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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.05.1868
Umfang: 4
haben. Denn so siegesgewiß die Sprache des „Vaterlandes' in der ersten Woche nach Ostern war, so voller Zorn und Erbitterung sind die jüngsten Ergüsse der Thun und Gen. Aber dieser Zorn richtet sich ganz und gar nicht gegen die liberale Partei diesseits derLeitha; im Gegentheil dem „ver lumpten deutschen National-LiberaliSmus' sagt das „Vaterland' mit brutaler Offenheit in'S Gesicht: „Wir waren längst mit Dir fertig; aKex Ungarische Hilfe, ungarisches Ansehen , ungarische ^ Intrigue hält uns die eiserne Faust

erkennen, die liberale Partei auch in der westlichen Reichshälste trotz aller ihrer Fehler am Ruder zu erhalten. Die Feudalen, die den Ungarn 1865 geholfen haben, Schmerling, den CeotralismuS und die für die Ungarn völlig illegale Februarverfassung zu be seitigen» haben in der That allen Grund, gegen die Ungarn aufs Höchste erbittert zu sein. Kaum war der ungarische Landtag wieder einberufen, so war sein erstes Wort: konstitutionelles Regiment auch auf der ander« Seite der Leitha, wenn irgend

haben sie den Ungar« unter der Hand , angeboten, nicht allein ihre. Verfassung unangetastet lassen^ sonder« auch eventuell einer weitern Ausbildung - der Selbst- ständigkeit Ungarns bis zu / einer Personal-Union förderlich sei« za wollen, wen« die Ungarn sie in ihren Bestrebungen, im Vereine/ mit dem CleruS die deutsch-liberale Partei zu stürze«, gewähren ließen! - Wie die Ungarn diese Anerbietungen beantwortet habe«, beweisen die' jüngsten giftigen Wnthaus« bräche deS „Vaterland' gegen. „die Nation

auf dem Nacken.'. Es ist ein trauriges Geständniß, aber jeder unbefangene Beob achter wird darüber feit langem mit sich im Reinen sein: nicht allein, daß die Einsetzung der parlamenta rischen Regierung nur die Conseqnenz des Ausgleichs mit Ungarn war, auch der weitere Fortbestand des parlamentarischen Systems ruht nicht in der eigenen Krast und Tüchtigkeit der deutsch-liberalen Partei, sondern in der bessern Einsicht der Ungarn, die, taub für alle verlockenden Anerbietungen der Feudalen, die Nothwendigkeit

welche Ge meinschaft im Heerwesen, in den auswärtigen Ange legenheiten, in Handels- und Zollsachen u. f. w. zwi schen beiden Reichshälften bestehen soll. So find statt des ScheinconstitutioualiSmuS das parlamenta rische RegierungSsystem, statt des Februarpatents die StaatSgrundgesetze, statt Schmerling die GiSkra und Berger an's . Rüder gekommen. In der jüngsten Zeit habe« die. Feudalen einen letzten Versuch ge macht. Angesichts der Schwäche, der Zerfahrenheit und Zerklüftung der deutsch-liberalen Partei

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1862
Umfang: 10
Nadelstiche gereizt haben mag. auf eigene Rechnung seinMüth- chen zu kühlen, er. einer ganz andern Rache als Werkzeug diente. Wir nennen sie aus Höstichktit so; sie verdienten eigentlich »ine» andern Name«. —) Der Schwähattikcl deS „Boten' war nur ein Handstreich der Dunkelmänner, «w das geistv v tl c , frei sinn i g e Buch Streiters im Lande verdächtig zu mischen. Aber eb.i, deswegen wird die liberale Partei für seine Verbreitung thätig sein. Wir find zwar weil eutfernt. die Ausfälle Streiters

