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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.08.1869
Umfang: 4
der Menschheit. Die Hebe zur Freiheit erscheint am mächtigsten in dem jungen Manne, der entwachsen der Vormund schaft nun zum erstkv Mal sich selber bestimmt nach eigeuer Prüsuug der Verhältnisse und mit freier Wahl dessen, was sür ihn paßt und ihm zusagt. DaS ist denn auch der kräftigste Charakterzug alles wahren Liberalismus. Der Liberale liebt die Freiheit über Alles und schätzt sie höher, als alle andern Güter. Freisein bedeutet ihm wahrhaft leben. Ohne Frei heit hat ihm das Leben keinen Werth

, und weil ihre Unterdrückung ebenso un natürlich ist als verderblich wirkt auf die öffentlichen Zustände und die Privatwohlfahrt. Aber der Liberale weiß auch, daß die Freiheit nicht wie eine Münze ist, die von Hand zu Hand geht, sondern daß sie die Offenbarung und Entfaltung einer Persönlichen Kraft ist. ES kann nach seiner Weltan sicht ein Jeder frei sein, aber immer nur nach dem Maße seiner persöalichen Kraft. Deßhalb ist er miß trauisch gegen eine bloS geschenkte Freiheit, und ver traut nur der angeborenen

psychologisch. Die Psychologie 'H vorzugsweise eine liberale Wissenschaft. Er prüft aus die seelischen Eigenschaften der Nationen, auf die er zu wirken hat, und der Individuen, mit denen er vrrkehrt, denn er entdeckt darin die entscheidenden Faktoren deS Menschenlebens. Alle andern Momente haben diesem einen gegenüber nur eine secundäre Be deutung. Sein scharser Blick dringt in die Tiese und er sucht insbesondere die verborgenen Geisteskräfte und die verhüllte Charaklerart zu entdecken. Sein Grundsatz

. Sie strebt vorwärts und aufwärts. Sie ist schöpferisch und will die Ideen verwirtlichen, welche daS Ver langen der Völker bewegen, und die Bedürfnisse be friedigen, welche die wechselnde Zeit hervorruft. Sie enthüllt daS Verborgene und offenbart die stille Ar beit des Geistes in sichtbaren Thaten und Werken. Die höchste Politik ist daher ihrem Wesen nach liberal. Die liberale Politik verfährt durchaus activ. Sie läßt sich nicht widerwillig fortschleppen zu dieser oder jener Handlung, sondern überlegt

sich zuvor, was nöthig und was zweckmäßig sei. Dann aber stellt sie sich an die Spitze der Unternehmung und führt die selbe energisch durch. Nichts ist verkehrter als die Behauptung Stahls, die Fürsten feien durch ihren Beruf zu Gegnern deS LiveraliSmuS angeleitet. Ganz im Gegentheil die freie Initiative deS König thum» ist, richtig verstanden und angewendet, eine liberale That und die größten Fürsten find eben durch «ine liberale Politik groß und mächtig geworden. In dieser Hinsicht bleibt Friedrich

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.06.1867
Umfang: 8
Möchte man durch Erfahrunzen klug werden, anstatt die kostbare Zeit nochmals mit im besten Falle nutzlosen Versuchen vergeuden.. Liberale Nächstenliebe. Von der Etsch, 6. Zum. Der „Veaeto cattoüco^, Zeitung von Venedig, schreibt: „Von einer Korrespondenz auS dem Venetianischen ersehen wir, daß die Ursulinen von Cividale (im Venetianischen). nachdem man von ihrem Kloster Besitz genommen, und ihnen nicht einmal das Nothwendige zum Leben zurückließ, an den 3 Osterfeiertagen mit Polenta und Käse

, daß solche Thatsachen das Gefühl der Gerechtigkeit und Menschlichkeit grausam beleidigen, so hat es Unrecht: es hätte einfach sagen sollen, solche Thatsachen geschehen im Namen der liberalen Freiheit, der liberalen Nächstenliebe!! Als Poerio, das Musterbild der Verschwörer, wie ihn die Deputirten-Kammer letzthin nannte, der vor Kurzem den Tod der Freidenker starb, vom König Ferdinand von Neapel, gegen den er sich empört hatte, im Kerker gehalten wurde, schrie die ganze liberale Presse von Italien, von Frankreich

, daß sein Kerker aus zwei recht freundlichen Zimmern in einem Castell bestanden habe, wo er sich frei ergehen, Besuche empfangen, und nach Bedürfniß von den Seinigen pflegen lasten konnte? Waruttl aber nahm sich denn die liberale Presse seiner so sehr an? Er war ein Liberaler, und hatte gegen seinen Fürsten confpirirt; und dies ist Titel genug, damit die liberale Presse sich aus ihm einen Abgott machte. Daß aber 70,000 Menschen in den italienischen Gefängnissen schmachten, und alles leiden, was eine grausame

; und die ehrenwerthe Ver sammlung dankt dem Ministerium für seine offene Erklärung, daß es bereits die Sache in die Hand genommen. Indeß bleiben die armen 70,000 Gefangenen sitzen, und schmachten in ihren Löchern, und die liberale Presse hält es nicht mehr der Mühe werth, sich ferner damit zu beschäftigen; warum? weil es sich hier nicht um Liberale, sondern zur Hälfte um Eonservative, die man der neuen Ordnung der Dinge als gefährlich betrachtet, zur Hälfte um gemeine Verbrecher handelt. O wären einige Liberale

darunter, so würde man schon Abhilse treffen. Ist es ja im Reiche des Liberalismus, d. h. in Italien so weit gekommen, daß man Liberale, welche gemeine Ver brechen begangen hatten, und die frech genug waren, nicht einmal durch die Flucht sich sicher zu stellen, sondern sich stützend auf den Libera- . lismuS frei umher spazierten, und endlich von der öffentlichen Meinung als Verbrecher bezeichnet, festgenommen werden mußten, um Tumulte zu verhüten, wieder entfliehen ließ, ja ihnen sogar zur Flucht ver

