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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.05.1912
Umfang: 8
, die sich zu Hunderten , cm den Straßenseiten aufgestellt hatten. Der Zug , gab ein sehr deutliches Zeugnis von der Stärke un serer Partei in Bozen, daß wohl ein-mitleidiges ; Lächeln die Vozner Einwohner überkommen muß, Joenn die klerikal-deutschnationale Preßmeute von Idem Niedergang der Sozialdemokratie in Bozen ' wieder einmal schwefeln sollte. Das nachmittägige Volksfest war massenhaft besucht. Der alte und neue Garten, sowie die Parterrelokale waren so stark besetzt, daß es schwer wurde, einen Platz zu finden

nur an einein Tische, wo mehrere polnische Genoss saßen, gab ein junger Schlosser aus einein Rev, oer mehrere Schüsse ab. Es handelte sich dabei u persönliche Defferenzen, die mit der Partei g nichts zu tun hatten. Die Feier in Prag. Prag, 2. Mai. Die internationalen Soizc pemokraten hielten gestern eine imposante Maiv« sammlung ab, an der mehr als 9000 Personen te nahmen.' Aus Brünn, Mährisch-Ostrau und verschieden anderen gemischtsprachigen Städten kommen T richte von großen Kundgebungen

, an welchen t Zentralisten durchwegs besser vertreten waren a die Separatisten. In den deutschen Orten Salzburg, Linz, Grc Klagenfurt und in allen Nrovinzorten der Alpe und Donauländer sowie in allen Städten und I düstrieorteit Deutschböhntens war die Teilnahr an der Maifeier eine außerordentlich zahlreiä Die einzelnen Berichte hierüber können wir Rarn mangels halber leider nicht bringen. Set 1. Mai im Ausland. Berlin, 1. Mai. Die Maifeier der Sozial demokraten ist heute bei ungeheurer Beteiligung in ruhiger Weife

Wahlunrecht. Unsere Partei, die über 119.000 Stimmen auf sich vereinigt, besitzt nun 10 Ge meinderäte. Die Christlichsozialen mit 120.000 (davon ein Drittel erpreßte und erschwindelte) Stimmen abe^ verfügen über 13 5 Gemeinde räte. Bei einem solchen Wahlrecht am Ruder zu bleiben, ist wahrhaftig keine Kunst. Noch schärfer springt das Wahlunrecht in die Augen, tt .'nn man die Stimmen der gesamten Opposition und ihren Mandatsbesitz denen der E^ristlichsozialen gegenüberstellt. Die Opposition hat 1 6 4.5T

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Tiroler Post
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Seite 6 von 12
Datum: 04.06.1902
Umfang: 12
, welche mit diesen Elementen stets unter der D e cke spielte, welche diesen Leuten zuliebe die „deutsche Gemeinbürgschast" sprengte, welche mit den All deutschen gemeinsam die „Ausräucherung" der Christ lichsozialen inszenierte, welche jede Schurkerei gegen die Christlichsozialen aus Feigheit wohl nicht offen mitmachte, aber wie eine englische Königin Elisabeth mächtig öegönnerte und förderte, für diese Partei ist allerdings der Fall sehr „peinlich". Das un moralische Verhältnis, welches sie jahrelang mit der alldeutschen

Partei unterhalten hat, läßt sich hinter her ebensowenig vertuschen, wie das Verhältnis Wolfs zur Tochter der Frau Dr. Tschan. Wir begreifen: der Tag, an dem Schweinereien ans Licht kommen, ist peinlich für die, welche selber solche auf dem Gewissen haben oder mit Firmen vertraut verkehrt haben, in denen Schweinereien vorgekommen sind. Schönerer und Wolf samt ihren Anhängseln haben sich selbst gerichtet — und sich selbst vernichtet. Das Gericht über die Kompromittierten wird nicht lange

werden teils nach Kurien, teils aus dem vollen Hause vorge- nommen und bei letzterem Hergange sind alle Abgeordneten gleichberechtigt." Füchse, lernet aus diesem Artikel der „N. T. St.", wie man um einen heißen Brei herumgeht! Ruderer, seht her, wie man glücklich zwischen Scylla und Carybdis hindurchschifft! Der Anspruch der christlichsozialen Landtags partei auf ein Landesausschußmandat, welches ihr — nicht dem Statthaltereirat Dr. Schorn — kraft ihrer Mitgliederzahl zukommt, wird von der skrupel losen

Feder des nie verlegenen „Stimmen"-schreibers flugs in eine „bewegliche Bettelei" des Dr. Schorn verwandelt, den in Wirklichkeit die Sache nicht mehr angeht, als etwa den christlichsozialen Abge ordneten Kienzl oder Arnold oder Steck oder Jung mann u. a. Nein, die christlichsoziale Partei bettelt nicht um ein Landesausschußmandat, sie warnte nur durch ihre Presse in wahrhaft heroischer Lang mut und gedrängt von ihrer nur zu weit gehenden Friedensliebe die Altkonseroativen vor dem geplanten Attentate

wie wir. Aber eines billigen Witzes willen geben sie ohne Bedenken die Wahrheit preis. Sie verlangen weiter von Dr. Schorn, er möge der christlichsozialen Presse das kompromittierende Betteln „untersagen". Untersagen! Ist der Redakteur der „Stimmen" gewohnt, von seiner Partei so bagatell- mäßig behandelt zu werden? Dann unser aufrich tigstes Beileid. Der christlichsoziale Tagesschriftsteller ist kein Lakai seiner Partei, er ist kein bedingungs loser Luegerianer, Weißkirchnerianer, Schöpferianer, Schrafflianer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.06.1911
Umfang: 12
mit den in den Land gemeinden gewählten Klopffechtern der Großgrund- beüser für noch höhere Schutzzölle, zumindestens aber für die Aufrechterhaltung der bestehenden Zölle streiten. Teuere Lebensmittel, fette Gewinne für die Großagrarier ist ihre Parole. Mayr und Guggenberg verteidigten in Versammlungen die Schutzzölle. Mayr und Gug genberg gehören der Partei an, welche in den Landgemeinden die Plünderung der Städter zum Prograinm erhebt. Huber hält es nicht viel besser. Die deutschfreiheitlichen Kandidaten stehen

in Zollsragen aber — und dafür sind uns Er klärungen abgegeben worden — der sozialdemokra tischen Partei sicherlich näher. Zumindestens kann die ihren Anhang unter den Städtern sammelnde deutschfreiheitliche Partei nicht so brüsk und rück sichtslos die Konsumenteninteressen mit Füßen tre ten wie die v o r wiegend agrarische n Einflüssen u n t e r w o r f e n e n Ehrt st - l i ch s o z i a l e n. Auch in Steuerfragen benehmen sich die Christ lichsozialen weitaus schändlicher, den militärischen Rüstungen

