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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 15.12.1869
Umfang: 6
, also nicht die liberale Partei, eS war, welche diese Land?.eangelegen« heit auf den Opferaltar ihrer politischen Utopien ge legt hat, und sie zu einer Parteisrage gemacht hat, und nicht die Liberalen des Landes. ES ist in der That keine liberale, sondern klerikale Hetze gegen das LandeSvertheidigungS-Institv.t, der sich auch unbe greiflicher Weise Gemeinden anschließen, wie jüngst dl»

spreche aber von der Verwendung der LandeSschützen in- und außerhalb des Landes, ergo hänge dies vom Belieben der Land- tagsmajorität ab. ES ist auffallend, daß solch' falsches Citiren von Ts- setzeSstellen den Führern der klerikalen Partei, und wenn wir hiezu die „N. Tir.-St.' auch rechnen, Hof. fen wir sie nicht zu beleidigen, so oft passirt; mußte dies im Landtage ja einem rechtskundigen Haupte ge. rügt werden. Da lese einmal Einer den Art III : „Ueber die Organisirnng und Verwendung der Mannschaft

hat, wenn er will, daß dem Ge setze die a. h. Sanktion ertheilt werde. * Innsbruck, 15. Dez (Politische Gleiß, nerei.) „Die gestrigen „N. T. ^>t.' bedauern, daß Tirol thatsächlich um einen Gegensatz reicher geworden sei, und zwar wie sie sagen durch die „liberale Agi- tation' gegen den LandtagSbeschluß über Z. 4 des LandssvertheidigunzS.Gesetzes, Sie können es nicht genug mißbilligen, daß „die Liberalen eine Landes „angelegenheit benützen, um dem Gegensatze zwischen „ Stadt und Land Fleisch und Blut zu geben

hat? Freilich bequemer wäre es für „Stimmen' und „Volksblatt,' wenn die einsichtigen Freunde des LanveSvertheidizungS Institutes die Hände in den Schooß legten und sie gewähren ließen; es hätte dann ersteres Blatt nicht dürfen den betreffenden MajoritätS- Beschluß in ein Gewebe von Verdrehungen und letz teres in ein Gewebe von Lügen hüllen, um dem Volke die nachtheiligen Folgen desselben zu verbergen. — Zur Beantwortung der Frage, wer diese Landes- Angelegenheit zu einer Partei-Frage herabgedrückt

».Erklärun gen einzelner Gemeindevorstehungen zum LandtagS- Beschlusse in der LandeSoertheivigungS-Frage findet sich die Stelle,sie wollen von der „liberalen Hetze' gegen denselben nichts wissen. Wer hätte je gedacht, daß auch in Kiese Frage die politischen Gegensätze libe ral und klerikal getragen würden? Haben ja doch in. den Kriegsjahren auf den Ruf deS Kaisers Liberale und Klerikale, des Parteihaders vergessend, die Waffen ergriffen und Landesvertheidiger - Dienste geleistet l Man hätte meinen mögen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 18.11.1868
Umfang: 6
, und ich werde gewiß nicht der Letzte sein, der im Falle eines Krieges selbst zur Fahne eilen wird, um für mein theures Oester reich einzustehen. Allein stehende Heere zu schaffen, welche ein System der Macht, aber nicht ein System der Frei heit begründen, dazu war die allgemeine Wehrpflicht, wie Scharnhorst sie verstand, nienialS bestimmt. TieseS liberale Prinzip ist zu dem geworden, zu dem das liberale Prinzip des allgemeinen Stimmrechteö herab- gesunken ist. Es ist eine Maschine für die Macht gewor

seien. — Wir wollen diese Zahl gar nicht einmal bestreiken, aber die Art und Weise wie diese Adressen beigetrieben, und welche un richtige Angaben über das Schulgesetz verbreitet wur den, beweist hinlänglich,daß man auf jenerSeite mehr das Partei-Interesse als die Bildung des Volkes in'S Auge gefaßt hat. — Die Kaiserin von Rußland ist gestern Abends um 3 Uhr hier eingetroffen. Dieselbe wird bis morgen verweilen und bei ihrer Abreise vom König bis Würzburg begleitet werden. — Für die Ueberschwemmten

