirte,in Dresden erschienene Broschüre: „Ein poli tisches Studium' spricht diese seine Politik deutlich und klar aus. Diese Partei hat bis jetzt im Landtage die Oberhand gehabt. Sie war es auch, welche im galizischen Landtage die bekannte Resolution schuf, was sie nur zu dem einzigen Zwecke that, um für Galizien eine solche politische Stellung im österreichischen S(aatSgebäude zu schaffen, daß dasselbe im Stande sei, Oesterreich im gegebenen.Momente, wann eS das selbe für mächtig genug halten

wird, in einen Krieg mit Nußland hineintreiben zu können. Diese Partei nun wird ans doppeltem Grunde mit den Czechen in keine Allianz treten wollen. Erstens sehen sie in ihnen die Freunde Rußland, ihres erbittertsten FeindeS; zweitens halten sie die ehemaligen Werkzeuge der Bach'schen Politik für sehr unverläßliche Verbündete. Der zweite Theil der Nationalen, die sich die Ratio- naldemokraten nennen, bauen ihre Hoffnungen auf den Zerfall Oesterreichs, und glauben mit Hilfe der aus den Trümmern Oesterreichs

hervorgehenden beiden Reiche, dem ungarischen und czechischen, Polen wieder herstellen zu können. Diese Partei, mit Hrn. Smvlka an der Spitze, sucht jede Verständigung zwischen den Resolutionisten und der Regierung zu hintertreiben, und dieselben zu einer Allianz mit den Czechen zu drängen. Wie stark nun aber diese nationaldemokra tische Partei ist, läßt sich daraus ersehen, daß ihr Ber ein in Lemberg, der einzige, der existirt» kaum 150 Mitglieder zählt. Die Idee einer Allianz der Polen mit den Czechen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1874
Umfang: 8
, die für PanowSkh gestimmt hatten, mit den „jungczechisch' Gesinnten, so daß, wie gesagt, am Ende der Kandidat der Letztern als Sieger hervor ging, und der „feudale' Graf gänzlich durchfiel. Er hatte noch kurz vor der Wahl den versammelten Wählern die Wahl seiner Person dringend mit den Worten empfohlen: „Nur der Adel ist vollkommen unabhängig!' — Die „Jungczechen' haben also wie- der einen parlamentarischen Sitz errungen. Ihre Ziele und Absichten hat jüngst Dr. Ed. Gregr, gegenwärtig das Haupt dieser Partei

, in einer Bro schüre, betitelt: „Zur Aufklärung unserer häuslichen Zwistigkeiten', mit aller Offenherzigkeit enthüllt. Er schildert darin ausführlich, auf welche Weise allmälig eine tiefe Klnft zwischen Liberalen und Konservativen unter den Czechen selbst entstanden, sich immer mehr vergrößert, und so die „jnngczechische', d. i. die freisinnige Partei sich gebildet hat. Dann entwickelt er das Programm der liberalen oder „jungczechischen' Partei; dasselbe habe in gegenwärtiger Zeit zwei Hauptartikel

: 1. Eintritt in den Landtag, und 2. Wi- verstand gegen die nltramontaii-reaktionäre Partei. „Diese Partei, sagt Dr. Gregr, ist der größte Feind aller Freiheit nnv deßwegen der natürliche Gegner der freisinnigen Partei. Diese Partei arbeitet jetzt energisch daran, das czechische Volk in ihre Netze zu ziehen. Mit unermüdlichem Eifer verbreitet sie sich über unsere Länder; Vereine und kathol. Casino's wachsen überall wie Pilze empor; Fürsten und Gra fen, Bischöfe und Domherren, Pfarrer und Capläne

