266 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/09_02_1867/BTV_1867_02_09_2_object_3037929.png
Seite 2 von 6
Datum: 09.02.1867
Umfang: 6
die daige Existenz einer sogenannten konservativen, richtiger kle rikalen Partei zu konstatiren. Allein Hall kannte bisher — wir wiederholen es — eineParteiung nicht, eS denkt entschieden liberal, freilich nicht in jenem bit terbösen Sinne, welchen die „Tiroler Stimmen' dem Worte im Gegensatze zu konsertiv beizulegen Pflegen; GlaubenShetzer würden hier unter den denkenden Leu ten nicht zn rekrutiren sein. Die im Artikel als kon servativ bezeichnete Partei in Hall bestand bei der Wahl ans

, ist die auf den 10. d. MtS. angekündete EinkleidungS-Feier lichkeit zu Thurnfeld durch den hochwürdigsten Fürst bischof verschoben worden. S? Trient, 7. Febr. Die heute Morgens durch ein Privattelegramm hier bekannt gewordenen Ergeb nisse der gestrigen Wahlen des adeligen großen Grund besitzes sind mit regem Interesse vernommen worden, und wurde das Durchdriugen der liberalen Partei mit Beifall begrüßt, da hier fast Jedermann die auch durch Erfahrung erprobte Ueberzeugung hegt, daß von der liberalen Partei

als zwei Wälsch- tiroler — Gras Melchiori, obwohl einen italienischen Namen tragend, kann, als nach Margreit gehörend, nicht als Wälschtiroler angesehen werden — durchge drungen sind; doch kann sich kein billig denkender Mann der Ueberzeugung verschließen, daß die adeligen Herren Wälschtirvls, die wie ein Schilfrohr im Winde hin- und herfchwankend jeden Augenblick ihre Entschlüsse wie ein Paar Handschuhe wechselten, sich eS lediglich selbst zuzuschreiben haben, wenn die dentschtirolische liberale

Partei solcher Gesinnungsgenossen endlich über drüssig wurde, und die Herren der „M ittelpartei', die den Aus schlag zu geben vermeinten und bei weiser Benützung der Umstände auch sicher den AuS- schlag bei vielen Fragen hätten geben können, nunmehr ihren Platz in der Mitte zweier Sessel nehmen mußten, d. h. durchgefalleu sind. — Während die heutige „Trieutner-Ztg.' noch nichts von einer Aufhe bung der Gesetze über die persönliche Freiheit und über den «schütz des Hausrechtes für Wälfchtirol weiß

wird es wohl nicht werden. Die „Trientner Ztg.' berichtete gestern näher über die Szenen vom ZI. v. MtS. und schloß mit einer väterlichen Ermah nung an die tumultgierigen Roveredaner, indem sonst im Wiederholungsfälle die Regierung sich zu außeror dentlichen Maßnahmen veranlaßt sehen „könnte.' DaS Treiben der »zentrifugalen' Partei trägt übrigens das Gepräge der Narrhcit an sich; „sono matti' (sie sind närrisch) lautet das allgemeine Urtheil der Vernüstigen. Diese Narrhcit wirkt täglich mehr an steckend

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/14_02_1867/BTV_1867_02_14_1_object_3037976.png
Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1867
Umfang: 6
den 14: Febrnar. 1867. Telegraphische Depesche des „Boten'. Berlin. 1». Febr. Die bisher bekannten WSahlen zum norddeutsche« Parlament sind zu Gunsten der Liberalen ausgefallen. In den Ber liner Wahlbezirken sind sämmtlich Liberale; fer ner: Unruh. Michaelis, Wiggers. Gustav Frei« jag gewählt worden. In einigen Orten schwanken die Wahlen zwischen Bismarck und Forke»beck, zwischen Wartens und Twesten, zwischen Stephan! A»nd Wächter und zwischen Camphausen und Pfarrer Thiessen. Amtlicher Theil

gegenüber nicht vermuthet hätte. Wo ist da die Consequenz geblieben, wenn man einerseits Beamte schon wegen ihrer Stellung für den Beruf eines Ab geordneten nicht geeignet erklärt, und andererseits doch wieder, wie eben in Landeck, einen Beamten an die Spitze der Kandidaten stellte. Liberale Blätter haben wohl der Regierung vielfach die Beeinflussung der Beamten bei den stattgehabten Wahlen zur Last gelegt, aber es wird nach Obigem eingeräumt werden müssen, daß dieser Einfluß auf eine so geringe Anzahl

Meinung zu haben, die von der der „Tiroler Stimmen' abweicht, oder haben letztere wirklich die einzig wahre, unfehlbare in Pacht? Dafür, daß man einen sogenannten Libe ralen nicht mehr überall als SchreckenSmann ansieht, daß man einsehen lernen wird, daß auch die Liberalen ihrerseits als Partei so respektabel sind, wie ihre Gegner, und nichts anstreben, was dem Rechte und dem Gesetz entgegen ist, dasür können freilich die Beamten nicht. Np Von der untern Etsch, 12. Febr. Da nun die LandtagSwahlen

vorüber sind, erlauben Sie Ihrem Korrespondenten einen Rückblick auf dieselben zu wer fen. Das Resultat der Wahlen aus den Landgemein den, Städten und Märkten ist ein durchaus ungünsti ges, obschon mit Berücksichtigung der argen Wühlereien, deren sich die RevolutionSpartei zur, Einschüchterung der Wähler bediente, noch zu wundern ist, daß drei der Gewählten zur österreichischen Partei gehören. Man muß diese Hetze, wie die Deutschen es nennen würden, mitgemacht haben, um sich einen Begriff