der anläßlich der spanischen Ereignisse gegebenen Erklärung, daß England an der Politik der Nichteinmischung festhalten werde. * Der Korrespondent der „Times' in ZNndrid sieht für Spanien eine neue revolutionäre Krisis an brechen, noch ehe die Thronfrage entschieden ist.^ Die Demokraten, schreibt er, gewinnen allmälig allent halben die Oberhand, und während diese Partei noch vor einem Monat so unbedeutend war, daß man über sie hinwegsehen konnte, wird man sie jetzt vielleicht schon in wenigen Tagen

gewaltsam niederwerfen müs sen. Als die provisorische Regierung gebildet wurde, drängte man die besten Leute aus dem demokratischen Lager zurück, was diese sich auch gefallen ließen. Von den weniger Uneigennützigen wurden viele in den un tergeordneten Stellen in den Provinzen und Kolonien untergebracht^ viele andere gingen leer aus, fchaarten sich zusammen und wurden bald für die herrschende Partei derRegierung, sowie für ihre eigenen fügsamen Parteigenossen zu stark

. Diese sind es, die von keiner konstitutionellen Monarchie hören wollen und mit Ent schiedenheit die Republik fördern. Sie beschweren sich über Trug und Verrath, erklären, die Regierung habe die Entscheidung bereits durch ihre Erklärung für Montpensier beeinflußt, die Wahlen feien nur Schein manöver, und die aus denselben hervorgehenden EorteS könnten nur zu Gunsten der Regierung stimmen, doch die demokratische Partei werde mitAuswand allerKräste bei den Wahlen kämpfen, und sollte sie dort geschlagen werden, ihreSache in denStraßen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.04.1868
Umfang: 4
erschüttert die Stellung des Ministeriums, wie nahe dem Sturze die „Wiener liberale Schule' fei. Die slavischen Blätter find überhaupt die Guerillas der Partei und, wie man gestehen muß, die einzigen, die auch ihre Haut zu Markte tragen; in den eigent lich clericalen Blättern wird die Opposition ungleich vorsichtiger betrieben. Ja echt biblischer Weise scheint die rechte Hand veS ..Volksfreund' nicht zu wissG, was die linke thut. Gestern ist Baron Beust voll ständig vom Grasen Bsausort dupirt

der Lwaligen ZklSgabe können gegen be treffende Nachzahlung die tägliche Ausgabe erhallen. Oiv Lsäaktloi» cksr ,L»«»or Die Parteitaetik der elerical-feudalea Partei. (Original-Corresp. der „Bozner Zeitung'.) ^ Wien, 29. März. ES ist uulängst die Behauptung aufgestellt worden, daß die ultramoutane Partei, im offenen Felde ge schlagen, naturgemäß auf eine Aenderung ihrer Tactik, auf die Eröffnung des kleine» Kriegs angewiesen sei, den sie so oft mit so entschiedenen Erfolgen und mit so geübten Parteigängern

geführt hat. Das ist in der That so rasch geschehen, als nur erwartet wer- den konnte. Eine förmliche Organisation, ein weit verzweigtes System der kleinen Augriffe uud halb verhüllten Verdächtigungen zieht sich durch die ganze Thätigkeit der Partei und tritt in allen den Orga nen hervor, welche ihr zur Disposition stehe«. Deun schwerlich wird mau in dem gleichzeitigen Anschlagen aller Saiten, die allenfalls einen Mißton hervorrufen können, das zufällige Product bloßer Parteiiustiucte erblicken