stimmen sie bedenkenlos zu; sie sind die Regierungspartei unter allen Umständen und wol len eine solche bleiben. Bedenkt rnan noch, welche Rolle eine st a r k e christlichsoziale Partei in einer fernen oder nahen Zukunft spielen würde und was wir dann zu er hoffen und zu gewärtigen haben, so ist es ein Ge bot politischer Klugheit, diese Partei, wo nur mög- lich, aus den Städtebezirken zu verdrängen. Wien hat das christlichsoziale Joch in der Hauptwahl gründlich gelockert und wird es in der Stichwahl

hoffentlich g a n z abschütteln. Sehen auch w i r zu, diese Partei, wo nur immer, aus den Städtebezir ken zu verdrängen und so aktionsunfähig und für d e :: Moment schwach zu machen, in welchem sie, wenn sie stark ist, der Henker alles geistigen und .freiheitlichen Fortschrittes wird. Aus allen diesen Erwägungen ist die Landespar- teivertretung der Sozialdemokratie Deutschtirols in der gestern abends stattgefundenen Sitzung e i n- b e l l i g zu dem Entschlüsse gekommen, unseren Anhängern

in der Reichshauptstadt hat sie bedeutende Erfolge zu verzeichnen. Sie hat in allen Bezirken bedeu tende Zuwachsziffern zu verzeichnen und ist, unter stützt von den Renegaten der christlichsozialen Par tei, die überall die Unzufriedenheit schüren halfen und mit ihren Rücken angriffen der christlichsozia len Partei die Stellung außerordentlich erschwerten, zu zahlreichen Stichwahlen gelangt. In den meisten Bezirken Wiens und auch in fast allen niederösterreichischen Städtewahlkreisen wird die endgültige Entscheidung

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 12
Datum: 13.09.1903
Umfang: 12
Stimmen" zu wenig traurig gewesen, weshalb sie dem Charakter des unglücklichen Selbstmörders das schmückende Beiwort „arbeitsscheu" vorsetzten, um bei der Bevölkerung mehr Mitleid zu erregen. Es ist ihnen dies sehr gut gelungen. Der dumme Kerl von Innsbruck hat in der Nummer vom letzten Mittwoch den Advokaten und Professoren den Titel „I n t e l l i g e n z e n" verliehen, die sozialdemokratische Partei i n g e r a d ez n r ü h r e n- der Selbstverleugnung zur reaktionärsten poli tischen Partei

seinen bewährten Fluigenbracker genommen und seinen frag lichen Parteigenossen Volkmar, Bernstein lind Kon sorten, dö gern in seidenen Wadlstrümpsen und Schnallenschllhen als Vizepräsidenten des deutschen Parlaments am Hof Wilhelms umanander schärwenzeln und die sozialdemokratische Partei zan an Wasser- säpperl wia unsere deutsche Vorkspartei verfälschen taten, in der dir. 4ll der „dienen Zeit" energisch ans die strebsamen Finger geklopft. Wer für eine große Mannestat an Sinn hat, der beschaffe

sich die Nr. 4L der „Neuen Zeit" oder lese wenigstens in der Arbeiter Zeitung vom 10. Sept. den Auszug ans dein Artikel Bebels nach. Die sozialdemokratische Partei hat alle Ursache dem treuen Hüter ihres Gedankenschatzes für seine unerschrockene Tat dankbar zu sein. Man verlange beim Einkauf DU" Schicht-Seife »» oIa nnnonlinrl r>n i n unrl u/öonhf \/nr7i'inlioh sie ist garantiert rein und wäscht vorzüglich. Marke Hirsch Marke Schwan garantiert reine Kernseife weil unreine Seife wenig ausgiebig ist und der Wäsche schadet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 21.05.1932
Umfang: 16
Bor fünfundzwanzig Fahren! Auf Pionierarbeit in Tirol. Im Jahre 19-5 setzte der Wahlrechtskampf von neuem ein und erreichte unter dem Einfluß der russischen Revolu tion, die den Zaren zur Gewährung einer Verfassung und des allgemeinen Wahlrechtes zwang, wahrhaft revolutionäre Wucht. Der Parteitag im Oktober 1905 $ab das Signal zum Kampf, und noch während der Tagung des Partei tages zogen die Wiener Arbeiter auf die Straße. Das Ma nifest des Parteitages, das die Vorbereitung des Massen streiks

. Am 28. November war vor dem Parlament ein Aufmarsch der Arbeiterschaft, an dem rund eine Viertelmillion Men schen sich beteiligten. Nun mußte Ministerpräsident Gautsch sich entschließen, eine Wahlreform zu versprechen und legte am 23. Februar 1906 dem Abgeordnetenhause einen Ent wurf hiezu vor. Die bürgerlichen Parteien versuchten, die Vorlage zu verschleppen. Allen diesen Ränken machte der Aufruf der Partei am 10. Juni 1906 ein Ende, der für die nächsten Tage eine drei tägige Arbeitsruhe in Wien ankündigte

und der Beschluß, unverzüglich alle Vorbereitungen für den Massenstreik zu treffen. Nun kamen die Arbeiten des Parlaments in ra scheren Gang. Am 12. Juni erfolgte die erste Abstimmung und,- nachdem am 14. Dezember eine neue Aufforderung der Partei, sich zum Massenstreik bereit zu halten, auch den Widerstand des Herrenhauses gebrochen hatte, konnte die W a h l r e s o r m am 26. Jänner 1907 vom Kaiser sank tioniert werden. Es begannen nun auch die Wahlvorbereitungen! in Tirol. Da schon die Wahlresorm

als Zählkandidaten gegen den verstorbenen Ab geordneten Niedrist im Wahlkreis 5. als Zählkandidqten gegen den Abgeordneten Frick im Wahlkreis 16 tmd im Kur ortebezirk als Kandidaten nominiert. Im Kurortebezirk war von der christlichsozialen Partei der Generalmajor von Guggenberg und der Großgrundbesitzer Dr. von Grab- mayer von den Deutschnationalen aufgestellt. Nachdem Genosse Scheibein völlig in ganz Teutschtirol für die sozialdemokratische Partei kandidiert wurde und außer geringen Ansätzen

