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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.03.1862
Umfang: 6
wird. In Folge davon geht der Gesetzentwurf an die Kommission zu rück, damit dieselbe alle auf die fakultative Ablösung bezüglichen Bestimmungen daraus entferne. Dentschlund. Berlin. Die „Spener'sche Ztg.' ruft die liberale Partei vor allem zur Einigkeit und Mäßigung auf. In einem größeren Artikel sagt sie: Die große liberale Partei, weiche die allergnnstigste Lage vorfand, um im Einklang mit dem Thron und mit dem Volk ein nenes freisinnig regiertes, liberal-konstituirtes, mililär- kräftiges Preußen

wir Fraktionen Waideck, Schulze, Jmmermann, Bockum-Dolffs, Grabow auf treten, und diese Fraktionen, die sich unter einander nicht vertragen, die kaum zu einer einheitlichen Formel im Nothfall gelangen konnten, wollten die Vorschrift für die deutsche Einheit geben! Diese unerhörte Zer splitterung, diese Streitsucht der Fraktionen, diese Un fähigkeit, die gemeinsamen Gedanken auf das Nächste, was noth thut, zu richten, dieses Ausschweifen der Entwürfe und Richtungen hat die liberale Partei um die Herrschaft

gebracht, denn sie hat die Gegner stärker werden lassen. Möge sich die große liberale Partei in Preußen, möge sich diese politische Richtung, der aller dings die Zukunft Preußens gehört, nicht in stolzer Selbstgcrcchtigkeit verhehlen, daß sie durch ihre Un einigkeit diese Wendung möglich gemacht hat. Preußen ist, wie wir alle wissen, »och ein wesentlich bureau- kratischer Staat. Die Grundlagen englischer Selbst verwaltung, d. h. die Unabhängigkeit der meisten un tern Acrwaltungskreise

von den Ministerien, freiwillige Mitwirkung von 200,000 intelligenten und besitzenden Männern in der Lokalvcrwaltung, sind bei uns noch lauge nicht genügend ausgebildet, sondern gerade das wäre eine Sache, welche die liberale Partei auf das eifrigste anzustreben hätte. Die große liberale Partei hat für die nächsten Wahlen nur an eins zu den ken: wie sie einer jedenfalls stärker als bisher ans den Wahlen hervorgehenden Rechten mit einer mög lichst imposanten, einigen Linken gegenübertreten, und ihren Grundsätzen

aufzurichten, ward schwach und ohnmächtig durch Uneinigkeit und maßlose Fraktions- ' Zersplitterung. Kaum war man herrschende Partei, als man sich mit den Ministern und nnter sich zu streiten anfing, als man versuchte, sich in liberalen Forderungen zu überbieten, statt au das erste und nächste, an die Fundamentirung und Befestigung des neu gewonnenen Standpunkts, einträchtig und ge meinsam Hand anzulegen. Mit den Wahlen im vori gen Herbst war die traurige Zersplitterung unaushalt- fam vorgegangen: da sahen

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Volksblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 05.06.1867
Umfang: 4
man um die Proteste der deutsch-liberalen Partei nicht viel geben zu dürfen, einmal deßwegen nicht, weil diese Proteste nur von einem winzig kleinen Theile der deutschen Bevölkerung in Oesterreich aus gingen, und fürs zweite deßwegen nicht, weil gerade diese protestirende deutsch-liberale Partei ihre völlige Regierungsunfähigkeit nach fünfjähriger parlamentarischer Wirthschaft selbst einbekennen mußte.— Es kam anders. Die wohlbegründete Erwartung patriotischer Österreicher fiel in dem Augenblick in's Wasser

Variationen behandeln. „Die Niederlage von Königgräß wäre unmöglich gewesen, tönt es neuerdings von der ^u'dncrbühne herab, wenn der Liberalismus in Oesterreich in Herr schaft geblieben wäre.' — Gedankenlose Leute, die so reden und schreiben; ^ute mit schwachem Gedächtnisse. Es war in den Juni-Tagen 1865, daß die deutsch-liberale Partei das ueuerdings beliebte Steckenpferd D Tod geritten hatte, nachdem sie den Reiter hatte in den Sand IMken lassen. — Aber hievon abgesehen, hat die deutsch-liberale Partei

die deutsch-liberale Partei den verdächtigen Ausdruck „Sistirungs'- Politik und „Sistirung der Verfassung' und indem die Partei so vorging, zeigte , sie, daß ihr das eigene Interesse mehr gilt als die Wahrheit. Denn was wurde durch das September- Manifest „siltirt'? Etwa die den Völkern feierlichst garantirte Ver fassung? Keineswegs; sistirt wurde» nur die Uebergrisfe der deutsch-liberalen Partei, die das Reich auf eine Sandbank getrieben hatten und dieß geschah, nachdem jene „Reichsvertretung' entlassen

der deutsch-liberalen Partei über Bord warf, um auf Grund der gegebenen und zu Recht bestehenden mannigfachen Verhältnisse eine Verfassung dem Reiche zu geben, daher erfand jene Partei, die so gerne „Volks vertretung' spielt, den verdächtigenden Ausdruck: ,,^istirungs'-Politik uud „Sistirung der Verfassung.' Wie man sich dem Glauben hingeben kann, mit einer Partei lasse sich die österreichische Verfassungsfrage lösen, und mit einer solchen Partei, wie Deutsch-Liberale einzig und allein, könne Oesterreich

, in welchem es sich darum handelte, die Grundsätze des September-Manifestes durchzu führen. Das Iannuar Patent erschien zwar, aber es erschien nur um vorderhand in die Registratur zu wandern. Anstatt die gleich berechtigten Stimmen aller Königreiche und Länder zu hören, ward inseitig von der Regierung der s. g. Ausgleich mit Ungarn abge- ichlossen und die Partei, welche schon einmal vor den „Erfolgen' ihrer eigenen Thaten die Flucht zu ergreifen genöthigt war, welche lich selbst ein Königarätz im Hause

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.06.1868
Umfang: 6
, welches Serbien in Trancr versetzte, die durch die Bemühungen des Fürsten Michael erreichten guten Resultate nicht gefährden werde. * Die ParlameutSwahlen in Belgien sind nach heftigen Wahlkämpfen, in welchen die liberale nnd die klerikale Partei sich hitzig das Terrain streitig machten, nun beendet. Das Generalresultat der stattgefunde nen Wahlen besteht nach einer Zusammenstellung der „Jndependance belge' darin, daß die liberale Partei vier, die s. g. klerikale Partei drei Sitze in der Depu- tirtenkammer

mehr eroberten; die liberale Partei hat daher eine Stimme gewonnen, und sitzen gegenwärtig in der Kammer 73 (statt 72) liberale und 51 (statt 52) klerikale Mitglieder. Holland. Ueber die Vorgänge, deren Schauplatz Luxemburg gewesen, wird Folgendes gemeldet: In der Nacht von Samstag auf Sonntag fand man an den Mauern der Stadt und benachbarter Lokalitäten Plakate angeschlagen, welche die Annexion des Groß- herzogthums an Frankreich verlangten. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Pariser

anch auf niateriellem Gebiete eine liberale Bewegung gestatten. Redner behält sich vor, diesen Grundsätzen consorme Anträge in der Epezialdebatte zu stellen, und erbittet sich einstweilen die Unterstützung dieser Anträge. (Schluß folgt.) Ausland. ** München, 11. Juni. (Anklageschrift gegen ChorinSky.— Dessen Zurechnungs fähig ke it.) Die Anklageschrift gegen den Grafen ChorinSky ist bereits veröffentlicht. Die ziemlich um fangreiche Schrift bringt nichts NeneS über die Er mordung der Gräfin