Partei: aufgestellten Kandidaten zu geben, weil derselbe, wie männiglich bekannt, eine in politischer Beziehung unter dem Gefrierpunkte stehende Persön lichkeit ist, und sie demselben unmöglich die Kraft und Einsicht zutrauen konnten, die Interessen WälschtirolS zu wahren. Die zwei Wähler sollen daher, wenn ich recht unterrichtet bin, sich der Stimmenabgabe enthal ten haben, um einer Kandidatur aus Wälfchtirol, die unmöglich entsprechen konnte, keinen Vorschub zu leisten und um sich nicht gerechten

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1867/06_02_1867/SVB_1867_02_06_5_object_2511861.png
Seite 5 von 6
Datum: 06.02.1867
Umfang: 6
Beilage zum „Südtir Csrrespsndenzen. Meran, 1. Febr. Vorgestern war in Obermais Viehmarkt, er war sehr stark besucht, auch von den Italienern, der Viehauftrieb war bedeutend, der Handel belebt. Die Preise stellten sich nach der M. Ztg. für 2jährige Stiere auf 200—300 fl.. für dreijährige auf 250—400 fl.. für vierjährige auf 300 bis 500 fl., für Kalben auf 60 bis 150 fl., für Kühe auf 70 bis 160 fl. Vom Eisak-, 31. Zäuner. Heute hatte auch Klausen seine Wahlschlacht. Der liberale Kandidat

wiederkehrendes Schützenfest, nur dieses Mal feierlicher z begangen, um für den vielfachen göttlichen Schutz zu danken, für die » Zeiten der Gefahr den Muth zu stählen und Gemeinde mit Ge- « meinde inniger zu verbinden. Wir glaubten gut zu thun, diesen ein- M geschlichenen Irrthum zu berichtigen. - VomNonsberg,3. Febr. Am 30. Jänner waren in Cles die Wahlschlachten. Erschienen waren vier Distrikte: Cles, Fondo, Male und Mezzolombardo. Die konservative Partei hat sich dieses ^ Mal etwas mehr herausgewagt

, hat ihr aber an einer wahren Orga- ^ nisation gefehlt und deswegen und nur deswegen allein ist sie mit s ihren Kandidaten Julius Graf Spaur und Baron Raimund Hippoliti unterlegen. Beide sind ausgezeichnete junge Männer, voll von Re ligion und Vaterlandsliebe. Nicht wiedergewählt wurde Kandidat Prätor Zanetti, der sichs bei der konservativen und liberalen Partei verdorben hat. Die Liberalen haben mit ihrem Kandidaten Dr. Loren- zoni und vr. Moggio gesiegt. Keiner von Beiden besucht den Land tag. So wurde genau

nach der Instruktion des Manifestes vom Comitato von Trient Nr. 3 von Seite der liberalen, revolutionären Partei gehandelt. Sehr groß war die Rührigkeit und Verschmitztheit - dieser Revolutionsmänner, mit welcher sie sich auch einen großen, ja den größten Theil der Stimmen von bäuerischen Wahlmännern durch allerlei Betrügereien und Vorspiegelungen zu verschaffen wußten. Es war Alles wohl geordnet uud der Erfolg schon früher gesichert. Diese Niederlage verstärkt aber die konservative Partei, weil sie zur Einsicht

gelangt ist, daß sie nur durch kompaktes Zusammenhalten und durch eine gute Organisation zu ihrem Ziele gelangen kann. Die gute Partei war dieses Mal schon viel stärker als bei den frühern Wahlen. Die Wahlmänner waren beinahe alle erschienen, hundert ! und einige dreißig, von beiden Seiten gieng es hitzig her. Wenn die ^ gute Partei nur nicht zu spät klug wird. Von den übrigen Wahlen Wälschtirols wird Ihnen der Tele graph schon Nachricht ertheilt haben. Cavalese, Fassa und Primör wählten

