derselben keine Au- ^ dienzen ertheilt. > Auch der Reichs rath hält seine Osterserien, nach ! w-lchen er das Vollsschulgesetz in Berathung nehmen ! wird. — Während mau sich in der österreichischen j Hälfte der Monarchie den Confequenzen des Aus» Z gleichs mit der ungarischen Hälfte mit sauern Mienen ! zwar und oft wiederholter Klage, aber doch mit Ehr lichkeit zu sügen wußte, scheinen die Dinge in Ungarn ! eine ungünstige Wendung für die dortige Ausgleichs- Z Partei nehmen zu wollen. Nach den letzten Wahl- berichten
und Treforts (ihrer ersten Finanzcapacität) zu beklagen hat, so steht doch außer Zweifel, daß sie auch im neuen Reichsrathe die Ma jorität noch immer besitzen wird, uud ihr Organ, der «Pester Lloyd' erklärt, angesichts der neuen Wahlen werde die Partei von ihrer Majorität den rücksichts losesten Gebrauch wachen, sie werde die staatsrecht liche Frage als abgethan betrachten, am Ausgleiche festhalten und jeden Versuch der Linken, ihn abermals in Frage zu stellen, ohne Debatte, einfach durch ihr numerisches
Gewicht erdrücken und ersticken. Da gegen werde sie iu deu Freiheitsfrageu rüstig voran- schreiten und Alles abstoßen, was nicht zu ihr gehöre, ohne Furcht, daß jene leactioaären Elemente, denen wir in den Freiheitsfragen entgegentreten, unS be züglich der staatsrechtlichen Fragen im Stiche lassen könnten. Sie werden das nicht thun — iu ihrem eigenen Interesse, welches allein für sie maßgebend ist» so wie es duS auch bisher gewesen. Wüßten sie uicht, daß es ihnen uuter der Herrschaft der Gegen partei
genöthigt werve». So siuden denn auch bereits im Schooße des ungarischen Ministeriums Unterhandlungen mit Ghyczy, dem Führer der Linken, wegen seines Eintrittes in daS Ministerium statt, welchen Gkyczy von dem Eintritt noch eines zweiten Mitgliedes seiner Partei abhängig macht. Daß da mit nicht das linke Centrum der Deakpartei, sondern diese dem linken Centrum sich nähert, liegt auf der Hand. Ein principieller Unterschied zwischen diesen beiden Parteien ist nicht vorhanden, nur das Maaß ihrer Energie
ist verschieden, und darum ist es ei» glückliches Ereignig, daß die energischere Linke Ver stärkung erhält. DaS aus Paris telegraphisch gemeldete Unwohl sein des Kaisers hat die Pariser Börse verstimmt, j denn es hatte sich das Gerücht verbreitet, der Kaiser sei an einem bedenklichen Lenden-RheumatisniuS er krankt. Erst als man veraahm, daß der Kaiser dem Ministerrathe präsidirt habe, wurde die Stimmung wieder ruhiger. Der der Kammer vorgelegte Budget bericht, der Frieden athmet, hat gleichfalls