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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.10.1890
Umfang: 12
, die Wiener Bevölkerung sich zum größeren Theile ihrem verderblichen Banne entrissen hat. Es bedurfte wahrlich keiner großen Mühe, die einheimische Bevölkerung von den ungeheueren Schäden des Groß- Wien-Statuts zu überzeugen, und die Wahlerfolge der antisemitischen Partei unter Lueger's Führung sind fast ausschließlich in Wien und den Vororten auf den Widerwillen der Bevölkerung gegen die An maßung der liberalen Elique zurückzuführen. Wenn der liberalen Partei trotzdem vier Wiener Bezirke

des Nichteinsehens gewisser Herren auf Denkfaulheit und egoistisch-semitenfrenndliche Gesin nung begründen müßte. Preser's Werk „lieber die Erhaltung des Bauern standes" liefert ein erdrückendes Beweismaterial für die Anklage, die unsere Partei trotz aller Anfeind ungen frank und frei gegen die mit dem Semiten thum verbündeten Deutsch-Liberalen erhebt. Preser*) berichtet, daß nach Theodor Merunovicz bereits 1876 in Galizien in den landtüflichen Büchern 324 Juden als Großgrundbesitzer eingetragen waren und binnen

durch die be vorstehende Entscheidung über eine der eminentesten Wiener Fragen, über die Frage der Bereinigung der Vororte mit der bisher durch die Accise-Wülle ge trennten eigentlichen Stadt, zu dem sogen. Groß- Wien! — Wie schlau wurde dieses Wort von den Liberalen ersonnen! Groß-Wien! Welcher Wiener sollte sich nicht an dem Gedanken begeistern, daß seine Vater stadt eine Ausdehnung erhalten soll, die jener der größten Stadt der Erde, Londons, fast gleich ist? Welche Stadt würde sich wohl rühmen

können, daß ihre Grenzen von den hügeligen Ausläufern eines mächtigen Gebirges bis in die endlose Ebene reichen, wie hier von den waldgekrönten Kuppeln des Kahlen- gebirges bis zur. beginnenden ungarischen Tiefebene? ilnd in diesem Gebiete vereinigen sich alle Arten menschlicher Thätigkeit: Landwirthschaft, Industrie und Handel! Welche mächtige Stellung muß nicht dem Oberhaupte dieses Stadtgebietes und seinen Rüthen zufallen! Gewiß, die liberalen Phrasenhelden haben mit ihrem Groff-Wien-Rummel nicht schlecht speknlirt

, — sie dachten dem Lokalpatriotismus zu schmeicheln und mit dessen Hilfe ihre in's Wanken > gekommene Herrschaft auf's Neue zu festigen. Diese j Absicht aber wurde vorzeitig enthüllt durch das famose, von der liberalen Enquete verfaßte Statut des neuen Groß-Wien, bei dessen Ausarbeitung aus schließlich die Interessen des Judenliberalismus maß gebend waren. Das Statut, wie es vorliegt, ist nur darauf berechnet, den Liberalen die Mehrheit und damit den ausschlaggebenden Einfluß in allen Vertretnngs- körpern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 16.05.1914
Umfang: 12
der Bergarbeiterföderation, Harveh, der dem Namen nach als Arbeiterparteiler den Wahlkreis Nordost- Derbyshire vertrat. Durch die nun notwendig ge wordene Nachwahl sind wieder einmal sonderbare Verhältnisse geschaffen worden. Die Bergarbeiter vertreter nehmen in der Arbeiterpartei eine eigen artige Stellung ein. Im Parlament sitzen 17 Ver treter der Bergarbeiter. Fünf von ihnen gehören der Arbeiterpartei nicht an, nämlich die drei Ver treter der Bergarbeiter Durhams und Northumber- lands, die es in der liberalen Partei zu Amt

, die aber zu keiner Bedeutung gelangte. Nach der Urabstimmung ergaben sie sich jedoch in ihr Schick sal, ohne aber die Fäden zu zerschneiden, die sie an die liberale Partei fesselten. Nach wie vor ließen sie sich durch liberale Wahlorganisationen wählen, er statteten diesen Bericht, sprachen in liberalen Ver sammlungen und benahmen sich im Parlament wie liberale Abgeordnete. Die Proteste, die die Arbeiter partei bei der Bergarbeiterföderation gegen dieses Gebaren einlegte, hatten wenig Erfolg. Die Berg arbeiterföderation

Jahren der Präsident der Bergarbeiter, Edwards, starb und die Liberalen der Arbeiterpartei den bis dahin von Edwards vertretenen Wahlkreis Hanley mit spielender Leichtigkeit abnahmen. Nun wurde ein stärkerer Druck auf die Bergarbeitervertreter ausgeübt, damit sie ihre Rechnung mit der Arbeiter partei ins Reine brachten. Doch der Druck erzeugte Gegendruck. Die liberalen Bergarbeiterführer schlos sen sich enger zusammen und, ermutigt von der liberalen Partei, trotzten sie der Arbeiterpartei

und Würden gebracht haben, und zwei aus Mitteleng land, von denen der eine vor kurzem aus der Ar beiterpartei ausgeschlossen wurde; der andere trat aus der Partei aus, nachdem er provisorisch ausge nommen worden war. Die übrigen gehören der Arbeiterpartei an, sind aber in Wirklichkeit meist Liberale und bilden für die Partei beständig eine Quelle der Schwäche. Vor fünf Jahren gelang es den Sozialisten in der Bergarbeiterföderation, unter Anführung des jetzigen Vorsitzenden des großen Verbandes den Anschluß

der Bergarbeitervertreter an die Arbeiterpartei durchzusetzen. Das war, wie manchen damals erschien, ein sehr bedenklicher Er folg. Die Bergarbeitervertreter, die liberal waren und deren Wahl von den liberalen Wahlvereinen betrieben worden war, sträubten sich gegen die Ein- Samstag den 16. Mai Nr. 110 verleibung und suchten kurze Zeit vor der Urab stimmung der Bergarbeiter, die sie zum Anschluß an die Arbeiterpartei zwang, den drohenden Schlag dadurch zu parieren, daß sie eine gewerkschaftliche Arbeiterfraktion im Parlament ins Leben riefen

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 10.10.1903
Umfang: 12
Seite 2 Nr. 81 sandte ihn die Vaterstadt auch schon ins englische Parlament und schuf ihm damit die erste Staffel, die ihn emporführte zu politischer Macht und Be deutung. Joe Chamberlain trat im Parlament in die Reihen der liberalen Partei und wurde eines ihrer radikalsten Mitglieder, einer ihrer hitzigsten und erfolgreichsten Agitatoren. Wenn die liberale Partei im Jahre 1880 einen glänzenden Wahlsieg erfocht, so konnte mit Recht Joe Chamberlain darauf Hinweisen, daß die stürmische Gewalt

seiner Rede und die Unermüdlichkeit seiner Agitation es gewesen waren, die den Sieg an das Banner der liberalen Partei gefesselt hatten. Die Größe dieses Sieges bewog denn auch damals schon den geistvollen Führer der liberalen Partei, William Ewart Gladstone, den Bürgermeister von Birmingham als Handelsminister in das neugebildete liberale Kabinett aufzunehmen. So hatte der rote Josef ein Ziel erreicht, an das er selbst zehn Jahre früher kaum gedacht hatte. Damals verdammte Chamberlain den Burenkrieg

und Chamberlain ist kein Dummkopf. Wie sein Herr und Meister William Gladstone einst hochkonservativ und ein Führer der Torypartei gewesen war, um dann allmählich ins liberale Lager überzugehen und als ziemlich alter Mann der Führer der liberalen Partei zst werden, so hat der rote Joe im Jahre 1896 seinen alten Freund und Gönner verlassen und bildete, dem In stinkte nachgebend, daß das Volk von Gladstone nichts mehr wissen wolle, eine neue Partei, die Partei der liberalen Unionisten