, der sich hiater seinem Rücken nach Ofen begibt, um ultramontane Zetteleiea anzufangen, heute muß die Sendung des Barons Meyfenbug dazu herhalten, Herr« v. Beust als den Staatsmann hinzustellen, der seinerseits alle Welt dupirt und eigentlich der Partei des „Volks» freund' angehört. Daß Graf Beaufort sich mit vollem Wissen deS Reichskanzlers und auf seine Aufforderung nach Ofen begeben hat, um dem Kaiser die Stimmung der maßgebenden Kreise ia Rom zu schildern, wird den Lesern deS „BolkSfreund' ebeuso

haben alle diese combinirten AngriffSpläne, doch nur bei wenigen libe ralen Wiener Blättern, die mit rührender Confequeuz Eiazelae Nr. 4 kr. ^868» sich durch jede Verdächtigung deS „BolkSfreund' sau gen lassen und einen Tag laug ia die Allarmtrom pete stoßen, um sie den folgenden Tag befriedigend wieder niederzulegen. Hier kam eS unS nur darauf an, der Partei gegenüber zu coustatiren, daß ihre Manöver durchschaut find und daß man ihre neueste Tactik so wenig fürchtet, als man ihren parlamenta rischen Widerstand

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 29.11.1867
Umfang: 8
Tendenzen und Religion wohl zu unter scheiden, sowie die Begriffe „sittliche Verkommenheit' und „liberal' nicht idenlifiziren zu wollen. Wenn wir liberale Blätter mit Vorliebe lesen, so sind wir des wegen doch hoffentlich noch keine sittlich verkommenen, im Glauben schwankende oder gar dem Unglauben ver fallene Menschen, gewiß so wenig, als die ultraiuon- tanen Agitatoren noch lange keine kanonisirten Heiligen und die Vertreter der konservativen Partei als auf der höchsten Stufe sittlicher

als die vorgeschobenen Plänller einer im Kongresse zu Innsbruck gegen die liberale Presse im Allgemeinen und die Kasino 'S auf dem Lande insbesondere beschlossenen Expedition zu sein scheinen. Wir würden uns nun wohl schmerlich haben entschließen können, gegen den Korrespondenten vom obern Jnn die Feder einzutauchen, da sein Artikel mit Kunstausdrücken geschmückt ist, in deren Nachahmung wir ihm bei weitem nicht nahe zu kommen in» Stande wären und die recht wohl den bekannten >satz im Auge haben: „Wer Pech angreift

Vollkommenheit stehende Katho liken zu sein beanspruchen können. Wir lesen liberale Blätter gerne, weil wir nur in einem liberalen öster reichischen Staate unsere fernere staatliche Existenz er blicken können, und Jedermann, der nicht durch die trübe Brille deS Parleihasses blickt, wird recht gut wissen, wohin uns das Regime der 50ger Jahre geführt hat. Geradezn lächerlich aber ist es, die Kasino 'S auf dem Lande zur Keimslätte des Unglaubens und der sittlichen Verkommenheit stempeln

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1865
Umfang: 6
Neforinivee deS Herrn v. Nadowitz. Italien. Neapel, 11. Jän. Ueber die päpstliche Encyklica herrscht hier im Lager der Regierungspartei unmäßige Freude. Man hätte in Rom, so geht die Meinung, nicht besser auf daS Ziel der romfeindlichen Partei los arbeiten können, ja man verspricht sich, daß daS ge nannte Schriftstück die zwischen den Parteien schwan kenden Zaghasten in'S liberale Lager scheuchen werde. Sr. Eminenz dem Herrn Kardinal d'Andrea wird nun unermüdlich der Hof gemacht

