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Seite 1 von 8
Datum: 02.06.1929
Umfang: 8
ist -wieder hier ein- getrvffen und gab offen zu, daß ihn das Wahlergebnis enttäuscht habe. Lloyd George tröstete sich damit, daß auch die anderen Parteien ihr Ziel nicht erreicht habe«. Er er klärte, daß eine königstreue Regierung die Ge schicke des Landes weiter verwalten müsse. Der Liberale Sir Herbert Samuel erklärte, daß die Schutzzollpolitik der jetzigen konservativen Regierung ihr Ende e reicht habe. Durch ein weiteres Wahlergebnis haben die Parteien nunmehr folgende Stärke: Konservative 263/ Arbeiter partei 288

der zur verhüllten Einführung des Schutzzolles einge fädelten Jntrignen und die offizielle Annahme einer weit e n e rgif ch e r e n Friedenspolitik von Sei ten Englands zu erwarten. Es scheine sicher, daß Sie kleine liberale Partei das Schicksal der anderen beiden Parteien in ihrer Hand halten werde. Trotzdem könne kein Liberaler die Wahlen ohne aufrichtige bittere E n t t ä u f ch u n g betrachten. Das Blatt hält es für sehr wahrscheinlich, daß das nene Unterhaus kein sehr langes Lebe

» haben wird. Auch die liberale „Daily Chroniele" tröstet sich damit, daß die liberale Partei im Unterhaus das Zünglein an der Waage sein werde. Das Blatt ist der Ansicht, daß auch die Arbeiterpartei daraus Anspruch hat. das Wort zu führen. Niemand brauche anzunehmen, daß. weil das neue Haus kein e r Partei eine a v s o l u i e Mehrheit gibt, seine Tage gezählt feien. Der „Daily Expreß" fordert, baß alle Pa r t e t e n die Nation über die Partei stellen. Die „Times" stellt zwei Tatsachen fest: Den unzw ei fel- basten Triumph

müsse erkennen, daß Lloyd G e o r g e dafür v e ra n t w o r t l i ch ist. Trotz dem die liberale Partei als Zünglein an der Waage den Ausschlag geben werde, habe sie so viel Ansehen.verloren, daß es ihr schwer fallen werde, diese Tatsache zu ihrem eigenen Vorteile zu verwenden. Rückwirkungen ans die Tagung des Böiker- buadrates. London, 1. Juni. (Pri'v.) Ueber die möglichen Rückwirkungen der Wahlen ans das Znsammentretcn des B ö l k e r b n n d r a t e s mel den die „Times", daß man im Augenblicke

, sämtliche in Innsbruck. Wiener Äüro: Wien,l.. Äiöelungengasse 4 (Gchillerhos), Fernruf B 22*4*29. ✓ Entgeltliche Ankündigungen lm redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeige,nrnnahmestelle: Desterreichische Anzeigen-Gesellschast A.-G.. Wien. Brandstätte 8. Fernruf v SZ5S5. Nr. 125. Innsbruck. Sonntag, den 2. Juni 1929. 17. Iahrg. Die Entwicklung der politischen Lage in England. Fn Erwartung einer KoMionsregiernng der Konservativen und Liberale

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.04.1924
Umfang: 8
gegen 4.614.700 faszistischc Stimmen. Die Regierungsliste erhielt 356 Mandate, dazu kommen die 19 Man date der faszistischen Nebenlisten, zusammen 375; davon find 260 Angehörige der faszistischen Partei, 114 Liberale. Demokraten, Katholiken und Fach leute der Regierungsliste. Die ausgesprochenen Oppositionsparteien erhielten 129 Mandate. Die 180 Mandate der Minderheiten teilen sich folgen dermaßen aus: 39 Popolari, 26 Unitarier. 22 Ma ximalisten. 17 Kommunisten. 19 sadistische Ne ben - liste, 18 liberale

, 8 Vertreter der konstitutio nellen Opposition, 3 Demokraten, 6 Liberale und 2 Unabhängige. Rom. 8. April. (Stef.) Endgültige Wahlergeb nisse: Wahlbezirk Lombardei: Abgegebene Stimmen 1,110.483. nationale Liste 504.574. d. s. 45 Prozent; 23 Minoritätsmandate. davon Popo lari 8. Sozialdemokraten 6, Sozialisten 5. Kom munisten 3, faszistische Dissidenten 1. — Wahlbe zirk Calabrien und B a s i I i c a: Abgegebene Stimmen 339.117, nationale Liste 259.683. d. s. * 76 Prozent; 9 Minor itätsmaudate, davon Popo

lari 1, Demokraten 2. konstitutionelle Opposition 2, Liberale 2. Sozialisten 1. Sozialdemokraten 1. — Wahlbezirk Toscana: Abgegebene Stimmen 653.349, nationale Liste 473.670, d. s. 77 Prozent; 13 Minoritätsmandatc. davon Sozialdemokraten 2. nationale Minderheitsliste 5, Popolari 2. Re publikaner 1, Kommunisten 1. Sozialisten 2. — Wahlbezirk C a m p a g n a: Abgegebene Stimmen 610.345, nationale Liste 447.987, d. s. 73 Prozent; 16 Minderheitsmandate, davon konstitutionelle Opposition 4. Liberalen

nicht an Begeisterung und Opfermut fehlen. Gleichzeitig sei auch jener Männer, welche ehrlich mit- hslfen und nicht mehr unter den Lebenden weilen, in Ehren gedacht. Innsbruck, im April 1924. 304.600. Demokrattsch-Liberale 241.600. Oppositio, nelle Konstitutionelle 147.000, Republikaner 124.990, Demosoziale 104.900, Deutsche und Slawen 61.200, Bauernpartei 58.900. Disti- dentensaszisttzn 30.300. Zusammen ergäben die Listen der Minderheiten, ausgenommen die saszi» stische Nebenliste, die^ Ziffer von 2,515.500