, die sich mit der konservativen Partei zum Sturze Gladstones und zur Bildung eines neuen Ministeriums verband. Allein auch diesem neuen Ministerium wurde der rote Josef zum Verhängnis oder zum moralischen Dynamit, der es auseinandersprengte. Mr. Cham berlain erkannte mit seinem scharfen Blicke genau, daß das damalige englische Kabinett völlig siech und lebensunfähig sei, deshalb stieß er den halben Ka daver von sich und sprang abseits, um ungehindert dort wirken und wühlen zu können, wo die künftigen Neuwahlen gemacht

soll dann seiner Bere chnung nach im Frühjahr in der englischen Haupt stadt, in London, stattfinden. Bis dahin muß das kranke Ministerium am Leben bleiben und Cham berlain beschwört daher seine Freunde, es bis dahin am Leben zu erhalten. Die liberale Partei steht allerdings schlecht gerüstet und in tiefer Feindseligkeit dem roten Joe gegenüber, allein sie hat durch den Abfall der Unionisten eine arge, wie es scheint, un heilbare Schwächung erlitten und besitzt in Campbell- Bannerman seit Februar 1899 wohl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.10.1931
Umfang: 8
8,600.000 Stimmen und 260 Mandate, die Liberalen bei nahezu 5.5 Millionen Stimmen nur 58 Mandate, also bei weit mehr als der Hälfte Stimmen nicht einmal ein Viertel an Mandaten. Mehr als bei jedem anderen Wahlrecht ist es beim eng lischen möglich, durch Parteienvereinbarungen einen Kon kurrenten in einem Wahlkreis einfach auszuschalten, Par teien direkt zu köpfen, es sei denn, die Partei sei darin so stark, daß sie mehr als die Hälfte der Stimmen sicher in der Tasche hat. Diese Methode praktizierte

49, Unabhängige 3, Liberale aller Schattierungen 70, davon Anhänger Sir John Simons 25. Die Konservativen gewinnen. 208 Mandate und verlieren 0, die Hendersongruppe gewinnt kein Mandat und verliert 235; die Liberalen gewinnen 25 Mandate und ver lieren 12. Die Gesamtzahl der die Regierung unterstützenden Abgeordneten beträgt jetzt 555. Die Kommunisten und die Mosley-Gruppe erhalten kein Mandat. London, 28. Okt. Um 17 Uhr, als ungefähr noch 25 Wahlergebnisse unbekannt waren, war es klar, daß die Konservativen

zumindest 475 Abgeordnete im neuen Par lament haben werden, so daß die Konservativen über eine Mehrheit von 335 Abgeordneten verfügen werden. Mit den Liberalen, deren Zahl wahrscheinlich 70 betragen wird, und mit den 13 Abgeordneten der nationalen Arbeiterpartei wird sich die nationale Regierung auf eine Majorität stützen können, die 500 übersteigt. Die Arbeiterpartei kann jetzt nicht mehr als aus 52 Mandate hoffen. Marüsnald gewählt. L o n d o n, 28. Okt. Macdonald ist in seinem Wahlkreis Seaham

wiedergewählt worden. Churchill, der in seinem Wahlkreis Cpping einen liberalen und einen Arbeitergegner hatte, ist mit einer Mehrheit von 20.285 Stimmen wieder gewählt worden. Der Vorsitzende der unabhängigen Ar beiterpartei, Fennard-Brockwah, ist in Lahton-Ost geschla gen worden. Der Organisator der Samuel-Liberalen, Ramsey Muir, ist von seinem konservativen Gegner ge schlagen worden. Der Führer der Oppositionspartei, Hen- derson, der gestern in Burnley unterlag, konnte heute nach seiner Erkrankung

11,689.285 (im Jahre 1929 8,656.473), Arbeiterpartei 6,372.144 (8,389.512), Nationalliberale. (Simon-Gruppe) 694.062, Re gierungsliberale (Samuel-Gruppe) 1,493.04:1. Die Arbeiter partei verliert also ungefähr ein Viertel ihrer Stimmen, aber — eine Auswirkung des englischen Wahlrechtes — fünf Sechstel ihrer Mandate. Diese Auswirkungen zeigen sich am besten darin, daß auf ein Mandat der Konservativen 28.000 Stimmen entfallen, auf ein Mandat der Arbeiterpartei aber 144.000, aus ein Mandat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.10.1924
Umfang: 8
einer kommu nistischen Zeitung einzustellen und dann wegen den Vertrag, den die Regierung Maedonald mit Rußland abschloß. Im ersten Falle haben die Konservativen einen Mißbiüigungsantrag eingebracht, der in der näch sten Sitzung des Unterhauses zur Verhandlung kommen dürfte. Nun sind die Liberalen mit dem Wortlaut der Mißbilligung nicht einverstanden und haben einen Abänderungsantrag vorgelegt. Wenn die Konservativen und die Liberalen, die natürlich die Anträge nur vorlegten, um die Re gierung zu stürzen

und Neuwahlen zu provozieren, sich über die Abstimmung nicht einigen, so kann es fein, daß beide Parteien ihr Ziel nicht erreichen und daß also der konservative Mißbilligungsantrag mit den Stimmen der Arbeiterpartei und der Libe ralen und der liberale Abänderungsantrag m»t den Stimmen der Konservativen und der Arbeiter- - Partei abgelehnt wird. Jedenfalls ist die Arbeiter partei gegen den Mißbilligungsantrag entschieden unnachgiebig. Ihre Haltung wird klar durch sol- ■ gende Meldung charakterisiert: London

, 6. Okt. (Havas.) Da das Kabinett der Ansicht ist, daß der konservative Mißtrauens antrag und der Abänderungsantrag der Liberalen betreffend die Angelegenheit der Einstellung des Verfahrens gegen das kommunistische Organ „Workers Weckly" keinen wesentlichen Unterschied aufweffen, hat es beschlossen, beiden Parteien ge genüber festesten Widerstand zu leisten. Entgegenkommender ist die Arbeiterregierung, wie aus folgender Meldung hervorgeht, im zweiten Konfliktsfall, in der Angelegenheit des Vertrages

mit Rußland. London, 7. Okt. (Wolfs.) In einer Unter redung -erklärte Premierminister Maedonald. die Liberalen und die Konservativen könnten natürlich den russischen Vertrag zu Fall bringen, doch müß ten sie fähig sein, ihn durch ein anderes Ueberein- kommen zu ersetzen. Eine andere Frage sei aber, weshalb sie, wenn sie nichts gegen den Grundsatz des Vertrages einzuwenden hatten, keinen Versuch gemacht haben, an die Arbeiterregierung heranzu- bveten, um zu sehen, was zum besten des allgemei nen Interesses

geschehen könnte. Keine 'derartige Annäherung sei erfolgt. Wenn sie erfolgt wäre, hätte sich die Regierung keineswegs unwillig ge- ^igt, mit ihnen zu beraten. „Evening Standard" erblickt in der letzten Aeußerung Macdonalds eine bemerkenswerte Andeutung für eine mögliche Uebereinkunft der Regierung mit den Liberalen. Das folgende englisHe Stimmungsbild kenn zeichnet die Lage aber als immer noch ernst. L o n d o n , 6. Okt. (Reuter.) Durch den Be schluß des Kabinetts ist die Lage geklärt worden. Immerhin