, während dieselbe im Grunde nur Thatsachen aufstellt und dem Versuch zur Verständigung keineswegs vorgreift. Freilich will die „Krzztg.' auch die Richtigkeit der von Grabow an- geführten Thatsachen nicht gelten lassen. Nicht die „liberale Gesinnung', behauptet sie, ist in Preußen „in den Bann gethan', sondern die destruktive Wühlerei wird nach Recht und Gesetz in Schranken gehalten. Nicht die „UeberzeugungStreue' der Beamten »ist in die Acht erklärt', sondern eine treulose und aufsäßige Op position von Beamten

wird im gesetzlichen Rechtsweg für ihre Pflichtverletzungen bestraft. Nicht die liberale Presse wird verfolgt, und nicht die liberalen Staats bürger werden „verlästert und verläumdet'; nur eine zweifellos verderbliche Agitation, die geflissentlich im Volk Mißtrauen aussäet gegen die Regierung und das Königthum, wird mit den im obrigkeitlichen Recht be gründeten Mitteln bekämpft. Die Fortschrittspartei, heißt eS zum Schluß, konnte sich keinen geeigneteren Anwalt ihrer übergreifenden Bestrebungen aussuchen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.01.1868
Umfang: 6
worden sind.- Die liberale Partei hat ihr Agitationswesen vortrefflich arrangirt nnd hat ohne Zweifel daö Heft in den Hän den. ' Das Eomitv hält sehr oft 'Sitzungen und hat dieser Tage aus den 50 Bezirken, in welche München eingetheilt wird, Vertrauensmänner- berufen^ welche die Aufgabe.erhalten, nr ihren Bezirken die Gesin nungsgenossen aufzusuchen, Bezirksversammlungen an zuberaumen, Geldbeiträge zurVerbreituug von Druck schriften z» sammeln. Es ist das vollständige Arbeits theilung auf politischem

der Besitzstand nnv der Gennß ihrer für Kultus-, UiiterrrchtS- und WohlthätigkeitSzwecke bestimmten Anstalten, Stif tungen und: Fonds anerkannt — selbstverständlich unter der Herrschaft der allgemeinen StaatSgesetzc. Borbehalten sind lediglich zutreffende gesetzliche Bestimmungen zur Beschränkung des Erwerbs von Liegenschaften znr todten Hand. Wie wir sehen, beseitigt das, auch in kirchlicher Beziehung entschieden liberale neue Grundgesetz vorab jede Beforgniß eines Eingri ffö der Staatsgewalt

mit gleichen Prinzipien wird auch in den übri gen Diözesen Baierns errichtet. Es ist ein erfreuli ches Zeichen, daß der Klerus allmälig die Bedeutung derPresse würdigen lernt und eü nicht mehr verschmähen^ will, sich mit der liberalen Partei anfeine publizistische Erörterung derTageSfragen einzulassen; bis jetzt hatte in dem katholischen Baieru der Klerus außer der etwas? wankelmüthigen.„Augsburger Postztg.' kein einziges Orgäir, welches im'Stattde gewesen wäre, den Geg nern ebenbürtig gegenüber zu trete

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 11.08.1869
Umfang: 8
des „Trentino' über ihren l Artikel „I eiorZo-rii in ^ustria' lesen, sicher nicht wird ^ umhin können, sich jener wälschtirolischen Partei, auf ^ welche sie neue Abtretungspläne baut, gründlich zu , schämen. Auch in Deutschtirol, hoffen wir, werden >- einige allzu vertrauensselige Liberale jetzt einmal ^ zur Einsicht gelangen, wie die Dinge in Wälschtirol z liegen; vielleicht fängt auch daS hiesige „Tagblatt' i wieder an, Wälschtirol so oder Jtalienisch-Tirol und i nicht, wie Hr. Prato und Consorten sammt

aus Wälschtirol im Landtage zu Innsbruck die liberale Sache verföchten/ sie dürften jedoch auch ihrer Nationalität, d. i. der Anwartschaft auf die Vereini gung WälfchtirolS mit Italien nichts vergeben. Das Florentiner Blatt hat hier die Kunst geübt, am Ende dem zu widersprechen, was es am Anfange erzielen wollte und die „Gazzetta di Trento' hatte Recht, ein solches Ende wegzulassen; nur hätte sie es bemerken sollen. Dafür fallen das „Trentino' und der getreue . sei nebenher bemerkt, daß der in mehreren Blät