durchstreifen das Land, regen das einfältige Volk auf, überreden und fanatisiren es für ihre Interessen. Diesem verderblichen Beginnen muß vor Allem die freisinnige Partei einen Damm setzen' zc. — Man sieht, daß es auch unter den Czechen, wie überall, gewaltig gährt. ÄLien» ?. Aug. Die „Presse' meldet, daß der mährische VerfassnngS-Parteitag am 5. und 6. Sep tember in Znaim stattfindet. — Die „N. Fr. Pr.' meldet, daö Verkaufsvcrbot des „Journal de Havre' erfolgte, weil dasselbe scharfe Bemerkungen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.04.1890
Umfang: 8
ist man natürlich hergebrachter Weise aber damit unzufrieden, daß die slovenischen Abge ordneten angeblich wieder zu wenige Concessionen für die nationale Partei zu erlangen verstanden und daß sie zu den Osterferien heimkamen, ohne ihren Wählem vom «luvAo 6i traktico» ein angemessenes Geschäftserträgniß mitzubringen. Damit aber die „slovenische Delegation' womöglich schon zu den nächstjährigen Ostern mit Geschenken für ihre Par tei beladen .zurückkehre, muß es ihre Aufgabe fein, den richtigen Platz

bei der zukünftigen Gruppirung der Parteien im Abgeordnetenhause sich sobald als möglich zu sichern. Die nächste Majorität wird sich zwar voraussichtlich — so calmlirt man im slove nischen Lager — aus der deutschliberalen Partei, den Polen und den Altczechen zusammensetzen, allein diese Majorität dürfte nicht von langer Dauer sein, indeni die Altczechen als ein wenig bedeutender Factor aus den kommenden Reichsrathswahlen her vorgehen werden, die Deutschliberalen und Polen allein aber repräsentiren keine allzu

maßgebende Mehrheit und zwar umso weniger, als möglicher weise unter den Ersteren selbst in Folge antisemi tischer Machinationen MißHelligkeiten entstehen könn ten. Angesichts solcher Verhältnisse, wie sie das nächste Jahr bringen dürfte, erscheint es dringend geboten, auf die Bildung einer eigentlich slavischen Partei im Abgeordnetenhause Bedacht zu nehmen und die slovenischen Abgeordneten werden vor Allem darauf ihre Bemühungen zu richten haben. Der Anfang zur Bildung einer solchen Partei

könnte noch wäh rend der bevorstehenden Budgetdebatte gemacht wer den; es soll nämlich die Absicht bestehen, daß sich die slovenischen, ruthenischen und die czechischen Abge ordneten aus Mähren, die von den Altczechen bei den Wiener Ausgleichsconferenzen „verleugnet' wurden, zu einer Action vereinigen, um einen Ausgleich nach dem Muster des deutsch-böhmischen auch für Mäh ren, Schlesien, Steiermark u. s. w. durchzusetzen. Diese Coalition würde also den Kern für die neue Partei im Abgeordnetenhause zu bilden

haben und da es keinem Zweifel unterliegt, daß sich auch die Jungczechen in nicht ferner Zeit dieser Partei an schließen würden, einsehend, daß sie für sich allein und mit ihren staatsrechtlichen Schrullen, die sie ohnehin schon einmal über Bord geworfen hatten, nichts ausrichten können, so wäre auf diesem Wege eine große, wirklich slavische Partei gesichert, die unter allen Umständen auf Einfluß und Erfüllung ihrer Wünsche zu rechnen hätte.' Nun, wir denken, mit der großen slavischen Zu kunftspartei hat es noch seine guten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1900
Umfang: 8
2170 »erden. — Die „MontagS-Presse' rühmt an dem Aufrufe die vornehme Zurückhaltung, mit welcher jede Anpreisung eines specifisch parteipolitischen Stand punktes vermieden wirh, wogegen die großen, das gx- genden sqe- D^s „Wr. ssi v?r aüem ''-ö' spfechlis zorragen- fen seien; chtstellung de e Stellung der. e. — Die „N. . /. ,, e Stellung, welche die ^ gten Jahre eingenomnien ha^ Partei auf jede 6tu!,!iircd!g^cjs si, ^«efich viel weniger ' nüt ihrei^ eigxnrn Mit dem Oesterreichs

der parlamentarischen Parteien und jnckl um teil Fortbestand Oesterreichs, denn die Partei, ixi sie wrlche immer, ist noch nicht der Staat. Ver söhnend' wirke der Schluss des Aufrufes, worin die Partei versichert, sie werde für die Anfrechthqltung der Verfassung eintreten. Wer aber dix Verfassung will, muss auch das Parlament wollen, und daran dürfe die Hoffnung geknüpft werden, dass auch die Fort schrittspartei bemüht fein werde, das Parlament lebens kräftig zu erhalten. Nur auf diesem Wege allein könne

