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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1871
Umfang: 8
Partei siegreich ihr Banner aufgepflanzt hatte, nun junkerlicher Hochmuth und JesuitiSmuS sich breit zu machen beginnt. In sich uneinig und nuf das tiefste gespalten ist die liberale Partei des Reichsraths einem Ministerium gegenübergetreten, das nach seiner deutlich kundgegebenen Anschauung der Sache der Verfassung nicht zugethan und mit dem Föderalismus zu Paktiren geneigt ist. Hat nun die herrschende Partei des Parla ments diese Anschauung von der Regierung des Staates, soll es da wohl

nicht die erste Ausgabe dieserParlamentS- partei sein, das Ministerium mit allen «?) zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen und dessen Sturz zu versuchen ? *) WaS that nun unsere liberale Parlaments- Majorität? Sie verhielt sich so, wie sie sich von jcher verhalten hat. unter Schmerling wie unter der Herbst- Giskra'schen Aera. Sie hielt lange und schöne Reden, bewilligte Gelder und Rekruten. Das Häuflein wahr haft Liberaler, das sich unter der Fahne RechbauerS zusammengeschaart hat und seinen Reden

, es braucht auch nur mehr eine kurze Spanne Zeit, und das deutschösterreichische Volk wird in die Lage kommen, bei dem Junker in praktischer Weise für sein humanes Benehmen sich zu bedanken. Was uns aber zu einer und zwar nicht sehr trost reichen Betrachtung veranlaßt, ist der Umstand, daß der liberale Theil der österreichischen Volksvertreter leider einen großen Theil der Schuld selber auf dem Gewissen hat, wenn es nun so weit gekommen ist, daß fast auf dem ganzen Kampfterrain, wo früher die liberale

auch durch die That einen wirksamen Nachdruck zu geben den Muth besitzt, ist gegenwärtig noch ebenso isolirl, wie von jeher, und die centralistischen Organe der berufs mäßigen Parlamentarier entblöden sich nicht selten, die UeberzeugungStreue dieser wackern Männer zu be kritteln und zu schmähen. Fürwahr, an dem Zustande der Verwirrung, des fast bis zur Hoffnungslosigkeit gesteigerten ZagenS und Schwankens, in dem wir uns gegenwärtig befinden, tragen die in der Verfassung»- Partei bis jetzt noch herrschende

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 21.05.1870
Umfang: 10
kann man den Werth besser aus den Folgen beurtbeilen. 3. Die vcrsassungsjreunbliche liberale Partei hat noch auS jeder Wahl Folgerungen gezogen, die nicht daiin lagen. ES wäre aber gerade in diesem höcostwichtigeii Jahre vom größten Nachtheile, wenn auS der Wabl wie der Schlüsse auf die Erhaltung eines allgemein verur theilten, ganz unhaltbaren Systems gezogen winden. Wir wollen dazu weniguenS keiue Veranlassung geben. 4 Die Konstitutionellen haben vor Zeilen in ihrem berüchtigten blauen Blatt die Währung

beanspruche,i, schon längst einig. Wir erlauben unS daher die bescheidene Bitte an Herrn Anion Teuchner zu richt»», in Zukunft wenigstens keinen Brnmmchor mehr aus'o Programm zu fetzen. L o k cr l e S. D»s konsertintive 5Wahl-Co»nit« überraschte in der gestrigen Nummer der „N. T,r. Stimmen' die Welt mit folgender Offenen Erklärung. Die Wählerversammlnng der konservativen, auSgleichs- freundlichen Partei bat am 28. Mai belchlofsen, sich an den Wahlen zur Ergänzung deS großen BürgerauSschufseö zu Innsbruck

nicht zu betheitigen. — Die Beweg gründe sind folgende; 1. Viele wichlige Umstände der letzten und der nächst- vergangenen Zeit, wie auch nur ein Blick auf den Z ttel. welcher das liberale Wahl^Eoiniiö iräg», erwecke» in unö sehr begründete Zweifel, daß die Freiheit der Wahl nichts weniger alö gesichert ist. 2. Jede Krankheit hat ihren natürlichen Veilciuf. Der Liberalismus in Innsbruck ist gerade so recht in seiner F.cbcrhitzc. Lassen wir also die Herren schwitzen und daö liberale Fieber duichmachen, alsdann

auf das Tiefiie unv wir behaupten nnfere Würde bcssei, wenn wir jede Theilnahme versagen. So schwer eS unS ankommt, daS Recht des BürgeiS diesmal nicht ausüben zu können, so sehr wir wissen, daß eS ohne Kampf keine» Sieg gibt, so müssen wir doch obige Gründe anerkennen; und die Opposiiion in der konservativen Wählerversammlung erklärte sich nach der Debatte vollständig damit einverstanden, daß die konser vative, auSgteicbSsreundliche Partei an den diesjährigen ErgänzungSwablen sich nickt bet heilige

zu solchen Erklärungen fähig sind, umer denkenden Leuten schwindet, und wie eS sch>ini leidet die B> velleruiig JnnS- bruck'S weniger an der „Fieberhitze deS Liberalismus' als die sich urplötzlich, wohl nach dem Spruch.: „wo Begrisse fehlen, stellt ein Wort zu rechten Zeit sich ein', „auS- gleichssreundlich' nennende Partei in Innsbruck au» Zehr- sieber. Schniimnrschuke. Da die Arbeiten an der städti schen Schwi>ni»schl.le der Vollendung nahe sind, können wir die erfreuliche Mittheilung machen, daß diese neue

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1870
Umfang: 8
. Dieser mußte es thun, um die geheiligte Person des Papstes-zu; retten, und. Cadorna zog mit Truppen nach dem Petersplatz, den er besetzte, und nun schreiben und schreien die liberalen Zeitungen, daß Cadorna mit vollem Einverständnisse, ja ge beten vom hl. Vater, Truppen nach dem Vatikan^ geschickt habe.' Ueber den Schreckenstag der Einnahme Roms. Brixen, 27.' Sept. 8. Die liberale Presse jubelt und. frohlockt nun, auf dem ganzen Erdkreise, daß Rom in- die Hände der itak Regierung gefallen; sie findet

nicht Worte genug, ihre Freude auszudrücken, daß endlich' der hl. Vater all' seines weltlichen Besitzes, ja sogar seiner persönlichen Freiheit beraubt und ein Gefangener des Raubkönigs Viktor Emanuels geworden ist. Diese liberale Judenpresse schreibt und lügt über dieses, traurige Ereigniß. worüber jeder ehrliche-Katholik im Stillen seufzt und wehklagt. Nach. und. nach. aber, werden diese Lügenberichte, schon aufgedeckt und die unparteiische Geschichte wird einst all' die List und den Trug bekannt