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Tiroler Post
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Seite 3 von 14
Datum: 25.01.1902
Umfang: 14
Niederösterreich und lassen die Ziffern selbst sprechen: 1. Voranschlag des Landesfondes: für 1897 (unter der liberalen Herrschaft) Deficit 5,124.782 K, für 1901 (unter der christlichsocialen Partei) ein Ueberschuss von 233.499 K. 2. Rechnungsabschluss: für 1896 (unter der liberalen Herrschaft) Deficit 4,128.668 K, für 1900 (unter der christlichsocialen Partei) ein Ueberschuss von 2,535.219 K. 3. Cassenbestände in den Landescassen: Ende 1896 (unter der liberalen Herrschaft) 93.801 K, Ende 1901

(unter der christlichsoc. Partei 4,500.000 K. 4. Der Vermögensstand des Landesfondes betrug Ende 1896 (unter der liberalen Herrschaft) 8,718.38214, betrug Ende 1901 (unter der christlichsocialen Partei) 11,870.092 K. — Diese Ziffern sagen alles! — Sie sind das Resultat einer vollständigen und voni Capitalsmarkte unabhängigen Verwaltung! Also unter der liberalen Herrschaft: Deficit beim Vor anschläge! Deficit beim Rechnungsabschluss! Ber sch cvindend kleine Cassenbestände! Unter der christlich socialen Verwaltung

gegen die jetzt in der Gemeindestube herrschenden Parteien haben diese Zeilen geschrieben. Für uns ist allein der Wunsch maßgebend, dass Innsbruck als einer Fremdenstadt nicht vorgeworfen werden könne, es stehe in dieser Beziehung noch auf einer vormürzlichen Entwickelungsstufe. Frisch ans Werk, dieser Angelegenheit kann nicht länger mehr aus dem Wege gegangen werden; darum nochmals: Keraus mit der Markthalle! Pokitische (Rundschau. Iie Ghätigkeit der christlichsocialen Partei in Wiederösterreich. Die judenliberale Presse speit

des modernen Rom zum Pincio*) fahren — eine tolle Jagd nach Genuss und Ver gnügen; nicht mehr der schrille Ruf: „panem et *) Pincio, einer der Hügel Roms mit herrlichen Park- ' anlagen und beliebtester Ausflugsort der Römer. Partei und ihre Wirtschaft im Lande Niederösterreich und sucht selbe vor ihrem Lesepublicum zu ver dächtigen, soweit sie dies zu thun im Stande ist. Nun aber wollen wir Umschau halten über die Leistungen der christlichsocialen Partei während ihrer fünfjährigen Thätigkeit im Lande

uns: Wo findet sich eine Landtagsmajorität, die in ähnlicher Weise segens reicher arbeitet als die der christlichsocialen Partei in Niederösterreich? Die belgischen Ireimaurer tagten in diesem Monate in Brüssel behufs Be sprechung über das allgemeine Wahlrecht und die Unterdrückung des Cultusbudgets. Die Herren Brüder gestanden offen ein, dass der Kampf gegen den sogenannten „Clericalismus" einzig und allein der katholischen Religion gilt, und dass eine neue Revue in diesem Sinne redigiert und geleitet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.03.1925
Umfang: 8
er halten werden. Nach der Landeskonferenz. Was die „Nachrichten" auszusetzen haben. Das Innsbrucker iroßdeutjche Organ, vulgo „Innsbrucker Nachrichten", ist von seiner Partei her gewohnt, daß ihre Wahlwerber von einigen auserlesenen und selbstverständlich illustreu Persön- lichkeiten in irgend einem Extrazimmer ausgestellt werden. Die Herren, die also mit dieser Arbeit be traut werden, repräsentieren natürlich immer so etwas wie den „Volkswillen" und werden auch in den „Nachrichten" hintendrein

als Träger der „Dolksmeinung" nach allen Regeln der Kunst ange strudelt. Bei unserer Partei ist die Vorgangsweise freilich eine andere. Es werden da von allen Orga nisationen Delegierte zu einer Landeskonferenz ent sendet und diese Delegierten treffen nach sorgfältiger Besprechung und Abwägung die Auslese. Jeden Ort und jeder Gruppe von Parteigenossen ist die weit- a ßehendste Einflußnahme möglich gemacht. Nach die- " ser streng demokratischen Methode sind unsere Ver- ' trauensmänner

auch bei der Landeskonferenz am vorigen Sonntag verfahren. Daran glaubt nun das großdeutsche Blatt mit seiner Nase reiben zu müs sen. Es konstatiert mit reger Phantasie, Zank, Streit, Aufruhr und Revolution und meint, daß die Innsbrucker Genossen schließlich die Widerspen stigen zu zähmen verstanden haben werden. Warum nicht gar? Unsere Genossen folgen schon der Ver nunft. Bei den Großdeutschen allerdings könnte die Einhellibkeit, wenn natürlich ein Vertretertag aus den breiten Massen der nichtvorhandenen Partei gänger

, nichts gewor den. Nun hängen sich die „Nachrichten" bei unserer Landeskonferenz ein, um sagen zu können, seht, wie gut war der Antrag, auch die Sozialdemokraten können die Personenfrage nicht ohneweiteres lösen. Wie einfach wäre es. wenn jede Parteigruppe mit einer Nebenliste die Person ihres Vertrauens aus stellen würde. Gewiß, der Antrag Peer gäbe jeder Gruppe dieses Recht, aber das Schauspiel, das eine Partei mit etwa 40 Kandidaten und 50 oder 60 Nebcnkandidaten bieten würde, wäre

politische Partei handeln muß. Im nächsten Fa sching werden die Wahlresormpläne der Nachrich ten sicherlich Stoff für einen richtigen Faschingszug geben. Zu mehr langts ja nicht. * Die Anschlußkundgebung auf unserem Landes parteitag findet ein sichtliches Mißbehagen in den Spalten der „Innsbrucker Nachrichten" und in dreister Spekulation auf das kurze Gedächtnis ihrer Leser wagt das Blatt zu lügen, daß Dr. Renner, den Anschlußgedanken preisgegeben hätte, als er den Friedensvertrag von St. Germain

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.04.1914
Umfang: 8
Liberale 242.795 246.040 2.246 Sozialdemokraten 172.196 229.176 56.980 Insgesamt sind also abgegeben 760.636 gültige Stimmen gegen 603.682 in: Jahre 1911. Die Kon servativen sind durch die Russenfurcht die größte Par tei geworden, sie vertreten letzt 37,65 Proz. der Wahl berechtigten, während die Liberalen 32,22 Proz. und die Sozialdemokratie 30,13 Proz. vertreten. Unsere Partei ist aber in nicht weniger als 23 der 66 Wahl kreise die größte Partei geworden, während sie bei der vorigen Wahl

nur in 13 Kreisen diese Stellung inne hatte. Das Ergebnis der Mandatverteilung ist folgen des: Konservative 86 Mandate (bisher 65), Liberale 71 (101) und Sozialdemokraten 73 (64). Unsere Partei hat 13 neue Mandate gewonnen, darunter 12 von den Liberalen und 1 von den Konservativen. Sie hat aber an die Konservativen 4 Mandate ver loren, so daß der effektive Gewinn nur 9 Mandate beträgt. Die Kammer soll erst am 18. Mai zusammen treten, weil die Regierung ihre Militärvorlage erst fertigstellen will. Tie neue Lage

