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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1862
Umfang: 10
Nadelstiche gereizt haben mag. auf eigene Rechnung seinMüth- chen zu kühlen, er. einer ganz andern Rache als Werkzeug diente. Wir nennen sie aus Höstichktit so; sie verdienten eigentlich »ine» andern Name«. —) Der Schwähattikcl deS „Boten' war nur ein Handstreich der Dunkelmänner, «w das geistv v tl c , frei sinn i g e Buch Streiters im Lande verdächtig zu mischen. Aber eb.i, deswegen wird die liberale Partei für seine Verbreitung thätig sein. Wir find zwar weil eutfernt. die Ausfälle Streiters

Vorkämpfer der constitutionellen, der verfassungstreuen Partei, der sich mit Aufopferung der Pflege und Kräftigung unseres junge» VerfassungSlebens widmet, der sollte vom amtliche» Organe zur Zielscheibe der gemeinsten Ausfälle gemacht werden dürfen? Erinnert daS nicht an Ungarn nnd Sie benbürgen, wo ebenfalls die der Reichsverfassung und dem Ministerium sich zuneigenden Bürger und Bürgervertreter von den untern Regieruiigsorganen gemaßregelt werden? Und.weshalb entlud sich der Zorn des amtlichen Blattes

als Bürgermeister bisher praktisch bethätigt hat. Wenn der Bürgermeister von Bo zen heutr wegen eines freisinnigen 'Luches von dem offi ziellen Blitt verunglimpf: wird, wer steht nnS gut. daß nicht morgen unser eigener Bürgermeister wegen einer freisinnigen Maßregel von einem giftigen Pfeil aus dem selben Köcher getroffen werden kann? Die Constitutionellen in Tirol bilden eine Partei, ein Ganzes ; Ciner für Alle und Alle müssen für Einen sich wehren. -Wenn der Vorsteher deS letzten tirolischen Dor fes wegen

Freisini'igkcit oder verfassungsfrcundlicher Hal tung angegriffen wird, so müssen wir uns seiner anneh- men, als ob die ganze Partei bedroht wäre. Um so weniger dürfen wir es tuhig hinnehmen, wenn ein Mann in der Stellung deS Bürgermeisters von Bozen vom Amtlichen Blatte insultirt wird. Wir hoffen, daß «der wenigstens für anständig. Jeder schreibt natürlich, wie es ihm snm Bildungsstufe gestatt«. Jedenfalls hatte er keine Ahnung davon, daß. während er glaubte, an Dr. Streiter, der ihn wohl durch litera rische

auf den unvergeßlichen Dr. Sch »- ler, oder seine Auffassung des ti rolische« Befreiu ngskrie- g«s zu billigen. Aber neben diesen Verirrungen enthält das Buch viele treffliche Wahrheiten, die iu Tirol nicht unbekannt bleiben dür fe». Wir werdeu nächsten« Auszüge bringen.' die liberale Mehrheit des BnrgcraucschusseS unserer Schwe- sterstadt Schritte thun wird, um eine ausreichende Ge nugthuung sür die ihrem Haupte und somit ihr selbst an gethane Beleidigung zu erlangen. Die liberale Bürger schaft Innsbrucks

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1870
Umfang: 8
«eindevertretung bisher noch verfassungstreu ge- blieben ist. In einer der ersten Gemeinden des GerichtSbezirkeS Welsberg wurde kürzlich über das neue Heidenthum gepredigt und gegen die liberalen Blätter, „mögen sie auch Provinzblätter sein', ge. HSrig losgezogen. Freilich fand man bisher im Pusterthale Blätter von der Sorte der „Tiroler Stimmen' und des „Tiroler VolkSblatteS' nur ausnahmsweise in öffxntlichen Lokalen und Tast häusern; dafür aber um so mehr liberale Zeitungen von der Residenz

einer gewissen Partei im Lande so geläufig sind, für den Tiroler Wahlspruch: „Für Gott, Kaiser und Vat-r> land!' abgelegt hat, hohen Orts eine gnädige Beachtung finden. — Vor mehreren Tagen ist auch an unseren hochverehrten Herrn Landeshauptmann Dr. v. Grebmer eine VertrauenSadresse der neuen Gemeindcvorstehung abgegangen, — eine Kund gebung, die schon früher von dem größten Theile der Bevölkerung gewünscht wurde, zumal hier große Sympathien für den Herrn Landeshauptmann herr schen. Die gedachte Adresse