? ist das nicht völker rechtswidrig? Und die liberale Presse? sie schweigt. 2. Nachdem die ital. Raubtruppen in Rom eingezogen waren, rückte ein unabsehbarer Zug von fremden, schlechten Gesindel jubelnd und schreiend in die Stadt Rom ein (es mögen sicher bei 4000 an der Zahl gewesen sein); sie rückten ein, um Spektakel zu machen und die soeben verübte Schand- und Frevelthat durch Freuden geschrei und Zubel zu verherrlichen. Dies elende Gesindel zog dann in den Gassen und Straßen Roms umher und wagte es sogar

), beweist besonders der Umstand, daß-die Tage vor der Einnahme Roms Alles in der Stadt ruhig war; die Bevölkerung Rom's war mit der Regierung des hl. Vaters nicht nur im Geringsten unzufrieden, sondern. eS bezeugte fort und fort bei jeder Gelegenheit, wo sich derselbe öffentlich zeigte, sehr zufrieden und jubelte ihm laut und offen Beifall zu. Und nun — was sagt die liberale Presse? Sie lügt frech in die Welt hinaus, die Römer seien mit der Regierung des hl. Vaters sehr un zufrieden gewesen; sie lügt

, der in einem Hausgange laa, hinaus auf die Straße und tödteten ihn durch Dolchstiche; andere Zuaven . banden D an ihre Pferde und schleppten sie so durch , die Gassen; andere meuchelten sie. Solche Greuel wurden viele verübt. Diese und dergleichen Schandthaten wurden vom 20. bis 22. Sept. in Röm öffentlich verübt, ohne daß' der General Cadorna energisch dagegen einschritt. Und die liberale Presse? Sie schweigt. Dieses und noch manches Andere ist geschehen in Rom im Jahre des Heiles 1870 am 20. Sept

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1870
Umfang: 6
von 64 Jahren. Er war Landtagsabgeordneter. — Bozen» 4. Juni. (Der liberale politi sche Verein.) Man wußte in früheren Zeiten stets eine so schiefe Anficht von der eigenthümlichen Sinnesart der Tiroler zu verbreite«, daß allen Ernstes geglaubt wurde, da» Volk der Alpen wolle nun einmal nicht« wissen von der Freiheit, e« sei so tief in den Aberglauben verstrickt, daß aller Fort schritt nur zur ewigen Verdammniß führe. Diese vorgefaßte Meinung galt als maßgebend, mochte nun Schmerling oder Belcredi am Ruder

es, die liberale Gesinnung kundzugeben durch die Bildung konstitutioneller Vereine, ein Umschwung zu besserer Erkenntniß trat oft in Orten zu Tage, wo man es am wenigsten vermuthet hätte, und gerade in letzter Zeit, wo Alles wieder zu wanken schien, bestätigten mannigfache Kundgebungen von Sympa thie für den Mann, der die Reaktion in die ihr gebührenden Schranken wies, daß auch bei uns ein fruchtbarer Bodeu für den Keim der Freiheit liege. Es war daher ganz dieser Sachlage entsprechend, daß ihm unser neu

gegründeter liberaler politischer Verein vorgestern beim Beginne seines Wirkens einen Zoll freudiger Anerkennung brachte. Die in dieser ersten nach den Wahlen der Vorstehung statt gehabten Versammlung einstimmig beschlossene, von Dr. Würzer verfaßte Adresse ist wortgetreu folgen den Inhaltes: „Exzellenz! Der neu gegründete liberale politi sche Verein in Bozen glaubt seine Thätigkeit nicht entsprechender beginnen zu können, als indem er sich den Kundgebungen des Vertrauens gefinnungSver- wandter Vereine

von hier als auch vou Roveredo, Riva und allen größern Ortschaften dieses LandeStheileS intervenirlen. — Wir glauben nicht schlecht unterrichtet zu sein, wenn wir die Thatsache anführen, daß bti diesen Be sprechungen von mancher Seite der Wunsch aus gesprochen wurde, die Abstinenzpolilik zu ver lassen, den Innsbrucker Landtag zu besuchen und dort auf konstitutionellem Wege die LoS- trennung von Tirol zu erzielen, indem man dieOfferte, welche von der klerikalen Partei Nordtirol» bereits im vorigen Jahre gemacht

wurden» annehme *). Die Anführer der nationalen Partei hingegen haben die bisher beobachtete Haltung, nämlich die Nicht- beschickung deS Landtags, anempfohlen, und zwar aus dem Grunde, well diese Partei die Vereinigung Äst an diesen Offerten der klerikalen Partei eben» falls der „Tiroler Bote' schuld? dessen Haltung gegen die Tendenzen derJtalienissimi nach den gestrigen „Tiroler Stimmen' an allen Vorgängen in Zialienisch-Tirol die Schuld trögt. Anm. d. Sied.

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 04.04.1867
Umfang: 8
zn ver bessern trachten müsse; und geht nun in gleicher Weise zur Definition des Begriffes „liberal' über, welcher Begriff gleichfalls den verschiedensten Auslegungen be gegnet. So bemühe sich z. B. die berüchtigte oben genannte konservative Partei den Glauben zu verbrei ten. als sei der Liberalismus der Inbegriff alles dessen, was gegen Recht, Religion und Moral streite. Es gäbe nun zwar allerdings Leute dieses Gelichters, aber diese hätten eben gar nicht das Recht sich des Ehrentitels „Liberale

' zu bedienen, und müßten Libertine, irreligiöse Menschen, Wüstlinge, Aufrührer, kurz mit jedem andern Namen, nur nicht mit dem „Liberale' bezeichuet werden. Andererseits verstünden gebildete und rhrenwerthe Leute unter den „Liberalen' jene Partei, die nicht nur das bestehende Gute zu erhalten wünsche, sondern auch trachte innerhalb der von den Grundsätzen des Rechtes, der Moral und der Religion unwandelbar festgesetzten Gränzen und mit Ausrechlhaltung aller.Pflichten gegen Gott, den rechtmäßigen

