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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1868
Umfang: 8
der Wichtigkeit der Wahl der Gemeindevertreter immer mehr in allen Schichten der Bevölkerung um sich greift, so muß andererseits auch volle Anerkennung der Parteidisziplin gezollt wer den, die beiderseits beobachtet wurde, und der es zuzu schreiben ist, daß jede Partei iu kompakten Massen auf dem Wahlplatze erschien, so daß fast keine Stimmen zersplitterung vorkam. Die liberale Partei hat von ih ren für die drei verschiedenen Wahlkörper aufgestellten 11 Kandidaten deren 10 durchgesetzt, und nur einem Zufalle

hatte. — Denn ein nicht zu unterschätzender Vortheil, den die klerikale Partei gegenüber der libera len in frühern Jahren voraushatte, war sicher der, daß sie im „katholischen Verein','daö leitende Organ besaß, von dem alle auf daS Wahlgeschäft bezugneh menden Weisungen und Befehle ausgingen, während die liberale Partei, eines solchen organisirtenSammel- pnnkteS früher entbehrend, sich nur schwer zu einem ge meinsamen Vorgehen aufraffen konnte. X Silz. 6. Mai. (Ein numismatisches Werk.) Wir hatten unlängst Gelegenheit im Stifte Stams

ist es zuzuschreiben, daß anstatt des 11. ein von der Gegenpartei aufgestellter Kandidat — ein übrigens sehr gemäßigter'Mann — durchdrang. Die versassungSsrenndliche Partei in unserm Gemeinderathe hat durch das Ergebniß der letzten Wahlen einen Zu wachs von 6 Stimmen erhalten, und dadurch das ent schiedene Uebergewicht gewonnen. Vielfach ist die Frage dieser Tage aufgeworfen worden, wie es denn gekom men fei, daß Heuer im Vergleiche mit den vorjährigen Wahlen die Gemeindewahlen einen der liberalen Partei

,fo günstigen Verlauf genommen haben. Der Gründe hiefür sind wohl mehrere; einer der wichtigsten dürfte jedoch das immer mehr in der Bevölkerung Platz grei fende Bewußtsein sein, daß man nicht länger dem all gemeinen Zeitgeiste widerstreben, und nicht in Inns bruck allein rückwärts gehen könne, während die ganze übrige Welt vorwärts schreitet. In dieser Beziehung blieb die namentlich in letztererZeit oft maßlose Sprache der „Tiroler Stimmen' — des Organs der klerikalen Partei — nicht ganz ohne Einfluß

auf die jüngste Hal tung derWähler, wenigstens versicherten viele Wähler, die früher mit der obigen Partei gestimmt hatten, ledig lich durch daS rücksichtslose Vorgehen der .^Tiroler Stimmen' zum Verlassen ihrer frühern Fahne be stimmt worden zu sein. In den Reihen derWähler de».- dritten Wahlkörperö dürften wohl auch die. letzten Ver-. nntreuuugen des städtischen Amtsdieners W . . ., für die allerdings nicht die konservative Partei/oder über--- Haupt eine politische Partei als solche verantwortlich.? gemacht

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.12.1862
Umfang: 4
des Bürgermeisters Stimmengleichheit eintritt, die libe rale Partei den Sieg davon tragen. — Daß Schwaz dermalen nicht so glücklich ist, einen liberalen Bürger germeister zu haben, soll daher kein Hinderniß für alle andern Orte der Monarchie sein, und die liberale Partei nicht schwächen. Dieß ist die Anschauung der liberalen Männer in Schwaz; übrigens gestattet der Wortlaut der Entscheidung, wie ihn die „Tiroler Stimmen' brachten, in der Sache noch'manchen Zweifel, und es ließe sich daher auch manches Wort

einwenden. Der Fall scheint durchaus nicht so ganz klar ausgemacht, umsomehr da die liberale Partei, oder mindestens der Magistrat Schwaz noch gar keine Entscheidung erhalten hat, wo doch sonst üblich ist, daß beide Parteien ver ständigt werden, in diesem Falle aber nur der Bürger meister für seine Person es wurde, deßungeachtet fügen siw die Liberalen doch ruhig der hohen Entscheidung, und überlassen es der reaktionären Partei die große Neuigkeit von Haus zu Haus zu tragen und zu tri- nmphiren

anerkennen, daß es außer ihren Anhängern noch eine zweite Partei gibt, welche sie mit erfinderischem Witz „Zopfpartei' nennen; bisher haben sie dies noch immer geläugnet, und sich gebrüstet, es gebe in Schwaz nur eine, und dieß sei die ihrige, die ultramontane oder reaktionäre Partei. — So unerwartet gegenteilig auch die angeregte Enttäuschnng ausfiel, so sind die Männer der liberalen Partei viel zu sehr Freunde der Gesetz lichkeit, um nicht auch der Gegenpartei Recht zu gönnen, wenn sie wirklich Recht

. Wahrscheinlich werden sie selbe auch dem stocktauben alten Pf—. in die Ohren geschrieen haben, der bei jener eigenthümlichen Gemeindesitzung die De batten Wort für Wort so aufmerksam verfolgt hat, — wie die „Tiroler Stimmen' seinerzeit so rührend er wähnten. — Schließlich möchten wir der Rückschritts- Partei aus guten Gründen den wohlmeinenden Rath ertheilen, bei ihren wiederholten Versammlungen bei „Gs.' nicht neue Zankgeschichten zu berathen und auszuführen, um sich nicht nochmals zu blamiren

