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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.01.1863
Umfang: 4
des Oberlandesgerichtsrathes Leonardi. „Es hat sich seit einigen Tagen die Ansicht ver breitet, und ich selbst war in der Lage, sie .mit eigenen Ohren hören zu müssen, — daß die Partei, welche sich die liberale nennt, eigentlich nicht eine liberale, son dern eine radikale Partei sei, daß sie eine extreme Richtung wolle, daß sie um gesetzliche Schranken sich gar nicht kümmere und also Zwecke verfolge, welche von jedem ehrlichen Manne verabscheut werden sollen und müssen. Das hat eben zur Folge gehabt, daß ich die Herrn

Komitömitglieder, obwohl ich eigentlich kein Mitglied des Komitö's bin, auf diesen Umstand auf merksam machte und ihnen die Prinzipien mittheilte, welche nach meiner Ansicht zum Wesen einer liberalen Partei gehören. Sie waren Alle einverstanden; ich trage also mit wenigen Worten diese Prinzipien vor. Die Partei, welche sich die liberale nennt, bekennt sich zu folgenden Grundsätzen: Sie erachtet als wahre Freiheit nur die g e s e tz- liche Freiheit, diejenige Freiheit nämlich, welche von der Vernunft

und durch ein auf verfassungsmäßigem Wege zu Stande gekommenes Gesetz eingeschränkt wird. Die Partei geht von der Ansicht aus, daß, so un möglich es ist, sich einen Kreis ohne Peripherie zu denken, es eben so unmöglich sei, sich eine Freiheit, eine vernünftige Freiheit ohne Schranken zu denken. — Die Frage ist nur: Wer zieht diese Peripherie um das Centrum? Die Vernunft. — Und auf welche Art? — Durch ein auf verfassungsmäßigem Wege zu Stande gekommenes Gesetz. Indem also die Partei, welche sich die liberale nennt

, sich zu allem dem unum wunden bekennt, was sich innerhalb dieser Peripherie befindet, und mit eben der nämlichen Wärme, mit eben der nämlichen Liebe alles pflegt, was innerhalb dieser Grenzen eingeschlossen ist, ebenso entschieden haßt sie, verabscheut sie, was außer diesen Grenzen zu stehen kommt; daher folgt, daß die liberale Partei die Ge setzlosigkeit, die Zügellosigkeit unbedingt und ohne alle Ausnahme verwirft. Ein zweiter Grundsatz ist der: Die liberale Partei betrachtet die sittliche Frei heit in dem so eben

, daß die sittliche Freiheit ver schiedene Benennungen annimmt, je nachdem es sich um das Verhältniß des Menschen zu seinen Mitmen schen, zum Ganzen (zum Staate) oder zu seinem Ge wissen handelt; man unterscheidet also im Sprachge- brauche eine bürgerliche Freiheit, eine politische Freiheit, eine religiöse Freiheit. Die liberale Partei betrachtet aber diese Benennun gen nicht etwa so, als ob sie gleichsam eben so viele Bruchtheile bezeichneten, sondern sie betrachtet dieselben als verschiedene Benennungen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1871
Umfang: 8
Partei siegreich ihr Banner aufgepflanzt hatte, nun junkerlicher Hochmuth und JesuitiSmuS sich breit zu machen beginnt. In sich uneinig und nuf das tiefste gespalten ist die liberale Partei des Reichsraths einem Ministerium gegenübergetreten, das nach seiner deutlich kundgegebenen Anschauung der Sache der Verfassung nicht zugethan und mit dem Föderalismus zu Paktiren geneigt ist. Hat nun die herrschende Partei des Parla ments diese Anschauung von der Regierung des Staates, soll es da wohl

nicht die erste Ausgabe dieserParlamentS- partei sein, das Ministerium mit allen «?) zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen und dessen Sturz zu versuchen ? *) WaS that nun unsere liberale Parlaments- Majorität? Sie verhielt sich so, wie sie sich von jcher verhalten hat. unter Schmerling wie unter der Herbst- Giskra'schen Aera. Sie hielt lange und schöne Reden, bewilligte Gelder und Rekruten. Das Häuflein wahr haft Liberaler, das sich unter der Fahne RechbauerS zusammengeschaart hat und seinen Reden

, es braucht auch nur mehr eine kurze Spanne Zeit, und das deutschösterreichische Volk wird in die Lage kommen, bei dem Junker in praktischer Weise für sein humanes Benehmen sich zu bedanken. Was uns aber zu einer und zwar nicht sehr trost reichen Betrachtung veranlaßt, ist der Umstand, daß der liberale Theil der österreichischen Volksvertreter leider einen großen Theil der Schuld selber auf dem Gewissen hat, wenn es nun so weit gekommen ist, daß fast auf dem ganzen Kampfterrain, wo früher die liberale

auch durch die That einen wirksamen Nachdruck zu geben den Muth besitzt, ist gegenwärtig noch ebenso isolirl, wie von jeher, und die centralistischen Organe der berufs mäßigen Parlamentarier entblöden sich nicht selten, die UeberzeugungStreue dieser wackern Männer zu be kritteln und zu schmähen. Fürwahr, an dem Zustande der Verwirrung, des fast bis zur Hoffnungslosigkeit gesteigerten ZagenS und Schwankens, in dem wir uns gegenwärtig befinden, tragen die in der Verfassung»- Partei bis jetzt noch herrschende