über das. was unter „konservativer', was unter „liberaler' Partei zu verstehen sei, eben sehr verschieden feien, «so verständen z. B. einige unter konservativer Partei jene, welche nichts anderes beabsichtige, als die bestehenden Verhältnisse sammt und sonders und überall zu konserviren, ohne Rücksicht darauf zu neh men, ob diese bestehenden Verhältnisse eben gut oder eben schlecht seien. Andere wieder beehrten mit dem Namen konservativ jene Partei, die zwar das Gute in seinem Bestände erhalten, das bestehende Schlechte jedoch

ent fernen wolle; und wieder andere endlich legten den Namen konservativ jener berüchtigten Partei bei, die von dem Konservatismus nichts anderes an sich habe, als den leeren Namen; indem sie, weil entfernt, den Völkern selbst das bestehende bischen Gute zu erhalten, vielmehr darnach trachte, wieder rückwärts zu gehen und an die Stelle der ^sonne der Freiheit und Aufklärung die Nebel der Unfreiheit und der Unwissenheit zu setzen, und daher beispielsweise anstatt der von Sr. Majestät dem Kaiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 04.01.1870
Umfang: 8
vor dem Feinde wie Offiziere, sonst aber wie Unteroffiziere bei Anwendung des höchsten Ausmaßes behandelt werden. *5Wien. Das „Vaterland' schreibt in seinem Leit artikel vom 31. Dezember v. IS. unter Anderem: „Auch die deutsch - liberale Partei ist ein wichtiger Faktor des österreichischen StuatSlebenS; mit ihr muß gerechnet, muß ein iu»üus vivLiilli gefunden werden.' Also selbst für daö „Vaterland' bricht sich diese Er kenntniß Bahn. Also auch das „Vaterland' sieht sich zu dem ihm gewiß sauer gewordenen

Bekenntniß ge drängt, daß die liberale deutsche Partei ein Macht saktor im österreichischen Staatsleben ist. Ist daS nicht wunderbar? Wer weiß, was sich dem „Vaterlande' im neuen Jahre noch für andere politische Einsichten erschließen werden. — DaS klingt doch anders, als die Worte, mit denen ein tirolischer Landtags - Abge ordneter, dem man Wohl mit Fug zur Partei des „Vaterlandes' zählen, und als den Führer derdortigen LandtagS-Majorität betrachten darf, die deutsch-öster reichische Partei

in der 16. Sitzung der letzten Land- tags-Sesfion geschildert hat, als er sie eine „ebenso hochmüthige als unwissende Partei' schalt. Ausland. Darmftadt, 30. Dez. Die Abgeordnetenkammer lehnte Dumonl'S Antrag, daß die CancessionS-Erwei« terung der süddeutschen Bank verfassungswidrig ist, ab, dagegen nahm sie einstimmig eine Resolution an, nach welcher die Negierung zu ersuchen ist, ein das Bankwesen betreffendes Bundesgesetz zu fördern, bis dahin keineEoncessionS.Erweiterung eintreten zu lassen undAank-Filialen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 29.12.1871
Umfang: 10
Boznerzeituug eine große Anzahl uener Abonnenten i« Aussicht gestellt worden, w;lche uns für den in Folge des erlassene« bischöfliche« Verbote» entstehen den allenfallfigea Ausfall decken werden. Die wackeren Liberale» Meran» habe« hiebet eine Eaerzie und Thätigkeit an den Tag gelegt, und find s t.- vas For destehen des Organ» ihrer Partei i« einer W-ise ein- gestanden, die nicht genug empfohlen wrd u nun un» überall Nachahmung verdient: Wenn oi« L Veralt« aller O-ten ihre Aufgabe derart erfassen und! g'ge

,' das Organ der..Deal-Partei', gegen Heu Minister. Bekanntlich war Dr. Pauler bei der . -eigenen Partei vom Beginn an eine perzoa» in- xrsta, und nur der breite Schild de« Premier, des Grafen Aadrassy. dessen eigenstes Werk die Miaister- schäft Paulers ist, deckte den ehemalige« Professor, «on welchem „Pesti Naplo' gleich von vornherein Gehauptete. daß er für seinen neuen Posten nicht ge- eignet sei. Und seitdem hat derselbe in dem genann te«- Blatt ewen scharfen, unerbittliche» Beobachter vnd Kritiker

des ersteren bahnte dem neuen Glauben den Weg z» allm Völkern, denn alle feierten in verschiedene« Formen das Fest der zunehmenden, der verjüngte« Sonne m den Ausgangstagen des Dezember. (Gr. Tp.) ja wo e« Lehrer-gibt, die selber de» Schreiben» un- !undig find. Dr. Pauler wird eine« schwere« Stand laben, da hervorragende Mitglieder der Deak>Partei elbst km Parlament gegen ihn da» Wort ergreifen werden. Schon hält man den Minister für einen „aufgegebenen' Man« und sucht nach einem Erben, ills

überantwortet werden. Wir bezweifeln jedoch liefe Maßregel. Von anderer Seite nennt ma« G. Bartal, bekannt als. Führer der liberale« Minderheit m uugarifcheu Katholiken-Congreß, als den even tuelle« Nachfolger Pauler». Loeal- und Proviuetal-SheouS. (Bom Hose). Ihre Majestät die Kaiserin wird heute Nachmittag mit dem gewöhnlichen Personenzug hier eintreffen nnd sofort nach Meran Weiterreisen. (Turner - Christbaumseier) Ein schön gezierter Christbaum mit hellbrennenden Lichtern

» vifchöfllche Bannstrahle« iugeschloss-nen Mass,, Front machen würden, so wäre da» Verbot, m t dem unser Blatt belegt wurde, illusorisch und daS Interess« unserer Partei in vielfacher Richtung gefördert, «lso auf, Gesinnungsgenossen und ahmt da» Beispiel, da» euch die Meraner Liberalen gegeben, bestens nach! (Brauduuglück.) Ja der Nacht vom 2ä. aus den 27. l. Mt». bemerkte der Nachtwächter zu Margreid, daß es i« einem Zimmer de» dortigen Widums brmne und als auf den in Folge dessen entstandenen Lärm

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.11.1864
Umfang: 4
-reaktionären Partei die Redaktionsanmerkung, daß ein Anschluß dieses NeichSrathsabgeordneten, der die Brinz'sche Inter pellation bezüglich der Jesuitengymnasien unterschrieben, gegen Artikel V der Strafnovelle gestimmt und im parlamentarischen Feldzuge für Schleswig-Holstein mit den Resolutionisten votirt hat, an die genannte Partei in Feldkirch wohl nicht ernstlich genommen werden könne, sondern vielmehr anzunehmen sei, er finde Erheiterung daran, die Klerikalen an der Nase herumzuführen. Wir begreifen

durch den ganzen Riesenkörper strömt, um die bisher zerstreuten Glieder zusammenzuhalten und zu ist, einen Gefallen zu erweisen. Mit den Jesuiten dahier steht er ausgezeichnet, liest ja täglich ein Jesuit in seinem Hause Messe! Ein vollgiltiges Zeugniß für seine klerikale Gesinnung gibt auch die Thatsache, daß bei den hiesigen Ausschußwahlen die Klerikalen ihn und er die Klerikalen wählte. Mag er in Wien stimmen wie er will, Thatsache ist, daß Herr Wohlwend an der Spitze der klerikalreaktionären Partei dahier

steht. — Bei dieser Gelegenheit sei uns noch eine Darlegung des Resultates der hiesigen Gemeinde wahl gestattet. Das Ergebniß lautete im dritten Wahl körper dahin, daß 5 entschieden liberale, 1 liberal konservativer und 2 klerikallreaktionäre Ausschüsse (I. M. Längle und P. Duisböck) gewählt waren. Die beiden letzteren halten die relativ geringste Stimmen- zahl auszuweisen. Die zwei höchsten Stimmenzahlen hatten zwei Liberale, die dritthöchste ein Liberal- Konservativer erhalten. Der nächste