, ungestörten Verlaus. In Bruneck war im schönsten Hotel die Wählerversammlung, bei welcher Gen. Scheibein durch Gen. Abram unterstützt wurde. In dieser Versamm lung wurde Dr. Gruener, der bei Bürgermeister Dr. Leiter als Konzipient angestellt war und der schönerianischen Par tei angehörte, als Vorsitzender gewählt. Diese Versamm lung dauerte lange und nach der Versammlung fanden mit verschiedenen Parteiangehörigen Aussprachen statt, worauf Dr. Gruener seinen Beitritt zur sozialdemokratischen Partei

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 07.12.1901
Umfang: 18
Montag fanden in den Land gemeinden - Bezirken die Wahlen für den Landtag statt. Das Resultat derselben war kein sonderlich überraschendes und kann in der Hauptsache als ein die katholisch-konservative Partei zufriedenstellendes bezeichnet werden. Zwar ist die Einheit, mit der in früheren Jahrzehnten die Wahl aus dieser Kurie immer erfolgte, nicht mehr rückzuerringen gewesen. Dafür haben die Herren Christlich-Sozialen mit großer Gründlichkeit gesorgt. Immerhin aber ist in überzeugender Weise bewiesen

, daß die unseren Lesern bekannte Forderung der christlich-sozialen Partei, welche außer den bisher innegehabten, noch fünf weitere Mandate verlangte, eine tatsächlich un berechtigte war. Was die Christlich-Sozialen ge winnen, ist jedenfalls nicht zu vergleichen mit dem Aergerniß, das dieser Kampf gegeben, mit dem Schaden, den die katholische Sache im Lande er litten hat. Das hauptsächlich in die Augen fallende Ereig- niß des 2. Dezember ist jenes, daß der Theologie- Professor Dr. Schöpfer, der Gründer

und Führer der christlich-sozialen Partei in Tirol, für welchen unter Anwendung aller nur erdenklichen Mittel agi- tirt wurde, mit nur einer Stimme über die ab solute Mehrheit gewählt erscheint. Eine zweite cha rakteristische Erscheinung der Landgemeinden-Wahlen ist das Ergebniß im Bezirke Hall-Scywaz, wo die Christlich-Sozialen ebenfalls mit zwei Stimmen Mehrheit, also mit Mühe und Noth durchgedrungen sind. Sie haben dortselbst zwei Kandidaten durchge bracht, um die der Bezirk ebensowenig wie der neue

Unterinnthal hat sich wacker gehalten, wie dies auch nicht anders zu erwarten war. Hier hat die christlich-soziale Partei ihren Hofer Diktl verloren. Besonders gut ist die Wahl in Innsbruck, Landgemeinden-Bezirk, ausgefallen. Dazu trug wesentlich der Rücktritt des christlich sozialen Katecheten, Herrn Wechner, von der Kandi datur bei. Der hochwürdige Herr hat zweifellos die Aussichtslosigkeit der letzteren noch vor der Ent scheidung erkannt und sich eine Blamage ersparen wollen. Das Oberland bewährte

gefeiert. Es war aber nutzlos. Im Brix euer Bezirk wurde der christlich-soziale Herr v. Guggen- berg wiedergewöhlt, dagegen hat die katholisch-kon servative Partei an Herrn v. Pretz eine neue Ar beitskraft gewonnen. Die Einzeln-Ergebnisfe der Wahlen in den Landgemeinden-Bezirken sind folgende: 1. Gerichtsbezirke Innsbruck (Umgebung), Mieders, Steinach und Telfs. Gewählt die Konservativen: Dr. Karl Pusch mit 54 Stimmen und Herr Kammerlander (Steinach) mit 38 Stimmen. Außerdem erhielten Gratz in Matrei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 04.05.1911
Umfang: 8
. Aiittwoch 10. Antonin B., Cyrillus M. Was stch die Konservativen unter dem Arieden denken. In den konservativen Blättern werden die Christ- lichsozialen bekanntlich täglich als die Schuldigen am Nichtzustaudekommeu des Friedens im Lande hinge stellt, weil diese letzteren die Bildung einer Partei durch die Bereinigung der beiden katholischen Laudsparteien verlangen. Diese Forderung sei näm lich, sagen die Konservativen, sürsie n nanneh Ul li ar, somit seien die Christlichsozialen, eben

hat, ist es vekannt, daß der Parteistreit in unserem Lande einzig nur aus dem Grunde so heftig entbrannt ist, weil die Konservativen in Tirol seit jeher so maßlos unduld sam gegenüber der neuen Richtung, die später den Namen christlichsoziale Partei angenommen hat, waren, daß sie die Clzristlichszoialen in der gröbsten Weise, selbst mit den verabscheunngswürdigsten Mitteln bekämpften. So wurden z. B. der Theologie- Professor Dr. Schöpser als „Liberaler im Talar', Schraffl als „Grabschänder' und beide

wie auch alle anderen Christlichsozialeu, die sich in der Oessentlich- keit betätigten, als „schändliche Volksverhetzer' be schimpft. Die Konservativen wollten die Christlich sozialen unter allen Umständen in Tirol ausrotten, sie wollten eine christlichsoziale Partei neben sich abso lut nicht dulden. Es hieß immer wieder, und selbst heute noch hört man es alle Augenblicke, die christlich soziale Partei sei in Tirol überflüssig, ja den „katholi schen Tiroler Idealen' zum Schaden; die christlich soziale Partei habe in Tirol

keine Existenzberechti gung; einen Frieden könne es in Tirol nur dann ge ben, wenn nicht zwei Parteien nebeneinander, sondern nur eine Partei der katholischen Männer bestehe. Alls aber bei den Reichsrats- und Landtags wahlen 1907, bezw. 1903, das Tiroler Volk sich mit überwältigenden Kundgebungen als christlichsozial be kannte, wendeten die Konservativen sofort das Blatt um. Der Ruf nach einer Partei, natürlich der kon servativen, verstummte und nun wollten die um ihre Mandate gekommenen Konservativen im Schweiße

ihres Angesichtes ganz und gar entgegen ihren eigenen früheren Behauptungen Gründe auf Gründe häufen, daß nur die Duldung, die sie selbst den Christlich sozialen gegenüber nie gekannt hatten, einen ausrich tigen, wahren Frieden ermöglichen könne. Nachdem das Volk in jenen Wahljahren klar und bündig alls gesprochen hatte, daß es auf das Weiterbestehen der konservativen Partei ganz und gar keinen Wert mehr lege und daß es von den Christlichsozialen im Abge ordnetenhause und Landtage vertreten sein wolle, ruft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 08.07.1911
Umfang: 12
phischen Nachrichten befinden sich auf Seite 8. Z)ie Konstituierung der christlich- sozialen Partei. Wien, 4. Jnli. Wie bereits telegraphisch berichtet, waren die Abgeordneten der christlichsozialen Partei sür heute nachmittags Z Uhr nach Wien einberusen, damit die Konstituierung der Partei vorgenommen werde. Es waren nahezu alle Parteimitglieder erschienen. Den Vorsitz führte der Obmann der ReichSparteileitung, Prinz Liechtenstein, der trotz körperliclier Leiden mit wunderbarer Hingebung sicki

