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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.06.1867
Umfang: 8
Möchte man durch Erfahrunzen klug werden, anstatt die kostbare Zeit nochmals mit im besten Falle nutzlosen Versuchen vergeuden.. Liberale Nächstenliebe. Von der Etsch, 6. Zum. Der „Veaeto cattoüco^, Zeitung von Venedig, schreibt: „Von einer Korrespondenz auS dem Venetianischen ersehen wir, daß die Ursulinen von Cividale (im Venetianischen). nachdem man von ihrem Kloster Besitz genommen, und ihnen nicht einmal das Nothwendige zum Leben zurückließ, an den 3 Osterfeiertagen mit Polenta und Käse

, daß solche Thatsachen das Gefühl der Gerechtigkeit und Menschlichkeit grausam beleidigen, so hat es Unrecht: es hätte einfach sagen sollen, solche Thatsachen geschehen im Namen der liberalen Freiheit, der liberalen Nächstenliebe!! Als Poerio, das Musterbild der Verschwörer, wie ihn die Deputirten-Kammer letzthin nannte, der vor Kurzem den Tod der Freidenker starb, vom König Ferdinand von Neapel, gegen den er sich empört hatte, im Kerker gehalten wurde, schrie die ganze liberale Presse von Italien, von Frankreich

, daß sein Kerker aus zwei recht freundlichen Zimmern in einem Castell bestanden habe, wo er sich frei ergehen, Besuche empfangen, und nach Bedürfniß von den Seinigen pflegen lasten konnte? Waruttl aber nahm sich denn die liberale Presse seiner so sehr an? Er war ein Liberaler, und hatte gegen seinen Fürsten confpirirt; und dies ist Titel genug, damit die liberale Presse sich aus ihm einen Abgott machte. Daß aber 70,000 Menschen in den italienischen Gefängnissen schmachten, und alles leiden, was eine grausame

; und die ehrenwerthe Ver sammlung dankt dem Ministerium für seine offene Erklärung, daß es bereits die Sache in die Hand genommen. Indeß bleiben die armen 70,000 Gefangenen sitzen, und schmachten in ihren Löchern, und die liberale Presse hält es nicht mehr der Mühe werth, sich ferner damit zu beschäftigen; warum? weil es sich hier nicht um Liberale, sondern zur Hälfte um Eonservative, die man der neuen Ordnung der Dinge als gefährlich betrachtet, zur Hälfte um gemeine Verbrecher handelt. O wären einige Liberale

darunter, so würde man schon Abhilse treffen. Ist es ja im Reiche des Liberalismus, d. h. in Italien so weit gekommen, daß man Liberale, welche gemeine Ver brechen begangen hatten, und die frech genug waren, nicht einmal durch die Flucht sich sicher zu stellen, sondern sich stützend auf den Libera- . lismuS frei umher spazierten, und endlich von der öffentlichen Meinung als Verbrecher bezeichnet, festgenommen werden mußten, um Tumulte zu verhüten, wieder entfliehen ließ, ja ihnen sogar zur Flucht ver

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.09.1864
Umfang: 4
, Mattei. Allieri, Barnabo. Caterini, Guidi, iedini, Robert«. Antonelli, Riario- Sforza zc. >c. Die liberale Partei hat Sympathien für Frankreich, hofft sich mit der Revolution stellen zu können, ohne jedoch an eine unmittelbare Trans action mit dem Könige Victor Emanuel zu denken (für eine solche ist nur Cardinal t>' Andrea), würde sich schließlich aber, wenn auch unier Protest, mit Allem zufrieden geben, waö Frankreich und Piemont über den päpstlichen Stuhl verfügen. Zu dieser Par, tei gehören

Aussicht. AIS Papstcandidaten der conscr» vativen Partei nennt man den Cardinal de AngeliS, Erzbischof von Fermo, welcher in Turin gefangen Laß; Cardinal Vanicelli, Erzbischof von Ferrara und Cardinal Corsi, Erzbischof von Pisa. ES ist deiner- kenswerth, daß alle diese Cardinale außerhalb Roms restdiren; aber eben deshalb haben sie Aussicht ge wählt zu werden, denn eS ist sehr selten. daö daö Honclave einen Papst wählt, welcher als Cardinal seinen Sitz in Rom hatte. Die liberale Partei