Selbständigkeit zu verzichten und sich am klerikalen Gängelbande herum führen zu lassen. Das Wahlresnltat des zweiten Wahlkörpers gieng dahin, daß 4 Liberale, 1 von der Mittelpartei, 1 Konservativer und 2 Klerikalreaktionäre (Wohlwend und Greußing) gewählt erschienen. Die Differenz in der Stimmenzahl der 8 Ausschüsie bewegte sich zwischen 59 (jener, der Mittelpartei) und 53 (Greußing.) Auch diese Ziffern und jene der 4 Ersatz männer (50, 50, 47 und 45) sind sehr lehrreich. Sie beweisen, daß die Herren

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 11.06.1870
Umfang: 8
Dr. Wiser, sondern der katholische Bürger M. Hasreidter wurde zum Präsidenten gewählt. -- Der Sieg war unser! Wißt ihr nun, wie stark die katholische Volkspartei ist? AuS allen Vierteln des Landes zog die liberale Partei ihre Kräfte nach Ried zusammen, — von Seite der katholischen Volkspartei rückte das Jnn- viertel allein in's Feld und siegte! „Großartig' war, wie daS gestrige Telegramm gemeldet, die Mehrheit der katholischen Volkspartei — und doch stand nur Eines von den 4 Vierteln des Landes

des Liberalismus ein Ende machen, der durch sein Wühlen uns Hetzen, Lügen und Lärmen lange schon das Wasser getrübt und die wahre Volksmeinung unterdrückt hat. Ein Vertrauensmann der österreich- und ansgleichsfreundlichen slavischen Opposition in Dalmatjen ist behufs Verständigung mit der staatsrechtlichen, böhmisch-mährischen Opposition nach Prag gereist. Zwei Führer der nationalen Partei in Kroatien haben sich nach Prag begeben, um sich mit den Führern der Opposition in Böhmen zu verständigen. Die Polen

haben wir leichtes Spielin Ried. Hlsl> rasch liberale Volksversammlung in Ried — Revanche für Leon stein! Man bot alle Kräfte auf, aus Linz und Wels und Waizen- kirchen wurden „freisinnige' Truppen herangezogen und sogar der ^greise und unermüdliche Vorkämpfer' Z)r.Wiser und sein jugendlicher Schildknappe Benack in's Feuer geführt. Umsonst. Trotz deS abscheu lichsten Wetters standen in Ried zur rechten Stunde, geleitet von kundigen Führern, 3000 Volksvereinsmänner den Liberalen gegenüber, und nicht der liberale

Reich. Alle Organe der Regierungen sind in fieberhafter Thätigkeit, das Militär überall marschbereit, einzu schreiten. Die Verhaftungen und die Hausdurchsuchungen nehmen täglich zu. Die republikanische Partei hofft fest auf baldigen Sieg. Aus Frankreich wird gemeldet, daß in den Werften und Arsenalen von Toulon eine ungemeine Thätigkeit herrsche. In aller Eil? werden Proviant, Munition und Kohlenvorräthe an Bord der Schiffe des Panzergeschwaders geschafft. In Spanien, wo sie immer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.07.1870
Umfang: 8
, daß der katholisch konservative Volks verein nur jene noch als Katholiken betrachtet, von Vom „liberalen politischen' Verein sür Bozen wird Dr. Julius Würzer als Landtags - Kandidat ausgestellt. Der „liberale politische' Verein von Bozen hat sich ein stimmig mit jenem Programm einverstanden erklärt, wel ches am 2Z. Mai d. IS. in Wien 101 „deutsch - liberale' Männer auS verschiedenen Ländern Oesterreichs aufgestellt haben. AuS Bozen beteiligten sich an dieser Versamm lung: Dr. Anton Kappeller, Obmann deS hiesigen

und Achtung vor der Religion versprechen. Traut aber ihren glatten Worten nicht, denn was haben ihre Worte für einen Werth, wo ihre Thaten als ernste Mahnzeichen vor nnS stehen. Ist das Freiheit, wenn die „Liberalen' nur für sich die Freiheit beanspruchen, für ihre Gegner aber nach Eriminaljustiz rnsen und polizeiliche Maßregelungen ver langen? Ist das das versprochene Glück und der verheißene Wohlstand, wenn durch eine „liberale' Mißregiernug die >) Unter „Einführung von CivilstandSregister' ist ge meint

sind. Die Liberale« werde» kurzweg für „Heiden und Publikaner' erklärt. Dieser Ausruf enthalt wieder mit keinem Worte irgend ein Programm des klerikalen Kandidaten, der nichts von sich hören und sehen läßt, und der gewiß selbst das lieblose Gemälde, welches der Auf ruf in seinem Namen über seine liberalen Mitbürger entwirft, auf daS Höchste mißbilligen dürfte, Wen« er davon in Kenntniß kommt. Ein so gehässige» und leidenschaftliches Vorgehen scheint nicht geeignet zu einem von allen Gutgesinnten und Patrioten

er sehnten Ausgleiche zu führen; ob eS geeignet ist, der agitirenden Partei zum Siege zu verhelfen, wird nächstens der Erfolg zeigen. — Wir wenigstens zweifeln daran; denn wir wissen, daß die Bürger von Bozen nicht gewohnt sind, sich gleich den Bauern von ehrgeizigen Parteiführern willenlos am Gängel bande führen zu lassen, und sie werden sich kaum herbeilassen einen Abgeordneten zu wählen, dessen Programm sie nicht kennen. --jl-- Wie»». 10. Juli. (Zur Lage.) DieHoheu-- zoller'sche Thronkandidatur

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.07.1870
Umfang: 6
trotz des vielen LärmenS auch in Galizien die Verfassungspartei die Oberhand zu gewinnen verspricht, und von dieser Seite der Beschickung des ReichSratheS kein Hinder niß entgegengeht. Die Niederlage, welche wir am Anfange der iu5ahlaktiou in den Landgemeinden jener Provinzen befürchteten, ist durch das Ergebniß der Städtewahlen und schließlich durch die Wahlen deS Großgrundbesitzes paralifirt worden. Insbeson dere kann die liberale Partei sich zu dem AuSgange der Großgrundbesitzerwahlen in Mähren