aber nicht wieder aufgenommenen Antrage ver dankt , war der durch seine außerordentliche Thätigkeit, eben so wie durch wahrhaft liberale Gesinnung rühmlich bekannte und allverehrte Dr. v. Figuly. 9hm zur Seite standen mannhaft die Herren Landesausschüsse Dr. Eigner und Moser, deren Konsequenz es ge lang, die vorgebrachtenAbänderungsanträge durchzusetzen. : Deutschland. ^ Aus Holstein, 10. Dez., erfährt man, daß dort die beiden englischen Noten einen großen Eindruck ge macht haben. Die Vorschläge des Grafen Russell stellen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.11.1863
Umfang: 6
, eine brauchbare Basis zur Verständigung darbietet, mag einstweilen dahingestellt sein. Vorläufig hat der Bund bekanntlich die Streitfrage für eine solche erklärt, welche der Einmischung des Auslandes sich entziehe. Berlin. Die preußischen Wahlen sind nun been det, und jede Partei zählt nun die Häupter ihrer Lieben. Die „Nationalzeitung' klassifizirt die jetzt be kannten 345 Wahlen so: 'Fortschrittspartei 140 in klusive Doppelwahlen, linkes Centrum 32, neuge wählte liberale 19, Altliberale 7, Lette

des neugewählten Abgeordnetenhauses rechn»«. Mit Ausnahme einiger Ultramontan»« und Polen wird die gesammte ?ande«vertr»tung ohne allen Unterschied der Parteien, der Abwehr derjenigen An- griffe sich anschließen, welche gegen die Stellung der Monarchie Deutschland und dem Auslande gegenüber gerichtet sind. Der Borwurf, daß die liberale Partei die dauernden Staatöinteressen den augenblicklichen Partheileidenschaften aufopfere, wird verstummen müssen, wenn dem Abgeordnetenhaus« eine Gelegen heit geboten

Bevölkerung die empörendsten Aeußerungen über den Mord Kuczynöki's hört, welche selbst den gewöhnlichsten Grad bedauernden Mitgefühls ver- läugnen, das sich sonst bei ähnlichen Anlässen zu äußern pflegt. — Es ist dies ein Beweis, wie sehr es einer gewissen Partei bereits gelungen ist, die Bevölkerung gegen die Hüter des Rechtes und der Gesetze aufzu reizen. Daß das Schreckensereigniß die verschieden artigsten Gerüchte hervorruft, können Sie sich denken. So wird auch unter Anderem erzählt, daß dem Landes

4, keiner Frak tion angehörige Liberale 4. Liberale Majorität etwa 260, Klerikale 24, Konservative 37, Polen 26, Un bestimmte 2. Von 7 Wahlen ist das Resultat unbe stimmt.' Ueber die Vorlagen für die Kammer berich tet die „Kreuzzeitung', daß außer nachträglicher Ge nehmigung deS Budgets pro 1362, die Budgets pro 1363 und 1364, ein Gesetz über die Dienstpflicht, die Preßverordnung vom 1. Juni, vermuthlich eine No velle zum Preßgesetze und eine Hypothekenordnung eingebracht wird.' Wie sich das neue

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 01.04.1867
Umfang: 6
prangt, wollen wir Le benden immerdar getreu bleiben und handeln: Oeo, Imperators et ?str!a! Für Gott. Kaiser und Vaterland! Landeck am 25. März 1867. Sulzenbacher. Bezirksvorsteher. Nikolaus Wachter. Hauptmann der Landecker Kompagnie. Telegraphische Depesche des ^Boten'. Berlin, IR Mär;. Die national-liberale ReichStagSparthei beschloß die Interpellation an die Regierung zu richten. ol> die Gerüchte über Werhandlungen zwischen Frankreich und Holland betreffs der Abtretung Luxemburgs begründet seien

des BlirgerausschusseS wird von Herrn Martin Meyer der Vorwurs gemacht, daß sie in den letzten drei Jahren keinen Beschluß ge- faßl habe, der nicht im Interesse ihrer Partei lag. Das Lob, welches der Redner der liberalen Partei für die früheren drei Jahre, und somit auch sich selbst spendete, können wir gänzlich übergehen. Dk für obigen Vorwurf nicht ein einziger Beweis gebracht wurde, und Herr Martin Meyer die vielen einstim mig gefaßten Beschlüsse als Mitglied des Ausschusses kennen muß, da die konservativen

Inns bruck? Gewiß eben so wenig als die mexikanische, kretische oder die orientalische Frage eine Gemeinde- Angelegenheit einer Stadt oder eines Dorfes fein kann. Wir halten die hohe Politik in einem Bürger- ausfchuß für ein Unglück, für einen Ruin der viel fachen städtischen Angelegenheiten und zugleich sür eine große Lächerlichkeit. Ja wir berufen uns sür diesen Satz selbst auf eine liberale Autorität, auf Dr. Leonardi, welcher in der AuSfchußsitzung vom 13. November 1865 („Tirolerbole' Nr. 261

. S. 1087) unter Be rufung auf H. 63 des 'GemnndestatutS ganz richtig erklärte: der Ausschuß dürfe nur Gemeinde-Angelegen heiten. nicht aber auch politische berathen. Zum Schlüsse noch eine Aufklärung. Wenn sich der liberale Redner über die Nichtrealisirung mancher ge meinnützigen, ihm und den Konservativen erwünschten Einrichtungen beklagt, so wolle er den Grund in der liberalen Periode suchen, aus welcher die Konservativen ein Defizit von 59.250 sl. übernommen haben. Man sehe hierüber den Vortrag

und wollen über das Wirken deS Hrn. Bürgermeisters, den sie nicht ge wählt haben, kein Urtheil auSsprechen. sondern über lassen es der öffentlichen Meinung, zu bestimmen, wie viel der von den Konservativen erkorene Bürgermeister zum Gedeihen der Stadtgemeinde geleistet hat. Innsbruck, am I. April 1367. Mehrere „sogenannte' liberale Wähler. (Konservative Kandidaten-Liste ) Bei der am 25. d. sehr zahlreich besuchlen konservativen Wählerver sammlung im Gasthause zur Traube wurden, da der Herr Bürgermeister Dr. Josef Ritter