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1870
Umfang: 6
von 64 Jahren. Er war Landtagsabgeordneter. — Bozen» 4. Juni. (Der liberale politi sche Verein.) Man wußte in früheren Zeiten stets eine so schiefe Anficht von der eigenthümlichen Sinnesart der Tiroler zu verbreite«, daß allen Ernstes geglaubt wurde, da» Volk der Alpen wolle nun einmal nicht« wissen von der Freiheit, e« sei so tief in den Aberglauben verstrickt, daß aller Fort schritt nur zur ewigen Verdammniß führe. Diese vorgefaßte Meinung galt als maßgebend, mochte nun Schmerling oder Belcredi am Ruder

es, die liberale Gesinnung kundzugeben durch die Bildung konstitutioneller Vereine, ein Umschwung zu besserer Erkenntniß trat oft in Orten zu Tage, wo man es am wenigsten vermuthet hätte, und gerade in letzter Zeit, wo Alles wieder zu wanken schien, bestätigten mannigfache Kundgebungen von Sympa thie für den Mann, der die Reaktion in die ihr gebührenden Schranken wies, daß auch bei uns ein fruchtbarer Bodeu für den Keim der Freiheit liege. Es war daher ganz dieser Sachlage entsprechend, daß ihm unser neu

gegründeter liberaler politischer Verein vorgestern beim Beginne seines Wirkens einen Zoll freudiger Anerkennung brachte. Die in dieser ersten nach den Wahlen der Vorstehung statt gehabten Versammlung einstimmig beschlossene, von Dr. Würzer verfaßte Adresse ist wortgetreu folgen den Inhaltes: „Exzellenz! Der neu gegründete liberale politi sche Verein in Bozen glaubt seine Thätigkeit nicht entsprechender beginnen zu können, als indem er sich den Kundgebungen des Vertrauens gefinnungSver- wandter Vereine

von hier als auch vou Roveredo, Riva und allen größern Ortschaften dieses LandeStheileS intervenirlen. — Wir glauben nicht schlecht unterrichtet zu sein, wenn wir die Thatsache anführen, daß bti diesen Be sprechungen von mancher Seite der Wunsch aus gesprochen wurde, die Abstinenzpolilik zu ver lassen, den Innsbrucker Landtag zu besuchen und dort auf konstitutionellem Wege die LoS- trennung von Tirol zu erzielen, indem man dieOfferte, welche von der klerikalen Partei Nordtirol» bereits im vorigen Jahre gemacht

wurden» annehme *). Die Anführer der nationalen Partei hingegen haben die bisher beobachtete Haltung, nämlich die Nicht- beschickung deS Landtags, anempfohlen, und zwar aus dem Grunde, well diese Partei die Vereinigung Äst an diesen Offerten der klerikalen Partei eben» falls der „Tiroler Bote' schuld? dessen Haltung gegen die Tendenzen derJtalienissimi nach den gestrigen „Tiroler Stimmen' an allen Vorgängen in Zialienisch-Tirol die Schuld trögt. Anm. d. Sied.

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 01.04.1868
Umfang: 6
widerstreitet, muß mit allen Mitteln niedergehalten werden.' So schrieb Karl von Rotteck, dieser sichere Kenner des Libera lismus, und was er gesagt hat, wird durch die liberale Partei Tag für Tag durch Thatfachen illustrirt. Zur modernen Rechtsanschauung. Vom obern Inn, 25. März. Die Neuzeit will alles besser verstehen und besser machen; nichts taugt ihr mehr, was bisher war. Und hat sie auch mit vielen Neuerungen Unglück, so gesteht sie doch nicht zu, daß sie nicht unfehlbar sei. Wie in vielen Dingen

sich täuscht, der Liberale hält sich stets für unfehlbar; der Freisinnige schont, ja schützt die Minorität, der Liberale tritt sie mit Füßen, sobald er selbst nicht mehr dazu gehört; der Freisinnige achtet religiöse Ueberzeugungen selbst, wenn er dieselben nicht theilt, der Liberale sieht auf jede positive Religion, ganz besonders aber auf den positiven Offenbarungs glauben mit souveräner Verachtung herab — mit einem Worte: der Liberale sieht und sucht nur sich; was seinem Vortheil und seiner Ansicht

der Familien, oder individuelle Rechte sein. Nach solcher rechtsmörderischen An schauung wäre eS möglich, daß eine Verfassung darauf gebaut weiter nichts mehr wäre, als ein großer Schleifstein, an dem sich alle Rechte der Länder und der Gemeinden, der Kirche und Schule, der Eorporationen und der Familien, der Privaten und freien Unterthanen müßten ab und wegschleifen lassen nach Belieben deS Staates uud der Träger der sogenannten Staatsgewalt. Unter diesem Gesichts punkte kann das große liberale

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.06.1871
Umfang: 4
, der Frühling, jener fröhliche Schäker, welcher mW seinen lauen, kosenden Lüsten gleich milde das verwetterte Angesicht des Sandmannes, wie die bleichen Wangen des verweichlichten Städters fächelt. Bleich waren auch die Wangen JosephinenS. Sie hatte doch manche trübe Stunde. Jetzt — schein bar ihreur Zikle uSher als sonst — fühlte sie sich oft Partei, an deren Spitzt der General der Jesuiten Pater Rothaan stand, war der den Jesuiten mit Leib und Seele ergebene Cardinal LambruSchini, während die liberale

die Wahl Mastai'S mit frenetischem Jubel begrüßt, dagegen machte sich die Wuth der unterlegenen Jesuitenpartei in den Wor ten des Cardinals LambruSchini: „Loco !»Osrito l- (Seht dort den Wahnsinnigen!) Luft, welche dieser Cardinal mitten am Platze des QuirinalS Angesichts des segnenden Papstes mit lauter Stimme ausrief. Während die liberale Partei Anfangs durch Huldi gungen aller Art ihren Erwählten auf die Bahn frei sinniger Reformen drängte, organisirten die Jesuiten ihrerseits einen furchtbaren

begangen hotten, laut zu denken. Trotz des finsteren, des zelotischen Re gime? Gregors XVI. hatte der Geist der Freiheit, die Idee eines einheitlichen Italiens in der Stadt der Todten und des ewigen Stillstandes zahlreiche Anhänger gefunden und äußerte sich nach dem Tode dieses Papstes laut und kräftig. Vierzehn Tage nach dem Tode Gregors XVI. sollte das Conclave eröffnet werden. Diese wenigen Tage wurden sowohl von der Partei des Stillstandes als der des Fortschrittes benützt, um die Candidatur