Regierungswechsel der Gegen stand der Unterhaltung in allen Privatgesprächcn der Cardinäle sowohl als der Beamten. Im CardinalS- Collegium stehen sich zwei Pannen gegenüber. Die conservative (auch feudale und reactionäre genani-i). welche laut die Herstellung des Ltatus ante Helium verlangt und dabei auf die Hilfe der nordischen Machte rechnet, die schon einmal I8l4 das Kirchen- Regiment wieder hergestellt hätten. Zm Wesentlichen ist diese Partei antifranzösisch; eS gehören zu dersel- ben die Cardinäle Patrizi

die Cardinäle Mcrlei, Amat, Grasselini, Bofondo. d' Andrea, di Pietro, Peutini, Sarcoin und seltiam genug, der Protektor Oesterreichs Cardinal de Silvestri. Mehrere Cardinäle gehören keiner Partei an, z. B. Ungoliui. Ouaglia. Milesi, ASquini; diese Alle aber und Andere neigen viel mehr zu den Con» servativen, als zu den Liberalen. Es unlerliegt für den Kundigen gar keinem Zweifel mehr, daß die con» servatwe Partei im nächsten Canclave (Papstwahl) eine große Mehrheit haben wird. Nicht allein

hat keinen Candidaten außerhalb RömS; auch darin liegt eS, daß ihre Candidaten keine Aussicht haben. Man weiß, daß der Cardinal d'Andrea nur deshalb fort mährend reist, um sich durch stete Abwesenheit von Rom die Möglichkeit der Wahl zu schaffen. Auch die auffallende Zurückgezogenheit. in welcher der Cardinal Amat in dem öden Brrgsläbtchen PrSneste lebt. hat ihren Grund in der Hoffnung deS Kirchenfesten auf die Tiara. Der dritte Eandivat der liberale Cardinal Grasselini. ist ebenfalls stets auf Rufen. Alle drei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.11.1863
Umfang: 6
, eine brauchbare Basis zur Verständigung darbietet, mag einstweilen dahingestellt sein. Vorläufig hat der Bund bekanntlich die Streitfrage für eine solche erklärt, welche der Einmischung des Auslandes sich entziehe. Berlin. Die preußischen Wahlen sind nun been det, und jede Partei zählt nun die Häupter ihrer Lieben. Die „Nationalzeitung' klassifizirt die jetzt be kannten 345 Wahlen so: 'Fortschrittspartei 140 in klusive Doppelwahlen, linkes Centrum 32, neuge wählte liberale 19, Altliberale 7, Lette

des neugewählten Abgeordnetenhauses rechn»«. Mit Ausnahme einiger Ultramontan»« und Polen wird die gesammte ?ande«vertr»tung ohne allen Unterschied der Parteien, der Abwehr derjenigen An- griffe sich anschließen, welche gegen die Stellung der Monarchie Deutschland und dem Auslande gegenüber gerichtet sind. Der Borwurf, daß die liberale Partei die dauernden Staatöinteressen den augenblicklichen Partheileidenschaften aufopfere, wird verstummen müssen, wenn dem Abgeordnetenhaus« eine Gelegen heit geboten

Bevölkerung die empörendsten Aeußerungen über den Mord Kuczynöki's hört, welche selbst den gewöhnlichsten Grad bedauernden Mitgefühls ver- läugnen, das sich sonst bei ähnlichen Anlässen zu äußern pflegt. — Es ist dies ein Beweis, wie sehr es einer gewissen Partei bereits gelungen ist, die Bevölkerung gegen die Hüter des Rechtes und der Gesetze aufzu reizen. Daß das Schreckensereigniß die verschieden artigsten Gerüchte hervorruft, können Sie sich denken. So wird auch unter Anderem erzählt, daß dem Landes

4, keiner Frak tion angehörige Liberale 4. Liberale Majorität etwa 260, Klerikale 24, Konservative 37, Polen 26, Un bestimmte 2. Von 7 Wahlen ist das Resultat unbe stimmt.' Ueber die Vorlagen für die Kammer berich tet die „Kreuzzeitung', daß außer nachträglicher Ge nehmigung deS Budgets pro 1362, die Budgets pro 1363 und 1364, ein Gesetz über die Dienstpflicht, die Preßverordnung vom 1. Juni, vermuthlich eine No velle zum Preßgesetze und eine Hypothekenordnung eingebracht wird.' Wie sich das neue

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 20.05.1871
Umfang: 10
Lande geführt wird, ist. auf Seite der Regierung nicht mehr ein PDziyieMiypfh er ist; zu eiyem Kampfe für die Existenz. von Per sonen ausgeartet; Mn^ nämlich die nationale Partei' siegt, so die hohen Herren, sämmtlich von den grünen Stühlen. Was drese Herren besonders jammern macht, ist, daß unter den Beamten; und, Panduren die Anhänger der nationalen Partei immer zahlreicher werden. Am 16: Mar fielen in A^ram bereits 34 Landtagswahlen vor, wovon 23 zu Gunsten der Nationalpartei ausfielen. Drei

man mit, daß zwei liberale Tagesgrößen, SchooWNder dM l^dischen Bureaukratie (und von derselben mit allen möglichen Ehrenämtern überhäuft). Würdenträger der Freimaurerloge, durchgebrannt sind. Es sind dies die zwei Fabrikanten H-on? egger und Barion, die seit Jahren am Bodensee lebten, und/wo eS gegen die katholische Kirche und ihre treuen Gläubigen zu kämpfen gab, überall in erster Reihe standen. Gie^ hinterlassen eine halbe Willion Schulden, und bringen zahlreiche Familien in's Elend. Sie setzten letzter Zeit

ihre Waaren unter dem Fabrikspreise in Berlin ab, wo sie am Tage ihrer Flucht noch 70,000 Thaler pumpten. So eine liberale Tqgesgröße ist auch der abgefallene katholische Priester, der „talentvolle, Schüler Döllingers', der liberale Exkatholik Dr. Pichler, der als großartiger Bücherdieb verhaftet? in einem russischen Gefängnisse sitzt. — Ein anderer Liberaler hochgerühmten Namens ist der Garibaldische Generalstabschef Bordoni, der, die Kirchen Frankreichs tyohin er kam« ausgestohlen, und ganze Kisten voll