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.01.1863
Umfang: 4
. ' : . ^'' ,v ';v : . Z 11 tlsb v u E, 23 . Jänner. .' Der mehr tollkühne als glückliche Publizist, der in Nro. 5 der.„Donau-Zeitung' verwegen wie ein kleiner Bayard auf die- liberale Partei in Innsbruck einhieb, erscheint in Nro. 14. noch einmal, um .den rühmlosen Feldzug, den er besser nicht unternommen hätte / -durch einen möglichst anständigen Rückzug- zu beenden. - Mit einem Selbstgefühl,.das. nicht' verfehlen kann Heiter-, keit zu erregen , macht er sich das Kompliment , daß seine Auslassung „der Jnn-Zeitung ungelegen

» daß sie. (die Jnn-Zeitung) Zuschriften, welche an ihre Adresse gerichtet sind, an Andere abgeben und dabei glauben machen will, daß der kleine Mechanismus, welcher sie selbst in Athem erhält, der gesammten ver- fassungsfreundlichen Partei in Tirol Richtung und Be wegung verleihe u. s. w.' Die dämonische Rolle, die uns der Publizist in seiner ersten Philippika zutheilte, haben wir in der „Abwehr' bescheiden abgelehnt; seine letztere Insinua tion, daß die Jnn-Zeitung sich einbilde, „der gesammten

verfassungsfteundlichen Partei in Tirol Richtung und Bewegung zu verleihen,' müssen wir heute zurückweisen. Die Jnn-Zeitung weiß recht gut, daß nicht sie der verfassungsfteundlichen Partei, sondern diese ihr „Richtung und Bewegung' verleiht. Sie ist von dem ihr angedichteten Wahn weit entfernt,, viel weiter als der Staatsmann der Donau-Zeitung und seine hiesigen Freunde. Diese Herren scheinen allerdings in der son derbaren Einbildung gelebt zu haben, daß .sie die be wegende Seele der liberalen Partei in Tirol seien

in . dem Drama zugedacht war; warum hat er es nicht hintangehalten? Er ganz allein trägt also die Ver antwortung für das National-Unglück, das nach der Meinung, des Publizisten durch „jenes- unerquickliche Schauspiel' angerichtet wurde. Er- ganz allein war so verblendet, sich der.liberalen Partei als Kandidaten aufdringen zu wollen; was können wir . dafür, daß dieser Versuch dahin führte, wie der Publizist. klagt, „Herrn Metz eine verspätete, aber um so wirksamere Satisfaktion zu gewähren?' Es ist geradezu

Unmöglichkeit, wer in Tirol sollte wohl ein Bedürfniß fühlen, dem Entdecker der Schmer zenskinder eine Satisfaktion zu. verschaffen? Der Staatsmann an der Donau ist wohl der einzige, der eine so abenteuerliche Erklärung für einen Vorfall aus- sinnt, dessen Deutung nahe liegt für jeden, der nicht absichtlich der Wahrheit sich verschließt. - Daß dem Publizisten der „Donau-Zeitung' die einzig richtige Auflösung des Räthsels nicht zusagt, begreifen wir vollkommen; aber war er deshalb be rechtigt,, die liberale

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.04.1868
Umfang: 8
, über die eventuelle Aus hebung des Lehenbandes, über die Gründling einer LandeS-Ackerbanschnle zu S. Michele:c. ?c.) die nicht kleine liberale dentschtirolische Partei sicher »lit' den Vertretern deS italienischen LandeStheileS' Hand in Hand gehen dürfte, wie dies ja öfter bei den frühern LandtagSfessionen der Fall war und eine Verstärkung der Anzahl der wälschtirolischen Depntirten im Land tagSsaale der liberalen Partei, die> in den meisten Fällen nur um 6—8 Stimmen in der Minderheit blieb, entschieden

dort Abänderungen zu treffen, Abhilfe zu schaffen, wo die wälschtirolischen Verhältnisse dies erheischen. Der verfassungs mäßige Weg ist aber nur der des Landtages. Anstatt sich daher konsequent derTheilnahme am tiroli schen Landtage zu enthalten, wie die Führer der libe ralen (richtiger der nationalen) Partei in Wälfchtirol bisher zu thun beliebten, um später bei jeder Gelegen heit über Nichtberücksichtiguug der Wünsche und Be dürfnisse dieses Landestheiles zu klagen, sollten sie vielmehr trachten, so viele

.— sollte man meinen — eine der Hauptaufgaben der liberalen Partei dieses LandeStheileS. Ob sie sich aber dazu aufraffen wird? DaS ist eine Frage, deren Be antwortung nach den bisher gemachten Erfahrungen leider eher verneinend ausfallen muß, zumal ja daS „Trentino' erst jüngst noch den für ein liberales Blatt allerdings sonderbaren Satz aufgestellt hat, daß die jetzige Aufgabe der nationalen Partei darin bestehe „ zu schweigen und zu zahlen.' Wenn man bedenkt, daß die Verwaltung sämmtlicher LandeSsonde (des HauS- haltuugS

Partei nicht Alles aufbieten, um sich einen möglichst großen Einfluß auf die Verwaltung der Fonde dnrch die Beschickung deS Landtages zu erringen. Es ginge dies um so leichter, als voraussichtlich in dieser, wie in vielen anderen Fragen, die dem nächsten Land tage zur Entscheidung vorgelegt werden dürsten (Ab änderung deS GemeindegesetzeS im Sinne des Art. 4 deS StaatSgrnndgesetzeS vom 21. Dezember 1867 über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger, über die GerichtöbezirkS-Eintheilung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.01.1863
Umfang: 4
, .wenn sie zum Entgelt dafür auf dem Landtage gegen die Glaubens einheit stimmen würden. DaS Märchen wurde von der „Volks- und Schützen-Zeitung' so ernst genom men, daß sie in ihrer letzten Nummer gegen die ganze liberale Partei eine förmliche Anklage auf Landes-- verrath daraus formulirt, und dieselbe aufforderte, sich über folgende drei Punkte zu rechtfertigen. Die liberalen Abgeordneten sollten einmüthig er», klären: 1. daß sie mit den in den Landtag gewählten Wälschtirolmi keinerlei Verhandlung zu einer Ueber