. Bei alle dem aber, daß die liberale Partei wieder den Sieg errungen, dürfte es doch nicht angezeigt sein, die Hände müßig in den Schooß zu legen; im Gegentheil müssen die Gefahren, welche in der letzten Wahlkampagne eine genug drohende Gestalt angenommen haben, alle Verfassungsfreunde zu einer umfassenden und syste matischen Thätigkeit auf dem verfassungsmäßigen Boden bestimmen und aneifern. ZVien» 5. Juli. Als Termin für den Zusam mentritt der Landtage ist die zweite Halste des MonatS August in Aussicht genommen. Die Liste

, die demnach nicht maßgebend find. Wien, 5. Juli. (Wahlresultate.) So sehr beim Beginn der LandtagSwahlen in den ein- zelnen Kronländern, speziell Steiermark und Ober österreich, manche Befürchtung gerechtfertigt erschien, so hat heute die lieberale Partei, welche mit vollem Recht die Verfassung als die einzig maßgebende Norm ihrer politischen Thätigkeit behufs der Kon- solidirung der inneren Verhältnisse betrachtet, alleu Grund, sich über die bisherigen Wahlergebnisse in den Kronländern zu freuen, nachdem

und Ober-- österreich Glück wünschen, umsomehr, als im erster« Lande die Deklarantenpartei eS an nichts fehlen ließ, um ihrer Partei Stärke zu verleihen, den ver fassungstreuen Theil des Hochadels in ihr Lager zu ziehen, und dadurch die eventuelle Beschlußfähigkeit deS Landtages unmöglich zu machen; dies ist aber nicht gelungen; in Folge derWahlen des mährischen Großgrundbesitzes hat dieVersassuugSpartei auf dem neuen Landtage wieder die Majorität, wodurch die Beschickung des ReichSratheS gesichert

der zu ernennenden Landmarschälle scheint noch nicht festgestellt zu fein. Im „Fremdenblatt' finden wir über diese Angelegenheit folgende ossiciöse Andeu tung: „Ueber die Ernennung der Landmarschälle in den Kronländern ist noch nichts definitiv beschlossen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Regierung dem Kaiser, dem das Ernennungsrecht zusteht, nur solche Persönlichkeiten vorschlagen wird, die der liberalen verfassungstreuen Partei angehören. Dies entspricht der politischen Richtung, welche die Re gierung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 19.06.1868
Umfang: 10
Partei. Man würde sich aber sehr täuschen, wenn man nun anneh me» wollte, daß dadurch der Muth der Liberalen ge brochen war; denn solche Vorfälle konnten nur zu größerer Thätigkeit und gemeinsamer« Zusammen wirken beitragen, und die Folge hat uns den Beweis geliefert, daß auch ihr Wirken nicht ohne Segen war. Trotz alles RingenS und Strebens der clericalen Partei gelang es den Liberalen, ihre Caudidaten überall durchzusetzen, und manche Gemeinde, uud die «eisten Städte haben liberale Männer

ihre Polemik immer gegen den Liberalismus zu leiten versteht, und weil man also denselben als den eigent lichen Gegner betrachtete, so war das Schlachtfeld gegeben, und wenn die liberale Partei schon in ihrem Beginne angefeindet wurde, so sah sie sich jetzt doppel ten Angriffen ausgesetzt, und man gab sich alle mög liche Mühe, gerade in diesem Kampfe die Bestätigung seines Verwerfungsurtheiles dem Volke vor Augen stellen zu können. Die Wahrheit dieses Beweises würde aber schon eben aus dem Wesen

gerade durch Uneinigkeit der Ansichten im eigenen Hause wieder verloren ging, und dazu können die noch schwebenden Fragen nicht geringen Stoff bieten. Man könnte unS jetzt allerdings fragen, wie es denn möglich war, daß Oesterreich in seiner Neuge staltung einen solchen Kampf zu bestehen hatte? Der nächste Grund lag nicht in den parlamentarischen Gegenreden deS hohen HauseS, allein den Hauptgrund muß man in der Tactik der clericalen Partei suchen. Es ist unS bekannt, daß diese Partei auf kluge Weise

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 18.11.1868
Umfang: 6
, und ich werde gewiß nicht der Letzte sein, der im Falle eines Krieges selbst zur Fahne eilen wird, um für mein theures Oester reich einzustehen. Allein stehende Heere zu schaffen, welche ein System der Macht, aber nicht ein System der Frei heit begründen, dazu war die allgemeine Wehrpflicht, wie Scharnhorst sie verstand, nienialS bestimmt. TieseS liberale Prinzip ist zu dem geworden, zu dem das liberale Prinzip des allgemeinen Stimmrechteö herab- gesunken ist. Es ist eine Maschine für die Macht gewor

seien. — Wir wollen diese Zahl gar nicht einmal bestreiken, aber die Art und Weise wie diese Adressen beigetrieben, und welche un richtige Angaben über das Schulgesetz verbreitet wur den, beweist hinlänglich,daß man auf jenerSeite mehr das Partei-Interesse als die Bildung des Volkes in'S Auge gefaßt hat. — Die Kaiserin von Rußland ist gestern Abends um 3 Uhr hier eingetroffen. Dieselbe wird bis morgen verweilen und bei ihrer Abreise vom König bis Würzburg begleitet werden. — Für die Ueberschwemmten

der anläßlich der spanischen Ereignisse gegebenen Erklärung, daß England an der Politik der Nichteinmischung festhalten werde. * Der Korrespondent der „Times' in ZNndrid sieht für Spanien eine neue revolutionäre Krisis an brechen, noch ehe die Thronfrage entschieden ist.^ Die Demokraten, schreibt er, gewinnen allmälig allent halben die Oberhand, und während diese Partei noch vor einem Monat so unbedeutend war, daß man über sie hinwegsehen konnte, wird man sie jetzt vielleicht schon in wenigen Tagen

gewaltsam niederwerfen müs sen. Als die provisorische Regierung gebildet wurde, drängte man die besten Leute aus dem demokratischen Lager zurück, was diese sich auch gefallen ließen. Von den weniger Uneigennützigen wurden viele in den un tergeordneten Stellen in den Provinzen und Kolonien untergebracht^ viele andere gingen leer aus, fchaarten sich zusammen und wurden bald für die herrschende Partei derRegierung, sowie für ihre eigenen fügsamen Parteigenossen zu stark

. Diese sind es, die von keiner konstitutionellen Monarchie hören wollen und mit Ent schiedenheit die Republik fördern. Sie beschweren sich über Trug und Verrath, erklären, die Regierung habe die Entscheidung bereits durch ihre Erklärung für Montpensier beeinflußt, die Wahlen feien nur Schein manöver, und die aus denselben hervorgehenden EorteS könnten nur zu Gunsten der Regierung stimmen, doch die demokratische Partei werde mitAuswand allerKräste bei den Wahlen kämpfen, und sollte sie dort geschlagen werden, ihreSache in denStraßen