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1868/26_05_1868/BTV_1868_05_26_1_object_3043338.png
Seite 1 von 10
Datum: 26.05.1868
Umfang: 10
in selber, sondern in der ganzen Umgebung eine sehr beliebte Persönlichkeit. Seine Geburtsstätte ist Jmst im Oberinnthale. Lf Trient, 24. Mai. In meinem Schreiben vom 7. April (Nr. 82 des „Tirolerboten') hatte ich auf Grund der bisher gemachten Erfahrungen einen leisen Zweifel darüber auszusprechen mir erlaubt, ob Heuer die liberale (richtiger die nationale) Partei in Wälsch- tirol sich dazu aufraffen werde, eine Abänderung der tirolischen LandtagS-Wahlordnung vom 2 6. Februar 1861

hat ergeben, daß die liberale deutfchtirolische Partei fast stets mit den italienischen LandtagS-Abge ordneten Hand in Hand ging. Auf die Stichhaltigkeit von Gründen kömmt eS Parteiführern aber bekanntermaßen nicht allzusehr an, denn sonst könnten sie doch gegenwärtig kaum mehr ein Dokument als Richtschnur für ihre Gesinnungs genossen reprodnziren lassen, das der SistirungSPolitik das Wort redend, damals natürlich nicht etwa eine verfassungsmäßige Revision der LandtagS-Wahlord nung

desHandwerker-UnterstützuugS- und der Musik- Vereine, die dem „Trentino' zufolge heute von Trient nach Pergine, morgen nach Arco und Riva, ein drittes Mal nach Roveredo zogen, und wobei sicher nicht aus schließlich das Vergnügen maßgebend war. Die liberale Partei Deutschtirols mag es beklagen, wenn ihr in Folge des neuerlichen Fernebleibens der Mehrzahl der wälschtirolischen Abgeordneten, in denen sie, von nationalen Unterschieden abgesehen, gerne Ge sinnungsgenossen begrüßt hätte, die Möglichkeit ge raubt

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/31_01_1867/BTV_1867_01_31_2_object_3037845.png
Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1867
Umfang: 6
, Jmst, Landeck, Hall. Bozen, Bruneck, Mercm konservative, in den Wahlorten Rattenbcrg und Lienz liberale Kandidaten gewählt. Aus Kitzbichl sind noch keine Nachrichten eingetroffen, da mit dort keine Telegraphenverbindung besteht. Bei den Wahlen in Feldkirch scheint uns das liberale Element bedeutend die Oberhand gewonnen zu haben. — während sich zu Bludenz beide Elemente so ziemlich die Stange halten dürsten. — Aus Bie gen; fehlen bis zum Schlüsse des Blattes jede Nach richten über das Wahlergebniß

. Wenn wir die Wahlen in den Landgemeinden Wälsch- tirols statt nach obiger Bezeichnung in Österreich-freund liche und österreich-feindliche unterscheiden, so hat in Tione die österreichische Partei entschieden den Sieg davongetragen, während in Trient der Erfolg ein getheilter ist; Baron Napoleon Prato ist gut öster reichisch und gut tirolisch gesinnt, während der Dekan von Pergine nicht im LandtagSsaale zu Jnnsbrull erscheinen dürfte. DaS Ergebniß in El es dürfte in Bezug auf die Beschickung des Landtages

vielleicht das gleiche Verhältniß bieten, wie in Trient. In Borgo und Roveredo aber hat die österreichische Partei ent schiedene Niederlagen erlitten. Aus Cavalese sind uns noch keine Nachrichten zugekommen: hier geht das Gerücht, daß bei der ersten Wahl keine absolute Majo rität erzielt werden konnte, die relative Majorität aber anti-östcrreichisch gewählt habe. 5 Innsbruck, 31. Jän- Heute verließ der von Sr. k. k. apost. Majestät zum LandeSpräsidenten des Herzogtums Salzburg ernannte bisherige

Stimmen auf Hrn. Schmid. Fabrikanten in Absam, und vier auf Hrn. Angerer, Greidererwnth in WattenS. Die Wahl des LandtagSabgeordneten für Hall, Kuf- stein, Kitzbichl, Nattenberg und Schwaz erfolgt bekannt lich morgen, und zwar an jedem der vorgenannten Orte separat. Anstatt für den in Wörgl Seitens der Schwazcr Majorität aufgestellt gewlfenen Kandidaten Prof. Jäger aus Wien machten in Folge dieser Kan- didaturS -Veränderung die Leiter derselben Partei hier in Hall seit drei Tagen sehr große

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1868/09_04_1868/BTV_1868_04_09_2_object_3042785.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.04.1868
Umfang: 8
, über die eventuelle Aus hebung des Lehenbandes, über die Gründling einer LandeS-Ackerbanschnle zu S. Michele:c. ?c.) die nicht kleine liberale dentschtirolische Partei sicher »lit' den Vertretern deS italienischen LandeStheileS' Hand in Hand gehen dürfte, wie dies ja öfter bei den frühern LandtagSfessionen der Fall war und eine Verstärkung der Anzahl der wälschtirolischen Depntirten im Land tagSsaale der liberalen Partei, die> in den meisten Fällen nur um 6—8 Stimmen in der Minderheit blieb, entschieden

dort Abänderungen zu treffen, Abhilfe zu schaffen, wo die wälschtirolischen Verhältnisse dies erheischen. Der verfassungs mäßige Weg ist aber nur der des Landtages. Anstatt sich daher konsequent derTheilnahme am tiroli schen Landtage zu enthalten, wie die Führer der libe ralen (richtiger der nationalen) Partei in Wälfchtirol bisher zu thun beliebten, um später bei jeder Gelegen heit über Nichtberücksichtiguug der Wünsche und Be dürfnisse dieses Landestheiles zu klagen, sollten sie vielmehr trachten, so viele

