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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 05.08.1862
Umfang: 4
. Aber „wegen dieser Einen Manifestation toleranter Gesinnung' werde doch sicherlich ..kein mit Personen und Verhältnissen Vertrauter' der Ansicht der »Allg. Ztg.» sein und die »liberale Partei werde weder An» spruch machen wollen noch können, den gefeierten Mann zu den ihrigen zu zählen.' Wir sind eS nun schon seit Jahren gewohnt, daß Tiroler selbst bald diese bald jene Persönlichkeit unseres Landes auf die hämischeste Weise in den Koth zu ziehen suchen, und die Tiroler Korrespondenten wie einige Tiroler

vom 3. April und dieses hat, wie selbst der Korrespondent der „Presse' zugesteht, Wildauer in seinen »Worten der Verständigung- .kräftig« vertheidigt, so kräftig, wie es die Liberalen' auf dem Landtage nicht gethan haben. Wenn nun die liberale Partei einen Mann, der in den beiden wichtigen Fragen, die bisher zu einer entschiedenen Parteistellung Anlaß gegeben haben, stets für die „liberale' Sache eingestanden, der sich stets als Freund unserer Verfassung bewährt hat, nicht zu den ihrigen zählen

„kann und will,' wenn sie somit alle von sich ausschließt, die nicht eine ertreme Richtung verfolgen, so dürfte die liberale Partei in Tirol so klein werden, daß sie gar nicht mehr den Namen einer Partii, sondern nur die Be zeichnung einer Clique verdiente. Jedenfalls wäre es für diejenigen, die sich bisher auch zur liberalen Partei gezählt haben, sehr angenehm, wenn der Korrespon dent der »Presse' oder seine hiesigen Freunde die Eigenschaften, welche nach ihrer Ansicht ein »Liberaler' haben muß, bekannt geben

. Amerika. Meriko. Nachtrag. Verlosungen. Aintlicher Theil. Kundmachung. Am 5. d. Mts. 5 Uhr Abends wird eine Bürger» ausfchußsitzung stattfinden, was hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. StadtmaMrat Innsbruck am 4. Aug. 1362. Der Bürgermeister: Carl A d a in» Nichtamtlicher Theil. Korrespondenz. li Vom Irin, 4. August. Daß die kleindeutsche Partei die-Wirkung, welche das Austreten der Tiroler Schützen in Frankfurt und die Rede des Professors Wildauer hervorgebracht hatte, dadurch

abzuschwächen suchen würde, daß sie die Tiroler als Sendlinge der Regierung und Werkzeuge der Geistlichkeit, Wilvauer als Reaktionär oder Ultramontanen darstellte, ist voll kommen begreiflich. Weniger begreiflich ist aber, daß ihr dabei von einer Seite in ' die Hände gearbeitet wird, welche doch selbst auesprach, daß Wildauer den Dank aller Patrioten verdiene, nämlich von der libera len Partei. Ein Innsbrucker Korrespondent der »Presse' (Nr. 2lv) glaubte der ,.Allg. Ztg.,' die Wildauer zur liberalen Partei

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 21.05.1870
Umfang: 10
kann man den Werth besser aus den Folgen beurtbeilen. 3. Die vcrsassungsjreunbliche liberale Partei hat noch auS jeder Wahl Folgerungen gezogen, die nicht daiin lagen. ES wäre aber gerade in diesem höcostwichtigeii Jahre vom größten Nachtheile, wenn auS der Wabl wie der Schlüsse auf die Erhaltung eines allgemein verur theilten, ganz unhaltbaren Systems gezogen winden. Wir wollen dazu weniguenS keiue Veranlassung geben. 4 Die Konstitutionellen haben vor Zeilen in ihrem berüchtigten blauen Blatt die Währung

beanspruche,i, schon längst einig. Wir erlauben unS daher die bescheidene Bitte an Herrn Anion Teuchner zu richt»», in Zukunft wenigstens keinen Brnmmchor mehr aus'o Programm zu fetzen. L o k cr l e S. D»s konsertintive 5Wahl-Co»nit« überraschte in der gestrigen Nummer der „N. T,r. Stimmen' die Welt mit folgender Offenen Erklärung. Die Wählerversammlnng der konservativen, auSgleichs- freundlichen Partei bat am 28. Mai belchlofsen, sich an den Wahlen zur Ergänzung deS großen BürgerauSschufseö zu Innsbruck

nicht zu betheitigen. — Die Beweg gründe sind folgende; 1. Viele wichlige Umstände der letzten und der nächst- vergangenen Zeit, wie auch nur ein Blick auf den Z ttel. welcher das liberale Wahl^Eoiniiö iräg», erwecke» in unö sehr begründete Zweifel, daß die Freiheit der Wahl nichts weniger alö gesichert ist. 2. Jede Krankheit hat ihren natürlichen Veilciuf. Der Liberalismus in Innsbruck ist gerade so recht in seiner F.cbcrhitzc. Lassen wir also die Herren schwitzen und daö liberale Fieber duichmachen, alsdann

auf das Tiefiie unv wir behaupten nnfere Würde bcssei, wenn wir jede Theilnahme versagen. So schwer eS unS ankommt, daS Recht des BürgeiS diesmal nicht ausüben zu können, so sehr wir wissen, daß eS ohne Kampf keine» Sieg gibt, so müssen wir doch obige Gründe anerkennen; und die Opposiiion in der konservativen Wählerversammlung erklärte sich nach der Debatte vollständig damit einverstanden, daß die konser vative, auSgteicbSsreundliche Partei an den diesjährigen ErgänzungSwablen sich nickt bet heilige

zu solchen Erklärungen fähig sind, umer denkenden Leuten schwindet, und wie eS sch>ini leidet die B> velleruiig JnnS- bruck'S weniger an der „Fieberhitze deS Liberalismus' als die sich urplötzlich, wohl nach dem Spruch.: „wo Begrisse fehlen, stellt ein Wort zu rechten Zeit sich ein', „auS- gleichssreundlich' nennende Partei in Innsbruck au» Zehr- sieber. Schniimnrschuke. Da die Arbeiten an der städti schen Schwi>ni»schl.le der Vollendung nahe sind, können wir die erfreuliche Mittheilung machen, daß diese neue