Partei, die Partei der Reform in Staat und Kirche, unter Leitung des eben so geistreichen als freisinnigen TheatinergeneralS Pater Ventura die Wahl des als liberal verschrieenen ErzbischofS von Jmola Cardinal Mastai Feretti durchzusetzen suchte. Der Kampf war ein erbitterter und rücksichtsloser. Die Alten mit ihrer wohlorganisirten Miliz, dem Orden Jesu an der Spitze, mit Metternich und allen reactionären Elementen zur Seite, ließen kein Mittel unversucht, um ihren Candidaten zu poussireu

Josephine, in Genf ein. Die Mutter Theodor*« hatte offenbar sehr gealtert, sie fühlte sich vor» der Reife mehr als gewöhnlich er schöpft und ward darum um so wohlthuende? von der Hmgehlmg berührt, welche Josephine ihr jetzt widmete. Oft sprach sie mit dem jungen Mädchen von Tod, vom Jenseits und sonstigen Dingen, welche das kranke ZHerz einer Gläubige» erquicken; oft auch warf sie Taube, welche in die Kapelle des OuirinalS gedrun gen war. über dem Haupte PiuS IX. schweben. Von der liberalen Partei wnrde

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.11.1865
Umfang: 4
, jede liberale Regung, in welcher Weise sie sich auch aussprechen möge, tödtlich haßt, wenn arrch nur mit 45 Stimmen gegen den liberalen Kandidaten. Die reaktionäre Partei hat dessen Wie derwahl in Caprino 'mit schwerem Gold erkauft, nutz er selbst hat alles aufgeboten, um zu siegen. In Zogno, einem arrdern Wahlbezirk der Provinz Bergamo, siegte ein Erzklerikaler, aber sonst eine Persönlichkeit ohne Namen, ohne Verdienst und ohne Ansehen, ein ge wisser Barca, gegen den redlichen

von Brescia im Jahr 1848 durchaus nicht in lobens- werther Weise hervorgethan, soll der klerikalen Partei diirch und durch ergeben sein, jedoch etwas admini strative Fähigkeiten besitzen. Die Lombardei, welche den Namen hat die aufgeklärteste und strengst liberale Provinz Italiens zu sein, hat somit vier entschiedene Klerikale geliefert. Ungemein hat es hier befriedigt, daß die klerikale Partei in Florenz so durchans ge schlagen wurde. Man versichert, daß die Minister, welche durch die Resultate

102U Deutschland. Heidelberg , 3. Nov. Ein Verein freisinniger Katholiken fängt an sich zu konstituircn. Sein Pro gramm gibt zunächst der jungen Association einen bestimmten Namen. Derselbe lautet: „Altkatholischer Verein für Schutz und Belebung der kirchengesctzlichen Verfassung.' Es ist hier zu Lande als geläufige Bezeichnung der ultramontanen Partei das Wort „Neukatholizismus' in aller Munde. Die „Altka tholiken' wollen nun vor allem sich von dem heuti gen ihrer Ansicht nach von den Jesuiten

und Ju stiz, Christides Finanzen, Zaimi Inneres, Mollifre- nas (?) Unterricht, Grivas Krieg, Mavromichalis Marine. ‘ r Italien. , Mailand, 31. Okt. Die Lombardei hat wahrlich geringe Ursache mit ihrer: Wahlen zufrieden zu sein. In Caprino triumphirte der Gerreraliffirnns der kle rikalen Partei, Cesare Cantu, ein Mann der, wie von allen Seiten anerkannt ist, die gegenwärtige Dynastie, die Einheit und Freiheit Italiens, das konstitutionelle System überhaupt, die Religionö- und Gewissensfreiheit

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 12.10.1867
Umfang: 8
Liberale und entwarfen die bekannte Liste für den HI. und II. Wahl körper. Im erstern sind nun 4 Männer, welche die konservative Partei selbst vor 3 Jahren als Kandidaten aufstellte und durchsetzte und die übrigen sind so anerkannt achtnngswerthe Bürger, daß wohl von keinem Unbefangenen eine Einwendung dagegen mit Grund be fürchtet werden konnte. Am Freitage, 4. d. M., versammelten sich 8—10 Bürger der konservativen Partei und unter diesen auch Herr v. Zallinger, um über den Gegenstand

sich zu besprechen. Nach einiger Debatte wurde diese Liste mit einziger Aenderung einer Persönlichkeit angenommen, und begehrt, daß diese Aenderung sowie ein weiterer kleiner Beisatz als Eingang in der beabsichtigten öffentlichen Kundmachung angeführt werde. Leider war iedoch die Kundmachung fchon gedruckt, und konnte somit in dieser Richtung nicht mehr entsprochen werden, dagegen er klärte sich die liberale Partei damit einverstanden und bereit, die Wahl zettel in diesem Sinne einzurichten

einer gemeinsam zu bestimmenden Lifte von Wahlkandidaten sich zu vereinen, und versicherte mich, hier^ über bereits mit dem allgemein geachteten Herrn WilÜling und anderen achtbaren Männern gesprochen zu haben, die alle diesem Antrage bei fällig zustimmten: - - ^ SeitJahren steht eS nun. aber bei uns fest, daß die konservative Partei allein durchzudrinaen nicht im Stande ist, und nür durch ein theilweiseS Einverständniß mit der andern Partei ein erwünschtes Wahlergebniß erzielt werden könne, wodurch