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.05.1868
Umfang: 4
haben. Denn so siegesgewiß die Sprache des „Vaterlandes' in der ersten Woche nach Ostern war, so voller Zorn und Erbitterung sind die jüngsten Ergüsse der Thun und Gen. Aber dieser Zorn richtet sich ganz und gar nicht gegen die liberale Partei diesseits derLeitha; im Gegentheil dem „ver lumpten deutschen National-LiberaliSmus' sagt das „Vaterland' mit brutaler Offenheit in'S Gesicht: „Wir waren längst mit Dir fertig; aKex Ungarische Hilfe, ungarisches Ansehen , ungarische ^ Intrigue hält uns die eiserne Faust

erkennen, die liberale Partei auch in der westlichen Reichshälste trotz aller ihrer Fehler am Ruder zu erhalten. Die Feudalen, die den Ungarn 1865 geholfen haben, Schmerling, den CeotralismuS und die für die Ungarn völlig illegale Februarverfassung zu be seitigen» haben in der That allen Grund, gegen die Ungarn aufs Höchste erbittert zu sein. Kaum war der ungarische Landtag wieder einberufen, so war sein erstes Wort: konstitutionelles Regiment auch auf der ander« Seite der Leitha, wenn irgend

haben sie den Ungar« unter der Hand , angeboten, nicht allein ihre. Verfassung unangetastet lassen^ sonder« auch eventuell einer weitern Ausbildung - der Selbst- ständigkeit Ungarns bis zu / einer Personal-Union förderlich sei« za wollen, wen« die Ungarn sie in ihren Bestrebungen, im Vereine/ mit dem CleruS die deutsch-liberale Partei zu stürze«, gewähren ließen! - Wie die Ungarn diese Anerbietungen beantwortet habe«, beweisen die' jüngsten giftigen Wnthaus« bräche deS „Vaterland' gegen. „die Nation

auf dem Nacken.'. Es ist ein trauriges Geständniß, aber jeder unbefangene Beob achter wird darüber feit langem mit sich im Reinen sein: nicht allein, daß die Einsetzung der parlamenta rischen Regierung nur die Conseqnenz des Ausgleichs mit Ungarn war, auch der weitere Fortbestand des parlamentarischen Systems ruht nicht in der eigenen Krast und Tüchtigkeit der deutsch-liberalen Partei, sondern in der bessern Einsicht der Ungarn, die, taub für alle verlockenden Anerbietungen der Feudalen, die Nothwendigkeit

welche Ge meinschaft im Heerwesen, in den auswärtigen Ange legenheiten, in Handels- und Zollsachen u. f. w. zwi schen beiden Reichshälften bestehen soll. So find statt des ScheinconstitutioualiSmuS das parlamenta rische RegierungSsystem, statt des Februarpatents die StaatSgrundgesetze, statt Schmerling die GiSkra und Berger an's . Rüder gekommen. In der jüngsten Zeit habe« die. Feudalen einen letzten Versuch ge macht. Angesichts der Schwäche, der Zerfahrenheit und Zerklüftung der deutsch-liberalen Partei

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 27.12.1866
Umfang: 8
, sobald das Defensionswesen in Südtirol eingeführt wird. ' Die im Antrage I. vorkommende Berufung auf das allerh. Ma nifest vom 20. September 1865 benutzte die liberale Partei, um gegen die Sistirungspolitik und für den 26. Februar eine Lanze zu brechen gegen das Sistirungsministerium und gegen das Konkordat (Rettor Magu. Geyer) loszudonnern. Es entspann sich daher eine sehr heftige lange Debatte, die von Seite der liberalen Partei mit großer Leiden schaftlichkeit geführt wurde. Namentlich

, dessen Reden sich sonst durch Klarheit und Gründlichkeit auszeichnen, konnte sich heute nicht über das Nivean allgemeiner Phrasen erheben. Die Debatte dauerte bis ungefähr halb I Uhr. Grebmer stellte um diese Zeit den Antrag, über den Antrag I. zur Tagesordnung über zugehen. Als dieser Antrag I)r. Grebmers durchfiel, erklärte er im Namen seiner politischen Gesinnungsgenossen, daß sie über diesen Ge- genstanH nicht mehr länger verhandeln wollen nnd den Saal verlassen werden. Die ganze liberale Partei

aus und be stimmte eine zweite Sitzung zur Abschließung der Verhandlungen aus Nachmittag 4 Uhr. Die liberale Partei blieb aus, und die Konservativen mußten wieder auseiuander gehen. Nächste Sitzung Morgen 20., wofür der Herr Landeshauptmann eine eigene Tagesordnung bestimmt hat. Dieses Benehmen der Liberalen bedarf keines CommentarS. Sie haben sich selbst dabei die größte Schlappe beigebracht. So etwas ist nicht mehr liberal und entspricht dem Geiste der Verfassung, für die heute wieder die Liberalen so feurig

mit Ausnahme des Statthalterei rathes Sartori, des Prätors Zanetti und des Herrn Baron Eresseri, der sich bereits in einer gründlichen Rede für den Antrag des Siebener- Comites ausgesprochen hatte, verließ den Saal. Die konservative Partei zählte wegen der zufälligen Abwesenheit dreier Mitglieder nur mehr 31 Mitglieder, also nicht die zur Beschlußfassung vorgeschriebenen zwei Drittel der Abgeordneten, und es konnte nicht mehr weiter ver handelt werden. Herr Landeshauptmann hob die Sitzung

dem Herrn Landeshauptmann für seine stets taktvolle Leitung der Verhandlungen zu danken. Den tiefen Schmerz aber, den wohl der von ganz Tirol hochgeachtete und hochverehrte Kirchenfürst Vincenz über das unedle Benehmen der liberalen Partei kühlte, ließ ihn nicht zu Worte kommen. Se. f. b. Gnaden setzte sich — nnd weinte. Der Eindruck, den dieser Vorfall im ganzen Hause hervorrief, war ein gewaltiger. 2llnsbrnck, .(3»r Obstbaumzucht.) Indem wir die Namen der Herren Josef Sarg ant, Alois Bauer

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 16.08.1871
Umfang: 6
des Vaterlandes. Die liberale Partei kann füglich in zwei Zweige getheilt werden, Ersteht sich insoferne die politischen Bestrebungen derselben in's Auge gefaßt werden. Der eine Theil ist der weniger fortgeschrittene oder vielleicht mehr abhängige; er will den Centralismus, die Allein herrschaft der Deutschen in Cisleithanien; aber immer noch innerhalb der schwarzgelben Grenzpfähle. Diese Liberalen haben noch eine österreichische Gesinnung, sie verdienen noch die Bezeichnung einer berechtigten