. Zu den bevorstehenden Abgeordnetenwahlen hat das Landescomit6 der würt- tembergischen Volkspartie einen Aufruf au seine Ge sinnungsgenossen erlassen, in welchem als Programm der Partei hinsichtlich des Verhältnisses zum deutschen Vaterland das Fortschreiten auf der von ihr bei den Zollparlamentswahlen betretenen Bahn proklamirt wird, und zwar will man sich nicht mehr mit der Ver neinung des Anschlusses an den Nordbund begnügen, sondern eS wird jetzt direkt die Forderung deS Süd- bundeS gestellt, und zugleich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.07.1870
Umfang: 6
, welche auf den Landtag gehen werden. Er bleibt der betrogene Mann, und die Gemeinde Grigno hat nicht Wahlmänner nach ihrem Sinne. O Salzburg. 3. Juli. Die Landtagswahlen sind gerade recht ausgefallen. Sowohl die liberale als auch die klerikale Partei ist derart ver- treten, daß gefährliche Ausschreitungen nicht möglich sind. Die Geschichte lehrt, daß die Uebermacht ei ner Partei dem betreffenden Lande zum Nachtheil ist, daß Uebermuth und Ztnechtnngsgelüsie sich daran hängen. Nach der Restauration Ferdinand VII

Intervention kam die klerikale Partei abermals an'S Brett. Die wütheten nun wieder gegen die Liberalen. Nach Ferdinand's Tod (1833) gelangte die liberale Partei an'S Ruder. Jetzt folgte Plünderung der Klöster, Ermordung der Mönche (1834). So ging es in Spanien fort. Dasselbe geschah in Portugal. Der Regent Michael halte dort die von ihm beschworen? Verfassung über Bord geworfen; die klerikale Partei jubelte und unterstützte den Meineid. Die Liberalen wurden geknebelt. Aber auch für die Klerikalen kam

, Wahlmänner zu wählen, welche für den Landtag sind. Da war nun höchste Zeit. Ein einziger Tag fehlte noch zur Wahl, als eS Dreien der Nationalpartei gelungen ist, einen ordentlichen Mann der andern Partei dadurch zu überreden, daß sie zu verstehen gaben, sie würden, wenn sie Wahlmänner würden, auf alle andern der Art ein wirken, daß Abgeordnete gewählt werden, die ganz sicher den Landtag besuchen, und sie würden ihm die Stimmen als Wahlmann geben, wenn er eS dahin zu bringen wüßte, daß auch sie Wahlmänner

. tobte die absolntistisch - klerikale Partei gegen die Liberalen, Tausende mußten unter dem Vorwande der Freimaurerei Spanien verlassen. Die scheuß liche Inquisition stand in Flor. Die Folge war konzentrirte Wuth der Liberalen, ihr Aufstand und Sieg 183l). Jetzt kamen die Klerikalen an'S Messer. Dem königlichen Kaplan, den man, wie neuestenS den Beichtvater Jsabella'S, als den Haupturheber der Reaktion betrachtete, wurde der Kopf gespalten, der Bischof von Valencia ermordet. Durch die französische

die Heimzahlung. 1833 wurde der Nuntius verjagt, die Klöster wurden aufgehoben :c. :c. DaS Gleiche geschah in anderen Ländern. Nur wo die Geist lichkeit mit der liberalen Partei Hand in Hand ging, wie in Belgien und 1848 in Frankreich, blieb die Kirche inmitten des Sturmes unbeschädigt. — Diese Betrachtung war es, welche in unserer Stadt meh rere, und zwar gerade die intelligenteren Geistlichen bestimmte den Kandidaten der liberalen Partei bei zupflichten. Als nämlich vom Lande die Nachricht hieher kam

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.08.1869
Umfang: 4
der Menschheit. Die Hebe zur Freiheit erscheint am mächtigsten in dem jungen Manne, der entwachsen der Vormund schaft nun zum erstkv Mal sich selber bestimmt nach eigeuer Prüsuug der Verhältnisse und mit freier Wahl dessen, was sür ihn paßt und ihm zusagt. DaS ist denn auch der kräftigste Charakterzug alles wahren Liberalismus. Der Liberale liebt die Freiheit über Alles und schätzt sie höher, als alle andern Güter. Freisein bedeutet ihm wahrhaft leben. Ohne Frei heit hat ihm das Leben keinen Werth

, und weil ihre Unterdrückung ebenso un natürlich ist als verderblich wirkt auf die öffentlichen Zustände und die Privatwohlfahrt. Aber der Liberale weiß auch, daß die Freiheit nicht wie eine Münze ist, die von Hand zu Hand geht, sondern daß sie die Offenbarung und Entfaltung einer Persönlichen Kraft ist. ES kann nach seiner Weltan sicht ein Jeder frei sein, aber immer nur nach dem Maße seiner persöalichen Kraft. Deßhalb ist er miß trauisch gegen eine bloS geschenkte Freiheit, und ver traut nur der angeborenen

psychologisch. Die Psychologie 'H vorzugsweise eine liberale Wissenschaft. Er prüft aus die seelischen Eigenschaften der Nationen, auf die er zu wirken hat, und der Individuen, mit denen er vrrkehrt, denn er entdeckt darin die entscheidenden Faktoren deS Menschenlebens. Alle andern Momente haben diesem einen gegenüber nur eine secundäre Be deutung. Sein scharser Blick dringt in die Tiese und er sucht insbesondere die verborgenen Geisteskräfte und die verhüllte Charaklerart zu entdecken. Sein Grundsatz

. Sie strebt vorwärts und aufwärts. Sie ist schöpferisch und will die Ideen verwirtlichen, welche daS Ver langen der Völker bewegen, und die Bedürfnisse be friedigen, welche die wechselnde Zeit hervorruft. Sie enthüllt daS Verborgene und offenbart die stille Ar beit des Geistes in sichtbaren Thaten und Werken. Die höchste Politik ist daher ihrem Wesen nach liberal. Die liberale Politik verfährt durchaus activ. Sie läßt sich nicht widerwillig fortschleppen zu dieser oder jener Handlung, sondern überlegt

sich zuvor, was nöthig und was zweckmäßig sei. Dann aber stellt sie sich an die Spitze der Unternehmung und führt die selbe energisch durch. Nichts ist verkehrter als die Behauptung Stahls, die Fürsten feien durch ihren Beruf zu Gegnern deS LiveraliSmuS angeleitet. Ganz im Gegentheil die freie Initiative deS König thum» ist, richtig verstanden und angewendet, eine liberale That und die größten Fürsten find eben durch «ine liberale Politik groß und mächtig geworden. In dieser Hinsicht bleibt Friedrich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 13.02.1868
Umfang: 6
Bürgermeister Fischer u. s. w. Im Ganzen dürfte die liberale Partei den Sieg errungen haben. — Bei Gelegenheit deö 400jährigen Jubiläums der Frauenkirche hat der König; welcher der Feier mit großem Cortvge angewohnt hatte, dem Erzbischof das Großkomthnrkreuz des Kronordens verliehen. — Zur Durchführung des neuen WehrgesetzeS ist die Erneu- nuttg von 21 Landwehr-Bezirkskominandanten erschie nen, zu denen noch neun andere funktionirende Kom mandanten kommen. Zugleich ist die Eiutheiluug des Landes