. Bei dieser Besprechung wurde dann auch festgesetzt am Sonntaae eine Wählerversammlung abzu halten. dabei die vorgeschlagenen Kandidaten zu bevorworten, und ich wurde ersucht den Vorsitz zu führen. Alö Vorstand des katholischen Männer-Vereins habe ich den selben übernommen, jedoch auch wieder niedergelegt, sobald ich ersah, daß der Versammlung die ruhige Besonnenheit fehle. AuS dem Gesagten geht nun hervor, daß eS unrichtig ist. daß Herr Wildling und »ch einen Kompromiß mit der liberalen Partei abgeschlossen

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.08.1864
Umfang: 4
hat zu entscheiden zwischen unseren Rechten und den seinigen Und wenn ich der Angeklagte bin. so darf man mir das heilige Recht, mich zu vertheidigen, durchaus nicht schmälern. Wie? Man schleppt mich vor die Schranken des Gerichts im Angesicht? des Landes, und ich sollte nicht das Recht haben, ein wenig lebhaft und empfindlich zu werden? , - . . Ich komme auf das Berathungs-Komite zurück. Wir hielten es für nothwendig, die liberale Partei vor Stimmenzersplittcrung zu warnen, und wir niußten die Warnung in Form

von Cirkularen au die Provinzen versenden, denn die unabhängige liberale Presse ist ! längst todt, ausgelöscht und spurlos verschwunden aus unserm öffentlichen Leben : konnten wir also auf anderm Wege die Verleumdungen widerlegen, die von den Regie rungsblätter gegen die liberalen Kandidaten geschleudert wurden?' Carnot erzählt, daß er der liberal-demokratischen Partei angehöre, sich mit mehreren gleichgesinnten Per sonen vereinigte, um über die Wege und Mittel zu berathen, die genommen werden sollten

, aber die Situation, in der wir uns befinden, ist eine solch trostlose und verzweifelte, daß ich sagen kann, nicht wir sollten unsauf der Anklagebank befinden, sondern der Staatsanwalt. Der Präsident ermähnt den Redner zur Mäßigung, und der Staatsanwalt droht ihm, von seinem Rechte Gebrauch zu machen. Garnier-Pages fährt nach dieser Unterbrechung fort: „DerStaatsanwalt brüstet sich auf seinem erhöhten Sitze, droht, von seiner Gewalt Gebrauch zu machen, und doch ist er nur Partei hier. Das Tribunal

, um ihrer Partei zum Siege zu verhelfen. Mehrere wollten in der Anzahl von fünfundzwanzig zusammentreten, ohne sich an den Artikel 291 zu kehren, vermeinend, die Immunität, die sie als Deputirte genießen, sei genügend zu ihrer Sicherheit; Andere wollten, um jede Kollision mit dem Gesetze zu vermeiden, sich aus zwanzig und weniger beschränken. Das Konnte organisirte sich schließlich und veröffentlichte das erste Cirkular, das einen ge harnischten Artikel des Moniteur hervorrief. Nach diesem Artikel hätte Carnot

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 19.04.1869
Umfang: 6
. Vom tirolischen Landes-Ansschnsse. Dr. Haßlwanter m. p., Landeshauptmann. Oesterreich. K Innsbruck, 19. April. (Zum Pro te ste g e- gen die neue Schulauffich tS-Verordnung.) Im Nachgange zu unserer Mittheilung vom 9. d. M. Nr. 79 müssen wir die Ergänzung bringen, daß die durch ihre liberale und regierungsfreundliche Gesin nung bekannte Gemeindevorstehung vonOberhosen, im Bezirke TelfS. dem Proteste der Gemeindevorsteher des dortigen Bezirkes gegen die neue SchulaussichtS-Ver- ordnung selbstverständlich ferne

mit dem Italiens Hand in Hand gehen, da die Gemein den Jnnichen und Serien ans eigenen und alleinigen Mitteln nicht im Stande sind, die Kosten hiefür zu tragen. Zl.Tvient, 17.April. Am 12., 13. und 14. d.M. haben hier die Gemeindewahlen stattgesunden. Es wur den nämlich 16 Gemeinderäthe für eine gleiche Zahl der ausscheidenden gewählt. OesfentlicheWahlversamm- lungen, wie solche überall in unserm Oesterreich statt finden, hat man hier vermieden, denn die Häupter der extremen Partei, welche durch viele Jahre

die Ober hand im Municipium halten und die ebenfalls zum Ausscheiden bestimmt waren, scheuen ein loyales offenes konstitutionelles Vorgehen, und ziehen eö vor im Trüben zu fischen. Es zeigte sich nämlich schon vor Monaten, daß man sich bei den diesjährigen Wahlen aktiver be« ! theiligen und das Joch der terrorisirenden Partei ab- j schütteln will. Einige Männer deS HandelSstandeS mit jüngern Juristen bildeten so zu sagen eine Partei, und waren entschlossen, kompakt gegen die Mesianisten (so heißt

nämlich die extreme Partei, nach dem Land sitze eines Grafen, dem (Zhefdiefer Partei) vorzugehen. — Am 31. v. M. und 4. d. haben Wahlversammlungen, welche von den Mesianisten zu dem Behufe, eine Ver einigung beider Parteien zu erzielen, veranstaltet wor den waren, stattgefunden. Diese Versammlungen können als geheime bezeichnet werden, da keine öffent liche Aufforderung an die Wähler erging, an denselben theilzunehmen. Die Arrangeurs dieser Versammlungen beschränkten sich einfach

, an die hervorragenden Mit glieder der sich neu formirten gemäßigten Partei eine ohne Unterschrist versehene schriftliche Aufforderung gelangen zu lassen, den Versammlungen beizuwohnen. Wiewohl über diese Wahlversammlungen die hiesigen Zeitungen kein Wort brachten, so erfuhr man doch, daß die gemäßigte Partei ihrem aufgestellten Programme treu blieb und in den Versammlungen offen den Me sianisten gegenüber ihre Ansicht vertrat. Daß die letztern hierauf keine Anstrengung scheuten, um ihreHäupter

