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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.09.1871
Umfang: 6
vor den Wahlen des ade ligen Großgrundbesitzes zwei hervorragende Führer der liberalen Partei desselben zu sich berufen, um sie zu bestimmen, mit den klerikalen Adeligen einen Com promiß einzugehen, in Folge dessen fünf von der einen und fünf von der anderen Partei gewählt wer de» sollten. Auch wurde die Bildung einer Mittel- Partei wieder in Anregung gebracht. Die Liberale» erklärten jedoch, unter keiner Bedingung darauf ein gehe» zu können und eher zu unterliegen, als einem Compromisse mit de» Klerikalen

von den Reichörathsverhandlungen zu beantworten. Mau scheint indessen hierüber im Kreise der BerfassungS- Partei nicht einig zu sei». Eine Fraction — und zu dieser zählen die Deutsch-Böhmen, namentlich diejeni gen, welche in Folge der neuen Constellation der Dinge keine Aussicht haben in den ReichSraih zu kommen — dringt aus den Strike; die andere, unter ihnen zunächst die Wiener und die niederösterreichischen Deputirten, gegen den Strike, unter dem Hinweis darauf, daß gerade von Seite der deutschen Verfaf- sungSpartei die ähnliche Haltung

der nichtdeutschen Nationalitäten verurtheilt worden. Dagegen wird nun wieder von der ersterwähnten Fraction eingewendet, daß man die eventuelle Haltung der Deutschen nicht mit jener der Czechen in eine Liaie stellen dürfe, da letztere von dem ReichSrath überhaupt nichts wissen wollten, während die Deutschen doch nur die künst liche Majorisirung perhorresciren. (Wie 'wir gestern telegraphisch gemeldet, ist bezüglich der Landtage der Strike der Liberale» bereits in Oberösterreich, Mähren und Kram imZuge

und Glaubenslehre jederzeit ohne Rücksicht auf die Staaten und deren Interessen zu ändern, sie sichS auch gefallen lassen müsse, wenn die Staaten gegen- jber solchen Aenderungen mit gleicher Rücksichtslosig keit ihre Interessen wahren. — Das ultramontaue „Baterland' verspricht sich von der Aussöhnung der beiden Fracktionen der „patriotischen' Partei keine son derlichen Früchte; höchstens ließe sich, wenn der Schwer- zunkt der religiösen Frage in der baierischen Kammer läge, mit der so gewonnenen Mehrheit

von sieben Stimmen Schlimmeres verhindern, keineswegs aber das Schlimme wieder gut machen. Der Schwerpunkt aber liege in den veralteten abgenutzten parlamenta rischen Institutionen Europas. So lange die klerikale Partei nicht mindestens über eine feste Zweidrittel- Mehrheit in der Abgeordnetenkammer (die zu Ver fassungsänderungen nöthig ist) gebieten könne, sei Alles doch nur Flickwerk. Die einzige gründliche Besserung erwartet das „Vaterland' von der „großen europäischen Katastrophe.' Local

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 01.04.1867
Umfang: 6
prangt, wollen wir Le benden immerdar getreu bleiben und handeln: Oeo, Imperators et ?str!a! Für Gott. Kaiser und Vaterland! Landeck am 25. März 1867. Sulzenbacher. Bezirksvorsteher. Nikolaus Wachter. Hauptmann der Landecker Kompagnie. Telegraphische Depesche des ^Boten'. Berlin, IR Mär;. Die national-liberale ReichStagSparthei beschloß die Interpellation an die Regierung zu richten. ol> die Gerüchte über Werhandlungen zwischen Frankreich und Holland betreffs der Abtretung Luxemburgs begründet seien

des BlirgerausschusseS wird von Herrn Martin Meyer der Vorwurs gemacht, daß sie in den letzten drei Jahren keinen Beschluß ge- faßl habe, der nicht im Interesse ihrer Partei lag. Das Lob, welches der Redner der liberalen Partei für die früheren drei Jahre, und somit auch sich selbst spendete, können wir gänzlich übergehen. Dk für obigen Vorwurf nicht ein einziger Beweis gebracht wurde, und Herr Martin Meyer die vielen einstim mig gefaßten Beschlüsse als Mitglied des Ausschusses kennen muß, da die konservativen

Inns bruck? Gewiß eben so wenig als die mexikanische, kretische oder die orientalische Frage eine Gemeinde- Angelegenheit einer Stadt oder eines Dorfes fein kann. Wir halten die hohe Politik in einem Bürger- ausfchuß für ein Unglück, für einen Ruin der viel fachen städtischen Angelegenheiten und zugleich sür eine große Lächerlichkeit. Ja wir berufen uns sür diesen Satz selbst auf eine liberale Autorität, auf Dr. Leonardi, welcher in der AuSfchußsitzung vom 13. November 1865 („Tirolerbole' Nr. 261