Vorkämpfer der constitutionellen, der verfassungstreuen Partei, der sich mit Aufopferung der Pflege und Kräftigung unseres junge» VerfassungSlebens widmet, der sollte vom amtliche» Organe zur Zielscheibe der gemeinsten Ausfälle gemacht werden dürfen? Erinnert daS nicht an Ungarn nnd Sie benbürgen, wo ebenfalls die der Reichsverfassung und dem Ministerium sich zuneigenden Bürger und Bürgervertreter von den untern Regieruiigsorganen gemaßregelt werden? Und.weshalb entlud sich der Zorn des amtlichen Blattes

als Bürgermeister bisher praktisch bethätigt hat. Wenn der Bürgermeister von Bo zen heutr wegen eines freisinnigen 'Luches von dem offi ziellen Blitt verunglimpf: wird, wer steht nnS gut. daß nicht morgen unser eigener Bürgermeister wegen einer freisinnigen Maßregel von einem giftigen Pfeil aus dem selben Köcher getroffen werden kann? Die Constitutionellen in Tirol bilden eine Partei, ein Ganzes ; Ciner für Alle und Alle müssen für Einen sich wehren. -Wenn der Vorsteher deS letzten tirolischen Dor fes wegen

Freisini'igkcit oder verfassungsfrcundlicher Hal tung angegriffen wird, so müssen wir uns seiner anneh- men, als ob die ganze Partei bedroht wäre. Um so weniger dürfen wir es tuhig hinnehmen, wenn ein Mann in der Stellung deS Bürgermeisters von Bozen vom Amtlichen Blatte insultirt wird. Wir hoffen, daß «der wenigstens für anständig. Jeder schreibt natürlich, wie es ihm snm Bildungsstufe gestatt«. Jedenfalls hatte er keine Ahnung davon, daß. während er glaubte, an Dr. Streiter, der ihn wohl durch litera rische

auf den unvergeßlichen Dr. Sch »- ler, oder seine Auffassung des ti rolische« Befreiu ngskrie- g«s zu billigen. Aber neben diesen Verirrungen enthält das Buch viele treffliche Wahrheiten, die iu Tirol nicht unbekannt bleiben dür fe». Wir werdeu nächsten« Auszüge bringen.' die liberale Mehrheit des BnrgcraucschusseS unserer Schwe- sterstadt Schritte thun wird, um eine ausreichende Ge nugthuung sür die ihrem Haupte und somit ihr selbst an gethane Beleidigung zu erlangen. Die liberale Bürger schaft Innsbrucks

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.01.1864
Umfang: 4
noch nicht für lächerlich hält. Kurz, daß die Klerikalen für die österreichisch-preußische Behandlung der Frage in Schleswig Holstein schwär men, hat seinen Grund nicht in den davon zu hoffen den Vortheilen dcs Staates, sondern der Partei. Die liberale Partei hat also Ursache, mit gespann tester Aufmerksamkeit die weitere Entwicklung der öster reichischen Politik in der schleswig-holfteinischen Frage zu beobachten und alle Kräfte aufzubieten, um derselben eine für Oesterreich und Deutschland gedeihliche Rich- -tung

Klerikalen sind wackere Patrioten — für ihre Interessen. Aber in der liberalen Partei, namentlich in Tirol, gibt es naive Gemüther, die vielleicht noch jetzt andächtig des Glaubens leben, daß unsere Kleri kalen nur für das „gute' Recht des Dänenkönigs gegen daS deutsche Volk einstehen. Guter Gott, was gilt den Ultramontanen das Recht! was ist ihnen Hekuba! So einfältige Schwärmer sind die Vorkämpfer der Glaubenseinheit nicht, daß sie für daö angebliche Recht eines fremden KöuigS und obendrein eines pro

selbst geschrieben und vom Himmel gefallen. Und wie flammte ihr Zorn gegen die liberalen Unmenschen, die es wagten, an dem dänischen Rechte zu zweifeln! Es war eine schöne Scene; die weniger Eingeweihten der klerikalen Partei lauschten mit an dächtiger Wonne und ehrfurchtsvollem Staunen diesen Reden, die ihnen wohl wie eine Offenbarung begu- sterten Rechtsgefühls klangen. Selbst einigen Liberalen, die noch nicht recht abgehärtet sind gegen die Künste der klerikalen Rhetorik, mag der unheimliche Gedanke gekommen

zu Stande, an welche sich die süßesten Erinnerungen der reaktionären Partei in Oesterreich knüpfen. Kein Wunder, daß sie den Augenblick für gekommen glaubt, nun wieder ihre Fahne für die nämliche Sache zu entfalten, wie damals, als ihr Stern im Aufgehet war und daß sie auch zu triumphiren hofft wie damals. Darum klammern sich die Klerikalen so krampfhaft' an das Londoner Protokoll und an daö angebliche Recht ; sie wissen wofür sie ar beiten. Auch hätten sie sonst ja keinen Vorwand, gegen Schleswig

