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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 08.09.1871
Umfang: 8
. Noch fortwährend bringen die „N. T. St.' Berichte über den Erfolg der Wahlmännerwahlen. Ueberall in allen Landge-' meinden mit der seltensten Ausnahme gingen laut.r Patrioten ans der Wahlurne hervor, lieber die Wahl der drei W »hlmärmer in S a l u r n hören wir heute Folgendes: Es waren unzefähr 50 Wahlberechtigte. Zur ersten Wahl am 29. August erschienen 27 W-Hlberechtigte. Die liberale Partei erhielt 15 Stimmen gegen 10. Diese Wahl wurde aber behördlich annullirt wegen Aufnahme zweier gegen das Gesetz

verstoßender Vollmachten. Zuz zweiten Wahl am 5. September Vor mittags erschienen 34 Wahlberechtigte. Die liberale Partei erhielt 17 Stimmen gegen 15, weil die Kandidaten derselben sich selbst die Stimme gaben. Diese Wahl war: aber erfolglos wegen Mangel an absoluter Stimmenmehrheit. Zur dritten Wahl am 5. September Nachmittags erschienen 38 Wahlberechtigte. Dies Mal gaben die beiderseitigen Kandidaten die Stimme auch sich selbst. Die Wahl war diesmal endgiltig. Die konservative Partei erhielt 20 Stimmen

eine' Karavane von 45 Personen diese Tour aus einmal. Man trägt sich mit dem Gedanken, über den Ferner eine Schlittbahn herzustellen, so daß man über deMlb.es nW, nur wie bisher reiten, sondern auch künftighin fahren könne. Kandidaten der Landeshauptstadt. Die patriotische Partei stellt die Herren, Statthaltereirath Andre und Hofrath von Falser, die verfassungstreue Partei die Herren Dr. Blaas und Dr. Grebmer als Landtagökandidaten auf. Eine neue Landplage. Seit einigen Tagen zeigt

gegen achtzehn. In Salzburg haben die 7 Wahlbezirke der Landgemeinden lauter Konservative gewählt. Die Wahl der Städte und Märkte Salzburgs fielen auf 4 Liberale und einen Patrioten (in Golling.) ' In den Landgemeinden von Mähren wurden 2? Slaven, 7 Deutsche und ein Unentschiedener gewählt. ^n^ den Landgemeinden von Schlesien sind 4 Abgeordnete von der nationalen.Partei und 3 Verfassungstreue gewählt worden. In den Landgemeinden Steiermarks würden 14 Konservative und 6 Liberale gewählt. Aus zwei Bezirken

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.05.1863
Umfang: 4
, die ihnen das suffrage universal bringen soll. Wer die Geschichte kennt, weiß, daß der *1 Der Ausdruck „die welschtirolische Partei' scheint unö denn doch etwas zu unbestimmt und könnte den über die Verhältnisse nicht näher unterrichteten Leser glau ben lassen, eS gebe in Welschtirol nur diese eine Partei, während bekanntlich neben dieser „piemontesischen' noch zwei andere Parteien bestehen, eine conservative und eine liberale. Beide waren auf dem Tiroler Landtage vertreten und auf sie haben obige Angaben

der liberalen Partei bei der Wahl des Dekans haben schon die „Tiroler Stimmen' berichtet. Ihren Zusatz, den sie mit blutendem Herzen geschrieben haben , kann ich mit der aufrichtigsten Freude bestätigen Es gibt in Hall nicht einmal eine Embryo einer konservativen Partei, geschweige ein Kind, das schon lebensfähig wäre. Die liberale Partei mag sich gratuliren und die Regierung darf sich freuen, daß es im finsteren Tirol auch ein Städtchen gibt, wo die gesammte.Bürgerschaft liberal gesinnt ist, und Beamte

gewidmet werden dürfen. Es liegt in der Absicht der Führer der welschtiro- lischen Partei^) das südliche Alpenland gänzlich von Oesterreich zu trennen und mit dem neuen Königreich Italien zu vereinigen; dies ward von ihnen unlängst eingestanden, durch eine Menge von Thatsachen (?) be stätigt und dürfte auch jetzt kaum geleugnet werden. Man kann also in ihrem Streben nach einem autono men Landtage nur das Vorspiel dafür erblicken; sie leben nun einmal im Wahne nnd in der Hoffnung einer bessern Zukunft

nicht verfehlt. Der Klerus selbst, d. i. als Stand, als Partei, konnte es daher ohne Gefahr wagen, diese brennende Frage beim Landtage einzubrin gen, wozu er auch wohl durch die ausweichende Ant wort des Kaisers auf ° die schon im vorigen Jahre überreichte Petition ermuthigt wurde. Er durfte dabei auf die Unterstützung zweier Parteien rechnen. Die eine ist jene der Gleichgesinnten, welche in der Reli gionsfrage das Mittel erkennt, sichden gewünschten welt lichen Einfluß im Lande zu sichern; die andere istdie

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.02.1867
Umfang: 6
die daige Existenz einer sogenannten konservativen, richtiger kle rikalen Partei zu konstatiren. Allein Hall kannte bisher — wir wiederholen es — eineParteiung nicht, eS denkt entschieden liberal, freilich nicht in jenem bit terbösen Sinne, welchen die „Tiroler Stimmen' dem Worte im Gegensatze zu konsertiv beizulegen Pflegen; GlaubenShetzer würden hier unter den denkenden Leu ten nicht zn rekrutiren sein. Die im Artikel als kon servativ bezeichnete Partei in Hall bestand bei der Wahl ans