. S. 1087) unter Be rufung auf H. 63 des 'GemnndestatutS ganz richtig erklärte: der Ausschuß dürfe nur Gemeinde-Angelegen heiten. nicht aber auch politische berathen. Zum Schlüsse noch eine Aufklärung. Wenn sich der liberale Redner über die Nichtrealisirung mancher ge meinnützigen, ihm und den Konservativen erwünschten Einrichtungen beklagt, so wolle er den Grund in der liberalen Periode suchen, aus welcher die Konservativen ein Defizit von 59.250 sl. übernommen haben. Man sehe hierüber den Vortrag

und wollen über das Wirken deS Hrn. Bürgermeisters, den sie nicht ge wählt haben, kein Urtheil auSsprechen. sondern über lassen es der öffentlichen Meinung, zu bestimmen, wie viel der von den Konservativen erkorene Bürgermeister zum Gedeihen der Stadtgemeinde geleistet hat. Innsbruck, am I. April 1367. Mehrere „sogenannte' liberale Wähler. (Konservative Kandidaten-Liste ) Bei der am 25. d. sehr zahlreich besuchlen konservativen Wählerver sammlung im Gasthause zur Traube wurden, da der Herr Bürgermeister Dr. Josef Ritter

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Volksblatt
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Seite 7 von 12
Datum: 30.12.1871
Umfang: 12
hat. Aus den Wählerlisten wurden die Pfarrprovisoren gestrichen, die unter Schmerling, Beust, Giskra u. Hohenwarl bereits vollständige Staatsbürger waren, weil diese Pfarrprovisoren zur Zeit und zur Stunde der Anfertigung der Listen in einer andern Gemeinde angestellt waren. Ob dieser liberale Kniff im Gesetze wohl begründet ist? Bei einem liberalen Beamten geht das Wahlrecht nicht verloren, nur bei der Geistlichkeit. In Krain schlössen die Liberalen, slovenische Wähler aus unter dem Vorwande, daß sie eine zu geringe

Steuer zahlen, obwohl einer von ihnen vom Bezirkshauptmanne selbst als Wahlmann legitimirt worden war; ferner, wurde einem K^plan das Wahlrecht genommen, weil er nicht volle 30 Jahre alt war, es fand sich aber, daß auch liberale Wähler nicht volle 30 Jahre alt waren. Der Bezirkshaupt mann Fladung hat den Bürgermeister der Riezer Gemeinde gedroht, wenn er keinem liberalen Kandidaten die Stimme gibt, der Bürger meister nie mehr in des BeznkshauptmannS-Kanzlei erscheinen dürfe. Der Finanzdirektor

von Olmütz aber ihr Wahlrecht gestrichen. In Böhmen ist daS noble, liberale Schreiben des Freiherrn von Koller bekannt, nach welchem es gar keine andere Wahlfreiheit gibt, als nur eine liberale. In der Bukowina erließ der liberale Landeschef au alle Beznkshauptleute ein Schreiben mit den strengsten Weisungen, mit allen Mitteln sich selbst wählen zu lassen, und entzog neun Großgrund besitzern ihr Wahlrecht, welche durch 11 Jahre ihr Stimmrecht unbe- anständet ausgeübt hatten und theilweise sogar

die wankenden Throne zu stützen. Böse Zungen behaupten, daß die Freimaurerei dieZertümmerun Oesterreichs aufs Programm gesetzt hat. und daß unsere Liberale ihre Handlanger sind, ja daß unter ihnen eS sogar eine hübsH Anzahl gibt, die um dies Programm wissen. Ist eS ja sogar Volk Überzeugung, daß wir Männer selbst am Ruder stehen hatten, wel^ nach diesem Programme arbeiteten. In Preußen ist Herr S . . los Und Maurer am Ruder steh'n Und Licht und Fortschritt hoch zu Roß Nach Jesuiten späh'n. Die Kirche

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 06.04.1867
Umfang: 12
- hofer, Bäcker, und Franz Winkler, Apotheker, se 23 Stimmen. — Das Gesammtergebniß der dießjä^rigen Ergänzungswahlen für den Bürgerausschuß ist, wenn man die angefochtene Wahl des Hrn. Dr. Napp ge gen Hrn. Buchhändler Schumacher als gültig anniinint, was aber noch dahin steht, daß die liberale Partei 4 Mitglieder gewonnen und es somit von 13 auf 17 Stimmen im Bürgerausschusse gebracht hat. Die Toaste der Konservativen und die Hochrnse derselben am Montag Abends waren demnach doch etwas voreilig

i» der bäurischen Kammer, A. L. Theodor Brat er weilt s il 14 Tagen als Kurgast in Bozen, um seine angcgnsskne Gesundheit wieder herzustellen. AlS 1859 die deutsche Resormbewegung begann, schloß er sich derselbe» an, hals auch den Nativnalverein mit stiften, gründete in München die „Süddeutsche Zeitung', lieferte viele rechtswissenschastliqe Arbeiten und hat sich namentlich durch seine entschieden liberale * Der Geschichtsschreiber Professor Momsen war dieser Tag? in Bozen, wo er in Begleitung des Hrn

