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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 15.04.1911
Umfang: 10
und vor Vergani und dem „Deut schen Volksblatt', welche in einem sort gegen die Verklerikalisierungder Christlich-Sozialen wettern. Weil die Wiener Antisemiten kein katholi sches Programm, sondern ein verwässertes Christen tum haben wollen, müssen alle entschiedenen deutschen Katholiken Oesterreichs ein solches entbehren. ES Ware wirklich ein Glück für Oesterreich, wenn Vergani eine eigene Partei bilden würde, aus dem linken Flügel der Wiener Antisemiten, wie die Kunde geht, dann wären wir der lästigen

der breiten christlichen Wählermassen gewaltig ge stärkt, der christlich-sozialen Partei die Sympathien und das Vertrauen des ganzen katholischen Volkes im hohen Grade erworben und die christlich-sozialen Wählerschaften zum energischen Eintreten sür die katholischen Grundsätze begeistert. Das Hochhalten der katholischen Fahne durch eine so große Partei hätte wahrhaft das katholische Bewußtsein in Oester reich gewaltig wachgerufen und der katholischen Sache in Oesterreich würde ein unberechenbarer Nutzen

erwachsen fein. Wenn die größte Partei deS ReichsrateS, welche zum weitaus größten Teile von entschieden katholischen Männern gewählt worden ist, den Mut gesunden hätte, osfen das katholische Banner zu entfalten, diese herrlichen Erfolge wären ein genügender Ersatz ge wesen für den Unwillen von einigen Wusend Wiener Antisemiten, welche immer Gegner eines katholischen ProgrammeS bleiben werden. Aber eS war vor ihren Augen verborgen. Wie überaus schmerzlich muß eS die katholischen Männer Tirols berühren

in das Reichsprogramm, die mutige Entfal tung der katholischen Fahne, das offene uud uner schrockene programmatische Eintreten für die katho lische Weltanschauung ist jetzt in der Zeit, wo die Feinde der Kirche mit offenem Bister sich zum Sturm anschicken, nicht rätlich und nicht einmal berechtigt. Vor hundert Jahren lag „ganz Deutschland in Schmach und Schande'. So kann man heute von den katholischen Interessen in der christlich sozialen Partei klagen. Aber wie der Rus nach um Ostern keine Gerichtstage; leichte

wird daS katholische Volk von Oesterreich den Sieg und unser Vaterland die Auferstehung zu neuer Kraft und Blüte feiern. W Zur WMKemgMg. Zur Frage eines Kompromisses zwischen konservativ «ad christlich-sozial. 8 Zwischen den Konservativen und den Christlich^ Sozialen wurden schon vor langer Zeit Friedens- Verhandlungen eingeleitet. Auf Verlangen der christlich-sozialen Partei gaben die Konservativen ihre Forderungen undj Wünsche bekannt — und er- hielten durch ein halbes Jahr hindurch gar keine Antwort. Endlich

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 10.03.1922
Umfang: 8
Richtung verboten. Die Zahl der^andidaten für die 234 Wahlbe zirke beträgt schon mehr als 500. Täglich tauchen - die Namen neuer Kandidaten und neuer Parteien, auf. Der eigentliche Wahlkampf wird hauptsächlich zwischen folgenden Parteien stattfinden: Christliche Landwirte-, Bauern- und Bürgerpartei (Partei des Grafen Bethlen und v. Szabo de Nagyatad), Christ liche nationale Partei (Huszar-Haller), Andrassy- Friedrich-Partei, liberale Rassay-Partei, unabhän gige 48er Partei (im Hintergrunde Graf Michael

Karolyi und Benesch), demokratische Partei und so zialdemokratische Partei, welch letztere vollständig unter dem Kommando der Wiener umstürzlerischen Flüchtlinge aus Ungarn steht. Die Führer der kommunistischen Bewegung in Deutschland. Es ist kein Geheimnis, daß die Kommunistische Partei Deutschlands, wie übrigens auch die ande ren kommunistischen Parteien, von landfremden Ausländern geleitet wird, dieniemals Ar beiter waren und nicht die geringste Erfahrung in der Arbeiterbewegung besitzen

— das sind die Führer der kommunistischen Bewegung in Deutschland. Mit vollem Magen veröffentlichen diese Leute klägliche Aufrufe zugunsten des hungernden russischen Vol kes! Nur selten erfahren die gewöhnlichen Sterbli chen in der Kommunistischen Partei allerhand ge heimnisvolle Namen, hinter denen sie zum mindesten Halbgötter vermuten. Leute, die jeden Augenblick bereit sind, ihr Leben für die deutsche Arbeiterschaft zu lassen. Da hört man von einem Felix, James, Heinrich, Leo, von einer Ruth, von einem Berger

der deutschen Arbeiterschaft natür lich besonders geeignet. Aus Deutschland ausge wiesen, jedoch ebenfalls gegen Kaution der „be freundeten' russischen Bolschewisten auf freien Fuß gesetzt. Berger alias Maslow, russischer Staats angehöriger, während des Krieges in deutschen Diensten, jetzt Vorkämpfer für die Weltrevolution, und Führer des linken Flügels der Kommunisten partei Deutschlands. Schmidt alias Dr. Gu- ralski. Aus Deutschland ausgewiesen, aber immer noch unbehelligt in Berlin, mit Bela Kuhn

wandern — selbst ein Wohlleben führen. Solche Leute wären natürlich in jeder anderen Partei unmöglich, da aber die Finanzierung der kommunistischen Partei von Rußland aus stattfindet, können all diese Leute ungestraft ihr Unwesen treiben, ohne daß die „einfachen' Parteimitglieder ihre heldenmütigen Führer überhaupt nur kennen, geschweige denn in der Lage sind, deren Tätigkeit zu kontrollieren. („Münch. Augsb. Abdztg.') ?ndere Hilfe versagen wurde, ^richtete er die Frage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1911
Umfang: 8
W» Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, den Mai 1!>u. Zur WaiDeWegung Bozen-Meran. Am Samstag, de» 13, Mai, fand in Bozen eine Besprechung vvn dcntschsreisinnigen Wählern statt, nin zu der vvn der freisinnigen Partei aufgestellten Kandidatur Emil Krasls Stellung zu nehmen. Es kam zu k e i n erEi n i g n n g. Der Bürgermeister und sein Anhang wollen unbedingt einen Advokaten als Kandidaten liaben und nannten als solchen den sreiresiguicrlen Advokaten Dr. Franz v. dosier in Bozen

hat der Freisinn keinen mächtigen Bozner Bürgermeister Herrn Karl Huber gegenüberzustellen, sondern nur einen G r o ß k o n fc k t i o n ä r in Graz <!), dessen Meraner Filiale den Meraner Kleingewerbetreibenden zu besonderer „Freude' ge reicht. Pawigl, 14. Mai. Gestern wurde hier eine Plauderslube avge- halten, bei welcher der hochiv. I'. Severin vom Deut schen Orden, der hochiv. Herr Psarrer von St. Pan- kraz in Ulten nnd Bauernrat Windisch erschienen waren. Da die christlichsoziale Partei hauptsächlich

eine wirtschaftliche Partei ist und besonders sür die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Volkes zu ar beiten sich bemüht, wurden auch hier fast ausnahms los wirtschaftliche Angelegenheiten besprochen. Wel cher Achtung die Ehristlichsozialen sich hier erfreuen, geht wohl daraus hervor, dasz das Dorf sogar be flaggt war. Hier war alles mit der Wicder- kandidatur des früheren Abgeord neten v. Lehs einverstanden nnd am 13. Jnni wird man ihn wieder wählen. Dem Katho lischen Tiroler Banernbunde traten mehrere