anderes, als daß die annexionistisch- nationale Partei in Wälschtirol mit ihren Utopien und ihrer bis zum Ekel abgenützten sterilen EnthaltungS- Politik gegenüber dem ausblühenden lebenskräftigen Verfassungsleben in Oesterreich den Boden unter ihren Füßen schwinden sieht und froh ist, fich in die Arme des UltramontaniSmuS werfen zu können, dem in Wälschtirol gewiß kein Heil blühen wird. Dies ist - auch die natürlichste Erklärung für das Widerspruchs- ' volle Gebahren der „Opinione', welche, wenn ihre i Redakteure die Reflexionen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1862
Umfang: 4
, werden auch den süd- slavischen Ländern direkte Wahlen beigebracht. All' diese Operationen werden wo möglich im laufenden Jahre vollzogen. Im Jahre 1864 wird der Neichs rath abermals einberufen, damit er liberale Gesetze schaffe wie bisher und sich nenerdings mit dem JahreS- budget beschäftige. Sind aus den ungarischen Ländern halbwegs ansehnliche Minoritätswahlen gewonnen wor den, dann wird der NeichSrath für voll erklärt uud erhält dadurch das Recht, nicht nur die Verfassung auszubauen

laufen, bleiben in Kraft,, bis sie durch ein Gesetz ab geändert werden. (A. Z.) — Der Conflict zwischen Krone uud LandeSvertre- tuug kanu aufgeschoben werden; jedenfalls ist er unaus bleiblich. Die liberale» Mitglieder deö Ministeriums, welche vollständig für die Zwecke der Militärpakte! ge mißbraucht sind, werden heute, morgen oder in zwei Monaten abtreten, und ihrem Abtreten wird eine Kam- meranflösung auf dem Fuße folgen. Das ist nicht unsere individuelle Ansicht, das ist daS Credo

. Für eiueUuterwerfung unter Oesterreich, wie es unter Mantenffel der Fall war, würde selbst die reaetionäre Partei nicht stimmen, denn diese ist nur so lauge für Oesterreich, als sie in Preußen mehr Boden für den Liberalismus als im Kaiserstaat vorhanden glaubt. Eine dauernde sogenannte conservative Politik würde nns daher zu Bismark-Schönhausen, d. h. znm bor nirren Prenßenthnm, zur brutalen Annerionspolitik, zum Bündniß mit Frankreich und Rußland, zum Bür gerkrieg in Deutschland, zur Gefährdung des Gesammt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.01.1865
Umfang: 6
- Kluft zwischen der Regierung und dem Abgeordnetenhause, und wir wer den sehe», ob der Glanz der preußischen Waffen das selbe von seiner früheren Ansicht abzulenken vermochte. Der Hauptgrundsatz der Liberalen des preußischen Ab geordnetenhauses scheint fest zn stehen: „Keine Be willigung neuer Steuern oder Anleihen, bevor die Be schwerden erledigt sind.' Auch scheint die liberale Par tei in ihren Forderungen an Schleswig-Holstein, nem lich eine Hafenstation in der Ost- und der Nordsee

verlese» ließ. Es wurde bereits gegen ihn das Ver sahren wegen Mißbrauchs des Amtes von dem Staats- rathe eiugeleiret, ebenso anch die, „Union de l'Onest', eines der bedeutendsten Organe der klerikale» Partei in den Departements, wegen eines ans die Encyklica bezüglichen Artikels für zwei Monate suSpendirt. Nach dem „Ve Monde' ist alles Suchen nach Wahr heit eine traurige sündhafte Arbeit, weil die Wahrheit, die volle Wahrheit, i» der Osfettbarnng gegeben ist. „Die Civilisation ist also die Verneinung

von Schwierigkeiten die zn lösen, von Gewissen Die zn leiten si»v, sei»« den Eid auf Verfassungen zn leisten, welche geradezu die von ihm bekannten Sätze verneinen und alle Frei heiten anerkennen, wie die politische Freiheit, die Frei heit des Kultus, der Presse :c. ? Wie kommt eS, daß der oberste Kirchenfürst selber, PinS IX. im Jahre 1647 versucht hat, eine liberale Verfassung in seinen Staaten einzuführen? Wie kommt es, daß zu derselben Zeit der französische Klerus, mit der Znstimnnmg oder wenigstens