Kelche und Monstranzen-in seine- theure Heimat „Jtalia unita' befördert hak An der Grenze haben die Franzosen noch einige Kisten abgefaßt. Bordoni ist also ein großer liberaler — Kirchendieb. Aus diesen Beispielen erhellt, daß die Liberalen in der That große Fortschrittler . sind, und mit eminenter Gewandtheit über das siebente Gebot fort zuschreiten verstehen. Daher mag denn auch der liberale Haß gegen die katholische.» Priestex datiren, weil diese unter anderen Geboten auch fortwährend

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.08.1871
Umfang: 4
Maßnahmen und Vorkeh rungen, welche in Betreff der demnächst bevorstehen den LandtagSwahlen für die liberale Partei sich als nothwendig herausstellen, ladetderAuSschuß des Liberal- politischen Vereines seine Mitglieder zu einer auf nächsten Freitag Abends 9 Uhr anberaumten Ver sammlung ein. Der Ausschuß wird hiebet mit einem vollständigen Programme über diejenigen Schritte, welche er für unumgänglich nothwendig erachtet, um der liberalen Sache dahier, wie immer so auch dies mal, zum Siege zu verhelfen

WillenSausdruck der hiesigen Libera len herausstellen. (Zur Wahlagitation ) Wie wir einem in der heu tigen Nummer des „Tiroler VolkSblattee' enthaltenem Wahlaufrufe entnehmen, wird von der klerikalen Partei der hiesige Kreisgerichts-Präsident Herr Carl Schu macher als Landtagscandidat für die Stadt Bozen aufgestellt. (Muthige Lebensrcttuug.) Gestern Abends hatte, wie uns berichtet wird, ein bei den Arbeiten an der beschädigten Eiscnbahnbrücke beschäftigter TaglShner das Unglück, in die Eisack zu fallen

ein. Graz, 20. August. Bis zum heutigen Tage sind fast in allen Landstädten liberale Wahlcomit6S consti- tuirt. Wo liberale Candidaten mangeln,, werden vom Grazer Central-WahlcomitS Candidaten empfohlen. In Iudenburg, Knittelfeld und der Umgebung von Graz sind die Aussichten für die Verfassnngspartei nicht günstig. Der LandeS-Commandirende, General Freiherr v. John, hat 89 in Graz wohnenden Pensionisten und Generalen wegen Nichlbetheiligung derselben an der Feier des Geburtstages des Kaisers

einen energischen Verweis gegeben. Graz, 2t. August. Gestern wurde eine Arbeiter - Versammluug in VoitSberg, weil ein Redner das Wort Social-Demokratie gebrauchte, aufgelöst. Im Unterlande haben die liberalen Wahlcomitä's ihre Candidaten bereits aufgestellt. Der Landeshauptmann Kaiserfeld hielt gestern in einer Wählerversammlung in Brück eine Rede übe? die Lage Oesterreichs : Man wolle, sagte der Partei führer, Frieden schaffen durch die Auslieferung deut scher Stammesgenossen. Das Nationalitäten-Gesetz

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.07.1870
Umfang: 8
, daß der katholisch konservative Volks verein nur jene noch als Katholiken betrachtet, von Vom „liberalen politischen' Verein sür Bozen wird Dr. Julius Würzer als Landtags - Kandidat ausgestellt. Der „liberale politische' Verein von Bozen hat sich ein stimmig mit jenem Programm einverstanden erklärt, wel ches am 2Z. Mai d. IS. in Wien 101 „deutsch - liberale' Männer auS verschiedenen Ländern Oesterreichs aufgestellt haben. AuS Bozen beteiligten sich an dieser Versamm lung: Dr. Anton Kappeller, Obmann deS hiesigen

und Achtung vor der Religion versprechen. Traut aber ihren glatten Worten nicht, denn was haben ihre Worte für einen Werth, wo ihre Thaten als ernste Mahnzeichen vor nnS stehen. Ist das Freiheit, wenn die „Liberalen' nur für sich die Freiheit beanspruchen, für ihre Gegner aber nach Eriminaljustiz rnsen und polizeiliche Maßregelungen ver langen? Ist das das versprochene Glück und der verheißene Wohlstand, wenn durch eine „liberale' Mißregiernug die >) Unter „Einführung von CivilstandSregister' ist ge meint