. 7. April. (Reuter.) Der Oberpriester des Heiligtums von Wikh-Rankan (?) ist ermordet worden. Politische Tagesschau. Der gutgetroffene Ludendorff. Die sozialdemokratische Partei hatte am Sonn tag in Berlin eine Protestversammlung gegen das Münchner Urteil einberufen. Der bisherige sozial demokratische Reichstagsabgeordnete Dr. Levi hielt eine Rede, in der er über den General Lnden- dorsf sagte: „Ludendorft hat aus der Höhe des Glückes den Kopf verloren, er hat die deutschen Truppen im mer

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 07.06.1929
Umfang: 16
und seltsam. Es erhielten tfj5 die Arbeiterpartei ! 288 Mandate „ konservative Partei 254 „ liberale Partei 57 „ „ Unabhängige 8 Die Stimmenzahlen verteilen sich folgender maßen: Arbeiterpartei 8.3 Millionen Konservative Partei 8.5 „ Liberale Partei 5.2 Unabhängige Partei 0.3 Die konservative Partei erhielt, obwohl sie mehr Stimmen aufbrachte, weniger Mandate als die Arbeiterpartei. Das ist eine Folge des seltsamen Wahlrechtes, vor allem aber Niederlage der Wolleinfaufch ~1 fralleiner Cextilmerhe Geuer

man sich dorthin in geeigneter Form, von wo allein Abhilfe zu erwarten ist. Man soll nie die Glieder dafür verantwortlich ma chen, was zu ändern nur der Leitung des Un ternehmens obliegt. Ein Postbeamter für viele. Verständigung um jeden Preis? Oie Krise im österreichischen Bürgertum. Die „Augsburger Postzeitung" vom 23. Mai 1929 kennzeichnet die Krise im österreichischen Bürgertum und innerhalb der christlichsozia- len Partei seit Abgang Dr. SeipelS folgender maßen: Das österreichische Bürgertum ringt

nicht so leicht ausgefüllt werden kann. Per- Üsn 8 Weiler, L j enz Auto-Reparatur- u. Maschi nenschlosserei-Werkstätte Franz v. Defreggerstrasse IO, Tel. 79. 45 sönliches Regime verträgt sich nicht mit Politik auf lange Sicht. Solange Seipel die christlich- soziale Partei in seiner Gefolgschaft hielt, konnten innere Widersprüche leicht überwunden werden. Fetzt wird der auch sonst typische Wi derstreit zwischen dem demokratischen und dem radikalen Flügel offenbar: nicht nur bei den Christlichsozialen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.04.1924
Umfang: 8
, Republikanische Partei 2 Stim men. Für den Volksentscheid stimmten mit Ja 276.132, mit Nein 445.678. München, 7. April. (Südd. Korrbüro.) Um 7 Uhr abends lag das Abstimmungsergebnis aus 159 Verwaltungsbezirken vor. 38 Verwaltunas-- bezirke stehen noch aus. Es wurden gezählt: Für Die vereinigte sozialdemokratische Partei 355.956, für den deutschen Block 61.568, für die national- liberale Landespartei 25.179, für die Kommunisten 179.323, für die deutsche Voltspartei 5087, für die Christlichsozialen 18.555

in Neapel und Heinrich Mol«; in Ca- ianzaro. Die neue Kammer werde keine Autorität für sich beanspruchen können und die Regierung werde selbst erkennen, daß jede Diktatur für sie schwere Gefahren birgt. Die liberale Wählerschaft sei durch die unerklärliche Haltung vieler ihrer Führer durch Apostasie und Desertion verwirrt worden. Die Wahlen haben das Verdienst, die Op- Position gereinigt zu haben. — „Popolo" schreibt, die privaten Nachrichten der Popolozentrale er geben. daß die Partei als die stärkste

des ehemaligen Zentrums ist, war bisher nahe an der Mehrheit. Bei den Wahlen am Sonntag hat diese 'üartei so viel eingebüßl, daß sie im kommenden Landtag nur regierungsfähig sein wird, wssnn sie eine Koalition aus breitester Grundlage ausrichten kann. Das Verdikt der Wähler über die Volks partei ist ein scharfes Urteil gegen ihre separatisti sche Teudentz. Die beantragte Verfassungsänderung mit großer Mehrheit verworfen. Wie bekannt, hat die Bayrische Dolkspartei eine Verfassungsänderung beantragt

in München-Stadt: Stimmberechtigte 408.772 Personen. Die Wahlbeteiligung betrug 73.6 Prozent. Es entfielen auf den Völkischen Block 104.972, auf die vereinigten sozialdemokrati schen Parteien 51.489, aus die Bayrische Volkspar tei 59.636, auf die Kommunisten 47.986, auf die vereinigte nationale Rechte 12.721, auf den deut schen Block 7642, auf die Deutsche Volkspartei 4155, auf den Bayrischen Mittelstandsbund Süd gau 2853, aus die Beamtengruppe Kratosiel 2839, auf die chvistlichsoziale Partei 2319