Grasen Hartig einberufene Wählerversammlnng statt. Dieselbe verlies — sagen wir's gleich — erbärm lich. Bon ungefähr 50 Teilnehmern waren zirka !(! Ehristlichsvziale. In nobler, ruhiger Weise entwickelte der Wahlwerber sein konservatives Programm. Mehrere Redner versuchten, eine Lanze einzulegen siir den Herrn Graseu, so auch der Wirt Profanier ans Gries, doch alles war fruchtlos. Der als Schützen- gehilfe herbeigeeilte Dr. Luchner bemerkte nnter anderem, daß man es den eventuell gewählten kon

, wie sich die christlichsoziale Partei bei der Llnsrollung I i r ch e n p o l i t i s ch e r Fra- g e n verhalten würde, uud bald darauf die Antwort erhalten, die Christlichsozialen würden in kirchen- politischen Fragen selbstverständlich im Einverneh men mit der maßgebenden kirchlichen Autorität sür die unveräußerlichen Rechte der katholischen Kirche eintreten nnd gegen dieselbe gerichtete Angriffe zurückweisen. Dieser Standpunkt sei übrigens schon durch die bisherige Haltuug der Partei voll nnd ganz eingehalten worden

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.12.1892
Umfang: 4
, welche die klerikale Partei zu den Wahlen getroffen hatte, mit einiger Aufmerksamkeit verfolgte, wer die Mittel kennt, mit welchen diese Partei die Agitation zu be treiben Pflegt, wer die Kräfte sah, welche sich in den Dienst der klerikalen Partei stellten, mochte durch das Resultat der Wahlen allerdings einigermaßen überrascht worden sein. Wahlreden von verblüffen dem Inhalte, bei deren Dnrchlesnng man ebenso er staunt war, über den Muth des Redners seinen Zuhörern solche Kost zu bieten, als über die Geduld

der Zuhörer, welche sich das wahnsinnigste Zeug über Wahrheit und Irrthum, über Toleranz und Liberalismus, materiell s und geistiges Wohl von Rednern vorschwätzen ließen, von deren Bildungs stufe auch der politische Gegner etwas Gediegeneres erwartet hätte, — Wahlreden solcher Art wechselten mit einer Thätigkeit der klerikalen Presse, welche je der anständige Mann von was immer für einer Partei auf daö Tiefste bedauerte und verabscheute. Schmähen und schimpfen, poltern und toben, ver dächtigen

und verleumden, — das bildete vor den Wahlen den hauptsächlichsten Inhalt des heimischen Organes der Klerikalen, sowohl als der Korrespon denten von auswärtigen Blättern. Durch die muth- willigsten Wahlreklamationen und Rekurse wußte die klerikale Partei die Wahlen 3 Wochen zn verzögern, um Zeit zu gewinnen iür ihre Agitation. Und nun, da Alles vergebens war, da selbst ein de müthigendes Kompromiß mit einigen Malcon tenten der liberalen Partei, welches unsere Kle rikalen zwang, 4Männern von ausgespro- chen

liberalen Grundsätzen im 2. Wahl körper ihre Stimmen zu geben, um einen Einzigen und noch dazu einem der Gemäßigtesten ihrer Partei wenn möglich zu einem Mandate zu verhelfen, mit einem für beide Theile wohlverdienten Fiasko endete, — nun wird Zeter und Mordio geschrieen, nun wird das Resultat der Wahl einer wüsten Wahlagitation der Fortschrittspartei zugeschrieben. Huis tulerit 6r»eedos ae Leckitiooe quereuteL! Wer muß nicht lachen, wenn die klerikale Partei über die AgitationS- mittel der Andern Klage

führt? Sie setzt Kanzel und Beichtstuhl in Bewegung, sendet ihre geistlichen und weltlichen Boten von Haus zu Haus; pariren die Männer nicht, so wird auch die Mithilfe der Frauen nicht verschmäht. 3km, wenn man diese Art von Agitation mit dem Ausdruck: „Vorsicht und Selbstverleugnung' bezeichnen dari, dann hat das „Tiroler Volksblatt' freilich recht, wenn es der klerikalen Partei eine zu große Vorsicht und Selbstverleugnung zum Vorwürfe macht. Wenn das hiesige Hetzblatt jedoch der liberalen Partei

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.07.1934
Umfang: 6
des P. N. F. ist heute vormittags im Palazzo del Littorio unter dem Vorsitz des Parteisekretärs zusammengetreten. Nach Bekanntgabe des hohen Lobes des Duce an die Dopolavoristen, die am 6. Reichs-Turnwettbewerb teilgenommen hatten, illustrierte er die Beschlüsse des Ministerrates vom 3V. Juni d. I. Er berich tete hieraus über die Tätigkeit der Partei in den letzten beiden Monaten, besonders über die Ta gung des Reichsdirektoriums am IO. April in Milano. Er wies als aus eine bezeichnende Aeußerung des sascistischen

den in Roma zu erbauenden Liktoren-Palast. S. E. Starace beschäftigte sich sodann mit der Lage der Partei in den verschiedensten Provinzen und Kolonien. Er lieferte genaue Daten über die Organisierung der A.F.S., über die Professoren und Lehrer in den italienischen Schulen im Aus- land un d den Kolonien. An die Verbandssekretäre ist die Einladung er gangen, an der Errichtung und am Funktionieren der Prosessionskurse sür Arbeitslose mitzuwirken. Die wichtigste Maßregel betras den Vielsachen Postenwechsel

dieser Mentalität, so ganz verschieden mit der Sitte von einst, muß Lebensnorm für alle sein. Pflege der Kunst und Kultur Um neue Energien in den Jungen zu entfachen und eine Auslese der Besten zu ermöglichen, hat die Partei in diesem Jahre außer den Liktorialen des Sportes auch die der Kultur und Kunst ins Leben gerusen, die in Italien und im Ausland großes Interesse hervorgerusen haben und am 12. Mai mit der Prämiierung durch den Duce in der Villa Torlonia zum Abschluß gebracht wor den sind. Ueber Verfügung

des Duce werden sie nunmehr alljährlich abgehalten und ihre Organisation wird vervollkommnet werden. Besondere Sorgfalt widmet die Partei nach wie vor den Jungen, damit ihre geistige Vorbereitung Hand in Hand mit der physischen und kriegerischen Vorbereitung gehe. Es wurden zahlreiche Ge lehrte und Schriftsteller empfangen und den Jun gen die wichtigsten Veröffentlichungen bekannt gegeben. Die Partei hat sich sür die Vorbereitung des Buchsestes und der Biennale von Venezia in teressiert, hat zwei Werke

mit 10.000 Lire prä miert und andere in Anerkennung ihrer sadi stischen Inspiration und zum Beweise ihres leb haften Interesses sür die Kunst unserer Zeit an gekauft. Die Partei hat auch an den Gedenkfeiern für Bellini, Ponchielli. Nassaelli, Rossini und Leopardi mitgearbeitet. Aus wirtschaftlichem Gebiet hat die Partei in einer Sitzung im Palazzo Littorio die Normen für die Regulierung der Drescharbeiten in den Pro vinzen von Forli und Ravenna festgesetzt. Dr Parteisekretär gab weiters eine Reihe

