645 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1862/29_03_1862/BTV_1862_03_29_2_object_3019730.png
Seite 2 von 6
Datum: 29.03.1862
Umfang: 6
wird. In Folge davon geht der Gesetzentwurf an die Kommission zu rück, damit dieselbe alle auf die fakultative Ablösung bezüglichen Bestimmungen daraus entferne. Dentschlund. Berlin. Die „Spener'sche Ztg.' ruft die liberale Partei vor allem zur Einigkeit und Mäßigung auf. In einem größeren Artikel sagt sie: Die große liberale Partei, weiche die allergnnstigste Lage vorfand, um im Einklang mit dem Thron und mit dem Volk ein nenes freisinnig regiertes, liberal-konstituirtes, mililär- kräftiges Preußen

wir Fraktionen Waideck, Schulze, Jmmermann, Bockum-Dolffs, Grabow auf treten, und diese Fraktionen, die sich unter einander nicht vertragen, die kaum zu einer einheitlichen Formel im Nothfall gelangen konnten, wollten die Vorschrift für die deutsche Einheit geben! Diese unerhörte Zer splitterung, diese Streitsucht der Fraktionen, diese Un fähigkeit, die gemeinsamen Gedanken auf das Nächste, was noth thut, zu richten, dieses Ausschweifen der Entwürfe und Richtungen hat die liberale Partei um die Herrschaft

gebracht, denn sie hat die Gegner stärker werden lassen. Möge sich die große liberale Partei in Preußen, möge sich diese politische Richtung, der aller dings die Zukunft Preußens gehört, nicht in stolzer Selbstgcrcchtigkeit verhehlen, daß sie durch ihre Un einigkeit diese Wendung möglich gemacht hat. Preußen ist, wie wir alle wissen, »och ein wesentlich bureau- kratischer Staat. Die Grundlagen englischer Selbst verwaltung, d. h. die Unabhängigkeit der meisten un tern Acrwaltungskreise

von den Ministerien, freiwillige Mitwirkung von 200,000 intelligenten und besitzenden Männern in der Lokalvcrwaltung, sind bei uns noch lauge nicht genügend ausgebildet, sondern gerade das wäre eine Sache, welche die liberale Partei auf das eifrigste anzustreben hätte. Die große liberale Partei hat für die nächsten Wahlen nur an eins zu den ken: wie sie einer jedenfalls stärker als bisher ans den Wahlen hervorgehenden Rechten mit einer mög lichst imposanten, einigen Linken gegenübertreten, und ihren Grundsätzen

aufzurichten, ward schwach und ohnmächtig durch Uneinigkeit und maßlose Fraktions- ' Zersplitterung. Kaum war man herrschende Partei, als man sich mit den Ministern und nnter sich zu streiten anfing, als man versuchte, sich in liberalen Forderungen zu überbieten, statt au das erste und nächste, an die Fundamentirung und Befestigung des neu gewonnenen Standpunkts, einträchtig und ge meinsam Hand anzulegen. Mit den Wahlen im vori gen Herbst war die traurige Zersplitterung unaushalt- fam vorgegangen: da sahen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1867/08_06_1867/SVB_1867_06_08_2_object_2511286.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.06.1867
Umfang: 8
Möchte man durch Erfahrunzen klug werden, anstatt die kostbare Zeit nochmals mit im besten Falle nutzlosen Versuchen vergeuden.. Liberale Nächstenliebe. Von der Etsch, 6. Zum. Der „Veaeto cattoüco^, Zeitung von Venedig, schreibt: „Von einer Korrespondenz auS dem Venetianischen ersehen wir, daß die Ursulinen von Cividale (im Venetianischen). nachdem man von ihrem Kloster Besitz genommen, und ihnen nicht einmal das Nothwendige zum Leben zurückließ, an den 3 Osterfeiertagen mit Polenta und Käse

, daß solche Thatsachen das Gefühl der Gerechtigkeit und Menschlichkeit grausam beleidigen, so hat es Unrecht: es hätte einfach sagen sollen, solche Thatsachen geschehen im Namen der liberalen Freiheit, der liberalen Nächstenliebe!! Als Poerio, das Musterbild der Verschwörer, wie ihn die Deputirten-Kammer letzthin nannte, der vor Kurzem den Tod der Freidenker starb, vom König Ferdinand von Neapel, gegen den er sich empört hatte, im Kerker gehalten wurde, schrie die ganze liberale Presse von Italien, von Frankreich

, daß sein Kerker aus zwei recht freundlichen Zimmern in einem Castell bestanden habe, wo er sich frei ergehen, Besuche empfangen, und nach Bedürfniß von den Seinigen pflegen lasten konnte? Waruttl aber nahm sich denn die liberale Presse seiner so sehr an? Er war ein Liberaler, und hatte gegen seinen Fürsten confpirirt; und dies ist Titel genug, damit die liberale Presse sich aus ihm einen Abgott machte. Daß aber 70,000 Menschen in den italienischen Gefängnissen schmachten, und alles leiden, was eine grausame

; und die ehrenwerthe Ver sammlung dankt dem Ministerium für seine offene Erklärung, daß es bereits die Sache in die Hand genommen. Indeß bleiben die armen 70,000 Gefangenen sitzen, und schmachten in ihren Löchern, und die liberale Presse hält es nicht mehr der Mühe werth, sich ferner damit zu beschäftigen; warum? weil es sich hier nicht um Liberale, sondern zur Hälfte um Eonservative, die man der neuen Ordnung der Dinge als gefährlich betrachtet, zur Hälfte um gemeine Verbrecher handelt. O wären einige Liberale

darunter, so würde man schon Abhilse treffen. Ist es ja im Reiche des Liberalismus, d. h. in Italien so weit gekommen, daß man Liberale, welche gemeine Ver brechen begangen hatten, und die frech genug waren, nicht einmal durch die Flucht sich sicher zu stellen, sondern sich stützend auf den Libera- . lismuS frei umher spazierten, und endlich von der öffentlichen Meinung als Verbrecher bezeichnet, festgenommen werden mußten, um Tumulte zu verhüten, wieder entfliehen ließ, ja ihnen sogar zur Flucht ver