, ist die auf den 10. d. MtS. angekündete EinkleidungS-Feier lichkeit zu Thurnfeld durch den hochwürdigsten Fürst bischof verschoben worden. S? Trient, 7. Febr. Die heute Morgens durch ein Privattelegramm hier bekannt gewordenen Ergeb nisse der gestrigen Wahlen des adeligen großen Grund besitzes sind mit regem Interesse vernommen worden, und wurde das Durchdriugen der liberalen Partei mit Beifall begrüßt, da hier fast Jedermann die auch durch Erfahrung erprobte Ueberzeugung hegt, daß von der liberalen Partei

als zwei Wälsch- tiroler — Gras Melchiori, obwohl einen italienischen Namen tragend, kann, als nach Margreit gehörend, nicht als Wälschtiroler angesehen werden — durchge drungen sind; doch kann sich kein billig denkender Mann der Ueberzeugung verschließen, daß die adeligen Herren Wälschtirvls, die wie ein Schilfrohr im Winde hin- und herfchwankend jeden Augenblick ihre Entschlüsse wie ein Paar Handschuhe wechselten, sich eS lediglich selbst zuzuschreiben haben, wenn die dentschtirolische liberale

Partei solcher Gesinnungsgenossen endlich über drüssig wurde, und die Herren der „M ittelpartei', die den Aus schlag zu geben vermeinten und bei weiser Benützung der Umstände auch sicher den AuS- schlag bei vielen Fragen hätten geben können, nunmehr ihren Platz in der Mitte zweier Sessel nehmen mußten, d. h. durchgefalleu sind. — Während die heutige „Trieutner-Ztg.' noch nichts von einer Aufhe bung der Gesetze über die persönliche Freiheit und über den «schütz des Hausrechtes für Wälfchtirol weiß

wird es wohl nicht werden. Die „Trientner Ztg.' berichtete gestern näher über die Szenen vom ZI. v. MtS. und schloß mit einer väterlichen Ermah nung an die tumultgierigen Roveredaner, indem sonst im Wiederholungsfälle die Regierung sich zu außeror dentlichen Maßnahmen veranlaßt sehen „könnte.' DaS Treiben der »zentrifugalen' Partei trägt übrigens das Gepräge der Narrhcit an sich; „sono matti' (sie sind närrisch) lautet das allgemeine Urtheil der Vernüstigen. Diese Narrhcit wirkt täglich mehr an steckend

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 04.04.1867
Umfang: 8
zn ver bessern trachten müsse; und geht nun in gleicher Weise zur Definition des Begriffes „liberal' über, welcher Begriff gleichfalls den verschiedensten Auslegungen be gegnet. So bemühe sich z. B. die berüchtigte oben genannte konservative Partei den Glauben zu verbrei ten. als sei der Liberalismus der Inbegriff alles dessen, was gegen Recht, Religion und Moral streite. Es gäbe nun zwar allerdings Leute dieses Gelichters, aber diese hätten eben gar nicht das Recht sich des Ehrentitels „Liberale

' zu bedienen, und müßten Libertine, irreligiöse Menschen, Wüstlinge, Aufrührer, kurz mit jedem andern Namen, nur nicht mit dem „Liberale' bezeichuet werden. Andererseits verstünden gebildete und rhrenwerthe Leute unter den „Liberalen' jene Partei, die nicht nur das bestehende Gute zu erhalten wünsche, sondern auch trachte innerhalb der von den Grundsätzen des Rechtes, der Moral und der Religion unwandelbar festgesetzten Gränzen und mit Ausrechlhaltung aller.Pflichten gegen Gott, den rechtmäßigen

über das. was unter „konservativer', was unter „liberaler' Partei zu verstehen sei, eben sehr verschieden feien, «so verständen z. B. einige unter konservativer Partei jene, welche nichts anderes beabsichtige, als die bestehenden Verhältnisse sammt und sonders und überall zu konserviren, ohne Rücksicht darauf zu neh men, ob diese bestehenden Verhältnisse eben gut oder eben schlecht seien. Andere wieder beehrten mit dem Namen konservativ jene Partei, die zwar das Gute in seinem Bestände erhalten, das bestehende Schlechte jedoch

ent fernen wolle; und wieder andere endlich legten den Namen konservativ jener berüchtigten Partei bei, die von dem Konservatismus nichts anderes an sich habe, als den leeren Namen; indem sie, weil entfernt, den Völkern selbst das bestehende bischen Gute zu erhalten, vielmehr darnach trachte, wieder rückwärts zu gehen und an die Stelle der ^sonne der Freiheit und Aufklärung die Nebel der Unfreiheit und der Unwissenheit zu setzen, und daher beispielsweise anstatt der von Sr. Majestät dem Kaiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1867
Umfang: 6
, Jmst, Landeck, Hall. Bozen, Bruneck, Mercm konservative, in den Wahlorten Rattenbcrg und Lienz liberale Kandidaten gewählt. Aus Kitzbichl sind noch keine Nachrichten eingetroffen, da mit dort keine Telegraphenverbindung besteht. Bei den Wahlen in Feldkirch scheint uns das liberale Element bedeutend die Oberhand gewonnen zu haben. — während sich zu Bludenz beide Elemente so ziemlich die Stange halten dürsten. — Aus Bie gen; fehlen bis zum Schlüsse des Blattes jede Nach richten über das Wahlergebniß

. Wenn wir die Wahlen in den Landgemeinden Wälsch- tirols statt nach obiger Bezeichnung in Österreich-freund liche und österreich-feindliche unterscheiden, so hat in Tione die österreichische Partei entschieden den Sieg davongetragen, während in Trient der Erfolg ein getheilter ist; Baron Napoleon Prato ist gut öster reichisch und gut tirolisch gesinnt, während der Dekan von Pergine nicht im LandtagSsaale zu Jnnsbrull erscheinen dürfte. DaS Ergebniß in El es dürfte in Bezug auf die Beschickung des Landtages

vielleicht das gleiche Verhältniß bieten, wie in Trient. In Borgo und Roveredo aber hat die österreichische Partei ent schiedene Niederlagen erlitten. Aus Cavalese sind uns noch keine Nachrichten zugekommen: hier geht das Gerücht, daß bei der ersten Wahl keine absolute Majo rität erzielt werden konnte, die relative Majorität aber anti-östcrreichisch gewählt habe. 5 Innsbruck, 31. Jän- Heute verließ der von Sr. k. k. apost. Majestät zum LandeSpräsidenten des Herzogtums Salzburg ernannte bisherige