dem Interesse der Par tei widmet. Besonders ersreulich musjte sich die Wahrnehmung ausdrängen, daß verschiedenen Vor- anssagungen zum Trotz die alte Einmütigung und Arbeitsfreude rückhaltlos zum Ausdrucke kam. Bon den von der Partei hochgehaltenen Grundgedanken und Grundsätzen soll nicht um Haaresbreite abge gangen, wohl aber sollen die Ersahrungen der letzten Reichsratsperiode beachtet werden. Diesbezüglich handelt es sich um eine etwas ge änderte Gliederung der Partei zu dem Ende, damit die Schlagkraft

der christlichsozialen Partei sich vorfinden, die Berechtigung eingeräumt, behufs erhöhter Gel tendmachung ihrer Wünsche, untereinander eine en gere Verbindung einzugehen. Zum Vorsitzenden dieser Gruppe wurde ein Vertreter Wiens, der Ab geordnete Nienößl, gewählt; ihr schloß sich auch der Abgeordnete v. Guggenberg an. Auch bezüglich der Gesamtleitnng der christlich sozialen Vereinigung des Abgeordnetenhauses wurde eine gewisse Aendernng vorgenommen. Nach der bis herigen Einrichtung lastete aus dem obersten Führer

der Partei im Parlamente nahezu die ganze Ver antwortung, ihm fiel aber manchmal auch die Ent scheidung über die Haltung der Partei im parla mentarischen Kampfe zu. Diese Anordnung bewährte sich umsoweniger, als wegen der Fülle von Arbeit der unerläßliche, ununterbrochene und innige Kon takt zwischen dem Klubobmann und den Parteimit gliedern litt. Dadurch stellten sich seinerzeit wieder holt Mißverständnisse und Verdrießlichkeiten ein. Es erwies sich nicht als vorteilhaft, daß die Geschäfts führung

einer so zahlreichen Partei, wie es die christ- lichsoziale ist, allzusehr konzentriert werde. Jetzt wird an der Spitze der Partei ein s i e b e n g l i e d r i- gerVorstand stehen, der sich ans Vertretern aller Länder zusammensetzt und er wird nach eigener Ent schließung die Parteileitung führen. Der Zusam menhang mit dem Plennm wird dadurch sicherlich er leichtert und die Vcrantworlnng ans breitere Schul tern gelegt. Die parlamentarische Kommission wird, wie geplant ist, zukünftig nebst dem siebengliedrigen

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 18
Datum: 24.06.1911
Umfang: 18
im obersten Vinschgau oder mit Unser Frau in Schnalstal. Dem interessantesten Wahlbezirk ge hört aber zweifellos unser liebliches Obermais mit seinen alten Schlössern und modernen Villen an, das die Ehre hat, zusammen mit Brixen, Cortina d' Ampezzo oder Sterzing einen Abge ordneten zu küren; ein feines Stück Schraffl'scher Wahlkreisgeometrie, die aber bei dieser Wahl seiner Partei beinahe das Mandat gekostet hätte. Nun sind die Wahlschlachten, die im Burg grafenamte tobten, vorüber, und gar manche Partei

wird mit gemischten Gefühlen auf den errungenen Erfolg oder auf den erlittenen Miß erfolg zurückblicken. Am zufriedensten wird ver hältnismäßig die sozialdemokratische Partei sein; sie hat zwar kein Mandat errungen, aber ihre Stimmenzahl hat überall erheblich zugenommen, so daß sie im Kurortebezirk den christlichsozialen Kandidaten. bei der Stichwahl ganz gehörig in die Enge trieb. Der Freisinn hat sein bisher innegehabtes Mandat der Städte Bozen und Meran zwar erhalten, aber wiederum nur durch die Stimmen

in der Reichs- Hauptstadt, die Hinwegfegung aller ihrer führen den Köpfe, die völlige Zurückdrängung der „Reichs"-Partei in die Alpenlünder, dann muß man sich wohl sagen: es wäre für die Interessen des Tiroler Volkes besser gewesen, einen Pfarrer Schönherr ins Parlament zu senden, als einen Metzgermeister von Ober-Vinschgau! A« nufere geehrte« Leser! Wir erlauben uns anläßlich des am 1. Juli stattfindenden III. Onartal-Wechsrl« an unsere geehrten Leser die höfliche Bitte zu richten, die Abonnements

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 12.01.1910
Umfang: 12
und Mit Baron Aehrenthal darüber konferiert. Seh» un Wählerversammlung der deuischfortschrittlichen Partei in Glurvs.. Z Meran, 11. Januar. Anr Somitag den 9. ds. fand in Glurns eine von der d^schstrtschrittlichen Partei-.«n- berufene Wähler-VersaMMlung statt,. in welcher der Kandidat der genannten Partei, Kurvorsteher Tr. Seb. Hub er , .sich den Wählern der StM Glurns vorgestellt hat. Ter geräumige Saal des Posthotels war bis anf das letzte Plätzchen von GlurnserBürgern besetzt/die Mit Pfarrer Eber hard

und dem Bürgermeister Steck an, der Spitze erschienen waren, um die Programmrede des Kandidaten anzuhören. Auch aus Meran hatten sich nnt Landtagsaögeordneten Dr. Christomann v s und dem Obmmme des Deutschen Bürgervereins Dr. Wenter, der den Vorsitz der Versammlung übernahm, zahlreiche Mitglieder der deutschfortschrittlichen Partei nach Glurns begeben, z ^ ^ : Tie Versammlung.selbst nahm emen sehr Wür digen, Man möchte fast sagen vornehmen Ver lauf. Ohne sich in gehässige Angriffe auf die Gegenparteien und deren

aus der Wählerschaft gaben dagegen in ebenso würdiger und sachlicher Weise ihre Wünsche, die durchwegs den Stempel der Berech tigung an sich trugen, .bekannt. Eine solche Wahlversammlung', wie sie am Sonntag in Glurns tagte, muUe akf beiden Seiten vollste Befriedigung hervorrufen, denn sie zeigte eine Partei, der die reine, positive, das wirtschaftliche Wohlergehen und AnMühen des Wahlbezirkes bezweckende Arbeit höher steht, als leichtsinnig hingeworfene Schlagworts, die nur Hader und Zwietracht unter die Bürger