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1864/22_09_1864/BZZ_1864_09_22_2_object_398417.png
Seite 2 von 4
Datum: 22.09.1864
Umfang: 4
, Mattei. Allieri, Barnabo. Caterini, Guidi, iedini, Robert«. Antonelli, Riario- Sforza zc. >c. Die liberale Partei hat Sympathien für Frankreich, hofft sich mit der Revolution stellen zu können, ohne jedoch an eine unmittelbare Trans action mit dem Könige Victor Emanuel zu denken (für eine solche ist nur Cardinal t>' Andrea), würde sich schließlich aber, wenn auch unier Protest, mit Allem zufrieden geben, waö Frankreich und Piemont über den päpstlichen Stuhl verfügen. Zu dieser Par, tei gehören

Aussicht. AIS Papstcandidaten der conscr» vativen Partei nennt man den Cardinal de AngeliS, Erzbischof von Fermo, welcher in Turin gefangen Laß; Cardinal Vanicelli, Erzbischof von Ferrara und Cardinal Corsi, Erzbischof von Pisa. ES ist deiner- kenswerth, daß alle diese Cardinale außerhalb Roms restdiren; aber eben deshalb haben sie Aussicht ge wählt zu werden, denn eS ist sehr selten. daö daö Honclave einen Papst wählt, welcher als Cardinal seinen Sitz in Rom hatte. Die liberale Partei

Regierungswechsel der Gegen stand der Unterhaltung in allen Privatgesprächcn der Cardinäle sowohl als der Beamten. Im CardinalS- Collegium stehen sich zwei Pannen gegenüber. Die conservative (auch feudale und reactionäre genani-i). welche laut die Herstellung des Ltatus ante Helium verlangt und dabei auf die Hilfe der nordischen Machte rechnet, die schon einmal I8l4 das Kirchen- Regiment wieder hergestellt hätten. Zm Wesentlichen ist diese Partei antifranzösisch; eS gehören zu dersel- ben die Cardinäle Patrizi

die Cardinäle Mcrlei, Amat, Grasselini, Bofondo. d' Andrea, di Pietro, Peutini, Sarcoin und seltiam genug, der Protektor Oesterreichs Cardinal de Silvestri. Mehrere Cardinäle gehören keiner Partei an, z. B. Ungoliui. Ouaglia. Milesi, ASquini; diese Alle aber und Andere neigen viel mehr zu den Con» servativen, als zu den Liberalen. Es unlerliegt für den Kundigen gar keinem Zweifel mehr, daß die con» servatwe Partei im nächsten Canclave (Papstwahl) eine große Mehrheit haben wird. Nicht allein

hat keinen Candidaten außerhalb RömS; auch darin liegt eS, daß ihre Candidaten keine Aussicht haben. Man weiß, daß der Cardinal d'Andrea nur deshalb fort mährend reist, um sich durch stete Abwesenheit von Rom die Möglichkeit der Wahl zu schaffen. Auch die auffallende Zurückgezogenheit. in welcher der Cardinal Amat in dem öden Brrgsläbtchen PrSneste lebt. hat ihren Grund in der Hoffnung deS Kirchenfesten auf die Tiara. Der dritte Eandivat der liberale Cardinal Grasselini. ist ebenfalls stets auf Rufen. Alle drei

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/29_12_1871/BZZ_1871_12_29_3_object_456231.png
Seite 3 von 10
Datum: 29.12.1871
Umfang: 10
Boznerzeituug eine große Anzahl uener Abonnenten i« Aussicht gestellt worden, w;lche uns für den in Folge des erlassene« bischöfliche« Verbote» entstehen den allenfallfigea Ausfall decken werden. Die wackeren Liberale» Meran» habe« hiebet eine Eaerzie und Thätigkeit an den Tag gelegt, und find s t.- vas For destehen des Organ» ihrer Partei i« einer W-ise ein- gestanden, die nicht genug empfohlen wrd u nun un» überall Nachahmung verdient: Wenn oi« L Veralt« aller O-ten ihre Aufgabe derart erfassen und! g'ge

,' das Organ der..Deal-Partei', gegen Heu Minister. Bekanntlich war Dr. Pauler bei der . -eigenen Partei vom Beginn an eine perzoa» in- xrsta, und nur der breite Schild de« Premier, des Grafen Aadrassy. dessen eigenstes Werk die Miaister- schäft Paulers ist, deckte den ehemalige« Professor, «on welchem „Pesti Naplo' gleich von vornherein Gehauptete. daß er für seinen neuen Posten nicht ge- eignet sei. Und seitdem hat derselbe in dem genann te«- Blatt ewen scharfen, unerbittliche» Beobachter vnd Kritiker

des ersteren bahnte dem neuen Glauben den Weg z» allm Völkern, denn alle feierten in verschiedene« Formen das Fest der zunehmenden, der verjüngte« Sonne m den Ausgangstagen des Dezember. (Gr. Tp.) ja wo e« Lehrer-gibt, die selber de» Schreiben» un- !undig find. Dr. Pauler wird eine« schwere« Stand laben, da hervorragende Mitglieder der Deak>Partei elbst km Parlament gegen ihn da» Wort ergreifen werden. Schon hält man den Minister für einen „aufgegebenen' Man« und sucht nach einem Erben, ills