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 6
Datum: 27.10.1921
Umfang: 6
der Sozialdemokratie geworfen, da diese Partei, i in Versprechungen skruppellos, sich als die Ge stalterin einer Neuen, bessern Welt anpries. Die Gewalt politik der Entente läßt Europa noch immer nicf/t zur Ruhe kommen. Die wirtschaftlichen Lebensbedingungen sind trauriger denn je. 'So erklärt es sich, daß die So- j.mlSomrtfi»AfiA * n Warnemünde mutzte eingestellt werden. Ebenso sind die Telephonverbindungen nrit Deutschland unterbrochen. In dänischen Häfen sind zahlreiche Fahrzeuge unter gegangen oder beschädigt

, Erziehung'), die besonderen Interessen dienen. Un-^ Higen'ausgefahrsn sind, kenterten ebenfalls, wobei ein abhängig von der ^Partei, redoch den-proletarischen Be-. ; ^ >w , r um; 2 efien fam. dürfnissen dienend, erscheinen überdies 49 Organe der Ge- j werkschaftsverbände in einer Auflage von 927.350 Exem- , plarcrc und der „Freie Genossenschafter' als das Organ: der. proletarischen Konsumvereine. Das Morgenblatt Und i das Abendblatt der „Arbeiterzeitung' .erscheinen in einer : Gesamtauflage von 105.200

der sozialdeinokratischen Partei zu wer den. Hueber hat einst Den Ausspruch getqn, es sei ein Stolz, daß 'es in Oesterreich niemals zu Reibungen zwi- Schiffbrüchigen und Strandungen während der zwei letz ten Tage. Insgesamt wurden 20 Schiffbrüche gemel det. (Zwei Motorboote, die zur Rettung von Schisfbrü- . _ i ausgefahren sind, kenterten < Teil der Bemannung ums Lehen kam Auch an der Ostseeküste hat der Sturm großen Scha den angerichtet. Zahlreiche Fischerboote sind gesunken. Bei Eabelsflach kenlerte der Schleppdampfer

sich die Ge- S, 0 .. J* 50 ™* öortjm zuruckkehren wchdeii. Für die j veraldirektloa der Schvriz. Bnudesbahuru auf dem Stand« !£??, o Bewegung hat der Bericht nichts Beun- ' Punkt, daß die WelrkrisiS zurzeit ihre» Höhepunkt erreicht h gende^. 4 .er einzige, ernste Gegner, den die Sozial- j habe, uud daß mit einer Rrubelebung de» Gü-erverkehrS tm demökratic in- Oesterreich hat, ist die christlichfoziale Par tei. Sie hat bei den letzten Wahlen die sozialdemokra tische Partei mit rund 200.000 Stimmen und 18 Sitzen im Nalionalrat

. Sie .hat natürlich keine dlhnung von den - i-gl. mbes chre Tochter m e.uem 'o^ u !eUtubI ^^6t. dl , viel ^ißer ^ iLlänen b's ffiatcr- sie frnat kick -nur immer und im- Hände um die Knie geschlungen, ^hr sonst so ruhiges, . dre.^lrchte Gestalt seiner Brailt planen 0 . 1 , ^aier^, >u. fragt l^nur^iinm^ uno^im^ *«at itt hieiem ütuoenftlni fcotftarabiae. > «bf i.™ Sm rmtfeu Mdi «m viel ruhiger als früher, aber zärtlich uinfängt sein Blick .... .. — Die tTeine Gesellschaft «S^utti.5, Jiu imyi Jiu/ iiut IIIIIUU UHU

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 28
Datum: 19.03.1910
Umfang: 28
, die vollwertig so leicht nicht ab gefüllt werden wird. D.'S betrifft seine Tätigkeit als Reichsrats- und Landtagsabgeordneter, als Be gründer und Führer seiner Partei. Was er u>s Bürgermeister von Wien für die Stadt geleistet hat, dafür wird ihm kein politischer Gegner die höchste Anerkennung versagen, und wie sehr er es Verstv»- den, den Wienern nahe zu kommen, ihr- beinahe abgöttische Verehrung sich zu erwerben, das haben auch die letzten Tage wieder gezeigt. So wird er viel und lange betrauert

von ihnen ab. 1885 wurde er vom 5. Bezirk in den Reichsrat gewählt. Da es mit dem Liberalismus zu Ende zu gehen schien, warf er sich dem erstarkenden Antisemitismus in die Arme und war bald Führer im christlichsozialeu Verein und der antisemitischen Partei, die von Erfolg zu Erfolg schritt. Am 29. Mai 1895 wurde Lueger mit 7l) gegen 66 Stimmen zum Bürgermeister von Wien ge wählt, lehnte die Wahl jedoch wegen der geringen Majo rität ab. Am 29. Oktober 1895 wurde er wieder- gewählt, aber nicht bestätigt

, nach seiner dritte» Wiederwahl am 13. November würbe der Gemein- derat ausgelöst. Am 18. April 189k wurde Lueger wieder zum Bürgermeister gewählt, ihm aber in einer Audienz vom Kaiser der Wunsch ausgedrückt, er möge im Interesse der Wiederkehr ruhiger Verhält nisse auf die Wahl verzichten. Hieraus wurde Stro- bach gewählt und Lueger als Vizebüriermeister. Am 8. April 1897 wurde er wieder zum Bürgermeister gewählt und auch bestätigt, damit hatte Lueger das Ziel erreicht, dsS er von Ansang an erstrebt

und dem seine politischen Schwenkungen und Wandlun gen gegolten haben. Tie chrißlichsoziale Partei erleidet durch de» Tod LnegerS einen unersetzlichen Verlust, sie tun keinen Mann von der Kraft und Fähigkeit, von ön Volkstümlichkeit wie Lueger. Lueger hatte zuerst Weiskirchner zu seinem Nachfolger be stimmt, später seinen Milte» aber dahin abgeändert, d^iß die Parte! ihn selbst wähl?» solle. Jetzt scheint es wieder, daß Dr. Nenmayer die meisten Aussichten h >.be, ob «s ihm aber gelinge» würde, gleich Lueger

die aus so heterogenen Elementen zusammegesetzte Partei zusammen zu hallen? Mit fürstliche» Ehre» wurde am 14. ds. M. Bürgermeister Dr. Lueger zu Grabe getragen. Die ganze große Volkstümlichkeit des toten Bürgermei» sters kam zum letztenmale zum Ausdruck. Wien war in eine Trauerstadl verwandelt. Eine vieltau sendköpfige Menge füllte die Straße» seit den frühen Morgenstunde». Der Weg, den der Leichenzug nahm» war durch Militär und Wache abgesperrt. Der S^rg war schon am Sonntag geschlossen, verlötet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 11.04.1903
Umfang: 12
zur Freude Ursache geben. Und damit kommen wir auf die christlichsoziale Partei, welche auch Ursache hat, SiegeSklänge er schallen zu lassen. Lange mußte sie gegen das Juden tum und seine Schützer, aus Wien und Niederöster reich beschränkt, heiß kämpfen, bis sie dort endlich vollständig siegte und nun unüberwindlich dasteht. ES wagen die Feinde zwar immer wieder Anstürme gegen sie, aber sie fürchtet sie nicht und hat dazu auch keine Ursache. Ja, bei jedem neuen Ansturm kräftigt sie sich mehr und mehr

und gewinnt an An hang. Nach den ungeheuren Wahltriumphen des letzten Herbstes konnte die christlichsoziale Partei sich frohgemut an die Eroberung der Provinz wagen, um den großen Plan der Erweiterung und Ausbil dung der Partei zu einer mächtigen Reichspartei aus zuführen. Auch in Tirol veranstalteten unsere christlich sozialen Abgeordneten, denen Wiener Redner getreu lich halfen, zahlreiche Versammlungen, um die Leute über Wesen und Ziele der christlichsozialen Partei auf zuklären und die Zuhörerfanden

hochhaltend, unaufhaltsam dem fiegeSgewissen Ziele zuzueilen. Wie die Wächter am Grabe des Herrn, werden alle die, welche gegen die christlichsoziale Partei sich stellen, stürzen. Diejenigen, welche an den schließ lichen Sieg unseres Parteigedankens nicht glauben wollen, werden sich über kurz oder lang geradeso getäuscht sehen, wie die Gegner der Christlichsozialen schon in Wien sich getäuscht haben. Als Dr. Lueger und seine Partei die Gemeindeverwaltung antrat, da klang auS aller Juden und Judenfreunde