sie auch zur gesetzlichen Festlegung der deutschen Staats- oder Vermittlungssprache gelangen und damit ei^e Forderung erfüllen, die nach der Ansicht des ^lMeS immex mchr in den Vordergrund tritt und für die letzten Vorfälle bei verschiedenen Reservisten- Controlvcrsaiiimluiigcn nur eine erneuerte Propaganda machen können. — Das „Neue Wiener Journal' yermisst in dem Aufrufe jeden Gedanken, der auf den Weg zur Lösung der politischen Krise weisen könnte, em Vorwurf, der freilich kaum irgend einer anderen Partei

; der Rest der alten großen Partei drapiere sich heute mit Programmfetzen der anderen Parteien. Hinsichtlich der actnellen Fragen bekenne die Partei ihre volle Ohn macht. Nur eine starke, felbstbewusste linke Regieruug könne hclsen, sagt der Ausruf, verschweige aber, woher diese Regierung kommen soll und mit welchen Mitteln sie sich zu halten vermöchte. Vollends weiöt das Blatt dir Behauptung zurück, dass es sich um den Fort bestand Oesterreichs handle. Also, wenn etwa dem Fortschrittöclub

bei den bevorstehenden Wahlen etwas Menschliches passieren sollte, so sei Oesterreich ver loren? „Wir wollen nicht so unhöflich sein, zu ent- ! gegiien, dann sei Oestercich gerettet'. Und wie halte es die Partei mit der Obstruction? Sie schweige darüber in allen Staats- und Landessprachen. Und doch n?äre die unbedingte Absage an die Obstruction derzeit die einzige richtige Staatssprache gewesen! — AbMig wird der Aufruf ferner in der „Reichswehr' kritisiert. Vuö ^entjchland. Wie die „N. Fr. Presse' berichtet, wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 17.06.1882
Umfang: 12
Parlamentsverhältnisse zu sprechen, dabei wörtlich sagend: „Ist es denn in Oesterreich- Ungarn leichter geworden, mit den Parlamenten zu regieren? Die sogenannten „Herbstzeitlosen' unter den Deutschen in Oesterreich haben die Möglichkeit der Regierung, mit den Deutschen zu gehen, vollständig ruiniert, aus denselben Gründen, aus denen ich an führte, dass eine Parteiregierung bei uns vollständig unmöglich ist: einmal, weil auch dort die Partei nicht stärk genüg war, und dann, weil jede Partei unter dem Eindruck

der Fortentwicklung ihrer Partei steht. Auf diese Weife ist auch die deutsche Partei in Oesterreich, in Cisleithanien, durch die Maß losigkeit ihrer Forderungen schließlich in die bedauer liche Lage gekommen, dass sie die Dynastie genöthigt hat, sich mehr an andere Parteien anzulehnen, im Interesse ihrer Erhaltung: eine Dynastie, die nach ihren ganzen Traditionen, ohne irgend eine Natio nalität zu bevorzugen, doch in der deutschen das ihr zunächst zur Hand liegende Instrument zur Regie rung des gesämmten Reiches

sehm mufZ. Ich bitte Sie, sich doch an dem Beispiel d.r Herbst'schen Partei in Oesterreich — der „Herbstzeitlosen' nenne ich sie, weil sie nie etwas zur rechten Zeit gethan (Heiterkeit) — einigermaßen zu Herzen zu nehmen, wohin eine Parteitaktik führt, in der jeder Führer von morgen den Führer von heute überbietet, nach dem der Führer von heute den Führer von gestern durch Uebergebot schon ruinie.t hat.' Diese beißmde Kritik der Verfassungspartei und ihres ersten Führers wird indes nur von zwei hie

dem von den liberalen Abgeordneten Mäh ens angeregten allgemeinen mährischen Bauerntag findet in Brünn, wie nunmehr bestimmt ist, izuch ein mährisch-sch lesischer Bauern Partei tag statt. Derselbe ist für Sonntag den 18. ds. einbe rufen und es soll hiebe! unter anderem die Siellung der Partei, die Schaffung eines billigen Credits und billiger Rechtspflege, dann die Erweiterung der Ge meinde-Autonomie, das Vagabundenwesen und däs Wahlrecht besprochen werden. Mehrere polnische Blätter melden übereinstimmend, dass