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1862
Umfang: 10
Nadelstiche gereizt haben mag. auf eigene Rechnung seinMüth- chen zu kühlen, er. einer ganz andern Rache als Werkzeug diente. Wir nennen sie aus Höstichktit so; sie verdienten eigentlich »ine» andern Name«. —) Der Schwähattikcl deS „Boten' war nur ein Handstreich der Dunkelmänner, «w das geistv v tl c , frei sinn i g e Buch Streiters im Lande verdächtig zu mischen. Aber eb.i, deswegen wird die liberale Partei für seine Verbreitung thätig sein. Wir find zwar weil eutfernt. die Ausfälle Streiters

Vorkämpfer der constitutionellen, der verfassungstreuen Partei, der sich mit Aufopferung der Pflege und Kräftigung unseres junge» VerfassungSlebens widmet, der sollte vom amtliche» Organe zur Zielscheibe der gemeinsten Ausfälle gemacht werden dürfen? Erinnert daS nicht an Ungarn nnd Sie benbürgen, wo ebenfalls die der Reichsverfassung und dem Ministerium sich zuneigenden Bürger und Bürgervertreter von den untern Regieruiigsorganen gemaßregelt werden? Und.weshalb entlud sich der Zorn des amtlichen Blattes

als Bürgermeister bisher praktisch bethätigt hat. Wenn der Bürgermeister von Bo zen heutr wegen eines freisinnigen 'Luches von dem offi ziellen Blitt verunglimpf: wird, wer steht nnS gut. daß nicht morgen unser eigener Bürgermeister wegen einer freisinnigen Maßregel von einem giftigen Pfeil aus dem selben Köcher getroffen werden kann? Die Constitutionellen in Tirol bilden eine Partei, ein Ganzes ; Ciner für Alle und Alle müssen für Einen sich wehren. -Wenn der Vorsteher deS letzten tirolischen Dor fes wegen

Freisini'igkcit oder verfassungsfrcundlicher Hal tung angegriffen wird, so müssen wir uns seiner anneh- men, als ob die ganze Partei bedroht wäre. Um so weniger dürfen wir es tuhig hinnehmen, wenn ein Mann in der Stellung deS Bürgermeisters von Bozen vom Amtlichen Blatte insultirt wird. Wir hoffen, daß «der wenigstens für anständig. Jeder schreibt natürlich, wie es ihm snm Bildungsstufe gestatt«. Jedenfalls hatte er keine Ahnung davon, daß. während er glaubte, an Dr. Streiter, der ihn wohl durch litera rische

auf den unvergeßlichen Dr. Sch »- ler, oder seine Auffassung des ti rolische« Befreiu ngskrie- g«s zu billigen. Aber neben diesen Verirrungen enthält das Buch viele treffliche Wahrheiten, die iu Tirol nicht unbekannt bleiben dür fe». Wir werdeu nächsten« Auszüge bringen.' die liberale Mehrheit des BnrgcraucschusseS unserer Schwe- sterstadt Schritte thun wird, um eine ausreichende Ge nugthuung sür die ihrem Haupte und somit ihr selbst an gethane Beleidigung zu erlangen. Die liberale Bürger schaft Innsbrucks

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.09.1871
Umfang: 6
vor den Wahlen des ade ligen Großgrundbesitzes zwei hervorragende Führer der liberalen Partei desselben zu sich berufen, um sie zu bestimmen, mit den klerikalen Adeligen einen Com promiß einzugehen, in Folge dessen fünf von der einen und fünf von der anderen Partei gewählt wer de» sollten. Auch wurde die Bildung einer Mittel- Partei wieder in Anregung gebracht. Die Liberale» erklärten jedoch, unter keiner Bedingung darauf ein gehe» zu können und eher zu unterliegen, als einem Compromisse mit de» Klerikalen

von den Reichörathsverhandlungen zu beantworten. Mau scheint indessen hierüber im Kreise der BerfassungS- Partei nicht einig zu sei». Eine Fraction — und zu dieser zählen die Deutsch-Böhmen, namentlich diejeni gen, welche in Folge der neuen Constellation der Dinge keine Aussicht haben in den ReichSraih zu kommen — dringt aus den Strike; die andere, unter ihnen zunächst die Wiener und die niederösterreichischen Deputirten, gegen den Strike, unter dem Hinweis darauf, daß gerade von Seite der deutschen Verfaf- sungSpartei die ähnliche Haltung

der nichtdeutschen Nationalitäten verurtheilt worden. Dagegen wird nun wieder von der ersterwähnten Fraction eingewendet, daß man die eventuelle Haltung der Deutschen nicht mit jener der Czechen in eine Liaie stellen dürfe, da letztere von dem ReichSrath überhaupt nichts wissen wollten, während die Deutschen doch nur die künst liche Majorisirung perhorresciren. (Wie 'wir gestern telegraphisch gemeldet, ist bezüglich der Landtage der Strike der Liberale» bereits in Oberösterreich, Mähren und Kram imZuge