überantwortet werden. Wir bezweifeln jedoch liefe Maßregel. Von anderer Seite nennt ma« G. Bartal, bekannt als. Führer der liberale« Minderheit m uugarifcheu Katholiken-Congreß, als den even tuelle« Nachfolger Pauler». Loeal- und Proviuetal-SheouS. (Bom Hose). Ihre Majestät die Kaiserin wird heute Nachmittag mit dem gewöhnlichen Personenzug hier eintreffen nnd sofort nach Meran Weiterreisen. (Turner - Christbaumseier) Ein schön gezierter Christbaum mit hellbrennenden Lichtern

» vifchöfllche Bannstrahle« iugeschloss-nen Mass,, Front machen würden, so wäre da» Verbot, m t dem unser Blatt belegt wurde, illusorisch und daS Interess« unserer Partei in vielfacher Richtung gefördert, «lso auf, Gesinnungsgenossen und ahmt da» Beispiel, da» euch die Meraner Liberalen gegeben, bestens nach! (Brauduuglück.) Ja der Nacht vom 2ä. aus den 27. l. Mt». bemerkte der Nachtwächter zu Margreid, daß es i« einem Zimmer de» dortigen Widums brmne und als auf den in Folge dessen entstandenen Lärm

4
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1864/11_10_1864/Innzeitung_1864_10_11_3_object_5024653.png
Seite 3 von 4
Datum: 11.10.1864
Umfang: 4
werden, weil sie „regierungsfeindlich' sei. Die liberale Partei hielt darauf eine Versammlung auf hessischem Gebiete. Werren gieng die hessische Regierung um ein Verbot an. Diese weigerte es. Darauf versuchte Werren eine Disciplinar- Untersuchung zu veranstalten gegen die auf der Ver sammlung erschienenen Obergerichtsanwälte; allein das Obergericht verweigerte die Einleitung der Prozedur als ungesetzlich. Während nun die klerikale Partei ununterbrochen und ungestört fortfährt, von ihrem vor- zugsweisen Vereinsrechte Gebrauch

zu machen, sah sich die liberale Partei, der alle öffentlichen Versammlungen, die sie anmeldete, verboten wurden, genöthigt, sich auf gesellige Privatzusammenkünfte zu beschränken. Auch diese werden jetzt gehindert; und der faktische Zustand ist der: die Klerikalen genießen freies Vereins- und Versammlungsrecht. Die Liberalen haben nur „die bange Wahl' zwischen dem Verbot angemeldeter öffent licher Versammlungen und der Auflösung nicht ange meldeter Privat-Gesellschaften. Sie werden indeß trotz

siegt. In Folge dessen wurde Anfang dieses Jahres das Haupt der klerikalen Partei, Herr Werren, an die Spitze der Regierung berufen. Er begann damit, seinerseits durch das ganze Ländchen klerikale Versamm lungen in regelmäßiger Aufeinanderfolge zu organisiren, sie in seinem Organ öffentlich auszuschreiben und sie in eigener Person zu besuchen und zu leiten, — da gegen die Versammlungen der Liberalen auch dann, wenn alle Formvorschriften des Vereinsgesetzes auf das pünktlichste erfüllt

waren, sofort nach erfolgter Anmel dung zu verbieten. Er verbot sogar eine zum Zwecke der Sammlung von Wein und sonstigen Liebesgaben für die deutschen Soldaten in Schleswig ausgeschriebene Versammlung, wie das offizielle Blatt sagte, blos des halb, weil sie von liberaler Seite ausging. Das offizielle Blatt proklamirte offen den auch gegenwärtig noch von ihm festgehaltenen und vertheidigten Regie rungsgrundsatz , der liberalen Partei dürfe überhaupt gar keine Versammlung mehr gestattet

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1864/03_12_1864/SVB_1864_12_03_3_object_2515419.png
Seite 3 von 8
Datum: 03.12.1864
Umfang: 8
; die Stiftungen der unkatholischen Neuzeit dagegen sind trotz der freimaurerischen Universität Brüssel spärlich und. kärglich. Also hinweg mit jenen altfränkischen Clanseln, und Alles in einen Topf geworfen! „Dem Zeitgeiste gemäß,' sagt eine Brüsseler Correspondenz der „N. f. Pr.', „will die liberale Partei den Studien und den Studenten ihre Freiheit gewahrt und die Ge lehrsamkeit der Znkuust nicht durch Grundsätze und Vorschriften der seit Jahrhunderten im Grabe modernden Studien-Wohlthäter geregelt /sehen