des Heimatlandes tragen: sie zeigte aber auch, daß die Stadt Glums vertreten wird durch.ernste, politisch.reife Männer, die ihre Forderungen- in ruhiger, klarer, durch keinen Parteihaß getrübter Form' xu fassen wissen. Eine solche Versamm lung löst das Bewußtsein aus: Hier wird wirk lich etwas ^dieLeires, VollkAbeglückendes zur Reise gebracht - eine solche Artzeit muA reiW, ge segnete Früchte tragen! - Tier Vorsitzende, Advokat Dr. We n te r, be grüßte. bei der Eröffnung der Versammlung die Erschienenen nnd

stellt den Kandidaten! der deutschfortschrittlichen Partei, Kurvorsteher. Dr. Seb. Huber, vor, den er für.die Wahl für das erledigte Landtagsmandat schon mit Rücksicht auf den Fremdenverkehr, der ja die hauptsäch lichste < Quelle - - des Volkswohlstandes, unseres Landes und spe?M' Vinschgaus ist> wärnrstens empfieUt. ' -, --Nachdem>,Dr.! -O,ud.e',r -' in MMN,; knappen - ZUen sein Programm entwickelt hat, stellt-W vks aus Glums den Wunsch .auf, daß bei der Trasse- lvgnng der Ofenbergbahn

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 22.11.1902
Umfang: 12
und kulturellen Verhältnisse in den deutsch-italie- nifchen Grenzgebieten Tirols' sprach, ließ sogar auch Pfarrer Schrott, im Gegensatz zu Professor Tränkl, Gerechtigkeit widerfahren. — Am Freitag den 21. d., findet im „Grauen Bären' die Haupt versammlung des „Vereines der deutschen Volks partei' statt und wird Herr Dr. Erler wieder einmal sein Licht leuchten lassen. — Bezüglich der Delegiertenversammlung des „Tiroler Sängerbund' soll nächstens etwas nachgetragen werden. Kardaun, 17. November. Als heute

(3 Kinder), hier brach das Feuer aus; zweite Partei Joses Gnutsch, Drechsler (6 Kinder). Jakob Pinggera, Maurer (1 Kind); zweite Partei Christian Frank, Taglöhner. Kreszenz Peer; zweite Partei Anna Gnutsch, Anton Rainisch, Bauer, Jos. Platter, Bauer (2 Kinder), Michael Strickner, Bauer, Josef Telfer, Bauer (4 Kinder); zweite Partei Josef Roßner, Bauer. Martin Tschiggsrei- Rainisch; zweite Partei Peter Blaas, Taglöhner, beide haben kleine Kinder. Bernhard Ruepp, Bauer, (5 Kinder), Florian Frank, Bauer

; zweite Partei Christian Danei (2 Kinder); dritte Partei Josef Danei, Bauer. Josef Tafatsch, Tischler (6 Kinder). Theiner Jakob, Bauer; zweite Partei Jakob Rainisch (9 Kinder). Psarrwidum, Kaspar Pircher, Bauer, Josef Kofler, Schuster (3 Kinder), Gemeinde haus, Tschiggsrei, Tagwhner, (3 Kinder); zweite Partei Josef Stocker, Bauer; dritte Partei Florian Rainisch, Pfründler. Jakob Danei, Taglöhner (zwei Kinder), Michael Danei, Taglöhner, Alois Hainisch, Bauer, Johann Danei, Bauer (2 Kinder). Michael

Telser, Gemeindesekretär (7 Kinder), Josef Gnutsch, Förster, Josef Rainisch, Bergführer (3 Kinder), Josef Salutt, Bauer (5 Kinder), auch voriges Jahr abgebrannt, Chri stian Frank, Bauer (5 Kinder), alles Krüppel, Florian Rainisch, Taglöhner (10 Kinder), Stocker, Gastwirt (3 Kinder); zweite Partei Hans Thurner, Lehrer. Florian Salutt, Taglöhner (5 Kinder); zweite Partei Brigitta Danei, Psründlerin; dritte Partei Pelagia Tschiggsrei. Feldsrüchte verbrannten von Anna Perlinger, Wirtin, Alphons Frank

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 27.01.1910
Umfang: 8
X5M Jahrg. Donnerstag, ,B rixener Chronik/ 27. Jänner 1910. Nr. 12. Seite 3. Zur Abwehr. Anläßlich der unglücklich ausgegangenen Land- taas -Ersatzwuhl in Meran glauben die „Neuen Tiroler Stimmen' die Grundsatztreue der christlich- sozialen Partei trotz der loyalsten Erklärung unserer Parteileitung in grundloser Weise verdächtigen zu sollen^ den „Tiroler Allgem. An zeiger' und die „Brixener Chronik'.' Unser Inns brucks Blatt schrieb: „Ob- die gewissen Herren trotzdem in den Besitz

aufmerksam machen wollten, die daraus entstehen könne, wenn zwei sich angesichts eines nicht ungefährlichen Gegners streiten. Das Ergebnis hat die Wahrheit des Spruches gelehrt: „vuokus esrwntibus tsrtius Zauäst.' Speziell unsere Bemerkung wollte nur in Erinnerung bringen, daß die Konservativen nur mit der Schützen hilfe der ChriMchsozialen siegen können. Die tat sächliche Stärke der wirklich Christlichsozialen in Meran konnte nach dem kurzen Bestehen dieser Partei eben niemand genau abschätzen. Mische