(die zu einem bedeu tenden Theile nicht in Innsbruck wohnen) 55 erschie nen. Gewählt wurden, wie gewöhnlich in diesem Wahlkörper, welcher die unabhängigsten Wähler ent hält, sämmtliche Kandidaten der liberalen Partei, näm lich die Herren: Ant. Schöpfer, Apotheker mit 3l; Alois Blaas, Schweinmetzger, Martin Meyr, Elsen- händler, und Karl Walde, Seifensieder, mit je 30 «stimmen. Bon den Kandidaten der konservativen Partei erhielten die Herren: OberlaudesgerichtSrath Schumacher 25; Martin Kapferer 24; Alois Schwaig

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.03.1867
Umfang: 8
Anstrengung, seine Partei bei den neuen Deputirtenwahlen zu verstärken, und verspricht die herrlichsten Dinge,, wenn man nach seinem Winke wähle; aber er schöpft Wasser mit dem Danaiden-Faß, die Wahlen'werden voraussichtlich zu 3 Theilen fuchsroth ausfallen. Mit seinen Versprechungen macht sich Ricasoli höchstens lächerlich; denn jeder, der vor Thatsachen nicht die Augen schließt^ kann aus Erfahrung wissen, wie wenig Mnst es der Regierung mit der Beförderung des Volkswohles ist. . . Waidhofen an der Abbs

, 24. Februar. Ihre Berichte über die Landtagswahlen habe ich mit Vergnügen gelesen und daraus ersehen, daß der Tiroler Bauer viel mehr politische Reife besitzt, als der Städter hier in Oesterreich. Daß von der liberalen Partei Wahl umtriebe gemacht werden, darauf waren wir alle gefaßt; aber solche Spektakel babe ich noch nie gesehen. Ich sage Ihnen nur das: „Ich' würde mich schämen, ans einer solchen Wahl hervorgegangen zu sein.' ^n geschlossenen Reihen rückten die Ubbser, bei 100 an der Zahl

, die ^mstettner und die aus St. Peter heran, schon am Vorabende der -Äahl.-Auch die Scheibbser waren gerüstet, um die Düppler schanzen Zu erstürmen. Einige Waidhöfner Und die'Seitenstettner bildeten die Gegenpartei: Das FeldgeschreiOer Intelligenten^ ZdaS heißt..zu' deutsch den .Gescheiden^?) war-die klerikale «Partei ? nicht: zu Worte kommen lassen!-Nieder mit.der im Dunkeln schleichenden-Partei! zi sü).' ? war!:'einej Bearbeitung - unserer.städtischen - Wähler >b e.-i. Nacht/— bis ? um 3Mhr . in 7allen

»!tj!. auf- denen allen -^nen^Wählern)- die-/unabhängig, wählend wollen, . ein^ gut katholischer,' sehr s kenntnißreicher^ Mann.- aus dem Mahlbezirke ^ selbst anenchfohlewkwmde.-v/HiMMe.lsternelemM!-Letz'tuwarui>gs Wetter los. Mie ist-es möglich,'-daß. zsich Männer iin Oesterreich-seine, unabhängige Partei, nennen??- Wie kann diej kleriküle Paitei,-! anstatt, alle. Glockey zusammenläuten zu lassen) .wenn ^vr.'/^Ofncruidie'BrnckeuMu.HtM überschreitet, einen anderen, als gerade ihn zum Candidaten aufstellen

, ja nicht aufstelleÄ.''' foMrn'Mr'Äünschen-? Und das fürchterliche Wort „unabhängig!' Das will Mir nicht aW dem Köpfe. Wähle ich denn nicht auch unabhängig, wenn ich-sür vr? Ofned stimme? Wie kann ich daran zweifeln, bliebe mir ja sonst diese oder jene Kundschaft aus, die Stadt würde mir die LehrersteUe entziehen. der. Schreiber Pfiffi kus und der liberale SchüapSivcg,! -.würden als 'ejnen Pfaffen narren und dgl. verschreien,, nein, da. gehe ich lieber! uyabhängig mit der Majorität. Es ^'gefährliche

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 04.12.1867
Umfang: 6
, dem „Ultramonen' Landeshauptmann mit Unwahrheiten und Verleumdungen immerfort an den Leib zu rücken. Tisens, 29. Nov. Die Adresse an den Fürstbischof von Trient wurde hier vom ganzen Ausschuß, vom Sturmhauptmann, den OrtS- seelsorgern und den meisten Familienvätern unterschrieben und daS Gemeindesiegel beigedruckt. Vrixen, 29. Nov. Auch unsere Stadt ist mit Colportirung der concordatstürmischen Jnnsbrucker-Adrefse beglückt worden, und der „Tiroler Bote' hat dies bereits in die liberale Welt hinausgejubelt