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.04.1870
Umfang: 6
, freisinnigen, an dem Schwüre auf die Staatsgrundgesetze festhaltendenStatthalterS die ihrem Ansehen drohende Gefahr wahrnimmt und an dem Siege ihr^r halb Verlornen Sache verzweifelt, so hat die liberale Partei bei uns und im Nachbar lande vollen Grund sich, hiezu Glück zu wünschen und dem Statthalter ihr volles Vertrauen auszu sprechen. Sie wird sich hievon weder durch die Drohung der „Stimmen' Jeden, der für denselben i>a? Wort ergreift, der Wohldienerei zu zeihen, (ein artiges Mittelchen, den Gegnern

«lcht verfehlen, in den weitesten Kreisen, selbst auch bei jenen, die wir zu unseren politischen Segnern zählen, gerechte Entrostung hervorzurufen. Wer überhaupt noch einen Rest von Achtung für die weltliche Obrigkeit und einen Funken von Anstand«, gefühl sich zu bewahren gewußt hat, der mußte die Beleidigung lief mitempfinden, welche man im Lande Tirol dem kaiserlichen Statthalter in'S Angesicht schleuderte. Freilich hat Herr v. Lasser in den Augen der Partei, welche in den „Tiroler-Stimmen

auf Verbre chen gehäuft, und jene fanatische Partei dadurch schier zur Verzweiflung gebracht, daß er ihren fort gesetzten Wühlereien und Umtrieben von jeher eine unerschütterliche Ruhe und würdevolle Hallung ent gegensetzte, welche, die Frucht echt humaner Gesin nung und staatsmännischer Reise, ihren langsamen aber sichern Erfolg auf das Gemüth des Volkes nicht verfehlen wird. — Die warnende Stimme des Trägers der RegierungSgewait war bei ihm immer mit Wohlwollen gepaart, seine Entschließungen nie- inals

des Zoll- parlawentS wurde die Abänderung der Verordnung über die Besteuerung deS Rübenzuckers ohne De batte angenommen. Bern, 27. April. Der Bundeörath hat be schlossen, die Frist für die Zusagen zum Gotthard- Unternehmen um drei Monate zu verlängern. Der > Provinzialrath von Bergamo hat 1>/s Millionen Lire für die Splügenbahn votirt. Paris, 26. April. Die Chefs der legitimistischen Partei motiviren ihren Beschluß, an der Abstimmung über die Verfassung nicht theilzunehmen, damit: jede« Ereigniß

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.06.1869
Umfang: 4
. — In Srirelt im Thale hat auch Heuer wieder der sogenannte AntlaSrilt stattgefunden. 150 bäuerliche Reiter baden an demselben Avteeil genommen. Ja Ebds fand vor Kurzem eine liberale VolkZver sammluug statt, bei welcher sich die Prof. Wildauer und Dr. Harum einfanden, und zu deren Besuche auch die Couservativen eingeladen wurden. L-tzlere scheinen nun, nach dem Berichte des „Tir. Volks dlatteS' zu urtheilen, welcher die Mittheilungen der „N. Tiroler St.' über dieselbe Versammlung unwill kürlich Lügen straft

Natürliches Grund. UebrigenS hat die Aufstellung dieser Schlag- >vörler, gegen welche sich die Klerikalea leidenfchafUich geifern, anch außerdem eine gewisse Berechtigung. Axu» wen» man sich die Sache näher ansieht^ so ^ir^ män aus der tn^sreundlichen Seite fast durchaus Seite fast ausnahmslos nur blinde Anhänger der lerikäleä Partei finde», so daß die Begriffe liberal und kursreuMich, klerikal und kurfeindlich in Praxi völlig identisch siud. Da nim die geistige und mate rielle Wohlfährt der Stadt Meran

sino die Rache gefühle, denen sie bei jeder Gelegenheit ihren Siegern gegenüber Luft machen. Geradezu «kl!zafl ist daS unermüdliche Such n und Forschen, um irgend ein 'aar in der liberale» Wolle zu finden und «S als Stoff zu ungenießbarem ZeitungSklatsch zn verwenden, während ma» in der eigene» Wolle Haar und Bor ste» übersieht. Man lese die Artikel ans M:ran in Nr. 119 der „N. Tiroler St.', wo von betrunkenen Wählern uno betrogenen Wittwe» lc. »c. i» umständ lichster Weise die Rede