ist in sehr konstitu tionellem und loyalem Tone gehalten, rühmt di- hervorragenden Eigenschaften des Herrn Lande«. Hauptmanns, seine bewährt- konstitutionelle Gesin. nung, seine wohlwollenden Absichten für das Hei mathland, und empfiehlt endlich Ampezzo seiner Huld und seinem Wohlwollen, von dem es bereits schon in vergangenen Zeiten mehrfache Beweise erhalten hat. — Daß solche Kundgebungen, sowie die liberale Gemeindevertretung überhaupt gewissen Leuten in loco nicht recht zu Gesichte stehen, dafür sprechen

: Die ernsteste Frage in diesem Momente ist die: welcher Art. ist die Stellung Beust's inmitten dieser entgegengesetz ten Strömungen? Gestern wurde uns von Wien telegraphisch mitgetheilt, daß die reaktionäre Partei mit erhöhter Kraft an feinem Sturze arbeite. Es ist dies möglich, ja wahrscheinlich. Bisher war die deutsch: Partei die Hauptstütze Beust's gegen Die jenigen, welche in ih-n nur einen Eindringling ge sehen haben, den man sobald als möglich zu besei tigen trachten müsse. Seine Gegner

werden sein Zerwürsniß mit der deutschen Partei gewiß nicht unbenutzt lassen, um die Ausführung ihres lange gehegten Planes zu versuchen. Sollte ihnen ihr Plan gelingen, so wäre dies ein Ereigniß von großer und — wir sprechen es offen aus — von der unheilvollsten Bedeutung für den weitern Gang der österreichischen Politik. Es sollte in der That nichts unterlassen werden, um das Einvernehmen zwischen dem Grafen Beust und der österreichischen Ministermajorität, sowie der deutschen Partei herzu- stellen. Kleinliche

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 28.06.1870
Umfang: 6
von der Theilnahme an solchen Versammlungen abzuschrecken, und eS mußte jedenfalls daS Wejutzi sür'HtanLesehre > im kathöl/ Lehrer von einer bedauerlichen Eitelkeit übemogen ^ werden^ wenn er durch Theilnahme an solchen Versammlungen sich nach oben empfehlen und in Gunst setzen wollte, mögen auch ^liberale Magistrate zur Theilnahme an derlei Dinge durch Geldbeiträge ermuntert, und auS dem ^Säckel katholischer Bürger eme solche Vergnügungsreise yach Wien ermöglichen. ' ') O nein! die nordischen Lehrer schreiben

, hat das eingesehen und erkannt, daß die liberale Wirth schaft sowohl in finanzieller Beziehung, vellSwilthschastlichkr, alS in religiöser und politischer Beziehung eine für den Staat verderb liche ist, darum hat er die Minister der neuen Aera entlassen, den Reichsrath und die Landtage aufgelöst und sich vertrauensvoll an seine Völker gewendet und zu ihnen gesagt: Ibr seht, die Liberalen ruiniren den Staat, ich habe darum die liberalen Minister.entlassen, dty RsichS- rath und die Landtage aufgelöst, sendet

mir nun wahre patriotische Männer, welche mit mir berathen über die Wege und Mittel, die anzuwenden, um Oesterreich wieder groß und mächtig, um dessen Be wohner zufrieden und glücklich zu machen. . Wahlmänner! Dieser Sinn, dieser Wille unsers Monarchen liegt in dem Patente, womit er ReichSrath und Landtage aufgelöst hat. Euer Kaiser fordert von Euch' die Entsendung pon Patrioten' nicht Liberale will der Kaiser, denn diese verstehen daS Regieren nicht, diese verstehendes nur auf Kosten der steüerzählenven