. Hören Sie nun ein hübsches Histörchen, das bei dieser Gelegenheit passirt ist, und ersehen Sie daraus, zu welch' allerliebsten Mitteln man nicht verschmäht zu greifen, wenn man Wasser auf die liberale Mühle braucht, die freilich in Tirol verzweifelt schwer in Gang zu bringen ist. — Ein hiesiger Gastwirth, der durchaus nicht in liberalem Gerüche steht und dem es sicher auch nicht im Traume eingefallen wär', sich am Eoncordat zu reiben, verfügt sich Geschäfte halber zum Herrn Beamten T., der ungesäumt

gekommen sind. Den annexirten Namen unsers GastwirtheS wird Herr X. freilich wieder zu streichen veranlaßt werden. UebrigenS bat die liberale Adresse trotz aller Agita tion, die doch ^wie Figura zeigt) nichts weniger als ängstlich in der Wahl ihrer Mittel war, in Bn'xen in Zeit von zwei vollen Wochen 14 Unterschriften gefunden. DaS „halbe Hundert,' womit der „Tir. Bote' paradirte, ist und bleibt ein frommer Wunsch deS liberalen Correspondenten. . ?. 3. Soeben lese ich die liberale Adreßgeschichte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.07.1870
Umfang: 4
, um die eS sich bei den jetzigen Wahlen handelt, ist eine rein bürgerliche. Die Verfassungsgegner haben durch ihren Bund mit den Tschechen am klarsten bewiesen, ja sie haben es ausdrücklich eingestanden, daß sie dabei nicht religiöse, sondern weltliche Dinge im Auge haben. ES kann sich ja nicht um katholische Zwecke handeln bei dieser klerikalen Allianz mit jener deutschfeindlichen tschechi schen Partei, die einen Protestanten zum leitenden Haupt und Verehrer des Johannes Huß zu ihren einflußreichsten Gliedern hat. Gebet

. Dr. Julius Würzer, Notar und MagistratSralh in Bozen. Zu den LandtagSwahle». Die Klerikalen sollen den Tag nicht vor dem Abeni? loben, denn es kann sich schließlich noch herausstelle», daß ihr Triumphgeschrei voreilig war. So habe« wir heute^wiedex ein Sträußchen in den SiegeSkranz der Liberalen zu flechtm. Der Großgrundbesitz ia Salzburg hat nämlich 4 Liberale und einen'Kleri kalen gewählt, nämlich Probst Halter, Statthalter Lasser, LandeSgerichtsräth Peitler, Postmeister Em bacher und Brauer Sigl

. Nach dem Ausfall dieser Wahlen zählt der Salzburger Landtag jetzt 14 Libe rale und 12 Klerikale, vielleicht 15 Liberale und II. Klerikale. Weiter haben am 4. d. die Städte und Märkte in Schlesien durchaus liberal gewählt. Es bleibin somit nur die Landtage von Tirol und Vorarlberg, welche klerikale Majoritäten haben werden. Nun, etwas müssen wir unter den österreichischen Provinzen doch voraushaben! In den slavischen Distrikten Böhmens haben gleichfalls am 4. d. die Landgemeinden gewählt

. Partei stellung. Ein Gauner. Schlimme Vor- bedeutu tig.) Für die Feier des gestrig?» St. Paulsfestes in der Basilica des Apostels auder'ostieu- „Nur um die Wasserkünste zu sehen?' frug Lina lachend. „Nein, «m mich Ihrer Gesellschaft «och einmal zu erfreuen. So viel ich auch unter den Zuschauern suchte — ich fand Sie nicht. Auch meine Nachfor schungen in der Stadt waren fruchtlos—' „Sie haben in der Stadt nach mir geforscht?' „Mit allem Eifer, den mir die Decenz erlaubte. Ich muße abreisen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.08.1871
Umfang: 6
men verloren gehen, so wird sich mit Ausschluß des Großgrundbesitzes das Verhältniß der beiden Parteien zu einander also stellen: 20 Klerikale (19 Land- emeinden, eine Virilstimme) gegen 17 Liberale (Städte und Jndustrialorte); für die Stadt Linz wird an die Stelle des Abgeordneten Mayer ein neuer Kandidat aufgestellt werden; hiezu ist Dr. v. Figuly ausersehen. (Oest. I.) Graz» 16. Aug. Am 14. d. hielten die Partei führer der Verfassungspartei eine Versammlung, in welcher ein Centralwahlcomito