sind. Die Liberale« werde» kurzweg für „Heiden und Publikaner' erklärt. Dieser Ausruf enthalt wieder mit keinem Worte irgend ein Programm des klerikalen Kandidaten, der nichts von sich hören und sehen läßt, und der gewiß selbst das lieblose Gemälde, welches der Auf ruf in seinem Namen über seine liberalen Mitbürger entwirft, auf daS Höchste mißbilligen dürfte, Wen« er davon in Kenntniß kommt. Ein so gehässige» und leidenschaftliches Vorgehen scheint nicht geeignet zu einem von allen Gutgesinnten und Patrioten

er sehnten Ausgleiche zu führen; ob eS geeignet ist, der agitirenden Partei zum Siege zu verhelfen, wird nächstens der Erfolg zeigen. — Wir wenigstens zweifeln daran; denn wir wissen, daß die Bürger von Bozen nicht gewohnt sind, sich gleich den Bauern von ehrgeizigen Parteiführern willenlos am Gängel bande führen zu lassen, und sie werden sich kaum herbeilassen einen Abgeordneten zu wählen, dessen Programm sie nicht kennen. --jl-- Wie»». 10. Juli. (Zur Lage.) DieHoheu-- zoller'sche Thronkandidatur

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.11.1865
Umfang: 4
, jede liberale Regung, in welcher Weise sie sich auch aussprechen möge, tödtlich haßt, wenn arrch nur mit 45 Stimmen gegen den liberalen Kandidaten. Die reaktionäre Partei hat dessen Wie derwahl in Caprino 'mit schwerem Gold erkauft, nutz er selbst hat alles aufgeboten, um zu siegen. In Zogno, einem arrdern Wahlbezirk der Provinz Bergamo, siegte ein Erzklerikaler, aber sonst eine Persönlichkeit ohne Namen, ohne Verdienst und ohne Ansehen, ein ge wisser Barca, gegen den redlichen

von Brescia im Jahr 1848 durchaus nicht in lobens- werther Weise hervorgethan, soll der klerikalen Partei diirch und durch ergeben sein, jedoch etwas admini strative Fähigkeiten besitzen. Die Lombardei, welche den Namen hat die aufgeklärteste und strengst liberale Provinz Italiens zu sein, hat somit vier entschiedene Klerikale geliefert. Ungemein hat es hier befriedigt, daß die klerikale Partei in Florenz so durchans ge schlagen wurde. Man versichert, daß die Minister, welche durch die Resultate

102U Deutschland. Heidelberg , 3. Nov. Ein Verein freisinniger Katholiken fängt an sich zu konstituircn. Sein Pro gramm gibt zunächst der jungen Association einen bestimmten Namen. Derselbe lautet: „Altkatholischer Verein für Schutz und Belebung der kirchengesctzlichen Verfassung.' Es ist hier zu Lande als geläufige Bezeichnung der ultramontanen Partei das Wort „Neukatholizismus' in aller Munde. Die „Altka tholiken' wollen nun vor allem sich von dem heuti gen ihrer Ansicht nach von den Jesuiten

und Ju stiz, Christides Finanzen, Zaimi Inneres, Mollifre- nas (?) Unterricht, Grivas Krieg, Mavromichalis Marine. ‘ r Italien. , Mailand, 31. Okt. Die Lombardei hat wahrlich geringe Ursache mit ihrer: Wahlen zufrieden zu sein. In Caprino triumphirte der Gerreraliffirnns der kle rikalen Partei, Cesare Cantu, ein Mann der, wie von allen Seiten anerkannt ist, die gegenwärtige Dynastie, die Einheit und Freiheit Italiens, das konstitutionelle System überhaupt, die Religionö- und Gewissensfreiheit

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 07.11.1863
Umfang: 4
. Aus den Nationalrathswahlen ist zu erwähnen, ^ daß in Wandt die altgouvernementale Partei vollständig erlegen ist; sogar ihr Haupt Delarageaz konnte nicht durchdringen. In Schwyz haben die unverrückt am Ruder befindlichen konservativen Herren den Aerger gehabt, daß neben Landammann Styger als zweiter Nationalrath der gemäßigt liberale Oberst - Lieutenant Benziger von den Liberalen durchgesetzt ward. Der Kanton Zug sendet wieder seinen liberalen Henggeler, trotz aller von den Konservativen angesetzten Hebel. Sämmtliche

vielmehr sich stets durch eine besondere Schvnma- lerei zu Gunsten der ungarischen Achtundvierziger-Partei aus. Um so auffallender muß nun in demselben die nackte Prophezeiung erscheinen, daß Kroatien und Sla vonien den Reichsrath beschicken werden. — 2. November. In der Agramer Zeitung plaidirt ein Herr Polikary Paravic von Csubar sehr nachdrück lich für die Beschickung des Reichsrathes von Seite des dreieinigen Königreiches, und bezeichnet dieselbe als das einzig mögliche Rettungsmittel

der kroatische Landtag zu obigem Zwecke einberufen werden sollte, die sogenannte ma- gyarenfreundliche Partei daran nicht zu betheiligen, sondern auch weiter passiv zu bleiben gedenkt, so dürfte ber Ausgang dieses Landtags kaum zweifelhaft sein.' DerrLsGkmid. Kassel, 2. November. Die „Kasseler-Ztg.' ver öffentlicht den Landtagsabschied vom 31. Oktober 1863. Zu ihrem nichtamtlichen Theil stellt sie eine Aufklärung fifar die in der Nacht vom 31. Oktober durch den ^andtagskommissär vollzogene Verabschiedung