Mund die Prophezeiung, daß es mit der christlichsozialen Partei sehr bald ganz aus sein werde. Und wie steht diese Partei jetzt da? Herr Adam Trabert nennt sie „die Partei all unserer Hoff nungen für die Zukunft'. DaS ist sie — sagt Trabert — ganz gewiß dann, wenn sie den festen Zusammenschluß zu untrennbarer Einheit aller derer auf ihre Fahne schreibt, die noch wirtliche, glaubens starke und überzeugungstreue Christen sind und kämpf- bereite Männer!! Also, Tiroler, schließet

euch an die christlichsoziale Partei, jene Partei, die in Oesterreich zu den größten Hoffnungen berechtigt, der die Zu- kuuft des christlichen Oesterreich gehört! Bundschau. Inland. Die Heschäftsordnuugsreform. AuS christlichsozialen Parteikreisen wird uns geschrieben: Der christlichsoziale Vorstoß zu Gunsten einer Geschäftsordnungsreform, die gleichbedeutend ist mit dem Beginne einer Regeneration unseres öffentlichen Lebens, hat mit einem vollen mora lischen Erfolge geendet. So heftig anfangs die Gegenströmungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 20
Datum: 30.11.1901
Umfang: 20
. Hat dann irgend welche Gegend des Bezirkes besondere Wünsche und Anliegen, so sind gerade wieder, wie die Erfahrung bestätigt, die Ab geordneten der christlichsocialen Partei diejenigen, welche überall hinkommen, um die Wünsche und Anliegen ihrer Wähler zu hören und dieselben energisch zu vertreten. Es wäre noch zu fragen, ob Kienzloder Trafojer? Da ist jedoch die Wahl noch weniger schwer. Ein Abgeordneter, welcher vor seinen Wählern, da er ihnen Rede stehen soll, die Flucht ergreift, wie es Herr Trafojer

fast immer noch ge than, kann unser Mann nicht sein. Schreiben wir also am 2. December auf unseren Wahlzettel: Johann Steck, Pfarrer in Margreid. Josef Aienzl, Vorsteher in Sarnthal. Gine Aartei der Wateu. Wie man den Baum an seinen Früchten, so er kennt man eine Partei an den Thaten, die sie aus geführt. Hat eine Partei viel Gutes geleistet, hat sie das viele Gute in kurzer Zeit geleistet und viel leicht gar noch trotz heftiger Gegenagitation und großer und vieler Hindernisse

, so muss ein vernünftig denkender Mensch, der sich nicht von Leidenschaften beeinflußen lässt, der Partei das Zeugnis geben> dass sie eine gute Partei ist, eine Partei, die das Ver^ trauen und die Liebe des Volkes verdient. . Wir kennen eine solche Partei und deren Thaten. Es ist dies die christlichsociale Partei; es ist Die Aeueröestattttng in Oesterreich. Unter diesem Titel brachten die „Bozner Nach richten' in Nr. 272 vom 26. November einen Artikel, unterzeichnet von I. v. D. Da der Artikel in sehr verfänglicher

derselben. Was mit der Feuerbestattung angestrebt wird, das soll uns ein Freimaurer sagen. Es war im Juli 1886. Da kleidete der Secretär der römischen Loge, namens Castellazzo, das- Programm der Loge in folgende kurze, aber sehr be zeichnenden Worte: „Die Civilehe entzieht der Kirche die Familie; die confessionslose Schule wird ihr in kurzer Zeit die heranwachsende Gene ration entzogen haben und das Civilbegräbnis, d. h. die Feuerbestattung, welche von der Kirche jene Partei, die seit ihrem Aussieben und ganz be sonders, seitdem

sie in Wien und Niederösterreich die herrschende geworden ist, von den Juden und i h r e n K n e ch t e n, von den Judenliberalen, den Deutschradicalen, den Socialdemokraten, überhaupt von den geschworenen und erbittertsten Feinden des Christenthums und des christlichen Volkes glühend gehasst und verfolgt wird. Von den Todfeinden rings umgeben, gieng die christlichsociale Partei stets geraden Weges ihrem Ziele zu. Und das Ziel, das sie erstrebt, ist kein anderes, als das ganze öffentliche Leben

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 30.04.1912
Umfang: 8
. Sie ktörktte Partei, kaktor. Lin Macht. Anläßlich der Wiener Gemeinderatswahlen in der Vorwoche hat schon der erste Hauptwahltag un streitbar bewiesen, daß trotz der insbesondere seit dem Tode des großen Bürgermeisters Lueger mit dem schärfsten Hochdruck und der größten Skrupel- losigkeit gegen die Partei geführten Agitation die Anhängerschaft der christlichsozialen Partei in Wien nicht abgenommen, sondern vielmehr noch weiter zugenommen hat. Obwohl die Gemeinderatswahlen nicht der gesetzlichen Wahlpflicht

die Gegner aller Schattierungen täglich, die christlichsoziale Partei, besonders in Wien, sei im unaufhaltsamen, rapiden Niedergang betriffen! Die Ziffern, welche die christlich- sozialen Wahlwerber erreicht haben, zeigen absolut und relativ das gerade Gegenteil. Die Christlich sozialen haben wieder erhärtet, daß sie die stärkste Partei in Wien und überhaupt die einzigen sind, welche den Ansturm der internationalen Umsturz partei abzuwehren vermögen. Mit gut l 28.000 Wählern in Wien und weit wehr

als einer halben Million Wählern im übrigen Deutschösterreich muß jede Regierung rechnen, jedes Parlament, jede Partei, mag die Mandatszahl auch mitunter vorübergehenden Schwankungen unterworfen sein. Die christlichfoziale Partei ist keine Eintags- Erscheinung, sondern ein politischer Machtfaktor von Dauer und Bestand. Ihr Programm wurzelt zu tief in der christlichdeutschen Bevölkerung, als daß es auch nur vorübergehend in den Hintergrund ge raten und die Partei einer dauernden Schwächung anheimfallen

könnte. Wenn das „Tiroler Volksblatt' schrieb: „Mit den Wiener Gemeindewahlen steht und fällt die christlichsoziale Partei', so hatte das Blatt darum unrecht; denn auch ein bedeutender Mandats verlust wäre für die Partei nicht der Todesstoß gewesen, da die Partei einfach eine Zeitnotwendig- keit ist. Bestände sie noch nicht, so mutzte sie gegründet werden; denn die Wahlen in der Reichshauptstadt haben wieder den Beweis erbracht, daß, wenn irgendeine Partei, so einzig nur die christlichsoziale imstande