Bauern ihre eigenen Säcke zu füllen. Wenn werdet ihr nun Eure Stimme geben z Die Bauern in Oberösterreich, die haben den Ruf heS Kaisers aufgefaßt, olle Landgemeinden haben Ultra m ontane, die Erzfeinde des Liberalismus, und die wahren Freunde des VolkcS ge wählt. In Steiermark wurden von den Landgemeinden 18 Feinde deS Liberalismus und Ultramontane gewählt und nur S Liberale. In Salzburg sind eS wieder die Bauern, die dem Rufe deS Kaisers und ihrem eigenen Jnteresse folgen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1862
Umfang: 4
, werden auch den süd- slavischen Ländern direkte Wahlen beigebracht. All' diese Operationen werden wo möglich im laufenden Jahre vollzogen. Im Jahre 1864 wird der Neichs rath abermals einberufen, damit er liberale Gesetze schaffe wie bisher und sich nenerdings mit dem JahreS- budget beschäftige. Sind aus den ungarischen Ländern halbwegs ansehnliche Minoritätswahlen gewonnen wor den, dann wird der NeichSrath für voll erklärt uud erhält dadurch das Recht, nicht nur die Verfassung auszubauen

laufen, bleiben in Kraft,, bis sie durch ein Gesetz ab geändert werden. (A. Z.) — Der Conflict zwischen Krone uud LandeSvertre- tuug kanu aufgeschoben werden; jedenfalls ist er unaus bleiblich. Die liberale» Mitglieder deö Ministeriums, welche vollständig für die Zwecke der Militärpakte! ge mißbraucht sind, werden heute, morgen oder in zwei Monaten abtreten, und ihrem Abtreten wird eine Kam- meranflösung auf dem Fuße folgen. Das ist nicht unsere individuelle Ansicht, das ist daS Credo

. Für eiueUuterwerfung unter Oesterreich, wie es unter Mantenffel der Fall war, würde selbst die reaetionäre Partei nicht stimmen, denn diese ist nur so lauge für Oesterreich, als sie in Preußen mehr Boden für den Liberalismus als im Kaiserstaat vorhanden glaubt. Eine dauernde sogenannte conservative Politik würde nns daher zu Bismark-Schönhausen, d. h. znm bor nirren Prenßenthnm, zur brutalen Annerionspolitik, zum Bündniß mit Frankreich und Rußland, zum Bür gerkrieg in Deutschland, zur Gefährdung des Gesammt

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.11.1865
Umfang: 4
theilt mit, daß' Professor Herbst einen mi! zahlreichen Unterschriften -unterstützten Antrag auf eine Adresse an Se. Majestät übergeben habe. ' : - Briinn, 24. Nov. Mit Bezug aus den Umstand, daß gestern die Mitglieder der Linken bei dem An- trage des Erzbischofs auf Erlassung einer Dank adresse in die Hoch- ; und Slavaruse der Rechten nicht eingestimmt haben,/erklärt-heute Dr. Giskra im Namen der liberalen Partei Zllv Beseitigung-etwaiger Mißverständnisse, daß seine, Partei der rechten Seite

, 'der sich bereits' danlik-befaßt-, den Mach) folget - ausfindig zu- -machen, versich'eht) -daß' der 'Mi-! nistenvechsel' ini -äuswärtigeit Aiiite' nkcht' sowohl' tun ungarische Einflüsse' zurückzuführen' ist (Wiewohl auch die Ungarn Gegner der 'preußischeii Allianz sind),' sondern äuf ' eine' Verbindung' ' sdttst ' verschiedener Pärteien; als''bcl'sind': Eeiiträlksten äils' dct Schwär) zcüberg'schen ' Schule y stark kirchlich gesinnte ' Partei) ganger,' welchen- 'die deutsche Ka'isdrktöne' Oesterreichs

noch ' als Ideal vorschwebt,- : ‘ liberale '' Bureaukraten! a tu Schmerling) und' endlich'Börsen - - und Frnän^) großen, denen Frankreich 'stets''als-'Musterlandwüt) schwebt:Diese-'seltsam-- gemischte - Gesellschaft wird durch die Bemühungen einiger -süd- -und mitteldeut) schen 'Diplomaten' zu - gewissen --Zeiten- in -Thätigkeit gebracht, so jüngst wieder, wo sie ailßerdem noch in der Haltung)''Mchd'Fürst'MAernich' hier während seines Urlaubs'einnahm; eine bedeutende Ermlithigung falld