N. v Goloegg in der gestrigen Innzeitung mit folgender Erklärung: »Die Tiroler Schützenzeitung erzählt in ihrer Nr. tl) vom heutigen Datum der »Eidgenössiicheu Ztg.', Nr. 13 nach, daß der Tiroler «Abgeordnete Ritter v. G. ans Bozen im Namen der liberalen Partei su!» >os» den Italianifsimi den Vorschlag gemacht habe, ihre separatistischen Bestrebungen zu unterstützen«, d. h. Wälschtirol von Deutschtirol. Oesterreich nnd dem deutschcn.Bniidesvirbanbe sondern zu helfen. Zudem ich Gefertigter

tages zu bewegen, und zwar aus eigenem Antriebe und nichts weniger. a!S «i »n N am c n der liberalen Partei' oder «3 Liberaler« oder irgend einer zweiten Person. Ich habe mir erlaubt, Hrn. Joh. de Pretis dazn einzuladen, indem ich gerade diesen Herrn für einen der geachtetsten und einflußreichsten Depntirten deS italienischen Landestheiles gehalten und noch halte, unv weil ich der Meinung mich »«möglich einschlagen kann, daß das Erscheinen aller tirolischen Abgeordneten beim Landtage unserem

, einem Herrn Deputirten aus Wälschtirol, weder i»i n Namen der liberalen Partei« noch in meinem eigenen, weder „sub ross' noch öffentlich, weder einem .Italianissimo' noch einem Cvdino zuzumnthen, „gegen die religiöse Einheit zu stimmen.' um ihn der Unterstützung einer deutschtiro- lischen Partei zu versichern, wenn eS sich um »sepa ratistische Bestrebungen der Italianifsimi' handelt, i Ein solcher wahnsinniger Vorschlag wäre wohl jedem, der die Gesinnungen der liberalen deutschtiroli- scheu Abgeordneten

, und diese nur von den Spitzen .der ultramontanen Partei selbst, die Masse der Katholiken ist der Sache ganz fremd geblieben. Unter solchen Umständen will man sich jetzt an eine bereits bestehende Lehranstalt anschließen und diese den beabsichtigten Zwecken so viel als möglich anpas sen. Man hofft die zn Münster bestehende philosophisch- theologische Lehranstalt in eine vollständige Universität mit ausschließlich katholischem Charakter umwandeln und die hierz i weiter erforderlichen Mittel durch Privat beiträge beischaffen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 22.05.1868
Umfang: 10
ausgegangen bin, nachdem man durch dieses Gesetz dafür gesorgt hat, daß die Herrschaft dieser Partei zu einer per manenten gesetzlichen geworden ist. Se. Erzell. , Justizminister Dr. Herbst: Ich weiß nicht, welche Mittel der Herr Abg. Greuter vorschlagen würde, um dort, wo die liberale Gesinnung die Mehrheit der Bevölkerung für sich hat, die nicht liberalen Personen an der Bildung der Geschwornenlisten Theil nehmen zu lassen. Er müßte nämlich nur nicht eine aus der Wahl der Gemeindevertretung

hervorgegangene Person, sondern eine solche, der ihr sonst aus einem andern Titel angehört, als Obmann der Wahlkommission annehmen. Das soll illiberal sein, daß die in der Mehrheit befindliche Partei auch in der Kommission vertreten ist? Ich traue einer wahrhaft liberalen Partei gar nicht die Exklusion ihrer politischen Gegner zu, ich glaube, daß eine wahrhaft libe rale Partei Rücksicht nehmen wird aus diejenigen Män ner, welche ihr durch ihre Verständigkeit, Ehrenhaftigkeit, rechtliche Gesinnung nnd

Charakterfestigkeit für das Amt eines Geschwornen vorzüglich geeignet erscheinen. Ob man daS auch jeder andern, nicht liberalen Partei zutrauen könne, und ob diese nicht vielmehr denen, die ihre Gegner sind, das Schwert der Verfolgung sehr fühlbar zu machen gewußt haben, daö hat die Geschichte gelehrt. (Bravo!) 8. 9 wird hierauf angenommen. D-e weiseren 88 bis 1L, sowie Titel und Eiiigung des Gesetzes werden ohne Debatte genehmigt und die bei den Gesetze, über die Einführung der Schwurgerichte und die Bildung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.05.1867
Umfang: 4
eine lange Aufzählung dessen, was die konservative Partei im tirolischen Landtage für die Landwirlhschaft gewirkt hat, — wobei die liberale nur so nebenbei »litlaufeu darf. Einsender dies will nicht im Mindesten in Ab rede stellen, daß unser Landtag sich um die Land- wirthschaft annimmt und dafür in der in der Aus einandersetzung angegebenen Weise werkthätig einge griffen habe. Aber er glaubt auch mit Trientl, daß in dieser dringenden Lebensfrage des Landes noch weit mehr hätte geschehen

. Ihre Genossen aus Palermo, Neapel, Florenz und Geuua verheißen ihr Leute, Waffen und Geld sür diese, wie sie sagen entscheidende Riscossa. Agenten der Partei bearbeiten die Studierenden der Universität und der Akademie der schönen Künste und machen auch in der Arbeiterclasse und der Armee Propaganda. Die Polizei ist übrigens wachsam und thätig und wird durch Anzeigen, die ihr aus Florenz und Genua zugehen, darin unterstützt. Serbien * Seigrad, 19. Mai. (Die Tscher te ssen), welche nach Rußtand zurückkehren