, daß wir es mit keiner österreichischen, sondern mit einer vaterlandsverräthe- rischen Partei zu thun haben.' ' Wie oft mußten wir Ultramontane von den Organen jener Partei den Vorwurs hören, wir zögen Rom dem Vaterland vor, wir seien Verräther, Vaterlandslose u. s. w. Heute wird jeder ehrliche Ocsterreicher einsehen, daß alle diese-Vorwürfe die liberale Partei treffen, wenn statt Rom — Berlin gefetzt wird. Diese Partei ist es, welche jetzt in Oesterreich den Ausgleich bekämpft, und das Ministerium Hohenwart angreift

liches Patent vom 11. d. M., wodurch die Landtage sämmtlicher im Reichsrathe vertretener Königreiche und Länder aus den 14. September einberufen werden. Hiemit beginnt die Lösung der innern Wirren in Oesterreich, und die Wahlen werden uns jene Männer zeigen, welche den Zeitpunkt, bei dem wir jetzt ange kommen sind, verstehen, und in diesem für Oesterreichs Wohle so wichtigen Momente ihre Pflicht über Alles schätzen. Die deutsch - nationale Partei in Oesterreich. Die politische Parteibildung gehört

österreichischen Partei. Leider kann man von ihnen als nner selbstständigen Partei kaum reden; denn fie treten immer und überall nur als treue Diener der Deutschnationalen auf. Diese haben A Führerschaft der liberalen Partei errungen. Auch sie sagen, die Deutschen müssen herrschen in Cisleithanien, aber sie setzen hinzu: Lder wir. die Deutschen Oesterreichs, rufen die Hilfe des neuen deutschen Reiches an. Entweder werden unsere Bestrebungen erfüllt, vder wir kehren Oesterreich den Rücken und streben

die Vereinigung unsern Stammesbrüdern, im Lande der Pickelhaube und der Zünd- ^del an. Sie treten uns nicht mehr als eine österreichische Mtei entgegen, sondern als eine deutsche. Sie nehmen in der Wahl A Mittel zur Erreichung der Parteizwecke keinerlei Rücksicht auf das ^ohl oder Wehe Oesterreichs. Sie sind mit einem Worte nicht mehr 'e berechtigte österreichische Partei. Das wußten wir schon lange; aber die letzte Zeit hat es unS erst ganz klar gemacht, untz beständig in's Gedächtniß gerufen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.09.1871
Umfang: 6
vor den Wahlen des ade ligen Großgrundbesitzes zwei hervorragende Führer der liberalen Partei desselben zu sich berufen, um sie zu bestimmen, mit den klerikalen Adeligen einen Com promiß einzugehen, in Folge dessen fünf von der einen und fünf von der anderen Partei gewählt wer de» sollten. Auch wurde die Bildung einer Mittel- Partei wieder in Anregung gebracht. Die Liberale» erklärten jedoch, unter keiner Bedingung darauf ein gehe» zu können und eher zu unterliegen, als einem Compromisse mit de» Klerikalen

von den Reichörathsverhandlungen zu beantworten. Mau scheint indessen hierüber im Kreise der BerfassungS- Partei nicht einig zu sei». Eine Fraction — und zu dieser zählen die Deutsch-Böhmen, namentlich diejeni gen, welche in Folge der neuen Constellation der Dinge keine Aussicht haben in den ReichSraih zu kommen — dringt aus den Strike; die andere, unter ihnen zunächst die Wiener und die niederösterreichischen Deputirten, gegen den Strike, unter dem Hinweis darauf, daß gerade von Seite der deutschen Verfaf- sungSpartei die ähnliche Haltung

der nichtdeutschen Nationalitäten verurtheilt worden. Dagegen wird nun wieder von der ersterwähnten Fraction eingewendet, daß man die eventuelle Haltung der Deutschen nicht mit jener der Czechen in eine Liaie stellen dürfe, da letztere von dem ReichSrath überhaupt nichts wissen wollten, während die Deutschen doch nur die künst liche Majorisirung perhorresciren. (Wie 'wir gestern telegraphisch gemeldet, ist bezüglich der Landtage der Strike der Liberale» bereits in Oberösterreich, Mähren und Kram imZuge

und Glaubenslehre jederzeit ohne Rücksicht auf die Staaten und deren Interessen zu ändern, sie sichS auch gefallen lassen müsse, wenn die Staaten gegen- jber solchen Aenderungen mit gleicher Rücksichtslosig keit ihre Interessen wahren. — Das ultramontaue „Baterland' verspricht sich von der Aussöhnung der beiden Fracktionen der „patriotischen' Partei keine son derlichen Früchte; höchstens ließe sich, wenn der Schwer- zunkt der religiösen Frage in der baierischen Kammer läge, mit der so gewonnenen Mehrheit

von sieben Stimmen Schlimmeres verhindern, keineswegs aber das Schlimme wieder gut machen. Der Schwerpunkt aber liege in den veralteten abgenutzten parlamenta rischen Institutionen Europas. So lange die klerikale Partei nicht mindestens über eine feste Zweidrittel- Mehrheit in der Abgeordnetenkammer (die zu Ver fassungsänderungen nöthig ist) gebieten könne, sei Alles doch nur Flickwerk. Die einzige gründliche Besserung erwartet das „Vaterland' von der „großen europäischen Katastrophe.' Local

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 01.04.1868
Umfang: 6
widerstreitet, muß mit allen Mitteln niedergehalten werden.' So schrieb Karl von Rotteck, dieser sichere Kenner des Libera lismus, und was er gesagt hat, wird durch die liberale Partei Tag für Tag durch Thatfachen illustrirt. Zur modernen Rechtsanschauung. Vom obern Inn, 25. März. Die Neuzeit will alles besser verstehen und besser machen; nichts taugt ihr mehr, was bisher war. Und hat sie auch mit vielen Neuerungen Unglück, so gesteht sie doch nicht zu, daß sie nicht unfehlbar sei. Wie in vielen Dingen

sich täuscht, der Liberale hält sich stets für unfehlbar; der Freisinnige schont, ja schützt die Minorität, der Liberale tritt sie mit Füßen, sobald er selbst nicht mehr dazu gehört; der Freisinnige achtet religiöse Ueberzeugungen selbst, wenn er dieselben nicht theilt, der Liberale sieht auf jede positive Religion, ganz besonders aber auf den positiven Offenbarungs glauben mit souveräner Verachtung herab — mit einem Worte: der Liberale sieht und sucht nur sich; was seinem Vortheil und seiner Ansicht

der Familien, oder individuelle Rechte sein. Nach solcher rechtsmörderischen An schauung wäre eS möglich, daß eine Verfassung darauf gebaut weiter nichts mehr wäre, als ein großer Schleifstein, an dem sich alle Rechte der Länder und der Gemeinden, der Kirche und Schule, der Eorporationen und der Familien, der Privaten und freien Unterthanen müßten ab und wegschleifen lassen nach Belieben deS Staates uud der Träger der sogenannten Staatsgewalt. Unter diesem Gesichts punkte kann das große liberale