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.08.1871
Umfang: 6
nalen Gegnern in verschlossener Zelle ausgebrütet und jenen gar nicht zur Kenntniß gebracht wird? Wir glauben nicht daran; das Ministerium Hohen- wart hat die verfassungstreue deutsche Partei in und außer dem ReichSrathe als seinen Gegner erkannt und behandelt, es muß nach dem Naturgesetze des Kampfes um das Dasein dieselbe unschädlich zu machen, zu vernichten trachten. Wir verzweifeln zwar durchaus nicht an unserem endlichen Siege: eS ist eine gute Sache, für eine ehr« lich aufgerichtete

sein, als wenn die bisheri gen Mitglieder der verfassungstreuen Partei im Reichs rath sämmtlich wieder gewählt werden. Es hat allen Anschein, daß eS so kommen werde, da die vorzüg lichsten Organe der Partei das Schlagwort ausgege ben : es sei, um eine Zersplitterung der Stimmen zu vermeiden und wegen „Kürze der Zeit' nicht ange zeigt, nach neuen Mandataren zu suchen, eS sollen die Wähler einfach die alten Abgeordneten wieder wählen. Graf Hohenwart kann wie gesagt damit ganz zufrieden sein. Wenn wieder dieselben Führer

mit ihren Eifersüchteleien, mit ihren privaten Sorgen um Banken und Eisenbahnen, aber ohne politisches Programm und positive Gedanken an der Spitze der Opposition stehen, und dieselben selbst in außerordent lichen Momenten am Buchstaben hängenden Forma listen das Terrain beherrschen; wenn dieselbe Partei in ihrer DiSciplinlvsigkeit und Unentschlossenheit ihm entgegenträte, Heer und Führer bereits zweimal ge schlagen — dann kann Hohenwart schon heute eine» vollständigen Sieges gewiß sein. Schon zur Zeit der Wahlen

im Frühjahr 1870, als der Kampf zwischen „Jungen und Alten' tobte, wurde der Wunsch laut: eS möge die bestandene Mehrheit im Reichsrath ge brochen und in demselben eine kräftige ansehnliche Partei gebildet werden, welche Macht, Mittel und versöhnliche Gesinnung besitze; heute wäre für die ver fassungstreue Partei nach den Erfahrungen der letzten Monate eine Reinigung und Auffrischung durch junge Kräfte und neue Elemente dringender denn je. Es geht nicht, fortwährend die gesammte staatsmännische Weisheit

in den Satz zu concentriren: „DaS was wir nicht zusammengebracht, darf ein anderer auch richt zusammenbringen.' Die Partei sperrt sich selbst den Weg zur Regierung ab und verdammt sich zur ewigen Opposition, wenn sie wieder ohne Programm, bloß mit dem Dogma der Verfassung, die politische Bühne betritt. Wir sehen bereits als sicher voraus, .Er darf eS »icht wissen, eS bräche ihm das Herz' Aber Rache will ich nehmen für den Verrath, Rache!' Sie erhob langsam, drohend den Arm, und die Gluth deö Hasses

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.12.1864
Umfang: 4
Anschließen an Deutschland, d. h. an die Mittel staaten, Baiern, Sachsen und Württemberg, Plaidiren, und den Mann aus dem Ministerium entfernen, welcher der Neueste Anhänger dieser Politit ist? Die liberalen Namen, welche in den Reihen des Herren- und des Abge« ordnetenhauses aufgetreten sind, waren erst mit der Verfassung möglich; unterblieb diese, so wären sie nichts gewesen als freisinnige Kavaliere und liberale Männer, an denen es in Oesterreich nie gefehlt hat. Erst die Konstitution gab