Stimmen auf Hrn. Schmid. Fabrikanten in Absam, und vier auf Hrn. Angerer, Greidererwnth in WattenS. Die Wahl des LandtagSabgeordneten für Hall, Kuf- stein, Kitzbichl, Nattenberg und Schwaz erfolgt bekannt lich morgen, und zwar an jedem der vorgenannten Orte separat. Anstatt für den in Wörgl Seitens der Schwazcr Majorität aufgestellt gewlfenen Kandidaten Prof. Jäger aus Wien machten in Folge dieser Kan- didaturS -Veränderung die Leiter derselben Partei hier in Hall seit drei Tagen sehr große

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Volksblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 06.09.1871
Umfang: 6
der „Boz. Ztg.' und zwar wegen der Schlußstelle des Artikels: „Ein Wort an die Wähler.' ? Eppan, 5. Sept. Gestern verunglückte in Perdonig ein älterer Mann, indem er von einem Baume herunterfiel und augenblicklich' todt blieb. - Unterinnthal, 2. Sept. DaS Ergebniß der Wahlmäuner- Wahl in Ebbs, daS ich alS konservativ mittheilte, habe ich zu be richtigen. Es wurden nicht, wie Anfangs allgemein und ganz bestimmt ausgesagt wurde, zwei konservative, sondern 2 liberale Wahlmänner gewählt, worüber

für die Städte UnterinnthalS scheinen sich die Liberalen nicht recht einigen zu können.*) c ^ Wahlchronik. Wir ersuchen alle Patrioten uns von den Wahler gebnissen in Tirol schnellstens zu berichten. Also, eS ist gewiß geworden, daß Se. Majestät, unser aller- gnädigster Kaiser, wie liberale Blätter berichten, ausgleichsfreundlich gesinnten Männern in - den verschiedenen Kronländern Seine Voll machten übergeben hat. Die liberalen Organe und mit ihnen die konstitutionelle „Bozner Zeitung' mögen es wohl

, welches der Kaiser und sein Mini sterium begonnen haben, nicht hindernd in den Weg' zu treten. Ueber den weitern Erfolg der Wahlmännerwahlen berichten die „N. T. St.' jauter Erfreuliches. In der ganzen Umgebung von Innsbruck und Hall, im Unterinnthale, im Zillerthale, im Stubaithale, im Gerichte Enneberg sind nach vorliegenden Berichten lauter patrio tische Männer als Wahlmänner auserkoren worden, obwohl noch im vorigen Jahre an manchen Orten, z B. im Zillerthale liberale Wahl männer durchdrangen. AuS Perfuß

nur patriotische Wahlmänner aus der Wahlurne hervorgingen. Dieser Fortschritt ist um so größer und wichtiger, alS noch im vorigen Jahre Zillerthal.8 liberale Wahl männer wählte. Die Liberalen glänzten Heuer wie anderswo durch ihre Abwesenheit. - AuS Linz telegraphirt man den „N. T. St.': Unter- 19 Abgeordneten find 17 konservative, darunter Weiß v. Starkenfels, Graf BrandiS, Pflügel. Es war ein heißer Kampf. ^ Ein Telegramm auS Salzburg lautet: Sechs Wahlen kon servativ, eine unausgesprochen

, eine noch nicht bekannt. In Kärnthen haben von den 14 Landgemeinden 11 liberal, 3 conservativ gewählt. Die Liberalen von Kärnthen haben einen Sitz weniger alS im vorigen Jahre. In den Landgemeinden Schlesiens wurden 4 Nationale und 3 Liberale gewählt. , ^ (Fr. GirarÄi, ^ - Zinn- und Gelbgießer, Bmdergasse Nr. 18 nm, ^ empfiehlt sein Geschäft im Anfertigen und Reperaturen von ^ Spritzen, Pumpen, Wechsel zu Wasserleitungen, Wein- ^ pippen, Dampfwechfel - Bentillen holländischer Ver- ^ ^ bindung zu Schläuchen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 18.11.1867
Umfang: 8
anzuerkennende Meinung gebildet hat. Hc MZien» 15. Nov. In konservativen Kreisen ist man sehr befriedigt, daß auch die liberale Partei sich bemüht, ihren wackern Vormann Dr. Streiter nicht in vereinsamter Stellung zu lassen, sondern daß auch sie in die Adreß - Bewegung eingetreten ist. ES ist dies das einzige Mittel, nach rein konstitutioneller Theorie, die doch die Liberalen auch als die ihrige erkennen, vor aller Welt zu konstatiren — auf welcher Seite die Majorität sich befindet. Es ist aber dabei