296.348, der völkische Block 185.943, die Sozialdemokraten 141.439, die Kommunisten 77.593, der bayrische Bauern- und Mittelstandsbund 62.012, Vereinigte rmtionale Rechte 57.275, Nationalliberäle Partei 48.062, Deutscher Block, 24.771, christlichsoziale Partei 12.089, Beamtengruppe Kratvffel 7597, Deutsche Volkspartei 4478, Gewevbelffte Unterfran ken 3814, Bayrischer Mttelstand Südgau 3168, Beamtengruppe Rickert 1628, Unabhängige So zialdemokraten 1216, heimatstreue Koburger 466, Mieterliste 305

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.06.1925
Umfang: 8
Struktur der politischen Parteien. Die Großbourgeoisie war bis in die neunziger Jahre durch die aus das Privilegienwahlrecht gestützte Liberale Partei ver treten gewesen. Die Liberale Partei würbe in den neun ziger Jahren und im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhun derts von den aussteigenden klein- und mittelbürgerlichen und bäuerlichen Parteien, den Ehristlichsozialen und den Deutschnationalen, gestürzt, durch die Einführung des all gemeinen und gleichen Wahlrechtes vollends entthront; seit 1907

haben. Als aber die Wellen der Revolution zurückgeflutet waren, die bürgerliche Eigen tumsordnung nicht mehr unmittelbar bedroht erschien, als daher nicht mehr die Furcht der herrschenden Partei vor allem, was nach „Sozialisierung" aussieht, ihre Gesetz gebung saktion behinderte, da zwang ihr selbst das leben dige Bedürfnis der Vauernschast ein echtes Sozialisierungs gesetz auf. Denn als ein echtes Sozialisierungsgesetz darf man das niederösterreichische Gesetz von 1923, das den kol lektiven Besitz bäuerlicher

Genossenschaften und Gemeinden auf Kosten des individuellen Grundeigentums erweitert, wohl bezeichnen. (Also dann auch das Tiroler Landesgesetz vom Jahre 1920. Die Red. d. „V.-Z.".) Darin liegt die große symptomatische Bedeutung dieses Gesetzes; es zeigt an, nach welcher Richtung die weitere wirtschaftliche und soziale Entwicklung die Gesetzgebung drängen wird. Aber eben diese Entwicklung muß unvermeidlich die inneren Gegensätze im Schoße der Christlichsozialen Partei verschärfen. Diese Gegensätze

und bäuerlichen Parteien unter ihre Führung brachte. Der Einzug der Vertreter der Großindustrie in die parlamentarische Vertretung -der Christlichsozialen und der Großdeutschen Partei bei den Wahlen von 1923, der offen sichtlich wachsende Einfluß der großiNdustriellen Vertreter in beiden Parteien zeigt anschaulich diese Wandlung. Die beiden bürgerlichen Parteien, die ihre Entwicklung in den neunziger Jahren als kleinbürgerlich-bäuevliche Parteien im g amvfe gegen die Großbourgeoisie begonnen häben

unvermeidlich gespalten. Die Großbanern macht ihre Unternehmerstellung, ihr Gegensatz gegen das Dorf- und das St^pvoletariat unvermeidlich zu Tod feinden des Sozialismus; sie bilden den Kern der Christ lichsozialen Partei, die breite Wählermasse, auf deren Stimmen sich die durch die Christlichsoziale Partei herr schende Großbourgeoisie stützt. Die Kleinbauern und Keuschler (Häusler) dagegen, die keine Proletarier aus- beuten, sondern selbst auf Lohnarbeit angewiesen sind, wer den durch keinerlei Interessen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.04.1931
Umfang: 8
. Das Unterhaus tritt eben wieder zusammen unö wirb nach Erledigung einiger minder wichtiger Geschäfte an den beiden ersten Sitzungstagen am Donnerstag in die mit großer Spannung erwartete Debatte des von den Konservativen eingebrachten Mißtrauensantrages ein- treten. Dieser Donnerstag wird insofern wieder einmal ein kritischer Tag erster Ordnung für die Regierung sein als die liberale Partei zu verstehen gegeben hat, daß ftJ diesmal mit den Konservativen gegen die Regierung aü- stimmen

wird, wenn die Sprecher der Regierung, Mac donald und öer neuernannte Lorösiegelbewahrer Tom Johnston nicht mit bestimmten und weitgehenden Arbeits beschaffungsprojekten Herausrücken. Die rechtsliberale Gruppe der Partei unter Führung von Sir John Simon wird ja ohnehin wieder ihrer Gepflogenheit gemäß gegen die Regierung stimmen. Aber auch die größere links liberale Sektion unter Führung Lloyd Georges hat ihre ’ Absicht kundgegeben, diesmal die Regierung nur für den Fall zu unterstützen, daß eine großzügige Aktion

, am Donnerstag mit einer Niederlage der Regie rung, mit anschließender Parlamentsauflösung und mit l Neuwahlen im Mai zu rechnen. Aber die Umstände sW : ungewöhnlich, die ganze parlamentarische Konstellation t ist eine unnatürliche und die Entwicklung öer Dinge iß von mancherlei Nebenerwägungen abhängig. Eine sch wesentliche Erwägung für Lloyd George ist die, daß W liberale Partei aus Neuwahlen vorläufig nichts zu er- hofien hat. Sie hat bei allen seit den Generalwahlen « Mai 1929 stattgefundenen Nachwahlen