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.07.1865
Umfang: 4
, beinahe eirrem einfachen Bauer unterlegen, der in jenem Dorfe Niederbrechen wohrrt, wo die Klerikalen eine liberale Wahlversammlung gesprengt haben. In dem streng katholischen'Wahl bezirk Hadamar unterlag ein sehr einflußreicher urrd vormals liberaler Mann, der Großhändler Joseph Siebert, der sich erst in neuester Zeit den Klerikalen in die Arme geworferr, einem von der Fortschritts- Partei aufgestellten Bauer. Die 13 liberaler: Abge ordneten, Lang, Brarrn, Naht, Scherrk, Born, Knapp, Mohr> Bausch

vollständige Nachrichten über die gestern in den 24 Wahlbezirkerr des Landes vorgenommenen Wahlen zur Zweiten Kam mer vor. Vor vierzehn Tagen schrieb ich Ihnen: vierzehn Sitze sirrd den Liberalen sicher, vier der: Kle rikaler:, um die übrigerr sechs wird gekämpft. Heute kann ich hinzufügen: dieser Kampf ist überall zu Gunsten der Liberalen entschieden. In der neuen Kam mer verfügt die Fortschritts-Partei jetzt über 20, die klerikale nur über vier Stimmen. Die Gorrverne- mentalen, für die namerrtlich

, — und wie sie alle weiter heißen, die gefürchteten und gehaßten „Einsylbigerr' — sind alle wieder gewählt und noch sieben weitere Liberale dazu. Ende dieser Woche werden die Wahlen zur Ersten Kammer Statt finden. Sie werden ohne ir- gerrd eine Ausnahme auf Liberale fallen. Was dann? „Eine noch schrecklichere Wiederholung der schreckli chen Katastrophe von 1848' heult die officielle nassau- ische Landeszeitung, indem sie zugleich für die nächste Zukunft zur ungcmeinen Belustigung des biederen Matrosen begleiteten ihn. Nachdem

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.07.1870
Umfang: 6
eine noch größere Grausamkeit als die des fluch würdigen Polenhenker« Murawieff impulirte? WaS sagt denn der beeidete k. k. Beamte Greuter zum klerikalen VereinSliianneGrenter, wenn er die liberale Regierung dem alten heidnischen CSsarrnthume gleich, stellt, da» da zu den Christen gesagt habe: ..Ent weder schwört Christum ab oder besteigetdaSSchaffot!' Wie vereint sich solche Schmähung mit einem Dienst eide? Darauf gebt einmal eine klare nichtauswsicheride Antwort, damit wir wissen, was ein Eid

standen. So haben sich in Nassereith Kooperator und Hilfspriester derartig unanständig benommen, daß sie auf den Tisch schlugen, an dem die Wahlkommission saß, (der Geindevorsteher und die Gemeinderäthe gehören nämlich der verfassungs freundlichen Partei an), und vom Wahlkommissär zur Ordnung gerufen werden mußten. So war eS auch in Noppen, wo der erst vor L Monaten zum Priester geweihte Hilfspriester Rudolf Sailer, da er nicht al» ein in der Seel- sorge bleibend verwendeter Geistlicher im Sinne

ihren Grund hat/ an denen jedoch der Herr Dekan von Silz, ein höchst würdiger und ruhiger Priester, keine Schuld trägt. Wie von mehreren Selten versichert wurde, soll eS seine Richtigkeit haben, daß das Fernbleiben von der Wahl, sowie das Stimmen für die Regierungs partei geradezu als Todsünde erklärt wurde. In Silz hatte sich daher die verfassungsfreundliche Partei, um ernste Szenen zu vermeiden, der Wahl ganz enthalten, zumal ohnedies ihre Niederlage vorauszu sehen war. Bedauernswerth

freundliche Partei hatte den dortigen Vorsteher als Kandidaten aufgestellt; derselbe hatte vor einem Jahre auf einmöthigeS Andringen der Gemeinde sein Vorsteheramt beibehalten und war auch Wahlmann gewesen. Heuer aber agitirte der Klerus gegen ihn und so wurde ein zwar sehr geachteter, aber gegen über den verfassungsfeindlichen klerikalen Einflüste rungen und Befehlen vielleicht nicht genug selbst- ständiger Mann, Anton Klotz, zum Wahlmanne gewählt. Aerger ging es am 21. d.M. inHolzgau her

. Hier waren alle Schleusen der klerikalen Agitation geöffnet und wurden klerikale Männchen und Weib chen nach allen Weltgegenden hin als wohlgedrillte Agitatoren postirt. Es Ware unnütz, Ihnen allerlei Geschichten zu erzählen; genug, es gelang auch hier den verständigen Borsteher zu beseitigen, und dafür den Herrn Georg Weissenbach mit Stimmenmehrheit durchzusetzen. Wir erwarten jedoch, daß dieser ge achtete Mann es verschmähen werde, seine Stimme einem Kandidaten der klerikalen Partei zu geben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.03.1867
Umfang: 6
, die sich keine ausschlaggebende Aenderung des Stimmenverhältnisses ini Landtage von einer Neuwahl versprechen. 'Denn angenommen, daß auch aus den Wahlbezirken der Städte und Orte 2 bis 3 liberale Abgeordnete mehr als daS letzte Mal gewählt werden, so steht es in hohem Grade zu bezweifeln, ob die Wahlen des adeligen Grundbesitzes ein gleiches Resul tat wie am 6. Febr. ergeben würden; denn wo das Züng lein der Waage sich nur so schwach zu Gunsten der likcralen Partei geneigt hat, ist eS nur zu leicht mög lich

rinigttn Staaten Nordamerika'S. Sollte aber in der That eine Tiroler Partei im Begriff sein, in daS Lager der tschechisch-feudalen Coalition überzugehen, so wäre rs lediglich die gerügte Prinziplvsigkeit eines angeblichen Freisinns, die sie dahin getrieben hätte. Ein politischer Vortheil sär Gesammtösterreich wäre eS nicht.' (1-) Vom Jnn, 7. März. In den liberalen Wiener Blättern bildet seit 8 Tagen das Thema über die Auslösung des tirolischen Landtages eine stehende Rubrik. Die einen suchten

das Ministerium zu diesem Schritte zu drängen, in der Voraussetzung, daß Neuwahlen die seitherige liberale Minorität zu einer Majorität enipor- bringen werde, andere fänden eine Auflösung des tiro lischen Landtages, nach dem durch die Auflösung des mährischen und lrainischen Landtages geschaffenen Prä- zedenzfalle, zwar theoretisch ganz gerechtfertigt, verspre chen sich aber prakiisch, — und am Ende entscheidet in der Politik doch daS Praktische, — keinen Erfolg von allfälligen Neuwahlen zu Gunsten

der liberalen Partei. Dieser letztere Gesichtspunkt soll im Ministerrathe auch den Ausschlag gegeben haben, — und unser Landtag bleibt wie er ist. Auch hier zu Lande finden beide Anschauungen ihre Verfechter. — Die Hoffnung, daß eine Neuwahl die gegenwärtige Majorität zur Mino rität herabdrücken werde, ist nach der Ansicht des Ein senders eine sanguinische, die der Erfolg einer allfälli gen Neuwahl nur allzuleicht zu Nichte machen dürfte. Entschieden richtiger würdigen diejenigen unsere Verhält niße