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 30.04.1870
Umfang: 10
hat. Wenn die liberale Wirthschaft noch länger fortdauern würde, wohin würden wir Steuerträger noch kommen? Das Volk verarmt, und die Juden und Consorten bereichern sich, die seit Iahren sich damit beschäftigen, recht liberal zu thun, und die mit allerlei schönen Redens arten herumwerfen, dabei aber nicht vergessen, sich auf Kosten des Volkes ihre Säcke zu füllen. Freiheit und Friede, Wohlstand und Glück, so rufen die Liberalen den Bauern alle Tage zu, und vor lauter Freiheit ist bald das Geld im Kasten und die Kuh

, Oesterreich in die miserable Lage gebracht hat, und wenn's noch länger dauerte, ganz zu Grunde richten würde. Dr. Wildauer und Gaisbacher können als Liberale nicht mehr gewählt werden. An ihrer Stelle müssen konservative Abgeordnete treten, die mit helfen bessere Zeiten über Oesterreich heraufzuführen, die im In teresse deS Volkes dahin streben, daß man in Oesterreich gut christlich regiert, daß der Bauernstand nicht zu Grunde geht. Die Bauern in Baiern haben auch anstatt liberale, konservative, gute

. jene, welche in Oesterreich alles über Einen Leist schlagen wollten und das Muster hiefür aus dem jüdisch-deutsch liberalen Lager holten, so daß Alle im vielgestaltigen Oesterreich sich nur dem fügen sollten, was dieser Partei zum eigenen Nutz und Frommen gefiel. Und das hätten nach dem Grundsatze deS Deutsch liberalismus alle Oesterreicher sich aneignen müssen, dann ja, dann allein wären wir vor Verfolgung und Verhöhnung sicher gewesen. Das ging aber nicht, und so sandte man endlich die VerwaltungS-, Sections

- und andere Räthe, die sich ihren Rath stets sehr theuer bezahlen ließen, und mit ihnen die Minister, denen jetzt liberale Blätter sogar nachreden, sie hätten Alles besser als das Regieren verstanden, nach Hause. Die Scenerie änderte sich, anstatt der Aussicht auf den Untergang alles Zeitlichen, zeigte man uns, freilich in, sehr weiter Ferne, den Ausgleich der Nationen und Völker und im Hintergrunde die Wiedererstarkung Oesterreichs. Wir sehen dies Alles nur noch ver schwommen und nicht ohne bewaffnetes Auge

hat keine andere Folgen, als daß in Zukunft manche Ortschaften ohne Unterricht bleiben, und wenn's kon sequent nach diesem Dekret fortginge und Niemand Anderer sich be kümmerte, die Kinder einfach verwildern müßten. Oh! wenn dieS Karl Vogt wüßte, der in Innsbruck in der Lafser'jchen Equipage herum gefahren! — Wien, 23. April. (Kirchliche Nachrichten.) Wennman in unsern Tagen aus gewissen Versammlungen und deren Reden und Beschlüssen in unserer Reichs- und Residenzstadt und auch anderswo, wo es liberale Phrasen

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Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 02.06.1869
Umfang: 6
darstellen? Sie sind wie Reiseprediger in dieser Zeit, wo die Kirche für mundtodt erklärt, auf die Gasse gesetzt, oder vielmehr in den engen Raum der Kirchenwände abgesperrt, wo das Heiligste angetastet und dem rohen Spott preisgegeben wird. Vintschgau. Welch' übergroße-Mühe sich der k. k. Bezirks hauptmann von Landeck für die liberale Sache der Regierung gibt, können sie daraus ersehen, daß er auch.in die abgelegensten Orte i^nes Bezirkes und zwar zweimal — zur Ausschuß- und Vorsteher- Wahl hingeht

machen wollen. Wir Unterinnthaler wollen nicht schlechter sein als die Oberinnthaler und die Bewohner der ^ übrigen Thäler des Landes. Wenns früher in einigen Orten , mehrere Liberale gegeben hat als anderswo in Tirol, so wurden sie bald durch die täglichen Erfahrungen bekehrt. Mit dem, was der Liberalismus will, kann ein ordentlicher Bauer, der noch etwas auf sich hält, durchaus nicht einverstanden sein, daher kommt es, daß hier' . im Unterinnthal die Liberalen immer weniger werden. Im Kufsteiner Bezirke, der bei der letzten

möchten. Der Bauer ist nicht so einfältig, auf das Gerede der Liberalen zu hören und sich in ihre Schlinge fangen zu lassen, um dann völlig ausgezogen zu werden. Der Bauer behaltet seinen Pelz lieber für sich — und bleibt ultramontan. Die bairischcn Bauern Haben's auch eingesehen, daß. eine ultramontane Wirthschaft besser,, als eine liberale ist. Es ist eine alte Regel, je mehr man von Frei heit, Liberalismus u. s. w. den Bauern vorschwätzt, desto mehr muß er Steuern zahlen. Wir brauchen

nur nach Italien hin zu schauen». dort ist das Volk wirklich frei, denn der liberale Staat hat ihm Alles genommen, und der Bauet braucht sich dort nicht mehr zu sorgen, ^ daß ihm etwas gestohlen wird — für eine solche liberale Sorgen- freiheit bedanken wir uns schön. Brixen, 31. Mai. (Wahlsieg). Am 29. und 31. Mai fanden hier die Wahlen in den Bürger-Ausschuß statt. Im dritten Wahlkörper setzten die Eonservativen mit glänzender Majorität,(122 zu 38) alle ihre Kandidaten durch. Im zweiten Wahlkörper hingegen

