gegenüber - feststellen, daß jener Brief einen Beschluß des „Deutscheu Bürgervereiues' mitteilt.?, dessen Obmann- Stellvertreter zu sein ich die Ehre habe, ^ aus welch' letzterem Grunde mir in Abwesenheit des Herrn Obmannes die Aufgabe zufiel, diese Mit teilung im Auftrage des „Deutschen Bürgerver eines' Zu schreiben und zu unterzeichne»! Der fragliche Beschluß, betreffend die Haltung der deutschfreisinuigcn Partei in der Angelegen heit der Lehrerstellebesetzung an der Knaben- Volksschule in Meran
. Diese Feststellung wollte mir darum als not wendig erscheinen, weil mir vorkommt, daß Ihr ''Artikel — in Verbindung mit anderen früheren und gleichzeitigen Artikeln des „Burggräfler' — vou der Absicht getragen ist, der Öffentlichkeit gegenüber die ganze Angelegenheit betreffs der Lehrcrstellenbesetzuug als eiueu Kampf der „guten Sache' mit einer kleinen Gesellschaft „religions loser Leute' darzustellen, — während in der Tat die ganze, große, freisinnige Partei hinter der Mehrheit des Gemeindeausschusses steht
Partei wolle die „sittlich-religiöse' Er ziehung der Kinder in der Schule nicht; wenn Sie die Sätze aussprechen: „Ein freisinniger Lehrer, wie die fortschritt liche Partei zu Meran sich ihn wünscht, wäre zur Erziehung unfähig. Er ist selbst nicht erzogen, denn seine Kräfte nnd Fähigkeiten, so hervor ragend sie auch sein mögen, haben nicht jene Richtung, wie sie zur Erziehung notwendig ist': ferner: Daraus ergibt sich, wela)' ein Seite 5 großes und delikates Werk die Erziehung sei
, und wie nnverstandig es ist, den Lehrer, der auch Erzieher sein muß, vom Standpunkte einer Partei zu wählen nnd zwar einer Partei, b.'i der die Religion die allerschwächste Seite bildn. Die Erziehung, wie die Würde nnd der Charakter des Lehrers werden dadurch in den Kot ge treten'; uud gar: „ Will man daher ein Land, ein Volk, eine Ztadt hassen uud rninieren, 'o muß man eine freisinnige Schule etablieren. Das Verderben derselben müßte bei uns nm so ge- waltiger sein, als in einem Kurorte die Gefahr
der Gesellschaften, der Genußsucht nud der 'chlech- ten Beispiele ohnehin so groß ist, daß die wenig ften jungen Leute sich aufrecht zu erhallen ver mögen': wenn Sie endlich der freisinnigen Partei durch den Sinn uud den Wortlaut Ihres ganze» Ar tikels vorwerfe», daß sie der „Religiou' engen behrt oder entbehreu möchte!' Freilich, der „Religion', der Sie nnd Ihre Kampfgenossen stets das. Wort sprechen, deren Geist auch jede» Sav Ihres Artikels durchwehr, — dieser „Religion' freilich huldigen wir Frei siuuigen