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 02.09.1896
Umfang: 6
und deutschnational. Die Dentschnationalen seien eine kleine Partei, welche im Landtag und im ReichSrath nicht jene Rücksicht nehmen auf das Land, auf das Volk uud andere große Interessen, auf welche eine große Partei, wie eS die deutfchliberale Partei ist, Rücksicht nehmen muss, welche aber mehr agitatorischen Zwecken ihre 'Aufmerksamkeit (auch bei Abstimmungen) zuwendet. In dem Augenblicke, in welchem die Deutsche Nationnlvartei eine größ°.- Partei werde, müsste iie dieselben Rücksichten nehmen

^ wie die deutschliberale Partei. Der zweite Unterschied liege im Antisemitis mus, zu dem sich allerdings die deutschliberale Partei aus Gründen der Humanität und Gleichberechtigung, aber anch mit Rücksicht ans die nationalen Interessen der Deutschen n ? bekennen kann. Kein Volk ist lebens- sähig, das nicht fremde, auch gegnerische Elemente end lich assimilieren kann. Und nun sollen aber die Deut schen in Oesterreich ganz oder fast ganz assimilierte Elemente, von denen viele nur mehr durch die Con- feffion, die dock

und Händeklatschen.) Znm Schlüsse wurde folgende Resolution einstimmig ange nommen: „Die heute tagende Versammlung des Na- tionalvereinö deutscher Bürger und Bauern in Mährisch- Schönberg begrüßt mit Befriedigung den Präger Be schluss vom 29. Juni d. IS., spricht seine Ueberein stimmung mir demselben aus und erwartet von den deutschsortschrittlichen Abgeordneten in Mähren die Hin- wirkuiig auf die Bildung einer solchen geeinigten deutsch- fortschrittlichen Partei, die unter klarer Führung mit voller Energie

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 13.06.1874
Umfang: 10
durch Zeugen oder Sachverständige kann der Nichter an den Zeugen und die Sachverständigen diejenigen Fragen stellen, welche er zur Erläuterung oder Ergänzung der Aussage des Zeugen öder des Befundes der Sach verständigen für nothwendig erachtet. Z. 19. Den Parteien ist gestattet, auch dem Wer höre der Zeugen beizuwohnen. Die Partei, welche sich eine Unterbrechung des Zeugen erlaubt oder auf die Abgabe feiner Zeugen schaft in unzulässiger Weise einzuwirken versucht, ist unter Androhung ihrer Entfernung

von dem Zeugen verhöre zurechtzuweisen und, wenn die Eimahnung fruchtlos bleibt, zu eutfernen. Die Vorschrift, wonach die Zeugen zu beschwören haben, daß sie ihre Aussagen niemanden entdecken weiden, bevor sie von dem Gerichte wird kundgemacht sein, wird aufgehoben. 8. 20. Die. Partei, welche zum Zeugenverhöre er schienen ist. kann an den Zeugen diejenigen Fragen durch den Nichter stellen lassen oder mit Zustim mung des Richters unmittelbar stellen, welche sie zur Erläuternng oder Ergänzung seiner Aussage

zu lässig; der Partei bleibt jedoch vorbehalten, ihre Be schwerde mit der Appellation gegen VaS in der Haupt sache ergangene Urtheil zu verbinden. s. 22^ Wenn die Zeugenabhösung durch einen er suchten Richter stattzufinden hat, so ist das Ersuch- I. NFüill schreiben, ohne.eine Frist zur Vorlage der Fraijestücke ^abzuwarten, auszufertigen. ^ Der'G^gner ^es^BeweiSführerS kann seine Frgge« stücke dem ersuchten Richter unmittelbar elnsendek'. ' Der ersiHte' Asch'iex' /.Hai, Äe' Hälsä^esonderer Dringlichkeit