Operationslinie von Veraeruz bis Mexiko vollständig sicher gestellt werden könnte. Lrmberg, 4. Nov. Die angeblich in der Stärke . von 600 Mann zu Fuß und 230 Berittenen am 1. nach Volhynien' übergetretene Schaar hat, von den Ruffen zurückgedrängt, im Zolkiewer Kreise am 3. die Waffen gestreckt. 400 Mann, über 100 Pferde, Waffen und Munition wurden übernommen. Paris, 4. Nov. Eine Broschüre: „Die liberale Opposition von 1863,' erregt Sensation. Verfasser muthmaßlich im Ministerium des Innern. Die Mai wahlen

seien eine wahre Revolution gewesen. Die große Partei schaare sich um die nationale Fahne des parlamentarischen Kaiserthums. Die Dezembristen seien heute dessen Verderben; Frankreich fordere seine Freiheit. Das Unververweigerliche muß wie einst in England, jetzt in Oesterreich, auch in Frankreich gegeben werden: Preßsreiheit, Aufklärungen über Regierungsschritte, Sprechsaal für Volksreklamationen, Wahlfreiheit, Ge meindefreiheit, Selbstwahl der Maires, Abschaffung der Sicherheitsgesetze, persönliche

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 06.04.1867
Umfang: 12
- hofer, Bäcker, und Franz Winkler, Apotheker, se 23 Stimmen. — Das Gesammtergebniß der dießjä^rigen Ergänzungswahlen für den Bürgerausschuß ist, wenn man die angefochtene Wahl des Hrn. Dr. Napp ge gen Hrn. Buchhändler Schumacher als gültig anniinint, was aber noch dahin steht, daß die liberale Partei 4 Mitglieder gewonnen und es somit von 13 auf 17 Stimmen im Bürgerausschusse gebracht hat. Die Toaste der Konservativen und die Hochrnse derselben am Montag Abends waren demnach doch etwas voreilig

i» der bäurischen Kammer, A. L. Theodor Brat er weilt s il 14 Tagen als Kurgast in Bozen, um seine angcgnsskne Gesundheit wieder herzustellen. AlS 1859 die deutsche Resormbewegung begann, schloß er sich derselbe» an, hals auch den Nativnalverein mit stiften, gründete in München die „Süddeutsche Zeitung', lieferte viele rechtswissenschastliqe Arbeiten und hat sich namentlich durch seine entschieden liberale * Der Geschichtsschreiber Professor Momsen war dieser Tag? in Bozen, wo er in Begleitung des Hrn

(die zu einem bedeu tenden Theile nicht in Innsbruck wohnen) 55 erschie nen. Gewählt wurden, wie gewöhnlich in diesem Wahlkörper, welcher die unabhängigsten Wähler ent hält, sämmtliche Kandidaten der liberalen Partei, näm lich die Herren: Ant. Schöpfer, Apotheker mit 3l; Alois Blaas, Schweinmetzger, Martin Meyr, Elsen- händler, und Karl Walde, Seifensieder, mit je 30 «stimmen. Bon den Kandidaten der konservativen Partei erhielten die Herren: OberlaudesgerichtSrath Schumacher 25; Martin Kapferer 24; Alois Schwaig

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1872
Umfang: 8
, eine solche Wohlthätigkeit muß nicht blos die Maria Dunzinger, sondern selbst den Teufel freuen. Rundschau. Den Verfassungstreuen geht es nirgends mehr recht zusam men. Die „N. Fr. Pr.' klagt und jammert aus allen Tonarten, daß die Wünsche und Forderungen, der Verfassungstreuen nach allen Himmels richtungen auseinanderlaufen. Die „Jungen' und die Altdeutschen (oder wie man sie nennen will die Partei der Garde-Hauptleute Herbst und Giskra) zanken sich weidlich herum und sagen sich einander Dinge ins Gesicht, die gut

, welche es übers liberale Herz bringen, die Lauge ihrer Spottsucht über die schwierige Zwangslage der Verfassungstreuen auszugießen. So schreibt z.B. der „Wanderer': „Ein ministerielles Blatt versuchte die bedrohte Beschlußfähigkeit des Reichsrathes durch einen eigenthümlichen Vorschlag zu retten. Da von 203 Stimmen, welche eine Bevölkerungsziffer von 23 Millionen darstellen sollen, die Regierungspartei es nicht auf mehr als 91 Stimmen zu bringen ver mag, sie aber leider die Majorität a toud xrix braucht

der einen noch der andern Partei wehe thun soll! Herr v. Stremayr scheint sagen zu wollen: Nittl muß abtreten, dafür aber mit einer Pension hononrt werden, denn er ist ReligionSlehrer! Damit wird der Apostasie der Weg etwas leichter gemacht und die Gewissensfreiheit, den Abfallenden gegenüber, wird garantirt. — Offenbar gilt daS Gleiche wohl auch, wenn einmal ein Katechet auS politischen Gründen abgesetzt wird? Veäeremo! — Während die Blätter von einer Stunden langen Konferenz des altkatholischen PapsteS, Dr. Karl Lindner