.— sollte man meinen — eine der Hauptaufgaben der liberalen Partei dieses LandeStheileS. Ob sie sich aber dazu aufraffen wird? DaS ist eine Frage, deren Be antwortung nach den bisher gemachten Erfahrungen leider eher verneinend ausfallen muß, zumal ja daS „Trentino' erst jüngst noch den für ein liberales Blatt allerdings sonderbaren Satz aufgestellt hat, daß die jetzige Aufgabe der nationalen Partei darin bestehe „ zu schweigen und zu zahlen.' Wenn man bedenkt, daß die Verwaltung sämmtlicher LandeSsonde (des HauS- haltuugS

Partei nicht Alles aufbieten, um sich einen möglichst großen Einfluß auf die Verwaltung der Fonde dnrch die Beschickung deS Landtages zu erringen. Es ginge dies um so leichter, als voraussichtlich in dieser, wie in vielen anderen Fragen, die dem nächsten Land tage zur Entscheidung vorgelegt werden dürsten (Ab änderung deS GemeindegesetzeS im Sinne des Art. 4 deS StaatSgrnndgesetzeS vom 21. Dezember 1867 über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger, über die GerichtöbezirkS-Eintheilung

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1869/26_03_1869/BTV_1869_03_26_2_object_3046835.png
Seite 2 von 6
Datum: 26.03.1869
Umfang: 6
und Abdruck deS Urtheils im „Volksboten.' — Die Fortschritts partei, d. h. Nationalliberale und Mittelpartei haben sich für die nächsten Wahlen geeinigt uud hiefür eine Reihe von Gesichtspunkten aufgestellt, wie z.B. allge meine direkte Wahlen, Abschaffung oder liberale Reor ganisation der Reichsrathskammer, obligatorische Civil ehe, Einschränkung des Militärbudgets, Freigabe der Advokatur u. s. w. Ueber die deutsche Frage wurden keine Beschlüsse gefaßt, sondern auf frühere Programme verwiesen

haben kann, und daß eine Partei, welche darnach strebte, im Voraus verloren Wäre. Es fehlt somit ein Gegensatz, welcher konstitu tionelle Vereine hervorrufen könnte. Demungeachtet wäre eS nicht unmöglich, in Trient oder in Roveredo konstitutionelle Vereine zu gründen und dieselben auch in Blüthe zu bringen. Ein solcher Verein müßte dort vor Allem sein Programm so stellen, daß nationale Gegensätze verschmolzen würden; dasselbe müßte das nationale Prinzip, ohne es im Mindesten zu verletzen, vollständig in den Hintergrund

, 43 von der äußersten Linken. Gewinn der Linken 7, der Radikalen 11 Stimmen. *— 24. März. Der Wahlkampf zwischen Gorove und Jokai ist ein erbitterter. Die Wähler blieben die ganze Nacht hindurch unter strömendem Regen und bei empfindlicher Kälte auf freiem Platze, um durch gegenseitige Partei-Taktik die Wahl möglichst hinaus zuziehen ^ind den Sieg des Gegners zu vereiteln. Das Militär mußte alle Umsicht entfalten, um drohende Excesse hintanzuhalten; dennoch fanden zahlreiche, mitunter heftige Konflikte statt

. Die Wahl wird erst Mittags beendigt, ungeheuer. *— Die Wahl unterbrochen fort, ein gleichmäßiger. Die Aufregung im Publikum ist in der Theresieustadt dauert un- Der Stand der Parteien ist bisher Von beiden Seiten werden außer ordentliche Anstrengungen gemacht, um Stimmen zu gewinnen. Die Stadt ist wegen dieser Wahl in fieber hafter Aufregung. Für halb 12 Uhr ist der Abschluß festgesetzt. 3n einem Aufrufe fordert da« Präsidium der Gorove-Partei alle Wähler auf, ihr Stimmrecht zu gebrauchen

und 13 auf die Linke. — Hier selbst wurde gestern Abends im Josephstädter-Bezirke Czernatonh (Linke) gewählt. Agrnill» 22. März. G.d. E. Freiherr v. Gablenz wird als LandeS-Kommandant nach Ungarn gehen und in Croatien durch den FML.v.Kussevich ersetzt werden. Ausland. **W?il»lchen,23.März. (Prozeß des „Volks- boten.' — Versammlung der ForschrittS Partei. — Kunst.) Gestern fand vor dem Schwurge richte die Verhandlung gegen den Redakteur des „Volksboten', Dr. Sigl, statt. D.erselbe war ange klagt dreier Vergehen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/12_07_1870/BTV_1870_07_12_2_object_3052503.png
Seite 2 von 6
Datum: 12.07.1870
Umfang: 6
werden, und wird Freiherr Dipauli in Kältern aus der Wahl als Abgeordneter sicher her vorgehen. Die hiesige verfassungsfreundliche Partei hat den BezirkShauptmann Herrn Josef Klingler als Kandidaten aufgestellt.— Gestern kam die Kö- nigin-Mutter von Baiern über Bozen hier an, nahm im Hotel „Erzherzog Johann' ihr Absteigequartier und beehrte Abends Schönna mit einem Besuche, von wo dieselbe erst gegen 10 Uhr zurückkehrte, um heute früh wieder nach Bozen abzureisen. — Mit dem Grafen von Meran kommt auch seine Mutter