Zyblikiewicz, Czer- kawski, Atam Potocki, Smolka, Lawrowski und Ziemialkowski wurden vom Ministerium zum 24. d. nach Wien behufs einer Ausgleichsberathung einge laden. Linz. 16- Aug. Die hiesige katholische VolkS- partei hat ein Agitationscomite eingesetzt und den Legationsrath Weiß von Starkenfels zum Präsidenten ernannt. Weniger gut disziplinirt und organisirt sind die Liberalen, welche sich nur in den Städten Hoffnung machen auf Wahlsiege. Da in Folge der Auflösung der Handelskammer den Liberalen 3 Stim

konstituirt und die Taktik für die Wahlen festgesetzt wurde. In das Comitä traten Kaiferfeld. Rechbauer, Dr. Schlosser, Lipp, Plankensteiner, Fleckh und Baron Rost aus Marburg. Die Taktik besteht in der Aufstellung eines liberalen Kandidaten in jedem wenn auch noch so klerikalen Wahlbezirke, um die klerikalen Wahl orte nicht ganz den Händen ihrer Wähler zu über lassen und wenigstens, falls die Abgeordneten der liberalen Partei nicht durchdringen sollten, den Klerikalen und Nationalen Stimmen abwendig

zu machen. (Oest. I.) Brunn» 16. Aug. In Mähren wird der Wahl- kampf von besonderer Bedeutung sein. Czechen und Verfassungstreue stehen sich hier am schroffsten gegen über; die „Tabors' und „deutschen Feste' haben in beiden Lagern die Gemüther mehr als in frühern Jahren aufgeregt. Die Feudalen sind mit ihrer Wählerliste schon fertig. Nach dem „Vaterland' enthält der Wahlvorschlag der „historischen Rechts partei' für den 2. Wahlkörper des mährischen Groß grundbesitzes folgende Namen: Ernst Ritter v. Baden feld

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Volksblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 26.10.1867
Umfang: 4
sein heißgeliebtes Vaterland zurückkehren wird. Möge sich Unser Wunsch erfüllend — Einem auö Wien hier eingetroffenen Briefe entnehmen voir, daß die radikalen Parteien in dcr Kaiserftadt entschieden Ober wasser gewonnen haben, und daß eS leider unmöglich scheine, dem Drucke zu wiederstehen, der vok jenen Parteien ausgeübt wird. Auf klärung und Bestätigung dieser Nachricht finden wir jetzt in den Blättern der Partei. Wir erlauben uns zwei bescheidene Anfragen: Wer ist Schuld, daß die radikale

Partei so stark werden konnte? Leidet auch dav Ministerium unter diesem Drucke? Die erste Frage brauchen wir nicht zu beantworten, dieser Mühe haben uns die Blätter der Partei enthoben, indem sie offen gestehen, daß sie mit dem Herrn Reichskanzler sehr zufrieden sind. Damit, scheint uns. beantwortet sich die zweite Frage von selbst, und wir gehen gewiß nicht irr?, wenn wir behaupten, daß für daS Ministerium ein Druck der radikalen Harte! gar nicht existirt, weil das Ministerium principiell

die Ansichten der Partei theilt, welche wir Tiroler mit dem Wahljpruch für Gott, Kaiser und Vaterland entschieden verwerfen. Wir erlauben u^s aber noch die weitere bescheidene Frage: Glaubt man denn gestützt auf die radikale Partei Oesterreich regieren zu können? Woher hat denn die radikale Partei daS Recht oder das Mandat im Namen der Völker Oesterreichs zu sprechen? Ueberhört man denn unter dem Ge- polter der Partei die Stimmen aus den Königreichen nnd^ändern so gattz und gar? Seit wann ist Wien gleich

weit bessere und größere Dienste geleistet als die Partei in Wien, die dermalen, wo gerade kein Feind von Außen an unsere Thore pocht, einen „unüberwindlichen Druck' ausüben soll. Wenn wir Tiroler aber so viel geleistet, so haben wir bewiesen, daß außer Wien auch wir in Oesterreich existiren, und weil wir dem Reiche just nicht ganz unerhebliche Dienste, und jedenfalls bessere als die radikale Partei, geleistet haben, so sind wir der Anficht, eö dürfte angezeigt sein, auch in Friedenszeiten

einmal auf die Wünsche der Tiroler zu hören, denen unsere Vertreter so lauten Ausdruck g>ben, aber der radikalen Partei gegenüber leider ganz umsonst. Diese Be trachtungen sind es, welche uns zwingen, schließlich den Satz auSzu- sprechen: Es ist nur billig und gerecht, daß man an kompetenter Seite die Stimmen nicht mehr blos zahlt, sondern, daß man sie wiegt; das aber heißt, wir wissen eS wohl, daS ganze System aufgeben, nach welchem man zur Stunde Oesterreich regieren will. Wahrend die radikale Partei ins religiöse

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.06.1869
Umfang: 6
jedoch äußerst konservativ', — „Rosalinde Katwald, konser vative Modistin' n. s. w. Wollen Sie sich daher das Vergnügen machen, zu sehen, wie Ihnen liberale Bein kleider zu konservativen Stieseln stehen, dort können Eie es haben, und sehnt sich Ihr Gaumen eines Tages nach Gcllasch aus konservativem Fleisch mit liberaler - Paprika, Meran bietet den Genuß. Dort schlürfen Sie Kaffee aus liberaler Bohne, konservativem Zusatz, und heute noch nicht deklarirtem Zucker in seltenster Harmonie