wollen auf die Regierung keinen Zwang ausüben, damit sie die Verfassung wieder aufrichtet. to ßudresultat der Wahlen in Schweden. Aus Stockholm wird berichtet: Die Wahlergebnisse liegen jetzt endgültig festge stellt vor. Sie bestätigen den großen Aufschwung der Konservativen und der Sozialdemokraten, während die Liberalen 30 Mandate verloren haben und ihre Stimmenzahl nur unbedeutend vermehren konnten. An Stimmen haben, verglichen mit der Wahl 1911, erhalten: 1911 1914 Zunahme Konservative 188.691 286.320 97.629

in der Kammer läßt sich noch nicht übersehen, aber die Konservativen buh- ^ len schon um die Gunst der liberalen Stimmen und in ihrer Presse wird der Bruderkuß angeboten. Das liberale Hauptorgan in der Hauptstadt, „Dagens Nyheter", verhöhnt die lockigen Jünglinge mit ihren Liebeswerbungen nicht schlecht: „Man hat schon so bei kleinem begonnen, die Hirtenflöte zu blasen für die freisinnige'Partei, der man jetzt seit einigen Mo naten Ehrlichkeit und Ehre zu entreißen bestrebt war. In Wirklichkeit

Abenteurer genannt, sogar in den Hochsitz gesetzt werden." Aber das Blatt lehnt dankend ab. Es weist auf das liberale Rüstungsprogramm ihn und will es den anderen überlassen, auf dieser Grundlage die Wehrfrage mit den Liberalen zu lösen. Ebenso wird jede Kombination einer liberalen Regierung abge lehnt, ein Vorschlag Brantings; es heißt vielmehr: die Liberalen haben keine Verpflichtung, den Kon servativen die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Will die jetzige Regierung von Königs Gnaden ge hen, dann möge

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.12.1930
Umfang: 6
. Ferner gerieten infolge des schweren Nebels einige elektrische Straßenbahnwagen in Brand. Sie hatten sich infolge des fortgesetzten Bremsens über hitzt und fingen Feuer. Ein Straßenbahnwagen brannte zwei Stunden lang, da die Feuerwehr infolge des Nebels j und der Verkehrsstörung nicht zur Stelle eilen konnte. Bintila Bratianu f. KB. Bukarest, 23. Dezember. Der Führer der liberalen Partei, Bintila Bratianu, ist gestern gestorben. * Bintila Bratianu wurde 1867 als Sohn des 1891 verstorbenen

Bruders Jonel übernahm er die Minister- Präsidentschaft und verwaltete gleichzeitig das Finanzministerium. Seine Bemühungen, die National- zaranisten unter Maniu zu einer Koalition mit den Liberalen zu bringen, scheiterten, Maniu stürzte im No vember 1928 Vintila Bratianu. Die Nachfolgerfrage. KB. Bukarest, 23. Dez. Der Leitungsausschutz der liberalen Partei trat sofort nach dem Bekanntwer den der Nachricht vom Tode Vintila B r a t i a n u s in der Prioatwohnung des liberalen Führers Jon

D u c a zu sammen, der wahrscheinlich zirm Präsidenten der Partei gewählt werden wird und jedenfalls vorerst die Leitung der Parteigeschäfte übernimmt. Der Tod von Bintila Bratianu ist für die r u m ä n i s ch e P o l i t i k von besonderen Folgen, da dadurch die trotz der offiziellen Aufrechterhaltung 5er Parteidisziplin latente Fübrer- krise in der liberalen Partei sich von selbst erledigt und das weitere Verhältnis der liberalen Partei zur Krone in eine neue Phase tritt. Das Urteil im politischen Prozesz

, die für die eine oder die andere Partei im Kriege grundsätzlich Stellung genommen hät ten,- wenn sie es einmal getan haben, so leitete sie nur die Rücksicht auf die Interessen der Kirche. Pius x. sei von einem engstirnigen Kirchenpatriotismus gewesen, der ihn jede Schwächung der griechisch-orientalischen Staa ten begrüßen ließ, bei B e n e d i k t XV. habe die diploma tische Ueberlegung eine Rolle gespielt, daß ein Friede ohne Sieg das katholische Oesterreich nicht zertrümmern, das katholische Polen Wiedererstehen lassen

Staatsmannes Jon Bratianu in Bukarest geboren. Nach dem Tode seines Bruders I. C. Bratianu im November 1927 übernahm Vintila das Erbe der „Dynastie Bratianu". 1916 war er zuerst Kriegs und später Munitionsminister. Nach dem Kriege war er in allen liberalen Kabinetten als Finanzminister ver treten und nahm wichtige Reformen vor. Er stabilisierte die Währung und führte das Gleichgewicht im Staats haushalte herbei. Ihm verdankt ganz Rumänien auch die Reform des Finanz- und Steuerwesens. Nach dem Tode feines

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.10.1914
Umfang: 8
mit der liberalen Partei zu ergreifen. Diese sollen un tersuchen, welche Möglichkeit sich für ein gemein sames Programm der Linken in bezug auf die de mokratische und sozialpolitische Reformarbeit vor finde, die von den Wählern offenbar erwartet wird, und mit aller Kraft begonnen werden muß, sobald die gegenwärtige Krise beendet ist. Sollten diese Verhandlungen für die Richtlinien einer volkstümlichen Politik während der nächsten Reichstagsdauer zu einem für beide Teile annehm baren Ergebnis führen

und Vereinbarungen getrof fen werden, die eine demokratische Arbeit in der Zweiten Kammer sichern, so glaubt der Parteivor stand für seinen Teil, daß unsere Partei die sich daraus ergebenden parlamentarischen Konsequen zen ziehen muß. Der Parteivorstand gedenkt daher dem Parteikongreß zu empfehlen, daß eine genau festgelegte Vereinbarung wegen der nächsten Re formarbeit unter den erwähnten Voraussetzungen mit der liberalen Partei getroffen wird." Wie die Dinge liegen, wird die liberale Partei Schwedens sicher

ist zurzeit das konservative Ministerium Hammerskjöld. Die Zweite Kammer zählt 87 Sozialdemokraten (nicht 97, wie zuerst berichtet wurde), 86 Konservative unv 46 Liberale. Die Erste Kammer verfügt über eine konservative Mehrheit, die 88 Mandate besitzt, wäh rend die Liberalen 48 und die Sozialdemokraten 14 Mandate innehaben. Da aber in Schweden bei abweichenden Abstimmungen die beiden Kammern über alle Fragen finanzieller Art — also auch über das Budget — gemeinsam abstimmen, besteht der gesamte Reichsrat

aus 174 Konservativen, 130 Li beralen und 101 Sozialdemokraten, also aus einer starken Majorität der Linken. Gleich nach Beendigung der Wahlen wurde auch schon die Frage erörtert, ob die Sozialdemokraten gemeinsam mit den Liberalen die Regierung über nehmen sollen. Der liberale Führer Staaff forderte die Sozialdemokraten — als stärkste Fraktion der Zweiten Kammer — auf, das Ministerium zu bil den und sicherte ihnen dabei die „wohlwollende Neu tralität" der Liberalen zu. Während der größte Teil