hat sich auch hier wieder deutlich bewiesen, indem von allen Wahlberechtigten nicht einmal ein gauzeSDrittel wirklich gewählt hat. Im Bezirk München I. hat der liberale Kandidat Rnhwandl 3726 Stimmen erhalten, der Minister Schlör 2127, ReichSrath v. Schrenk 1840. Zwischen den beiden Ersteren wird eineVallo- tage stattfinden müssen; im Wahlbezirk II, ist das Resultat noch nicht sicher, indem dazu viele Landge meinden gehören. In Nürnberg ist der liberale Ab geordnete Cränier von DorS gewählt, in AugSbürg der liberale

hat, wie in dem Nothbuch aktenmäßig dargethan ist, in dieser Sache gegen Preußen eine Stellung eingenommen, welche, wie man berechtigt ist, anzunehmen, ein aufrichtig freundschaftliches Verhältniß zwischen dem Kaiserstaat und dem Norddeutschen Bunde anf eine sichere Grund lage stellt. Berlin. Der Urlaub BiömarckS soll nun doch eine politische Bedeutung haben und eine Schwenkung in das liberale Lager vorbereiten. So wird ausBerlin geschrieben: „Nach Ansicht konservativer Abgeordneten stehen wir nahe vor einem neuen

und wird eben so leicht sür den Grasen Eulenburg einen neuen Minister des Junen» durch setzen. Ueberdies haben die Debatten der zwei letzten Tage innere Gründe in Hülle und Fülle für einen Minister- Wechsel beigebracht. Die konservative Partei ii't Bismarck entsremdet und umgekehrt wendet sich Bismarck von ihr ab, weil seine Meinung sich befestigt hat, daß mit einer Partei aus die Dauer nicht auszukommen ist, welche im Sturme und Dränge der letzten JahreSchifsbruch gelitten hat.' — Die „Polközeitung

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.12.1862
Umfang: 4
des Bürgermeisters Stimmengleichheit eintritt, die libe rale Partei den Sieg davon tragen. — Daß Schwaz dermalen nicht so glücklich ist, einen liberalen Bürger germeister zu haben, soll daher kein Hinderniß für alle andern Orte der Monarchie sein, und die liberale Partei nicht schwächen. Dieß ist die Anschauung der liberalen Männer in Schwaz; übrigens gestattet der Wortlaut der Entscheidung, wie ihn die „Tiroler Stimmen' brachten, in der Sache noch'manchen Zweifel, und es ließe sich daher auch manches Wort

einwenden. Der Fall scheint durchaus nicht so ganz klar ausgemacht, umsomehr da die liberale Partei, oder mindestens der Magistrat Schwaz noch gar keine Entscheidung erhalten hat, wo doch sonst üblich ist, daß beide Parteien ver ständigt werden, in diesem Falle aber nur der Bürger meister für seine Person es wurde, deßungeachtet fügen siw die Liberalen doch ruhig der hohen Entscheidung, und überlassen es der reaktionären Partei die große Neuigkeit von Haus zu Haus zu tragen und zu tri- nmphiren

anerkennen, daß es außer ihren Anhängern noch eine zweite Partei gibt, welche sie mit erfinderischem Witz „Zopfpartei' nennen; bisher haben sie dies noch immer geläugnet, und sich gebrüstet, es gebe in Schwaz nur eine, und dieß sei die ihrige, die ultramontane oder reaktionäre Partei. — So unerwartet gegenteilig auch die angeregte Enttäuschnng ausfiel, so sind die Männer der liberalen Partei viel zu sehr Freunde der Gesetz lichkeit, um nicht auch der Gegenpartei Recht zu gönnen, wenn sie wirklich Recht

. Wahrscheinlich werden sie selbe auch dem stocktauben alten Pf—. in die Ohren geschrieen haben, der bei jener eigenthümlichen Gemeindesitzung die De batten Wort für Wort so aufmerksam verfolgt hat, — wie die „Tiroler Stimmen' seinerzeit so rührend er wähnten. — Schließlich möchten wir der Rückschritts- Partei aus guten Gründen den wohlmeinenden Rath ertheilen, bei ihren wiederholten Versammlungen bei „Gs.' nicht neue Zankgeschichten zu berathen und auszuführen, um sich nicht nochmals zu blamiren

aber nicht wieder aufgenommenen Antrage ver dankt , war der durch seine außerordentliche Thätigkeit, eben so wie durch wahrhaft liberale Gesinnung rühmlich bekannte und allverehrte Dr. v. Figuly. 9hm zur Seite standen mannhaft die Herren Landesausschüsse Dr. Eigner und Moser, deren Konsequenz es ge lang, die vorgebrachtenAbänderungsanträge durchzusetzen. : Deutschland. ^ Aus Holstein, 10. Dez., erfährt man, daß dort die beiden englischen Noten einen großen Eindruck ge macht haben. Die Vorschläge des Grafen Russell stellen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.09.1871
Umfang: 8
, Freitag, 8. September, S'I» Uhr Abends in der Veranda deS Gasthauses „zum Stiegl' gesellige Unterhaltung der Mitglieder des katholisch-konservativen Volks-Bereines von Bozen und Umgebung Vorzüglich sind heute alle patriotischen Wähler von Bozen ein geladen. Liberale Wuth. In die Gozner Wühler! Die „Bozner Zeitung' kämpft heute mit einer Wuth, die ihreS Gleichen sucht, gegen das „Tiroler Volksblatt.' Es kann uns nicht darum zu thun sein, mit Leuten, die in dieser Weise reden, uns in ein Gezänk

eS dem Herrn Dr. Würzer zum Verdienst, daß er in einer Wähler -Versammlung zum Kandidaten ge wählt wurde. Aber eine Wähler-Versammlung, zu der der liberale Verein einladet, in der ein Mensch wie vr. Kappeller Vorsitzender ist, die kann Bozen nicht vertreten. —Und in der That, es waren einige 50 Wähler da,.darunter kaum ein Dutzend Bürger, daS übrige Advokaten, Telegraphen- und Eisenbahnbeamte. Diese wollen im Namen der Bürger von Bozen sprechen?! Dazu gehört wahrlich liberale Frechheit! AlS Rache

; entweder stimmen wie die „Bozner Zeitung? will, die Euch täglich Alles Hohe und Heilige ver höhnt oder — wenn ihr eine eigene Meinung habt, so verdient ihr Euer Wahlrecht nicht! O, liberale Fr—eiheit!! Bürger von Bozen! Das ganze Jahr schwätzt man vom selbst ständigen Volke, vom freien Bürger! Und will dann das selbstständige Volk einem freien Bürger sein Vertrauen schenken, dann fallen liberale Schreiber mit Wuthgeheul darüber her, weil's kein Advokat, sondern ein einfacher ehrenwerther Bürger

, so schleudert man Euch Grobheiten in'S Gesicht! Bürger von Bozen! Wahrt Euere Selbstständigkeit! 'Macht einmal ein Ende dieser drückenden Advokatenwirthschaft. Als freieBürgerwählenwirfrei;einempatriotifchen Manne nur gehört unserVertraueu, nicht jener Partei, die uns täglich beschimpft! Unsere Gegner. Auch ein Wort an die Wähler. ^.e. Wir sind eS in dem politischen Kampfe seit Jahren ge- wohnt an unsern Gegnern Eigenthümlichkeiten zn entdecken, die man einem politischen Gegner nicht zutrauen