Sie nach Kroatien! Schauen Sie, daß Sie weiter kommen, Sie Söldling?' Der Präsident schwang unausgesetzt die Glocke. Schließlich wurde es im Saale ruhiger und Präsident Gal ubergab dem Schriftführer das königliche Hand schreiben zur Verlesung. Als die Worte: „Wir, kaiserlich und königlich Apostolische Majestät', ver lesen wurden, ertönten auf der Linken die Rufe: „Der Kaiser hat seinen Lakaien entsendet.' Als der Passus verlesen wurde, worin in der üblichen Form der königliche Gruß entboten wird, wurde mehrfach

usw. Etwas ruhiger ging es im Magnatenhause zu. y kölschen ÄsyZeiZ. Bis 24. Jänner waren Umonlsten (Konservative, Gegner der gegen wärtigen Regierung), 200 Liberale, 34 Arbeits parteiler und 69 Nationalisten gewählt. Der Schatz kanzler Lloyd George wurde wiedergewählt. Mit ven Nationalisten, das sind die Iren, wird die Legierung eine Mehrheit erhalten, wahrscheinlich aoer nur eine geringe, so daß man fürchtet, Eng- ano werde schweren inneren Kämpfen entgegengehen. Leorg üer Schreckliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 11.07.1911
Umfang: 8
können, denn es ist offenkundig, daß es immer weniger werden, die den politischen Irrlichtern der christlichsozialen Partei nachlaufen. Nun haben wir uns erlaubt, in Nr. 107 der „Volkszeitung" die „W. A."-Leute auf einige Vorkommnisse im Orte, die sie offensichtlich übersehen haben, aufmerksam zu machen, und die Feststellung, daß die Sozialdemokratie die größte Partei im Orte ist, hat jene, die während der Wahl bewegung Verleumdungen auf Verleumdungen häufte, die uns schon oft totgesagt, nervös und fein fühlig gemacht

Ecke" vergaß. Wurden vor den Wahlen die schauderhaft-schauerlichen Schau ergeschichten über die Sozialdemokraten verbrei tet, so krächzt jetzt der „W. A." wie ein alter Rabe sein heiseres „Jud, Jud", wohl nur aus dem Grunde, um die Wähler neuerdings über den ge radezu ekelerregenden Schwindel der christlichsozia- len Partei hinwegzutäuschen und um sie neuer dings iür den beabsichtigten „Ausbau der christ lichen Presse" schröpfen zu können. Und wenn jetzt die Herren aus der Bierbank sitzen

. Zum Schluß heißt es dann, daß nicht Guggenberg, son dern Rohracher der eigentliche Abgeordnete dieses Bezirkes ist. Wenn schon wirklich gesetzwidrage Mittel angewendet wurden, wäre es Aufgabe der freisinnigen Partei, die geeigneten Wege, die zur Annullierung der Wahl führen, einzuschlagen. Flugblätter ändern jedoch an dem Tatbestand gar nichts. Auch ein Appell an die Moral des Herrn Generals, das Mandat zurückzulegen, ist völlig wirkungslos. Derlei Dickhäutern sind solche An griffe gleichgültig! Trient

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 13 von 18
Datum: 29.04.1911
Umfang: 18
Lanöe's pro gr a m m s s zu einer Lan despartei, die Reichsratskandi daten werden gemeinsam aufge stellt und diese erklären, im Reichs- ratgemeinsamvorgehenzuwollen.' Dadurch würde einerseits erreicht, daß die Tiroler ihre Parteieinheit wieder erhalten, daß sie diese Einheit auch im Reichsrate betätigen, daß der Frieden in Tirol begründet und die große ibristliche Partei nicht geschwächt wird; und die Konservativen hätten keinen Anlaß, von einer Unterwerfung zu reden, die Vereinigung wäre ganz

oder auch e i n e n e i g e n e n K l u b z u bil den. Er habe aber die vormittägige Abmachung dahin verstanden, daß die Christlichsozialen und Konservativen eine Partei bilden sollen und die Konservativen sich nicht von den Christlichsozialen oder umgekehrt trennen und alle dem Klub bei treten sollen, den die Tiroler Gewählten zusam men bestimmen. Se. Eminenz meinte, er habe dies nicht so verstanden, sondern nur, daß sie ge meinsam beschließen, was zu tun sei, man wisse p nicht, ob nicht nachher Wohl ein Klub der katho lischen Alpenländer

Fürstbischof En drici bestätigte. Auch Dr. v. Guggenberg stimmte zu, indem er darlegte, daß, wenn die Christlichsozialen und Konservativen eine einheit liche Landespartei bilden, sie doch nicht getrennt vorgehen können. Ter Kardinal machte nun auf merksam, daß man mit der Vorbedingung „ge meinsames Programm' nicht vorwärts komme, es sei die Zeit zu kurz und es ginge darum auch nicht, auf Grund des Programms eine einheitliche Partei zu bilden und Prälat Zacher erklärte, die konservativen Konferenzteilnehmer

hätten keine Ermächtigung, in programmatische Ver handlungen sich einzulassen. b) Ein neuer Appell zur Vereinigung. Da es so ausgeschlossen erschien, die Grund lage für den Zusammenschluß in einer Partei zu finden, trat der Abg. Frick mit seinem früheren Antrag hervor, die Konservativen sollten er klären, wenigstens solange in der christ lichsozialen Partei zn bleiben, als auch die Abgeordneten der anderen Alpenländer darin sind. Denn die Friedensverhandlungen müssen darauf ausgehen

, eine einheitliche Partei herzustcl- I e n. Als dann Abg. Sch 0 epfer einen warmen Appell an die konservativen Vertreter richtete, sie möchten mit Rücksicht auf die kritische Lage des Staates und den Ansturm der Sozialdemokratie dem Anschluß an die christlichsozialc Partei zu stimmen und darans hinwies, daß die Christlich sozialen auch den Schein einer Unterwerfung be seitigt wissen wollen, daß einerseits der ganze öffentliche Charakter der Wahlbewegung vorherige Klarstellung verlange, meinte der Kardinal

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 26.04.1911
Umfang: 16
nach dem 6. April im kathol.-polit. Kasino in BrKen folgenschwere Entscheidungen für die nächsten 14 Tage in der Angelegenheit an und berief sich dies- bezüglich „auf kompetente Stellen'. Offenbar waren Dr. Schöpfer und Genossen mit sehr einflußreichen Stellen in Fühlung getreten, den christlichsozialen Kompromlßvorschlag durchzusetzen, der aber nicht ein Kompromiß, sondern die Vernichtung der katholisch konservativen Partei bezweckte. Ueber das Weitere berichten die „N T. Stimmen': Am Osterdienstag wurde

Dr. Pusch vom Statt- Halter zu einer Unterredung gebeten. Der Statt halter legte dem Dr. Pusch nahe, man müsse un- bedingt darauf sehen, daß die christlichsoziale Partei in ihrem bisherig m Besitzstand erhalten bleibe. Auch müsse der häßliche Wahlkampf vermieden werden. Wenn die Konservativen wild bleiben oder in kleiner Anzahl nach Wien kommen, seien sie allein gestellt, ja sie sind nicht einmal sicher, einen eigenen Tisch in der Parlamentsrestauration zu erhalten. Dr. P u s ch hielt entgegen