, als wir diese Anschauungen selbst stets vertreten haben, und im weil diese bündigen Erklärungen olle jene Behauptungen ! widerlegen, alle jene Kombinationen zu Schanden machen, I mit denen jene Partei, die um ihrer selbstsüchtigen Zwecke willen das Nationalwohl jederzeit zu opfern bereit ist, das Einverständniß zwischen den beiden deutschen Großmächten als ein getrübtes darzustellen versuchte ' — Das Pariser Blatt „La France' widmet den Erklärungen des Grafen Mensdorff einen Leit artikel, aus welchem hervorgeht

Körper geworden; es gebe aber Einflüsse, die stark genug seien, manche der wichtigsten Wünsche zu vereiteln. — Das Endziel der „Times' ist, daß Oesterreich, zumal da Italien entwaffnen müsse, sein Heer beschränke und damit feinen Finanzen wieder aufhelfe. Wien, 5. Dez. (Die Czechen.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses theilte der Präsident mit, daß er jene Mitglieder des Hauses, die sich bisher nicht einfanden, zum Erscheinen aufgefordert habe. Von den der föderalistischen Partei angehörigen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.03.1866
Umfang: 4
Kammersitzung bildete Lamarmora's Rede den Hauptgegenstand, de ren Bedeutung wohl um so höher anzuschlagen ist, als das Organ des Centrums, der „Apennino', sie unfreundlich aufnimmt. Lamarmora will die Erklä rungen geben, welche die Kammer das Recht zu er warten hat'. Auf die Beschuldigung, daß dem Mi nisterium die Kraft fehle, gesteht er, daß ihm aller dings eine fehle, nämlich diejenige, die es gerade von der Kammer verlangt. Man erinnere sich nicht genug daß das jetzige Ministerium keiner Partei angehöre

alle hohe Stellungen einge nommen, nur der Oberst Baralambi sei wenig be kannt. Golesco sei dagegen einer der' ehrenhaftesten politischen Männer seines Landes, Führer der-libe ralen Partei und Mitglied der ehemaligen provisori schen Regierung von 1848. Lascar Katargi, ehema liger Vice-Präsident der Kammer, die beim Staats streich (1864) aufgelöst worden , sei ein Verwandter des 1862 ermordeten Ministers. Das Ministerium sei größtentheils aus Leuten zusammengesetzt, welche in ihrem Lande eine große Rolle

sehr intelligent, der Major Lecca (Kriegs- Minister) jedoch ein wenig bekannter Mann. Rosetti, meint die Patrie weiter, sei das einzige ultra-liberale Mitglied des Cabinets, die provisorische Regierung habe aber alle Elemente vertreten haben wollen. Die Gazette de France ist mit der Absetzung Cusa's eben falls zufrieden, nur gefällt es ihr nicht, daß der Graf von Flandern auf den Thron berufen worden ist. Cusa war schon seit langer Zeit daS Werkzeug der russischen Regierung. Da dem Tuillerieen - Cabinet

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 11.04.1868
Umfang: 8
zur Ueberwachung der Ordnung bei der LooSziehung aufgeboten. An in. der R«. nenden Wachsthum sehr nachtheilig ist. Der Frühling wäre viel vorgerückter, wenn die schon ziemlich warmen Sonnenstrahlen auf ein fruchtbares Erdreich fallen würden. Aber die beständigen Winde haben den Boden ganz ausgetrocknet. — 4 Trient. (Unsere Ztalianissimi; ein Wink aus Florenz für sie, den nächsten Tiroler Landtag zu besuchen.) Wie den Lesern JhreS sehr geschätzten Blattes bekannt, wußte die Partei in Wälschtirol