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1870
Umfang: 6
dies. Der Agramer Gemeinderath erklärte in seinem Votum, daß das Treiben des „Zatccnik' und seiner Partei ein unwürdiges und staatSgesähr- licheS sei. In Sachen der öffentlichen Moral und deS all gemeinen Wohles fällt die öffentliche Meinung in vollster Selbstständigkeit ihr Urtheil. Der Agramer Gemeinderath hat demnach nur das Recht der öffent liche» Meinung geübt, und wir wünschen, daß die ses Recht, wo dies nothwendig ist und wird, überall auch in mannhafter Weise ausgeübt werde, und daß das Bürgerthum

v. LichtenfelS wegen feines energischen Einstehens für. die Verfassung in der Adreßdebatte einstimmig zum Ehrenbürger ernannt. Prag. In der schwachbesuchien Sitzung der Stadtverordneten am 10. d. erklärte Brauner mit Rücksicht auf die Zeitverhältnisse, welche zwei ehren werthe Männer zur Ablehnung veranlaßten, die Bürgermeisterstelle anzunehmen. Dem Beschluß des Kaisers sehe er ehrfurchtsvoll entgegen, möge er wie immer ausfallen. Pesth» Die liberalen Mitglieder der Deak- Partei beabsichtigen

, b?i den ferneren Verhandlun gen über die Einkünfte aus den Kirchengütern auch einen Beschluß übe» die Ungiltigkeit des Konkordats in Ungarn zu beantragen. Ausland. — WLÜnchen, 11. Febr. (Das Mißtrau ensvotum. — Die Presse. — „vnitä,' und „(üiviltn. oatboliog..') Die patriotische Partei hat gestern früh unmittelbar nach Beginn der Sitzung, einen von ihrem Mitglied Gschwendner gestellten Antrag annehmend, die Debatte über das Mißtrau ensvotum gegen den Fürsten Hohenlohe geschlossen erklärt

, und dasselbe mit einer verschwindend kleinen Majorität angenommen. Was sollen auch fünf Stimmen bedeutend, wenn es sich darum handelt, einen politischen Akt von solcher Tragweite durchzu führen. Aber das ist nicht genug. Drei liberale Abgeordnete waren noch gar nicht im Saale erschie nen und so gehindert, an der Abstimmung Theil zu nehmen, und zehn ist bekanntlich der Eintritt gar nicht gewährt, weil man mit der Beanstandung ihrer Wahl zugleich die Suspension des Eintritts in die Kammer verbinden zu müssen glaubte. Die Herren

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 24.01.1872
Umfang: 6
von Perfonalveränderungen der Kreisdirektionen selbst aber hat man schon im Voraus protestan tischen Ersatz versprochen. Die Polizei ist fast nur aus Protestanten zusammengesetzt, die Steuereinnehmer sind, soweit sie katholisch waren, bereits zum größten Theil wieder abberufen, beim Forst- Tvefen und der Gefängnißverwaltung ist fast kein katholischer Beamter. (Schluß folgt.) Rundschau. Von Wien schreibt man dem „Graz VolkSbl.': Durch de Pretis ist ein gewaltiger Zankapfel in das liberale Lager gekommen. Man spricht bereits

von einer Demissson Auersperg II. Weiß Gott, wer gar so sehnsuchtsvoll auf diesen Ministerposten fpekulirt hat, daß er jetzt die ganze liberale Eintracht über den Hausen wirft. Wir meldeten in der letzten Nummer von der Katholiken-Deputation bei Grafen Andrassy. Heute lesen wir im „Graz. Volksbl.' diesbezüglich: „Dem Grafen Andrassy liegt sehr daran, seiner Antwort an die Ka tholiken-Deputation die bestmöglichste Deutung zu geben. Es gelingt indessen schlecht. Ein Pester Blatt bringt ein Telegramm

,' sondern ob er in Oesterreich einen solchen finden könne?! Die obige Antwort ist ein kategorisches und noch dazu ziemlich boshaftes Nein! — Kurz. Graf Andrassy hat offen für Italien Partei genommen und erblickt im Papste den Schuldigen! Was kann ein Dementi daran ändern? — Gut, daß wir es nun bestimmt wissen, mit wem wir es zu thun haben!' ' Der neugewählte Verfassungsausschuß besteht auS 30 Mitgliedern. Am 20. d. fand die erste Sitzung dessebben statt. Von Seite der Regierung waren der Ministerpräsident Fürst Auers perg