. Sie will die weltliche Verwaltung und Controle der alten und neuen Stiftungen', d. h. vor Allem keine Verwaltung. mit noch so unschuldigen^ katholischen Anhängseln. Es wäre hingegen gar nichts emzuwenden, wenn sich, die „liberale Partei' auf die Aieft>rm ihrer eigenen Stiftungen beschränkte ; wenn sie aber ihr mageres Stistungs- ßnt mit dem reichen katholischen zusammenwirft, und auch nnr so billig rst, ihre Angehörigen und die Katholiken zu gleichen Theilen zu betheilen, so ist doch der Gewinn ganz und gar

wir uns nach Belgien. Die Fortdauer des belgischen Ministeriums hing dieser Tage an einem Haar; eine kleine Neigung .des Züngleins der Wagschale im Senat auf die. ministerielle oder liberale Seite hat seinen Bestand wieder gefristet. Dem Senat lag ein in der zweiten Kammer schon durchgegangener Gesetzentwurf über die Verwaltung und Verwendung von Studienftiftungen vor, der jene Verwaltung „in Einklang mit den modernen Institutionen Belgiens bringen' , sie in die Hände des Staates liefern, „verweltlichen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1868/30_03_1868/BTV_1868_03_30_4_object_3042660.png
Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1868
Umfang: 8
auch die Maiorität erhalten, muß aber, da keine absolute Mehrheit herauskam, noch mitdemKan^ didaten der Nationalliberalen, Römer, sich einer en geren Nachwahl unterwerfen, deren Ergebniß indeß kaum zweifelhaft sein kann, da er selbst schon mehr Stimmen hat als jener, und die des großdeutsch- konservativen Mitbewerbers jedenfalls ihm und nicht dem Nationalliberalen zufallen werden. Die national liberale Presse ist sehr ärgerlich, weil kein Wortführer ihrer Partei durchgebracht wurde. Uebrigens

würde man sich sehr irren, wenn man diese Wahlen für einen Absagebrief an Preußen ansehen wollte; es liegt darin nur ein Protest gegen daS unangemessene Vorgehen der preußenfreundlichen Partei im Lande, namentlich ihrer Presse. Altona, 27. März. Der König von Dänemark wird auf seiner Durchreise nach England Abends hier erwartet. Bern, 27. März. Der hiesige liberale Verein hat beschlossen, wegen des Sieges in der KonkordatS- Angelegenheit eine Glückwunsch-Adresse nach Wien zu senden. 8 Paris, 21. März

eingebrachte General- Jmpsbill. Kaiser Napoleon ordnete in Folge der rege gewordenen Bedenken die Suspendirung der Impfung in den Militärspitälern an. Stuttgart» 26. März. Das gesammte Wahl ergebniß zum Zollparlamente für Württemberg liegt nnn vor: Die Großdeutschen haben von den 17 Ab geordneten 10, die als regierungsfreundlich oder ge mäßigt-liberal gelten können, und6,diezurdemokratisch- großdeutschen Partei zählen, durchgesetzt; in einem Wahlkreise, dem 5., hat ein der letzteren Partei An gehöriger

7
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1863/10_01_1863/Innzeitung_1863_01_10_2_object_5022533.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.01.1863
Umfang: 4
liberalen Blättern Oester reichs zur Genüge erörtert, und es ist nicht nöthig, hier darauf zurückzukommen, um zu untersuchen, wie viel die Sache der Freiheit durch den Eintritt Wildauers in den tirolischen Landtag gewonnen hätte. Wir schreiben diese Zeilen nicht aus Leidenschaft, sondern um das Resultat der letzten Jnnsbrucker Land tagswahl ins rechte Licht zu stellen. Den siegreichen Kandidaten der liberalen Partei, Herrn Dr. Blaas, kennen wir nicht, und haben daher über die Hoffnun gen, zu denen

er berechtigt, vorläufig gar keine Ansicht. Nur müssen wir aus dem Umstände, daß der liberale Blaas dem „liberalen' Wildauer gegenüber gestellt wordewist, schließen , daß die Haltung des Ersteren wenigstens zu keiner Deutelei Anlaß gegeben hat. Und dieß ist das Wichtigste, worauf ein Repräsentanten körper zu achten hat, wenn er seine Würde bewahren will. und selbst der Regierung müßte ein aufrichtiger Feind viel lieber sein als ein unaufrichtiger Freund. /Doch mit der Feindschaft hat es keine Gefahr. Blaas

Auftreten einiger radikalen Führer zugeschrieben wird. Trotz dieser früheren Schroffheit, und trotz der ent schiedenen Majorität, welche die Fortschritts-Partei un ter der Wahlmannschaft hatte, machte das Komite der selben dem Komite der altliberalen Partei den Vorschlag, sich über einen gemeinsamen Kandidaten aus den Reihen der letzteren zu verständigen. Das Komite der Alt liberalen gieng hierauf ein, und that seinerseits einen entgegenkommenden Schritt, indem es einen etwas vor geschrittenen

Kandidaten, der bereits früher Abgeord neter gewesen war, in Vorschlag brachte. Derselbe trat indeß, nachdem er vom Komite der Fortschritts- Partei bereits acceptirt war, aus zwingenden Familien- Rücksichten zurück, und da bei der Kürze der Zeit ein anderer geeigneter Mann aus den Reihen der Partei nicht mehr aufgestellt werden konnte, traten die Kon stitutionellen selbst mit dem Vorschlage hervor, einen gemäßigten Fortschrittsmann, den Kaufmann Laßwitz; zu wählen. Bei dem Wahlakte fanden sich nur vier

zehn , die das Interesse ihrer Partei über das gemein same Interesse aller Verfassungstreuen stellten und sich der Abstimmung enthielten.' Wie die Br. Ztg. vernimmt, ist der Abgeordnete Justizrath Karsten aus Waldenburg in der gegen ihn schwebenden ehrengerichtlichen Untersuchung wegen Be leidigung des Ministers v. d. Heydt vom Ehrenrath der Rechts-Anwalte freigesprochen worden. Berlin, 6. Jänner. Offiziöser Mittheilung zufolge wurde die Neujahrsadesse der Berliner Stadtverord neten dem Könige