. Nun will man auch die Konsumenten in liberale und konservative theilen, und die Einen sich nur liberal, die Andern konservativ kleiden, wöblirentc. lassen. Der Versuch könnte vielleicht doch mißglücken. Änreß essen schon viele Konservative kein liberales Fleisch wehr. Selbstverständlich hat dieser Geist auch die sccialen und Familienverhältnisse in seinen Bann kreis gezogen; schafft aber hier leider nicht daS har monische Ganze wie aus Bohne und Zucker, und Konservatismus und Liberalismus sollen so manch' ehelichen Himmel

chen imwer neue Zuzüge von Bauernhorden an. Bei einem großen Baume, an welchem die schriftliche, mit einer Mistgabel signirte Aufforderung angeschlagen war, „die Deutschen hier nicht lärmen zu lassen', faß ten die Ankommenden vor den Augen der Gesellschaft die Argumente der slovenischen Partei in Knitteln und begaben sich dann an ihre, durch Steinhagel bezeich neten Posten. Da begingen die Offiziere den Frevel, und verlangten von den politisch-reifen Slovenen, die Knitkel wegzuwerfen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 13.01.1868
Umfang: 6
nicht in einem Abhängigkeitsverhältnisse stehen und seine Wirksamkeit auf sämmtlicheZweige der Land wirthschaft erstrecken. Wenn man diesem im Entstehen begriffenen Vereine gleich jetzt schon durch die Behaup tung in ein schiefes Licht zu stellen sucht, daß alle des Liberalismus „anrüchigen'Elemente davon principiell anSgeschlossen seien und alle Mitglieder vor dem Bei- tritte ein klerikales Glaubensbekenntniß ablegen müßten, so daß unsere Eigenthümlichkeiten hinfüro auch noch durch konservative und liberale Wcinproducenten und Pomologcn

auch politische Partei- strebüngen aus einem Gebiete, das ihnen so ferne liegt, und dessen Zwecke nur mit vereinten Kräften gefördert werden können? — Unlängst brachten die „alte und neue freie Presse' eiue Korrespondenz ans Bozen, Worin unserHerrProbst wegen eines BesncheS,. den er dem schwerkranken Komiker Schmidt machte, in gehässiger Weise angegriffen wurde. Wir wissen, daß dieser Besuch auf den Wuusch der Umgebung des Kranken erfolgte uud nicht aufgedrungen war, und daß die in den erwähnten

Korrespondenzen mitgetheil ten Details entstellt sind. Liberale und Konservative äußerten unverhohlen ihre Entrüstung über die un würdige Sprache, womit man unsern Seelsorger wegen Ausübung seiner edelsten Berusspslichteu zu verdäch tige» suchte, da es doch bekannt ist, mit welcher Hin gebung er, selbst-dem Geringsten seiner Pfarrkinder feinen tröstenden Beistand zu leisten pflegt. — Der Winter läßt sich Heuer anhaltend sehr streng fühlen; am 2, d. fiel ziemlich viel Schnee, der dein Landmann willkommen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.01.1872
Umfang: 6
vor zulegen. „Die verfassungstreue Minorität deS Landtages hat gegen diese von der Majorität vorgenommene Wahl, nicht etwa weil kein einziger der 10 Abgeord neten deS areligen großen Grundbesitzes gewählt wurde, Protest erhoben. „Der adelige große Grundbesitz von Tirol hat bisher stets nur verfassungstreue liberale Männer aus feiner Mitte in den Landtag entsendet. Derselbe ist daher auch gewohnt, daß er und seine Abgeord neten von der klerikalen Majorität deS Landtages bei den Wahlen für den Reichsrath

zu fälschen. „AuS diesem Grunde haben denn auch die Abge ordneten deS adeligen großen Grundbesitzes, sowie auch die Abgeordneten der Städte und Handelskam mern des deutschen Theiles Tirols ungeachtet die Ersteren ohne Ausnahme, die Letzteren nur mit ge ringer Ausnahme, stets der liberalen, verfassungs treuen Partei angehörten — niemals dagegen pro- testirt, daß die klerikale Majorität des Landtages für diese Gruppen stets nur klerikal gesinnte Abge ordnete entsendet, obschon dadurch der adelige große

großen Grundbesitzes Tirols da, wie bereits bemerkt, wenn auch nicht der Geist, so doch der Buchstabe des Gesetzes der klerikalen Majo rität des Landtages hiezu leider das Recht verleiht — nicht hindern. Diese LandtagSmajorität hat aber bei der am 13. Oktober d. I. in der 12. Landtags- sitzung vorgenommenen Wahl von Abgeordneten aus der Gruppe der Virilstimmen und des adeligen großen Grundbesitzes von dem durch das Gesetz er möglichten Rechte die liberale Majorität dieser Gruppe, ja die ganze Gruppe