, wurden die Bürger von dem vollzählig erschienenen Beamtenheere überstimmt, und mit großer Stimmenmehrheit alle Kandidaten der liberalen Partei gewählt. Im ersten Wahlkörper aber giengm wieder, wenn auch mit geringerer Majorität, lauter conservative Männer : ° aus der Wahlurne hervor. — Unser Bürger-Ausschuß besteht demnach auS 12 eonservativen und 6 liberalen Mitgliedern. Die Betheiligung > an der Wahl war eine sehr lebhafte zu nennen. In der Wahl nieder- ,, trächtiger Mittel zum liberalen Zwecke

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1871
Umfang: 8
, der steierische Landeshauptmann, soll gesönnen sein auf seine Stelle zu refigniren, da er nicht der Vater des Ausgleichs „heißen will.' Die liberale Sippschaft lebt noch imrqer im Wahn, sie könnte der Regierung Verlegenheiten bereiten. - Die deutschen Deklaranten in Prag feierten ihren Austritt auS dem Landtage mit einem großen — Festesten. Dieses Festessen soll sehr „deutsch' ausgesehen haben. „Es verlief in gehobenster Stimmung.' Toast folgte auf Toast! Eisert brachte ein Hoch auf „unsern Bis- mark

auSzusprechen nach der Bekanntschaft mit solchen Botenkandidaten. Jedoch wir erhielten keine Antwort, die Botenpartei beliebt eine ganz form- und programmlose zu bleiben, wie daS bei den Mittelparteien gewöhnlich geht. — Die Wahlen find vorbei und der „Bote' ist heute genöthigt zu bekennen, dyß die Partei deS ^Tiroler Volksblattes' und /der „Tir. Stimmen' daS Volk sei. Und das Volk hat gesiegt bei den Wahlen, die Mehrheit der Ge wählten ist streng patriotisch, nur in wenigenOrtsn ist die Beamten

- und AdvokateN'Partej, begünstigt durch die Wahlordnung, durchge drungen ; da wurden entschieden liberale Männer gewählt. Von seiner mittelparteilichen Wahl weiß gewiß auch der Bote nichts zu erzähle». Es ist wohl erklärlich, daß der Alte bei der Betrachtung dieser Blamage üble Laune bekommen hat. Aber es dürfte doch ungerecht. ' sein, daß das Volksblatt das Bad austrinken soll. Doch kommt heute der Alte mit schweren Vorwürfen gegen daS Volksblatt angerückt. Dasselbe „stößt wieder einmal einen jener wilden

der Bote überzeugt sein, daß diese Vertreter es nicht dulden werden, daß das Volk drangfalirt werde von denen, die es zahlt. Uebrigens erinnern wir den Boten an die liberale<Aera, wo er noch nicht für eine Mittelpartei eingestanden ist, wir erinnern ihn daran wie damals liberale Blätter und auch der Bote gegen ent schieden patriotische Beamte, die es wagten mit dem Volke zu gehen, geschrieben haben, ja wie man selbst gegen solche, die nicht gegen das Volk aufzutreten wagten, hetzte. Der Bote

hat darüber unseres Wissens noch nie Gewissensbisse empfunden. Wie aber glauben mit mehr Recht von einer Abrechnung reden zu dürfen; denn wir sprechen im Namen des Volkes; damals hat man gegen pflichttreue Beamte gehetzt im Namen einer winzigen volksfeindlichen Partei. ; So viel zum Wissen und Benehmen. Nun adieu Alter! Auf baldiges Wiedersehen! Innsbruck, 21. Sept. Am 5. Oktober findet die erste General-Versammlung des „katholisch-pädagogischen HauptvereineS für Tirol' in Innsbruck statt. Zum Beginne

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 01.04.1867
Umfang: 6
prangt, wollen wir Le benden immerdar getreu bleiben und handeln: Oeo, Imperators et ?str!a! Für Gott. Kaiser und Vaterland! Landeck am 25. März 1867. Sulzenbacher. Bezirksvorsteher. Nikolaus Wachter. Hauptmann der Landecker Kompagnie. Telegraphische Depesche des ^Boten'. Berlin, IR Mär;. Die national-liberale ReichStagSparthei beschloß die Interpellation an die Regierung zu richten. ol> die Gerüchte über Werhandlungen zwischen Frankreich und Holland betreffs der Abtretung Luxemburgs begründet seien

des BlirgerausschusseS wird von Herrn Martin Meyer der Vorwurs gemacht, daß sie in den letzten drei Jahren keinen Beschluß ge- faßl habe, der nicht im Interesse ihrer Partei lag. Das Lob, welches der Redner der liberalen Partei für die früheren drei Jahre, und somit auch sich selbst spendete, können wir gänzlich übergehen. Dk für obigen Vorwurf nicht ein einziger Beweis gebracht wurde, und Herr Martin Meyer die vielen einstim mig gefaßten Beschlüsse als Mitglied des Ausschusses kennen muß, da die konservativen

Inns bruck? Gewiß eben so wenig als die mexikanische, kretische oder die orientalische Frage eine Gemeinde- Angelegenheit einer Stadt oder eines Dorfes fein kann. Wir halten die hohe Politik in einem Bürger- ausfchuß für ein Unglück, für einen Ruin der viel fachen städtischen Angelegenheiten und zugleich sür eine große Lächerlichkeit. Ja wir berufen uns sür diesen Satz selbst auf eine liberale Autorität, auf Dr. Leonardi, welcher in der AuSfchußsitzung vom 13. November 1865 („Tirolerbole' Nr. 261