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1872
Umfang: 6
die Meldung gebracht, daß gleich nach dem Zusammentritte des Land tages das kaiserliche Resknpt, welches die Auflösung verfügt, verlesen wurde. Telegraphischen Nachrichten zu Folge sollen die Dinge in Kroatien bedenklicher Natur sein^ Demgemäß liegt es hell am Tage, daß die Schwierigkeiten, in welche sich die liberale Partei selbst und die Regierung gesetzt hat, ungeheuer sind. — Das Scheitern des Ausgleiches hat-in Pest sehr verstimmt. Lonyay soll deshalb inter- pellirt

Bischof von Würzbuvg. haben mehrere Liberale einen offenen Brief gerichtet, der von libe- ralen Ungezogenheiten, Geschichtslügen und Verleumdungen gegen die; Jesuiten strotzt. In Baden haben die neuerlichen Anstellungen im Schulfache viel böses Blutt gemacht. Die badische Lehrerwelt fühlt sich durch die Berufung preußischer, zum Theil sehr junger Kräfte und deren Dotation in ihren Ansprüchen gekränkt. Hier bewährt sich das Sprich wort, sagt der „Volksb': „Wie man's treibt, so geht's.' Die Pro fessoren

Rom eine Partei, welcher die revolutionäre Regierung nicht schnell genug dem Ziele zuschreitet, d. i. dem Kommunismus. Victor Emmanuel steht an der Spitze der schleichenden Revolution mit der Konsorteria, d. i. Lanza, Minghetti, Ricasoli, Menabrea, und Anderen nebst deren Anhängern. Rattazzi steht an der Spitze der laufenden Revolu tion, deren Ziel die Republik ist, durch bie dann die sociale Frage ihre Lösung finden soll. Die Mazzinisten und Garibaldiner bilden die durchgehende Revolution

Weise aufgelockert, daß, falls sich dex Sturm erhebt, der gegen sie im Anzüge ist, dieselbe sich um so weniger halten kann, als in der Armee die Mehrzahl nicht für sie schwärmt. Die ganze katholische Partei Italiens ist indifferent, und sie ist die große Mehr zahl, weil sie in 10 Jahren auch nicht das mindeste Gute von der Regierung gesehen. In Frankreich hat der Abb6 Segur an die Mitglieder der Nationalversammlung eine Denkschrift vertheilen lassen unter dem Titel: „Religionsfreiheit-für unsere

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.04.1868
Umfang: 8
, über die eventuelle Aus hebung des Lehenbandes, über die Gründling einer LandeS-Ackerbanschnle zu S. Michele:c. ?c.) die nicht kleine liberale dentschtirolische Partei sicher »lit' den Vertretern deS italienischen LandeStheileS' Hand in Hand gehen dürfte, wie dies ja öfter bei den frühern LandtagSfessionen der Fall war und eine Verstärkung der Anzahl der wälschtirolischen Depntirten im Land tagSsaale der liberalen Partei, die> in den meisten Fällen nur um 6—8 Stimmen in der Minderheit blieb, entschieden

dort Abänderungen zu treffen, Abhilfe zu schaffen, wo die wälschtirolischen Verhältnisse dies erheischen. Der verfassungs mäßige Weg ist aber nur der des Landtages. Anstatt sich daher konsequent derTheilnahme am tiroli schen Landtage zu enthalten, wie die Führer der libe ralen (richtiger der nationalen) Partei in Wälfchtirol bisher zu thun beliebten, um später bei jeder Gelegen heit über Nichtberücksichtiguug der Wünsche und Be dürfnisse dieses Landestheiles zu klagen, sollten sie vielmehr trachten, so viele

.— sollte man meinen — eine der Hauptaufgaben der liberalen Partei dieses LandeStheileS. Ob sie sich aber dazu aufraffen wird? DaS ist eine Frage, deren Be antwortung nach den bisher gemachten Erfahrungen leider eher verneinend ausfallen muß, zumal ja daS „Trentino' erst jüngst noch den für ein liberales Blatt allerdings sonderbaren Satz aufgestellt hat, daß die jetzige Aufgabe der nationalen Partei darin bestehe „ zu schweigen und zu zahlen.' Wenn man bedenkt, daß die Verwaltung sämmtlicher LandeSsonde (des HauS- haltuugS

Partei nicht Alles aufbieten, um sich einen möglichst großen Einfluß auf die Verwaltung der Fonde dnrch die Beschickung deS Landtages zu erringen. Es ginge dies um so leichter, als voraussichtlich in dieser, wie in vielen anderen Fragen, die dem nächsten Land tage zur Entscheidung vorgelegt werden dürsten (Ab änderung deS GemeindegesetzeS im Sinne des Art. 4 deS StaatSgrnndgesetzeS vom 21. Dezember 1867 über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger, über die GerichtöbezirkS-Eintheilung

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 02.03.1867
Umfang: 8
am besten stünde, sonst dürfte leicht sich Jemand finden, der die liberale Seele empfindlich an gewisse-Manöver erinnert, die man anwendet, wenn man in Gefahr ist bei Wahlen durchzufallen. Es steht dem Raben schlecht, wenn er einem bescheiden sein Niest sich zusammentragenden Vogel eine Strafpredigt über Diebstahl halten will. — Was in Tirol der Bozner Ztg. auch noch viel Sorge macht, ist die mangelhaste Volksbildung. Zwar stellt sich nach statistischen Ausweisen das Schulwesen in Tirol

zurück sind, und nicht einmal eine liberale Zeitung halten und lesen, ja was noch schlimmer, statt derselben sogar durch das Südtiroler Volksblatt, oder ein anderes von der Censur in den Index der neuen, freien Bozner Presse gesetztes Blatt ihr bischen Verstand verfinstern. Schauderhafte Verblendung! Wie viel besser wär's, wenn das Volk zu seiner Bildung und Aufklärung wenigstens das Feuilleton der Bozner Zeitung lesen würde, sei selbes auch so frivol, wie die Erzählung: „Der Heizer vom Aetna

