der Teutschnationalen, die „Bozner Zeitung", diese Tatsache und schämt sich nicht, zu erklären, die Deutschnationalen hätten vor den Wahlen mit den reaktionären Christlichsozialen ein Kompromiß ge gen die Liberalen urck Sozialdentokraten abschlie ßen sollen. Das Bozner Freisinnsblatt schämt sich nicht, den Freiheitlichen den Kopf zu waschen, weil sie mit den Klerikalen kein Kompromiß gegen den Wiener Freisinn geschlossen hatten. Wer auch den Bozner Freiheitlichen kann man zu ihrem Partei blatt gratulieren. Seit
Zuwendung von städtischen Inseraten das Siech tum der „Bozner Zeitung" zu verlängern. Und gerade dadurch identifiziert sich die Bozner deutsch nationale Partei mit ihrem Parteiorgan, der „Boz ner Zeitung", und dokumentiert dadurch sein Ein verständnis mit dessen Schreibweise. Die Herren Deutschnationalen im Vereine mit ihrem Organ scheinen allerdings ein schlechtes Gedächtnis zu ha ben. Es ist noch nicht allzu lange her, da urteilten ^die „Bozner Zeitung" und die Bozner Deutsch nationalen ganz
anders über die Christlichsozialen. Vor uns liegt ein Flugblatt, das vom Deutschfrei- heitljchen Wahlkomitee in Bozen unterfertigt iü und am 18. Juni 1911 (zwei Tage vor der Stich wahl) in Hunderten von Exemplaren verteilt wurde. Damals fällten die Bozner Deutschnatio nalen ein ganz anderes Urteil über die Christlich sozialen und die „Bozner Zeitung" brachte täglich an der Spitze des Blattes das gleiche Urteil. Da mals hieß es: „Ein furchtbares Strafgericht ist am 13. Juni über die christli^oziale Partei niederge gangen
: in Wien, dem Zentrum diese; Partei, hat sich die allgemeine Erkenntnis von der Gewaltherr schaft, von der Korruption und von der Volksfeind- lichkeit der Christlichsozialen, welchen wir die Le bensmittelteuerung in erster Linie zu verdanken, haben, endlich durchgerungen: trotz der verwerflich sten Manöver hat die christlichsoziale Partei in Wien von 33 Mandaten nur zwei, sage zwei, er ringen können! Und die Wähler der Stadt Bozen sollten dem Augenblicke, in welchem der allgemeine Unwille des Volkes
über das Tun und Lassen der Christlichsozialen sich in die Wahlurne ergoß, einem Manne, der sich verpflichtet hat, dieser abgewirt schafteten Partei, deren Tätigkeit im Landtage die Städte ungeheure Landessteuern zu danken haben, sich anschließen, ihre Stimme geben? Nie und nimmer kann das der Fall sein: für die Wähler von Bozen kann es nur eine Losung geben: Weg von den Christlichsozialen, wir schwören zur Fahne der Freiheit! . ." Wir glauben, das genügt. Eine Partei, die innerhalb zehn Monaten