der WezirkShauptmanuschasten Roveredo und Riva siegte die nationale Partei, indem die von ihr aufgestellten Kandidaten Herr Martin Gilli, Vorsteher der Ge neralgemeinde von Bal diLedro, und Herr Johann Meueguzzi, FabrikSinhab« in Arco, mit 66 und 6o von den 111 abgegebener» Stimmen au« der Urne als erwählt hervorgingen^ um auf dem JnnSbrucker Landtage nicht zu «scheuen; die Regierung?- oder österreichisch-gesinnten jpndidaten Herr Baron Menghin und Advokat Ar. Ruatti erhielten jeder 45 Stimmen, eine ganz ansehnliche Minorität

nur eine Ziffer von 41 Stimmen den 34 liberalen gegenüber, und selbst das nur aus dem einfachen Gruude, weil 3 ent schieden liberale Wähler im allzuvermessenen Ver trauen auf die gerechte liberale Sache der Wahl urne ferne blieben. Bei der Wahl in Toblach war die Differenz gar nur zwei Stimmen, doch wir werden sehen, trotz dieser imposanten Minoritäten auf Seite der Libe ralen wird die Sippschaft des dunkeln JnnSbrucker Wachstuben-Direktoriums stets mit frecher Stirne behaupten, es stehe das ganze Volk

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1871/24_08_1871/BTV_1871_08_24_1_object_3056646.png
Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1871
Umfang: 6
in einem dritthalb Spalten langen Leitartikel den Beweis zu führen, daß durch den Sieg seiner Partei weder der Freiheit noch dem Deutschthum in Oester reich Gefahr drohe. Das glauben wir auch, daß die Freiheit, wie diese Partei sie für das Volk will, und daß das Deutschthum dieser Partei durchaus keinen Schaden leiden wird. — In den heutigen „N. Tir.-Stiuimen' endlich wird eö der Negierung und den Völkern zur „patriotischen Pflicht' gemacht, mit den „da und dort' noch existirenden Anhängern

, Schule u. s. f. bestimmt worden ist. —- Die Herren werden sich doch täuschen, wenn sie wähnen, daß eine kaiser liche Negierung sich herbeilassen wird, die omni potente Herrlichkeit dieser Partei begründen zu hel fen und dann ruhig in den Pensionsstand zu tre ten. — Darum sagen wir nochmals: Wähler von Tirol! wählet wahrhast patriotische, kaisertreue Män ner, und nicht blinde Werkzeuge einer selbstsüchtigen Partei! . D V5nidring, 21. August. Das Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers wurde hier Sonütag

. Mit diesen Gefühlsäußerun gen schloß die Feierlichkeit. * Bozen» Der Herr Präsident des KreiSgerichtS Dr. Karl Schumacher wurde von der konservativen Partei zur Wahl als Landtags-Abgeordneter der Stadt Bozen vorgeschlagen. ZWiei», 19. Aug. Angesichts der Bemühungen einiger Gasteiner Korrespondenten, dem Umstände, daß Se. Maj. unser Kaiser nicht nach Gastein ge reist ist, eine gewaltsame Auslegung zu geben, möchte ich doch darauf hinweisen, wird der„Boh.' geschrie ben, daß alle Nachrichten über dieses angebliche

, das ist, daß sie die gegenseitige Verhetzung und Verbit terung nicht geradezu systematisch betreibe, daß sie in vem Politischen Gegner stets nur diesen, nicht aber einen schlechten Menschen und „LandeSver- räther' erblicke. Alle Welt weiß, daß keine Negie rung ihren guten Willen der böhmischen Opposition gegenüber so gewissenhaft bethätigt hat, als die ge genwärtige. Nichts ist daher natürlicher, als daß diejenige Partei, welche sich durch diese Nachgiebig keit in ihren Rechten bedroht glaubt — ob mit Recht oder Unrecht

, das ist hier Nebensache—nur mit Unmuth und Widerstreben die Schritte betrachtet, welche die Negierung zur Erreichung ihres Zieles — die allseitige Versöhnung — einschlägt. Wenn nun die Organe der böhmischen Opposition diese Partei fortwährend reizen und verhöhnen, wenn sie von einer großen, einflußreichen und noch immer achtunggebietenden Partei als von einer bloßen „Dezemberclique' sprechen, glauben sie hiemit ihrer Sache einen Dienst zu erweisen? Hoffen sie hiemit die Intentionen der Negierung, der eS doch wahrlich