. Man wird unS dieses Urtheil im liberalen Lager vielleicht übel nehmen, aber wir können nicht anders urtheilen, wenn wir nicht annehmM sollen, man täusche absichtlich daS Volk, um eS als Mittel für liberale Zwecke zu mißbrauchen. , Da leitartikelt ein Herr X. lange Zeit in der „Bozner Ztg- den Wählern über die Plane Hohenwarts vor, und findet heraus, daß das Hauptverbrechen Hohenwarts darin bestehe, daß die Regierung bis jetzt ihre Pläne geheim halte, daß sie den Leitartikelschreibern der „Bozner Ztg.' bis jetzt noch nie

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.08.1871
Umfang: 8
. Hohenwart ist freisinniger Md ---merkwürdig, aber wahr — deshalb wird er von der liberalen Partei angegriffen, die doch sonst immer thut, als ob sie allein allen Freisinn gepachtet hätte. Es ist das für alle Wähler ein klarer Beweis, daß die liberale Partei keineswegs auf Seite des Bürgers steht, daß sie nur ihre eigenen Interessen verfolgt. Sie fürchtet, wennauch die untern Klassen wählen, auch in den Städten durchzufallen, was Gott geben, ylöze! Nach einem Telegramm der „Meraner Zeitung

das alte Recht einstehen, wie die andern Nationalitäten, daß sie mit der Partei der Deutschnationalen nicht's gemein haben wollen. ^ Diese Partei will kein Oesterreich mehr. Sie sagt es uns täglich ^ in ihren Blättern, daß ihr nur die deutsche Nationalität heilig ist, sie ^ kann nicht genug ihre Zusammengehörigkeit mit den Deutschen jenseits - der Grenze betonen, ja sie droht selbst mit den Abfall nach Preußen, j wenn ihre Forderungen mißachtet werden. Oesterreichisch ist sie nur um den Preis

noch keinen andern Leitstern unserer Gedanken und Handlungen kennen, als Oesterreich und sein Interesse. Wir sagen „vorderhand', denn wir dürfen uns nicht verhehlen, daß man von gegnerischer Seite mit aller Gewalt bewußt und unbewußt bemüht ist, uns von dieser Ge dankenrichtung abzubringen, und uns auf Pfade zu drängen, auf welchen ein deutsches, aber kein österreichisches Interesse mehr zu erkennen ist. So sprechen die Blätter einer Partei in Oesterreich! Diese Waffen des Vaterlandsverrathes sind unehrlich im höchsten

Grade und sie werden im gegenwärtigen Wahlkampfe nicht verfangen, aber sie beweisen uns, was wir schon aus den deutschen Turner- und Sänger- tagen wußten, was uns auf den deutschen Parteitagen oft genug wiederholt wurde, daß unsere Gegner Oesterreich bereits aufgegeben haben, daß ihnen ihre Parteirücksichten höher stehen, als ihr Vaterland. Unsere Ehre als Deutsche, unsere Ehre als österreichische Patrioten fordert von uns, daß wir in dem gegenwärtigen Wahlkampfe diese Partei auf allen Punkten

etwas schwer auSzusprechen seien, später war es sein Auftreten im „Reichß'rathe, das zu spalten langen kriegerischen Artikeln Anlaß gab; dann wirbelte die ^>ieges- feieraffaire ungeheuere Staubwolken auf; die Ausgleichsunterhandlungen wurden so ganz ohne Zuziehung der Zeitungschreibenden Abrahams kinder betrieben, daß man es letzteren nicht übel nehmen kann, wenn sie mit der Feder eine unschuldige Rache nahmen. Jetzt endlich tritt die liberale Presse dem Mimsterium entgegen mit dem schwerwiegenden Vorwurfe

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 02.09.1871
Umfang: 10
, wie in früheren Jahren liberale Wahlmänner gewählt, in St. Johann jedoch wurden 6 der klerikalen Partei angehörige Wahlmänner gewählt. Die Betheiligung in der großen 3000 Einwohner zählenden Gemeinde war eine ungemein geringe, es erschienen zur Wahl nur 31 Wähler, 23 Klerikale und 3 Liberale! Die Gemeinde St. Johann reiht sich somit an Lässigkeit zunächst an die große Gemeinde Höttingl ^ Oberinnthnt» Seit 3 Tagen zeigt sich, wie vi: „T. St.' berichten, im Gerichte Silz und Im st eine große Plage der Landleute

Jahres zu Tage treten. Nicht daß unsere Bürger anderer Ueberzeugung auf jener Seite geworden wären, eS ist eben bei vielen die Furcht, die sie von der Bequemlichkeit den von irgend Jemand ihnen zugesteckten gedruckten Zettel mit vem Namen des Hrn. Ritter v. Wörz zu benützen, wird Gebrauch machen lassen; Thatsache ist, daß so mancher seine liberale Gesinnung in seinem Geschäfte büßen mußte. Zu wünschen wäre, wenn diese Män ner, welche ihrer Ueberzeugung Ausdruck zu geben nicht den Muth

haben, ungeachtet dieStimmzettel in gleichförmigen CouvertS verschlossen und ohne NamenS- »ntersertigung abzugeben sind, von der Wahl ganz fern blieben. UebrigenS ist die Majorität für Prof. Dr. Wildauer wenigstens hier gesichert. Von den Kandidaten der klerikalen Partei für den Land- Wahlbezirk Rattenberg verlautet bisher nichts Nähe res. Die Wahl der Wahlmänner ist, wie voraus zusehen, zu Gunsten der Klerikalen ausgefallen. * Ans dem Nnterinnthale. In Ebbs und in Kirchberg bei Kitzbichl wurden auch Heuer

» die Leute, daß auch das Rindvieh erkranken dürfte, wenn man um das Grumet zu retten, dasselbe abmäht, da dann un zählige Würmer mit demselben vermischt werven. Hr Ampezzo. 28. Aug. Heilte Bormittags haben hier die Wahlmännerwahlen für die Gemeinde Ampezzo stattgefunden. Der Sieg blieb wie im vorigen Jahre im eminenten Grade der verfassnngs- freundlichen Partei vorbehalten, indem von den er schienenen 60 Wählern für die verfassungstreuen Kandidaten stimmten, — ein Resultat, das daS vorjährige bei Weitem

überragt und den Beweis liefert, wie die hiesige klerikale Partei von Jahr zu Jahr den Boden unter den Füßen verliert. Ge wählt wurden: 1) Herr Bezirkshauptmann Heinrich Gennari; 2) Herr Bezirksrichter Carl Staffler; 3) Herr Angelo FranceSchi, k. k. Straßenmeister; 4) Herr Giuseppe Serzi, Gastwirth; 5) Herr An gelo Ghediua, Gutsbesitzer, nnd 6) Herr Angelo Apollonio, Kaufmann. — In Buchenstein finden die Wahlmännerwahlen am 3V. und in Colle S. Lucia am 31. August statt. Das Resultat der Wahlen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.08.1871
Umfang: 8
RangeS herabzufinken, und die Männer, welche durch-die deutsch liberale Partei an'S Ruder gekommen waren, sie ließen es an Nichts fehlen, um Oesterreich an Preußen zu verkaufen. Gegen den Willen der Völker hatte man um die Freundschaft deS RaubstaateS Italien gebuhlt, und mitgeholfen an dem Sakrilegium vom 20. September vorigen Jahres. Wir kennen keinen Staat, der eine solche Mißwirth schaft so lange ertragen hätte, ohne rettungslos verloren zu sein. Oesterreich hat eS ausgehalten, weil das Volk

an seinem Untergänge arbeitet. In die Hand der Völker ist eS gegeben ihre eigenen Rechte und Frei heiten zu wahren i zu schützen, oder zurückzuerobern. Ja Oesterreich oder nicht Oesterreich istim gegenwärtigen Augenblicke die Frage, um Recht oder Vergewaltigung wird eS fich handeln. Vorzüglich die deutschen Kronländer der österreichischen Monarchie find aufgefordert von der Regierung, ihre Stimme abzuge ben. Sie haben die Pflicht endlich einmal dem Schwindel ein Ende zu machen, den die liberale Partei

und die deutschen Landtage, mit ihnen der von Mähren, find aufgelöst. Die Neuwahlen find bereits angeordnet'und bis 14. September find alle Landtage einberufen. Die Minister und mit ihnen der Kaiser treten hin vor S Volt mit der Frage, was seine Ueberzeugung sei. Das Volk wird jetzt zu sprechen haben, die Stimme deS Volkes wird den AuSschlag geben. WaS die Partei der Deutschnationalen will, haben, wir gesehen, fiei hat alle Mittel angewendet und hat ausregierk DäK Volk hat sie gekränkt in seinen heiligsten