. Innsbruck» 17. Nov. Aus Anlaß der in Nr. 260 des „Boten' gebrachten Notiz, daß die von der libe ralen Partei Innsbrucks an das h. Abgeordnetenhaus gerichtete antikonkordatliche Adresse von Seite der Ge mäßigten insbesondere deshalb so viele Unterschriften gewinne, weil die nordtirolischen Abgeordneten wider das von der Regierung selbst der Volksvertretung zu gestandene SteucrbewilligungS-' und mithin auch Steuer- weigerungSrecht auftraten, kommt uns von betreffender Seite aus Wien nachstehendes

wird. ES war vorauszusehen, daß sich die Gegner besonders der «steuerfrage bemächtigen werden, um ihren Trumpf auszuspielen. Darum sei eS uns gestattet, auf diese Frage noch einmal zurück zukommen. Die letzte Zeit hat gezeigt, daß eine Partei hier jeden Hebel ansetzt, um Oesterreich auf der ihr beliebigen Bahn vorwärts zu schieben. Sie erkennt z. B. die Nothwendigkeit des Ausgleichs — will ihn aber in dritter Lesung so lange nicht zugestimmt wis sen, bis alle anderen Gesetzenlwürse die Sanktion er halten

damit auch das Geld bewil ligt , daß diese Söhne des Landes nicht verhungern; man möchte glauben, eS wäre das Normalbudget, wie Greuter eS verlangte, keiner Abstimmung mehr unter worfen; aber nein' man bewilligt der Regierung die Soldaten, kann aber jeden Kreuzer für deren Unter halt verweigern, in so lange etwa die Regierung nicht eine andere „liberale' Forderung bewilligt. Gegen einen solchen Zwang, in welchen dieses Recht leicht den andern Faktoren der Gesetzgebung gegenüber ausarten könnte — protestirten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 01.12.1870
Umfang: 8
anaemaßteu Rechten, welche der Vorsteher in „hnma- ner und aereck>ter Weise' anwenden soll. Möge er mir beweisen, wo ich ein gesetzliches Stecht ''human oder ungerecht angewendet habe oder wo ich ein stecht mir anmaßte. Möglich, daß ich mit n.c.ncr gepach teteu Intelligenz' nach der Mc.nnng deö Artikel- schreibet Unreckt von Recht nicht zu n»tcr,chelden vermag, waö Dank der NechtSverdrehun g seiner Partei bald allgemein ans dem Lande der Fall sein wird, wenn nicht die Regierung ein kräftiges Veto einlegt

; ob aber eine „einbe sohlene' Intelligenz bessere Früchte bringt, als wie er sie der gepachteten vindizirt, ist kann, mehr eine offene Frage. Und nun zur thatsächlichen Berichtigung. Der Passus wegen des famosen s 4 der L.-W.O. ist ein Verhöhnen der Wahrheit und enthält nebstbei eine sreche Beleidigung gegen nnsern hochgeschätzten 5icrrn k. k. BezirkShanptmann Strobele. dem freilich das Wohl des Landes mehr gilt, als daS vermeint liche einer Partei. Ihm resp, seiner Anrede an die 12 Vorsteher des Gerichtes

', die so oft aus gewisser Seite vorkom men soll und die mit einein anderen Beiwort zu be zeichnen nicht so selten sehr schwer hielte, da man sie weder „weise' noch eine „weiße' nennen kaun. Was über Diensteifer bei kirchlichen nur politischen Schnl- visstationen gesagt, nehme ich mit Dank auch anS seinem reinen Muude an; es sei mir sür die Zu kunft ein Sporn, immer „meine Pflicht' zn thun, wofür ich hoffe, seiner Zeit, zwar nicht von seiner Partei, sondern von dem meinen Lohn zu erhalten

, dem sie, diese Partei nämlich, zu dienen vorgibt. — Die Entfernung deö Herrn UutcrlehrerS war die Folge eines Pfarrgemeindebeschlusses, der, zur Beruhi gung des zarten Gewissens des Korrespondenten sei es gesagt, hinreichend motivirt ward, und nicht etwa, weil der Ausschuß sich ihm verantwortlich erachtet. Wird sein Abgang vou einer Partei bedauert, so ist eS nur die Seiuige, wogegen Alle, denen der Friede in der Gemeinde heilig ist, und Gottlob habe» wir noch viele solche, seine Entscrnnng als eine Wohlthat

Schulhauses. Hiezu nur noch, daß der Herr Unterlehrer auch als Organist von der „Gemeiude' besoldet wird und nur 16 fl. 84 kr. von Kirchcnstiftnngeii bezieht, und daß selbe mit dem jetzigen Herrn Unterlehrer Deferegger sehr zufrieden ist, da er ein tüchtiger Schulmann ist, der sich wenig kümmert um Fräsen, seien eS liberale oder klerikale, dem die Erziehung unserer Kinder nnd Hebung deS Kirchen-Chorö mehr am Herzen liegt, als Plander- stuben-Geschwätz und katholisch sich nennende Vereins- versaminlungen

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 13.07.1870
Umfang: 6
gewählt wurdeu. Hätte der Großgrundbesitz in Steiermark, in Obep-; Österreich, in Salzburg und Mähren, im Sinne der Landgemeinden gestimmt, dann wären die Landtage in allen diesen Ländern entschieden ausgleichsfreundlich. In Galizien fielen die Laudgemeindewahlen clerikal - feudal aus. wie sich die N. fr. Pr. ausdrückt. In Obet- öst erreich stehen 28 Liberale 22 Ausgleichsfreunden gegenüber. In Tirol sind 11 Landgemeinde-Wahlbezirke und jeder Wahl bezirk hat 2 Abgeordnete zu wählen. Die Patrioten

war, der mußte sich für liberale Zwecke brauchen lassen, sonst wurde ihm der Brodkorb höher gehängt. Nach dem Grundsatz, der „Politik des Rechtes' mußte man sich als Liberalen ausweisen, um sein Recht zu erhalten. Für den Konservativen war die Ruthe in Bereitschaft. Und so gieng die liberale Wirthschaft der Bedrückung und Verfolgung unter der Devise „Gleiches Recht für Alle' fort, doch sie zählte keine Er folge. Man schrie bei dieser Erfolglosigkeit liberaler Aufklärungsver suche, über „pfäfflichen Einfluß

und>Terrorismus.' Um die Bauern bei den Wahlen vor der Verfolgung „herrsch- und rachsüchtiger Pfaffen' sicher zu stellen, wurden die geheimen Wahlen beantragt. Man ging darauf ein, der Bauer konnte nun wählen ganz so, wie er es im Herzen hatte. Kein Mensch, auch nicht der Seelsorger konnte wissen, wie der Michl oder der Hans wählte. Die geheime Wahl gab dem Bauer die Gelegenheit ohne Zwang gerade so zu wählen, wie er selbst es wünschte. Wen aber haben die Bauern gewünscht, Liberale oder Konservative? Leset