, wenn kein Theil in der Hauptsache ganz obgesiegt hat, beiden Theilen von Au>tS wegen zuzustellen. V. In Ansehung der Prozeßkosten, s. 24. Die in dem Rechtsstreite vollständig un terliegende Partei hat in allen Fällen die der Ge genpartei verursachten, zur zweckentsprechenden Rechts- Verfolgung oder Rechtsvertheidigung nothwendigen Kosten zu ersetzen. Welche Kosten als nothwendig, inwieweit ins besondere vorgekommene Vervielfältigungen von Frist verlängerungen und TagsatznngSerstreckungen als gerechtfertigt

anzusehen sind, hat der Richter nach sorgfältiger Erwägung aller Umstände zu bestimmen. Z. L5. Wenn jede Partei theils obsiegt, theils unterliegt, so sind die Kosten verhältnißmäßig zu theilen oder gegenseitig aufzuheben. Es kann jedoch auch in diesem Falle der einen Partei der volle nur mit einem verhältnißmäßig geringfügigen Theile, dessen Geltendmachung besondere Kosten nicht ver anlaßt hat, unterlegen ist. Z. 26. Die Bestimmungen der ZZ. 24 und 25 kommen auch bei den Entscheidungen der Gerichte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 05.02.1891
Umfang: 8
ihrer Kandidaten namhaft gemacht; die anderen Parteien dürften diesem Beispiele in kürzester Zeit folgen. Die Vorbereitun gen für die Durchführung der Wahlmännerwahlen in der Gruppe der Landgemeinden sind allenthalben im Zuge. Heute nachmittags 3 Uhr findet in den Stadt sälen hier eine Versammlung von Vertrauensmännern der liberalen Partei von ganz Dentschtirol statt, um sich über das Vorgehen bei den demnächst stattfinden den ReichSrathswahlen, Ausstellung der Eandidaten, zn besprechen. Engere Versammlungen

haben bereits hier, in Bozen und Meran stattgefunden. In der am Montag unter dem Vorsitze, Dr. KoppS abgehaltenen Vertrauensmänner-Versammlung der deutsch-liberalen Partei von Niederösterreich wurde der Wortlaut des an die Wähler von Wien und Niederösterreich gerichteten Wahlaufrufes festgestellt. In demselben wird hervorgehoben, dass das treue Fest halten der Partei an ihren Grundsätzen selbst einer abgeneigten Regierung Achtung abgezwungen hätte und daran die Aufforderung geknüpft, auch ferner Männer

zu wählen, welche den bewährten Grundsätzen in poli tischer, nationaler, socialer und wirtschaftlicher Be ziehung treu geblieben sind. Wenn die Wähler einig und rührig seien, werde es vielleicht jetzt möglich wer den, manches verlorene Feld wieder zu gewinnen. In den bei der Bcrsainmlung gehaltenen Reden wurde hauptsächlich betont, dass die Partei, so wenig sie ihre bewährten Grundsätze aufzugeben geneigt fei, ebenso wenig Anstand nehme, sich als in diametralem Gegen satze mit denjenigen zu bekennen

, welche ans Princip keine Regierungspartei bilden wollen. Im Gegentheile, gerade in den Qualitäten der deutsch-liberalen Partei, in ihrer StaatStreue, ihrer Mäßigung und in der Zahl ihrer Talente liegen die Voraussetzungen für eine Partei, die berufen ist, den Platz am StaatSruder einzunehmen. — GrafHohenwart wird, einer Laibacher Meldung zufolge, sich nicht mehr um ein Mandat be werben und dem nächsten Reichsrathe nicht mehr an gehören. Prinz AloiS Liechtenstein wird als clerical- antisemitischer

haben nun auch ihren Wahlaufruf veröffentlicht. Derselbe fordert auf, nur solche Abgeordnete in den Reichsrath zu wählen, welche gegen die Wiener AnSgleichSpnncta- tionen sind; der Ausruf erNärt die Bereitwilligkeit der Jungczechen zu einem Ausgleich mit den Deutschen auf Grundlage der vollständigen Gleichberechtigung, der Aufrechthaltung des „böhmischen Staatsrechtes' und der Uutheilbarkeit Böhmens. — Wie man ans Lemberg meldet stellt das Wahlmanisest der jnngrnthe- nischen Partei diesmal nicht, wie bei früheren Anlässen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 13.02.1891
Umfang: 6
kreisen wohl sicherlich nicht erfolgen. Dagegen wird von konservativer Seite die Aufstellung eines Gegen kandidaten bereits signalisiert, doch ist dessen Name noch nicht bekannt.' ,*5 Aus Wien, 11. Febr., wird uns geschrieben: „Die Wahlbewegung steht gegenwärtig im Brennpunkte der pnblicistischen Erörterung, die jetzt durch den Wahlaufruf der ehemaligenvereinigten Linken des Abgeordnetenhauses neue Nahrung er halten hat. Zwei Eigenschaften charakterisieren dieses Manifest besonders, mit dem die Partei