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 13.09.1871
Umfang: 6
bereits bis in die untersten Schichten verdorben. Da rafften sich vor ungefähr 10 Jahren die Katholiken auf; ein kleines Häuflein — um dem Riesen-LiberaliSmuS den Fehde-Handschuh hinzuwerfen. Man kämpfte mit Ausdauer und heute stehen in Belgien die Katholiken als Sieger da. Darüber sind nun die Liberalen außer sich. Sie wüthen, daß sie, als sie noch am Ruder saßen, die Katholiken nicht gänzlich zu Heloten und somit, wie sie meinen, unschädlich gemacht haben. So schreibt eine liberale Stimme

auS Belgien: „Hätte die letzte liberale Regierung eine gehörige Wahlreform vorgenommen (etwa ein Wahlgesetz geschaffen wie,das jetzige in Oesterreich) so wären seine klerikalen Nachfolger nicht Mehr im Stande gewesen, ein Wahlgesetz zu schaffen, das ihnen bei den nächsten Wahlen fast mit mathema- tischer Sicherheit eine ungeheure Majorität sichert.' Und warum ge schieht dieses? Weil in Belgien durch daS neue Wahlgesetz dem „Volke' sein Recht gegeben wurde. Was in Belgien geschehen, M auch anderswo Möglich

daS deutschfeindliche, daß verfassungsfeindliche Gelichter nicht siegen. Hat uns auch diese Partei gestürzt in ganz CiSleithanien, so wollen wir doch Bozen be haupten.' ^ So rief er krampfhaft; und an die Arbeit ging's. Er und ändere,'sie waren sehr fleißig, alle Häuser werden abgesucht, mit überzeugender Beredsamkeit wurde überall von Verrath an deutscher Sache, an dem chl. Gute. der Verfassung n. s. w. geleltartikelt,c mit Feuer wurde die Gelehrsamkeit und „Schönheit' des liberalen Kandidaten gepriesen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.08.1865
Umfang: 4
den; wir hoffen darauf mit Zuversicht, so wahr unser König sein Volk liebt.' So dürfen in Preußen ver- fassung-feindliche Blätter ungestraft schreiben, während die vorn Volke gewählten Abgeordneten, welche in der .Kammer die vorn.König feierlich beschwvrene Ver fassung in Schutz nahmen, mit Prozessen bedroht werden. Und doch sind die verfaffungs- und eid brüchigen preußischen Minister erzkonfervative Männer, nicht etwa Liberale, vor welchen man an gewissen Orten fast ein Kreuz schlägt, wie vor dem Gottsei

, durch welchen den Befehlshabern frei stand, Schrift steller vor-daö Kriegsgericht zu stellen, deren Artikel der Treue oder Disciplin der. Truppen gefährlich er? achtet worden waren. Die Progressisten werden bei den nächsten Wahlen in geschlossenen Reihen auf dem Kampfplätze erscheiuen; Prim und Olozago rüsten sich zur Heimkehr nach Madrid, nur die Wahlver sammlungen ihrer Partei zu leiten. Die Kamarilla betrachtet diese Männer als notorische Verschwörer, die auf den Sturz der Dynastie loögehen. O'Donnell bewegt

sich zwischen so scharfen Extremen bis jetzt mit seiner altbewährten Virtuositär. Der Telegraph von Barcelona meldet, daß n:an dort einen Brief des Generals Prim erhalten habe, in welchem er an zeigt, daß er den 30. Juli in Madrid eintreffen werde. Er fügt hinzu: „Hört damit auf, Commen tare über die Haltung der progressistischen Partei zu machen; was das Eeutral-Komitä entscheidet, muß gelten. Nichts Anderes:' Neueste Post. Wien, 31. Juli. Wir glaube» gut unterrichtet zu sein, wenn wir Herrn Baron von Hübner

wird bezweifelt. (N. Fr. Pr.) Altona, 31. Juli. Die Freilassung May's ist fortwährend aussichtslos. Das Vertrauen in Oester reich, welches eigentlich das energische Auftreten der augustenburg'schen Partei veranlaßte, ist erschüttert, obwohl Herr v. Halbhuber den beschwerdeführenden Deputationen seinen Beistand zugesagt hat. (N.F.Pr.) Petersburg, 31. Juli. Einer Meldung des „Rus sischen Invaliden' zufolge hat General Tschnernajeff am 28. Juni Taschkent» eingenomnien. Sein Ver lust betrug 25 Zotte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.01.1870
Umfang: 6
von Uebel. Der Moment ist ein ernster; e« stehen sich ln Oesterreich, im Reichsrathe und bi« vor Kurzem' auch im Ministerium zwei Parteien schroff gegenüber; von der einen Seite wird da» starre Festhalten an den Buchstaben der Verfassung, als Mittel der Aufrechterhaltung Alle«, ja selbst die Suspension angepriesen. Ein andere» Medium wird in der Wahlreform gegeben, wie aber dieses fich mit dem Festhalten der Verfassung verträgt, ist nicht einzusehen. Auf der andern Seite steht die Partei