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 7 von 18
Datum: 12.01.1901
Umfang: 18
«, 11. Jän. Pfarrer Schrott gewählt mit 699 von 1132 abgegebenen Stimmen. Wie«, 10. Jänner. (Corr.Bureau) Bei den heutigen Reichsrathstpahlen der Städtecurie in Böhmen wurden 17 Jung- czechen, 1 conservativer Czeche. (Prinz Schwarzenberg)' 3 Deutschfortschrittliche, 6 Deutschradicale, 2 Anhänger der deutschen Bolkspartei gewählt. Drei Stichwahlen zwischen Deutschfortschrittlichen und Deutsch- radicalen sind nothwendig. Der Besitz stand der Cz chen und der deutschen Bolks- partei ist unverändert

die Deutschfort schrittlichen ein Mandat von den Deutsch radicalen ; die deutsche Bolkspartei verliert ein Mandat an die Deutschradicalen, der sonstige Besitzstand bleibt unverändert. — In den Landgemeinden von Kärnten wur den vier Anhänger der deutschen Volks - Partei gewählt. Dieselbe gewinnt ein Man dat von den Slovenen. — Die Handels kammern von Galizien wählten drei An hänger des Polenclubs, die Handelskammer von Czernovitz einen Deutschfortschrittlichen, die Höchstbesteuerten von Dalmatien

: ,So kann es nicht weiter gehen, alle Mittel werden Ihnen nicht helfen, wenn Sie sich nicht beherrschen lernen. Sie müssen Ihre Aufregung bemeistern und ernst lich versuchen, ruhiger zu werden/ Anfangs fiel es ntir schwer, allmählich wurde ich ruhiger, bis ich mit der Zeit wieder ein normales Menschen kind geworden war.' Heutzutage wird so mancher ungerechtfertigte Zv ncsansbruch, so viel Launen haftigkeit; mit der bequemen Ausrede entschuldigt: „Ich bin so nervös!' Dürch dieses Sichgehen- laffen werden die. Nerven

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 26.08.1903
Umfang: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 26. August 1908 lich Herrschenden in Jtalienischtirol die Liberalen waren, mit Viktorio Riccabona an der Spitze. Kam es ja doch damals vor, daß ganz katholisch gesinnte Landgemeindebezirke infolge der Nachgiebigkeit der „National-Klerikalen' ohne Kampf liberale Abge ordnete wählten. Man glaubte, die katholische Partei könne ihre Rettung nur im engen Anschlüsse an die Liberalen und im Vorbehältlosen Eintreten für ein streng nationales Programm finden. Damals

war es, daß Fürstbischof Eugen in aller Stille, anfangend im Seminar und beim jungen Klerus, den Grund für eine neue Partei zu legen suchte, die das Katholische und Soziale in erste Linie, das Nationale in zweite Linie stellen sollte. Im älteren, fast durchwegs national gesinnten Klerus, erhob sich heftiger Widerstand. Als Fürst bischof Eugen die „Voeo cattvliva' erwarb und fortan in seinem Sinne redigieren ließ, nahmen gleich zwei andere Blätter, einerseits die schon länger bestehende Monauni'sche okriZtiana

einstellte. Die oattolioa' blieb als einziges katholisches Organ, zugleich als Vertreterin der neuen katholisch sozialen Richtung aus dem Plane. Von diesem Momente ab, von dem Zeitpunkte an, da die Einheit im katholischen Lager, was die journalistische Vertretung betrifft, hergestellt war, datieren die großartigen Fortschritte der bischöflichen Partei. Bekanntlich trat sie nicht sofort in den politischen Kampf ein. Bei den letzten Landtags wahlen wurde ihr noch durch die alten „National- Klerikalen

', die nunmehr die Bezeichnung „Konser vative' annahmen, der Rang abgelausen; ein Kom promiß, das die „Konservativen' mit den National- Liberalen abschlössen, war maßgebend sür den Aus fall der Wahlen. Bei den Reichsratswahlen setzten sie aber bereits mit Hilft der „Konservativen' ihre eigenen Kandidaten durch. Von der allergrößten Bedeutung sür den italienischen Landesteil ist die soziale Tätigkeit der bischöflichen Partei geworden. Die „Tiroler Stimmen' haben hierüber,'wie auch über den im Vorjahre

veranstalteten „Katholischen Kongreß', der glänzend verlief, ihre Leser sortwährend am Lausenden erhalten. Die bischöfliche Partei nennt sich „christlich demokratisch'. Sie kann auf Grund ihrer Leistungen aus sozialem Gebiete ihren Namen mit Recht sühren. Sie ist aber vor allem eine katholische Partei im vollsten Sinne des Wortes. Sie ist ein sprechender Beweis dafür, was einheitliche Arbeit unter oberster Führung der von Gott gesetzten kirchlichen Obrigkeit zu leisten vermag. ' daß die Situation

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.06.1907
Umfang: 8
Seite S .Der T i r o l e Donnerstag 6. Juni 1907 in die christlichsoziale Reichspartei folgender- maßen: „In einer Zeit, wo die Gegner den Hebel ansetzen, um einen großen „antiklerikalen' Block zu schaffen und wo die Sozialdemokratie durch Zuzug aus allen Nationen eine mächtige Partei geworden ist. müßte es bei der katho lischen Bevölkerung geradezu Aergernis erregen, wenn nicht einmal die deutschen christlichen Parteien sich einigen könnten und sich wohl gar bekämpfen

würden. Unter den heutigen Umstände« wäre ein solcher Kampf doppelt und dreifach gefährlich. Von großer Wichtigkeit ist xS, zu zeigen, daß infolge deS allgemeinen Wahlrechtes das christlich gesinnte Element die weitaus stärkste Partei unter den Deutschen geworden ist, und nicht minder notwendig er scheint es, der geschlossenen Sozialdemokratie im Parlamente eine noch stärkere Partei ent gegenzustellen. Es wäre wahrlich keine Ehre füt daS katholische Oesterreich, wenn infolge Uneinigkeit der Katholiken

die Sozialdemokralen zur größten ParlamentLpartei würden, hingegen bildet es eine Genugtuung für daS christliche wie für das deutsche Bewußtsein, daß eine christliche und einheitlich deutsche Partei der aus allen Nationen zusammengesetzten Sozialdemokratie doch noch über ist. Vor diesen und ähnlichen Erwägungen mußte jedes Bedenken zurücktreten, das etwa mit Rücksicht auf die besonderen Grundsätze des Zentrums für die Fortdauer der bisherigen Absonderung sprechen mochte. DaS einige, geschlossene Aus treten

- partei, IL Jungruthenen (ukrainische Partei), 5 Altruthenen, 3 radikale Ruthenen, -i pol nische Sozialdemokraten. 2 ruthmische Sozial demokraten, 1 unabhängiger Sozialist, 3 Zio- nisten, 1 unabhängiger Jude. Der Konfession nach find von den galizischen Abgeordneten zehn Juden. — In Jassajc kam eS anläßlich der ReichLratswahlen zu großen Skandalen. Die Bauern griffen die Wahlkommiffion an. Dem Vorsitzenden Jiniski wurden zwei Rippen gebrochen^ einem Beisitzer wurde ein Ohr ab gerissen

. Z)ie deutschfreiheittichen Schwerenöter. Daß eine einheitliche Deutsche Partei im Parlament nicht gebildet werde, ist nach dem jüdischen Hauptorgan, der ,N. Fr. Pr.', nun mehr zweifellos. Es würden sich einzelne deutsche Klubs bilden, so die Deutsche Fortschrittspartei, die Deutsche VolkLpartei, die Deutschen Agrarier und die Deutschradikale Partei. Für ein Zu sammengehen in den nationalen Fragen werde eine Organisation geschaffen, ähnlich den deutschen Vollzugsausschüssen des früheren Abgeordneten hauses