- sich bewußt, daß die liberale Partei als Ganzes sei»! bisherige Politik der Stützung der sozialistischen Regie rung nicht billigt. Er kann auf die Dauer nicht in der Wahlbezirken für das liberale und im Unterhaus st j das sozialistische Programm eintreten. Die Wähler vei-! langen mit Recht, daß sie ihre Stimmen für den Libero- r lismus und nicht für den — wenn auch stark verwässert« — Sozialismus der offiziellen Labourpartei hergeben, j Lloyd Georges Takttk ist, seine Partei durch Aufrecht- erhaltung 5er

Regierung bis zum Eintritt einer den Liberalen günstigeren Konjunktur vor einem Wahldebacle zu bewahren, aber er kann diese Taktik nicht so weit trei ben, daß er die liberale Partei völlig zum Sklaven der Labourpartei werden und sie stets und ausnahmslos ge gen ihre eigenen Grundsätze abstimmen läßt. Wenn er also jetzt zu verstehen gegeben hat. daß die Liberalen a» Donnerstag nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen für die Regierung und gegen den konservativen Ä trauensantrag stimmen werden, so wäre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.11.1924
Umfang: 8
nach einem Proportionalwahlrecht gewählt, so wäre die Verteilung der Mandate un gefähr diese: Konservative 270 Arbeiterpartei 230 Liberale 100 Im Letzten Unterhaus hatten 5ie Konservativen 255, die Arbeiterpartei 195 und die Liberalen 155 Mandate. Bei den Wahlen am 6. Dezember 1923 erhielten Stimmen: Konservative 5.5 Millionen, Arbeiter partei 4.5 Millionen, Liberale 4.3 Millionen. Seit Samstag sind die folgenden Meldungen zu den Wahlen in England eingelangt: Macdonald über den Stimmenzuwachs der Arbeiterpartei. ' London. 31. Okt

. Aus London wird gemeldet: Nach den nunmehr abgeschlossenen Prüfungen 'der Stimmenzählung sind bei den Unterhauswah len am Mittwoch entfallen: Mandate Stimmen Konservative 410 7,598.000 Arbeiterpartei 152 5,502.000 Liberale 41 3,105.000 Kommunisten 1 56.000 Unabhängige 5 230.000 Aus ein konservatives Mandat entfallen 20.000 Stimmen: aus ein Mandat der Arbeiterpartei 35.000 Stimmen, auf ein liberales Mandat 75.000 , Stimmen. Hätte England statt nach 'dem geltenden ungerech ten Wahlrecht

. (Reuter.) Macdonald und Asquith sind gestern nachts in London eingetrof fen. Beide wurden von ihren Anhängern mit Herzlichkeit begrüßt. Macdonald stellte in einer Ansprache fest, daß die Geiamtstimmenzahl der Partei eine Höhe erreichte, die alle Träume, die man noch vor einem Jahre haben konnte, bei wei tem übertrossen habe. Jedermann, der irgendetwas mit der Arbeiterbewegung zu tun habe, müsse Stolz und Freude über die Wahlen empfinden, die am Mittwoch stattsanden. Die Blätter schreiben

, der Kandidat B .3700 und der Kandidat C 3800 Stimmen erhält so ist der Kandidat C gewählt, obwohl die beiden anderen Kandidaten zusammen 7300 Stimmen, also beinahe doppelt so viel wie der Gewählte, auf sich vereinigt haben. Das englische Wahlrecht kennt keine Verhältniswahl und auch keine Stichwahl. Daraus erklärt sich das groteske Mißverhältnis Wvrschen Gtimsnsn und Mandate. Es erhielten Stimmen Mandate bisher Arbeiterpartei 5,502.000 158 192 Liberale 3,105.000 44 158 Konservative 7,598.000 415 259

Arbeiterpartei und Liberale zählen zusammen also eine Million Stimmen mehr als die Konser vativen; aber aus diese beiden Parteien entfallen um 200 Mandate weniger als aus die Konserva tiven. Das Wahlergebnis wird die Frage der Wahlreform mit aller Gewalt auswerfen. Baldwin, der kommende Mann. London, 31. Okt. (Wolff.) „Daily Expreß" berichten, Macdonald habe für heute vormittags eine Vollsitzung des Kabinetts einberufen. Es sei so gut wie sicher, daß er darnach dem König seinen Rücktritt unterbreiten