Derjenigen, die für die Autonomie der König reiche und Lander sind. Diese Partei sucht die Ver- söhnung, als Mittel empfiehlt sie die Gleichberechti gung in allen Richtungen. Auf der einen Seite steht das Memorandum des jetzigen Ministerinn,«, die Majorität des Reichsrathe», auf der andern Seite steht die a. h. Thronrede, das Memorandum der geschiedenen Minister, die Minorität desReichS- rathes und die Majorität der Völker der König reiche und Länder. (Bravo — Bravo.) Welche Partei arbeitet dahin

den Wider stand weiter; ja eS liegt der blutige Beweis in Dalmatien vor. daß ein treues Volk zu den Waffen greifen mußte (Oho!) welches bisher nur immer für Oesterreich kämpfte gegen die Türkei. (Bravo — Oho!) Man hält die Amnestie in Böhmen sorgfältig hintan, alle beeinflußten Regierungsorgane jeder Art thun das Möglichste, um den Widerstand zu ver größern, den Völkern werden alle Rechte versagt, es ist ein starrer Absolutismus des Ministeriums wirksam. Aber glauben Sie, daß vielleicht der liberale

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1863
Umfang: 8
der Freimaurer stunden, aus seinem gleiche vertrieben und konnte seine Zuflucht nur in Rom bei dem von seinem Vater und Groß vater so sehr gekränkten und beleidigten Haupt der Christenheit finden. Karl X., König von Frankreich, welcher zwar wieder seinen Willen und seine bessere Einsicht sie durch die ungestümen Forderungen der revolutionären Partei, durch Furcht und falsche Friedenshoffnnngen die Aufhebung aller Jesuitencollegien abtrotzen ließ, ward gerade ein Jahr nachher von eben

dieser jesuitenseindlichen Partei nebst seiner ganzen Familie aus dem Lande seiner Väter verjagt; die Jesuiten hingegen blieben ruhig in Frankreich zurück, und wenn sie auch noch keine förmlichen Collegien halten, so dürfen sie doch Privatunterricht geben und üben ungehindert alle ihre geistlichen Verrichtungen ans. Auch hat die jetzige Regierung Frankreichs noch kein Dekret erlassen, daß die zahlreichen französischen Jünglinge, welche bei den Jesuiten zu Freiburg stndiren, deßwegen von allen geistlichen und weltlichen

Aemtern ausgeschlossen sein sollen. Der unlängst verstorbene König von Holland hat allein den Nen-Bernern das Beispiel eines solchen Dekrets gegeben; er wollte ebenfalls die Jugend seines Landes in antichristliche Schulen zwingen, aber es ist ihm übel geganaen: Ka- toliken und Liberale vereinigten sich; wiewohl aus verschiedenen Gründen und Absichten, gegen ihn; er ward zum Erstaunen der Welt sogar von seinen nächsten Freunden Mld Verwandten, dem Kaiser von 'Rußland, den Königen von Preußen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.10.1867
Umfang: 6
K. auf die Brust. Die Beschädigung war selbstverständlich eine sehr schwere, so daß an dem Auskommen des jungen Mannes gezweifelt wird. X Bozen» 3 Okt. Ihr fleißiger T Korrespon dent von hier berichtete unterm 1. d. MtS., daß bei den heurigen Bürgerausschuß - Ergänzungswahlen sich die bisherigen Parleistandpnnkte in so ferne modisiziren werden, als sich eine zweite, unabhängige liberale Frak tion bilde, welche im Vereine mit den Konservativen, die von ihren wenig praktischen Tendenzen mehr und mehr

bei. und dem wohlmeinenden Vorschlage der Herren Thaler und Wildling wurde kein Gehör gegeben. Herr Thaler, der von der konservativen Partei als Kandidat für den dritten Wahlkörpcr aufgestellt war, erklärte hierauf, daß er die Stimmen derselben nicht annehmen werde. Aus dem ganzen Vorgange erhellt deutlich, daß nicht so sehr die Konservativen in Bozen, denen das Wohl der Stadt gewiß ebenso am Herzen liegt, wie den Li beralen, den vorgeschlagenen Kompromiß vereitelten, als vielmehr eine Fraktion, der man nicht Unrecht

thut, wenn man sagt. daß ihr das Partei-Interesse höher stehe, als das der Stadt. Bojen» H Okt. Bei der heutigen Wahl eines GemcindcauSschusseS für den 2. Wahlkörper fielen 4V Stimmen auf Herrn Dr. Ferdinand Weller, der somit gewählt ist. Nach ihm erhielten Hr. Johann Pit- scheider 10 und Herr Dr. Benedikt Esterle 2 ^stimmen. Bozen , 9. Okt. Am 6. d. M. wurde auf der Straße von Gries nach Moritzing eine FranenSper- fon Namens Anna Gstrein von PartschinS in leblosem Zustande aufgefunden

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