und Glaubenslehre jederzeit ohne Rücksicht auf die Staaten und deren Interessen zu ändern, sie sichS auch gefallen lassen müsse, wenn die Staaten gegen- jber solchen Aenderungen mit gleicher Rücksichtslosig keit ihre Interessen wahren. — Das ultramontaue „Baterland' verspricht sich von der Aussöhnung der beiden Fracktionen der „patriotischen' Partei keine son derlichen Früchte; höchstens ließe sich, wenn der Schwer- zunkt der religiösen Frage in der baierischen Kammer läge, mit der so gewonnenen Mehrheit

von sieben Stimmen Schlimmeres verhindern, keineswegs aber das Schlimme wieder gut machen. Der Schwerpunkt aber liege in den veralteten abgenutzten parlamenta rischen Institutionen Europas. So lange die klerikale Partei nicht mindestens über eine feste Zweidrittel- Mehrheit in der Abgeordnetenkammer (die zu Ver fassungsänderungen nöthig ist) gebieten könne, sei Alles doch nur Flickwerk. Die einzige gründliche Besserung erwartet das „Vaterland' von der „großen europäischen Katastrophe.' Local

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 07.08.1862
Umfang: 4
Partei in Tirol nicht nur so klein werden, daß sie gar nicht mehr den Namen einer Partei verdient', sondern die liberale Partei in Tirol würde mitHaut undHaar ganz verschwinden, wenn — es wieder nicht klug oder nicht empfehlend sein sollte,, liberal zu sein.' ' ; Ueber seine Stimmung gegen die Liberalen auf dem Landtage aber mag sich der Hr. Correspondent nur nnt den Worten des „Meisters' trösten: ' Mut zeiget auch der Mameluk, Gehorsam ist deö Christen Schmuck. Wien, 4. Aug. Se. Majestät der Kaiser

. — Aber-freilich sie haben ihm das Patent , vom 8. April micht „kräftig' genug vertheidigt. Das wird es'sein,.was-er ihnen hier nachträgt. Gewiß hat er in jenen Tagen, als die Landtagsminorität trotz der traurigen Erkenntniß, daß ihre Sache gegenüber der Macht der weitaus überwiegenden Mehrzahl erliegen müsse, dennoch/ uneingeschüchtert von der Pression, welche die,: klerikale Partei auf den Landtag ausübte, und mit dem Muthe. Überzeugungstreuer Männer ihre. ; Ansichten - offen -> aussprach

,~ und; ihre kräftigen „Nein,' deren jedes schwerer in die Wagschale fiel, als zwanzig kleinlaute „Ja', erschallen-ließ:; ^- ge wiß, sagen wir, hat der Correspondent des „Tiroler- Bothen' damals in seinem Lieblingsorgan kräftiger jene Sache geführt, gewiß hat er damals feint „libe rale' Stimme erschallen lassen und der „liberale' Ti- roler-Bothe hat sich beeilt, seinen kühnen Artikeln die Spalten zu öffnen. O der Correspondent muß da mals grimmig' liberal gewesen sein, weil ihn: die Libe ralen des Landtages

ihre Sache nicht'recht gemacht Haben. Doch wir haben damals umsonst Im' Tirolerbothen nach einem Worte der Vertheidigung des Patentes ge sucht; nun, der Correspondent wird damals im Stil len gegrollt haben; denn liberal ist er, er sagt es ja selbst, er sagt es jetzt und freut sich kindisch darüber, daß er's sein darf. % : J Aber wenn auch der Herr Correspondent liberal ist, liberal por exeellenee,es ist doch gut, daß nicht alle Liberalen in Tirol so liberal sind wie er; denn sonst „dürfte die liberale

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.08.1871
Umfang: 4
Maßnahmen und Vorkeh rungen, welche in Betreff der demnächst bevorstehen den LandtagSwahlen für die liberale Partei sich als nothwendig herausstellen, ladetderAuSschuß des Liberal- politischen Vereines seine Mitglieder zu einer auf nächsten Freitag Abends 9 Uhr anberaumten Ver sammlung ein. Der Ausschuß wird hiebet mit einem vollständigen Programme über diejenigen Schritte, welche er für unumgänglich nothwendig erachtet, um der liberalen Sache dahier, wie immer so auch dies mal, zum Siege zu verhelfen

WillenSausdruck der hiesigen Libera len herausstellen. (Zur Wahlagitation ) Wie wir einem in der heu tigen Nummer des „Tiroler VolkSblattee' enthaltenem Wahlaufrufe entnehmen, wird von der klerikalen Partei der hiesige Kreisgerichts-Präsident Herr Carl Schu macher als Landtagscandidat für die Stadt Bozen aufgestellt. (Muthige Lebensrcttuug.) Gestern Abends hatte, wie uns berichtet wird, ein bei den Arbeiten an der beschädigten Eiscnbahnbrücke beschäftigter TaglShner das Unglück, in die Eisack zu fallen

ein. Graz, 20. August. Bis zum heutigen Tage sind fast in allen Landstädten liberale Wahlcomit6S consti- tuirt. Wo liberale Candidaten mangeln,, werden vom Grazer Central-WahlcomitS Candidaten empfohlen. In Iudenburg, Knittelfeld und der Umgebung von Graz sind die Aussichten für die Verfassnngspartei nicht günstig. Der LandeS-Commandirende, General Freiherr v. John, hat 89 in Graz wohnenden Pensionisten und Generalen wegen Nichlbetheiligung derselben an der Feier des Geburtstages des Kaisers

einen energischen Verweis gegeben. Graz, 2t. August. Gestern wurde eine Arbeiter - Versammluug in VoitSberg, weil ein Redner das Wort Social-Demokratie gebrauchte, aufgelöst. Im Unterlande haben die liberalen Wahlcomitä's ihre Candidaten bereits aufgestellt. Der Landeshauptmann Kaiserfeld hielt gestern in einer Wählerversammlung in Brück eine Rede übe? die Lage Oesterreichs : Man wolle, sagte der Partei führer, Frieden schaffen durch die Auslieferung deut scher Stammesgenossen. Das Nationalitäten-Gesetz