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1864/26_11_1864/BZZ_1864_11_26_1_object_397065.png
Seite 1 von 10
Datum: 26.11.1864
Umfang: 10
Welt halb vorüber, nichtsdestoweniger ab« wird eS für die ganze liberale Partei ein Trost und eine Stütze sein, wenn der Frieden wieder in das große Gebiet einge kehrt sein wird, welches das Sternenbanner beschattet. Das „Experiment', das dort mit der Altsopferung von Hunderttausenden von Menschenleben und von tau fenden von Millionen gemacht wurde, eS ist, wie man jetzt schon wohl- voraussagen dars> gegen die Feinde der unveräußerlichen Menschenrecht» ausgefallen.

und aller Bundesstaaten gezählt. Um den Eintritt Oesterreichs iil den Zollverein zu fördern, ist ein neuer Zolltarif nach den liberale» Ad»»» »»»>«»«»« ^vllswlrlyfkyasl ausgearbeitet worden, über den die Agenten bereits Mittheilungen erhalten haben. — Das Pariser Wo chenblatt gibt die Versicherung, daß dies die Grund züge des Programms unseres neuen Ministers des Aeußeren seien. Ob der Wiener Correspondent des „Mem. diplom.' ein zuverlässiger Gewährsmann ist, darüber dürfte wohl vorderhand noch ein gelindes Be denken

sein kann. Die Wahl bedeutet vor Allem Fortsetznng des Krieges bis znm gewissen Siege, sie bezeichnet die Niederlage jener Partei, die im Norden selbst für einen Frieden und Ausgleich mit den Sklavenhaltern arbeitete, und die den General M'Clellan anf ihre Stimmzettel schrieb, sie bedenket für die Sache des 'Nordens mehr als eine große gewonnene Schlacht, sie sagt dem Sü den, daß nur die Unterwerfung den Kamps zu been' digen im Stande ist. Nicht ein Mann, sondern ein Princip ist ans der Wahlurne hervorgegangen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1865/25_11_1865/SVB_1865_11_25_2_object_2514002.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.11.1865
Umfang: 8
um- gangen-werdvn, wenn nur eine sogenannte „liberale' Behörde'/ es wünscht. Und das ist die Freiheit der Selbstbestimmung! ' Deutschland. (Die Anerkennung Ital i e n 6).dulchWürttemberg ist be schlossen. wenn nicht schon erfolgt. König Franz iu ' Rom A 'von Bdiern ersucht worden, seinen Gesandten ans München'abzuberufen. Von München aus wird mit Bestimmtheit versichert, daß Baiern zuersli die direkte Anerkennung Italiens beschlossen habe nnd Sachsen erst alsdann mit der Anerkennung gelegentlich

des Hä:»delsvertra^eS nach gefolgt sei. Die „Indep'. belge' b^gl^itet , diese Nachrichteri . mit der? Bemerkung: „Das find, harte.-.Schläze für. Oestexreich. und die nltra- . montane Partei!' Wir. denken, daß sowohl Oesterreich, als die ultramontane Partei diese „harten Schläge' überleben werden. ' (Die Bnndestagssitzung) vom 18. in Frankfurt war von Wichtigkeit; Oesterreich und Preußen erklärten, daß sie sich die Be rufung der Holstein'schen Stände vorbehalten müssen, bis sie den Zeit punkt sür geeignet halten

(von wegen der Einziehung ihrer Güter) ankündiget. Wir sehen> daß Jnngitalien ganz den bösen Mächten verfallen ist; und doch haben es jetzt Baiern und Sachsen anzuerkennen beschlossen ; und doch gibt es in Wien liberale Blätter, welche eine Aussöhnung Oesterreichs mit Italien befürworten; und ^ -doch gibt es Katholiken nach Tausenden, welche mit eigenem Geld- i opfer solche Blätter halten, von denen jeder Halbweg Gläubige sich. ! mit Abscheu abwendeu sollte.— Gerade lesen lvir noch, daß V i.kt

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1869/22_05_1869/BTV_1869_05_22_3_object_3047456.png
Seite 3 von 12
Datum: 22.05.1869
Umfang: 12
in der Stärke von 130 Mann per Kompagnie, 5 Jäger-Bataillone, 5 Kavallerie-Regimenter mit 1l2 Pferden perEökadron, v Batterien Artillerie mit je 4 Geschützen. Zu gleicher Zeit werden auch die übrigen Truppenabtheilungen in gleicher Stärke ihre Herbstübungen abhalten. — Die liberale Mittelpartei hat in einer gestrigen Versamm lung auch ihrerseits Kandidaten für die Abgeordneten- Wahl aufgestellt, obgleich sie nach der ganzen Sachlage keine Aussicht hat, auch nur einen einzigen Erfolg zu erringen

. Wir gestehen, daß wir ein paarKapacitäten dieser Partei weit lieber in der Kammer sehen würden, als einen Julius Knorr und andere naiionalliberale Wühlhuber. Die ultramontane Opposition scheint übrigens immerhin sehr beträchtlich zu werden und am meisten wird das Ministerium zu thun haben, um sich in dieses unerwartete Resultat und die ganz veränderte Physioanomie der Kammer zu finden. «'München, 20. Mai. (Wahlresultate.) Bei der heutigen Libgeordnetenwahl haben im Bezirk Mün chen I sämmtliche Kandidaten

vom politi schen Standpunkte leiten, da er in den bezüglichen Fä chern praktisch wenig bewandert ist. Alle erkennen ihm ein nicht gewöhnliches Talent zu, und er ist auch al« Redner ausgezeichnet. Ferraris, Minister de» Innern, begann schon im Jahre 1848 seine politische Laufbahn, früher als subalpinischer Deputirter und später im italienischen Parlamente. Bis zum Jahre 1864 gehörte er zur u!tra-konservativen Partei, so daß er sogar für klerikal galt. Aber in jenem Jahre trat er, in Folge