Gefühlen; die Religion, die Sprache, die Nationalität war nicht mehr heilig, die Eltern sollten ihre Kinder der Verführung preiszugeben gezwungen werden, die Priester ^ solltem ihre Ueberzeugung aufgeben, ihre Priesterehre verkaufen und feile Diener deS/religionslosen Staates werden; die Beamten durften es nicht wagen mit dem Volke zu gehen und für daSselbe zu wirken, sie mußten Feinde des Volkes sein, sie mußten die Politik des „an die Wand Drückens' befolgen. Diese deutschliberale Partei fand dabei

ihre Rechnung, arme Teufel wurden durch ihren Liberalismus Millionäre — natürlich auf Kosten-des freien Volkes^ Der Staat- wurde selbstverständlich nicht reicher, obwohl« die Steuern wuchsen^ der Schwindel fand an den Schwindlern, die am Brett waren, seine besten Helfer und der Bürger und der Landmann — nun die hatten das Recht im konstitutionellen Oesterreich zu leben, Steuern zu zahlen, von Freiheiten viel reden zu hören, aber nichts davon zu genießen! So hat uns diese Partei re giert. Die Folge davon

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1867
Umfang: 6
nicht anklingen; eher sand die Darstellung der eventuellen Zweckmäßigkeit einer Beschickung des außerordentlichen Rei ch S tage« Eingang; aber selbst diesen Erfolg hatte der Abgesandte, weniger seiner überzeugenden Beredt- samkeit, als dem weiter oben von mir berührten Be denken der unbedingten Anschließung an die deutsch- liberale (die preußische Partei, wie sie der Abgeord nete nannte,) zu verdanken. Ueber die Wahlen auf dem Lande vielleicht ein anderes Mal etwas Näheres. Wien. — 2(1. Jän. Die Reise

1 Füllen getödtet haben. Viele Sckupfen nebst dem mit großer Mühe und Lebensgefahr auf den hohen Bergen gesam melten Heu wären von den Lawinen herabgestürzt worden. Im Thale Descrcggen soll der Schnee so hoch fein, daß die ältesten Leute eine solche Masse nicht gesehen ' haben wollen. Menschenleben ist bisher noch keines zu beklagen gewesen. 5- Meran, 21. Jäu. DaS liberale Wahlcomitö meldet, daß Herr»Bürgermeister Putz die Kandidatur für den Landtag angenommen habe und Herr Post meister Pardat scher

Glaubensbekenntnisses entweder angenommen oder zu rückgewiesen werden, würde sich arg täuschen. Sei es weil die Verhältnisse hier ganz andere sind, als in den übrigen Krouländern, da hier bei einer großen Partei es sich eben nicht um die Frage, ob mehr oder min der liberal, ob verfassungsmäßig oder nicht verfassungsmäßig handelt, sondern um die Frage, ob italienisch oder österreichisch — sei eö weil öffentliche Wahlagitationen gewissermaßen nicht im hiesigen Volkscharakier liegen. Nur der aufmerksame Beobachter nimmt

Partei gegenüber hier nicht auskomme; und die letzten Landtagsverhandlunaen andererseits geben ja das Zeugniß, daß die „klerikale' Partei, wie man sie hier heißt, in Innsbruck ja doch thue, waö ihr beliebe, es mögen nun sieben oder siebzehn wälfchtirolische Deputirte im Landhause sitzen. Diesen gegenüber erwiedern einige energischere Na turen, daß dies zwar der Fall gewesen, aber eben nur deshalb, weil hier die österreichische, sogenannte „gut gesinnte Partei'. ..das Herz in den Hosen

' habe, und bei jeder entscheidenden Gelegenheit am Kampsplatze fehle, so daß eben die rührige italienische Partei. die weder so klein, noch so unsähig ist, wie man sie von SS allzu devoten Federn manchmal schildern hört — über all den Sieg davon trage; und daß ferner, wie die meisten Abstimmungen des Landtages zeigen, die Ab- stimmungS -Nesultate ganz andere wären, wenn anstatt der 7 wälschtirolischen Abgeordneten deren 20 bis 2V, wie es nach der Wahlordnung sein könnte, im Land- tagösaale säßen, deren konservativster

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 10.06.1865
Umfang: 8
von Aberglauben.^!!) ^ Für diese Partei handelt es sich in erster Reihe, den Katho lizismus und damit das Christenthum von der Welt zu vertilgen. Alles, was zu diesem Ziele führt, ist gut, sei es die äußerste Centra lisation, der ministerielle und parlamentarische Despotismus, sei. es selbst der Umsturz der Verfassung von 1830, . unter welcher die Kirche in Belgien wohl gedieh./Der Liberale ist sonach nicht mehr, der politische Doct^är von ehedem, es ist der Antikatholik kurzweg, der Solidaire in den untern

, der Logenmann und Freidenker in den pbern Schichten. / Diese Partei, hat einen großen Theil der Presse in her Hand, sitzt in den Logen, in den ^ liberale» Vereinen, in den Gemeinde räthen großer Städte (namentlich Brüssel und Gent) und im Parlamente. Sie .hat .die Universität von Brüssel und zählt wenigstens auf di? von Gent ; sie hat die Mittelschulen großentheils und will sich nun auch des Elementarunterrichtes und der. Töchterschulen bemächtigen: „Der Widerspruch muß aufhören,'z sagte

nur die regrerungsuufähige Minorität (Minderzahl) zu bilden, höchstens geeignet, der äußersten Linken das Gegengewicht zu halten. Das ist denn freilich schon bedenklich genug, und wahrlich sehr wenig konstitutionell. Auch wird die Aufstellung durch die Thatsachen un- widerleglich Lügen gestraft. Seit fünfundzwanzig Jahren wurden von liberaler Seite alle Anstrengungen gemacht, alle Mittel politischer Be rechnung und Einflußnahme anfgeboten. um die conservative Partei .nieder zu bringen und sie in die Rolle immerwährender