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 14.05.1870
Umfang: 6
, so daß nach jedem Qninqueunium das jetzige Pensions- auSmaß eintritt, der Beamte jedoch den Vortheil ge« meßt, daß er nach jedem zurückgelegten Dienstjahr die für dasselbe entfallende Pension beziehen kann, während jetzt nur nach den Quinquenmen gerechnet rvird. Tirolifches. » Meran, 12. Mai. (Der gewesene Bür germeister Dr. Gottlieb Putz.) Undank ist der Welt Lohn, aber es ist denn doch zu arg, wenn ^ine liberale Feder aus Bozen der „Neuen Freien Presse' berichtet, „daß man an dem Bürgermeister Dr. Putz schon seit mehreren

Monaten das ge lohnte entschiedene Auftreten vermißte und sich das Liebäugeln mit den Klerikalen lange nicht erklären konnte, bis er in Folge der vom Beichtstühle aus schlau angelegten Machinationen und häuslicher Ver hältnisse wegen von der liberalen Partei abfiel und in der Gemeinderathssitzung vom 19. April seine Stelle als Bürgermeister niederlegte.' Da uns aber die Persönlichkeiten und Borgänge in Meran näher bekannt fein dürften als dem Correfpondenten in Bozen, so sind wir auch in der Lage

, auf das Be stimmteste zu erklären, daß Dr. Gott lieb Putz, der während seiner zehnjährigm verdienstvollen Wirk samkeit als Bürgermeister von Meran mit den Kle rikalen gar manchen Strauß bestanden, trotz Beicht- stuhlmachiuationen und AbsolutionSverweigerung nie aufgehört hat, der liberalen Partei anzugehören, und daß! man bis zur Stunde keinen Grund haben konnte, auch nur im mindesten an der Gesinnungstreue dieses intelligenten und durchaus ehrenhaften Mannes zu zweifeln, der bei Gelegenheit der am 7. d. M. abge

sein, daß sich von der frommen Partei Niemand betheiligte, weil diese Leute ohne eigenen Vortheil für das Volk etwas zu thun nicht gewohnt sind. Als Direktoren wurden gewählt die Herren Simon Thalguter, zugleich Vorstand, Baumqartner, D. Biedermann, Hechenbcrger, Jandl, F. Jörger und Ch. Möier. Als Censoren die Herren Dr. Eisendle, Hölzl, Bauhofer, Dr. Huudegger, Möderle und v. Weinhart, als Rechts- Cousulent der Anstalt Herr Dr. Fritz. Die Statuten kann Jeder einsehen, der nicht geneigt ist. selbe bei der Sparkasse

gewisser Leute über zeugt ist. Letzte Post» Linz, 11. Mai. Der Liberale Verein nahm das von den liberalen Abgeordnete» Oberösterreichs ausgestellte Programm nahezu einstimmig an und sprach serner dem Statthalter Grafen Hoheuwart seine Miß billigung über den bei Besetzung einer Statthalterei- Concipistenstelle mit seinem Neffen Baron Eichhoff geübten Nepotismus aus. Prag, l l. Mai. Die Regierung beabsichtigt, auch in dem Fall des Scheiterns der bevorstehenden Con- serenzen Potocki'S mit den Czechen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.03.1867
Umfang: 8
Anstrengung, seine Partei bei den neuen Deputirtenwahlen zu verstärken, und verspricht die herrlichsten Dinge,, wenn man nach seinem Winke wähle; aber er schöpft Wasser mit dem Danaiden-Faß, die Wahlen'werden voraussichtlich zu 3 Theilen fuchsroth ausfallen. Mit seinen Versprechungen macht sich Ricasoli höchstens lächerlich; denn jeder, der vor Thatsachen nicht die Augen schließt^ kann aus Erfahrung wissen, wie wenig Mnst es der Regierung mit der Beförderung des Volkswohles ist. . . Waidhofen an der Abbs

, 24. Februar. Ihre Berichte über die Landtagswahlen habe ich mit Vergnügen gelesen und daraus ersehen, daß der Tiroler Bauer viel mehr politische Reife besitzt, als der Städter hier in Oesterreich. Daß von der liberalen Partei Wahl umtriebe gemacht werden, darauf waren wir alle gefaßt; aber solche Spektakel babe ich noch nie gesehen. Ich sage Ihnen nur das: „Ich' würde mich schämen, ans einer solchen Wahl hervorgegangen zu sein.' ^n geschlossenen Reihen rückten die Ubbser, bei 100 an der Zahl

, die ^mstettner und die aus St. Peter heran, schon am Vorabende der -Äahl.-Auch die Scheibbser waren gerüstet, um die Düppler schanzen Zu erstürmen. Einige Waidhöfner Und die'Seitenstettner bildeten die Gegenpartei: Das FeldgeschreiOer Intelligenten^ ZdaS heißt..zu' deutsch den .Gescheiden^?) war-die klerikale «Partei ? nicht: zu Worte kommen lassen!-Nieder mit.der im Dunkeln schleichenden-Partei! zi sü).' ? war!:'einej Bearbeitung - unserer.städtischen - Wähler >b e.-i. Nacht/— bis ? um 3Mhr . in 7allen

»!tj!. auf- denen allen -^nen^Wählern)- die-/unabhängig, wählend wollen, . ein^ gut katholischer,' sehr s kenntnißreicher^ Mann.- aus dem Mahlbezirke ^ selbst anenchfohlewkwmde.-v/HiMMe.lsternelemM!-Letz'tuwarui>gs Wetter los. Mie ist-es möglich,'-daß. zsich Männer iin Oesterreich-seine, unabhängige Partei, nennen??- Wie kann diej kleriküle Paitei,-! anstatt, alle. Glockey zusammenläuten zu lassen) .wenn ^vr.'/^Ofncruidie'BrnckeuMu.HtM überschreitet, einen anderen, als gerade ihn zum Candidaten aufstellen