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Volksblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 29.05.1867
Umfang: 4
wird, ihn ob seiner Eröffnungsrede zu verhimmeln. Die ganze radikale Partei in Eis- und Tranöleithanien schuldet Herrn v. Bellst großen Dank, daß er den Dr. Giskra Sr. Majestät Zur Ernennnng zum Präsidenten deS Abgeordnetenhauses vorschlug. Und die ganze radikale Partei ist hinwieder dem Dr. Giskra zu Dank verpflichtet, weil er vom Präsidentenstuhle herab so sprach, wie eben ^n Mann spricht, der im Jahre 1848 auf der äußersten Linken des frankfurter Parlamentes eine Rolle spielte, und der seither auö dieser Nolle nicht gefallen

ist. Mag Herr v. Beust in formeller Beziehung noch manche An- 'ände mit seinen „Anserkornen' haben; im Prinzipe ist er die Allianz mit der radikalen Partei eingegangen, und ist dieses Bündniß als vollendete Thatsache zu betrachte.?. Herr v. Beust hat etwas von seinem Eollega in Berlin; beide haben es verstanden, die entschiedensten Gegner aus ihre Seite zu ziehen; Dr. Giskra, der eifrige Centralift, ist sür den Dualismus bereits gewonnen. Mit der radikalen Partei gedenkt demnach Herr v. Beust „Neu

mit euren Verhältnissen bin ich zu euch gekommen in der besten Absicht und ihr habt mich vor den großen Fehlern nicht gewarnt.' — Auf die Allianz zwischen Herrn v. Beust und der radikalen Partei wollten wir heute aufmerksam machen. Diese Allianz ist eine vollendete Thatsache, und diese Thatsache verkündete Dr. Giskra in seiner Eröffnungsrede vom Präsidentenstuhle herab. Diese Thatsache erfüllt die-radikale Presse mit Siegesbewußtsein. Derselben Partei, welcher sich Herr v. Beust in Ungarn zum Zustandebringen

des famosen „Ausgleichs' bediente, eben auf diese Partei gestützt, gedenkt Herr v. Beust auch Eisleithanien in „Ordnung' zu bringen. Daß diese beiden, oder richtiger die eine radikale Partei diesseits und jenseits d?r Leitha sich einander nicht beirren werden, liegt aus der Hand, wenigstens so lange werden sie friedlich zusammen gehen, als es gilt, „allen Eonfessionen gleiche Berechtigung zu geben und Staatsgewalt und Staatsbürger zu entlasten von den Folgen unglückseliger Verträge.' Eine Kampf

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.02.1865
Umfang: 4
herabgewürdigt und der Verdächtigung preisgegeben werden, eben weil es nicht von der Partei der Ultramontanen zu ultramontanen Zwecken, sondern von der liberalen Partei ausgieng, daS allgemeine Beste bezweckte und zugleich die libe ralen Abgeordneten noch mehr populär machte. Auch dem Hause der Abgeordneten gieng es nicht besser. Abstimmungen, die nicht nach dem Geschmacke unserer Zionswächter sind, werden kurzer Hand perhorreszirt. „Nicht nach Majoritäten, sondern nach der Autorität

im Munde führen, darunter aber eigentlich nur Knecht schaft verstehen; man sieht wie aufrichtig sie es mit der Verfassungsmäßigkeit und mit dem wahren Wohle des Volkes meinen; man sieht, in welch' sonderbarer, ja geradezu belustigender Weise sich der tolle Unwille derjenigen Luft macht, deren hohe Weisheit in hervor ragenderen Körperschaften als bloße Aufgeblasenheit verdientermaßen ganz unbeachtet und daher auch ohne den mindesten Einfluß bleibt. Gäbe es sonst für uns Liberale keinen Trost, wir müßten