Minorität zu drängen. Asse Mühe erwies sich jedoch vergeblich. Im Gegen theile, wo der konstitutionelle Apparat ruhig und regelmäßig wirken konnte, erhob er immer die Conjervativen zur Gewalt; während die liberal-doctrinäre Partei, um zur Herrschaft zu rücken und sich in derselben zu behaupten, immer zwei Dinge nöthig hatte: Die öffent liche Wühlerei und das Gewaltmittel parlamentarischer Auflösungen. Dagegen hatte die conservative Partei nie . zu solchen Mitteln und Auskünften zu greifen

es sich selbst mit ihm. Leider ist es nun erwiesen, daß eine täglich kühner auftretende Partei in Belgien offen dahinstrebt. dem Lande diesen katholischen Charakter zu nehmen; denn die schmerzliche Erfahrung lehrt, daß nicht mehr politische Parteien, sondern religiöse und antireligiöse, christliche und unchristliche sich gegen überstehen. Immer, mehr ringt sich dort eine liberal genannte Partei empor, die auf ihre Fahnen nicht mehr schreibt: Politischer Krieg den Conservativen, sondern: Religiöser Krieg der katholischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.11.1863
Umfang: 6
, eine brauchbare Basis zur Verständigung darbietet, mag einstweilen dahingestellt sein. Vorläufig hat der Bund bekanntlich die Streitfrage für eine solche erklärt, welche der Einmischung des Auslandes sich entziehe. Berlin. Die preußischen Wahlen sind nun been det, und jede Partei zählt nun die Häupter ihrer Lieben. Die „Nationalzeitung' klassifizirt die jetzt be kannten 345 Wahlen so: 'Fortschrittspartei 140 in klusive Doppelwahlen, linkes Centrum 32, neuge wählte liberale 19, Altliberale 7, Lette

des neugewählten Abgeordnetenhauses rechn»«. Mit Ausnahme einiger Ultramontan»« und Polen wird die gesammte ?ande«vertr»tung ohne allen Unterschied der Parteien, der Abwehr derjenigen An- griffe sich anschließen, welche gegen die Stellung der Monarchie Deutschland und dem Auslande gegenüber gerichtet sind. Der Borwurf, daß die liberale Partei die dauernden Staatöinteressen den augenblicklichen Partheileidenschaften aufopfere, wird verstummen müssen, wenn dem Abgeordnetenhaus« eine Gelegen heit geboten

Bevölkerung die empörendsten Aeußerungen über den Mord Kuczynöki's hört, welche selbst den gewöhnlichsten Grad bedauernden Mitgefühls ver- läugnen, das sich sonst bei ähnlichen Anlässen zu äußern pflegt. — Es ist dies ein Beweis, wie sehr es einer gewissen Partei bereits gelungen ist, die Bevölkerung gegen die Hüter des Rechtes und der Gesetze aufzu reizen. Daß das Schreckensereigniß die verschieden artigsten Gerüchte hervorruft, können Sie sich denken. So wird auch unter Anderem erzählt, daß dem Landes

4, keiner Frak tion angehörige Liberale 4. Liberale Majorität etwa 260, Klerikale 24, Konservative 37, Polen 26, Un bestimmte 2. Von 7 Wahlen ist das Resultat unbe stimmt.' Ueber die Vorlagen für die Kammer berich tet die „Kreuzzeitung', daß außer nachträglicher Ge nehmigung deS Budgets pro 1362, die Budgets pro 1363 und 1364, ein Gesetz über die Dienstpflicht, die Preßverordnung vom 1. Juni, vermuthlich eine No velle zum Preßgesetze und eine Hypothekenordnung eingebracht wird.' Wie sich das neue

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 21.07.1870
Umfang: 4
am Margarclhciiplay. Sien Alois Oppclil ^ xzerlin, -Leipzig und ^ 163. Innsbruck, Donnerstag den AR. Juli !8?S 56. Jahrgang. ,ks. Sl. ^I. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich. ls. ls. n: im >ttttsürttc?. Aus der gestrigen Wahlschlacht des ad->ügen Großgrundbesitzes ging die liberale, ver fassungstreue Partei als Sieger hervor. Gewählt wurden mit 89 gegen 71 Stimmen die Herren: Fedrigotti-B osst Wilhelm v., k. k.LandeSgerichtS- ra h, mit 89 Stimmen. Goldegg Hugo NItier v., mit 39 „ Grebmer Eduard

der liberalen Partei ein Gleiches zu thun. Es siegte daher der verfassungstreue adelige Gioßgrundbesitz DeutschtirolS allein gegen seine vereinten deutsch- und wälschtirolischen Partner. Für Se. kaiserl. Hoheit den Herrn Erzherzog Carl Ludwig wurde gar nicht gewählt, da sich Hochdessen Vollmacht vcr- spälele. Herr Graf von Meran stand auf Seile der Majcriiät. Der Umstand, daß der Enkel HoserS auch vnfafsurgstreu wählte, rief, wie uns erzählt wird, eine Apostrophs von einem Mitgliede der Gegen partei hervor

und Zwietracht nnd Feind schaft in selbe zn tragen. Mag er noch so sehr in den sogenannten Plauderstuben gegen Regierung und Gesetz eifern und wüthen nnd alle verdammen, die sich erlauben eine andere Ueberzeugung zu haben als er, mag er trotz seiner Unerfahrenhcit und Un- kenntnib in politischen und volkswirthschaftlichen Verhält nissen in den Wahlversammlungen seiner Partei mit größ ter Arroganz über alles absprechen, was nicht von ihm angeratben oder gut geheißen wird, daS kümmert nns

nicht und ist als Gegensatz der andern Partei, obwohl von einem Fremden ausgebend, wenn auch nicht zn loben, da diese Versammlungen daö Tageslicht scheuen, nicht zu ver werfen. — Aber daö kann der PfarrgemeindeauSschuß wünschen und verlangen, daß der Friede in der Familie, wie in der Gemeinde nicht gestört werde, damit nicht auch in daiger Gegend jener seindselig: Zustand geschaffen werde, den Ihr ehemaliger Kooperator Martin FuchS im ganzen Tann- heimer Thale durch Veikennen seiner Stellung als Priester hervorgerufen

eines Land» tagSabgeordneten unter Betheiligung von 42 Wäh lern vorgenommen. Schon seit längerer Z it war die klerikale Wahlagitation fabelhaft. Die Kanzel, der katholische Leseverein und selbst der Beichtstuhl wurde eifrigst benützt, indem Denjenigen die Abso lution verweigert wurde, welche eine liberale Zeitung lesen, oder sich gar zu den VerfassungSsreunden zählten und nicht versprachen, keine liberale Zeitung mehr zu lesen, oder sich von den Liberalen mit Wort und Thal loszumachen; dafür wurden

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1870
Umfang: 8
einig! Der hiesige Liberale politische Verein hat sich be kanntlich dem Wiener Programm der deutschen Partei vom 22. Mai einstimmig angeschlossen. Dieses Programm hat nun, wenn auch keine wesentliche Abänderung, so doch eine neue Schattiruug erhalten, welche in Folge der drohenden Spaltung der Libe ralen und des geschlossenen Auftretens der Klerikalen zur Nothwendigkeit geworden. Wir bettachten diesen unwesentlichen Frontwechsel der Wiener Conserenz vom 22. Mai als einen sehr wichtigen Fortschritt im Interesse

ist somit zur Einsicht gelangt, daß alle jene Männer, welche den Reichsrath nur als die Pforte zu VerwaltungSrathstellen und fetten Sinnecuren be trachteten, das Vertrauen der Bevölkerung eingebüßt haben und fallen gelassen werden müssen, und diese Einsicht ist ein großer Gewinn, denn wir können nun eine Candidatenliste erwarten, gegen welche kein all gemeiner Protest erhoben wird. Der festgeschlossenen klerikalen und reaktionären Partei steht nun die ebenso festgeschlossene deutsch- liberale Partei

der Verfassungspartei und glauben, daß der Liberale politische Verein dem genannten Programm auch in der veränderten Form beistimmen wird. Wir haben den Gegenstand bereits wiederholt angedeutet, und wenn wir denselben heute in einer Wiener Corre- spondeuz der Grazer „Tagespost' vom 9. d. noch einmal reproduciren, so geschieht eS, weil die gegen wärtigen Landtagswahlen für unser künftiges Ver- fassungSleben von entscheidender Bedeutung und die Wiener Parteistellung nicht ohne Rückschlag auf das Vorgehen

der Kräfte in dem bevorstehenden Wahlkampfe nicht mehr zu befürch ten ist. Das Verdienst, diese Einigung, welche gestern noch ein frommer Wunsch gewesen, zu Stande gebracht zu haben, gebührt dem „alliirten gewerblichen und kauf männischen Vereine', welcher eine vertrauliche Con serenz der einzelnen Parteiführer berief und ihnen eine Art Mittelprogramm vorlegte, das allen Parteien genügte und von ihnen acceptirt wurde. Der Versuch einer Einigung wäre aber sicher ge scheitert, wenn die Partei des deutschen