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1868/26_08_1868/BTV_1868_08_26_2_object_3044338.png
Seite 2 von 6
Datum: 26.08.1868
Umfang: 6
erlöschen nach fünf Jahren, von dem Zeitpunkte an ge rechnet, alö die Vertretung aufgehört hat. 5. 13. Der Advokat ist nicht verpflichtet, der Partei die Vollmacht zurückzustellen; doch ist letztere berechtigt, den Widerruf der Vollmacht auf derselben ersichtlich zu machen. 8- 14. Der Advokat ist berechtigt, im Verhinderungs falle einen s anderen Advokaten unter gesetzlicher Haftung zu substituiren; in Fällen von andauernder Verhinderung oder längerer Abwesenheit ist die Substitution

der Advokaten kammer auszuweisen hat, jedoch unter seiner Verantwor tung vertreten lassen. 8. 16. Der Advokat ist jederzeit berechtigt, sich eine bestimmte Belohnung zu bedingen; er ist jedoch nicht be rechtigt, eine ihm anvertraute Streitsache ganz oder theil- lveise an sich zu lösen. Er ist in allen jenen Fällen, in welchen die Partei kraft deö Gesetzes durch einen Advokaten nicht vertreten werden muß, auch nicht verpflichtet, eine Vertretung un entgeltlich zu besorgen. Die Bewilligung

eines unentgeltlichen Vertreters hat von dem Ausschüsse der Advokatenkammer zu erfolgen. Gegen die Verweigerung steht dem Betheiligten nur die Beschwerde an das Oberlandesgericht offen. Mit der Be willigung eines unentgeltlichen Vertreters ist dieStempel- und Gebührenbefreiung verbunden. Die Vergütung d?r baren Auslagen eines solchen Vertreters wird vom Staate geleistet. Gelangt die vertretene Partei aus der Vertretung zu Zahlungsmitteln, so sind aus selben vor allem dem Staate diese baren Auslagen

Bestimmungen über den Lohn vertrag in Anwendung zu kommen. Bis zur Einführung dieses Tarifes und in allen an deren Fällen haben bezüglich der Feststellung der Aus lagen und des Verdienstes deS Advokaten bei dem Ab gange eines llebereinkommenS lediglich die gesetzlichen Bestimmungen über den Lohnvertrag in Anwendung zu treten. 8- 18. Wenn über Antrag einer Partei zur Durch setzung ihrer Rechte gegen einen Dritten die Vertretung dieses letzteren vor dem Gerichte einem Advokaten über tragen

wird, so wird die Vergütung der baren Auslagen vom Staate geleistet. Besitzt die von dem durch daö Gericht bestellten Advokaten vertretene Partei Zahlungs mittel oder erlangt sie dieselben, so hat sie dein Staate die baren Auslagen zu ersetzen und die Entlohnung ihreö Vertreters zu leisten. Wann eine Slempelbesreiung oder Stempclvormerkung eintritt, bestimmen die Gcbührengesetze. 8- 19. Der Advokat ist berechtigt, von dem für seine Partei an ihm eingegangenen Barschaften die Summe seiner Auslagen und seines Verdienstes

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/05_02_1867/BTV_1867_02_05_2_object_3037885.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.02.1867
Umfang: 6
, um den von der Umsturzpartei hcißgewünschleu Fall deS Herrn v. Sartori möglich zu machen. Es kamen am Vorabend eigene Agenten aus Trient nach Eavalese. um die Bevölkerung gegen Sartori zu bearbeiten; und es ist ein offenes Geheimniß, daß »in Deutscher, ein Doktor aus Bozrn, nun Advokat in Cavalese, sich gleichfalls als Agent dieser Partei gcberdctc, nnd gegen Sartori'ö Wiederwahl rastlos arbeitete. Daß in den Städten nnd Märkten die Niederlage der NegieruugSpartei eine vollkommene sein werde, habe ich'wiederholt

und OberlandeSgerichtS-Nath Leonard! mit 62 und til Stimmen gegen Dr. Marchetti und Dr. Ballardini durchdrängen. In Trient (Land) siegte Don Battea mit 59 Stimmen gcgen OberlandeS- gerichtS-Nath Leonard! mit 52 Stimmen, während andererseits der Negicrnngs-Kandidat Baron Napoleone Prato mit 57 Stimmen den Kandidaten der Gegen partei, Dalmaso, mit 54 Stimmen schlug. Im Wahl bezirke El es siegten die von der antiösterreichischen Partei ausgestellten Kandidaten Dr. Maggio und Dr. Lorenzoni mit 8V uud 76 Stimmen

nun war die Landtagswahl für den Stadtbezirk; dieselbe fiel auf den bekannten Herrn Publio Eolle. Die österreichisch gesinnte Partei machte kaum einen Versuch zu wählen. Ein bejahrter ehren hafter Bürger hatte dennoch seine Stimme dem Gegen kandidaten des Hrn. Eolle gegeben und man erzählt, derselbe sei, als er Mittags VON derWahl nachlauft ging, von der aus einem Platze versammelten Blüthe der nobcln Jugend von Roveredo furchtbar auSge- Pfinen worden. Eine kleine Illustration zur Watil- srcihcit, wenn davon