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Reuttener Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 30.10.1931
Umfang: 6
über alle anderen Parteien gibt. Die bitter Enttäuschte bei diesen Wahlen ist die Arbeiterpartei, die eine geradezu vernichtende Niederlage erlitten hat. Der Stand der Parteien ist nach dem einstweiligen Er gebnis folgender: konservative 447 Nationale Arbeiterpartei 12 Liberale 63, darunter 20 Simon-Liberale Oppositions-Arbeiterpartei 43 Kommunisten 0, Neue Partei 0, Unabhängige 2. Die Gesamtzahl der Gewählten beträgt bisher 567, da, von find 522 Regierungsanhänger und 43 Regierungsgegner, Unabhängige einschließlich

ihm sein Recht! Die Niederlage der Arbettervartet Aeberraschender Ausgang der englischen Wahlen — Die Konservativen die stärkste aller Parteien London, 29. Okt. Die am Dienstag in England abgehal tenen Parlamentswahlen haben eine beispiellose Umlagerung der Parteiverhältnisse gebracht. In überraschender Weise haben die Konservativen einen derartigen Stimmengewinn zu verzeichnen, der sie nicht nur als die weitaus stärkste Partei ins Parlament einziehen läßt, sondern ihnen sogar eine starke Mehrheit

der Neuen Partei 2. NrrmmmiiMer Mmdomlb wtedergmiW Premierminffter Macdonald ist in feinem Wahlkreis Seaham mit 28 978 gegen 23 027 Stimmen des Kandidaten der Oppofitionsarbeiterpartei gewählt worden. Die Mehr heit Macdonalds beträgt demnach 5951 Stimmen. Macdonald erklärte vor dem Abflug von seinem Wahl kreis Seaham nach London, die Nation habe gezeigt, daß sie bei der Wiederherstellung ihrer Finanzen keinen Humbug dulden werde. Nie Rirderlase Sendrrsvns Im Wahlkreis Vurnley hak die Arbeiterpartei

einen außerordentliche schwere Niederlage erlitten. Der Führer der Partei. Arthur Henderson, und vormalige Staatssekretär des Aeußern, ist von dem konservativen Kan didaten und zwar mit einer Mehrheit von 9209 Stimmen geschlagen worden. Bei der letzten Wahl hatte Henderson eine Mchrhett von 7954 Stimmen erhalten.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.02.1928
Umfang: 8
, die Arbeiter zu bewußten Kämpfern zu erziehen, und so wandten diese sich enttäuscht wieder davon ab und fielen in den unorganisierten Zustand '.'.rück. Die bürgerlichen Parteien, besonders die herrschende Liberale Partei, mach ten sich die Teilnahmslosigkeit der Arbeiterschaft zunutze und richteten ein diktatorisches Regime ein, das durch ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Wahl gesetz noch gedeckt schien. Nun will aber die Sozialdemokratische Partei Rumä niens, die durch die kommunistischen

Experimente auch stark gelitten hatte, zu einer Gegenoffensive ausholen. Die Exekutive der Sozialdemokratischen Partei Rumä niens hat in einer Sitzung am 29. Jänenr beschlossen, den Kampf gegen das liberale Regime in verschärfter Form aus zunehmen. Als ihre nächsten Forderungen bezeichnet die Exekutive die Abänderung des Wahlgesetzes, das der herr schenden Partei die sichere Majorität im Parlament ver bürgt und die kleineren Parteien einer parlamentarischen Vertretung beraubt, die Durchführung freier

Wahlen, die Autonomie der Arbeiterinstitutionen und die Verlängerung des Mieterschutzgefetzes. Darüber hinaus gilt der Kampf der Beseitigung der politischen, sozialen und kulturellen Reaktion überhaupt. Der Kampf der rumänischen Sozialdemokratie richtet sich gegen die absolute und diktatorische Beherr schung des Landes durch die Liberale Partei, die die In teressen des großen Bankkapitals repräsentiert. Das halb- i feudale Regime des Finanzkapitals bedeutet nicht nur die ! Unterdrückung

der Demokratie in Rumänien, sondern auch das schwerste Hindernis für die Entfaltung der wirtschaft lichen Möglichkeiten des Landes. Große Teile des Bürgertums und der Bauernschaft stehen gleichfalls im Kampfe gegen die Liberale Partei. Ihren politischen Ausdruck finden diese Gruppen in der Na tionalzaranistischen Partei. Diese hat sich bereit erklärt, gleichfalls für die Forderungen einzutreten, die die rumä nische Sozialdemokratie aufgestellt hat. Aus dieser Ge meinsamkeit der nächsten Parolen ergab

nicht wahlberechtigt sind, sie würden bestimmt die bürgerliche Einheitsliste wählen, wenn ihnen gesagt würde, daß Herr Seipel Listen führer sei. Die Trauerfeier der Budapester Arbeiter für Somogyi verboten. Gestern Sonntag führte sich wieder der Tag der grau- samen Ermordung der beiden Märtyrer der ungarischen Sozialdemokratie, Somogyi und Bacso, durch die weiß- gardistischen Offiziere. Wie alljährlich, hatte die sozial demokratische Partei die Absicht, eine Trauerfeier zu ver anstalten

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 18.10.1924
Umfang: 8
herab behandeln, uM die extre men Elemente seiner eigenen Partei bei der Stange zu halten. Diese Behandlung ihrerseits erzeugte dann im liberalen Lager eine Mißstimmung, welche Lloyd George und seinen! Freunden iim Rat der Par tei znm Siege verhalf. Eme wirtlich kluge liberale Politik hätte die Arbeiterregierung länger geduldet als letztes Mittel, die innere Zersetzung der Arbeiker- partei, welche begonnen hatte, zu verwirklichen, wäh rend die Nun beifolgte Politik als erstes Ergebnis den erneuten

feisten Zusammenschluß 'der Arbeiter partei verzeichnen kann. — Die Krise zeigt wieder einmal, wie in der Politik die Leidenschaften stets vielmehr züsagen haben als lberechnender Verstand. Das eben aufgelöste Unterhaus setzte sich wie folgt zusammen: 258 Konservative, 193 Arbeiterparteiler, 158 Liberale, 2 irische Nationalisten und 3 Wilde. Soweit hinter 'der ganzen Krise überlegte Berech nung steht, ist es die der Lloyd George-Birkenhead- > Chubchill-Koimibinatiow daß aus den Wahlen genü gend