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.10.1868
Umfang: 4
Progressisten und die Demokratie. Die Union liberale ist eine Kompromiß- Partei, die ihre Stiftung O'Donnel verdankt, an de ren Spitze zur Zeit Marschall Serrano (Herzog de la Torre) steht. Derselben Partei gehören die Con- tre-Admiral Tope und General Dulce an. Die ei» gentlichen Progressisten zählen zu ihren hervorragen den Führern Don Olozaga, General Rodas, Oderst Balderich. Prim, der bisher als der geistige Ches dieser Partei galt, dürste vielleicht heute schon der letzten Fraktion beigezählt

ihren letzten Resten und in Jsolirung auf der Halb» «nsel fort, ihre Stärke hauptsächlich aus den baS- tischen Mbirgöprovmzen der Nordens ziehend. AuS der durch die Niederlage der Carlisten zur Herrschaft gelangten Partei haben sich nun im Laufe von drei Dezennien nachstehende neuen Partekkmente ent wickelt. Zunächst ein konservativer, da« unter dem gestürzten Gouvernement daS ministerielle bildete und sich wieder in die beiden Fraktionen der Pnros (Neu katholiken), die Brutstätte

der Hofkamarilla, die An« Hänger der Patrocinio und deS Pater Claret, und der fälschlich sogenannten ModeradoS, deren Chef ehemals Narvaez war, theilt. Als Repräsentant der PuroS (der äußersten Rechten) gilt Graf Eheste, wäh rend General Marquis v. NovalicheS zu den Mode radoS zählte. DaS Brüderpaar Concha gehört einer unbestimmten Parteischatlirung an, die zwischen den ModeradoS und den Liberalen ihre Stellung hat. Die Liberalen gruppiren sich in drei Fraktionen : die Union liberale, die eigentlichen

werden, der demokratischen Fraktion, daS heißt den Republikanern unter der Führerschaft von Orense (Marquis de Albaida). Die republikanische Partei in Spanien hat folgen der Programm veröffentlicht: Föderative Republik. Espartero, durch die CorteS zu ernennender, aber bis zu deren Zusammentritt provisorischer Ministerpräsident; allgemeines Stimm recht ; vollständige und absolute Neutralität, falls eiu Krieg zwischen Frankreich und Preußen oder zwischen irgend andern Mächten ausbricht; sofortige Entlassung aller Soldaten

Regie rung. Ich werde die Nation regieren bis zum Zusam mentritte der constituirenden CorteS, welche den Volks willen formuliren werden. Ich werde mit der Re volution identische Männer wählen und ermähne die Armee zur Einigkeit, Disciplin, zur Brüderlichkeit mit dem Volke und zum Patriotismus.' Ja Valencia und Denia fanden republikanische Krawalle statt, welche unterdrückt wurden. * 6. Oct. (Tagesnachrichten.) Alle Generale der gemäßigten Partei, welche gegen die BefreiuugS- Armee kämpften

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 11.06.1870
Umfang: 8
Dr. Wiser, sondern der katholische Bürger M. Hasreidter wurde zum Präsidenten gewählt. -- Der Sieg war unser! Wißt ihr nun, wie stark die katholische Volkspartei ist? AuS allen Vierteln des Landes zog die liberale Partei ihre Kräfte nach Ried zusammen, — von Seite der katholischen Volkspartei rückte das Jnn- viertel allein in's Feld und siegte! „Großartig' war, wie daS gestrige Telegramm gemeldet, die Mehrheit der katholischen Volkspartei — und doch stand nur Eines von den 4 Vierteln des Landes

des Liberalismus ein Ende machen, der durch sein Wühlen uns Hetzen, Lügen und Lärmen lange schon das Wasser getrübt und die wahre Volksmeinung unterdrückt hat. Ein Vertrauensmann der österreich- und ansgleichsfreundlichen slavischen Opposition in Dalmatjen ist behufs Verständigung mit der staatsrechtlichen, böhmisch-mährischen Opposition nach Prag gereist. Zwei Führer der nationalen Partei in Kroatien haben sich nach Prag begeben, um sich mit den Führern der Opposition in Böhmen zu verständigen. Die Polen

haben wir leichtes Spielin Ried. Hlsl> rasch liberale Volksversammlung in Ried — Revanche für Leon stein! Man bot alle Kräfte auf, aus Linz und Wels und Waizen- kirchen wurden „freisinnige' Truppen herangezogen und sogar der ^greise und unermüdliche Vorkämpfer' Z)r.Wiser und sein jugendlicher Schildknappe Benack in's Feuer geführt. Umsonst. Trotz deS abscheu lichsten Wetters standen in Ried zur rechten Stunde, geleitet von kundigen Führern, 3000 Volksvereinsmänner den Liberalen gegenüber, und nicht der liberale

Reich. Alle Organe der Regierungen sind in fieberhafter Thätigkeit, das Militär überall marschbereit, einzu schreiten. Die Verhaftungen und die Hausdurchsuchungen nehmen täglich zu. Die republikanische Partei hofft fest auf baldigen Sieg. Aus Frankreich wird gemeldet, daß in den Werften und Arsenalen von Toulon eine ungemeine Thätigkeit herrsche. In aller Eil? werden Proviant, Munition und Kohlenvorräthe an Bord der Schiffe des Panzergeschwaders geschafft. In Spanien, wo sie immer