der Uebersiedelung derHauptstadt von Turin, seiner Vaterstadt, nach Florenz zur Opposition über und stimmte seitrem mit der Linken. Jetzt ist er, vom Wunsche derAuSsöhuung beseelt, zur Regierungspartei zurückgekehrt. Er ist ein vortrefflicher Advokat und gewandter Redner. Auch Bargoni, der neue Unter richtsminister, gehörte einst zur garibaldischen Partei, von welcher er, wie Mordini, zum liers partä über ging. (Tr. Ztg.) Florenz» 16. Mal. Die „Gazz. usficiale' mel det, daß Kapitän Volpe, welcher die Brigantine

doch fortsetzten, ohne einen Rettungsversuch zu machen, und daselbst überdies falsche Aussagen ablegten.—.Die „Gazz. Ticinese' veröffentlicht ein langes Manifest Mazzini 'S, worin er sich, wie gewöhnlich, als den Inbegriff aller Tugenden, feine Gegner aber als den Ausbund aller Laster darstellt. WaS das letzte Komplott betrifft, so will er demselben als einem unzeiligen Versuche ent gegengearbeitet haben. UtbrigenS erklärt er, daß er und seine Partei sich zur Aktion vorbereiten. *— 19. Mai. Prinz Napoleon

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/15_04_1870/BTV_1870_04_15_2_object_3051526.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1870
Umfang: 6
im Schimpfen' in gleicher Weise zu Pariren Wohl kaum im Stande wäre.— Diesem würdigen, um nicht zu sagen hoch- würdigen, Herrn Zeitungsschreiber diene nun zur Nachricht, daß die hiesigen Korrespondenten für'S „JnnSbrucker Tagblatt' und den „Tiroler Boten' miteinander nichts gemein haben, und daß letzterer weder von Oben herab iu- spirirtundkommandirt wird, noch aber um Lohn schreibt. Der liberale Korrespondent des „Boten' ist nämlich schon seit Jahren so frei, über besondere Bor- aänae in daiger Gegend hie

vertraut sind. — Die Bemerkung» daß der liberale Korrespondent den achten Theil der Staatseinkünfte mitverzehren hilft, ist,' abgesehen davon, daß sein dieSsälligeS Tangens verflucht klein und glaublich wohlverdient ist, eben so ungeschickt, als wenn man dem Korre spondenten des „Südtir. VolkSbl.' vorwerfen wollte, daß er sein Einkommen allenfalls von der Gemeinde NauderS oder Haid bezieht. Zudem ist nicht abzusehen, warum die Vorsteher des Bezirkes NauderS im Falle, als selbe

sich durch die'vorerwähnten Notizen wirklich ehrenverletzt fühlen würben, Anstand nehmen sollten, gegen den Schreiber derselben, weil er Beamter ist, aufzutreten, da doch in hiesiger Gegend sonst die Beamten sich keiner be sondern Rücksichten zu erfreuen haben. Der Vorwurf fernerS, daß der liberale ZeitungS schreiber „tagtäglich die geistliche Autorität herabwürdige und durch den Koth ziehe, ist eine Verleumdung der gemeinsten Art,' weil trotz des reichhaltigsten MaterialeS, das ihm zu dem Zwecke zu Gebote stünde

14
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1864/05_10_1864/Innzeitung_1864_10_05_2_object_5024632.png
Seite 2 von 4
Datum: 05.10.1864
Umfang: 4
holen lassen. Sie kamen zu spät. Die Liberalen, für welche wohl diese Zieraten bestimmt, waren bereits fort. Uebrigens wird die liberale Partei ihre gesetzlichen Rechte faktisch wahren, schon allein zu dem Zwecke, um vor dem Volke und den übrigen deutschen Regierungen öffentlich den Beweis zu führen, wie weit das gegen wärtige Gouvernement in Nassau geht. Deriin, 30.Sept. (Adelig und nicht adelig.) Nach der kürzlich erschienenen Rangliste für 1864 zählt das preußischeKriegSheer überhaupt 7988

einen Werth darauf legten, sondern nur, weil die Iankees so viel daraus legen.' Und an einer andern Stelle: „Das Uebelste an der Geschichte ist, daß sie gerade im letzten Augen blicke eingetreten ist, um noch die Lincoln-Partei im Norden vom sonst unvermeidlichen Untergänge zu retten ' Dies letztere ist auch die Ansicht der Demokraten im Norden und sie machen daher über den Sieg Sher- mans sehr trübe Gesichter. Ihr Kandidat M'Clellan, wohl begreifend, daß er sich todt

machen würde, wenn er in einem solchen Augenblicke sich zu der Forderung einer „sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten' bekennen wollte, wie der National-Convent seiner Partei sie ausgesprochen hat, hat seine Annahme der Kandidatur in einem Schreiben erklärt, welches das demokratische Parteiprogramm geradezu auf den Kopf stellt. „Die Herstellung der Nationaleinheit', sagt er, „ist der einzige Zweck des Krieges. Die Union, wie sie vorher war, mit vollster Gewährleistung aller ver fassungsmäßigen Rechte der Einzelstaaten (Sklaverei) muß

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1868/04_09_1868/BTV_1868_09_04_2_object_3044443.png
Seite 2 von 10
Datum: 04.09.1868
Umfang: 10
de Janeiro hat für alle Provinzen des Kaiserreichs neue Präsidenten ernannt. Die liberale Partei in den Provinzen ist im Begriff, eine Opposi tion zu organisiren. „TimeS' und „Morning-Herald' sind mit Bezug auf die Nachricht von dem Falle Humaita'S der festen Meinung, daß der langwierige paraguitifche Krieg nun thatsächlich ein Ende erreicht habe. Die Festung Humaita, von amerikanischen Ingenieuren das Gibral tar des Südens genannt, deren Herstellung eine Reihe von 14 Jahren in Anspruch genommen