, daß in der Forderung, daß die konservative Partei ihre Kandidaten an- weisen soll, nach ihrer Wahl in die chrisllichsoziale Partei einzutreten, ein Widersinn ist. Die Tiroler Bevölkerung würde ein solches Vorgehen, daß einer auf das konservative Programm sich wählen las'en soll, um dann in die chrisllichsoziale Partei einzu- treten, einfach nicht verstehen. Baron Spiegelfeld teilte dann Dr. Pusch mit. daß eine eigene Konferenz stattfinden werde in Gegenwart der Bischöfe, um diese Sache noch einmal zu besprechen

. Dr. Pusch erwiderte, wenn die Interessen der Religion und des Staates in Frage kommen, so sei er überzeugt, daß nach Rücksprache mit den Wählern kein Hindernis für ein Zusammengehen der Kon servativen mit den Christlichsozialen bestehe. Warum wir unter den heutigen Verhältnissen selbständig bleiben wollen, hat seinen Grund darin, weil die christlichsoziale Partei nicht die Garantie bietet, daß die religiösen als auch die wirtschaftlichen Fragen so behandelt werden, wie es im Interesse des katho lischen

Volkes ist. Schraffl erklärte u. a, die Christlichfozialen würden allenfalls den Konservativen vier Mandate auch lassen, ohne die Bedingung des Eintrittes in die christlichsoziale Partei zu stellen, und zwar die Mandate Innsbruck!, Innsbruck ll(!!), das Nord tiroler Slädtemandat und das Kurortemavdat. Schraffl gab zu, daß die christlichsoziale Partei Mangel an Intelligenz aufwetse und es wäre den Christlichsozialen recht, wenn die konservative Intel ligenz da einspringen würde. Fürstbischof

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 03.06.1911
Umfang: 10
. In der Entwicklung seines Programmes wolle er kurz, klar und bündig sein. Nicht lange reden in den Ver sammlungen, dafür aber im Parlamente fest ar beiten. (Beifall.) Der Herr Graf legte nun das religiöse Programm dar. Ihm gelten in Wien die selben kirchenpolitischen Leitsätze, wie hier im Lande. (Beifallssturm) Die Freiheit der Aktion wolle er sich wahren und sich nicht im vorhinein an eine Partei fesseln, er werde aber jede nützliche An regung, woher sie immer komme, annehmen und unterstützen. In nationaler

in die Parole der katholisch-konservativen Partei: „Für Gott, Kaiser und Vaterland', Sollten ihm die Wähler das Ver trauen schenken, werde er für die Interessen der Gemeinden und jedes einzelnen stets ein geneigtes Ohr haben, mit den Wählern in engster Fühlung bleiben und auch gern nach Brixen kommen, um die Wünsche der Brixner Wähler zu vernehmen. Lang anhaltender lauter Beifall lohnte die Ausführungen des Herrn Grafen. Nun ersuchte der Vorsitzende, sich zum Worte zu melden. De? erste, der sich meldete

Partei ein möglichst freundliches Verhältnis anzu- streben. Professor Hilber erklärte sich aä 1 nicht befriedigt, aä 2 freue eS ihn, im Grafen Hartig wenigstens einen Bundesgenossen zu finden. Nun erhielt das Wort Msgr. Waitz. Gras Hartig sei den Christlich-Sozialen in ritterlicher Weise entgegengekommen und habe Parteigezänke vermieden. Möge es in der ganzen Versammlung so folgen, damit sie keinen Stachel des gesteigerten Unfriedens hinterläßt. Der Wahlbezirk sei ein schwieriger. Die 13 Gemeinden

., um daS Vaterland zu retten. Nun folgte Herr Redakteur Burg er, der gleichfalls seine Befriedigung aussprach, daß man sich hier in sachlicher Weise mit den Herren der andern Partei über die Gegensätze und über die wichtigen, die Oeffentlichkeit berührenden Ange- legenheiten überhaupt aussprechen könne. Die liberale Versammlung in Bozen habe einen üblen Eindruck gemacht, weil man sich dort um die be deutendsten wirtschaftlichen Fragen scheu herum drückte. So tue er nicht. Er wolle, weil schon die Steuerfrage

hat die konservative Partei gleichfalls aus grundsätzlichen Beweggründen ihre Kandidaten aufgestellt. Die christlich soziale Partei hat die pro grammatische Verschiedenheit beider Parteien betont, indem sie sich weigerte, die katholischen Grundsätze des Landesprogramms im Reichsprogramm anzu- erkennen. Wir haben Kandidaten aufgestellt, weil die Verhältnisse im Parlament einer Aufbesserung bedürfen. Der Parteienstandpunkt überwuchert heut» zutage im Parlament alles. Zuerst die Partei, heißt

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 16
Datum: 25.04.1914
Umfang: 16
25. April. Jahrgang 1914. und Bedürfnissen des ganzen Volkes gerecht wird, di- gesunde Wirtschaftspolitik zum Meinsameu Wohle aller stände betreibt, können oie Wähler rDa die Geschicke des Tirolerlandes anvertrauen. Deshalb gibt jeder gute Tiroler am Montag, den 27 April in der Allgemeinen Kurie und am Mitt woch. den 29. April in der Zensuskurie seine Sttmme nur den Kandidaten der christlichsozialen Partei und den offiziell anerkannten Kompromißkandidaten Treue um Treue! Keiner bleibe zu Hause

zu werden. Wir haben einen eigenen Kandidaten aus dem Eisacktale, einen Mann, der bisher in ruhiger und stiller Arbeit fast aus allen Gebieten des wirt schaftlichen Lebens sich hervorragend betätigt hat, oer aus der reichen Fülle von Erfahrungen in seinem Berufe als vorzüglicher Kenner der wirtschaftlichen Konstellation des ganzen Bezirkes bezeichnet werden muß. Wir meinen damit den Vizebürgermeister der Stadt Brixen. Franz von Guggenberg, der Jahre hindurch an der Seite seines um unser Land Tirol hochverdienten Vaters

, des verstorbenen Landes kulturratspräsidenten Dr. Otto von Guggenberg — ohne viel Aufhebens zu machen — m völliger Zurückgezogenheit viel, sehr viel für das Volk ge arbeitet und für den Landtag große Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen wird, der mit eiserner Zähigkeit jene Werke und Forderungen, die die Wählerschaft an seine Partei stellt, verfolgen wird bis zum völligen Erfolge. Franz von Guggenberg wird sich vorzüglich auf dem Gebiete des Fremdenverkehrswesens betätigen können, wird gleichfalls bestrebt