, die keinen Patriotismus und nicht viel In telligenz hat, die aber im Besitz der Macht (des Geldes» ist, und obendrein vom revolutionären Nationalitätenschwindel beherrscht wird, die Wahlen für den Tiroler Landtag seit dem Jahre 1861 allzeit der Art zu leiten, daß das sehr brave, streng katholisch und eben darum gut kaiserlich gesinnte Volk in Wälschtirol, so oft es auch zur Wahl urne schreiten mußte, immer und immer wieder meist Männern dieser Partei — Ztalianissimi genannt — seine Stimme gab

erdulden müsse. Dieses schmähliche Treiben, von der Partei Jahre lang fortgesetzt, konnte, wie es wohl begreiflich ist, nicht ohne Folgen bleiben. Die besten Leute fingen an den Worten der Ztalianissimi einigen Glauben zu schenken und wurden verwirrt. Wir erinnern unS eines Momentes im Jahre 1865, wo sehr warme Anhänger Oesterreichs in der ein fachen Frage: „Ist der Tiroler Landtag in Innsbruck von Wälschtirol »u beschicken oder nicht' — keine entschiedene Antwort gaben. So sehr war es der liberalen

Partei gelungen selbst die einfachsten Be griffe zu verwirren. Leider ist von unserer Regierung nie etwas Ent scheidendes geschehen, um dem Uebelstande, dessen Grund so offen da lag, wenigstens nach und nach abzuhelfen. Man konnte gerade i» dieser Richlung von Seite österreichisch-gesinnter Männer häufig laute und bittere Klagen hören. — Da öffnete daS Vorgehen der italienischen Regierung gegen die katholische Kirche, die Korruption, welche im „Königreich' AlleS angefressen, und die im Feldzuge 1866

so schonungslos aufgedeckt ward, endlich das finanzielle Elend Alle» denjenigen, welche noch einen Sinn für Religion, für Sittlichkeit und Recht, überhaupt für geordnete Zustände haben, die Augen. Nur die „liberalen' Herren in Wälschtirol, wie anderwärts, schwören trotz all' dem noch immer auf Italien, indem eS die Partei so gut findet, weil sich ihr so viel Gelegenheit bietet, im Trüben zu fischen und das Volk zu spielen. Trotzdem also eine Sinnesänderung nicht ein getreten, wird die Partei in der nächsten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 26.01.1867
Umfang: 10
Daß diese Mitlelpartei. die der Sachlage nach und wie das Verhalten der bisherigen Wälschtirolcr.Dkputirten im Landtaae bewies, in zehn Fällen wenigstens neun mal mit der dtiitschlirolischen liberaltn Partei gehen wird, einen sehr großen Einfluß auf die künftige Be handlung der im Landtage vorkommenden ^erhandlun- aen habe» muß, wird Jedermann leicht einsehen. Heute sind zwei Herren dieser Wählerilassc auch bereits nach Ao:en abgegangen, um mit den Führern der dortigen liberalen Partei

sich wegen Aufstellung einer gemein schaftlichen Kandidatenliste zu besprechen, falls die libe. rale Partei die Bedingung der hiesigen Wähler annehm bar finden würde. Es ist dies außer der Ausnahme von vier wälschtirolischen adeligen Großgrundbesitzern in dir gemeinschaftliche Kandidatenliste, die bindende Verpflichtung seitens der Führer der liberalen deutschtirolischen Partei, in der Frage wegen Beschickung des außerordentlichen ReichSrathes sich den Be schlüssen der Majorität zu unterwerfen

Leben ist, sich dennoch bisher so ost, und selbst im letzten Augenblicke noch in dieser Beziehung bethörcn l^cß, und bei der außerordentlichen Rührigkeit, die die revolutionäre italienische Partei gegenwärtig cnisaltel, wobei sie es weder an Geld, noch an Ein schüchterungen, noch endlich an Versprechungen fehlen läßt, ist es aber schwer, ja fast unmöglich, aus dem bisherigen Erfolge der Wahlmännerwahlen auch schon aus das Endresultat der Hauptwahlen zu schließen. Die Landbezirke Trient, Tione

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