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.11.1865
Umfang: 4
, jede liberale Regung, in welcher Weise sie sich auch aussprechen möge, tödtlich haßt, wenn arrch nur mit 45 Stimmen gegen den liberalen Kandidaten. Die reaktionäre Partei hat dessen Wie derwahl in Caprino 'mit schwerem Gold erkauft, nutz er selbst hat alles aufgeboten, um zu siegen. In Zogno, einem arrdern Wahlbezirk der Provinz Bergamo, siegte ein Erzklerikaler, aber sonst eine Persönlichkeit ohne Namen, ohne Verdienst und ohne Ansehen, ein ge wisser Barca, gegen den redlichen

von Brescia im Jahr 1848 durchaus nicht in lobens- werther Weise hervorgethan, soll der klerikalen Partei diirch und durch ergeben sein, jedoch etwas admini strative Fähigkeiten besitzen. Die Lombardei, welche den Namen hat die aufgeklärteste und strengst liberale Provinz Italiens zu sein, hat somit vier entschiedene Klerikale geliefert. Ungemein hat es hier befriedigt, daß die klerikale Partei in Florenz so durchans ge schlagen wurde. Man versichert, daß die Minister, welche durch die Resultate

102U Deutschland. Heidelberg , 3. Nov. Ein Verein freisinniger Katholiken fängt an sich zu konstituircn. Sein Pro gramm gibt zunächst der jungen Association einen bestimmten Namen. Derselbe lautet: „Altkatholischer Verein für Schutz und Belebung der kirchengesctzlichen Verfassung.' Es ist hier zu Lande als geläufige Bezeichnung der ultramontanen Partei das Wort „Neukatholizismus' in aller Munde. Die „Altka tholiken' wollen nun vor allem sich von dem heuti gen ihrer Ansicht nach von den Jesuiten

und Ju stiz, Christides Finanzen, Zaimi Inneres, Mollifre- nas (?) Unterricht, Grivas Krieg, Mavromichalis Marine. ‘ r Italien. , Mailand, 31. Okt. Die Lombardei hat wahrlich geringe Ursache mit ihrer: Wahlen zufrieden zu sein. In Caprino triumphirte der Gerreraliffirnns der kle rikalen Partei, Cesare Cantu, ein Mann der, wie von allen Seiten anerkannt ist, die gegenwärtige Dynastie, die Einheit und Freiheit Italiens, das konstitutionelle System überhaupt, die Religionö- und Gewissensfreiheit

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.07.1865
Umfang: 4
, beinahe eirrem einfachen Bauer unterlegen, der in jenem Dorfe Niederbrechen wohrrt, wo die Klerikalen eine liberale Wahlversammlung gesprengt haben. In dem streng katholischen'Wahl bezirk Hadamar unterlag ein sehr einflußreicher urrd vormals liberaler Mann, der Großhändler Joseph Siebert, der sich erst in neuester Zeit den Klerikalen in die Arme geworferr, einem von der Fortschritts- Partei aufgestellten Bauer. Die 13 liberaler: Abge ordneten, Lang, Brarrn, Naht, Scherrk, Born, Knapp, Mohr> Bausch

vollständige Nachrichten über die gestern in den 24 Wahlbezirkerr des Landes vorgenommenen Wahlen zur Zweiten Kam mer vor. Vor vierzehn Tagen schrieb ich Ihnen: vierzehn Sitze sirrd den Liberalen sicher, vier der: Kle rikaler:, um die übrigerr sechs wird gekämpft. Heute kann ich hinzufügen: dieser Kampf ist überall zu Gunsten der Liberalen entschieden. In der neuen Kam mer verfügt die Fortschritts-Partei jetzt über 20, die klerikale nur über vier Stimmen. Die Gorrverne- mentalen, für die namerrtlich

, — und wie sie alle weiter heißen, die gefürchteten und gehaßten „Einsylbigerr' — sind alle wieder gewählt und noch sieben weitere Liberale dazu. Ende dieser Woche werden die Wahlen zur Ersten Kammer Statt finden. Sie werden ohne ir- gerrd eine Ausnahme auf Liberale fallen. Was dann? „Eine noch schrecklichere Wiederholung der schreckli chen Katastrophe von 1848' heult die officielle nassau- ische Landeszeitung, indem sie zugleich für die nächste Zukunft zur ungcmeinen Belustigung des biederen Matrosen begleiteten ihn. Nachdem

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.11.1871
Umfang: 4
wiedergewählt. An Stelle früherer zwei Elericaler wurden diesmal zwei Liberale gewählt. Laibach. 27. Nov. Die LandtagSwahlen werden in den Landgemeinden am >2., in den Städten und der Handelskammer am 14, im Großgrundbesitze am l». Dezember stattfinden. Prag. 27. Nov Bei den Prager Gemeinderaths- wählen wurden die czechischen Candidaten gewählt. Die deutsche Partei hatte keine Candidaten vorgeschla gen und sich der Wahl enthalten. Heute Abends sand die Schlußsitzung der deutschen Abgeordneten Konferenz

' meldet diesen Morgen, tdaß Gouverneur De Decker seine Entlassung nachgesucht und erhalten habe; der eben erschienene „Moniteur' schweigt jedoch noch hier von. Verschiedene liberale. Bereine des Landes bereiten ÄeglückwünschungSadressen an Bara; ja sogar eine öffentliche Subscription zur Prägung eine? Medaille ist angekündigt. äSoeal- und Piovtaetat-EHrsak (Hofnachrichtea) Am 26. d. M. um halb 2 Uhr Nachmittags haben der Kronprinz Rudolf und die Erzherzogin Gisela auf der Reise von Wien nach Salzburg

der Hobenwart'schei Arglist, daS Wirken der im Dunkeln schleichenden Clique, die geheimen Trieb federn beim Sturze Beust's, der früher in gewisse» Kreisen „als Edelstein' galt, und die auch jetzt noch nicht erloschenen Hoffnungen der Föderalisten brachte die Dove'sche Wochenschrift interessante Enthüllungen. Ihr Preis ist sehr niedrig gestellt, und beträgt halb jährig nur 4 NeichSthaler. letzte Post Lin), 27. Nov. Der von Hohenwart aufgelöste liberale Gemeinde-Ausschuß von Perg wurde heute mir großer Majorität