, des Klerus und des Lehrkörpers istatt. cm wackere Cürat Trieutl hat in seinevy letzten z^anderberiqte auch unsere Landtagsmajorität nicht eben glimpflich behandelt und! deßhalb den gerechten AvA. dieser Partei erregt. Wie es sich bei uns von ! andern in_..ihrem Organ.. „Tkokr.iStimmeuV eme Philippika vom Stapel gelassen, um sich rein zu waschen und ihr Parteitreiben als das allein richtige darzustellen. Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und es gereicht dem „T. B.' zur Ehre, eine Correspondenz

hat, und er glaubt das Gleiche bei vielen andern unbefangenen Lesern vor aussetzen zn dürfen. ES ist doch bedauerlich, daß bei jeder Sache, bei jedem Anlasse bei uns stets der Partei-Standpunkt hervorgekehrt und in'S Breite geschlagen wird, und daß die Partei dann gewiß immer ein Häkchen findet oder einen Span vom Zaune reißt, wenn nur ein Mann der Gegenpartei, und wäre er der Beste, eine Maßregel, einen Plan, und wären sie noch so gut und gemeinnützig, beantragt oder auch ins Leben führt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1870
Umfang: 6
im Schimpfen' in gleicher Weise zu Pariren Wohl kaum im Stande wäre.— Diesem würdigen, um nicht zu sagen hoch- würdigen, Herrn Zeitungsschreiber diene nun zur Nachricht, daß die hiesigen Korrespondenten für'S „JnnSbrucker Tagblatt' und den „Tiroler Boten' miteinander nichts gemein haben, und daß letzterer weder von Oben herab iu- spirirtundkommandirt wird, noch aber um Lohn schreibt. Der liberale Korrespondent des „Boten' ist nämlich schon seit Jahren so frei, über besondere Bor- aänae in daiger Gegend hie

vertraut sind. — Die Bemerkung» daß der liberale Korrespondent den achten Theil der Staatseinkünfte mitverzehren hilft, ist,' abgesehen davon, daß sein dieSsälligeS Tangens verflucht klein und glaublich wohlverdient ist, eben so ungeschickt, als wenn man dem Korre spondenten des „Südtir. VolkSbl.' vorwerfen wollte, daß er sein Einkommen allenfalls von der Gemeinde NauderS oder Haid bezieht. Zudem ist nicht abzusehen, warum die Vorsteher des Bezirkes NauderS im Falle, als selbe

sich durch die'vorerwähnten Notizen wirklich ehrenverletzt fühlen würben, Anstand nehmen sollten, gegen den Schreiber derselben, weil er Beamter ist, aufzutreten, da doch in hiesiger Gegend sonst die Beamten sich keiner be sondern Rücksichten zu erfreuen haben. Der Vorwurf fernerS, daß der liberale ZeitungS schreiber „tagtäglich die geistliche Autorität herabwürdige und durch den Koth ziehe, ist eine Verleumdung der gemeinsten Art,' weil trotz des reichhaltigsten MaterialeS, das ihm zu dem Zwecke zu Gebote stünde

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.01.1872
Umfang: 6
vor zulegen. „Die verfassungstreue Minorität deS Landtages hat gegen diese von der Majorität vorgenommene Wahl, nicht etwa weil kein einziger der 10 Abgeord neten deS areligen großen Grundbesitzes gewählt wurde, Protest erhoben. „Der adelige große Grundbesitz von Tirol hat bisher stets nur verfassungstreue liberale Männer aus feiner Mitte in den Landtag entsendet. Derselbe ist daher auch gewohnt, daß er und seine Abgeord neten von der klerikalen Majorität deS Landtages bei den Wahlen für den Reichsrath

zu fälschen. „AuS diesem Grunde haben denn auch die Abge ordneten deS adeligen großen Grundbesitzes, sowie auch die Abgeordneten der Städte und Handelskam mern des deutschen Theiles Tirols ungeachtet die Ersteren ohne Ausnahme, die Letzteren nur mit ge ringer Ausnahme, stets der liberalen, verfassungs treuen Partei angehörten — niemals dagegen pro- testirt, daß die klerikale Majorität des Landtages für diese Gruppen stets nur klerikal gesinnte Abge ordnete entsendet, obschon dadurch der adelige große

großen Grundbesitzes Tirols da, wie bereits bemerkt, wenn auch nicht der Geist, so doch der Buchstabe des Gesetzes der klerikalen Majo rität des Landtages hiezu leider das Recht verleiht — nicht hindern. Diese LandtagSmajorität hat aber bei der am 13. Oktober d. I. in der 12. Landtags- sitzung vorgenommenen Wahl von Abgeordneten aus der Gruppe der Virilstimmen und des adeligen großen Grundbesitzes von dem durch das Gesetz er möglichten Rechte die liberale Majorität dieser Gruppe, ja die ganze Gruppe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 16.02.1867
Umfang: 10
tenen Konferenz) -der Linken bildeten einen Ge genstand der Besprechung die Agitationen und De monstrationen der letzten Tage (gegen den Ausgleich). Die Linke lehnt jede Theilnahme an denselben ent schieden ab und wird «in« Erklärung in ihren Partei- Organen erlassen. (Das Korrespondenz-Bureau be- richtet ähnlich: „Die Linke hielt heute eine Konferenz, in welche^ sie die Gerüchte znrüchpies, daß die dieser Tage angeblich geschehene Aufforderung zu Demon strationen gegen 'das zu konstitnirende