etwas spät in den Wahlkampf eintrat: einmal die Forderung nach Einigkeit, dann die Betonung der Nothwendigkeit wirt schaftlicher Reformen. Diesen räumt der Wahlauf ruf mit vollem Rechte den Borrang vor den unfrucht baren nationalen Streitfragen ein und bei diesen wäre der deutschliberalen Partei die Mitwirkung anderer Gruppen willkommen. Mit Befriedigung wird jeder Patriot auch die Erklärung wahrnehmen, dass die deutschliberale Partei unter bestimmten Voraussetzun gen zur Unterstützung der Regierung

bereit ist, eine Erklärung, welche das Bekenntnis in sich schließt, dass die bisherige oppositionelle Stoßtaktik nicht zu dem gewünschten Ergebnisse geführt hat. Ist die deutsch liberale Partei wirklich zu der erwähnten Unter stützung bereit, so wird sie auf Grund ihrer Er fahrungen und Kenntnisse dem Staate sicherlich noch anerkennenswerte Dienste leisten können. AnS den Berathungen, die der Feststellung des Wahlmanifestes vorangegangen sind, verdient namentlich ei» Moment hervorgehoben

zu werden, es ist die von den Ver tretern des Großgrundbesitzes abgegebene Erklärung, wie bisher treu znr deutsch-liberalen Partei stehen und stets in Eintracht mit ihr vorgehen zu wollen. Unter den Candidaturen in den Wiener und in den Vororte-Wahlbezirken erregt jene des Prinzen Alois Liechtenstein allgemeine Aufmerksamkeit. Nicht daran stößt man sich, d»ss der Prinz, der Träger eines alten und! hochgeachteten Namens, in einem Vor orte durch Hilfe der Antisemiten ein Mandat für die Volksvertretung zu erringen sucht: das mag

Befremden erregt, er scheint leicht begreiflich, umsomehr als der fürstliche Antragsteller seinerzeit erklärt hatte, mit feinem An trage stehen und fallen zu wollen. Eine in allen Krouländern zutage tretende Erschei nung in der Wahlbewegung ist es, dass auch die socialdemokratische Arbeiter-Partei an derselben theilnimmt, was bisher nicht der Fall ge wesen. In Wien hält die Partei Wahlversammlun gen ab wie sie auch eigene Candidaten aufgestellt hat. An ein Durchdringen derselben kann sie wohl

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 19.10.1893
Umfang: 10
ließen, dann müsse er an der Kraft dieses Materials zweifeln. In deni Motivenberichte der Regierung sei gesagt, das 'ulk in Böhmen sei loyal, und doch müsse dieses loyale Volk unter dem AnSnahmszustande leben. Der jungczechi- schen Partei den Vorwurf zu machen, dass sie gegen die katholische Religion feindselig gesinnt sei, sei vollstän dig ungerecht, und man werde in keinem Blatte der Partei Angriffe gegen die katholische Religion finden. Es sei wohl nicht gerechtfertigt, wegen ein Paar

zu machen und den Socialisten daS Feld freizumachen. Die that sächlichen Verhältnisse und Bedürfnisse Oesterreichs ruhen jedoch auf anderen Fundamenten als auf deni Programme der Arbeiter. Die böhmischen Abgeordne- ten werden, wenn es so weit komme, ihre Mandate sleckenrein dem Volke zurückgeben. Dieses Volk könne den Ausnahmszustand nicht ruhig hinnehmen. Der Zweck der AusnahmSverfügungen sei die Vernichtung der jungczechischen Partei. Dies werde jedoch nicht gelingen. Redner richtet schließlich an alle Parteien

des Hauses einen Appell, angesichts der steigenden socialen Bewegung sich den neuen Problemen zuzuwen den. Redner erwartet, dass alle Parteien entschieden für das Recht und die Freiheit des böhmischen Volkes eintreten und mit seiner Partei die Aufhebung der AnönahmSverordnungenbeschließenwerden. Abg.Schnei der erblickt die Ursachen der „gewissen Stimmung' in Böiimen in dem Eindringen der semitischen Ele mente in alle BerufSclassen. Redner bespricht das be kannte Dlutmärchen von Kolin nnd bleibt dabei