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 02.10.1869
Umfang: 8
Welt gleich thun können. WaS jedoch hier fehlte, wurde durch die Menge aufgewogen, denn volle 72 enggtdruckte Spal ten der „Tribune' waren mit Namen gefüllt, und leg' ten nnwidnleglich Zeugniß davon ab, daß der Besitz jenseits des atlantischen OceanS ungleich ebenmäßiger vertheilt ist, als in Europa. Zur Landtagswahl in Ha«. B Hall, 27. Sept. Am 18. d. Mtö. fand hier die LandtagSwahl statt. Fabrikant Otto Hußl von SchwoZ, der Kandidat der verfassurigösr«undliSen Partei, erhielt 114' Stimmen

vorauö; wenn auch daS weltliche Gesetz ihnen daS Wahlrecht nicht benähme, so steht doch schon ihre Ordens regel mit der Ausübung pclitischer Rechte von Seite der einzelnen Mönche im Widersprüche. Wir können ferner auch die liberale Freigebigkeit der Wählerlisten nicht loben, welche auch dem Pfarrkooperator und sogar dem HilsSpiiester ein Wahlrecht einräumten, indem dieselben in der Seelsorge nicht „bleibend' ver wendet sind. Auch sind diese zwei Herren deshalb, weil der OrtSpfarrer

hier zu wenig bekannt war. Gegen andere liberale, aber hier bekannte Namen würden sich die betreffenden klerikalen Herren die Schuhe ganz vergeblich abgelaufen haben, und bei deren Aufstellung wäre die bedeutende Zahl der der Urne ferne gebliebenen liberalen Wähler freudigst derselben zugeeilt. Für die andern unterinntbali- fchen Städte, in welchen keine Opposition von Seite des KleruS zu erwarten stand, und die Wählerzahl Verhältniß- mäßig klein ist und sohin sich leichter einigt, wird die Aufstellung deö

sich aber für ein anderes Mal doch vor solcher Pression hüten und die Bürgerschaft nicht heraus fordern; der Nachtheil müßte auf die Geistlichkeit fallen- Man lasse die Bürger in Hall nur ohne Zwang wählen, und es wird sich wieder zeigen, daß hier die klerikale Partei Niemand als — der KleruS selbst ist. — Auch müssen wir die geringe Achtsamkeit mehrerer Wähler deK Herrn Hußl rügen, welche mit mangelhaften Vollmachten erschienen und deßhalb von der Wahlkvmmission nicht angenommen werden konnten; übrigens geschah

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1871
Umfang: 8
enthalten haben. Zum Glück und zum Beweise der politischen Reife und der Besonnenheit per Bevölk-rung hat die Agitation nur eine unbeträchtliche Zahl der politischen Vereine für sich gewonnen. Und nehmen wir an, daß in Oesterreich an 200 liberale Vereine existiren, und von diesen bis heute doch nicht mehr als etwa 20 der Agitation zum Opfer gefallen sind, so ist evident, daß dieselbe Fiasko gemacht hatte und einem offenen Mißtrauen der Bevölkxrung begegnete. Nun wirft sich aber die Frage auf, ob irgend

eine politische Partei auf Grund der Verfassung den Abgeordn-ten vorschreiben darf, so und nicht anders zu stimmen orer vaS Mandat niederzulegen? Eine solche Auffassung des Abgeordneten-Mandats ist ganz unstatthaft und zeugt von einer beklagens werten Verwirrung in den Reihen derjenigen, welche als die „Verfassungstreuen' gelten wollen. Diese falsche Auffassung einer Parteisraktion müßte faktisch dahin führen, daß die Parteiorganisation sich zum Beherrscher der Situation auswirft, AlleS vor sich niederwirft

, und daß der Abgeordnete selbst in sei nem Gewissen k-inen Schutz mehr findet, um dem TerroriSmuS einer Fraktion widerstehen zu können. UebrigenS ist nach allen konstitutionellen Lehren selbst den Parteiklubs nicht gestattet, die Mitglieder durch frühere Abstimmungen »u binden und ihrer persönlichen Freiheit moralischen Zwanz anzuthun, und die gewiegtesten Politiker stimmen darin Qberein, daß ein solcher Zwang ganz unstatthaft und durch aus unzulässig, weil er die allgemeine Wohl- ahrt dem Interesse der Partei

der Versassung direkt gerichtet, um dieselbe vielleicht nck adsnröuin zu führen. Die Verfassung will durchaus nicht, daß der Abgeordnete des Volkes zum Partei-Abge ordneten erniedrigt werde, und daß ihm das Wohl der Partei höher stehe als das Wohl des ganzen Volkes und des ganzen Reichet». Deshalb bestimmt auch die preußische Verfassung, daß die Volksvertreter nach ihrer freien Ueber zeugung stimmen sollen und nicht an besondere Instruktionen gebunden sind; debhalb muß nach der baierischen Verfassung

der Deputirte schwören, nach seiner innern Ueberzeugung des ganzen Landes Wohl und Beste zu berathen — ohne Rücksicht auf besondere Stände oder Klassen. Nach dem Geiste unserer Verfassung soll auch nach der innersten Ueberzeugung des Reiches Wohl berathen werden, und wenn eine Partei die innere Ueberzeugung nicht gelten lassen will, so stellt sie sich in Widerstand gegen die Verfassung, annullirt die jedem Abgeordneten durch die Verfassung garan- tirte Freiheit der Abstimmung und Handlung, und koordinirt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1867
Umfang: 8
Ma jorität Publio Colle. » Innsbruck, 1. Febr. Die gestrige Wahlschlacht dahier endete mit einem >sicgc der konservativen Partei. Von den 802 Wählern (darunter L3 von hier Ab wesende) erschienen 557 am Wahltische. Die Herren Hofrath Dr. Haßlwanter und Notar Dr. Rapp wurden Ersterer mit 379, Letzterer mit 318 Stimmen wieder zu Abgeordneten gewählt. — Herr Landes hauptmann Dr. Johann Kiechl erhielt 238 und Herr Dr. Florian Blaas, k. k. LandeSgcrichtS-Adjunkt 16V Stimmen. 13 Stimmen fielen auf Hrn