der schwedischen Parteipresse diesen Gedanken rund weg ablehnte, erklärte Hjalmar Branting im Zen tralorgan der Partei, „Socialdemokraten", daß ein Wahlsieg Verpflichtungen auserlege und daß der Parteivorstand bei seiner bevorstehenden Sitzung zu prüfen haben werde, ob man die Wähler, die mit ganz bestimmten Erwartungen für die Sozialdemo kraten gestimmt haben, enttäuschen dürfe. Der erweiterte Parteivorstand hat nun am Mitt woch den 7. Oktober eine Sitzung abgehalten und vor allem die Einberufung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1926
Umfang: 6
, aus der liberalen Partei und sein Uebergang zu den Konservativen har nicht gerade Schrecken in die Reihen der Liberalen, aber eitel Freude in die der Konservativen getragen. In der Gefolgschaft Lloyd George's tröstete man sich mit der Feststellung, daß Mond schon seit längerer Zeit ein un sicherer Kantonist war, und daß bei seinem Austritt mehr persönliche als politische Motive zugrundelagen. Die zu- sammengeschruurpfte liberale Partei bot, so folgert man, dem ehrgeizigen Manne keine Gelegenheit zur Verwirk

auf Neues Testament, Apostel 1/33: „ . . . damit Matthias das Apostolat übernehmen, von dem Judas wegen feiner Sünde abfiel, um zu dem Platz zu gehen, an den er hirrgehört"). Mond darf für sich in Anspruch nehmen, daß er der liberalen Partei beigetreten war zu einer Zeit, als sie ganz andere Interessen vertrat als heute, und er hat schließlich das Recht, sich von ihr zu tonnen, wenn ihr Programm sich geändert Kat und mir seinen Anschauungen nicht mehr übereinftimmt. Mond ist auch nicht der erste

„Deserteur" und wird voraus sichtlich nicht der letzte sein. Sein Fall erregt nur des halb besonderes Aufsehen, weil er bis vor wenigen Wochen als eine der Säulen der Partei galt. Ob Mond sich allerdings bei den Konservativen wohl fühlen wird, sei dahingestellt, denn er war bisher ein überzeugter Freihändler, und wenn er nicht die Absicht hat, diese Ueberzeugung zu opfern und auch in gewissen anderen Prinzipien fragen einen kompletten Salto mortale auszu führen, so hätte er ebenso gut bet den Liberalen

bleiben können, denn wenn ihm das Lanüprogramw Lloyd George's genügte, ihm die liberale Partei zu verleiden, so wüßte ihm auch das Schutzzollprogramm Baldwiu's die konservative Partei verleiden. Schließlich ist die Land politik Lloyd George's noch gar nicht von der liberalen Partei übernommen worden, und Mond hätte füglich mit seiner Ausirtttserklärung bis nach der Beschlußfassung hierüber aus der Parteikonferenz im nächsten Monat warten können. Auf jeden Fall aber würde Nkond dem ätzenden Spott

der Liberalen viel von seinem Schein der Berechtigung genommen haben, wenn er sich mit dem Austritt aus der liberalen Partei begnügt hätte und nicht so auffällig hastig ins konservative Lager ttberge- laufen wäre. Mond hat noch während der letzten Parla- menLssession die Konservativen Lei jeder Gelegenheit aufs heftigste bekämpft. Ter Austritt Mond's wird eine Ersatzwahl in seinem Wahlkreise Caruarthon nötig machen, und bas Ergebnis dieser Wahl wird insofern von größter symptomatischer Bedeutung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1935
Umfang: 8
diesen Beratungen mit großem Interesse entgegen. Kouferenr Tataresm-Diim Bratianu Bukarest, 19. August. (TR.) Die Situation der Re gierung dürfte :m Laufe dieser Woche eine endgültige Klä rung finden. Tatarescu hatte mehrere Besprechungen mit dem Führer der Liberalen Partei, Dinu Bratianu. dem-er die Folgen ausemandersetzte, welche eine Regierungskrise für das ganze Land nach sich ziehen würde. Tatarescu be tonte u. a., daß der Rücktritt, beziehungsweise die Rekon struktion des Kabinettes den Eindruck erwecken

könnte, äi? ob diese Maßnahme unter dem Eindrücke der jüngsten Er eignisse, insbesondere des Rücktrittes des Gouverneurs der Nationalbank, beziehungsweise der Devisenschwindel- affäre erfolgt sei. Trotz aller innerpolitischen Schwierig keiten sei die Regierung durchaus in der Lage, die Regte- rungsgeschäfte weiter erfolgreich zu führen. Dazu sei aber die Unterstützung der großen Liberalen Partei notwendig. Tatarescu verlangte in diesem Zusammenhang, daß im Rahmen einer öffentlichen Kundgebung der Beweis

der un verbrüchlichen Solidarität zwischen Regierung und Partei erbracht werde. Wie in politischen Kreisen verlautet, dürste Dinu Bratianu diesem Ansuchen Tatarescus ent sprechen. Dies bedeutet aber nicht, daß er seine Stellung nahme zu verschiedenen wichtigen Fragen ändern wird. Der Chef der Liberalen Partei sprach sich nach wie vor gegen eine Verlängerung des Belagerungszustandes und der Zensur aus, welche beide Maßnahmen am 4. Septem ber erneuert werden müßten. Er lehnte auch die Ernen nung des neuen Gouverneurs

der Nationalbank aus Krei sen ab, die ferner Partei nicht angehören. Schließlich sprach sich Bratianu auch gegen die geplante Verfasiungs- reform aus. Um alle diese Differenzen mit der Regierung zu regeln, wird im Laufe dieser Woche der Hauptausschuß der Liberalen Partei einberufen. Auch der Finanz- und Wirtschaftsausschuß der Regierung wird im Laufe der Woche zusammentreten. Rußland baut eine neue Bahn Moskau, 20. August. Zwischen Rußland und der Türkei wird eine neue Bahn gebaut, die Ostanatolien

scharfer Weise Kritik an der Regierung übte und einen weiteren entschlossenen Kampf gegen den Ministerpräsidenten Gömbös verkündete. Eckhardt konstatierte in seiner mehr als zweieinhalb Stunden dauernden Rede, daß sich in der ganzen Welt bereits Anzeichen einer leichten wirtschaftlichen Besserung bemerkbar machen. Nur in Ungarn könne man derartige Anzeichen nicht beobachten. Von der Regierung habe man bisher nur Phrasen vernommen. Seine Partei wolle je- doch nicht bloß Kritik üben

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1900
Umfang: 8
stattgehabten Partei-Conferenz der christlichsocialen Partei wurden diesen cha rakterlosen, thatsächlich die gegenwärtigen Zu stande verschuldeten, heimlichen Creaturen — Wolfs, die Wahrheit gesagt. — Unter den Liberalen ist eine Mandatsflucht ausgebrochen. Die besten Stützen der liberalen Partei fallen nun angesichts der Neuwahlen um. So hat Dr. Ruß erklärt, nicht mehr zu candidieren, ebenso der gewesene Abgeordnete Fourniec und mehrere andere. Was der liberalen Partei, vor ausgesetzt, dass sie noch Glück

objectivem Blick Dasjenige überprüft, was die Partei in Wien und Niederöfterreich geschaffen hat, wird zngeben müssen, dass die Vertreter derselben von der ernsten Absicht durchdrungen sind, ihre ganze Kraft einzusetzen für die HebungunseresVaterlandes.für das Wohl des gesammten Volkes. Gut deutsch, gut christlich, gut öster reichisch. das ist unsere Parole in dem Wahlkampfe und mit dieser hoffen wir auch zu siegen! Wien, im September 1900. Die christlich-sociale Partei. Rundschau