Vereines, die Männer vom 22. Mai ihr ursprüngliches Pro gramm nicht aufgegeben hätten. Der Kern dieses Programmes war bekanntlich, die früheren Vertre.'er sämmtlich wieder zu wählen und hiedurch eine Demon stration für die Verfassung zu machen. In der erwähnten vertraulichen Conserenz erklärte nun der Obmann des deutschen Vereines, die Partei beabsichtige nicht mehr auf der Wiederwahl der „Ab- gewirthschafteten' zu bestehen, und damit war das größte Hinderniß der Einigung behoben. Der deutsche Verein

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1862
Umfang: 10
Nadelstiche gereizt haben mag. auf eigene Rechnung seinMüth- chen zu kühlen, er. einer ganz andern Rache als Werkzeug diente. Wir nennen sie aus Höstichktit so; sie verdienten eigentlich »ine» andern Name«. —) Der Schwähattikcl deS „Boten' war nur ein Handstreich der Dunkelmänner, «w das geistv v tl c , frei sinn i g e Buch Streiters im Lande verdächtig zu mischen. Aber eb.i, deswegen wird die liberale Partei für seine Verbreitung thätig sein. Wir find zwar weil eutfernt. die Ausfälle Streiters

Vorkämpfer der constitutionellen, der verfassungstreuen Partei, der sich mit Aufopferung der Pflege und Kräftigung unseres junge» VerfassungSlebens widmet, der sollte vom amtliche» Organe zur Zielscheibe der gemeinsten Ausfälle gemacht werden dürfen? Erinnert daS nicht an Ungarn nnd Sie benbürgen, wo ebenfalls die der Reichsverfassung und dem Ministerium sich zuneigenden Bürger und Bürgervertreter von den untern Regieruiigsorganen gemaßregelt werden? Und.weshalb entlud sich der Zorn des amtlichen Blattes

als Bürgermeister bisher praktisch bethätigt hat. Wenn der Bürgermeister von Bo zen heutr wegen eines freisinnigen 'Luches von dem offi ziellen Blitt verunglimpf: wird, wer steht nnS gut. daß nicht morgen unser eigener Bürgermeister wegen einer freisinnigen Maßregel von einem giftigen Pfeil aus dem selben Köcher getroffen werden kann? Die Constitutionellen in Tirol bilden eine Partei, ein Ganzes ; Ciner für Alle und Alle müssen für Einen sich wehren. -Wenn der Vorsteher deS letzten tirolischen Dor fes wegen

Freisini'igkcit oder verfassungsfrcundlicher Hal tung angegriffen wird, so müssen wir uns seiner anneh- men, als ob die ganze Partei bedroht wäre. Um so weniger dürfen wir es tuhig hinnehmen, wenn ein Mann in der Stellung deS Bürgermeisters von Bozen vom Amtlichen Blatte insultirt wird. Wir hoffen, daß «der wenigstens für anständig. Jeder schreibt natürlich, wie es ihm snm Bildungsstufe gestatt«. Jedenfalls hatte er keine Ahnung davon, daß. während er glaubte, an Dr. Streiter, der ihn wohl durch litera rische

auf den unvergeßlichen Dr. Sch »- ler, oder seine Auffassung des ti rolische« Befreiu ngskrie- g«s zu billigen. Aber neben diesen Verirrungen enthält das Buch viele treffliche Wahrheiten, die iu Tirol nicht unbekannt bleiben dür fe». Wir werdeu nächsten« Auszüge bringen.' die liberale Mehrheit des BnrgcraucschusseS unserer Schwe- sterstadt Schritte thun wird, um eine ausreichende Ge nugthuung sür die ihrem Haupte und somit ihr selbst an gethane Beleidigung zu erlangen. Die liberale Bürger schaft Innsbrucks

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 05.01.1870
Umfang: 6
geisterung hinauSgeschrien und die Zuhörer haben ihm tüchtig Beifall gebrüllt. Das that dem liberalen Buben — er zählte noch nicht zwanzig Jahre — ganz unendlich wohl. — Bei dem jämmerlich zer bröckelten Concilium der Liberalen in Neapel tagte der Vositzende, sie versammeln sich im Namen der modernen Dreieinigkeit, ich glaube daS Ding hieß Wissenschaft. Fortschritt und Freiheit. — Der liberale Hanswurst Rochefort schrieb einen Brief, „es gebe nur Eine- der Menschheit würdige Communion

und zwar tüchtig. In Augsburg ließ ein Liberaler sein Kind taufen, und wickelte die betreffende Gebühr in ein Btättchen Papier, auf dem geschrieben stand: „Pfaffe!' Das ist nun ein Bubenstreich; waS sagen Bie aber dazu, wenn der Staatsanwalt eines Gerichtshofes in öffentlicher Sitzung ohne alle Veranlassung und v?m Präsidenten nicht unterbrochen eine wahre Schimpfrede auf die „Pfaffen' hält? Das sind liberale Helden thaten, welche von einzelnen Personen zu Verherrlichung des Libera lismus ausgeführt wurden

, wie auch zum Beispiele jene, daß ein paar liberale Buben einen Pfarrer unter Würzburg am hellen Tage miß handelten, weil er — „Pfaffe' ist und der liberale Bürgermeister von Rothensels den Pfarrer Leik von der Nednerbühne stieß, weil er „Pfaffe' ist. Wenn Einzelne solche Wege gehen, so ist das zuletzt „Privatgemeinheit', wenn aber eine ganze Communität gleiche Wege mit solchen Subjekten einschlägt, dann ist dies ein höchst, be denkliches Zeichen der Zeit — und des Liberalismus. Es gibt kaum ein Wort

? Ihr schämt euch nicht der Gesellschaft von nahezu 90V Verbrechern, nur um über die Guten Herr zu werden! Welchen Lärm hättet ihr liberale Freibeuter aufgeschlagen, wenn die Katholiken ihre Mönche an die Wahlurne geführt hätten, und diese wären, wenn auch nicht wahlberechtigt, doch Männer von edler, tadel loser Gesinnung. Ihr aberholt euch euere Helfer auS dem Zuchthause, sie seien euch gegönnt, euere Wahl war gut. Unsere kleinen liberalen Handlanger würden sich aber nicht zu solchen wahrhaft cynischen