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.11.1870
Umfang: 6
bergs eine Adresse an den König um Auflösung der Kammern beschlossen, geschah dasselbe von einer Ver sammlung hiesiger und pfälzischer Nationalliberaler. Um der hiesigen Adresse Nachdruck zu verleihen sol len in den nächsten Tagen BezirkSversammlungen der Partei in der Stadt und dann demnächst allgemeine Volksversammlungen für Oberbaiern gehalten wer den. Andrerseits macht die patriotische Partei ein energischeres Auftreten ihrerseits noch davon abhän gig, daß, wie die AugSburger Post-Zeitung sagt

, „die Ncbenregierung in der Fürstenfeldergasse' (Ne- daktionSlokale der Neuesten Nachrichten) durch ihre Partisanen auf die Entschließungen unseres Mo narchen durch Demonstrationen Zwang auszuüben wagen sollte'. Man fragt sich Angesichts dessen ob die patriolische Partei die Lage noch nicht für ernst genug hä t, um jetzt auch ihr Wort in die Wagschale zu legen. * Aus München» 21. Nov. wird der „Allg. Ztg.' gemeldet: Nach so eben hier eiugelroffener RS4« Nachricht aus Versailles ist auch über den Eintritt Baiern

im HanSvoigtei-Gefängnisfe internirt. Sie werden mit dem hiesigen Bankier Güterbock vor den StaatSgerichtShof gestellt. Offiziöse Blätter resu- miren die LandtagSwahlen wie folgt: Unter den 432 Gewählten sind 165 Konservative, 36 Frei konservative, 20 Alt-Liberale, 104 National-Liberale, 13 Mitglieder des linken Centrums, 41 von der Fortschrittspartei, 43 Katholiken und 6 Partiknla- risten. Die Konservativen hätten danach zehn Plätze gewonnen. ' Aus Köln, 16. Nov., wird der A. Z. ge schrieben: Der geistliche

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.11.1869
Umfang: 4
, die dem Absolutismus, , der Sistiruug und dem ConstitutioualiSmuS mit glei- (her Hingebung gedient, sollen nach dem Rücktritt deS jetzigen Ministeriums in'S Eabinet treten. Geschieht die», so ist eS ein neues Verhängniß für Oesterreich, welches dann von der politischen Gesinnungslosigkeit regiert wird. Kann die liberale Partei dies wün schen? Unmöglich. Welchen Sinn hat also der systematische Sturm gegen das jetzige Ministerium von Seite liberaler Parteiorgane?. Wir sind durchaus nicht der Meinung, daß der Neubau

, um wie es scheint bald wieder neugelrästigt in die Schran ken zu treten. Dieses systematische Sturmlausen eines großen Brnchtheiles der liberalen Partei gegen die eigene Schöpfung ist ein schlagender Beweis für die politische Zerfahrenheit der Menge, und wenn ihre Wünsche auf den zertrümmerten Fleischtöpfen Aegyp» tens nun ihren Stachel gegen daS „Bürgerministe rium' kehren, so ist es ihnen zu verzeihen, denn sie wissen nicht, was sie thun. Wenn aber die Organe des großen Haufens, statt zu leiten

, die Andere reich, uud der Staat geht dabei zu Grunde. Daß die ultramontane Partei gegen die heutige Regierung ankämpft, hat einen Sinn; daß der Radikalismus dasselbe «Hut, ist begreiflich; wenn aber die Liberalen, oder wenigstens ein Theil derselben mit den extremen Richtungen Chorus macht, so müssen wir nach einem tieferen Grunde solchen. Und diesen Grund finden wir in einem, wahren politischen Un- geheuer, daS alle seine Kinder und schließlich .sich sel ber auszehrt: im Pessimismus. Dieser Geist, der stets

verneint, ist daS traurigste Erbthetl der Völker Oesterreichs uud gefährlicher als alle seine inneren und äußeren Feinde. Dieser Pessimismus ist ein un ersättliches Raubthier, das fort und fort mit nenen Facten gefüttert fein will uud schließlich sich nicht Wut, selbst die Minister zu verschlingen. ES ist wahrhaft schreckenerregend, in welch' kurzer Zeit in Oesterreich öffentliche Eharactere sich entweder ab- nützen oder abgeschlachtet werden! ^M»S hat eS denn gethan, dieses „liberale' Mini- Kerinm

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.07.1866
Umfang: 4
Stellung der Morgenzeitungspartei gegen die Partei Nebelthau-Wieqaud-Haruier v. Schenk :c. die Rede. ^ Damals machten sich kleinere Anhänger der letzteren ' Partei mitunter über Hrn. Oetker I lustig, der schon Erfolge erzielt zu haben glaube, wenn er einem . Preußischen Minister zu Berlin einen Besuch gemacht habe; da habe denn doch die Partei Nebelthau-Wie- gand :c. einen Staatsmann in ihrer Mitte der die Sache praktischer anzufangen verstanden.j Dieser bessere Staatsmann, unser „Dritter

in Vergessenheit gerieth. Ein ähnliches Reserat wie Hr. Weigel soll damals in dem betref fenden Ausschuß auch noch der Antragsteller, Herr Jnngermänn erstattet haben, und zwar über eine Reise nach Frankfurt. Mau würde dann kanm fehl greifen, wenn man annähme, daß Herr Jungermann über die Chancen seines berühmten Antrags vielleicht ntit dem preußischen Bundestagsgesandten konserirt habe :c. Ans allen diesen Gerüchten geht immer das eine hervor: kurhessische Liberale wandten schon seit längerer Zeit ihie Blicke