. Die Candldaten der christlichsocialen Partei. In der am 27. ds. zu Wien abgehaltenen Versammlung des Wahlcomites der christlich socialen Partei in Oesterreich sind folgende de finitive CandidaturenderPartei genehmigt worden: Niederösterreich. (5. Curie.) 1. Wahl kreis, Hermann Bielohlawek. 2. Wahl kreis, Julius P r o ch a z k a. 3. Wahlkreis, Dr. Carl Lueger. 4. Wahlkreis, Julius A x- m a n n. 6. Wahlkreis, Dr. Joses S ch e i ch e r. 7. Wahlkreis, Dr. Alb. G e f; m a n n. 8. Wahl kreis, Johann Mayer

in der sogenannten „Deutschen Volks partei". Der eine Theil besteht aus wirklich ehrlichen deutschen Männern, und der zweite hat die Bezeichnung: „Deutschradicale. semitischer Richtung" erhalten. Einige von letzteren, welche durch Zufall den Ehrentitel Professor tragen, haben erklärt: „Wir sind die Partei der Zu kunft ! Wir sind die Partei der Intelligenz! Die Christlichsocialen sind die Partei der Schuster und Schneider!" — Die Schuster und Schnei der werden sich diesen Ausspruch gut merken! In der unlängst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 05.11.1928
Umfang: 8
zu Herzen nehme, sonst würden die Wahlen im nächsten Jahre eine Katastrophe für die Partei bedeuten. Der Reingewinn der Arbeiterpartei 188 Mandate. London, 3. Nov. (Wolfs.) Nach dem endgültigen Er gebnis der Munizipalwahlen in England und Wales (ohne London) verloren die Konservativen 65, die Liberalen 15 und die Unabhängigen 31 Sitze. Die Arbeiterpartei gewann 111 Sitze. In den Londoner Bezirken gewinnt die Arbeiter- , Partei 77, die Unabhängigen 1 und die Liberalen 17 Sitze, während die Konservativen

, unter der Bedingung, daß sie mit der gegen wärtigen Kammer weiterarbeitet und mit dieser die mit der Stabilisierungsanleihe zusammenhängenden Gesetz- Vorlagen erledige. Eine Negierung, die mit dem gegen wärtigen Parlament nicht Weiterarbeiten würde, könnte nicht auf die Unterstützung der liberalen Partei rechnen. Der Rücktritt der Regierung wurde in den Mittags stunden durch Extraausgaben verbreitet. Die Zeitungen wurden verständigt, daß die Präventivzensur aufgeho ben sei. * ! Vor der Auflösung des Parlaments

. Nachmittags traten Kammer und Senat zu Sitzungen zusammen, in denen Ministerpräsident Bratianu und In nenminister Duva den Rücktritt der Regierung und die An- nähme der Demission durch den Regentschaftsrat mitteilten. In einer anschließenden Parteikonferenz der liberalen Ab geordneten und Senatoren forderte Bratianu die Partei mitglieder auf, die Hauptstadt nicht zu verlassen und sich der Parteidisziplin zu fügen. Bratianu ermahnte die libe ralen Abgeordneten und Senatoren, auch im Falle einer Auslösung

des Parlaments in Bukarest zu bleiben und der Parteileitung zur Verfügung zu stehen. Nachmittags begannen die Beratungen des Regent, schaftsrates mit den führenden Politikern. Die politische Lage ist überaus verworren, da die nationale Bauern partei grundsätzlich nur mit einer Regierung arbeiten will, die das Parlament auflöst und Neuwahlen ausschreibt, Während die Liberalen eine Konzentrationsregierung unter Führung einer neutralen Persönlichkeit anstreben und eine Auflösung des Parlaments vermeiden

genannten Orten hat die Ar beiterpartei auch in Leeds und Finsburh die Mehrheit er rungen. Ein entsprechender Wahlersolg im nächsten Jahre würde zur Folge haben, daß etwa zehn bis fünfzehn weitere Stadtverwaltungen von der Arbeiterpartei kontrolliert würden. Die „Times" sind durch das Wahlergebnis stark beunruhigt. Sie verlangen die Einsetzung eines Parteiaus schusses der Konservativen, um eine Erklärung für die außerordentlichen Verluste zu suchen. Es sei zu hoffen, daß sich die Partei diese Lehre

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 18.04.1920
Umfang: 16
haben sie damit Zweierlei: Erstens haben sie eine Menge Adressen be kommen, denen sie das Blatt zur Probe zu schicken können, und zwar kostenlos. Das zweite, was sie erstrebt haben, ist folgendes: Bekanntlich klappt es in der deutschfreiheit- lichen Partei schon längst nicht mehr. Nun ist der Riß erfolgt. Aus der einen Seite steht Sepp Straffner mit den: neuen „Alpenland", aus der anderen Seite Dr. Gasser mit den „Innsbrucker Nach richten". Letztere haben nun eine eigene Partei gegründet, die sogenannte deutschde

mokratische Gesinnungsgemeinschaft. Um nun gleich eine Menge Adressen zu bekommen, an die man sich zum Beitritt zur neuen Par tei wenden kann, dazu war der Zustimmungs- rummel ganz vorzüglich geeignet. Hoffentlich schicken die „Innsbrucker Nachrichten" an alle christlichsoziale Personen und Organisatio nen, die auf den Schwindel hineingefallen sind und den „Nachrichten" Handlangerdienste ge leistet haben, einen Fleißzettel. Das dritte, und das wäre halt die Hauptsache, scheint der neuen Partei

doch nicht "zu glücken. Sie wol len nämlich, daß die Abgeordneten und die Landesregierung in Gemäßheit des bekann ten Beschlusses die Stellen und Abgeordneten mandate niederlegen sollten. Dann sollten Neuwahlen ausgeschrieben werden. Selbst verständlich würden die neue Partei und die „Nachrichten" in dieselbe eintreten mit dem Schlachtruf: Hie für den Anschluß — hie ge gen den Anschluß. Bei der Gedankenlosigkeit der Leute würde ein reicher Fischzug an Man- daten unausbleiblich sein; vielleicht auch Dr. Straffner

in die Versenkung verschwinden. So, dann hätte der Anschlußrummel den Dienst voll getan. Im übrigen scheinen die Anschlußwogen sich wieder etwas zu verlau fen, die Seeschlange hat ihre Schuldigkeit ge tan; sie kann sich wieder verkriechen, bis man sie wieder braucht. Das Volk ist tücktig ge narrt worden; dazu ist es in den Augen dieser Leute ja gut genüge Man möchte bald auch sagen, es verdient kein besseres Los. Warum fliegen die Leute auch auf jeden liberalen Leim und beugen sich vor jedem liberalen Wind

und sitzen jedem liberalen Schreier aus? Ich glaube, man sollte doch mit etwas mehr Ruhe und etwas mehr Vernunft Politik ma chen, und schließlich das große, wenn auch noch in weiter Ferne liegende Ziel im Auge behal ten. Und dieses Ziel mutz die Wiederherstel lung des Zustandes von vor dem Jahre 1866 fein, allerdings in der ganz alten verbesserten Form. Was Bismarck 1866 verdorben hat, muß wieder gut gemacht werden. Unser Ziel muß sein ein großes, einiges, starkes Mittel europa, bestehend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.11.1924
Umfang: 8
- mungsresultaten ergibt sich, daß für die Konser vativen etwa acht Millionen, für die Liberalen nicht ganz drei Millionen, für die Arbeiterpar tei fünfeinhalbMillionen Stimmen ab gegeben wurden. Wenn man berücksichtigt, daß in 32 Wahlkreisen die Abgeordneten ohne Gegenkan didaten gewählt wurden, so läßt sich das Wahl ergebnis dahin feststellen, daß aus die Konservati ven um eine halbe Million weniger Stimmen ent fielen, wie auf die liberale Partei und die Arbeiter partei zusammen. Das schändliche geltende