Köpfe im neuen Landtage werden und intelligente, hochgebildete Männer, die zum katholischen Volk halten, können wir im Lande mehr als einen brauchen. Dr. Frz. Schumacher ist der Kandidat der kath.-konservativen Partei und wir Christlichsoziale als Vertragsschließende, als Kompromißpartei haben die Pflicht, Treue zu halten der Bruderpartei und alle geschlossen auch für dm Kandidaten Schumacher einzutreten. Wenn wir katholische Wähler Südtirols fest zusammenhalten, wenn wir am Wahltage Mann für Mann

findet Montag, 27. April, für die Allgemeine Wählerklasse von 8 Uhr vor mittags bis 3 Uhr nachmittags ununterbrochen statt; die Stimmenabgabe für die Zensuskurie am Mitt wochs 29. April, geschieht von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags,, und zwar auch ununter brochen. Beidemale im Bürgerausschuß-Sitzungs saale. Das HauptagitaGnslokal der christlichsozia len Partei ist an beiden Tagen beim Finsterwirt. Aus Stadt nnd Zand. Brixen, am 24. April 1914. vom püdMchen Elektrizitätswerk

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 21.04.1909
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 21. April 1909 Der Führer der Christlich-Sozialen für die Privatweinsteuer. Brixen, 31. Mörz 1909. (Schluß.) Pfarrer Schrott erklärt im Namen der kon servativen Partei: „Woher ihr daS Geld nehmt, das geht uns nichts an, wir verweigern jede Ein nahmsquelle!' — Wir nennen eine solche Beweis- sührung durchaus unehrlich, sie ist eine Ent stellung und Verdrehung. Pfarrer Schrott hat nicht im Namen der konservativen Partei, son- d.ern im Namen der Steuerzahler

, so entehrende Anschuldigung, die er und sein Blatt gegen Pfarrer Schrott vor ganz Tirol erhoben hat, vollständig schuldig geblieben; eine so seichte, eine so leichtfertige und leichtsinnige, eine skrupellose und rabulistische Anschuldigung und Beweisführung, wie sie Dr. Guggenberg gegen Pfarrer Schrott beliebt, steht einem Manne, der so mit patriotisch und ehrlich, mit christlich und katholisch hemmwirst, wie und etern, amen eS Dr. v. Guggenberg tut, welcher der Führer einer sich katholisch nennenden Partei

he k se n, die österreichischen Steuern find unerträglich usw. So hat man früher durch viele Jahre daS ganze Land voll ange schrien und die Schuld von allem den Konser vativen gegeben und dieselben als BolkSverräter und Bauernfeinde gebrandmarkt. Dazumal hat Dr. V. Guggenberg zu seinen Leuten von „Hetze' und Gewissenlosigkeit, von Demagogie und An archie und Sozialdemokratie nichts gesagt. Erst jetzt, wentt ehrliche Leute sich gegen wahrhast ver hängnisvolle und unerträgliche Lasten in ruhiger und maßvoller Weise wehren

Gäste wurden dann in daS Speisezimmer geführt und vom Herrn Dekan aufs freundlichste bewirtet. Wir wünschen dem hochw. Herrn Dekan, er möge sich der kaiserlichen Auszeichnung recht lange er- sreuen. Latsch, 18. April. (Der weiße Sonntag) ist sür unsere Partei einer der lieblichsten Festtage. Im Jahre 1772 wurde nämlich daS Gnadenbild der schmerzhaften Mutter, welches ursprünglich in der Kapelle neben der Latscher Brücke stand, in die hiesige Pfarrkirche übertragen, um eS vor Wasser-

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 14
Datum: 06.11.1901
Umfang: 14
die Versammlung mit folgenden Worten: Im Namen des vorbereitenden Comites des heutigen Parteitages der katholisch - konservativen Partei in Deutschtirol habe ich die Ehre, die hoch ansehnliche Versammlung zu begrüßen und meiner^ ganz besonderen Freude Ausdruck zu verleihen, dass dieselbe von allen Seiten des Landes in so hervor ragend zahlreicher Weise besucht ist. Ehrfurchtsvoll begrüße ich Se. Excellenz den Herrn Landeshauptmann, den Monfignor General- Vicar Dr. Hutter als Vertreter Sr. Excellenz

, als Schriftführer gewählt. Dann fuhr Dr. Wackernell fort: Sehr verehrte Herren! Gestatten Sie mir zu Beginn des heutigen Parteitages in kurzen Worten eine Vorgeschichte desselben zu entwerfen — nicht um nach irgend einer Seite hin anzugreifen, sondern lediglich nur von der Absicht getragen, uns zu ver theidigen. Die Herren wissen, dass schon seit einer Reihe von Jahren eine Spaltung durch die Reihen .der katholisch-conservativen Partei geht, eine Spal tung, die — wir können es vor Gott und der Welt behaupten

—nicht wir hervorgerufen haben. (Beifall.) Wir waren redlich bemüht, und ich kann nur sagen, dass ich als Obmann des katholisch - conservativen Landtagsclub stets meine Aufgabe darin gesehen habe, alles zu vermeiden, was die Spaltung fördern, und alles zu thun, was imstande ist die alte Einigung, Stärke und Kraft unserer Partei wieder herbeizuführen. Die Dinge jedoch haben sich weiter entwickelt, und im letzten Landtag wurde endlich der Versuch ge macht, durch einen Club, der unter dem Vorsitz des hochwürdigsten

Fürstbischofs staltgefunden hat, die Sache zu berathen. Es ist damals nicht gelungen, den von uns ersehnten Frieden herbeizuführen, und man hat zum Auskunftsmittel der Verständigungs- Commission gegriffen, die nach längeren Schwierig keiten am 19. August d. I. in Brixen zusammen getreten ist. Anwesend waren Vonseite der christlich- socialen Partei Dr. Schöpfer, Dr. Schorn, Dr. v. Guggenberg, Propst Walter und Pfarrer Steck; von unserer Seite Dr.Theodor Kathrein, welcher als Obmann dieser Commission

fungierte, Prälat Wildauer von Fiecht, Dr. Karl Pusch, Decan Schönasinger und meine Wenigkeit. Wir haben gleich von Anfang erkannt, dass jede Ver ständigung nur ein Flickwerk ist, wenn es nicht gelingt, in der Sache selbst eine Einigung herbei zuführen. Wir haben bereits bei den Verhandlungen ?m Landtagsclub den Herren der christlichsocialen Partei, welche ein Programm vorgelegt haben, das im wesentlichen dem entspricht, welches von der Partei am 10. October d.J. zum Beschlusse erhoben worden

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