Macdonalds durchkreuzte alle Bermittlungsverftlche, welche die Sympathien eines Teils der Liberalen unld des Kabinetts genossen und welche an sich wenig Schwierigkeiten geboten hätten. Die Aribeiterregierung hätte länger gedauert, wenn Macdonald sich bemüht hätte, die für das Zusam menarbeiten der Liberalen und der Arbeiterpartei nötige Atmosphäre zu schaffen. Gerade weil er aber mehr eine liberale als eine sozialistische Politik be folgte, konnte er >das nicht nnd mußte die Liberalen absichMch von oben

Konservative und Lloyd Georgesche Liberale I hervorgehen werden, um eine neue Koalitionsregie- Elektrizität hat Böhme in seinen Schriften vorweg' genommen ; und er beschreibt nicht nur alle bekann ten Erscheinungen dieser Kraft, sondern er gibt so gar den Ursprung die Erzeugung und.die Geburt der Elektrizität selbst." Eine für den Leser verständliche Einführung in die Werke Böhmes kann in einer Tageszeitung nicht gegeben werden, weil die bloße Aufzählung der in sieben Bänden mit zusammen 3654 Seiten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.02.1926
Umfang: 8
zu erlangen, wird die Partei die Unterstützung der Liberalen nicht erkaufen, um den Preis eines Verrates an ihren Prinzipien, der Aufgabe ihrer Ideale oder der Preisgabe ihrer Programme, die in ihren Statuten und den Entschließungen ihrer Kongresse niedergelegt sind. Die Politik des Herrn Lloyd Georges bedarf erst noch 'der Bestätigung durch die Liberale Partei. Bis jetzt haben wir allerdings mehr von Anstretenden, als von Zustim menden gehört. Und schließlich fft die Agrarreform nicht der einzige Punkt

ist, die Freiheit, nur mit der Zaraniftenpartei oder mit unabhängigen Arbeiterorganisationen zusammenzu- gehen." Aus Bukarest wird nun unterm 20. Februar das Ergeb nis 'der mittlerweile durchgesührten Gemeinderatswahlen ge meldet. Danach erbrachte das Endresultat der Wahlen in Bukarest 16.328 Stimmen für die vereinigte Opposition und 7325 Stimmen für die liberale Partei (Regierungs partei). Die Opposition erhielt 36, die Regierungspartei 12 Mandate. In der Provinz erhielt die liberale Partei in 83 Prozent

der Dörfer und Bauerngemeinden die Mehrheit, während in den Städten die liberale Partei in 61 , die Op position in 38 die Mehrheit erhielt. In 20 Städten ist das Resultat der Wahlen unentschieden geblieben. In fast allen größeren Städten hat die Opposition gesiegt. So in Buka rest, Cvajowa, Jassy. Klausenburg. Constanza Grvtzwardein, Temesvar, Czernowitz, Kischinew und Braila. In Beß- arabien erhielt die Regierung in keiner Stadt die Mehr heit. In Kronstadt wurde die ungarisch-sächsische Liste ge wählt

? Kein Beauftragter der Parlaments- fvaktion der Arbeiterpartei und kein Vertreter !der Partei exekutive staNd jemals direkt oder indirekt in irgendeiner Beziehung zu Besprechungen über eine solche Allianz. Die ganze Diskussion über die Möglichkeit eines solchen Bünd nisses wurde ausschließlich von den Liberalen in deren Zei tungen geführt. Die Arbeiterpartei wird in einen klaren, energischen Kampf um die Majorität bei den nächsten Wah len eintreten. Wenn es der Arbeiterpartei nicht gelingt, die Majorität

von der Bürde der Staatsunter stützung befreien möchte. Solange die Industrie unorgani siert ist und die Unterstützung wie Regen vom Himmel fällt, sowohl aus die Unternehmer, die mit Gewinn arbeiten, wie auf die, die Verluste haben, solange bettachtet die Arbeiter partei die Unterstützung als eine bloße Prämie für die Des organisation und die Unproduktivität. Derzeit hat die Regierung kein Projekt. Sie wartet noch auf die provisorischen und deftni-tiven Lösungen der unpoli- ttschen Kommission

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 26.01.1929
Umfang: 16
) und schließlich Brüssel (58.370). — Der kommunistische Einfluß ist rm ganzen Lande völlig geschwunden. Die belgische Kammer zählt 187 Abgeordnete. Davon sind 78 Sozialisten, 75 Katholiken und christliche Demokra ten. 27 Liberale, 5 Flamen und 2 Kommunisten. Nur von 1879 bis 1884 war die Liberale Partei, als es noch keine Kommunisten im Parlament gab. die große Regierungs partei. Von 1884 bis 1914 bildeten die Katholiken immer allein die Regierung. Auch jetzt wieder streiten sich diese bei den Parteien

werden durch die Provinzialräte gewählt. Und die letzten 20 durch diese 133 Senatoren (93 und 40). Do 6 von den 9 belgischen Provinzen katholisch sind, haben die, Katholiken aus diese Weise immer eine große Macht im Senat. Senator van R o h r b r o e k, der Generalsekretär der Arbeiterpartei, äußerte sich über die Wahlaussichten fol gendermaßen: „In Belgien wird jetzt ein Wahlkampf ent brennen von einer Schärfe, wie wir ihn noch nie erlebt haben. Die Liberale Partei, die bisher regelmäßig bei jeder Neuwahl an Stimmen