, die sich die Partei selbst zugefügt hat. Man erwartet die strengste Bestrafung der Schuldigen, welche der Stadt solche Schande machen. Es thut noth, denn der Wahnsinn greift um sich. ,Es ist dies kein zu scharfes Wort, sondern nur der richtige Ausdruck für die Sache, es ist im Volke nur Eine Ansicht darüber. Immer mehren sich in den Gassen der Stadt dicse wilden drohenden Physiogno mien, ans denen der pure hohläugige Fanatismus her vorsteht, dicse lillrbviio, diese rothen Garibaldibinden u. s. w. Immer frecher

im Landtage wird erscheinen können; denn er liegt seit mehreren Wochen krank darnieder.') Möge der würdige verdienstvolle Herr bald wieder gencscn! Auch er ist der Gegenstand des Hasses der verrückten Partei geworden, weil er seiner Pflicht im Landtage nachkam. Man erzählte schon vor mehreren Wochen, — ob eS wahr oder nicht, konnte ich nicht erfahren — daß fein Beichtstuhl in der Markuökirche aus das Ekclhasteste beschmutzt worden sei. Die Partheiwuth nimmt immer mehr den Priesterstand auf'S Ziel

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/15_02_1867/BTV_1867_02_15_2_object_3037990.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.02.1867
Umfang: 6
an dessen Beschlüssen. Jedes FriedenSgericht hat wenigstens zweimal in der Woche Sitzung zu halten; Ort, Tag und Stunde derselben muß öffentlich bekannt gemacht werden. Die Sitzungen sind öffentlich; die Öffentlichkeit darf nur aus Gründen der Sittlichkeit oder der öffentlichen Sicherheit ausgeschlossen werden. Allen erwachsenen Personen steht der Zutritt zu den Sitzungen frei. Ist die Sitzung geheim, so kann die Partei verlangen, daß 3 Vertrauensmännern der Zutritt gestattet werde. Das Verfahren ist ein mündliches

; doch kann über Verlangen der Parteien auch über die Verhandlung ein Protokoll aufgenommen werden, wovon die Partei, da dieses Pro- totoll in ein paginirtes Geschäftsbuch eingetragen werden muß, eine einfache oder vom Friedensrichter beglaubigte Abschrift verlangen kann. In allen CivilrechtSstreitig keiten, die vor den Einzelrichter gehören, haben sich die Parteien vor Anbringung der ordentlichen Klage vorerst an den Friedensrichter, wegen Vornahme eines Ver- gleichsversuches zu wenden, welches Begehren mündlich

oder schriftlich angebracht werden kann. Erscheinen beide Theile zusammen, so kann die VergleichSverhandluug sogleich vorgenommen werden; erscheint nur ein Theil, so ordnet der Friedensrichter eine Tagfahrt auf einen der nächsten Tage an und ladet beide Theile unter sonstiger Verhängung von Ungehorsamstrasen vor. Doch kann sich die Partei, wenn sie wegen wichtiger Gründe am Erscheinen verhindert ist, durch einen Be vollmächtigten, der jedoch kein Advokat und Notar sein darf, vertreten lassen

auf der Stelle, spätestens aber am nächsten Gerichtstage zu fällen. Dasselbe ist sogleich zu ver künde^ der abwesenden Partei aber in schriftlicher Aus fertigung unverzüglich zuzustellen. Sowohl daö Urtheil als die geschehene Verkündigung ist in das Geschäftsbuch einzutragen. Gegen derart gefällte Ur theile findet daS Rechtsmittel der Berufung an das Einzelgericht, in dessen Bezirke das erkennende FriedenS gericht seinen Amtssitz hat, und zwar binnen der Frist von 2 Wochen nach der Verkündigung

werden wird. . Pesth, 12. Febr. In der heute Vormittags abge haltenen Konferenz der Linken bildeten einen Gegen stand der Besprechung die Agitationen und Demonstra tionen der letzten Tage (gegen den Ausgleich.) Die Linke lehnt jede Theilnahme an denselben entschieden ab und wird eine Erklärung in ihren Partei-Organen erlassen. (Das „Correspondenz-Bureau' berichtet ähnlich: „Die Linkehielt heute eine Konferenz, in welcher sie die Gerüchte zurückwies, daß die dieser Tage angeblich geschehene Auf forderung

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/04_10_1870/BTV_1870_10_04_1_object_3053477.png
Seite 1 von 6
Datum: 04.10.1870
Umfang: 6
Eröffnung des Reichs» ratheS, die von Sr. Majestät der böhmischen Adreß- deputation ertheilte Antwort, sowie daS Refklipt des Monarchen als Erwiederung der Adresse der ratio nalen Majoriiät des Prager Landtags sind jene Kundgebungen, mit denen in der Hanv das Mini' steiium allen Anklagen und Vorwürfen ungescheut die Stirne bieten kann. Sollen nicht die fortwäh renden Aeußerungen der verfassungstreuen Partei im Abgeordnetenhaus?, die unaufhörlichen von der Gallerie beklatschten Phrasen über die Attentats

zugestehen: „Dieses Aktenstück trägt in Conception und Aus führung den Stempel der Meisterschaft. Das ist wahrhaft österreichische StaatSkunst, nicht wie unsere Vergangenheit sie verstanden, sondern wie jenes liberale Oesterreicherthum sie heute versteht, das in feinem Freisinn so echt und lauter ist, wie in seiner Friedensliebe. Ja diesem Reskripte ist jene Unbe fangenheit und Feinfühltgkeit gegenüber den Sonde» wünschen der einzelnen Völker, zugleich aber jene Festigkeit in Allem, was dcS Reiches