. Aus dem in der letzten Zeit durch Brandstiftungen, deren Urheber Klerikale sein sollten, schwer heimgesuchten Saint-GenoiS meldet man die Verhaftung eines alten WeibeS dieser Ge meinde, auf welchen, gewichtige Verdachtsgründe ruhen. Es heißt, die Megäre habe zur Ausführung ihrer schändlichen Pläne Schießpulver angewandt. Mit der „klerikalen Partei' hat sie, wie sich ergab, nichts zu schaffen; auch ist sie nichts weniger als „bigott.' Viel mehr soll Rache da» Motiv ihrer That sein. Die Kornmühlen des Bürgermeisters

. wird der „S. Pr.' geschrieben: „Der Lärm, welchen der Hader unserer Obergenerale im Lande hervorgerufen hatte, ist zwar verhallt, doch der traurige Eindruck und die schlimmen Folgen sind geblieben und greifen nachträglich in der Armee um sich, wie ein Oelfleck im Tuch um sich frißt. Die Offiziere bis hinauf zu den Brigadegeneralen, welche, die Einen unter Lamarmora, die Andern unter Eialdini standen, haben so entschieden für diese ihre Obergenerale Partei genommen, daß sie bei jeder Ge legenheit einander in die Haare

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1865/29_07_1865/BTV_1865_07_29_3_object_3032180.png
Seite 3 von 6
Datum: 29.07.1865
Umfang: 6
derselben sind vollzogen, von denen 365 liberal, 2S6 ganz oder halb konservativ ausgefallen sind. Auf 33 Verluste der Liberalen kommen 56 Gewinnst?, also ein Reingewinn von 23. Sechs Sitze sind aus zufüllen. Nach der neuesten Meldung stünden nur noch die Wahlen in Nord-Lancashire aus, und betrüge der Gewinn der Liberalen 26 Sitze. Der »Herald' hält übrigens an der Ueberzeugung fest, daß die konserva» tive Opposition, selbst wenn sie im Ganzen 22 Sitze einbüßen sollte, doch „die stärkste Partei im Hause der Gemeinen

' bleiben werde. Sie werde ohne Zweifel eine Minorität sein, aber nicht eine Minorität, die einer kompakten und harmonischen Majorität gegenüber stehe. Wenn Hr. Disraeli auf die radikalen Entwürfe Hrn. BrightS und der Brightianer aufmerksam mache, was antworte darauf der AlltagSliberale und Ministerielle? Er antworte, daß der liberale Theil des Hauses den Planen BrightS ebenso . entschieden entgegenarbeiten werde, wie die konservative Opposition. Wo sei aber dann die Einheit und Einigkeit

der siegreichen und libe ralen Partei? Nein, sie leide an einem unheilbaren Zwiespalt in Bezug auf jene wichtigen Fragen, die das Parlament in den nächsten Jahren beschäftigen müssen, in Bezug auf ParlamentSreform und die Stellung der ° StaatSkirche. Kompromisse der schwächlichsten Art wür ben eine Zeitlang den Frieden in ihrem Schooß erhal ten, aber nicht ewig; und wie bisher werde die Regie, rung oft genug bei der Opposition Schutz gegen ihre eigenen Anhänger suchen müssen. Der geheime Rath

sagt über das RegenSburger-Ministerconfeil: Neuere Ver- handlnngen mit Oesterreich ergaben keine gründlich- end liche Verständigung über die Lösung der Herzogthümer- srage. Jnwischen nehmen die Verhältnisse der Herzog- thümer durch daS von Seiten der Landesregierung ge duldete Auftreten deS AugustenburgerS und der augusten- burgischen Partei eine mit den unzweifelhaften HoheitS- rechten Preußens und Oesterreichs, wie mit den zu Recht bestehenden Gesetzen der Herzoglhümer unverein- bare Entwicklung

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1864/26_10_1864/BZZ_1864_10_26_2_object_397772.png
Seite 2 von 6
Datum: 26.10.1864
Umfang: 6
nicht für einen solchen Schritt entscheiden wirv. Was aber auch endlich die Entscheidung deS lömischen Hofes sein m.ig, so glaube ich. daß sie schwerlich vor der Rückkehr deS BaronS v. Bach hierher zu erwarten sein wird. Es ist unver kennbar, daß die liberale Partei hier wieder ihr Haupt erhebt; sie ist voll Muth und Hoffnung und arbeitet eifrig an der Vollendung ihrer revolutionären Orga nisation. Zehntausend Emigranten oder Erlitte nähern sich den Grenzen des „katrünomulli ?etri' und nehmen im Voraus Stellung, bereit

und sich in seine Gemächer zurückzog und sich durch seinen Podagra-Anfall entschuldigen l;eß. Forttz während spielt der Telegraph zwischen hier und Wien, aber trotz dieses dauernden Zwiegespräches zwischen Antonelli und Monsignore Falcinelli glaube ich nicht, daß man hier weiß, was der Wiener Hof zu thun entschlossen ist; um so fthnlicher erwartet man die Rückkehr des Baron v. Bach. Ich brauche nicht erst zu sagen, daß der erklärte Widersacher Antonellis, Monsignore v. Merode, das Haupt der Ultimatum» Partei