Ministerium von der Linken ausgegangen sei. Jm Uebrigen erklärte diese Partei an ihren Prinzipien festhalten zu wollen und deren Geltendmachnng mit allen gesetzlichen Mit teln anzustreben.') ' — 13. Febr. (Die ungarischen Minister) werden Freitag dieser Woche zurückerwartet. Ihren Meldungen gemäß sind alle Vorfragen erledigt. Die Veröffentlichung der Ernennung ist noch im Laufe dieser Woche gewiß. — „Hon' weist darauf hin, daß mit dem ungarischen Ministerium die« Presse frei wird, die Komitatssäle

sich öffnen und die Landtagstribüne ohnehin bereit steht. Die beabsichtigten Demonstra tionen gegen das Ministerium haben daher keinen Sinn und seien zu mißbilligen. Die?gewiß nur aus Uebereiser aufgeregten Patrioten mögen sich kleinlicher Demonstrations-Absichten enthalten, da dies für die Partei schädlich, für das Vaterland gefährlich und für die Urheber vollkommen nutzlos ist. Deutschland. * Berlin, 14. Februar. (Die bisher bekannten Wahlen zum norddeut schen Parlament) sind zu Gunsten der Liberalen

ausgefallen. In den Berliner Wahlbezirken sind sämmtlich Liberale, ferner: Unruh, Michaelis, Wig- gers, Gustav Freitag gewählt worden. In einigen Orten schwanken die Wahlen zwischen Bismarck und Forkcnbeck, zwischen Mariens und Twesten, zwischen Stephani und Wächter und zwischen Camphausen und Pfarrer Tbieffen. * Stuttgart, 7. Febr. (Zur Konferenz) wird der „AugSb. Abendztg.' geschrieben: „Man ist auf der hiesigen Konferenz zwar übereingekommen, in sämmtlichen Südstaaten auf die preußische Allianz

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 14.12.1871
Umfang: 6
nicht gelungen ist, in irgend einem Wahlkreise die Mehrheit der WahlmSnner durchzusetzen. Bezeichnend für den Umschwung der Stimmung ist aber, daß gerade am Sitze der ultra- montauen Hauptstreithähne liberale WahlmSnner ge wählt wurden. Die Herren Pfarrer Knecht in Götzi« und Berchtold in HüttiSau haben es den Leuten, welche sie genau kennen, zu bunt getrieben. Das wird für die Zukunft auch auf die Nachbarschaft wirken. (Die altkatholische Gemeinde in Ried) in Ober- Ssterrekch hat zu ihrem Seelsorger Hrn

. Die Herstellung übernimmt eine russische Gesellschaft. Die Kosten sind auf siebeu Millionen Rubel veranschlagt. Von sämmtlichen Gymnasial-Professorm habe« sich der neuen Verordnung, eine neue Staatsprüfung über ihre Befähigung abzulegen, bisher nur die Jesuitm- Professoren entzogm. Eine Verordnung des Unter richts Ministers trägt diesm neuerdings aus, die Prü fung abzulegen, widrigenfalls ihue» die Lehrcoucesston entzogen wird. Pest, 11. Dez. In der Constrenz der Deak-Partei, welche unter großer Theilnahme

der Anhänger aus der Provinz stattfand, wurde ein LandeS-Central Co mitö zum Behufe von Vorkehrungen für die nächsten ReichStagSwahlm gewählt.- Prilstdeat ist Graf Ane. Szaparh, Vice-Präfideat Paul Rainer, Bischof Ol- teanu von LugoS erklärte, daß die Rumäne« seiner Diöcese sich der Deak Partei anschließen. Pest, 12. Dez. Die Vorschläge des ungarische» . JustizmiaisterS für die Besetzung der Richter- und, Richterstelloertreter-Stellen bei den königlichen Ge richtshöfen erster Instanz sind gestern fertig

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 26.11.1866
Umfang: 6
Mittelstraße zu wandeln glauben, sich längst in der Mitte befinden, die derjenige inne hat, der sich zwischen 2 Stühlen niedersetzt. (Heiterkeit.) Jude», ich daher schon von diesem Standpunkte auö mich gegen ein jedes Eingehen auf diese Anträge er kläre bestimmt mich auch noch eine andere Rücksicht. Jeder Herr, der diese Anträge gelesen hat, wird nicht in Abrede stellen können , daß sie eine entschiedene Kon zession enthalten zn Gunsten jener Partei, welche sich als NevolutivuSpartei der niedrigsten Sorte

iu Südtirol, die Bewaff nung Südtirols nicht durchgeführt werde. — Ich bin erböthig, darüber Beweise zu bringen. Abg. v. Rieeabona: Solche persönliche Angriffe muß ich niir verbitten, ich werde noch Gelegenheit fin den, mich über diesen Punkt genügend zu rechtfertigen. Wir schweigen. Abg. Greuter: Ich habe nur noch zu erklären, daß ich in meiner wohlanimirten Expektoration durch aus nicht von Welschtirol gesprochen habe, sondern ich habe von jener Welschtirol tyrannisirenden Partei ge sprochen

, und diese wollte ich charakterisiren, indem ich zu gut weiß, daß das arme Volk unter dem Skla venjoche dieser Signori seufzt u. zwar gerade darnach senfzt, daß eS durch deu tiroler Landtag doch einigermaßen von diesen Tyrannen erlöst werden möchte. Ich bitte also nicht zn verwechseln Welschtirol nnd die Partei, die dasselbe tyrannisirt. Abg. Dr. Leonard!: Der Antrag, welchen Herr Prof. Greuter gestellt hat, ist meiiier Ansicht nach et was zweifelhaft. Im ersten Theile wird gesagt: „Der h. Landtag wolle beschließen

nicht einzugehen haben. 2. Aus dem Grunde, weil Herr Prof. Greuter selbst gesagt hat, daß er nia,r von jenen Anträgen spreche, welche die südtirolischen Abgeordneten im Jahre 1863 gestellt haben, sondern nur von der DenkungS- weise jener maßgebenden Partei, welche gegenwärtig in «südtirol die terrorisireude sei. Ueber die Anträge, über die Ansichten, welche wir gar nicht kennen, über Vermuthungen, DenkuugSarten u. s. w. glaube ich, daß man darüber gar keine meri torische Erklärung abzugeben berufen sei