Interesse unab- weislich erheischt, ausgedrückt, welche in ihrem Ein klangs allein den österreichischen Staatsmann machen. Es waltet ein hoher, energischer, in Zielen und Mitteln klarer Geist in diesem Reskripte.' DaS „Neue Tagblatt' bemerkt: „DaSReskript ist ganz entschieden verfassungstreu, und indem eS den Czechen in's Gewissen redet, die unabweislichen Forderungen deS Ganzen anzuerkennen, wiederholt es alle die Argumente, die schon so oft geltend ge macht worden sind, um jene nationale Partei

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1869/16_06_1869/BTV_1869_06_16_1_object_3047740.png
Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1869
Umfang: 8
eS denn auch der bisher am Ruder gestandenen Partei ohne viele Anstrengung einen Ausschuß ganz nach ihrem Herzen, wie sie wohl glauben mochte, zu sammen zu stellen. Auch über die Besetzung der Ge meindeämter hatte sich dieselbe unter sich schon geeinigt. Doch der Mensch denkt und Gott lenkt. Die Parteileiter hatten sich in der Auswahl ihrer Leute sehr getäuscht, und zudem verabsäumt, sich eine sichere Majorität zu schaffen. Und so kam eS nun, daß bei der Wahl der Gemeinde-Vorstehung dieses Versehen sich gewaltig

ihre Stimmen gaben, und daß mithin eine absolute Majorität nicht erzielt wer den konnte. In Folge dessen erklärte der Kandidat der Liberalen, daß er die Wahl ablehne, wozu er auch berech tigt war, wie denn überhaupt unter der ganzen reaktiv nären Partei sich nur ein Einziger, befindet, welcher kein gesetzliches Ablehnungsrecht besäße. Unter solchen Um ständen kam es nun, daß im folgenden Skrutinium hier Eduard Oberkircher die absolute Majorität erhielt. Dieser aber erklärte

aus Gesundheitsrücksichten die Wahl nicht annehmen zu können, und sich lieber der im Gesetze fest gesetzten Geldbuße unterwerfen zu wollen. Und in der That beschloß auch die Vertretung mit sechs reaktionären gegen 5 liberale Stimmen, trotz vorliegendem ärztlichen Zeugnisse und trotz der notorischen Kränklichkeit des Herrn Oberkircher, gegen denselben strafend einzuschreiten. Und so hat denn Lienz heute, wo wir bald in der Mitte deS Monats Juni stehen, noch keinen Bürgermeister und kei nen Gemeinderath

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1863/23_12_1863/BZZ_1863_12_23_2_object_403787.png
Seite 2 von 4
Datum: 23.12.1863
Umfang: 4
lipp Jacob; für die Landgemeinden der Bezirke LaviS, Eembra, Eivezzano, Pergine und Vezzano der Herr Dalmaso, Gemeindevorsteher von Lavis; ks,r die Land» gemeinden von Valsugana die Herren: Titus de Aas» setti und Advokat Dr. Angela Ducati; für die Land gemeinden von Tione, Condino und Stenico die Her ren: Cav. Vinccnz de Lutti, und Emil Almonta. — Der „Messagg. von Roveredo' bemerkt dazu, daß sämmtliche Gewählte der liberalen Partei angehören, was soviel heißen

soll, als, daß keiner derselben auf dem Landtag erscheinen werde. — Die Wahlen für die Städte und Märkte fanden gestern in Trient. Roveredo und Riva statt. Von dem Resultate ist uns nur die Wahl in Riva bekannt, welche mit 6l) unter 79 Stimmen auf den gegenwärtigen Bürger meister von Arco, Francesco Plankeiisteiiirr fiel, den Nest der Stimmen erhielt in Riva der Magistrats sekretär Dr. Coll6. Auch Hr. Fr. Plankeustemer ge- Hort der separatistischen Partei a«. Jnuöbruck. 2V. Dez. In Folge deS von, Landes- Ausschusse Sr. kaiserl. Hoheit

und die Verhinderung dir darauf gerichteten Schritte bezwecken, zustimmen und dieselben unterstützen. — Ueber die in der letzten Sitzung deS Bundes tages festgesetzte Instruktion für die Civilcommissäre welche die Bündrö-Executivn in Holstein zu leiten haben, macht die Berliner „liberale Corr.' folgende Mittheilung: - t ^ i Im ersten Paragraph? derselben werden sie ange wiesen. die gesammtt Verwaltung: deS - HerzogthumS Holstein, >ü:'.beschMt der suSpeudirte» Rechtere« Lan- dröhrlrn'i biö zu dem Aügenhlicke

21