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Volksblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 08.07.1863
Umfang: 4
werden ein geheimes Direktorium genannt; und mit der berüchtigten, bluttriefenden, revolutionären National regierung in Warschau verglichen. Zwar das Sprichwort sagt: Jeder Vergleich hinkt, aber der obige hat weder Kopf noch Fuß, und i>t eben so dumm, als infam niederträchtig. — Daß die „Sternmänner' gekommen, ist wahr; wenn der liberale Schreiber aber über sie höhnisch die Nase rümpft, nun so mag das den Wackern wohl nicht mehr Kummer machen, als dem Monde und den Sternen, wenn sie an- ' gebellt

Kirche ein auswärtiges Formn?) zieht, aus Mißtrauen gegen die otdenMchen Gewalten. — Da zeigt Mephisto seinen Bocksfuß. Also Deuuneiation,> das ist dieAasse? mit- welcher Her Liberale siegen will! — Wo hat sich jemals eine anßergesehliche Landesvertretung durch Dekrete, Verordnungen, durch Gewaltmaßregeln oder Verdächtigung der Landesregierung gegenübergestellt? Wohl nur im Gehirne des phantasirenden Korrespondenten. Helfe was helfen kann ! Das Ma növer wäre sehr pfiffig, nenn es dabei

rühmlich. Mir haben nun, wie der liberale Hofmeister sieht, seine Fragen uns wohl zu Gemüthe geführt, so üngemüthlich sie sind, möge er mit dieser Entgegnung em Gleiches thun, — aber leider, das ist eben die Finte (List), daß man die Wünsche des Volkes entweder todt schreien öder todt schweigen will. „So wär's ausgesonnen, erst der Perlauf beweist, ob's, fein Mhounen!'' memt'. Shakespeare. - - - , . Trüben, 6. Juni. Hier ist MeS betrübt und damiederge- schlagen und seufzet zu unserem lieben Brodvater

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.11.1870
Umfang: 4
mag. Allein für MS, die liberale Partei des Landes, die wir die Logik der Thatsachen vor uns haben, ist es nicht gleichgiltig, wenn unsere Gegner den Namen Gottes eitel nennen und für seine Sache zu fechten vorgeben, während sie in Wahrheit gegen dieselbe auftreten. Oder heißt das etwa „Gott wieder in seine Rechte einsetzen,' wenn sie das christliche Gebot der Nächstenliebe in Menschenhaß verkehren, die Freiheit des Gedankens, das Recht des Gewissens verurtheilen und verfluchen und Krieg

zu werden. So war e« in den patriarchalischen Zeiten 5eS Kaisers Franz, so ist eS auch unter der glor reichen Regierung seines Enkels. So erbt sich die pateotirte Loyalität „wie eine ewige Krankheit fort.' Aber ein wesentlicher Unterschied ist dennoch eingetreten: damals war die Kaisertreue der Tiroler eine unge- heuchelt echte, heute ist sie nur der erborgte Äushäng- schild für die römischen Tendenzen einer Partei; die weißgebornen Väter habm „für Gott, Kaiser und Vaterland' ruhmvoll gekämpst, die schwarzgewor denen Enkel aber gehen

und Zwietracht in den geordneten Gang der Gesellschaft, in den geheiligten Kreis der Familie schleudern im Namen desjenigen, der da sagte: Der Friede sei mit euch! ES ist wohl nicht nöthig, die ses Capitel weiter auszuführen; denn wer Augen hat. der sieht es in den clericalen Blättern, wer Ohren hat, der hört es auf der Kanzel und im Beichtstuhl, daß die Lehren des Christenthums, der Tugend und Sitte dem wilden Feldgeschrei der politischen Partei gewichen, daS Wort der christlichen Liebe und Ver söhnung

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 28.04.1869
Umfang: 6
, v. h. sie können höchstens etwas Hintertreiben, was das Abgeordnetenhaus be schließt; etwas beschließen aber kann nur das Abgeordnetenhaus mit den aus ihm hervorgegangenen Ministern. — Die Arbeiter berufen sich nun mit Recht aus den Titel „Volks Vertretung.' und auf zwei andere liberale Schlugworte: „Freiheit' und „Gleichheit,', und wollen auf Grund derselben das „Volk' im Reichsrathe vertreten, und denselben zu einer echten Volksvertretung machen; denn bisher konnten nur zwei Zehntel des „Volkes' in die Landtage