. Dr. Nautenkranz stets gemäßigte Denk-, HandlungS- und Sprachwcise. Es ist ihnen weiter bekannt, daß ihre Gcgcnbestrcbungen demselben die Majorität nie ent ziehen können, aber Partei bildn ng geht über Alles, und dem muß jede Rücksicht weichen; der Boden der Zwietracht scheint dcr beste für das Gedeihen der Gemeinde- und höhern Interessen. Ist das recht, oder auch nur klug oder dankbar? Am festen Sinne der Bürgerschaft jedoch, hoffen wir, werden diese Hebel dcr Parteispaltung sich zerbrechen; — wäre

- werther Seite zukömmt, ohne pro oder contra Partei zu nehmen, und überlassen dahzr dem geehrten Herin Ein» sender die Vertretung des Mitgetheilten Anm. d. Ned. schung der Wähler berechnet sind. Dahin gehört z. B. die auch in ein hiesiges Blatt aufgenommene Erklärung: Hr. Kiechl werde das Mandat für Bozen nicht anneh men, weil ihm die Wahl für Innsbruck gesichert sei, und er natürlich die letztere vorziehen werde, obgleich seine schon früher gegebene Zusage bestimmt bekannt gegeben wurde

, daß er sich in diesem Falle für Bozen erklären werde. Ein lebhaft betriebener Versuch, die Beamten für ihre Sache zu gewinnen, ist, wie wir vernehmen nicht ganz gelungen. Auf dcr andern Seite scheinen jedoch die Konservativen auch nicht unthätig zu bleiben; sie halten für ihren hochachtbaren Kandidaten fest zusammen, und es ficht sie auch gar nicht an, daß man selbst wegen des zufälligen UmstandeS einen Schat ten anf demselben zu werfen sucht, weil er in Inns bruck das Vertrauen auch der liberalen Partei besitzt

feindlichen Parter unterlegen. In Borgs wurde für die Marktgemeinde als Abgeordneter Baron Josef Hippoliti gewählt. sf Trient, 30. Jän. Meine im Schreiben vom 23. d. M. gegebenen Andeutungen hinsichtlich des Aus- gangeS dcr Wahlen in den Landgemeinden. welche heute stattfanden, haben sich zuni großen Theile als richtig herausgestellt. Wie ich es voraussagte, hat die österreichische Partei in dem, ganz Judikarien umfassenden Wahlbezirke Tione glänzend gesiegt, in dem ihre Kandidaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.01.1868
Umfang: 6
worden sind.- Die liberale Partei hat ihr Agitationswesen vortrefflich arrangirt nnd hat ohne Zweifel daö Heft in den Hän den. ' Das Eomitv hält sehr oft 'Sitzungen und hat dieser Tage aus den 50 Bezirken, in welche München eingetheilt wird, Vertrauensmänner- berufen^ welche die Aufgabe.erhalten, nr ihren Bezirken die Gesin nungsgenossen aufzusuchen, Bezirksversammlungen an zuberaumen, Geldbeiträge zurVerbreituug von Druck schriften z» sammeln. Es ist das vollständige Arbeits theilung auf politischem

der Besitzstand nnv der Gennß ihrer für Kultus-, UiiterrrchtS- und WohlthätigkeitSzwecke bestimmten Anstalten, Stif tungen und: Fonds anerkannt — selbstverständlich unter der Herrschaft der allgemeinen StaatSgesetzc. Borbehalten sind lediglich zutreffende gesetzliche Bestimmungen zur Beschränkung des Erwerbs von Liegenschaften znr todten Hand. Wie wir sehen, beseitigt das, auch in kirchlicher Beziehung entschieden liberale neue Grundgesetz vorab jede Beforgniß eines Eingri ffö der Staatsgewalt

mit gleichen Prinzipien wird auch in den übri gen Diözesen Baierns errichtet. Es ist ein erfreuli ches Zeichen, daß der Klerus allmälig die Bedeutung derPresse würdigen lernt und eü nicht mehr verschmähen^ will, sich mit der liberalen Partei anfeine publizistische Erörterung derTageSfragen einzulassen; bis jetzt hatte in dem katholischen Baieru der Klerus außer der etwas? wankelmüthigen.„Augsburger Postztg.' kein einziges Orgäir, welches im'Stattde gewesen wäre, den Geg nern ebenbürtig gegenüber zu trete