als national-vereinliche (Sensation.) Dr. Schindler drückt seine Verwunderung darüber aus, daß unser theuerer Alliirter im Norden gegen uns intriguire. Minister Graf MenSdorff: Er habe mit seiner Bemerkung nicht die preußische Regie rung dieser Intriguen anklagen wollen, sondern er habe Partei Intriguen für preußische Interessen gemeint. Völlig entschuldigen wolle er übrigens das preußische Kabinet gerade auch nicht. Dr. Schindler wendet sich der diplomatischen Vertretung in Rom zu, und bean tragt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.05.1867
Umfang: 6
die gewaltigen Geister des HaufeS vor dem Schottenthore in Zaum halten und allenfällige vorlaute liberale Regungen ^augenblicklich dämpfen könne. Die Er fahrung hat aber nun gezeigt, daß der Zeiger der Weltgeschichte unaufhaltsam vorwärts schreitet und daß die Verjüngung Oesterreichs nur auf echt konstitutio nellem Wege geschehen könne. Wir müssen daher die Ernennung Dr. Giskra'S als ein gutes Symptom, als den Borläufer einer neuen Bahn begrüßen. Das Präsidium wurde dem steierischen Abgeordneten

Dr. v. Kaisersfeld angetragen, welcher jedoch die Annahme in Folge eines körperlichen Leidens ablehnte. In Folge dessen fiel, nach vorausgegangener Umfrage bei hervorragenden Mitgliedern der Partei und nach Zustimmung derselben, die Wahl des Frhrn. v. Beust auf den Abgeordneten Dr. GiSkra, mit welchem die bezüglichen Verhandlungen sofort angeknüpft wurden. Bei diesen Verhandlungen) die von der Rücksicht auf den persönlichen Wunsch Sr. Majestät des Kaisers, daß Dr. Giskra die Präsidentschaft übernehme, ge tragen

wurden, soll Freiherr v.Benst als das oberste Motiv daS Bestreben bezeichnet habe», z» documen» tiren, daß die Regierung entschlossen sei, mit der liberalen Partei zu gehen. Der Abgeordnete Dr. Giskra hat sich der Uebernahme geneigt gezeigt, jedoch unter mehrfachen Boraussetzungen; einmal unter der Voraussetzung, daß es ihm unbenommen bleiben müsse, sowol in der Frage deS Heeresergänzungs-GesetzeS und in der Frage der Befestigung Wiens als Abge ordneter den Standpunkt der Regierung offen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 15.04.1870
Umfang: 10
für Oesterreich aufrechtzuerhalten. Das parlamentarische Regime auf dualistischer Grundlage sei nicht bedroht. Aber eS sei nothwendig, dieses Regime allen Nationalitäten Oesterreichs annehmbar zu--,nachen und es mit der verlangten Autonomie der inneren Verwaltung in den Provinzen zu verschmelzen. Dies- und jenseits der Leitha Aus Ungarn. Vollständiger und rascher ist wohl ein Frontwechsel selten durchgeführt worden als ihn die Organe der Deak-Partei und der ungarischen Re gierung in Bezug

der Monarchie gereichen, und in Folge dessen reden sie einer radicalen Aende» rang der inneren cisleithanischen Politik entschieden das Wort. Schließlich bestreitet der „Pester Lloyd' sogar, zum Ergötzen der Linken und zu nicht geringem Schrecken der eigenen Partei, die Legalität der von dem Reichörathe vorgenommenen Delegationswahlen. Die Regierungsblätter treten natürlich, der Argumen tation, die sich vorzüglich auf den Wortlaut der be treffenden Gesetzesparagraphen stützt, entgegen. Prak tisch-politische

Bedeutung hat die Sache infofern nicht, als der Reichsrath in Wien von dem neuen Mini sterium ohnedieß aufgelöst werden dürste, und hiemit auch die Wahlen für die Delegation annullirt wären. Bedeutungsvoller ist die Haltung der Deak-Partei und der ungarischen Regierung gegenüber den Forde rungen der Czechen und Polen. Innerhalb der natio nalen Partei hat, sich eine Fraction herausgebildet, die durchaus nicht gewillt ist, vor dem Dualismus Halt zu machen, und die Delegationen und den den selben

; die andere Alternative würde einen voll ständigen Sieg der Linken bedeuten, und in jedem Fall wäre, selbst wenn es bei einem Versuch bliebe, das Werk der Deak-Partei gefährdet. Man begreift daher, warum die Organe der Deak-Partei für die gemäßigten Forderungen der nationalen Parteien ein stehen und, endlich zur Einsicht gelangt, sich selbst zur Rolle eines Vermittlers herandrängen. Sie wollen Wache stehen, damit die staatsrechtlichen Auseinander setzungen auf die Westhälfte der Monarchie beschränkt bleiben. (Allg

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