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 15.10.1901
Umfang: 6
Existenz verhindert sie an einem mann haften Auftreten. Bei uns ist, schließt der Redner, die politische Feigheit zum obersten Princip er hoben worden.' .. Die Landgemeindenwahlen in Böhmen. Der 8. October 1901 wird in der politischen Schlachtengeschichte eine hervorragende Stelle erhalten; denn er brachte die Zerschellung der letzten starken Position der liberalen Partei. Wenn einer Partei einmal die Land gemeinden untreu werden, dann ist das Festeste an ihr dahin und ihr vollständiger Sturz

ist nicht mehr aufzu halten. Eindrucksvoller aber konnte sich die Abkehr der bäuerlichen Wählermassen von einer Partei nicht vollziehen, als die der deutschböhmischen Landgemeinden-Wähler seit der letzten Landtagswahl. Dieselbe Partei, die damals von den 30 deutschen Landgemeinden-Mandaten 27 besetzte und nur drei den Gegnern überließ, hat am 8. d. nur mehr drei Mandate sich zu sichern gewusst und wird sich glücklich schätzen müssen, wenn sie aus den Stichwahlen vielleicht noch vier Mandate bekommt

. Wie dieser furcht bare Sturz begreiflich wird? Die überaus schwache Wahl betheiligung beweist, dass es die deutschfortschrittliche Partei von Anfang aufgegeben hatte, in das neue System der directen Landgemeindenwahlen irgendwelche Hoffnungen zu setzen und auf jede größere Agitation verzichtet hatte. Nicht so sehr die Wählerschaft ist also vor der Partei ausge rissen, sondern zuerst die Partei vor der Wählerschaft. Die deutsche Fortschrittspartei hatte die Waffen gestreckt, ehe sie das erste Feuer bekam

gewiss keine Radicale; nun aber, da sich einmal die liberale Partei diesen Vernichtungsschlag geholt und den Moment der Neuheit des Augenblickes nicht auszu nützen verstanden, sind diese Massen auch schon unwieder bringlich verloren. Von einer derartigen Niederlage erholt sich niemand so schnell wieder. Das Erbe des Liberalis mus tritt ganz folgerichtig die alldeutsche Partei an, jener Radicalismus, der mit derselben Kühnheit und so ziemlich mit denselben, nur etwas modernisierten Schlagworten

das Volk betrügt, wie der Liberalismus. Und das ist die tief bedauerliche Seite der Wahlentscheidung vom 8. October: dass Land und Reich mit der Decimierung der libe ralen Partei nicht das mindeste gewonnen haben. Vom rein parteipolitischen Standpunkt können wir Christ lichsociale mit diesem Tage nicht unzufrieden sein. Der christlichsociale Candidat Kletzenbauer hat in dem südböhmischen Wahlkreis von Kaplitz einen viel schöneren Wahlsieg über seine verbündeten Gegner erzielt als im Jahre 1895, so dass

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.10.1901
Umfang: 16
arbeitsfähig zu macheu. Es gab auch später inauch störenden Zwischen fall, aber im Großen u«d Gauzen mußte man den Eindruck gewinnen, daß fast auf allen Seiten das Bestreben vorherrschte, nunmehr redlich ein zubringen, was früher versäumt worden war. Ich sage, auf fast allen Seiten, und muß dies Wort begründen. Ich nehme nämlich die Feudalen, die Partei der tschechischen Großgrundbesitzer, aus drücklich aus, wenn ich sage, daß alle Parteien froh waren, wenn endlich der Reichsrath zur Ar beit kam

?c. bezweckten. Die deutsche Volks partei, welcher ich mich aus dem Grunde an geschlossen habe, weil ich gleich bei meiner An wesenheit in Wien mich überzeugt hatte, daß diese Partei meinen eigenen Bestrebungen und An schauungen am nächsten stand, hat allein mehr als 100 Anträge eingebracht, lauter Arbeiten, welche sich auf dem Boden realer Politik be wegten und nicht darauf abzielten, lediglich einen guten Eindruck bei den Wählern hervorzurufen.' Dr. v. Perathoner zählt 30 dieser von ihr einge brachten

und auf unverweilte Anordnung der technischen Vorarbeiten für die Fortsetzung dieser Bahn nach Landeck. „Dies ist' fährt Dr. Perathoner nach der langwierigen Aufzählung fort — „nur eine Aus lese von Anträgen, die von der deutschen Volks partei ausgingen. Alle die Anträge wurden Aus schüssen zur Vorbereitung zugewiesen. Erledigt wurden in dem abgelaufenen Tagungsabschnitt eine Reihe vou Regierungsvorlagen, welche theil weise auch die Interessen des Landes Tirol sehr wesentlich berühren und zwar: 1. Gesetz

man dies oder jenes anstrebt, wird und kann helfen. Der Ab geordnete im Hause allein kann nichts ausrichten. Die Ministerien sind gewohnt, die Wichtigkeit der Forderungen zu beurtheilen nach der Energie und Ausdauer, mit denen sie vertreten werden.' Kurz erwähnte Dr. v. Perathoner das Pro gramm der deutschen Volkspartei und ihre Stell ung zu den anderen deutschen Parteien, sowie zur Regierung. Die klerikale Partei nenne sich auch eine deutsche Partei, in Wirklichkeit ist es keine nationale, sondern nur eine politische

Partei In nationaler Beziehung habe die deutsche Volks partei keine Berührungspunkte mit dieser, in po litischer Hinsicht seien sie heftige Gegner, in wirth schaftlichen Fragen gebe es manche Berührungs punkte und Anschauungen, in denen sie sich näher ten. „Die christlichsoziale Partei ist nur die Wiener Erscheinung der klerikalen, nur ein Erzeugnis; des Wiener Bodens, hervorgegangen aus dein Verhältniß der in Wien lebenden reichen Juden und der Abneigung gegen diese, der Absicht

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.01.1935
Umfang: 6
und Bottai ist ein Mann von Kultur und der Aktion, der den'Pro blemen der Reichshauptstadt ein fascistisches Ver ständnis entgegen bringen wird. Die neuen Männer treten ihr hohes, verant wortungsvolles Amt getragen vom Vertrauen an, daß sie vom Duce dazu auserlesen worden sind, der ihre sichere Kompetenz kennt, die sich jeder auf dem bisherigen Posten erunge.. hat. Politische Borbereitung der Äugend Roma, 26. Jänner. I Mit Verordnungsblatt Nr. 349 hat der Partei sekretär für den 30. Jänner XIll um 10 Uhr

getötet. Fragen, weil man der englischen Regierung be kanntlich die Absicht zuschreibt, die Frage der Gleichberechtigung Deutschlands und im Zusam menhang damit die Wiederbelebung der Abrü stungskonferenz auszurollen und wenn möglich einer positiven Lösung entgegenzusiihren. In einer Vollversammlung des Vollzugsaus schusses, der radikalen Partei nahm der Ausschuß eine Entschließung an, worin er mit Befriedigung die Ergebnisse der auswärtigen Politik der Ne gierung feststellt, die mit der Sowjetunion

ist neuerlich ein deutlicher-Beweis für das ständige Interesse, das, der Duce dieser Erenzpnzvin^ent- gegen bringt, die in ruhiger Arbeit ihren'Wohl stand und ihr Gedeihen begründen muß. Von besonderer Bedeutung.ist. die Mitteilung des Duce, daß Roma demnächst der Stadt Bol zano die' Statue des Eroberers von Rätien, Mar cus Drusus, zum Geschenke machen wird, aus daß sie auf dem Hauptplatz unserer Stadt zur Aufstel lung gelange. Marcus Drusus und seine Feldzüge haben, in der Geschichte den ihnen gebührenden