, daß im Reichs rath, -oder, wie man anderwärts sagt, in den Kämmern, alle Int e r- essen vertreten werden: der Handel durch Gewählte aus dem Handels stande, der Adel durch Adelige im Herrenhause u. s. w. Die Arbeiter und andere Nichtbesitzende sagen nun mit Berufung auf das liberale Schlagwort „Interessenvertretung': Auch wir wollen die Inieressen der Wenig- und Nichtbesitzenden vertreten wissen im Parlamente! Sie sagen: Warum soll nur der, welcher mit Geld versehen ist, ver treten sein? Ist am Menschen

hat ihre Grundsätze nicht wie abgetragene Kleider gewechselt, wie etwa Regierungen besonders im 19. Jahr hunderte ihre Grundsätze und Verfassungen geändert und gerade da durch den Einrichtungen des Staatslebens das Haltbare benommen haben. Der Nachfolger deS hl. Petrus, der vielgeschmähte Papst Pius IX.. hat während 23 Jahren in stürmischer Zeit nicht nur die Sache der Kirche und der christlichen Ueberzeugung, er hat auch die Sache der Vern u n f t geführt/ und welche Partei darf hingegen etwas nnwenden

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Innzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 22.04.1862
Umfang: 6
St. Polten, 17. April. (Die Gemeindevertre tung für das Religionsedict.) Gestern errang die liberale Partei dahier gegen die ultramontane einen entschiede^ nen Sieg. Die vielbesprochene, von einzelnen Bewohnern an den Reichsrath überreichte ,St. Pöltner Petition' gegen das Religionsedict. wurde, von der überwiegenden Mehrzahl der Bewohnerschaft unserer Stadt derart perhorreszirt. daß der Gemeindeausschuß zu einer Gegendemonstration gegen jenen - Protest gedrängt wurde/ Mehrere

Ausschußmitglieder der Ge meindevertretung veranlaßten eine außerordentliche öffentliche Ausschußsitzung, welche unter, außergewöhnlich zahlreicher Theilnahme des Publikums gestern stattfand. / Die wenigen Gemeindeausschüsse; welche der Petitions partei angehören, bemühten sich, die Competenz der Gemein devertretung zu einer Berathung und Beschlußfassung in der Petitionsfrage zu bestreiten. Als sie jedoch in der entschiede nen Minorität blieben, verließen sie den Sitzungssaal. Für die Competenz

gewesen, wenn den Unterzeichnern derselben wären Hinder nisse in den Weg gelegt worden. Sie weisen nämlich mit unwidersprechlichen Ziffern nach, wie über alle Erwartung klein, dem Himmel sei Dank, die ultramontane Partei in. Oberösterreich ist, und wie berechtigt daher bei äll ihrer un-' ; leugbaren Rührigkeit es ist,- über ihre Forderungen und'ihre Drohung der Nichtunterwerfung einfach zur Tagesordnung überzugehen. (Pr.) ' ' ' ' '+ Salzburg, 18. April. Die „Salzburgec Zeitung' schreibt: Die erste Wahlversammlung

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Innzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.06.1862
Umfang: 6
, um das geistvol le, freisinnige Buch Streiters im Lande verdächtig zu machen. Aber eben deswegen - wird die liberale Partei für seine Verbreitung thätig sein. Wir. sind zwar weit entfernt, die Ausfälle Streiters auf den unvergeß lichen Dr. Schüler, oder seine Auffassung des tirolischen B e f r ei ü n g s k r i e g e s zu billigen. Aber neben diesen Der- irrungen enthält das Buch viele treffliche Wahrheiten - die in Tirol nicht unbekannt bleiben dürfen. Wir werden nächstens Auszüge bringen.