, um so weni ger. da von Depntirten die Rede war, welche eigentlich nicht für Innsbruck, sondern vielmehr für Florenz und Rom gewählt werden sollen, das sind Sachen, welche eigentlich mit der ganzen Verhandlung nichts zu thun haben. Das weiß jedes Kind, daß eine solche Partei existirt; allein auf die Frage, aus welche Art und Weise dem ungestümen Drängen dieser Partei entgegen zu treten sei, einzugehen, ist nicht Sache des Landtages, wenigstens nicht Sache einer Entscheidung über die jetzt vorliegenden

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.02.1867
Umfang: 6
, um den von der Umsturzpartei hcißgewünschleu Fall deS Herrn v. Sartori möglich zu machen. Es kamen am Vorabend eigene Agenten aus Trient nach Eavalese. um die Bevölkerung gegen Sartori zu bearbeiten; und es ist ein offenes Geheimniß, daß »in Deutscher, ein Doktor aus Bozrn, nun Advokat in Cavalese, sich gleichfalls als Agent dieser Partei gcberdctc, nnd gegen Sartori'ö Wiederwahl rastlos arbeitete. Daß in den Städten nnd Märkten die Niederlage der NegieruugSpartei eine vollkommene sein werde, habe ich'wiederholt

und OberlandeSgerichtS-Nath Leonard! mit 62 und til Stimmen gegen Dr. Marchetti und Dr. Ballardini durchdrängen. In Trient (Land) siegte Don Battea mit 59 Stimmen gcgen OberlandeS- gerichtS-Nath Leonard! mit 52 Stimmen, während andererseits der Negicrnngs-Kandidat Baron Napoleone Prato mit 57 Stimmen den Kandidaten der Gegen partei, Dalmaso, mit 54 Stimmen schlug. Im Wahl bezirke El es siegten die von der antiösterreichischen Partei ausgestellten Kandidaten Dr. Maggio und Dr. Lorenzoni mit 8V uud 76 Stimmen

nun war die Landtagswahl für den Stadtbezirk; dieselbe fiel auf den bekannten Herrn Publio Eolle. Die österreichisch gesinnte Partei machte kaum einen Versuch zu wählen. Ein bejahrter ehren hafter Bürger hatte dennoch seine Stimme dem Gegen kandidaten des Hrn. Eolle gegeben und man erzählt, derselbe sei, als er Mittags VON derWahl nachlauft ging, von der aus einem Platze versammelten Blüthe der nobcln Jugend von Roveredo furchtbar auSge- Pfinen worden. Eine kleine Illustration zur Watil- srcihcit, wenn davon

, die sich die Partei selbst zugefügt hat. Man erwartet die strengste Bestrafung der Schuldigen, welche der Stadt solche Schande machen. Es thut noth, denn der Wahnsinn greift um sich. ,Es ist dies kein zu scharfes Wort, sondern nur der richtige Ausdruck für die Sache, es ist im Volke nur Eine Ansicht darüber. Immer mehren sich in den Gassen der Stadt dicse wilden drohenden Physiogno mien, ans denen der pure hohläugige Fanatismus her vorsteht, dicse lillrbviio, diese rothen Garibaldibinden u. s. w. Immer frecher

im Landtage wird erscheinen können; denn er liegt seit mehreren Wochen krank darnieder.') Möge der würdige verdienstvolle Herr bald wieder gencscn! Auch er ist der Gegenstand des Hasses der verrückten Partei geworden, weil er seiner Pflicht im Landtage nachkam. Man erzählte schon vor mehreren Wochen, — ob eS wahr oder nicht, konnte ich nicht erfahren — daß fein Beichtstuhl in der Markuökirche aus das Ekclhasteste beschmutzt worden sei. Die Partheiwuth nimmt immer mehr den Priesterstand auf'S Ziel

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.10.1870
Umfang: 8
jetzt warf ihre Zreundm eifrig dazwischen: „Nein, verehrter Herr ^Berger, ich kaun Ihnen heilig versichern, daß Ma nsch al« obligaten Gegenstand beizubehalten, jedoch u«r wöchentlich eine Stunde, und die Note über diesen Gegenstand darf von keinem Einflüsse auf die FortgaugSklasse im Zeugnisse sein. (Liberal-politischer Verein.) Die Versammlung vom letzten Samstag war die erste seit Beginn der Herbstsaison, und nach dem wenig zahlreichen Besuch der- stlben zu schließen ist das liberale Bewußtsein wäh

war. welcher durch seine ohne Ausnahme liberalen Mitglieder dit Ehre der Partei gerettet, und daß die Herren Hugo Ritter v. Gold egg und k. k. Oberlandesgerichtsrath Graf Melchior i sich um den glänzenden Wahlsieg im Großgrundbesitz besondere Verdienste erworben haben. Ueber Antrag deS Hrn. v. Trentini wird den li beralen Abgeordneten der Dank der Versammlung votirt. Bezüglich der Bildung eines Comite'S für die Gememde-Ausschußwahlen wird beschlossen, diese Mission auf die 19 Mitglieder des weiland LandtagS- Wahlcomite's

partei im Lande selbst einer festen Stütze veraubt wurde. Der liberal'politische Verein spricht es daher offen aus, daß wir ungerue den Mann aus dem Lande scheiden sehen, welcher, bewußt seines Eides auf die Verfassung, mit Gerechtigkeit, aber auch mit Strenge und Energie die Vollziehung .der StaatSgrundgesetze überwachte und mit treuer Hingebung an Kaiser und Reich im Reichsrathe sowohl wie im Landtage, als auch bei der Verwaltung deS Landes dessen Inter essen uad die Rechte des Volkes zu wahren