- Dem Professor Saller, der seinerzeit von der Nationalsozialistischen Partei aufgenommen war, wurde zum Vorwurf gemacht, daß er gelehrt habe, es hätten auch geistige und soziale Faktoren einen Einfluß aus die Rasse. Damit habe er die natio nalsozialistische Theorie brüskiert, der zufolge der Wert eines Volkes einzig und allein durch die Rasse und das Blut bestimmt werde. Interessant ist bezüglich der Rassentheorie auch ein Vortrag, den unter riesigem Beifall Professor Astel im Festsaal der Universität

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 27.11.1880
Umfang: 10
exekutionen im Budget eingestellt werde« mußte, auf das öfache heran gewachsen.' Wer sich von den Semitenblättern in Wien nicht Sand in die Augen streuen läßt, wer mit offenen Augen sieht, den wird es nicht Wunder nehmen, daß die Massen des enttäuschten Volkes die Ver- fassungSpartei verlassen; das selbst ein Ritter von Schönerer, welcher die deutschnationale Fahne am verwegensten schwingt, in Waidhofen offen bekannte, „daß es mit der Verfassungspartei aus sei und sich eine neue unabhängige Partei

. Verfassungspartei ab, wie die Fortschrittler; die verfassungstreue Majorität des Herrenhauses versagte ihr die Unterstützung; die conservativm Deutschösterreicher haben i« Linz ihr Verdammungsurtheil gesprochen. Wen repräsentirt denn diese Partei mehr als das verkrachte Chabrusritterthum, wem will sie einreden, daß sie regierungsfähig wäre? Noch immer mehren sich die Stimmen gegen den Wiener. Parteitag und sie kommen nicht allein aus „klerikal-feudalen Kreisen,' über welche sich die Deutschliberalen hochmüthig

hinwegsetzen, sondern aus ganz andern Kreisen. In Laibach beschloß ein aus Personen verschiedener Stände bestehendes Comitö behufs Ablehnung der Be schlüsse des Wiener Parteitages die Einberufung einer Volksversammlung auf den 28. d. M. — In Brünn fand am 21 d. eine von mehr als tausend Arbeitern und Handwerkern besuchte Volksversammlung statt. Die nämliche schneidige Resolution gegen die „Verwaltungsraths partei', welche in Wien von den Arbeitern gefaßt wurde, ist auch in Brünn nach dreistündiger

—' gehörig illustrirt, er hat es als das gekennzeichnet, was es ist: als ei« blinder Feuer lärm, ausgerufen, um unser deutsches Volk mchurege« und zu ver wirren; als eine Verlaumdung, ersonnen, um diesem Volke Mißtraum gegen seine besten Freunde einzuflößen.' ' .Als einen Beweis, daß das Deutschthum in Gefahr sei, führt die auS der Majorität deS ReichSratheS verdränge Partei K A. HaS Sprachen-Verordnungsgesetz an, wodurch begehrt wird,, daß im 'zweisprachigen Böhmen die kaiserlichen Beamten im Interesse

, daß die liberale Partei nur deßhalb mit solcher Erbitterung gegen die Sprachenverordnung sich erhoben hat, weil sie ihre Agenten in der Bureaukratie zu verliere» fürchtet, deren Bundesgenossenschaft und tägliche Liebesdienste sie Angern vermißt. Die Regierung aber, deren Grundsatz es sein muß, daß die Beamten dem Staatsdienste völlig angehören und über den Parteien zu stehen haben, wird, hoffe ich, nun um so ernstlicher darauf bedacht sein, die Fäden z zwischen der Bureaukratie und der liberalen Patei

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 18
Datum: 13.04.1910
Umfang: 18
» zur Anbahnung der Friedens etwas beitrage, sie erhalte den Unfrieden aufrecht. Dazu sagte Pfarrer Schön herr: Ee sei unmöglich, die konservative Partei mit Knütteln zu töten und dadurch Frieden zu machen. Die letzten drei Jahre beweisen es. Die konservative Partei habe heute eine solche Stellung im Lande, datz von einem solchen Umbringen gar nicht die Rede sein könne. Besser sek es für den Frieden, wenn die Konservativen, die 1907 18 000 Stimmen erhielten, wenigstens ein Mandat erhalten; dieser Abgeordnete

könne dann dort, von wo der Unfriede ausgegangen, die Verhandlungen von Partei zu Partei anbahnen. Sollte diesmal die Wahl nicht gelingen, so könne man sich auf das Gelingen ein anderesmal gkfatzt machen. Spechtenhauser bezweifelt, ob Pfarrer Schön herr erfolgreich in das politische Getriebe eingreifen würde, besonders in der Steuerpolitik. Pfarrer Schönherr antwortete ähnlich wie in Schenna. Ferner wurde bestritten, daß die christlichsoziale Partei unter der Herrschaft der Wiener stehe

nicht. Schönherr erzählte die Geschichte nochmals: Zuerst seien die konservativen Vertrauensmänner von 14 Gemeinden aus dem Dinschgau an ihn herangetreten, dann seien die Passeirer gekommen und endlich das von fünfzig Vorstehern im Hotel „Schnalstal' einge- setzte Komitee, dar sich mit Mehrheit für Schönherr entschied. Er dränge sich niemanden auf, aber von fv vielen und wichtigen Seiten wiederholt ersucht, wolle er nicht feige zurückhalten: Feigheit habe er nie gekannt. Die christlichsoziale Partei sei

eine grotze, mächtige Partei, hietz es weiter, und konser vative Partei gebe e« gar keine im Parlament. Antwort: Die grotz« Partei besteht nicht, wenn es notwendig wäre, zum Wöhle de» Landes und der Bevölkerung der Regierung ein entschiedenes „Rein!' entgegenzurufen. Der Kandidat werde, wenn die „grotze Partei' Gutes will, schon mit derselben stimmen und die Partei um seine Stimme stärken; wenn sie aber Schlechte« im Schilde führe, ist es eine Wohltat für das Land, wenn eine warnende Stimme sich dagegen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 22
Datum: 08.12.1895
Umfang: 22
«r. 147 Mer««r Aett»»s. Einsicht und den vollständigsten Bankerott auf diesem Gebiete andeutet. Ebm so gut hätte man von einer Erhebung des Volksgeistes bei den Wiener Gemeinderathswahlen sprechen können. Der alt klerikalen Partei Tirols, welche sich jetzt ihre Pflege befohlenen durch das ödeste Demagogeuthum ent rissen sieht, kann man die Erwägung entgegenhalten, daß eine Partei, welche das Volk durch Jahrhunderte korrumpirte, keine Berechtigung hat, wehzuklagen, wenn sich die Früchte

dieser korrumpirenden Thätig keit in der vollständigsten politischen Einsichtslosig- keit und Undankbarkeit der Volksmassen zeigen, und daß eine Partei, welche immer darauf bedacht war, dem Tiroler Bauer jede Selbstständigkeit im Denken und Handeln zu uehmen, nicht erstaunt sein darf, in Zeiten, wo Noth an den Mann geht, keinen kernhaften, selbstbewußten Bauernstand vorzufinden, sondern eine denkunfähige und grundsatzlose Masse, welche nicht auf die besten Gründe, sondern auf den lautesten Schreier hört