Regierung aus; er gesteht sogar zu, daß das Abgeordnetenhaus gegen eine Re vision der Staatsgrundgesetze nichts einzuwenden habe, nur — und das ist eigentlich doch deS Pudels Kern — dürfe nie und nimmer, be hauptet werden, eS gebe ein anderes St aasrecht, als jenes der Verfassung. „Berechtigte' Wünsche nach Abänderungen im auto- nomiftischen Sinne kann es also geben, aber ein „Rech t' auf Ab änderung gibt eS nicht! Wer löst diesen Widerspruch? Ferner hofft der liberale Adreßausschuß, der Staat

, denn in ihren Kreisen herrscht große Besorgniß, daß dort bald ein gewaltsamer Umsturz der Dinge stattfinden werde. Der jetzige Zustand der Dinge könne höchstens noch ein Monat halten, so behaupten sie. — Die Ergänzungswahlen zur französischen National versammlung fielen republikanisch auS. Dadurch wird die Partei jener gestärkt, welche auf eine Auflösung der Nationalversammlung hinarbeiten, damit die Neuwahlen eine radikale Majorität erzielen. Thiers, der den gegenwärtigen provisorischen Zustand aufrecht

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.07.1866
Umfang: 4
Stellung der Morgenzeitungspartei gegen die Partei Nebelthau-Wieqaud-Haruier v. Schenk :c. die Rede. ^ Damals machten sich kleinere Anhänger der letzteren ' Partei mitunter über Hrn. Oetker I lustig, der schon Erfolge erzielt zu haben glaube, wenn er einem . Preußischen Minister zu Berlin einen Besuch gemacht habe; da habe denn doch die Partei Nebelthau-Wie- gand :c. einen Staatsmann in ihrer Mitte der die Sache praktischer anzufangen verstanden.j Dieser bessere Staatsmann, unser „Dritter

in Vergessenheit gerieth. Ein ähnliches Reserat wie Hr. Weigel soll damals in dem betref fenden Ausschuß auch noch der Antragsteller, Herr Jnngermänn erstattet haben, und zwar über eine Reise nach Frankfurt. Mau würde dann kanm fehl greifen, wenn man annähme, daß Herr Jungermann über die Chancen seines berühmten Antrags vielleicht ntit dem preußischen Bundestagsgesandten konserirt habe :c. Ans allen diesen Gerüchten geht immer das eine hervor: kurhessische Liberale wandten schon seit längerer Zeit ihie Blicke

voraussieht, daß dasselbe nämlich ein demüthiget Fiasko macht ohne etwas einzutragen. Alle Interessen der Freiheit und Bildung erwarten dieses Ergebniß als die wirksamste Vorbereitung zu den nächsten allgemeinen Depntirtenwahlen in Frank reich. Daraus hat es die große Friedenspartei in Frankreich abgesehen; darum gehen die Oppo sition und die liberale Demokratie mit Benedek und der süddeutschen Demokratie. Heute sind et man in Paris kanm noch je manden, welcher dem Kaiser eine Inter vention zutraut

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.02.1867
Umfang: 8
und ist willens, für den Fall, als die föderalistisch - centralistische Partei im Reichsrathe die Oberhand erhält, diesen auszulösen und an das Volt zu appelliren. Neuwahlen aber, wetche jetzt zu Stande kommen, würden ein ganz anderes Resultat ergeben, als die unter der Aegide des Ministeriums Brlcredi vollzogenen.' Es ist ein fast tragischer Zusall mit einer scharfen historischen Pointe, daß nach dem gestern aus Paris hier eingetrofstnen Telegramme der letzte Palatin Erzherzog Stephan an demselben Tage

. Das Programm, welches die gemäßigte konservative Partei Galizievs dem gegenwärtigen Ministerium vorgelegt hat, wurde abgelehnt, es ist nun unsere Sache, dem Min isterium zu beweisen, daß dieses Programm das Minimum der Forderungen unseres Landes enthielt!' Deutschland. * Berlin. t8. Februar. (Das Verhältniß derParteien im norddeutschen Parlamente) wird ungefähr folgendes sein: Die Opposition, bestehend aus den Abgeordneten von der Volkspartei, der Fortschrittspartei, den entschiedenen Liberalen