, der verfassungstreuen Partei, der sich mit Aufopferung der Pflege und Kräfti gung unseres jungen Verfassungslebens widmet, der sollte vom amtlichen Organe zur Zielscheibe der gemeinsten Ausfälle gemacht werden dürfen? Erinnert das nicht an Ungarn und Siebenbürgcrn, wo ebenfalls die der Nelchs- Verfassung und dem Ministerium sich zuneigenden. Bürger und Bürgervertreter von den untern Regierungsorganen gemaßregelt werden ? Und weshalb entlud sich der Zorn des amtlichen Blattes gegen Dr. Streiter in so unziem licher

praktisch bethätigt hat. Wenn der Bürgermeister von Bozen heute wegen eines freisinnigen Buches von dem offiziellen Blatt verunglimpft wird, wer steht uns gut, daß nicht morgen unser eige ner Bürgermeister wegen einer freisinnigen Maßregel von einem giftigen Pfeil aus demselben Köcher getroffen wer den kann? . Die Constitutionellen in Tirol bilden eine Partei, ein Ganzes; einer für alle und alle müssen für einen sich *) Der Schmähartikel des „Boten' war nur ein Handstreich derDun k elmän ner

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 05.05.1863
Umfang: 4
dieses Anhanges haben wir freilich wenig Neues gefunden. Wir haben das Meiste bereits gelesen, und es scheint förmlich als sei das Buch zu dem Zwecke geschrieben worden, Anschauungen, die in einem von der Partei des Grafen patronirten Or gane des Langen und Breiten verhandelt wurden, in Kreisen zur Kenntniß zu bringen, wo dieses Organ nicht hin zu dringen Pflegt. ' „Um ein Mann zu sein, der große Politik machen kann, muß man vor Allem einen großen Blick haben; der Standpunkt des Grafen Thun ist aber ein einge

haben wir nur Einiges hervorgehoben, um den Geist zu kennzeichnen, der die Schrift Eines der Häupter einer, wenn auch nicht großen, doch mäch tigen Partei durchweht. Daß am Anfange und zu Ende, wenn auch nur in wenigen Worten, der Zorn gegen die „Liberalen' losbricht, so sehr man sich bemüht, nicht von ihnen zu sprechen, wollen wir blos bemerken und nehmen Akt davon, daß dieser Feind der „Consti- tutionellen' es einräumen muß, daß sie denn doch die einzige Partei seien, „welche in einem Theile des Rei ches verzweigt

ist und in den übrigen vereinzelte An hänger zählt. Die Organe und Federn dieser Partei werden „lärmende Stimmführer der in diesem Augen blicke im Centrum des Reiches herrschenden Tagesmei nung' genannt, aber es genügt uns Stimmführer zu sein , die Tagesmeinung und eine Partei hinter uns zu haben, dessen sich die noch weit mehr lärmenden Jour nale der Czecho-Feudalen kaum rühmen können. Die Partei, die wir hinter uns haben, führt die Devise „Oesterreich', jene des Herrn Grafen hat allerlei Schlagworte. Die Erhaltung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1871
Umfang: 8
ist zunächst eine Partei schrift, bestimmt, den Deutschen in Böhmen die ge fährlichsten Folgen darzulegen, welche Zmit der Aus führung der von der czechischen Partei ins jWcrk gesetzten Politik verbunden sind; als Abwehr dagegen wird daS treue Festhalten an der bestehenden Ver fassung empfohlen. Was nun die in der Flugschrift geschilderten Folgen betrifft, die der Verfasser nach dem JnSlebentreteu des czechischen Programms in Aussicht stellt, so sind dieselben allerdings in anfge- bamng verkündet

. DaS ist eben das Possirlich-Tragische an der Sache, d aß er seiner eigenen Partei, oder waS er dafür hält, ein ausführliches Sündenregister vorhält, daß er die offene Schuld auf Kosten anderer Leute abbetet, und diese anderen Leute, die er durchfuchtelt wie ein Rit- tertmann seine Knappen, sind Bürger, sind HandelS- u.ännei. welche an Einsicht und Erfahrung diesem Flair v. Zallinger weit überlegen und von ihm in jeder Beziehung unabhängig sind. regier, hie und da übertriebener Weise dargestellt, allein

es entsteht die Frage, ob der Verfasser nach feinen Erfahrungen im Lande und dem bisherigen geschichtlichen Verlaufe Grund hatte, diese Folgen für wahrscheinlich zu halten oder nicht. Da dies einerseits nicht nachweisbar ist, andererseits aber unbestritten zugegeben werden mnßs, daß die Folgen für den Ge- sammtstaat Oesterreich unabsehbar sind, fall« die von der genannten Partei angestrebte Stellung Böhmens durchgeführt wird, so liegt nach dem Gesagten der Thatbestand nach Z. 308