sind der Bozner Ztg. unentschuldbare Mißgriffe (was übrigens leicht erklärlich ist, da gewisse Lieblingsphrasen darin allzu deutlich verurtheilt sind); während die katholische Welt mit jener Ehr furcht, die dem Statthalter Jesu Christi gebührt, seinen Heldenmuth und sein unerschütterliches Festhalten am heiligen Rechte der Kirche bewundert, stellt ihn die löbl. Bozner Ztg. dar als einen liebens würdigen Schwächling, der von den Umtrieben der jesuitischen Partei ganz und gar sich beeinflussen läßt, die Zuaven

werden zurückkaufen können (d. h. wenn man ihnen etwas lassen würde, womit sie zahlen könnten) (Nr. 18). Daß die ganze Ma nipulation mit den Kirchengütern doch nur ein Diebstahl im Großen wäre, das ist natürlich nur eine Einbildung der Klerikalen. Um dem Ganzen einen würdigen Schluß zu geben, haben wir noch eine Lieblingsidee der Bozner Zeitung bis zuletzt gespart, es ist die Idee der sreien Kirche im freien Staate. Diese Idee ist ausführlich besprochen in Nr. 30, und dabei lüftet das liberale Blatt mehr

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 09.12.1868
Umfang: 6
Türkei ist aufgehoben. Die Gränzbewachung wird der Finanzwache zugewiesen. Ausland. ** München, 4. Dez^ (Liberale Mittelpartei Ernennung zum ReichSrathe.) Letzten Dienstag hat sich die liberale Miitelpartei konstituirt. StaatSanwalt und Abgeordneter Stenglein wurde durch Acelamation zum Vorsitzenden erwählt nnd zuletzt ein Ausschuß von 3K Mitgliedern eingesetzt, welcher sehr achtenSwerthe Na men ausweist. Fabrikant Hänle begründete das Pro gramm des Vereines, dessen Hauptsätze wir schon früher

war im Jahre 1848 Mitglied des deutschen Par laments, wo er der erbkaiserlichen Partei angehörte. ** München, v. Dez. (Ueber die Stellung der baierischenMittelpartei gegen überPreu ßen.) Die neu konstituirte Mittelpartei hat eine auto- graphirtc Korrespondenz ergehen lassen, in welcher sie zu nächst ihre Stellung zu den übrigen Parteien, nament lich zur sogenannten baierischen Fortschrittspartei, klar zn machen sucht. Wir freuen unö, daß in dieser Erklärung in Betreff der deutschen Frage ein so bestimmter

Ton an genommen wird, wie wir von Anfang an gewünscht ha ben. Die Hoffnung der national-liberalen Fortschrittö- Partei, daß Preußen durch den Eintritt der süddeutschen Vertreter zu einer liberaleren Regierung gedrängt werden würde, wird alö das bezeichnet, was sie ist: eine durch alle Thatsachen widerlegte Selbsttäuschung. Die junkerlich- militärische Regierung Preußens müsse zuerst aus innern Gründen fallen, wie jede Negierung falle, welche den In teressen deS Volkes widerstrebe

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.07.1862
Umfang: 4
in Tirol zu ver treten. .Gegenwärtig ist er Professor, der Philosophie an der Universität zu Innsbruck. -Ich , erwähne die Parteistellung Wildauers ausdrücklich, da es außerhalb Oesterreichs viele gibt welche meinen: die liberale öster reichische Partei spmpathisire mit Nationalvereinsideen oder andern derartigen Dingen. Das Auftreten Dr. Wildauerö ,. wie der-.Toast Kuranda's, wird sie eines andern belehrt haben. (A. Z.) . - - Wien, 24. Juli. Im Finanzausschuß ward heute das P romessensteuer - Gesetz

wieder vereitelt; die Majorität hat sich- ermannt, und steht wieder fest zum Cabinet, welches mit: der-' Verfassung identificirt ist.. Die sonderbaren Reden: des Erzbischofs Rauscher und des Grafen Clam- Gallas 'im Oberhaus- wären gewissermaßen Vorläu- ferinüen der gehobenen Stimmung der reactionären Partei/ Während jener sich auf dem Steckenpferd der krankhaften, ihm habituell gewordenen Behauptung herumtümmelte: der Liberalismus sei nichts als ver kappter Communismus , gieng der Graf so weit-zu erklären

betrifft, dasselbe nichts weniger, als pacificiren, sondern- nur das Signal zur Wiederholung jener Unordnungen geben die dort in beklagenswerther Weise sich zutrugen. Eine Partei die um solchen Preis zur Macht gelangen will, ist-gerichtet. Einigermaßen in der öffentlichen Meinung rehabilitiren kann sie sich nur wenn sie sich der .Disciplin der bestehenden Verfassung/ fügt. -Allein .je mehr sie dagegen ankämpft, desto mehr befestigt sie dieselbe- und: das Mißtrauen gegen/ ihre Endabsichten wurzelt

so - tief, daß man dem Ministerium gern hun dert Fehler verzeiht, um nicht der harten Herschaft jener Partei, die freilich nur sehr: vorübergehender Art wärss > zu verfallen. Die Reactionäre nennen es Bor- urtheil, wir, nennen- es gesunden Volksinstinct, daß, so oft die Saiten des Comordats und des landstän- dischen Feudalismus nur leise berührt werden, der all gemeine Unwille rauschend seine,Fittige schwingt. Freuen wir uns, daß die weitaus überwiegende Mehrheit-des Herrenhauses diesem Treiben

entschieden fern steht. Ein reactionäreö Cabinet müßte vor allen Dingen zu einem Pairsschub schreiten;, mit dieser Versammlung könnte es nicht zusammen bestehen. ‘ . ' ■ — Die heutige Wiener Zeitung bringt die dem Pros. Dr., Wildauer verliehene Auszeichnung, wie Ihnen wiohl schon durch den Telegraphen gemeldet ist. Sie ist- in jeder: Beziehung bezeichnend und erfreulich. Pros. Wildauer gehört bekanntermaßen der liberalen Partei an, und, war einer der wenigen die den Muth hatten.das Protestantengesetz