abgehalten. In den alten Provinzen Preußens sind 81 Konservative, 51 Liderale verschie dener Schatlirung, 8 klerikale und 11 Polen in das Norddeutsche Parlament gewählt worden. In den neuen Provinzen wurden 23 Liberale, 1? Partiknlansten und 2 Dänen gewählt. Sachsen wählte überwiegend Parli- knlaristen, die übrigen norddeutschen Staaten National- Liberale. An 40 Nachwahlen stehen bevor. — Der König empfing heute Nachmittags die F.ankfurter- Deputation; darauf erfolgte um 11'ja Uhr die Ab reise des Königs

nach Dresden. Italien. * Florenz, 15. Februar. (Die Op- posilions-Partei) oer aufgelösten italienischen Kammer hat ein Manifest erlassen, in welchem sie ihr Verhallen gegenüber der Regierung zu rechtfer tigen sucht und die Verantwortung für die eingetretene Krisis auf das Ministerium wälzt, das in d:r Meeting. Angelegenheit die klar lautenden Verfafsungs-B:stim- mungen verletzt und ein „Gesetz, gleich verderblich für die Civilisation wie für die Finanzen' vor das Hans gebracht habe. Diese Gesetzesvorlage

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1866
Umfang: 4
, ist Gleichheit der Men schen das Princip unserer gesammten Kultur und unsere Zeit trägt den ehrenhaften Zug m sich, Gleichberechtigung für alle anzustreben. Unsere Zeit ist keine Zeit der Stabilität, der Ruhe, sie ist die gute Zeit des Kampfes, der Wandelungen, die Zeit einer Weltwende. Auch Vorarlberg blieb von dem Kampfe nicht verschont. Die Partei, die sich die liberale und die Partei, die sich die konservative nennt, haben längst ihre Wribetische öffentlich aufgeschlagen und suchen Anhänger

. Aber keine dieser Parteien ist durchgedrun gen. Deshalb haben sich mehrere Vorarlberger von der Partei der unbedingten Gleichheit undGleich- berechtigung zu einer Manifestation entschlossen, welche obengenannte Brochure zum Ausdruck hat. Der Gedankengang dieser Parteigenossen ist Folgender: Wir sind Deutsche, wir sind Oesterreicher und dieser Doppelnatur wollen wir gerecht werden, indem wir deutsche Sitte, deutsche Kultur :c. Pflegen, aber dabei auch gute, nützliche Bürger Oesterreichs sind. Diese Schätze müssen

der Linken war mehrmals Bewegung sichtbar und ein Murmeln bei der Stelle von der Staatsschuld und Heeresergänzung vernehmbar. Die' Deak'Partei blieb lautlos. Zu den Sitzungen beider Häuser großer Andrang. Ueber die formelle Behand lung des Reskriptes wird erst morgen in Partei-Con« serenzen berathen werden. Hofkanzler Majlath ist hier eingetroffen. ' Die Deak-Pärtei betrachtet, über-' einstimmenden Mittheilungen' zufolge, das königliche' Reskript als eine -geeignete Grundlage für den Aus gleich

.- Die'Linke will'das Vorgehen der Deak-Partei' betreffs des Fünfzehner-Elaborats abwarten. Heute« Vormittags verfügte sich eine Deputation der Stadt > Pest zum Taverniküs, um durch diesew die Glückwünsche der Stadt Pest zück 'Nämtnsfestel Ihrer Majestät-dÄ^ j Kaiserin '-äs' die Stelle jzeläagelt> zu lafftnZ'^ »-20. Nov. (JournälstiMmen über daS k. Reskript.) ' „Pestr Naplv« rlönstattrt 'in'der'EinV liituug M seinem' LaudtägSVerichtH' 'daß' 5>ie' GerüchtH' tSelche'wissm'tvolltÄ> Ä'iwerv^vei WiedMÄssöttiP

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1868
Umfang: 8
, daß die großherzoglichen Behörden bald da bald dort gegen Beamte und Bedienstete anläßlich der Parlamentswahlen oder wegen mißliebigen Aeußerungen gegen die herrschende Partei maßregelnd vorgehen. Die Universität Heidelberg hat den bibelungläubigen protestantischen Pfarrer Theodor Haase zu Bielitz in Schlesien zum Ehrendoktor der Theologie ernannt, — ebenfalls ein Zeichen der Zeit. Auch in Baiern stehen die Maßregelungen in schönster Blüthe, indem der Staatswagen vollständig in's badische Fahrwasser eingelaufen