Verband zählt 45 Abgeordnete. Ihm gehören an: die S o z i a l d e m o k r a t e n, die Demokraten unter Führung Vaszonhis, die Gruppe Rassahs, die Kosiuthpartei mit Ruppert und die Partei >der klei nen Landwirte mit Szakacs. Hoffentlich gelingt es dieser parlamentarischen Oppositionsgruppe wenigstens zu verhindern, daß die Bäume der horthhungarischen Reaktion ganz in den Himmel wachsen. Denn schon haben sich auch ^die Reaktionäre zusammengeschlossen. Wie „Vilag" berichtet, ist zwilchen

den Rassenschützlern und der christlichsozialen Gruppe Wolfs eine Arbeitsgemein- ' schaff zustaNdegetommen. Die kürzlich in Keeskemet ' gegründete „Ungarische nationale Unabhängigkeits- Partei" hielt kürzlich ein politisches Essen ab, an roelchem Julius Gömbös, Stephan Friedrich, Karl Wolfs und auch Ivan Hejjas teilnahmen. der Ab geordnete Karl W o lff führte in seiner Rede aus, daß als Gegengewicht gegen den eben gegründeten demokratischen Verband eine Konzentration der rechtsstehenden- Fraktionen notwendig sei

. Der demokratische Verband habe als eigentliches Ziel die Eroberung der Hauptstadt. Die : christlichen Elemente werden dies nicht zug-eben und zur Verhinderung des Sieges der Linken in Buda pest müsse eine einheitliche christliche Front herge stellt werden. Julius Gömbös erTärte, es sei keineswegs eine bloße Redewendung gewesen, als er vor einiger Zeit sagte, daß die Rafsenschützler die Hauptstadt unter keinen Umständen den Liberalen ausliefern werden. Er erkläve neuerlich, daß die • Liberalen ihren Fuß

nicht in die hauptstädtische Verwaltung setzen werden. Stephan Friedrich sagte, der christliche Kurs könne nur bestehen, wenn er vor nichts zurückschreckt. Er kenne Ju lius Gömbös als den Mann, der vor nichts zurück schreckt. Damit ist der Zusammenschluß der haupt städtischen christlichnationalen Partei mit den in der Ungarischen nationalen Unabhängigkeitspartei vereinigten Rassenschützlern als vollzogen zu be trachten. Das Gesamtergebnis der englischen Wahlen. Nach Einlangung des Abstimmungsergebnisses der schottischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.02.1946
Umfang: 4
im Senat beizubehalten vermochten. * Die endgültigen Resultate der belgischen Wahlen vom Sonntag liegen jetzt vor. Da nach erhielten die rechtsgerichteten Christ lichsozialen als stärkste Partei 92 Sitze in der Abgeordnetenkammer. Die sozialistische Partei des belgischen Premierministers van Acker ist mit 70 Abgeordneten im Parlament vertreten. Die Kommunisten erhielten 23 und die Liberalen 16 Sitze. Die demokra tische Union erhielt einen Sitz. Belgisches Kabinett erklärt Rücktritt London, 18. Febr

«Einzelpreis 15 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion; Innsbruck, Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung: Maria-Theresien-Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen. Bezugsbedingungen : Durch die Post oder Träger monatlich S 3.80 In den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 42 Innsbruck, Dienstag, 19. Februar 1946 44. Jahrgang Sozialisten haben sich behauptet Schulung

ist Macht S. K. „Wähler gewinnen ist wichtig, Soziali sten erziehen ist wichtiger!" Die Erziehung der Vertrauensmänner und Funktionäre der Sozia listischen Partei in den Bezirken und Betrieben ist die große Aufgabe, an deren Lösung das Zentralreferat für politische Schulung arbeitet. Die Schwierigkeiten, die Karl Czernetz und seine Mitarbeiter zu überwinden haben, sind groß: Es fehlt an Büchern und Lehrkräften so wie an Lebensmitteln und Heizmaterial für die Internatsschulen. Und doch wird eben

jetzt in Wien und in den Bundesländern das erste große Schulungsprogramm der Sozialistischen Partei seit 1934 durchgeführt. Ergraute Männer und Frauen, die schon die Lehrer der Vertrauens männer der alten Sozialdemokratischen Partei waren, referieren und unterrichten Seite an Seite mit jungen Sozialisten, deren Wissen um ihre Idee oft aus Gefängnissen und illegalen Arbeits gemeinschaften, immer aber aus dem aktiven Kampf für die Ziele ihrer Partei stammt. Nach dem Parteitag am 17. Dezember wurde

teilnehmen. Gleichzeitig findet ein Vorbereitungskurs für die Wiener Parteischule statt, die jetzt neu eröffnet werden wird. Neue Wege Ein vollständig neues Element sozialistischer Bildungsarbeit stellt die Zusammenfassung der Betriebsreferenten der Partei in einer zentralen Arbeitsgemeinschaft dar. Vierzig Funktionäre aus Wiener Betrieben und der sozialistischen Fraktion des Gewerkschaftsbundes nehmen dar an teil. Wirtschaftspolitische und gewerkschaft liche Fragen werden behandelt. So geschult leiten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.06.1930
Umfang: 6
. Vor allem aber fordert sie die Beseitigung der Dop- pelstellung Wiens als Land und Gemeinde. Die Christlichsozialen und die Bundesregierung. Wien, 2. Juni. (Priv.) Bereits morgen werden die Verhandlungen des vom großen Klub der Christlich- sozialen eingesetzten Komitees mit dem Bundeskanzler Dr. Schober beginnen. In parlamentarischen Kreisen zweifelt man nicht daran, daß ein Einvernehmen zwischen der Regierung und der christlichsozialen Partei bezüglich einiger von öer Partei geäußerter Aenderungen am Waffengefetz

erzielt werden wird, so daß die Erledi gung des Gesetzes noch in der kommenden Woche zu ge wärtigen ist. Die Heimaiwehren und die Beschlüsse der Christlich sozialen. Wien, 2. Juni. (Priv.) Die Bundesführung der öster reichischen Selbstschutzverbände veröffentlicht folgende Kundgebung: Die Bundesführung 5er österreichischen Selbstschutzverbände hat von öer Absicht der christlich sozialen Partei, über die Frage der Entwaffnung und über die Grundsätze der Heimatwehr in Be sprechungen

. Die Regierung hat den kritischen Mittwoch überlebt, aber sie ist trotz der 29 Stimmen Mehrheit, mit denen sie ms öer Debatte über die Arbeitslosigkeit als „Sieger" hervorging, immer noch öie Regierung von Oppositions Gnaöen. Die Krise ist eine schleichende. Verschiedene äußere Umstände haben das Kabinett Macöonalö wieder einmal gerettet. Die Liberalen konnten nicht für das Mißtrauen öer Konservativen stimmen, weil B a l ö w i n öie Gelegenheit wahrnahm, öie von ihm befürwortete örastische Safeguaröing

-Politik als das einzige Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit anzupreisen. Die Liberalen sind Gegner dieser Politik und konnten daher, mnn sie auch öie Regierungsmaßnahme zur Schaffung von Arbeitsgelegenheit für völlig verfehlt und unzu reichend halten, doch mit den Konservativen nicht Hand nt Hand gehen. Sie enthielten sich also öer Abstimmung. Der zweite Faktor, öer sich zugunsten öer Regierung aus- ivirkte, war öie überraschend große Zahl der links- raöik