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.10.1864
Umfang: 4
mit dem Bundestags-Gesandten, Herrn v. Savigny, nach Baden-Baden, wo derselbe beim Könige mehrere Tage verweilen wird. (N. Fr. Pr.) Wiesbaden, 28. September. (Auch eine schöne Gegend.) Die Auflösung der nassauischen Kammern, in welchen die gemäßigt liberale Partei die Majorität hat, ist noch nicht erfolgt, aber bald zu erwarten. Die durch Heranziehung der Regirungsgewalt mächtige klerilale Partei, dringt lebhaft darauf, so wie auf gleichzeitige „Säuberung' der Regierung von den sogenannten „Oraniern,' das heißt

es sein Interesse erheischt, die klerikale Partei für sich zu gewinnen, wird er dem Turiner—oder dem Florentiner Kabinet, muß man wohl sagen, — die übernommene Pflicht einschärfen, nichts gegen die päpstlichen Besitzungen zu unternehmen. Sobold er dagegen einen Druck auf Oesterreich ausüben oder die Sympathien der Demo kratie versöhnen will, wird er die italienischen Patrioten in ihren unfehlbaren Versuchen, Rom dem Papste zu entreißen, gewähren lassen und sich darauf berufen, daß vom Jahre 1866 an Frankreich

den altnassauischen Beamten, die sich nicht unter die klerikale Herrschaft beugen wollen. In Erwartung, daß sie die Auflösung des Landtages durchsetzt, hat die klerikale Partei bereits die Wahlagitation in die Hand genommen. Sie hält wöchentlich mehrere Wahlversammlungen, in welchen der Direktor Werren die Parade abnimmt. Sogar die Anwesenheit der Kaiserin Eugenie konnte das harmlose Bad Schwalbach nicht vor einem solchen „großen Meeting' der Geistlichen, Beamten, Lehrer, Bürgermeister, Hmssiers und sonstigen

kommen. Am vorigen Sonntag hatten sich einige Notabcln dieser Partei ein Rendezvous nach Bad Ems gegeben. Schon am Tage vorher eilte ein Assessor der Wiesbadener Polizei «Direktion, deren Wirksamkeit durch das Gesetz auf das Weichbild dieser

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1871
Umfang: 8
im Geheimen desto siche rer an dem Föderalismus daS Brecheisen gefunden zu haben, um unsere Verfassung zu lockern, und der römischen Herrschsucht neue Bahn brechen zu können. Die föderalistischen Pläne unserer schwarzen Partei sollten die Uebergangsbrücke zum Absolutismus bil den, das steht einmal fest. Es handelte sich also blos darum, welches der geeignete Weg wäre, um der Sache Vorschub leisten zu können. Es lag auf der Hand, daß die frommen Männer auch nur auf fromme Weise und aus reiner Sorge

hinzustellen. In geschäftiger Weise tauchte bald eiue Volksversammlung nach der andern auf, in denen man den Beweis zu liefern suchte, daß alle gegenwär tigen Uebelstände und Mißgriffe im staatlichen wie im kirchlichen Leben nichts anderes als eine boshafte Aus geburt des Liberalismus der Gegenwart sei. welche nichts anderes im Auge habe, als Thron und Kirche zu stürben. Durch solche Kniffe erreichte diese Partei einen doppelten Zweck. Es gelang ihr nicht blos daS Volk vielfach mit Haß und Verachtung

gegen dea Lideralismus im Allgemeinen und besonders gegen die bisherige liberale ReicdSvertretung zu erfüllen, son dern man fühlte sich jetzt so^ar im vollen Rechte, wenn man die fernere Thätigkeit der angeschwärzten Gegner per t'as und vst'us zu hintertreiben suchte. Diesen Anschauungen Mvlge unternahmen eS klerikale Dreschficgelmänner au manchen Ölten, wie z. B. in Lconstein, Fcistritz :c liberale VereinSversammlungea mit Gewalt zu sprengen. Vorige Woche war bei einer Versammlung an der Salzach

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 07.12.1869
Umfang: 10
kommen. Rom, 29. November. (Zum Concil. Graf TrauttmannSdorsf.) Daß der Glaube au den Sieg ihrer Sache bei vielen von der Partei deS Concils auf festerem Grunde ruht als ihre Geguer sehen, oder sehen wollen, daß dieser Glaube trotz allen Widerspruchs bei nicht wenigen vielmehr eine aufrichtige Ueberzeugung geworden, daran zu zwei feln wäre müßig. Inzwischen wollen Aufmerksame aus Thatsachen beweisen: daß die Geringschätzung, mit welcher die „Civiltk Cattolica' die liberale Oppo sition in Frankreich

, als dem Tage der Eröffnung von Concil und Anticoncil, Versammlungen und feier liche Kundgebungen für die Einheit Italiens, für die Freiheit des Gewissens und gegen das Papstthum zu veranstalten. Auf gemäßigter Seite fürchtet man, diese Demonstrationen möchten von der revolutionären Partei in'S Werk gesetzt werden, um unter dem Vor wand deS Protestes gegen Papst und Concil der ita lienischen Monarchie Verlegenheiten zu bereiten. Die „Riforma', welche in diesen Tagen beileibe nicht für revolutionär