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.07.1870
Umfang: 6
sammt seinem Generalstabe von Ort zu Ort, von HauS zu HauS herumgezogen war, — nicht etwa um das Evangelium zu lehren, — sondern für feine Partei Proseliten zu machen, und dabei alles Mögliche ausbot, um zu reulsiren, machten dennoch die Herren ein glänzendes Fiasko, da die liberale Partei ihre 5 Wahlmänner mit einer impo sanken Majorität durchsetzte, und der Herr Dechant, der Seitens der Klerikalen noch die meisten Stim men erhielt, von 107 Votanten 17, sage 17 Stimmen erwarb

und Nützliches zu thun, die auch nie etwas für euch gethan haben. Denn du weißt wohl selber, lieber Bauer aus dem Jnnthale, daß z. B. das Beste, was für euch in den letzten 20 Jahren geschehen ist — nämlich die Grundentlastung eben durchaus zuerst von Seite der Liberalen ausgegangen und durchgesetzt wor den ist. Der andern Partei, welche jetzt sich gar so sehr euch aufdrängen will, wäre es sicher nie eingefallen, euch zu freiem Grund und Boden, was doch offenbar für euch sehr wichtig ist, zu verhelfen

ihrer Untergebenen mit ArguSaugen musterten! Wir gönnen den hochw. Herren ebenso die Belobung ^ ihrer Brixner Vorgesetzten, wie das Mißfallen derlei Letztern den hochw. Herren in Buchenstein und Am-Iv, pezzo. Hier haben nämlich gestern die Wahlen statt gefunden, und endeten, wie eS Jedermann, mit AuS> nähme des Klerus, vorhersah, mit einem glänzenden Siege der liberalen Partei. Beide Parteien rückten in geschlossener Phalanx und gut diSciplinirt in'S Treffen, aber der Sieg blieb der VerfassnngSpartei

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1871
Umfang: 6
gegen diesen Landestheil angesehen wurde, und daß eben solche Korrespondenzen nur beitragen können, die besondere gute Stimmung, welche Se. Majestät durch den allergnädigsten Besuch hervorrief, zu trüben. Unsern Landsleuten aber wollen wir in Erinnerung bringen, daß, hätten die Wälschtiroler die vor zwei Jahren ihnen von der klerikalen Partei Deutsch tirols gemachten Anträge angenommen, dieselben schon längst durch deu JnuSbrucker Landtag die Loötrennuug von Deutschtirol erhalten hätten, — als liberale Männer

, werden hier sehr lange in freundlicher Er innerung bleiben. Manche Schwarzseher wurden an diesen beidenTagen enttäuscht, und die Ueberzeugung jener, welche diesen wälschen Landestheil kennen, trug den Sieg davon. Die Liebe und Anhänglichkeit der Wälschtiroler an daS angestammte Herrscherhaus wurde glänzend erwiesen. Für den Empfang des Kaisers waren einerseits wegen der Kürze der Zeit, andererseits vielleicht aus Rücksichten zu einer Partei, die man viel stärker wähnte, nur geringe Vorberei tungen getroffen worden

' vom 14. d. M.) diesen Landestheil als von der italienischen Aktions partei ganz durchwühlt beschreibt, die Petition selbst nur auf Anregung derselben AktionSpartei verfaßt und überreicht darstellt, überhaupt dieses Land für die weiteren Operationen der AktionSpartei aus erkoren weiß, denn der Korrespondent der „Presse' sieht ja die wälschtiroler Wühler häusig Ausflüge nach Verona machen. Wir gestehen, daß diese Korre- spondenz hier in allen deutschen Kreisen nur mit Erbitterung gelesen und als der AnSdrnck des Hasses

serschnitt' in zwei Hälften getheilt werden. Die Wünsche der Trentino-Partei würden nämlich im vollen Umfange erfüllt und dann Trient als Haupt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.11.1867
Umfang: 6
gerichtete, und > dann die von vielen Bürgern Innsbruck's und Partei- ' Männern Unterinnthals beschlossene und an das Abge ordnetenhaus in Wien erlassene Adresse mit. Erstere lautet: „Hochwiirdigster Herr Bischof! Gnädigster Fürst! Schon lange wurden die Katholiken Oesterreichs ! durch eine planvolle Bekämpfung der heiligsten (Hüter j ihres Glaubens beunruhigt und mit tiefem schmerze darüber erfüllt, daß Lehren und Einrichtungen ihrer heiligen Religion von unbekannten Menschen verhöhnt und gelästert

wurden. Wenn schon diese traurige Wahrnehmung uns in Tirol bitter kränkte, so fühlen sich unsere Gewissen noch tiefer verletzt, als selbst von einer Partei im hohen Hause der Abgeordneten zu Wien über kirchliche Dinge, über Ehe und Schule An. sichten und Behauptungen aufgestellt wurden, welche unserer katholischen Ueberzeugung geradezu widerspre chen. Deßhalb erfüllte untz die Nachricht, daß die hochwürdigsten Herreir Bischöfe zu einer Berathung in Wien zusammentreten werden, mit den freudigsten Hoff

Ehrfurcht und unwandelbaren Treue hier nieder legen, sind wir Eurer fürstbischöflichen Gnaden treu gehorsamste Christgläubige N. N.' — Von zahlreichen Bürgern Innsbrucks und her vorragenden Partei-Männer Unterinnthals wurde be schlossen, aus Innsbruck und Unterinnthal eine Zu- stimmungS-Adresse an das Abgeordnetenhaus zu rich ten. Am gestrigen Tage erhielt die Adresse, welche im Handelskasino dahier zur Unterzeichnung ausliegt, be reits mehr als 200 Unterschriften, worunter 17 Mit glieder

des Bürgerausschusses, Beamte hohen Ranges, die meisten Professoren der juristischen und philosophi schen Fakultät u. A. An jene Gemeinden Unterinn- thals, welche eine liberale Haltung bethätigt haben, werden Einladungen zur Unterschrift erlassen. Die Adresse lautet: „Hohes HauS der Abgeordneten! Gegenüber der wiederholten Behauptung der nordtirolischen Abgeord neten im ReichSrathe, und insbesondere ihres Wort führers Professor Greuter, daß sie bezüglich der von ihnen geltend gemachten Anschauungen und Forderun gen

durch die Adresse der Stadt Bozen und einiger andern tiro- lischen Gemeinden eine schlagende Widerlegung gefun den; allein da die klerikale Partei hier noch immer mit allen Mitteln agitirt, um sich ZustimmungS-Adresfen zu verschaffen, so glauben wir der Täuschung, daß in den selben etwa die Gesinnung des ganzen tirolischen Volkes ausgesprochen sej, auch durch diese Adresse entgegen wirken zu sollen. Wir erklären unö vielmehr mit den wahrhaft freisinnigen und echt konstitutionellen Bestre bungen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.10.1869
Umfang: 4
«t» 227. «tnzelue ?kr. ^ kr. Dienstag, den 5. Oktober Einzelne Skr. 4 L Politische Rundschau. SoM, 4. Ort. Die 17 Landtage des diesseitigen Oesterreich sind nun alle eröffnet. Mit Ausnahme des böhmischen gebev^ sie noch nicht viel Veranlassung, von ihnen zn sprechen. Im tirolischen Landtag hat die nl» tramontaue Partei ihre Thätigkeit mit einer falsche» Deuuoriation eingeweiht. Pros. Jäger suchte die LandtagSwahl in Hall damit niederzuschlagen, daß er die liberale Majorität mit unerlaubten