. S. 1087) unter Be rufung auf H. 63 des 'GemnndestatutS ganz richtig erklärte: der Ausschuß dürfe nur Gemeinde-Angelegen heiten. nicht aber auch politische berathen. Zum Schlüsse noch eine Aufklärung. Wenn sich der liberale Redner über die Nichtrealisirung mancher ge meinnützigen, ihm und den Konservativen erwünschten Einrichtungen beklagt, so wolle er den Grund in der liberalen Periode suchen, aus welcher die Konservativen ein Defizit von 59.250 sl. übernommen haben. Man sehe hierüber den Vortrag

und wollen über das Wirken deS Hrn. Bürgermeisters, den sie nicht ge wählt haben, kein Urtheil auSsprechen. sondern über lassen es der öffentlichen Meinung, zu bestimmen, wie viel der von den Konservativen erkorene Bürgermeister zum Gedeihen der Stadtgemeinde geleistet hat. Innsbruck, am I. April 1367. Mehrere „sogenannte' liberale Wähler. (Konservative Kandidaten-Liste ) Bei der am 25. d. sehr zahlreich besuchlen konservativen Wählerver sammlung im Gasthause zur Traube wurden, da der Herr Bürgermeister Dr. Josef Ritter

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 04.06.1870
Umfang: 8
im Au Stande zugeschickt wurde, als ob sich dies eS in unsere innere Gestaltung cinzumiichen hätte! (Grazer Volköbl.) > z . Zu welchem Selbstbewußtsein ^und zu^ welcher, Lebenskraft daS katholische Volk in Oberösterreich bereits erwacht ist, dafür.er halten wir im Nachstehenden »inen erfreulichen Beweis. ,Jn Leonstein bei Grünburg beraumte die liberale Partei ei»»e Volksversammlung, an^ ES käme»» liberale Zuzüge von Steyer, Wels und Kirchdorf. Aber es ging anders, als beabsichtigt wurde; die Volkspartei

erschien in ungeheurer Mehrheit; den Vorsitz führte Cooperator Falkner von Waldneu kirchen. Unter stürmischem Zujauchzen wurde das Programm der Liberalen in Bausch und Bogen verworfen und die Versammlung geschlossen. Ein in Marburg vereinbartes slovenisch-steirisches Partei programm fordert die Herstellung eines Kronlandes Slovenien, die Errichtung eines Ober-Landesgerichtes in Laibach und erkennt als „ge meinsame Angelegenheiten' nur Krieg, Finanzen und Handel an. Weitere Forderungen bilden die Arten

vollendete Thatsache sei, bemerkt das „Vaterland': Die föderalistische Partei in Galizen hat noch stets den Gesammtstaat im Auge und will den Gesammtausgleich. Dahin lautet Smolka's Einladung betreffs der Landtagswahlen, und Smotka wird sich nach wie vor ganz ent schieden gegen die Beschickung-eines Reichsrathes stemmen, der, wenn er wirklich zu Stande kommen sollte, in keiner Hinsicht etwas anders sein würde als der frühere. Aus Lemberg wird berichtet, daß in Sokol im Bernardinerkloster Feuer ausbrach

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1865
Umfang: 6
Neforinivee deS Herrn v. Nadowitz. Italien. Neapel, 11. Jän. Ueber die päpstliche Encyklica herrscht hier im Lager der Regierungspartei unmäßige Freude. Man hätte in Rom, so geht die Meinung, nicht besser auf daS Ziel der romfeindlichen Partei los arbeiten können, ja man verspricht sich, daß daS ge nannte Schriftstück die zwischen den Parteien schwan kenden Zaghasten in'S liberale Lager scheuchen werde. Sr. Eminenz dem Herrn Kardinal d'Andrea wird nun unermüdlich der Hof gemacht

, während dieselbe im Grunde nur Thatsachen aufstellt und dem Versuch zur Verständigung keineswegs vorgreift. Freilich will die „Krzztg.' auch die Richtigkeit der von Grabow an- geführten Thatsachen nicht gelten lassen. Nicht die „liberale Gesinnung', behauptet sie, ist in Preußen „in den Bann gethan', sondern die destruktive Wühlerei wird nach Recht und Gesetz in Schranken gehalten. Nicht die „UeberzeugungStreue' der Beamten »ist in die Acht erklärt', sondern eine treulose und aufsäßige Op position von Beamten

wird im gesetzlichen Rechtsweg für ihre Pflichtverletzungen bestraft. Nicht die liberale Presse wird verfolgt, und nicht die liberalen Staats bürger werden „verlästert und verläumdet'; nur eine zweifellos verderbliche Agitation, die geflissentlich im Volk Mißtrauen aussäet gegen die Regierung und das Königthum, wird mit den im obrigkeitlichen Recht be gründeten Mitteln bekämpft. Die Fortschrittspartei, heißt eS zum Schluß, konnte sich keinen geeigneteren Anwalt ihrer übergreifenden Bestrebungen aussuchen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.09.1871
Umfang: 4
Stimmen wohl so zugenommen, daß sie jene der ele ricalen Stimmen bei der vorjährigen Wahl (305) übersteigt,aber der Fortschritt wurde nicht so thätig geför dert, wie es die Rücksicht auf die nie rastende, in Wort und Presse stets unermüdliche Thätigkeit der elericalen Partei erfordert, und so ließ sich die liberale Partei abermals überflügeln, trotzdem sie den bestell Mann im Lande als ihren Candidatm aufgestellt hatte. Wir überschätzen den praktischen Werth diese« Wahl sieges derverfassungstreuen

, daß bei 80 steuerzahlende Bürger mehr als im vorigen Jahre in die Wähler listen eingetragen werden konnten; aber man hat sich in der Hoffnung getäuscht, daß diese neuen Stimmen den klerikalen AuSgleichSmachern zufallen würden, das Bürgerthum in Bozen hat bewiesen, daß es die Ver fassung zu würdigen versteht und daß es von den ge heimen Plänen der VerfassungSfeiode kein Heil er wartet. cS hat dem Candidaten der verfassungstreuen Partei tA) neue Stimmen zugeführt. Das Bürgerthum BozenS hat sich zwar nie

Partei in den Städten Tirols nicht, wir wissen, daß er der intelligenten Bürgerschaft Tirols keine Vertretung in dem nächstznkünftigen Ab geordnetenhause verschaffen wird; aber den mora lischen Werth desselben schlagen wir hoch an. denn dieser Sieg beweist, daß unsere Partei im Lande selbst trotz allen Druckes und aller Gegenagitation durchaus nicht im Niedergange, sondern im Erstarken begriffen ist, und daß das intelligente Bürgerthum der tirolischen Städte von derselben Gesinnung durchdrungen

