und vor Vergani und dem „Deut schen Volksblatt', welche in einem sort gegen die Verklerikalisierungder Christlich-Sozialen wettern. Weil die Wiener Antisemiten kein katholi sches Programm, sondern ein verwässertes Christen tum haben wollen, müssen alle entschiedenen deutschen Katholiken Oesterreichs ein solches entbehren. ES Ware wirklich ein Glück für Oesterreich, wenn Vergani eine eigene Partei bilden würde, aus dem linken Flügel der Wiener Antisemiten, wie die Kunde geht, dann wären wir der lästigen

der breiten christlichen Wählermassen gewaltig ge stärkt, der christlich-sozialen Partei die Sympathien und das Vertrauen des ganzen katholischen Volkes im hohen Grade erworben und die christlich-sozialen Wählerschaften zum energischen Eintreten sür die katholischen Grundsätze begeistert. Das Hochhalten der katholischen Fahne durch eine so große Partei hätte wahrhaft das katholische Bewußtsein in Oester reich gewaltig wachgerufen und der katholischen Sache in Oesterreich würde ein unberechenbarer Nutzen

erwachsen fein. Wenn die größte Partei deS ReichsrateS, welche zum weitaus größten Teile von entschieden katholischen Männern gewählt worden ist, den Mut gesunden hätte, osfen das katholische Banner zu entfalten, diese herrlichen Erfolge wären ein genügender Ersatz ge wesen für den Unwillen von einigen Wusend Wiener Antisemiten, welche immer Gegner eines katholischen ProgrammeS bleiben werden. Aber eS war vor ihren Augen verborgen. Wie überaus schmerzlich muß eS die katholischen Männer Tirols berühren

in das Reichsprogramm, die mutige Entfal tung der katholischen Fahne, das offene uud uner schrockene programmatische Eintreten für die katho lische Weltanschauung ist jetzt in der Zeit, wo die Feinde der Kirche mit offenem Bister sich zum Sturm anschicken, nicht rätlich und nicht einmal berechtigt. Vor hundert Jahren lag „ganz Deutschland in Schmach und Schande'. So kann man heute von den katholischen Interessen in der christlich sozialen Partei klagen. Aber wie der Rus nach um Ostern keine Gerichtstage; leichte

wird daS katholische Volk von Oesterreich den Sieg und unser Vaterland die Auferstehung zu neuer Kraft und Blüte feiern. W Zur WMKemgMg. Zur Frage eines Kompromisses zwischen konservativ «ad christlich-sozial. 8 Zwischen den Konservativen und den Christlich^ Sozialen wurden schon vor langer Zeit Friedens- Verhandlungen eingeleitet. Auf Verlangen der christlich-sozialen Partei gaben die Konservativen ihre Forderungen undj Wünsche bekannt — und er- hielten durch ein halbes Jahr hindurch gar keine Antwort. Endlich

Zusammenschluß aller deutsch bürgerlichen Parteien erfolgt wäre. Die christlich, soziale Partei wäre, obwohl sie bei einem solchen Kompromiß bedeutende Opfer zu bringen hätte, dennoch einem solchen aus allgemein nationalen und staatserhaltenden Gründen geneigt. Von deutsch- freisinniger Seite ist dasselbe jedoch abgelehnt worden. Damit haben sich sowohl die Aussichten der Sozial demokraten wie die der tschechischen Parteien ent schieden gebessert: bei den einen für den Wahlkampf

, bei den anderen für die künftige Gestaltung der Dinge im neuen Hause. Daß die sozialdemokratische Partei für das Herrenhaus, für den Staat, für die bürgerliche Gesellschaft und das deutsche Volkstum in Oesterreich eine große Gefahr bildet, wer wollte dies verkennen? Aber alle diese Erwägungen wurden auf deutschsreiheitiicher Seite in den Wind geschlagen, nm alten Schlagworten, die im Lause der Zeit das meiste von ihrer realen Bedeutung eingebüßt haben, nachzugehen. So wird nun die christlichsoziale Partei allein

landidatenwohl den Wahlbezirken anheimstelll und >ie konservativen Wäh er nicht verhakten werden in önnen, für die chrtsllichsoziaie Partei Abgeordnete of »elzustellen. Die Christlichsoziaien haben von den >iP)eut?chfreiheitlichen auch nicht verlangt, dah deren m Kompromiß gewählten Abgeordneten der christ- > r, ichlozialen Partei beitreten mühten. Man soll uns! bl ii^och nicht schlechter behandeln wie Deutschllberale. j n Lehrer Sonktjohanser ist für Innsbruck II ik^ndglltig nominiert, ebenso

, silberner Beile in den Versamm lungen ihrer Partei vir! Geld, das stets der Partei!- sse zufloß In den letzten I ihren ver suchte Ccirrie Nation, auch in England ihren Ftldzug gegen den Alkohol fortzusetzen, sie hatte aber dort wenig Erfolg und wurde weidlich auZ- c-elacht, Schli?st!tch wurds die energische Dame nervenkrank und mußte sich in die Heilanstalt zurückzieben, in d-r fit jetzt v-rschieden ist. ' Hetuogener Aervffug London—?arls. Der Avianker PrUr tst om iL. April um 2 Uh? 16 Minuten

mit irgendeiner anderen Partei eingegangen werde. Die deutschnationale Landespartei drückte den Wunsch aus, daß die auf Grund der deutschen And dentschsreiheitlichen Ideen gewählten künfti- -gen Reichsratsabgeordneten sich im Abgeordneten haus einer zu bildenden dentschuatioualeu Organi sation anschließen. Zu den Reichsratswahlen. Der vom Deutschen Volksverein aufgestellte Kandidat für Innsbruck I., Handelskammersekre- 5är Dr Friedich Mader, hat, wohl aus dienstli chen Rücksichten, die Kandidatur abgelehnt

. Dage gen hat der bekannte belletristische und politische Schriftsteller Dr. Oskar Friedrich Luchner, Rechts-, onwalt in Innsbruck, seine Kandidatur für Inns bruck I angemeldet. Die sozialdemokratische Partei in Tirol hat 'beschlossen, in allen Wahlbezirken Kandidaten auf zustellen. Die Voralberger Deutschfreiheitlichen Haben dnrch einstimmigen Parteibeschluß ein Kom- Prdmiß mit den Christlichsozialen abgelehnt.

. Mit ihm ist wieder einer der Gründer der Zentrums- Partei, ein treuer, geschickter, standhafter und erfolg- reicher Führer der deutschen Katholiken in ein besseres Jenseits abberufen worden. Hülskamp war ein bedeutender Kirchen« und Literaturhistoriker und Publizist. Er war der Begründer und einige Zeit alleiniger Herausgeber de» „Literarischen Hand- weiser»'; auch war er im Vorstand der Görrer« gesellschaft und Herausgeber der „Frankfurter Zeit- gem-Broschüren'. Zu Essen (Oldenburg) im Jahre 1833 geboren, wurde er 1856