. Daß der böh» mische Landtag, isuch. ohne Ezechen - beschlußfähig ist, düveistz zur Evidenz, daß die Majorität deS Volkes zur V^rsassuug.hält, haß - somit die-, nationale Aktion»» Partei' gar kehlen berechtigten Boden hat. Sehr richtig deinertt dq» Organ der Deakpartei, P. Noplo; Wx den Ausfall der böhmischen ErgänzungSwahlen: „Die Ezechen ahmen Ungarn im passiven Widerstände nych, ohn? den Unterschied zu denken, welcher ob« wawt. ^Uagarn^hatte keine so ^ mächtige Partei im Lapde, die s gegen die Ungarn

An näherung an Oesterreich nimmt, sobald eS geneigt ist, von Wien Hrn. v. Werther abzuberufen, welchen seine Beziehungen zu den Führern der radikalen ungarischen Partei in Oesterreich etwa» verdächtig gemacht hatten, sobald Hr. v. BiSmarck, statt Hrn. v. Bellst zu be kämpfen, pur daran denkt, sich mit ihm zu verstän» digen, können wir diese ganz neuen Symptome nur mit Besriediguug ronstatiren. Denn alle», wa» ge eignet ist, auch noch die letzte Wolke von Europa zu verscheuchen, wird bei un» nur verdienten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.01.1869
Umfang: 6
. welches man vorher immer als etwas ganj Unbedeutendes. Nichtiges hingestellt hatte, soll nun auf einmal durch seinen Eintritt die Feinde in Ost und West schrecken und abhalten. Abgesehen von diesem Widerspruch, der bei Politikern diese» Schlages nichts Auffallendes hat. hätten sie doch die Blamage bemer. ken sollen, welche sich die preußischen Journale durch ihre brutalen Provokationen gegen Oesterreich zugezogen haben. Wenn selbst die ehrsame national liberale ..Kölner-Ztg.' diesen dummen Streich den reizbaren

Irlands thun würde, ver warf. wofern nicht die Erklärung der irischen Selbst- ständigreit, die Trennung der Union mit England als Ausgangspunkt genommen würde, treten entschieden für da S neue liberale Kabinet auf, und nur einige wenige erwähnen für den Augenblick daS Wort „Re- peal.' Zwar gibt es noch viele Hitzköpfe, die sich das alle Vergnügen an Demonstrationen nickt versagen können, wie der neu erwählte Mahor von Cork. Mr. Sullivan; allein der Lärm, den derartige Patrioten machen, ist wenig

ausbrachte, beweist, daß das liberale Kabinet populärer ist, als die meisten frühern Whig-Admini strationen. Die Anhänger der StaatSkirche rüsten sich mittlerweile zu tapferm Widerstände gegen den Angriff auf die zeitlichen Güter des Instituts und hallen Ver sammlungen, bei welchen gegen Gladstone und seine Anhänger dieselbe Gereiztheit sich kundgibt, welche die Gegenpartei gegen die TorieS äußert. Stockholm» 18. Jän. Der Reichstag wurde er öffnet. Die Rede des Königs konstatirt das freund schaftliche

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.03.1870
Umfang: 6
nur die, »liberale Minorität' oder gar nur die liberalen . Minister und ihre Beamten allein ohne Rücksicht mif die LnndeSvertretung die bestehende obrigkeitliche Gewalt von der der hl. Paulus redet? Wir möchten eS fast glauben; denn er nennt sich ja einen Liberalen, „der, wie er sagt, sich mit Vertrauen' an seine Regierung ^ e »hm gegeb enen Vorgesetzten hält, Ubcralcr Mißachtung deS bestehenden ^ - ^'dtag ein gesetzgebender A 5 ? r die Regierung und die Beamten nicht s''d ) D-eser fromme Mann bestätiget

Gewalt des Reichsrathes widersetzt, widersetzt sich (mit 17mak grö ßerem Unrechte, als wenn er dies nur dem Land tage gegenüber thäte) der Anordnung Gottes und muß daher auch 17 Meilen tiefer in der Hölle braten.' (Wid. Häf. Erkl. 29—33.) Im Eingang des Schriftstückes ist mit jenem frommen Anstriche, wie er sich für die Partei ziemt, welche die Gewohnheit hat, mit ihren Fäusten auf den Tisch des Kaisers zu schlagen, auch von hl. Blutzeugen die Rede, als wenn dieselben auch gegen die „bestehende

zu opfern und marterte und tödtete sie, weil sie eS nicht thaten. Dasselbe that auch der mittelalterliche sich christkatholisch nen nende Staat in Spanien, indem er Juden und Mauern mit Gewalt zum Christenthums zwang und zu Tausenden und Tausenden auf Scheiterhaufen verbrannte, nicht nur, wenn sie sich weigerten Christen zu weroen, sondern auch, wenn sie sich schon bekehrt hatten, aber, um wieder einmal mit den frommen „N. T. St.' zu reden, im Verdachte stunden nur Anchkatholiken zu sein. Der liberale

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