, ja nicht aufstelleÄ.''' foMrn'Mr'Äünschen-? Und das fürchterliche Wort „unabhängig!' Das will Mir nicht aW dem Köpfe. Wähle ich denn nicht auch unabhängig, wenn ich-sür vr? Ofned stimme? Wie kann ich daran zweifeln, bliebe mir ja sonst diese oder jene Kundschaft aus, die Stadt würde mir die LehrersteUe entziehen. der. Schreiber Pfiffi kus und der liberale SchüapSivcg,! -.würden als 'ejnen Pfaffen narren und dgl. verschreien,, nein, da. gehe ich lieber! uyabhängig mit der Majorität. Es ^'gefährliche

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 01.09.1869
Umfang: 6
Sprache gegen die Orden schon vergessen? Fordert die bekannte Kampfesweise des Liberalismus gegen Priester und Orden nicht ebenso die Verachtung aller Gebildeten heraus? . . . .. ' Sollte nur das „traurige Heldenthum' der jungen hoffnungs vollen Grazer nicht liberal sein, das viel traurigere unserer konstitu tionellen. Blätter aber wäre wohl liberal? - : r - Die „Bozner Zeitung' schließt ihre salbungsvolle Strafpredigt mit dem Satze: „die liberale Partei hat Gott sei Dank bessere Argus mente (Beweise

, nicht zu donnernden Predigten gegen, jene Buben., aber doch zu heiliger Entrüstung! So treibt's die ^Bozner Zeitung!' Kann man die liberale Heuchelei noch weiter treiben. .. ^ . ' » Zuerst schürt man' nach Kräften das Feuer und dann beklagt man sich, daß es brennt!! Jetzt erschrecken die Herren vor dem, waS sie selbst angerichtet: : ^ ^ n - „Ach! nun wird mir immer bänger! Welche -Mienen, welche Blicke! Herr die Noth ist groß Die Geister, die ich rief. Werd, ich um» nicht mehr los.' . Bübisch nennt

),: als mehr oder minder dicke Knüttel.' -So? sind Verleumdungen)'Lügen, Skandale, Gemeinheiten bessere Argumente? Seltsame Argumente sind's einmal, liberale sind 'S nach'modernem SptgchgebraUche auch; ab er eh rliche siud's.nicht. lautete natürlich: „da sieht man,', was die geistlichen Herren für Leute sind!* Detz Pfarrer/ austatt anf diese Beleidigung mit einet Grobheit zu antworten, lenkte das Gespräch unvermerkt? auf eine sehr berüchtigte Dame aus der Elite der Gesellschaft, ?. 8. hochädeliyeti Gerade

lesen wtr in den N. St die Nachricht,-daßidie Oberin der Karmeliterinnen in Krakau und deren Stellvertreterin am 23. Ananst in Folge GerichtSVeschlnW'' auf' 'ftelen' 'Fuß'' gesetzt Mrden. . Sieht diese kü'istlich genährte Klosterhetze nicht einer Blamage der liberalen Partei, wie ein Nabe; dein andern gleich? ^ : ^ - . .. 5'^ .'' ^ ''^.Altmerkuug der RedMon....

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.11.1871
Umfang: 4
wiedergewählt. An Stelle früherer zwei Elericaler wurden diesmal zwei Liberale gewählt. Laibach. 27. Nov. Die LandtagSwahlen werden in den Landgemeinden am >2., in den Städten und der Handelskammer am 14, im Großgrundbesitze am l». Dezember stattfinden. Prag. 27. Nov Bei den Prager Gemeinderaths- wählen wurden die czechischen Candidaten gewählt. Die deutsche Partei hatte keine Candidaten vorgeschla gen und sich der Wahl enthalten. Heute Abends sand die Schlußsitzung der deutschen Abgeordneten Konferenz

' meldet diesen Morgen, tdaß Gouverneur De Decker seine Entlassung nachgesucht und erhalten habe; der eben erschienene „Moniteur' schweigt jedoch noch hier von. Verschiedene liberale. Bereine des Landes bereiten ÄeglückwünschungSadressen an Bara; ja sogar eine öffentliche Subscription zur Prägung eine? Medaille ist angekündigt. äSoeal- und Piovtaetat-EHrsak (Hofnachrichtea) Am 26. d. M. um halb 2 Uhr Nachmittags haben der Kronprinz Rudolf und die Erzherzogin Gisela auf der Reise von Wien nach Salzburg

der Hobenwart'schei Arglist, daS Wirken der im Dunkeln schleichenden Clique, die geheimen Trieb federn beim Sturze Beust's, der früher in gewisse» Kreisen „als Edelstein' galt, und die auch jetzt noch nicht erloschenen Hoffnungen der Föderalisten brachte die Dove'sche Wochenschrift interessante Enthüllungen. Ihr Preis ist sehr niedrig gestellt, und beträgt halb jährig nur 4 NeichSthaler. letzte Post Lin), 27. Nov. Der von Hohenwart aufgelöste liberale Gemeinde-Ausschuß von Perg wurde heute mir großer Majorität

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 04.06.1870
Umfang: 8
im Au Stande zugeschickt wurde, als ob sich dies eS in unsere innere Gestaltung cinzumiichen hätte! (Grazer Volköbl.) > z . Zu welchem Selbstbewußtsein ^und zu^ welcher, Lebenskraft daS katholische Volk in Oberösterreich bereits erwacht ist, dafür.er halten wir im Nachstehenden »inen erfreulichen Beweis. ,Jn Leonstein bei Grünburg beraumte die liberale Partei ei»»e Volksversammlung, an^ ES käme»» liberale Zuzüge von Steyer, Wels und Kirchdorf. Aber es ging anders, als beabsichtigt wurde; die Volkspartei

erschien in ungeheurer Mehrheit; den Vorsitz führte Cooperator Falkner von Waldneu kirchen. Unter stürmischem Zujauchzen wurde das Programm der Liberalen in Bausch und Bogen verworfen und die Versammlung geschlossen. Ein in Marburg vereinbartes slovenisch-steirisches Partei programm fordert die Herstellung eines Kronlandes Slovenien, die Errichtung eines Ober-Landesgerichtes in Laibach und erkennt als „ge meinsame Angelegenheiten' nur Krieg, Finanzen und Handel an. Weitere Forderungen bilden die Arten

vollendete Thatsache sei, bemerkt das „Vaterland': Die föderalistische Partei in Galizen hat noch stets den Gesammtstaat im Auge und will den Gesammtausgleich. Dahin lautet Smolka's Einladung betreffs der Landtagswahlen, und Smotka wird sich nach wie vor ganz ent schieden gegen die Beschickung-eines Reichsrathes stemmen, der, wenn er wirklich zu Stande kommen sollte, in keiner Hinsicht etwas anders sein würde als der frühere. Aus Lemberg wird berichtet, daß in Sokol im Bernardinerkloster Feuer ausbrach

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