voraussieht, daß dasselbe nämlich ein demüthiget Fiasko macht ohne etwas einzutragen. Alle Interessen der Freiheit und Bildung erwarten dieses Ergebniß als die wirksamste Vorbereitung zu den nächsten allgemeinen Depntirtenwahlen in Frank reich. Daraus hat es die große Friedenspartei in Frankreich abgesehen; darum gehen die Oppo sition und die liberale Demokratie mit Benedek und der süddeutschen Demokratie. Heute sind et man in Paris kanm noch je manden, welcher dem Kaiser eine Inter vention zutraut

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.08.1864
Umfang: 4
, dem Monarchen ein von diesem zurück gewiesenes Programm aufzudrängen. Was enthält dieses Programm? Versprechungen, glänzende und blen dende, aber nichts als Versprechungen. Die liberale Partei freut sich, ihre Bilanz der klerikalen gegenüber zu stellen. Sie hat Besseres zu bieten, als leere Worte, sie beruft sich auf ihre Thaten, auf die Weise, in wel cher sie seit dem Jahre 1847 mit einer kurzen Unter brechung das Land regiert hat. Es werden alsdann die zahlreichen Reformen auf materiellem und mora lischem

Gebiete erörtert, welche Belgien während dieser Epoche der liberalen Partei zu danken gehabt. Zwei Jahre lang, von 1855 bis zu 1857, hat auch die kle rikale Partei das Ruder geführt, aber nur Eine Re form, nur Einen Fortschritt hat sie zu verwirklichen gesucht: das berüchtigte Wohlthäligkeitsgefetz, welches dem Ausbruche des öffentlichen Unwillens zugleich mit seinen Urhebern hat erliegen müssen. Von Freiheit und Fortschritt reden die Männer, welche 15 Jahre lang aus allen Kräften

. Auf diesem Wege glaubt der Liberalismus es besser fortleiten zu können, alö die Partei, welche klerikale Privilegien nach sucht. „Am Lande ist es nun, sich auözusprechen!' Mit diesen Worten schließt das Aktenstück. Großbritannien. London, 1. August. Heule ist der 66. Jahrestag der Schlacht am Nil. Es leben noch 5 höhere Offi ziere, welche sie unter Nelson mitgemacht haben: Ad miral Sir Alexander Gordon, Kapitän John Forbes, Kapitän John Philipps, Kommander Richard Conally und Lieutenant John Scobeü

, weil die Präfektur viele Geschäfte den Gemeinden überwiesen hat. Man sorgte für Verbindungswege, für Schulen, Aerzte und Brun nen in jedem Kastell. Die umbrische Eisenbahn, welche Perugia berühren wird, beschäftigt viele Arbeiter. Man klagt zwar überall über Auflagen und Theuerung, aber es herrscht völlige Sicherheit in der Provinz. Der Widerstand gegen die Aushebung hat fast ganz auf gehört. Die alte päpstliche Partei unter dem Adel scheint sich in die neue Ordnung gefügt zu haben; Aristokraten, die seit 1859

sich ins Ausland begeben hatten, sind wieder zurückgekehrt. Die Stinimung ist der Regierung günstig, die mazzinistische Partei ist gering. Nur der Widerstand der Geistlichkeit ist unbe siegbar, und bietet unüberwindliche Schwierigkeiten dar. Der gesammte Klerus (der Erzbischof von Perugia ist Kardinal Peccia, welcher hier residirt) hält sich voll kommen abgeschlossen. Für alle öffentlichen Beamten des Staats wie der Magistratur hat der Kultus bei nahe aufgehört, da sie als im Kirchenbann betrachtet und deshalb

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1865
Umfang: 6
Neforinivee deS Herrn v. Nadowitz. Italien. Neapel, 11. Jän. Ueber die päpstliche Encyklica herrscht hier im Lager der Regierungspartei unmäßige Freude. Man hätte in Rom, so geht die Meinung, nicht besser auf daS Ziel der romfeindlichen Partei los arbeiten können, ja man verspricht sich, daß daS ge nannte Schriftstück die zwischen den Parteien schwan kenden Zaghasten in'S liberale Lager scheuchen werde. Sr. Eminenz dem Herrn Kardinal d'Andrea wird nun unermüdlich der Hof gemacht

, während dieselbe im Grunde nur Thatsachen aufstellt und dem Versuch zur Verständigung keineswegs vorgreift. Freilich will die „Krzztg.' auch die Richtigkeit der von Grabow an- geführten Thatsachen nicht gelten lassen. Nicht die „liberale Gesinnung', behauptet sie, ist in Preußen „in den Bann gethan', sondern die destruktive Wühlerei wird nach Recht und Gesetz in Schranken gehalten. Nicht die „UeberzeugungStreue' der Beamten »ist in die Acht erklärt', sondern eine treulose und aufsäßige Op position von Beamten

wird im gesetzlichen Rechtsweg für ihre Pflichtverletzungen bestraft. Nicht die liberale Presse wird verfolgt, und nicht die liberalen Staats bürger werden „verlästert und verläumdet'; nur eine zweifellos verderbliche Agitation, die geflissentlich im Volk Mißtrauen aussäet gegen die Regierung und das Königthum, wird mit den im obrigkeitlichen Recht be gründeten Mitteln bekämpft. Die Fortschrittspartei, heißt eS zum Schluß, konnte sich keinen geeigneteren Anwalt ihrer übergreifenden Bestrebungen aussuchen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 20.08.1870
Umfang: 10
Landtagsession zu erscheinen, desto mehr, als e» sich ikht nur um die Reichsrathswahlen handelt, ohne zu bemerken, daß, da die Abgeordneten Deutschtirols in 17 liberale und 31 kleri- kale getheilt sind, die 22 italienischen De putaten durch kompakte Abstimmung jeden- falls für das Wohl des Lande« schöne Ge winnst« erzielen könnten. Dabei ist nicht ausgeschlossen, daß es unter den Deutschen einige exzentrische Ultraklerikale oder einige Irinsbrucker „Lumpenhändler' (!! oLnoia^uoio«) geben