. Von den Blättern, welche rückhaltlos den Stab brechen, sei zunächst „Daily News' genannt, welche an der Rede nur einen Vorzug entdeckt, nämlich den der Kürze, sonst aber alles vermißt, was eine be stimmte Absicht oder eine Politik andeuten könnte. „Ist das eine Abdankung des persönlichen Regiments?' fragt das liberale Blatt, „ist das die Inauguration eines liberalen Kaiserreichs, ist das die Vorrede einer parlamentarischen Constitution?' Was die Verhei ßungen des Kaisers anbelangt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.11.1865
Umfang: 8
um- gangen-werdvn, wenn nur eine sogenannte „liberale' Behörde'/ es wünscht. Und das ist die Freiheit der Selbstbestimmung! ' Deutschland. (Die Anerkennung Ital i e n 6).dulchWürttemberg ist be schlossen. wenn nicht schon erfolgt. König Franz iu ' Rom A 'von Bdiern ersucht worden, seinen Gesandten ans München'abzuberufen. Von München aus wird mit Bestimmtheit versichert, daß Baiern zuersli die direkte Anerkennung Italiens beschlossen habe nnd Sachsen erst alsdann mit der Anerkennung gelegentlich

des Hä:»delsvertra^eS nach gefolgt sei. Die „Indep'. belge' b^gl^itet , diese Nachrichteri . mit der? Bemerkung: „Das find, harte.-.Schläze für. Oestexreich. und die nltra- . montane Partei!' Wir. denken, daß sowohl Oesterreich, als die ultramontane Partei diese „harten Schläge' überleben werden. ' (Die Bnndestagssitzung) vom 18. in Frankfurt war von Wichtigkeit; Oesterreich und Preußen erklärten, daß sie sich die Be rufung der Holstein'schen Stände vorbehalten müssen, bis sie den Zeit punkt sür geeignet halten

(von wegen der Einziehung ihrer Güter) ankündiget. Wir sehen> daß Jnngitalien ganz den bösen Mächten verfallen ist; und doch haben es jetzt Baiern und Sachsen anzuerkennen beschlossen ; und doch gibt es in Wien liberale Blätter, welche eine Aussöhnung Oesterreichs mit Italien befürworten; und ^ -doch gibt es Katholiken nach Tausenden, welche mit eigenem Geld- i opfer solche Blätter halten, von denen jeder Halbweg Gläubige sich. ! mit Abscheu abwendeu sollte.— Gerade lesen lvir noch, daß V i.kt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 28.06.1871
Umfang: 8
der s. g. Fraktion des Centrums ausgesprochen. BiSmarck ver sichert, diese Mißbilligung sei für ihn nach den Kundgebungen, welche der Papst ans Anlaß der Gründung deS neuen deutschen Reiches an den Kai ser gerichtet, durchaus nicht unerwartet gewesen. Da- gegen sei seine Voraussetzung, die Centrums-Fraktion werde sich diese Gesinnunge» deS Papstes zur Richt schnur nehmen, nicht zugetroffen. Er habe deßhalb den deutschen Gesandten in Rom beauftragt, sich zu überzeugen, ob die Haltung der Partei

, welche sich als speziellen Vertheidiger deS päpstlichen Stuhles bezeichnet, den Intentionen des Papstes entspricht. Kardinal Antonelli b«be aber keinen Zweifel darüber gelassen, daß die Haltung der Partei an der höch sten geistlichen Stelle der Christenheit nicht gebilligt wird und daß er mit dieser Erklärung den persön lichen Gesinnungen des Papstes Ausdruck gebe. — Die ..Kreuzzeitung' macht entschieden Front gegen die katholische Partei und erklärt, dieselbe wolle nicht nur die alten längst begrabenen Ansprüche

des Papstthums, sondern auch den Kampf der geist lichen und weltlichen Gewalt erneuern. .Einer fort dauernden Aggression dieser Partei gegenüber werde sich die Reichs-Regierung nicht auf die Defensive beschränken, sondern derselben gleichfalls mit Aggres sion nach außen wie nach innen begegnen. — Auch wird in >en Blättern jetzt ein Programm der Centrums - Fraktion veröffentlicht, dessen Hauptbe- stimmnngen sind, eö sei allen auf Aenderung deS föderativen Charakters der deutschen Reichsverfassung gerichteten

Gedenksteines in St. Peter unterbrochen. DaS Publikum verhielt sich ruhig und anständig. Doch die liberale „Capitale' veröffentlichte gerade an diesem Tage daS Bild und die Biographie Döl-> linger's, während in den Seminarien und den Häu sern der dem Papste ergebenen Princip! stille Fa milienfeste zu Ehren deS PapstkönigS gefeiert wur den, wobei zuweilen die Klänge der PinShhmne laut in die stille Nacht hinein erklangen. Daß keine Illu mination versucht wurde, verdankte man hauptsächlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.02.1865
Umfang: 4
die Fortschrittspartei sich nicht um die Lage der arbei tenden Klaffen kümmere, lastete schwer auf dieser Partei und darum der hier berührte Antrag. Doch sollte diesmal die Fortschrittspartei nicht ruhig im Besitze ihrer Lorbeeren bleiben. Auch die „Kreuzztg.'Partei' wollte ihren Stimmenantheil haben und ihre Anhänger im preußischen Abgeordnetenhause stellten Anträge, die scheinbar noch weiter gehen, als jene der Fortschritts partei, wenn sie auch, genau betrachtet

dorthin ver wiesen, wohin er gehört. Der liberale Abg. Reichen heim bekämpfte ihn mit Folgendem: „Zu den Worten des Abg. Wagener habe ich zu bemerken, daß Schultze- Drlitzsch in seinen Bestrebungen den Arbeitern volle Freiheit schaffen will, nicht nur in finanzieller, sondern auch in politischer Beziehung. Wagener dagegen wünscht den Arbeitern finanzielle Unterstützung auf Kosten ihrer politischen Freiheit; sie sollen disciplinirt werden, damit sie später Bataillone bilden, die bei der Wahl

. die sich an ihn angeschlossen hat; für ihn existirt überhaupt keine Majorität, sondern nur die Autorität seiner kleinen Partei. Hr. Wagener sagte endlich, man solle diese Frage zu keiner Parteisache machen, aber am Schlüsse seiner Rede läßt er die Arbeiter-Bataillone marschiren, die das Gebäude den liberalen Arbeitgebern über dem Kopfe zusammenfallen lassen. Eine solche Drohung, welche, nachdem das rothe Gespenst nicht mehr recht gehen will, mit dem Schreckbilde der sozialen Revolution einschüchtern

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