Mitglieder der Faschistischen Partei zählen. Anläßlich der offiziellen Vernichtung des Parlaments haben die im Auslande befindlichen sozialistischen und re publikanischen Abgeordneten einen „Aufruf an die inner halb und außerhalb Italiens Verbannten, an die Genossen, an die Brüder, an die Arbeiter" erlaßen. In diesem Auf ruf wird darauf hingewiesen, daß das Parlament vom Fa schismus schon längst abgeschafft wurde und mit ihm jeder wie immer geartete Schein der Verfassung, aber das demo kratische Italien

Parlamentarismus die demokratisch-liberale Aera endgül tig abgeschlossen haben und dem Parlament eine saschistr- 'che Verfassung verliehen haben. Die vom Volke gewählten, ihres Mandates beraubten Volksvertreter betrachten den Abschluß der Legislatur für den Tod des Parlamentaris mus. den Sieg der Willkür und des Servilismus aber auch den Anfang des Endes des Faschismus. „Die Toten begra ben die Toten!" Politische Rundschau. Augekochtene Gemeiudevchleu. In einer Reihe Tiroler Landgemeinden

sind die am 28. November erfolgten Gemeindewahlen beim Verfastungs- gerichtshofe angefochten worden. So hat unsere Partei die Gemeindewahl in A x a m s angefochten, weil der Wahl leiter ihr als wahlwerbender Partei erst kurz vor der Wahl, also nach der gesetzlich vorgeschriebenen Frist, bekanntgab, daß ihr Wahlvorschlag (Kandidatenliste) — es waren an geblich nichtwahlberechtigte Genossen unterzeichnet — un gültig sei. Dadurch ist unsere Partei von der Teilnahme an der Wahl in ungesetzlicher Weise ausgefchaltet worden

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.04.1925
Umfang: 8
von zwölf Mandaten nur eines als Gewinn gegenllberstelleu können. Die Frontpartei gewinnt zwei und ver liert eines. Ob die Kommunisten einen Sitz er halten, ist ungewiß. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich die Sozialisten mit den Christlichen Demo kraten d. h. mit idem linken Flügel der Katholischen Partei, zur Regierungsbildung verbinden. Charakteristisch für das große Anwachsen der Sozialistischen Partei sind folgende Zahlen aus dem Lande: Antwerpen: Sozialisten 47.000, Katho liken 37.000, Liberale

21.000, Frontpartei 7000, Komunisten 600. M-echeln: Sozialisten 20.000, Katholiken 25.000, Liberale 5000, Frontpartei 3000; die Sozialisten gewinnen hier 5000 Stim men. Brüsiel: Katholiken 20.000, Sozialisten 12.000, Liberale 6000, Frontpartei 2000. Gent: Sozia listen 23.000. Katholiken 14.000, Liberale 8000, Kommunisten 700. Mons: Sozialisten 51.000, Katholiken 16.000, Liberale 8000, Kommunisten 1100. Charleroi: Sozialisten 80.000, Katholiken 25.000, Liberale 15.000, Kommunisten 6000. Namur

zum Kardinalstaatssekretär Gasparri, um demselben einen Besuch abzustatten. Nachmittags besuchte Dr. Mataja den Ministerprä sidenten Vtussolini. Hiebei wurden die die beiden Staatsmänner interessierenden Fragen einer ein gehenden Erörterung unterzogen. Weiters hatte Minister Dr. Mataja eine Unterredung mit dem Staatsminister Eontarini. Pläne der „Kaisertreuen" in Oester- reich. Wien, 8. April. Die kaisertreue Volkspartei (Partei der schwarzgelben Legitimisten) beschloß in ihrer Vertrauensmänner-Dersammlung neuerlich, den rein

demokratischen Charakter dieser Partei zum Beschluß zu erheben, weshalb jede Spaltung der breiten Volksmassen in eine bürgerliche Ein heitsfront und in eine Arbeiterfront als unzweck mäßig zurückgewiesen werden müsse. Jedes Mrt- glied des Staates sei als Bürger zu benennen, gleichgültig ob es ein geistiger oder manueller Ar beiter sei. Weiters wurde beschlossen, daß durch eine möglichst baldige Durchführung von Neuwahlen im zukünftigen Parlamente nur Männer sitzen dürfen, die den Weltkrieg an der Front

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 20
Datum: 10.10.1930
Umfang: 20
Volksbewegung der Heimatwehr stand und daß Seipel es gewesen war, der im entscheidenden Augen blick dem Polizeipräsidenten Schober den Weg in das Bundeskanzleramt geebnet hatte. Sei pel, der Kluge, ging in der Folge aller Rivali tät aus dem Wege,' selbst die Obmannstelle der christlichsozialen Partei legte er zurück. und 6 ls a m 26. S ept. 1 930, ge nau auf den Tag ein Fahr später, Dr. Johan nes Sch ober der von ihm selber verschuldeten Zwangslage Rechnung trug und, durch 12 Mo nate erster Regisseur