, ich sollte durch Zwangsmittel mich auch noch zum Herrn der geistigen Freiheit meiner Arbeiter machen, ich sollte diese armen, gedrückten Menschen in. ihrer freien Wahl bestimme», ich sollte sie auch noch moralisch zu dem Sclaveuthum zwingen, sie, die sich Physisch ja schon geduldig meinem Willen unter ordnen müssen; ich sollte, o «S ist empörend, mir nur so etwas zuzutrauen!' „Du weißt, daß der Fabrikbesitzer zu der ganz konservativen Partei gehört, jeder Mensch aber macht gern Propaganda und er glaubte zugleich

seiner Sache zu dienen und ein gutes Werk zu stiften, indem er Dich au» Deiner neutralen politischen Haltung zur Nachahmung seiner Taktik bekehrte. DaS ist ihm doch nicht so sehr zu verargen.' „Er hat in den Mitteln traurig fehlgegriffen. In dem er seiner Partei einen neuen Anhänger zu ge winnen suchte, hat er mich nur aufgerüttelt aus mei ner Neutralität und aus dem passiven Zuschauer einen eifrigen Gegner geweckt, doch . . . .' „Papa, Papa!' rief die Kleine dazwischen, die auf einen Stuhl geklettert

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.07.1862
Umfang: 4
in Tirol zu ver treten. .Gegenwärtig ist er Professor, der Philosophie an der Universität zu Innsbruck. -Ich , erwähne die Parteistellung Wildauers ausdrücklich, da es außerhalb Oesterreichs viele gibt welche meinen: die liberale öster reichische Partei spmpathisire mit Nationalvereinsideen oder andern derartigen Dingen. Das Auftreten Dr. Wildauerö ,. wie der-.Toast Kuranda's, wird sie eines andern belehrt haben. (A. Z.) . - - Wien, 24. Juli. Im Finanzausschuß ward heute das P romessensteuer - Gesetz

wieder vereitelt; die Majorität hat sich- ermannt, und steht wieder fest zum Cabinet, welches mit: der-' Verfassung identificirt ist.. Die sonderbaren Reden: des Erzbischofs Rauscher und des Grafen Clam- Gallas 'im Oberhaus- wären gewissermaßen Vorläu- ferinüen der gehobenen Stimmung der reactionären Partei/ Während jener sich auf dem Steckenpferd der krankhaften, ihm habituell gewordenen Behauptung herumtümmelte: der Liberalismus sei nichts als ver kappter Communismus , gieng der Graf so weit-zu erklären

betrifft, dasselbe nichts weniger, als pacificiren, sondern- nur das Signal zur Wiederholung jener Unordnungen geben die dort in beklagenswerther Weise sich zutrugen. Eine Partei die um solchen Preis zur Macht gelangen will, ist-gerichtet. Einigermaßen in der öffentlichen Meinung rehabilitiren kann sie sich nur wenn sie sich der .Disciplin der bestehenden Verfassung/ fügt. -Allein .je mehr sie dagegen ankämpft, desto mehr befestigt sie dieselbe- und: das Mißtrauen gegen/ ihre Endabsichten wurzelt

so - tief, daß man dem Ministerium gern hun dert Fehler verzeiht, um nicht der harten Herschaft jener Partei, die freilich nur sehr: vorübergehender Art wärss > zu verfallen. Die Reactionäre nennen es Bor- urtheil, wir, nennen- es gesunden Volksinstinct, daß, so oft die Saiten des Comordats und des landstän- dischen Feudalismus nur leise berührt werden, der all gemeine Unwille rauschend seine,Fittige schwingt. Freuen wir uns, daß die weitaus überwiegende Mehrheit-des Herrenhauses diesem Treiben

entschieden fern steht. Ein reactionäreö Cabinet müßte vor allen Dingen zu einem Pairsschub schreiten;, mit dieser Versammlung könnte es nicht zusammen bestehen. ‘ . ' ■ — Die heutige Wiener Zeitung bringt die dem Pros. Dr., Wildauer verliehene Auszeichnung, wie Ihnen wiohl schon durch den Telegraphen gemeldet ist. Sie ist- in jeder: Beziehung bezeichnend und erfreulich. Pros. Wildauer gehört bekanntermaßen der liberalen Partei an, und, war einer der wenigen die den Muth hatten.das Protestantengesetz

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.03.1870
Umfang: 6
Veikennung und eine Zurück setzung der Landesinteressen gegen die Ziele und Strebungen einer Partei an den Tag legt. Gemeindevorstehung St, Johann in Tirol, den 13. März 1370. Gg. Muhriu.x. Vorsteher. Leop. Hofinger m. x. Gem.-Ratb. Math. Schlechter m. x. Gem.-Rath. Simon Bacher w. x. Gem. Rath.' ^ Oberhofen» Der Gemeinde-Ausschuß sowie der tonsttlultonelle Verein von Oberhosen haben nachstehende Adresse an das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes gesendet: „Hohes Haus der Abgeordneten! Je höher

wir den Reichsralh, den Wächter unserer Freiheit stellen, je mehr Werth wir darauf legen, daß Tirol in dem selben wahrhaft vertreten sei, desto weniger Anlaß sinden wir, den Austritt der sechs tirolischen Abge> ordneten, was die Personen betrifft zu bedauern. Uns hatte längst die niederschlagende Ueberzeugung sich aufgedrängt, daß diesen Männern Tirol wenig, die feudal-ultramontane Partei Alles sei. Mit Unwillen sahen wir diese Vertreter eines deutschen Landes stets als eifrige Schleppträger aller Gegner