übrig läßt. Man weiß in der That nicht» wer eS schlim- mer mit uns Deutschen meint. Dr. Ruatti oder der „Trentino'. Dr. Ruatti gehört offenbar jener Clique in WSlschtirol an, welche es darauf anlegt, unter Erhaltung eines schwachen Scheines eines Lan desverbandes zwischen Deutsch- und WSlschtirol und mit der saubern Rechnung auf die absolute Partei spaltung der deulschtirolischen Abgeordneten uns Deutschtiroler politisch gehörig auszubeuten. Diese Partei will vollständige Trennung der politischen

gelinde zu oktroyiren. Wenn wir da wählen sollten, würden wir schier dem „Trentino' den Vor zug geben, da seine Partei wenigstens entschieden genug ist, die FZven des Landesverbandes ganz ab reißen, statt sie noch zum Scheine in der Luft flat lern lassen zu wollen. Eine irgendwie diesen Namen verdienende Partei steht hinter jener Clique nicht; durch ihre schlechtverstandenen inkurabeln Autonomie gelüste erreicht sie nur Eines, nämlich das, das Volk in WSlschtirol allmälig ganz in das Lager der Partei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.07.1870
Umfang: 6
werden, und wird Freiherr Dipauli in Kältern aus der Wahl als Abgeordneter sicher her vorgehen. Die hiesige verfassungsfreundliche Partei hat den BezirkShauptmann Herrn Josef Klingler als Kandidaten aufgestellt.— Gestern kam die Kö- nigin-Mutter von Baiern über Bozen hier an, nahm im Hotel „Erzherzog Johann' ihr Absteigequartier und beehrte Abends Schönna mit einem Besuche, von wo dieselbe erst gegen 10 Uhr zurückkehrte, um heute früh wieder nach Bozen abzureisen. — Mit dem Grafen von Meran kommt auch seine Mutter

der WezirkShauptmanuschasten Roveredo und Riva siegte die nationale Partei, indem die von ihr aufgestellten Kandidaten Herr Martin Gilli, Vorsteher der Ge neralgemeinde von Bal diLedro, und Herr Johann Meueguzzi, FabrikSinhab« in Arco, mit 66 und 6o von den 111 abgegebener» Stimmen au« der Urne als erwählt hervorgingen^ um auf dem JnnSbrucker Landtage nicht zu «scheuen; die Regierung?- oder österreichisch-gesinnten jpndidaten Herr Baron Menghin und Advokat Ar. Ruatti erhielten jeder 45 Stimmen, eine ganz ansehnliche Minorität

nur eine Ziffer von 41 Stimmen den 34 liberalen gegenüber, und selbst das nur aus dem einfachen Gruude, weil 3 ent schieden liberale Wähler im allzuvermessenen Ver trauen auf die gerechte liberale Sache der Wahl urne ferne blieben. Bei der Wahl in Toblach war die Differenz gar nur zwei Stimmen, doch wir werden sehen, trotz dieser imposanten Minoritäten auf Seite der Libe ralen wird die Sippschaft des dunkeln JnnSbrucker Wachstuben-Direktoriums stets mit frecher Stirne behaupten, es stehe das ganze Volk

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.04.1869
Umfang: 6
von 31 Stimmen erlitten, wovon 6—8 der gemäßigten Linken, 24—Zg der äußersten Linken und den Ultra-Nationa len zu Gute kommen. Von den 37 noch ausständigen Wahlen dürfte die Deakpartei immer noch 10 bis 17 verlieren, so daß ihr Gesammtverlust sich aus etwa 40 bis 50 belaufen wird, worauf sie übrigens von Vorn herein gefaßt war. Ueberrascht wurde sie nur durch die große Zahl von Wahlen, welche der äußersten Lin ken zu Gute kamen. In Bezug auf den parlamentarischen Feldzug lautet das Programm der Deak-Partei

: Vertagung der staatsrechtlichen Fragen, Hand in Handgehen der Deak-Partei mit der Linken in den freiheitlichen Re- sormsragen, Jsolirung der äußersten Linken und der äußersten Rechten. Der Eintritt von Mitgliedern der Linken in das Ministerium wird nicht mehr absolut geläugnet, doch hätte er, nach dem „P. Ll.', die Be deutung, daß die eintretenden Mitglieder der Linken (Ghyczy und Emerich Jvanka werden hiebei von dem Deakistischeu Organ ins Auge gefaßt) „schon durch die Thatsache ihres Eintrittes

war, welches gegenwärtig zusammengebracht werden konnte. Da die absolute liberale Mehrheit nur 107 beträgt, so können nur wenige Liberale mit SirR. Palmer übergegangen sein, während mehrere TorieS mit der Regierung gestimmt haben müssen. Nach einer solchen Abstimmung muß die„Gerechtigkeit für Irland,' welche die Gladston'sche Bill bringen kann, als vollendete Thatsache betrachtet werden. Belgrad, 22. März. Seit Bosnien der Pforte gehört, hatten die dortigen Serben noch keine theo logische Anstalt gehabt — ein Mangel

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