Thaten herbeizulassen wagen, wenn nicht von oben dasselbe geschähe. Der glücklich gegangene Minister Hörmann, ein giftiger Feind der Kirche, arbeitete die rechtsverletzende neue Wahl- kreiSeintheilnng aus und ehe sie der König genehmigt hatte, erschien schon das gebrandmarkte Machwerk in einem freimaurerischen fränkischen Blatte. So ging der liberale Minister mit dem Rechte, mit deS Königs Majestät um. Bei der Wahl in Günzburg fragte der Bürgermeister Brizlmaier den k. Wahlkommissär

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 07.08.1862
Umfang: 4
Partei in Tirol nicht nur so klein werden, daß sie gar nicht mehr den Namen einer Partei verdient', sondern die liberale Partei in Tirol würde mitHaut undHaar ganz verschwinden, wenn — es wieder nicht klug oder nicht empfehlend sein sollte,, liberal zu sein.' ' ; Ueber seine Stimmung gegen die Liberalen auf dem Landtage aber mag sich der Hr. Correspondent nur nnt den Worten des „Meisters' trösten: ' Mut zeiget auch der Mameluk, Gehorsam ist deö Christen Schmuck. Wien, 4. Aug. Se. Majestät der Kaiser

. — Aber-freilich sie haben ihm das Patent , vom 8. April micht „kräftig' genug vertheidigt. Das wird es'sein,.was-er ihnen hier nachträgt. Gewiß hat er in jenen Tagen, als die Landtagsminorität trotz der traurigen Erkenntniß, daß ihre Sache gegenüber der Macht der weitaus überwiegenden Mehrzahl erliegen müsse, dennoch/ uneingeschüchtert von der Pression, welche die,: klerikale Partei auf den Landtag ausübte, und mit dem Muthe. Überzeugungstreuer Männer ihre. ; Ansichten - offen -> aussprach

,~ und; ihre kräftigen „Nein,' deren jedes schwerer in die Wagschale fiel, als zwanzig kleinlaute „Ja', erschallen-ließ:; ^- ge wiß, sagen wir, hat der Correspondent des „Tiroler- Bothen' damals in seinem Lieblingsorgan kräftiger jene Sache geführt, gewiß hat er damals feint „libe rale' Stimme erschallen lassen und der „liberale' Ti- roler-Bothe hat sich beeilt, seinen kühnen Artikeln die Spalten zu öffnen. O der Correspondent muß da mals grimmig' liberal gewesen sein, weil ihn: die Libe ralen des Landtages

ihre Sache nicht'recht gemacht Haben. Doch wir haben damals umsonst Im' Tirolerbothen nach einem Worte der Vertheidigung des Patentes ge sucht; nun, der Correspondent wird damals im Stil len gegrollt haben; denn liberal ist er, er sagt es ja selbst, er sagt es jetzt und freut sich kindisch darüber, daß er's sein darf. % : J Aber wenn auch der Herr Correspondent liberal ist, liberal por exeellenee,es ist doch gut, daß nicht alle Liberalen in Tirol so liberal sind wie er; denn sonst „dürfte die liberale

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 01.04.1868
Umfang: 6
widerstreitet, muß mit allen Mitteln niedergehalten werden.' So schrieb Karl von Rotteck, dieser sichere Kenner des Libera lismus, und was er gesagt hat, wird durch die liberale Partei Tag für Tag durch Thatfachen illustrirt. Zur modernen Rechtsanschauung. Vom obern Inn, 25. März. Die Neuzeit will alles besser verstehen und besser machen; nichts taugt ihr mehr, was bisher war. Und hat sie auch mit vielen Neuerungen Unglück, so gesteht sie doch nicht zu, daß sie nicht unfehlbar sei. Wie in vielen Dingen

sich täuscht, der Liberale hält sich stets für unfehlbar; der Freisinnige schont, ja schützt die Minorität, der Liberale tritt sie mit Füßen, sobald er selbst nicht mehr dazu gehört; der Freisinnige achtet religiöse Ueberzeugungen selbst, wenn er dieselben nicht theilt, der Liberale sieht auf jede positive Religion, ganz besonders aber auf den positiven Offenbarungs glauben mit souveräner Verachtung herab — mit einem Worte: der Liberale sieht und sucht nur sich; was seinem Vortheil und seiner Ansicht

der Familien, oder individuelle Rechte sein. Nach solcher rechtsmörderischen An schauung wäre eS möglich, daß eine Verfassung darauf gebaut weiter nichts mehr wäre, als ein großer Schleifstein, an dem sich alle Rechte der Länder und der Gemeinden, der Kirche und Schule, der Eorporationen und der Familien, der Privaten und freien Unterthanen müßten ab und wegschleifen lassen nach Belieben deS Staates uud der Träger der sogenannten Staatsgewalt. Unter diesem Gesichts punkte kann das große liberale

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.04.1867
Umfang: 12
wäre ich am 12. Morgens nach Suez gereist, und hätte mit der Epidemie zuthun ghabt, stall mit Hofluft, Bey's und'Pascha's, und wer immer den Schreiber dieser Zeilen einiger Maßen kennt, wird errathen, welche Luft ihm sympathischer ist. UebrigenS gab es bald Zerstreuung; ein Bey wurde von heftigem Bluthusten befallen, und hielt mich die spondent zur Unterstützung seiner monst röfen Behaup tung anführen? Wann hat sich je der Fall ereignet, daß die liberale deutsche Partei sich egoistisch, herrsch

- süchtig und geneigt gezeigt hat, unfi-r Land zum Sklaven zu machen? War es nicht vielmehr diese Partei, welche bei jeder Gelegenheit unsere gerechten Wünsche unterstützie und gemeinsam mit des italieni schen Abgeordneten gegen die unqnalifizirbarr Groß muth der sogenannten conservativen Partei gekämpft hat? Und war es nicht vielmehr diese letztere, welche von der numerischen Majorität der Stimm« unter stützt die Beschlüsse angenommen hat, kraft welcher unser Land eines auf liberale Prinzipien

unser Land kennen, in dem er sich bisher mit etwas ganz anderem, als mit Lesen von Zeitungen, stenographischen Berichten und insbesondere mit dem politischen Leben besaßt, und seine Studien ausschließlich unter dem Einflnsse der ausgesprochensten Reaktionäre g emacht hat; denn sonst hätte er sich wohl nicht erkühnt, mit der kolossalen Absurdität herauszuplatzen, daß ich bei meinen bisher im Landtage vertheidigten Grundsätzen mitwirke, unseren Landstrich zum Sklaven der liberalen deutschen Partei

basirenden Gemeindegesetzes, eines eigenen Irrenhauses und so vieler anderer Vortheile beraubt wurde? Und war eS nicht vielleicht die nämliche Partei, welche ebenfalls versucht hat, unser Land des Gesetzes über Handels und Gewerbefreiheit, der Vertretung im Landtags ausschusse und einer zweckmäßigen Besonn der Lan- des-Ordming und Landtags-Wahlcrdnung zu berauben, indem sie sich in letzterer Beziehung sogar erlaubte, die Proteste der italienischen Abgeordneten, ohne ihnen nicht einmal eine Diskussion

ein Fenster eingeworfen. Will man auch die verfassungstreuen Wähler vielleiO Kvingen, ihre Stimmen mit eingeworfenen Fenstern and ge störter Nachtnche zu bezahlen^. oder sollten nicht viel leicht jene Personen, welche- das Volk so gern beleh ren und ausklären, hier eine dankbare Gelegenheit für ihre volksthümliche Beredsamkeit finden? Es wird mit Beßimmth it gemeldet, daß die vier von der nationalen Partei gewählten Abgeordneten, Frhr. Zois, Ritter v. Garvboldi, Graf Aarbo und Fid. Terpinz

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