. Wenn man also die Sachlage nochmals resumirt, so gewinnen wir von dem neuen Tiroler Landtage folgendes Bild. Anstatt der bisher geschlossenen klerikalen Partei werden in der Landstube zwei Parteischattirungen derselben einziehen, zwischen denen ein Kampf unausbleiblich ist. An Stelle der fried lichen volkSwirthschastlichen Thätigkeit werden öde Zänkereien und Stänkereien zwischen den feindlichen Brüdern treten, weil die extreme Partei, welcher es an einem wirthschaftlichen Programm und noch mehr an Arbeitskräften

mangelt, auf diese Aeußerung der politischen Thätigkeit angewiesen sein wird, um ihre Wähler bei Laune zu erhalten. Daß eine solche Entwicklung der Dinge nur eine unheilvolle für das Land sein kann, bedarf keiner weiteren Aus einandersetzungen und muß auch von der liberalen Partei, die auS dieser Zerklüftung des Klerikalismus Nutzen ziehen dürfte, bedauert werden. Für die liberale Partei stellt sich die Sachlage nach drei Richtungen günstig dar. Einnial ist die Zer trümmerung der bisher allmächtigen

klerikalen Partei auch das Ende ihrer bisher rücksichtslosen Allein Herrschaft im Lande. Sodann können Vorgänge, wie sie bei den letzten Wahlen sich abspielten, nur zur äußersten DiSkreditirung des KlerikaliSmuZ über Haupt, insbesondere nur zu einer Minderung des geistlichen Einflusses beitragen. Im Landtage selbst kann die liberale Partei dem gegenseitigen Zer> fleischuugsprozesse der beiden klerikalen Parteien ruhig und mit verschränkten Armen zusehen, zuma sie bei dieser Konstellation dazu bestimmt

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 09.05.1908
Umfang: 10
, von der Bevölkerung gedrängt, im Falle Wahrmund gegen die praktische Betätigung der Lehr- und Lern freiheit auftreten müssen, obwohl die Wiener Füh rer der christlich-sozialen Reichspartei dieses Auf treten mehr als ungern sahen und darin eine Schwächung ihrer Position für die Landtags- und Gemeindewahlen erblickten. Daraus ist deutlich zu ersehen, wie unnatürlich und für beide Teile schäd lich die Fusion der Wiener Antisemiten mit den Katholiken der Alpenländei? gewesen ist. Die katholisch-konservative Partei

von Tirol ist weit davon entfernt, die außerordentliche Bedeutung Luegers und seiner Partei zu unterschätzen, die Konservativen sehen vielmehr in den Christlich-So zialen für die Behandlung zahlreicher Fragen einen äußerst wertvollen Bundesgenossen. Die Haltung der konservativen Partei gegenüber den Christlich- Sozialen ist also von Hause aus nicht bloß nicht feindlich, sondern durchaus freundschaftlich. Der diesbezügliche Grundsatz der Konservativen lautet: Weitgehende Freundschaft und innige

bringen. Zu spat wird man dann erkennen, daß man durch unnatürliches Zusammenzwingen beide Teile bleibend geschädigt, hat, und daß die Sucht, zwei in vieler Beziehung grundverschiedene Richtungen zur größten Partei zusammenzuleimen, beiden Flügeln der christlich-sozialen Reichspartei die natürlichen Lebensbedingungen in bedenklichem Grade unterbunden hat. Die katholisch.konservative Partei in Tirol hat die Ueberzeugung, daß das christlich-soziale Karten haus in Tirol früher oder später zusammenstürzen

zu verwerten. Eine gewisse Rückständigkeit und die Vernachlässi gung der Volksorganisation hat den Niedergang der Partei teilweise verschuldet. Dagegen kann nur eine zeitgemäße Umgestaltung auf breitester Grund lage Abhilfe bringen. Die Partei ist diesbezüglich bereits in voller Arbeit. Trotz aller Vorkommnisse ist das Tiroler Volk samt seinem Klerus noch immer ganz durchdrungen und getragen von den katho- lisch konservativen Grundsätzen. Die natürliche Ent wicklung der Dinge braucht nur nicht durch Unge

, jene im „Andreas Hofer' gar bis 1 Uhr früh. Meran dürfte noch nie einen so heißen Wahlkamps erlebt haben, wie er gegenwärtig zwischen der freisinnigen Partei einer und der konfervaten Partei, mit der sich die unter Führung des Brauereibesitzers Fuchs und des Hof spediteurs Rudols Hartmann stehende Wirtschafts partei verbündet hat, anderseitsentbrannt ist. — Ge stern hatten wir Regen, heute ist es wieder schön» — Der Betrieb unserer elektrischen Straßenbahn in den Linien Sandplatz—Bahnhos und Rennweg— Forst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 27.10.1900
Umfang: 8
über einen Sicherheitsfonds von X: 160.819 verfügen wird, obwohl.im Vorjahre durch ewe ganz abnorme Anzahl von Hagelschlägen die Entschädigungssumme die außerordentliche Höhe von 150.000 Kronen überstieg -- DaS sind wahrlich glänzende Resultate, die besser als alle Worte und Programme die Thätigkeit der christlichsocialen Partei illustrieren. Wenn dieser schaffenswürdigen Partei nun erst freie Hand zu parlamentarischer Ar beit im Reichsrath gelassen würde — wie produktiv müsste diese Partei für das Volk

werden! Wir er wähnen, dass jetzt ein halbes Dutzend von Landes ausschüssen mit dem niederösterreichischen Landes- auSschuss in Unterhandlung sind, um den Segen der christlichsocialen Musteranstalten auch ihren Kron ländern zugänglich zu machen. Welche Partei hat ein ähnliches umfangreiches, volksfreund liches Werk in den letzten Jahren aufzu weisen? Uokitische Kundschau. Kurze politische Nachrichte«. Unterstaatssecretär Freiherr von Richthofen ist zum Staatssecretär des Auswärtigen Amtes an Stelle des Grafen Bülow

theidigen und gegen jede Vergewaltigung mit vollster Entschiedenheit anzutreten. . Abt Treninfels soll, wie die „Reichspost' er fährt, nicht mehr zu candidieren gedenken. Die christli chso'ciale Partei in Wien hat nachstehenden Beschluss.gefasst: Die christlichsociale Partei erklärt sich in den Streit zwischen Baron Di Pauli und Dr. Schöpfer nicht einzumengen, aus welchem Grunde es auch niemandem gestattet ist, namens der christlichsocialen Partei, insoweit dieselbe im Wiener Gemeinderathe

katholisches Vereinsleben und die Pflege der katholischen Presse. Die etwas Katholisches ins Leben rufen möchten, „können' und „dürfen' es nicht. Und dort, wo es heilige Pflicht wäre, einzugreifen, scheint jedes Ver ständnis für die schreienden Bedürfnisse und Forderungen der Zeit zu fehlen. » ßw Zlrtheil über die Deutsche Wolkspartei. Der Vicebürgermeister Dr. Neumayer in Wien fällte in einer am 22. d. in der Leopoldstadt abgehaltenen Wählerversammlung ein Urtheil über die Deutsche Volks partei

, das als das Urtheil eines Wissenden schwer in die Wagschale fallen muss. „Die Deutsche Volkspartei,' sagte Dr. Neumayer, „ist eine Partei, die ich sehr. sympathisch begrüßte, aber nur bis zu dem Momente, in welchem sich das Gros der Deutschen Volkspartei leider von einigen Elementen, von einem Wolf und Schönerer, terrorisieren ließ. Von diesem Momente, an hat die Deutsche Volks partei aufgehört, in Oesterreich ein politischer Factor von Bah, Freuden ihre Erholungsstunden diesem Zwecke. Hier sah man eine Gruppe

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