, die Wirtschafts- Depression, öer ganze innenpolitische Wirrwarr. Also, man km warten. Was öie Liberalen betrifft, so haben sie vor Aen- demng des bestehenden Wahlrechts überhaupt keine Nah laussichten und daher kein Interesse an bal len Neuwicchlen. Die Verhandlungen zwischen den Liberalen und öer Regierung über eine Wahlrechts reform sind keineswegs abgebrochen, sondern sie gehen Muter öen Kulissen weiter, wenn auch öie Regierung- wie Macöonalö dieser Tage zu erkennen gab, nicht gerade wit Begeisterung

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 29.05.1892
Umfang: 12
die liberale 5 und die klerikale 5 Kandidaten auf gestellt. Es war das erstemal, daß die deutichnatio- nale Partei im I. Wahlkörper einen Gemeinderaths- Kandidaten nominirte, sie kann mit dem Ausgang der Wahl, obwohl sie in Minorität blieb, zufrieden sein. Es erhielten die liberalen Kandidaten A. Norer 24, R. Reiß 22, K. Rother 22, I. Länderer 22, I. Wallnöfer 23; der Deutschnaliorrake Arz. Wurrrer 11 ; die c l e r i k a l e n Frz. Kerber 13, Dr. Othmar von Riccabona 10, Josef Zelger 9, Bau

erklärte, daß er nicht im Ent ferntesten daran denken würde, sich von der Partei Thnrner-Guggenberg in den Gemeinderath wählen zu lassen, selbst wenn die Herren Aussicht hätten, ihre Kandidaten durchzubringen, was bekanntlich nicht der Fall ist." ' Genannter versicherte uns, daß er diese Worte nicht gesagt und wir erklären, daß es eine Partei Thnrner-Guggenberg nicht gibt, wohl aber eine Deutschnationale, die den Herren Liberalen sehr un bequem zu sein scheint, da sie „persönlich" werden. Wir glauben

, daß letztere gut gethan Hütten, vor ihrer eigenen Thüre zu kehren. Weiters lügen die „Innsbrucker Nachrichten" indem sie sagen, daß zwei der deutschnationalen Kandidaten nicht kandi- diren wollten; wie oben erwähnt, und wie alle an deren Blätter richtig verzeichneten, betrifft dies nur einen. Jedoch nicht nur die Liberalen hatten ablehnende Kandidaten, auch die Clerikalen können davon er zählen und zwar lehnten davon zwei, die Herren A. Jessacher und K. Hatzl, nachdem die clerikale Partei ihre Kandidatur

meister Fr. Mayr 9 Stimmen. Somit erscheinen die 5 Liberalen gewählt. Sehr bezeichnend bei der Wahl im I. Wahl körper ist es, daß. die Liberalen am Mittwoch Mittag unter ihren 5 Kandidaten Herrn Kunst händler E. Unterberger anfstellten und erst als sich dieser energisch und nachdrücklich da gegen verwahrte, Herrn Länderer einschoben. Als unser 4. Gemeinderaths-Kandidat im 3. Wahl körper Herr A. Vinazzer sich betreff der Annahme der Kandidatur weigerte, schrieb das liberale „Tir. Tägblatt": „Vinazzer

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 10
Datum: 09.08.1895
Umfang: 10
einer Störung der Einigkeit der antisemitischen Parteien in der schärfsten Weise verurtheilt und als treuloser Ver- rath am christlichen und deutschen Volke mit allem Nachdrucke zurückgewiesen". Aus Ungarn wird berichtet, daß die Ernen- mung einer weiteren Anzahl „erblicher Pairs" in Bälde bevorstehe, um der „liberalen" Partei die Majorität im Magnatenhause zu sichern. Die Ver hältnisse in Ungarn gestalten sich immer trauriger. Die „Kossuthianer"-Partei organisirt sich eisrigst im Lande. Deirtschllcrnö

erscheint der von gewisser Seite Pe- sörderte Plan, Uneinigkeit in die Reihen der ver schiedenen nicht liberalen Parteien zu bringen, bereits als gescheitert. Mit der größten Entschiedenheit trat in mehreren größeren Versammlungen Dr. Lueger gegen die Aufforderung Schönerer's an seine intimen Anhänger, sich der Wahl ganz zu enthalten, auf, und Seitens des Central-Comites des antisemitischen Bürgerclubs, dem auch hervor ragende Deutschnationale angehören, wurde wie man meldet, „dieser Versuch Schönerer's

von der Heimat weilte. Wie man nun aus Berlin meldet, hat der deutsche Kaiser dem Cardinal Ledochowski zu dessen 50jähri- gen Priesterjubiläum seine Glückwünsche übermitteln lassen. Ir-clnUr-eich. Am Sonntag den 28. Juli fanden in ganz Frankreich die „Generalrathswahlen" (Bezirkswahlen) statt, wobei die gemäßigten Repu blikaner einen großen Erfolg erzielten, die conser- vative (monarchistische) Partei ihren Besitzstand im Allgemeinen behauptete, die Socialisten aber bedeu tende Mißerfolge erlitten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.10.1924
Umfang: 4
. Im politischen Kreisen ist man allgemein der Ansicht, daß die Konservativen Wieder als stärkste Partei aus dem Wahlkampf hervorgehen Werden umd daß ihnen in diesem Falle die Regierungsbildung übertragen werden Wird. Die Konservativen haben gegenwärtig 237, die Arbeiterpartei 192 und die Liberalen 102 Sitze. Sollte» die Konservativen Wieder zur Regierung gelange», so würbe das ans die internationale Politik von bedeutendem Einfluß sei«? man befürchtet vor allem, daß dieGenferProtokolle dann vom Parlament

unter den Banken bereits ein lebhafter Wettbewerb, um eine genügende Zahl von Obligationen für die Nachfrage zu erhalten. Me mnerpolitrsche Lage in Italien. Spaltung i« der liberalen Partei. KB. Rom, 9: Oktober. Im heutigen Ministerratc erklär ten die beiden liberalen Minister Sarrochi und Ca- s a t i offiziell, daß sie sich nicht durch die Tagesordnung des liberalen Kongresses in Livorno gebunden betrachteten und daher bereit seien, mit der nationalen Regierung und ihrem Haupt, Mussolini, weiter zusammenzu

nicht ratifiziert «erden würden. Die Arbeiterpartei hat gestern von einem reichen Industriellen 3009 Pfund Sterling Mr Wahlzwecke erhalten. Der Spender hat bestimmt, daß das Geld in ländlichen Kreisen verwendet werden soll, die bisher den Konservativen oder Liberalen ergeben waren. Schon jetzt teilt man mit, das; die Konservativen 800, die Liberalen 350 und die Arbeiterpartei 500 Kandidaten aufsiellen werden. England und der Dslkerönnö. Die britische« Dominions gegen das Genfer Protokoll. London, 19. Oktober

arbeiten. Der Ministerpräsident nahm von der Erklä rung der beiden Minister mit Genugturmg Kenntnis. M einer MiernnMife in ilnsra? Graf Bethlen gegen eine KoaltttonsreBerAnK. KB. Budapest, 9. Oktober. In einer heute abends abgehaltenen Konferenz der Regierungspartei erklärte Ministerpräsident Graf Bethlen, daß er im Falle einer Spaltung der Partei unter keinen Umständen die Verantwortung für die Regierung weiter tragen würde, weil er eine Koalitionsregierung, insbesondere unter den heutigen

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