Freunden hatte Schober in eine Richtung eingebogen, wo wo ihn das Verhängnis ereilen mußte. Wenn die große christlichsoziale Partei, die im September 1929 sich geschlossen hinter Schober stellte «und ihm seither mit ihren 73 Mandaten eine Hauptstütze war, heute bem nicht übermäßig ruhmvoll abgetretenen Kanzler Schober die kalte Schulter zeigt, dann muß der Herr Polizeipräsident diese falschen Freunde und in gleicher Konsequenz seine eigene schwankende Haltung, das Fmstichlassen der ihn: gestellten

«ohne weiters gefallen,- ja, fie war ihm, dem geheimen Feind Pabst's vielleicht nicht unwillkommen. * * * 2. Das Versagen Schobers gegenüber der Christlichfozialen Partei. Gleich den Heimatwehren hat Kanzler Scho ber auch die große christlichsoziale Partei nicht richtig ins Kalkül gestellt. Fn einer Aussehen erregenden Rede in Klagenfurt hat der Führer der Kärntner Christlichsozialen, Nat. - Rat Msgr. Paulitsch die seltsamen Vorgänge innerhalb der Regierung beleuchtet, aus denen ganz deutlich hervorgeht

, daß Kanzler Schober die zahlenmäßige Stärke und die politische Kraft der Christlich sozialen in seinem Ka binett mißachten wollte «und Schiobers eigentli ches Ziel auf die Auflichtung eineH liberalen P o lize i sta ate s ging. Letzten Endes konnte sich Schober nur mehr auf die hypertrophierte, verderblicher Weise in Oe sterreich noch allmächtige, liberale Zentral bürokratie und zwei kleine liberale Gruppen großdeutscher u. landbündle rischer Prägung stützen. Diese Gruppen freilich! — und davon legt heute

noch Tag W Tag der ganze liberale Blätterwald Zeugnis ab — waren «und sind des Lobes ^«oll «über Schober. War ja das Regime Ochober, wo es fast nur großdeutsche und „freiheitliche" An stellungen und Beförderungen gab, gleich sam der S ch w a n e n g e s a n g der l ä n g st verblichenen l i be r a le n Ae ra, von der man wähnte, daß sie unter der Aegide Scho bers noch einmal in neuem Glanz erstrahlen könne. Unter den Lobhudeleien dieser — groß- teils von Schober sich selbst geschaffenen — Presse

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.06.1930
Umfang: 6
zurückliegende Vergangenheit rekapitu lieren. Damals lebte König Ferdinand noch, dem freilich ein schweres Siechtum schon jede Entschlußfähigkeit ge nommen hatte, und Jonel Brattanu war die mächtigste Persönlichkeit in Rumänien. Der liberale Führer wollte sich und seiner Partei die Macht erhalten und so mutzte der entfernt werden, den er sich zum leidenschaftlichsten Gegner gemacht hatte und der nach dem Tode des Königs als Thronerbe und Nachfolger in Betracht kam. Das war nur mit Hilfe der Königin möglich

, daß sich die Partei gegenüber der in besonders eindrucksvoller Weise zum Ausdruck gelangten Einmütigkeit für König Carol auf einen für ihre politische Existenz gefähr lichen Weg begebe. Es ist zu erwarten, daß es im Schoße der liberalen Partei zu einem schweren Bruch kommt, da eine große Zahl ihrer Mitglieder der Meinung Georg Bratianus ist. Austritte aus der Partei. KB. Bukarest, 10. Juni. Das gestrige gegen die durch die Rückkehr König Carols geschassenen VerlMtnisse erlassene liberale Parteimanifest

hat allgemein auch im Schoße der liberalen Partei p ein li chst es A us seh e n erregt. Anscheinend sind weitere Dissidenten der Partei zu erwarten. Gestern nachts sagte sich eine ganze hauptstädtische liberale Bezirksorganisation von der Partei los und erklärte sich mit dem von der Partei ausgeschlossenen Georg Bratianu solidarisch. In der liberalen Zentralovganisation macht sich schon heute ein starker MeinungsUmschwung bemerk bar. Die meisten Parteiführer sind bereits der Ansicht, daß die Brücke zu König

das völlige Auslöschen der liberalen Partei in ihrer Heutigen Form bedeuten würde und so mag ihn Mt zuletzt die maßlose Agitation der Liberalen zu KB. Bukarest, 9. Juni. Das Exekutivkomitee der lib eralen Partei hat die Lage zu erörtern. Es wurde beschlossen, an das Land ein Manifest zu richten, worin erklärt wird, daß sich die Partei keineswegs mit der neuen Lage solidarisch erkläre und die Verantwortung ab lehne. Das Manifest ist von Vintila Bratianu unterzeichnet. Pros. Georg Bratianu hatte betont

Carol nicht endgültig abzu brechen fei, da damit die Partei unvermeidlich aus das raschem Handeln gedrängt haben. Es gab aber auch noch andere gewichtige Gründe. Der Regentschaftsrat in seiner gegenwärtigen verfassungsmäßigen Zusammensetzung hatte sich längst als untaugliches Instrument erwiesen und ihm fehlte vor allem die Autorität eines einzigen Willens. Dazu kam, daß die politische Krise Rumäniens zur treibenden Kraft eines wirtschaftlichen Niederganges wurde, der sich immer verheerender

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