17 Jahre im Grade bis zum Major und von dem Tage der Ernennung zum SouSlieuteuaut bis zur Beförderung zum Hauptmann vergehen 9 Jahre, macht zusammen 26 Jahre als Osficier bis zum Major. Dies sind besonders schlechte Avance mentsverhältnisse, wenn man bedenkt, dass die Artille rie in Frankreich als die meist beliebte und bevorzugte Waffe gilt. Wie man aus Belgrad meldet, hat der sehr zahlreich besuchte Parteitag der Liberalen, welcher am Sonntag daselbst abgehalten wurde, die Solidarität der Partei

mit den Führern, den gewesenen Ministern AvakumovicS uud Ribaraz, einstimmig votiert und deni Entschlüsse der Partei Ausdruck gegeben, für die Rea lisierung des ParteiprogrammeS nach wie vor alle Kräfte und alle gesetzlichen Mittel in Anwendung zu bringen. Von der angeblichen Absicht der Partei, sich von dem früheren Regenten Herrn RisticS loszusagen, war nicht die Rede. Des weiteren wird aus Belgrad gemeldet, dass der Empfang des Führers der Fort schrittspartei, Garaschanin, im Palais wohl

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.09.1895
Umfang: 12
, und besitzen nun von den 46 Mandaten des 2. Wahlkörpers 32. Die antiliberale Partei verfügt also heute schon im Gemeinderathe über 78 Stimmen. Die Beamten und Lehrer stimmten einmüthig für die antisemitische Partei. So sehr dieses Resultat nach den bis herigen Erfahrungeu vorauszusehen war, so be trübend bleibt es für jeden Freund des Fort schrittes, der Gesittung und Ordnung. Daß sich die intelligente Klasse der Wähler einen Wahl aufruf mit allen den Inkonsequenzen und Verlogenheiten gefallen ließ

' bringt eine Reihe von Einzelheiten über die uner hörte Agitation, welche die slovenische Partei betrieb, um Schüler für das windifche Gymnasium in Cilli zu pressen. Selbstver können, weil für sie der Name „Cornelia' ein unbekanntes böhmisches Dorf sein dürfte; sie kennen ja nur die neuesten französischen Romane und Schriftsteller. Hier kann nur eine gediegene Frauenbildung helfen, die aber ganz verschieden fein muß von jener PensionatSerziehung, welche daS französische Plappern, daS Pianospiel

, der seit anderthalb Jahrzehnten als Abgeordneter im deutschen Parlamente öffentlich wirkte, als Lenker der „Kreuzzeitung' die konservative Partei auf dem Wege des Antisemitismus mit sich gerissen und im Vereine mit Stöcker dem sozialen Christenthum den Pfad bereitet hat. Hammerstein ist mit Hinter lassung von mehr als einer Million Mark Schulden flüchtig, die er, obwohl verheiratet und Vater er wachsener Töchter, in einem lüderlichen Privatleben, der Moral und Sitte in's Gesicht schlagend, ver geudete

. Unterschlagung, Betrug, Urkundenfälschung, so heißen die Verbrechen des Mannes, der imx Namen der Christlich-Sozialen als feudaler Anti Milliarde Franken Schnaps, in England beträgt die Schnaps steuer fast die Hälste aller StaatSsteuern und im republi kanischen Frankreich und im klerikalen Belgien hat der Branntweingenuß riesenhaft zugenommen; in Belgien, diesem Lande, wo die klerikale Partei so lange das Ruh» führt, kommt in manchen Städten auf je 7 Mann eine Branntwein- schänke. Eigenthümliche Verhältnisse