, auf das erste Signal des RevolutionS-Comite öffentlich oder heim lich einzudringen. Alle Kreise der Gesellschaft sind in dieser entschiedenen Partei vertreten; die römische Aristokratie ist da repräsentirt durch den Herzog von Piombino (Ludovisi-Luoiicompagni), den Herzog von Sforza-Cäfarini, den Fürsten Gabrielli, d e jungen Pni'ze» Ruspoli. von denen Don Emanuele mit der Für,im VogorireS, Witwe des letzten Kamakams der Molbau vermält ist. den Marchese Garotti. den Gra sen Primoli. der wie der Fürst

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1865/11_03_1865/SVB_1865_03_11_3_object_2515125.png
Seite 3 von 8
Datum: 11.03.1865
Umfang: 8
deS positiven Christenthums ; er ist der Kampf der wahren Freiheit gegen die bnreankratiscke Staatsallmacht; er ist die Bewegung der echten volksthümlichen Freiheit gegen die lügenhafte liberale Partei; er ist endlich die Bewegung des guten gläubigen Landvolkes gegen die hochmüthigen zerfahrenen Städter. (Tir. St.) Schweiz. ^ (Nekr^logisches über ?. Theodosiük) Der selige ?. THeodosms war wie Cardinal Wiseman, mit dem er seinen Todes tag gemein hat, eine jener Persönlichkeiten, von der die Blätter

n < (Badische Zustände.)! Sie haben doch schon von denVor-.' ganzen in unserem unglücklichen-Lan^e Badenr gehört» und deshalb bliebe mir die Qual, davon zu reden, erspart. Aber ich muß es doch thun, weil dl> Blätter die Dinge nicht wie sie-sind enthalten. Denken Sie sich die Sprachen die Rohheit .und' den Fanatismus in der^ ersten Zeit der Reformation, denken Sie sich eine Regierung, welche sich selbst für das Organ einer äußersten-Partei erklärt, denken Sie sich- eine gesinnungslose

Partei im Großherzogthnme Baden- ist jede Ehrenhaftigkeit verschwunden; es Wt kein Mittel, welches ihnen zu schlecht wäre, die Herren gehen jetzt mit der Sprache heraus; Blätter unter dem unmittelbaren Einfluß der Negierung sprechen eS jetzt laut aus — Trennung von Rom — d. h. also das Schisma. — Sie wissen, daß ich kein überspannter blinder Eiferer bin, Sie erinnern sich doch, wie oft ich unseren eifernden Freunden mich ent gegengestellt habe und deshalb darf ich hoffen, daß Sie meine Schilderung

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1862/13_11_1862/BTV_1862_11_13_2_object_3021788.png
Seite 2 von 4
Datum: 13.11.1862
Umfang: 4
Flüchtlingen sind mit dem letzten Postdampser nach Sassari abgegangen. — Es heißt, daß die Depukirten Fabrizzi und Mordini an Garibaldi ein Schreiben gerichtet hätten worin jene flch sür die Annahme der Vorschläge Mazzim's, d. h. für eine vollständige Trennung der Partei Garibaldi's von der Regierung, auösprtchen. — Der englische UnterstaatSsekretär im Ministerium des Aeußern, Layard, war dieser Tage in Turin und wurde von Anfragen und Besuchen bestürmt, obschon seine Reise keinen politischen Zweck

dort ein Gegengewicht auf zufinden. Griechenland. Die ^rovisorischeRegierung, schreibt man der „France' aus Athen, macht die größten Anstrengungen, um die Ruhe aufrecht zu erhalten. Die monarchische Partei schließt sich an sie an. Diese Partei ist entschlossen, als Kandidaten für den hellenischen Thron einen, den regierenden Häusern Europa's angehörenden Prinzen zu wählen, und vorzugsweise aus einem der großen Häuser, damit Griechenland in diesem Verhältniß eine ernsthafte Stütze findet. Es ist gleichfalls

entschieden, daß von dem neuen Fürsten die Abschwörung seiner Kirche nicht verlangt werden, daß er aber die griechische Religion als Staatsreligion anerkennen soll. Die demo kratische Partei macht dagegen große Anstrengungen, um den Triumph ihrer Ideen herbeizuführen. Sie hat .zum Haupf. den General Grivas, eüien ebenso thätigen als energischen Mann. Diese Partei will auS Athen die Hauptstadt einer Föderatlv-Republik auf folgender- Basis machen. Griechenland wird au« drei in 24 Re gierungsbezirke

hat, wie es scheint, in dieser Armee Niemand mehr. Die Leute laufen nach Belieben auseinander, wo six konnten, haben sie sich vor Allem der Kriegskafse be mächtigt; — ein Theil scheint in den Bergen ein freies Räuberleben beginnen zu wollen. Unter solchen Ver hältnissen wird man von den Bemühungen der pro visorischen Regierung, um welche die monarchische Partei sich schaart, um Aufrechthaltung der Ordnung nicht viel zu halten haben. Denn die angesehensten Leute dieser Partei sind geflüchtet, z. B^ SpiroMylios

, der gewesene Kriegsminister, und Andere. Nach der „France' schaut sich diese Partei sehnsüchtig nach einem Prinzen aus einem der regierenden und vorzugsweise aus einem der großen souveränen Häuser Europa's als einem Nettungsengel um, und würde das grie> chische Religionsbekenntniß nicht mehr als unerläß liche Bedingung fordern. Aber Rußland scheint die in dem Vertrag von 1832 stipnlirte Ausschließung der Prinzen aus den Dynastien der Schutzmächte auf alle Großmächte ausdehnen oder ganz aufbeben

21