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 15.04.1870
Umfang: 10
für Oesterreich aufrechtzuerhalten. Das parlamentarische Regime auf dualistischer Grundlage sei nicht bedroht. Aber eS sei nothwendig, dieses Regime allen Nationalitäten Oesterreichs annehmbar zu--,nachen und es mit der verlangten Autonomie der inneren Verwaltung in den Provinzen zu verschmelzen. Dies- und jenseits der Leitha Aus Ungarn. Vollständiger und rascher ist wohl ein Frontwechsel selten durchgeführt worden als ihn die Organe der Deak-Partei und der ungarischen Re gierung in Bezug

der Monarchie gereichen, und in Folge dessen reden sie einer radicalen Aende» rang der inneren cisleithanischen Politik entschieden das Wort. Schließlich bestreitet der „Pester Lloyd' sogar, zum Ergötzen der Linken und zu nicht geringem Schrecken der eigenen Partei, die Legalität der von dem Reichörathe vorgenommenen Delegationswahlen. Die Regierungsblätter treten natürlich, der Argumen tation, die sich vorzüglich auf den Wortlaut der be treffenden Gesetzesparagraphen stützt, entgegen. Prak tisch-politische

Bedeutung hat die Sache infofern nicht, als der Reichsrath in Wien von dem neuen Mini sterium ohnedieß aufgelöst werden dürste, und hiemit auch die Wahlen für die Delegation annullirt wären. Bedeutungsvoller ist die Haltung der Deak-Partei und der ungarischen Regierung gegenüber den Forde rungen der Czechen und Polen. Innerhalb der natio nalen Partei hat, sich eine Fraction herausgebildet, die durchaus nicht gewillt ist, vor dem Dualismus Halt zu machen, und die Delegationen und den den selben

; die andere Alternative würde einen voll ständigen Sieg der Linken bedeuten, und in jedem Fall wäre, selbst wenn es bei einem Versuch bliebe, das Werk der Deak-Partei gefährdet. Man begreift daher, warum die Organe der Deak-Partei für die gemäßigten Forderungen der nationalen Parteien ein stehen und, endlich zur Einsicht gelangt, sich selbst zur Rolle eines Vermittlers herandrängen. Sie wollen Wache stehen, damit die staatsrechtlichen Auseinander setzungen auf die Westhälfte der Monarchie beschränkt bleiben. (Allg

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.08.1868
Umfang: 4
bei de» Wahlen des Präsidenten mitzuwirken hätten. Bis jetzt wurde» die Wähler in allen Staaten mit Ausnahme von Süd-Carolina durch allgemeine Ab stimmung gewählt, und nun besorgt die demokra tische Partei, der ganze Süden werde dem von Flo rida gegebenen Beispiele nachkommen. Dabei müsse» pe allerdings anerkennen, daß die Verfassung einem solchen Vorgehen kein Hinderniß in den Weg legt; trotzdem meinen sie, daß eine solche Maßregel als despotisch und revolutionär bezeichnet werden müsse

und daß sie die Reinheit der Wahl beeinträchtige» werde, weil sie nur durch ausschließlich ultraradicale Körperschaften, nicht aber durch eine alle Schätzun gen der öffentlichen Meinung repräsentirende große Wählerschaft vollzogen werden würde. Gewiß ist »uu, daß die republikanische Partei um so weniger eive begründete Veranlassung zu so auS- »ahmLweisem Vorgehen hat, als doch die Wahl ihres Candidaten, des Generals Grant, selbst in de» Augen der Demokraten schon in Folge der Spal- timgen in dem ihm feindlichen: Lager

in Olmütz hat iu jüngster Zeit über daß Gesuch einer-. Partei (um Auskunft wegen der Arten) mk dem Bescheide vom 3. Juli 1868 Z. SS H., Jäst. eudschiede», daß eS den kacholische» Ehe, Latten in toro «vvlvoi»« keineswegs die Befuguiß zuerkulneu könne, bezüglich der . ihnen als solche» öb- Uegeadea moralische» - Verpflichtung der eheliche» Ge meinschaft «mderSwy, als in Lorv «vLlvaisv ihr Recht „zu suchen) und-daher auch im sraglichen Falle augenommeu werde» daß die wettere Fott- setzü^g, dieses Prozesses

vor dem Olmützer GerichtS- hofe„ SeitenS der streitende» Parteien angestrebt werde; weiterS aber die «ewüaschte AuSkuuft dahw «thvlt, daß der Gerichtshof bereit ist, de» betreffen de» dei ihm obfchwebeuden Eheprozeß weiter so^zu- führ« uud daß Seitens des Gerichtes ewe Auslie ferung der betreffychW Acte» a» die weUiche Ge- richtSbchörde ohne,. Höhere» Auftrag nicht stattfinde» wird. Endlich wurde hemeK, 5aß dir Mckgabe der Acte» Partei im '-alle eiueS jdhcectev Ansuchens derselbe« dann statt- -» könnte, weit

ukmlich dieOMbireude Partei ^re» Prozeß vo« diesem Gerichthofe — etwa v. Mühler, die conservative Partei behufs gütlicher Austragung der Streitsache — zu rückziehen wollte. Deutschland. * iZerllu, 16. August. (Die Sitzu«tion des Grafe»Äis marrk) »ich heule i»:HH„BoW Ztg.^''besprochen^ /Sie schreibt:' „Die erste Erklärung deS „Staats-Anzeigers' gegen die Usedom'sche Note au Lamarmora ist ein durch die zweite Erklärung in daS rechte Licht der verschiedenen Strö mungen gesetzter Lug. Die Reaclivirung

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