. — Der hochwürdigste Fürstbischof v. Riccabona wird über- morgen Rom verlassen und am 18. d. MtS. hier wieder eintreffen. Wien, 11. März. In Abgeordnetenkreisen ver lautet. daß die ReichsrathS-Sefsion am 14. Mai geschlossen und die Landtage am 23. Mai eröffnet werden. «— Der „Wr. Korr.' der „Jtalie' erzählt, die österreichische Polizei babe Briefe in die Hände be kommen, welch- interessante Aufschlüsse enthalten über die Organisation der social-demokratischen Partei. Diesen zufolge existirt in Europa eins

zu bearbeiten. » Ans Zara vom 8. März wird der „Tr.Ztg.' geschrieben: Heute versammelten sich die Wähler deS dritten WahlkörperS, die aus den Landleuten der Umgebung bestehen, um die Wahl von 12 Mit gliedern des neuen Gemeinderathes vorzunehmen. Die sogenannte nationale Partei hatte das von Griechen (der Konfession nach) bewohnte Dorf Smo- covich, ursprünglich eine montenegrinische Kolonie, zum Mittelpunkte ihrer Bestrebungen gemacht, um die übrigen Dorfschaften zu terrorisiren. Der Priester Danilo

, 3. März. Angeregt von Katholiken der Kantone Luzern und St. Gallen, an deren Spitze der ehemalige Natioualrath A. RamSperger und Nationalrath und Regierungsrath Zünd, beide der konservativen Partei angehörend und als ultramon tan geltend, stehen, zirkulirt in den katholischen Kantonen eine ZustimmungSadresse an den Bischof von St. Gallen, Dr. K. Greith, welcher auf dem Concil in Rom entgegen den auf der Seite der I Jesuiten stehenden Bischöfen von Solothurn und! Genf, den Herren Lachat und Mermilliod

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.12.1863
Umfang: 8
Ohne Zweifel faßt der liberale Katholik die Freiheit in einem andern Sinne auf; ^r glaubt vielmehr, daß sie in dem Rechte bestehe, alles zu sagen, alles zu schreiben, alles zu lehren, zu thun, zu lästern! Sind wir denn wirklich freier, als unsere Voreltern es wären? Besaßen sie nicht viel mehr eine Menge von „Freiheiten,' die wir gar nicht kennen? Drückte das Joch der Centralisation auf sie, wie auf uns? Hatteu sie uicht in ihren Gemeinden, Landständen, Körperschaften und verschiedenen Klassen

zur Will- kührherrschaft, in der Religion zum Unglauben führt. ' Der liberale Katholik aber vergißt, daß, um ein wirklicher Ka tholik zn sein, man sich als ein ergebener, ehrfurchtsvoller Sohn der Kirche zeigen, annehmen müsse, was sie lehrt, meiden, was sie verwint, eingedenk der Worte deö göttlichen Meisters: „Wer nicht die Kirche hört, werde als Heide betrachtet: wer sie hört, hört mich, wer sie verachtet, verachtet mich!' Und wieder: „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!' Wie,' kann man den nach so klaren

Anssprüchen mit den erklärten Feinden Christi und seiner Kirche — sich vertragen wollen, — einen Fürst im katholischen, den andern im Lager der Revolution sehen? „Man kann nicht zwei Herren dienen!' Es ist daher wahrhaft seltsam, wie es in einem Augenblicke, in dem die Revolution alle ihre Batterien auf die Kirche mit erneuter Kraft richtet, sich unter den- Katholiken eine Partei bilden kann, die nicht völlig papistisch, aber doch auch uicht revolutionär sein will. Welche Rolle, fragt

zur Erde gestürzt, theils mit Ziegel u. dgl. .behagelt. — ^ , Die Gerüchte der Ministerkrisis kursiren noch immer. ' Lei der Besprechung derselben werden vieler Herzen Gedanken offenbart Die Einen signalisiren den Anzug der katholischen Partei, die im Bnnde mit den Ungarn die Toleranz todtschlazen werde. Andere bangen für den Liberalismus und die Constitution und sehen den Schlagschatten des Absolutismus aufsteigen. Ein anderer Gradmesser der Gesinnungen ist die Schleswig- Holsteiner-Agitation

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 28.01.1871
Umfang: 8
ist, die heillose liberale Wirthschaft werde über Nacht in den Mond auswandern, den Beust an der Spitze — ach nein! daß wäre gar zu schön; bis dahin wird es noch viel Kampf und Mühe, und noch mehr Ausdauer und Geduld kosten. Aber wir wissen jetzt, daß der Kaiser mit unS vollkommen einverstanden ist, und unseren Grundsätzen, die er ausdrücklich gebilliget hat, mit dem wärmsten Herzen Sieg und Gedeihen wünscht. ^Arbeiten Sie fort in dieser Richtung!' sprach Se. Majestät zu einem katholisch, conservativen

Einheit der Krone die Hand reiche, um wieder aufzubauen auf dem alten, bewährten Grunde, was eine kirchenfeindliche Partei ? niedergerissen und zerstört hat. Dieser Wille des Kaisers, dieses sein allerhöchstes Einverständniß mit uns, ist ein Hauptgrund deS Jubels, der von Thal zu Thal, von Berg zu Berg schallte, während der ge liebte Landesfürst in der Mitte seines Volkes weilte. Insbesondere hat! uns noch erfreut die edle katholische Theilnahme des kaiserlichen HerzenS für den schwer bedrängten

, der an seine Mitglieder Zeitschriften versendet, welche den nackten U n g tauben predigen, die Gottheit Jesu läugnen, das Christenthum Aberglaube nennen, und daS Hinauswerfen der christlichen Glaubenslehre aus der Schule offen verlangen. Dieser Verein hat natürlich die statthalterliche Ge nehmigung. Als aber letzter Tage katholiscte Männer einen katholisch pädagogischen Hauptverein für Tirol gründen wollten, wurde dies von der Statthalterei „untersagt', weil schon zwei liberale Vereine beständen

, weil der beabsichtigte Verein davon sich nur durch die Partei farbe unterscheide, und weil der neu zu gründende Verein (nach den Persönlichkeiten der Gründer zu schließen) sich gegen bestehende Gesetze richten könnte — möglicher Weise. — Nun, ihr werdet nicht nach geben, bis der Kaiser nochmals wird sprechen müssen: „Nur durch die Schuld der Regierungsorgane u. s. w.' Bis dahin lebe wohl. Dein N. CorrespsndenM. d. Von der Martinswand. (Der Dichter Adolf Pichler.) (Schluß.) . 4) An verschiedenen Stellen deS Gedichtes

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