aber auch die Rückwirkung auf den Geist ist, mögen folgende Zahlen beweisen. In Rußland gehören unter 100 Irrsinnigen 29 der Partei der SchnapStrinker an. Sie verfallen »icht nur leichter dem Irrsinn, sondern auch epidemischen Krankheiten, den» in England starben in der letzten Cholera-Epidemie von 100 Schnapstrinkern 9t. Nu- ist eS »ine feststehende Thatsache, daß sich körperliche geistige Gebrechen in der Familie forterben und wir würd?:-. deShalb über manche Kinder ander« urtheilen, wenn wir -n ihre häuslichen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 16.03.1910
Umfang: 18
sammlung verlief ruhig und sachlich. Die Wahlbewegung ist bereit« eine sehr rege. Die führenden Kreise der christlichsozialen Partei sind ganz nervös. Abg. Prof Schöpfer schwänzt schon über acht Tage die Sitzungen des Reichsrates, um im Wahlbezirk Meran-Passeier-Dinschgau Wahl agitation zu betreiben. Sein Standquartier hat er in Meran bezogen. Seine Puslertaler Wähler brauchen unterdessen keine Vertretung in Wien. Auch dem verstorbenen Führer der Chlistlichsozialen, Dr. Lueger, die letzte Ehre

erfahren habe, und überbrachte dessen Teilnahme. Er erklärte auch, datz er ermächtigt sei, in Vertretung des Papstes am Leichenbegängnisse teilzunehmen. Landeshauptmann Dr. Kathrein sandte eine Bei- leidsdepesche, ebenso der Obmann der katholisch- konscroatioen Partei von Tirol und des kath.-kons. Landtagsklubs Dr. o. Wackerneil. Das Abgeordnetenhaus hielt eine Trauersitzung ab, ebenso der Gemetnderat, dieser hält sechswöchent liche Trauer. Die Aufbahrung geschah in der Vollshaile des Rathauses

auf die christllchsoziale Partei, der nach seinem Ableben den Parteigenossen mitzuteilen ist, folgendes: Vor allem fordert er die Partei auf, an dem von Dr. Lueger stets feftgehaltenen Programme in der un garischen Frage auch in aller Zukunft festzuhalten. Die Partei möge sich davor hüten, irgend eine spezielle Berufspartei zu werden, sie darf weder eine agrarische noch eine andere spezifische Partei sein, sondern sie mutz ihr Augenmerk ebenso auf die großstädtische Bevölkerung und Intelligenz richten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 07.08.1880
Umfang: 12
Gtztra-Beilatte zu« „Vote» f<« M P « < if « » W » i Z f «. x«. P«ri». 31. Sull. Nach dem glänzende« Feste, nach den brausenden Gelagen, Katzenjammer, das ist so in der Ordnung; daß aber die Matadoren, die Führer der radikalen Partei , sobald das Uebel verspüren würden, dafür hätte man ihnen eine stärkere Konstitution zugetraut. Die nun obenanschwimmenden Parteien überbieten sich in maßlosen überschwänglichen Forderungen und Reform-Plänen. Hierzu gab der am 19. Juli er öffnete Pariser Arbeiter

. Die blutrothen Chef- Redakteure des Mot d' Ordre, des Reveil sozial, der Justize, — Maret, Luis Blanc und Clemenceau finden nun, daß sie noch weit von ihrem Ziele sind, und daß die Partei der Sozial»Arbeiter, auf deren Schultern sie empor getragen zu werden hofften, sie verläugnet und als reaktionäre Bourgeois hinstellt. Rochefort selbst wird von dieser Partei, als zu ge mäßigt und als ein müßiger Schwäzer betrachtet.— Män höre und staune, was das menschliche unge sunde Hirn nicht Alles ausbrüten

verkappte Orleanisten wären, noch irgend reaktionäre Hinter gedanken hätten. Und doch hat der Kampf der radikalen Partei eigentlich erst begonnen, was wird es werden, wenn noch der Rest der Führer der Kom mune zurückgekehrt ist und in Aktivität kommt? — Der Schrei nach Amnestie, der der rothen Partei nun genommen, lautet jetzt auf Reform der Konsti tution und verlangt hauptsächlich nach dem Ein- kammer--System. Der der revolutionären Partei stets entgegenstrebende Senat joll beseitigt

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