St.-G. in der beanständeten Druckschrift nicht vor. Ebensowenig kann der Gerichts» Hof den Thatbestand des §. 3l)2 St-G. in der vor liegenden Flugschrift als vorhanden annehmen. Aller dings wird darin die czechische Nation bezüglich ihres Charakters und Wirkens einer abträglichen, hin und wieder auch spottenden Kritik unterzogen, allein abge sehen davon, daß sich diese Schmähung mehr gegen die Führer der genannten Partei zuspitzt, kann sie allein den ob erwähnten Thatbestand nicht begründen, weil nach der Tendenz

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1867
Umfang: 4
am redlichen Willen fehlt, sich zu verständigen; wenn Haß und Mißmuth Partei gegen Partei hetzt und der Geist der Zwietracht die Gemüther mit Skorpionen peischt. Es geschieht, wenn die Regierung, was nur durch Verständigung erzielt werden kann, durch Zwang zu bewirken unternimmt, und die Gewissenhaftigkeit entgegenstehenden Ueberzeu gungen mißkennt. I Wie schroff ja geradezu feindlich die deutschliberale Partei in Oesterreich den Conservativen gegenübersteht, ersieht man aus der Wiener Judenpresse

im Auge? Weil dieselbe eben konservativ, katholisch, für die Erhaltung der Glaubenseinheit im glaubenseinigen Lande Tirol un erschrocken einzustehen heute noch so bereit ist, wie je vor und ehe. weil Tirol noch ein Bollwerk des Katholicismus ist. Zeichen der Zeit, die deutlich genug zeigen, welches das Endziel der Priester des Zeit geistes ist. Mit dieser Partei ist kein Verständniß möglich, sie ver langt eben nicht nach Ausaleich und Versöhnung; Herrschaft ist ihr Ziel und Zwietracht ihr Element

. Und gerade diese Partei, der Liberalismus, feiert einen Triumpf um den andern und rückt im Sturm lauf auf sein letztes Ziel los, auf die Diktatur, die Gewaltherrschast über Alles, was nicht zu ihm hält, nach Hinwegräumung alles dessen, was ihm feindlich im Wege steht. Was Herrn von Beust betrifft und seine Achtung vor der Ueberzeugung anderer Parteien, darüber zu reden nehmen wir Um gang; nur wollen wir auf die Auflösung der Landtage hinweisen. Ein Reichsrath, zusammengewürfelt durch Druck von Oben

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 07.10.1871
Umfang: 8
. Dieser für einen ehemaligen Minister und Führer der konservativen Partei gewiß starke, höchst auffällige Ausdruck wird als ein Be weis betrachtet, daß daS Befinden derKönigin höchst bedenklicher Natur ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach besitzt daS Haupt der TorieS eine betreffende, ihnr verläßlich dünkende Kunde; andernfalls begriffe sich seine, in regierenden Kreisen gewiß als sehr an stößig empfundene Bemerkung nicht. DiSraeli ist zu sehr Höfling, als daß man nach seiner Aeußerung nicht schließen müßte, er sehe

könne. London. Den ..Altkatholiken' wird in England von einigen Journalen kein günstiges Horoscop ge stellt. Aus den Verhandlungen iu München, sagt der „Spectator' unter Anderem, scheint ziemlich klar hervorzugehen, daß die Führer der neuen Bewegung sich zwischen zwei Stühle setzen werden. Sie sind zu katholisch für die Fortschrittspartei und zu pro testantisch für die Partei des unbedingten Gehor sams. Eine derartige Partei aber, die sich über ihre Grundsätze und Ziele so unklar ist, wäre

nicht danach angethan, die Welt zu bewegen oder eine mächtige Kirche zu brechen. Sie wird zweifelnden Katholiken eine Weile Schutz bieten, politischen Katholiken einigen Trost bieten und Leuten, die gern ihre zunehmende Entfremdung von der Kirche ein gestehen möchten, den gewünschten Vorwand bieten, allein die neue Partei wird nie im Volke viel An klang finden und wohl kaum ein paar Jahre über dauern. Sie weiß nicht hin: eichend, was sie witt und was sie glaubt und sie besteht aus verschieden- gearteten

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