. Am 3. Mai hat daS Zoll parlament den Handelsvertrag mit Spanien einstimmig genehmigt. Bei der Debatte über die württembergischen Wahlen find die Abgeordneten auS Süd und Nord heiß aneinander gerathm. Die in Würtemberg dnrchgefallene preußische Partei hat sich wegen ministerieller Wahlbeei nfiüssung nach Berlin gewandt: Nach Berlin, wegen — Wahlbeeinflussung! Besser konnte sie sich nicht adresfiren. Wie mag Graf Bismark darob geschmunzelt haben, von den preußischen Schwaben als Hort der Wahlfreiheit

gingen sämmtliche Candi- daten der Liberalen durch, alS: Anton Schumacher, Buchhändler, Josef v. Leutner, pens. k. k. Oberlieutenant, und Or. Florian BlaaS, k. k. LandeSgerichtsadjunkt. Nach einem Telegramm der Bozner Zig« vom 6. Mai ist daS Gesammtwahlresultat zehn Liberale und ein Conservativer, so daß im BürgerauSschuße künftig 23 Liberale und 12 Conservative sich befinden. Am 30. Avril fand die 25. Verlosuna der Gründend lastungS-Schnldverschreibungen für Tirol und Vorarlberg statt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.07.1870
Umfang: 6
werden, und wird Freiherr Dipauli in Kältern aus der Wahl als Abgeordneter sicher her vorgehen. Die hiesige verfassungsfreundliche Partei hat den BezirkShauptmann Herrn Josef Klingler als Kandidaten aufgestellt.— Gestern kam die Kö- nigin-Mutter von Baiern über Bozen hier an, nahm im Hotel „Erzherzog Johann' ihr Absteigequartier und beehrte Abends Schönna mit einem Besuche, von wo dieselbe erst gegen 10 Uhr zurückkehrte, um heute früh wieder nach Bozen abzureisen. — Mit dem Grafen von Meran kommt auch seine Mutter

der WezirkShauptmanuschasten Roveredo und Riva siegte die nationale Partei, indem die von ihr aufgestellten Kandidaten Herr Martin Gilli, Vorsteher der Ge neralgemeinde von Bal diLedro, und Herr Johann Meueguzzi, FabrikSinhab« in Arco, mit 66 und 6o von den 111 abgegebener» Stimmen au« der Urne als erwählt hervorgingen^ um auf dem JnnSbrucker Landtage nicht zu «scheuen; die Regierung?- oder österreichisch-gesinnten jpndidaten Herr Baron Menghin und Advokat Ar. Ruatti erhielten jeder 45 Stimmen, eine ganz ansehnliche Minorität

nur eine Ziffer von 41 Stimmen den 34 liberalen gegenüber, und selbst das nur aus dem einfachen Gruude, weil 3 ent schieden liberale Wähler im allzuvermessenen Ver trauen auf die gerechte liberale Sache der Wahl urne ferne blieben. Bei der Wahl in Toblach war die Differenz gar nur zwei Stimmen, doch wir werden sehen, trotz dieser imposanten Minoritäten auf Seite der Libe ralen wird die Sippschaft des dunkeln JnnSbrucker Wachstuben-Direktoriums stets mit frecher Stirne behaupten, es stehe das ganze Volk

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.07.1870
Umfang: 8
zu zerreißen und neue mit dem Namen des liberalen Eandidaten Dr. Würzer zu schreiben. Deßgleichen tragen wir noch nach, daß aA in der Sommerfrische weilenden liberalen Wähler von den Bergen herabstiegen, um an der Wahlurne ihre erste staatsbürgerliche Pflicht zu erfüllen. So kam eine liberale Majorität zu Stande, welche selbst die kühnsten Erwartungen weit übertrifft, und dies um so mehr, wenn man bedenkt, daß auf Seite der liberalen Partei 21 stimmfähige Männer, welche auf Reisen

hin; dann aber nnterwersen wir uns, denn ein Schisma wollen wir nicht machen. Darob große Freude bei der Hof partei. Diese sind uns gerade die liebsten, hörte ich «inen Monsignore sagen, lieber noch als die jetzt schon mit und für uns Stimmende»; dem» ihr Ueber» tritt im letzten entscheidenden Moment kann dann nur der siegreichen und unwiderstehliche» Kraft des durch den Papst auf das Concil ausgegossenen heilige» Geistes beigemessen werden; jeder von ihnen ist ein zum Paulus gewordener Saulus, der sein Damaskus

mit» den Städte» und Märkten des UnteWn- mid Pusterthals wich dafür sorgen, daß auch in Tirol trotz dem und. alledem die Verfassung feste Wunel» schlagen kann. Bon den anderen städtische» Wahlbezirken sind uns bis zum Schlüsse des Wlatte» folgende Resultate, be- kaunt geworven: , ' Bezirk Me^ran. M e ran: Klingler 99, Dipauli 6t. Stimmen. G lur» s: ,, 2V, ,.'86 ' „ Tramin: „ 2V „ SV „ Haltern: „ 7 ^ 2SZ „ D« liberale Kandidat Bezirkshauytmann, Al.i y g- ler von Mera» ist also dem czechischen Baro» Di pauli

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.02.1868
Umfang: 8
sie wünschen, herbeizuführen. Die dein Vereine günstigen Blätter legen Gewicht darauf, daß 41 Pairs, 21 VaronetS, 31 Par lamentsmitglieder, 7» Dcputy-Lieutenants (Landräthe), 23V Friedensrichter u. s. w. Mitglieder desselben sind. Sicht man aber die Namen näher an, so ergibt sich, daß nur die sogen, „konservative', die Tory- oder orangistifche Partei der anglicanischen Jrläuder in dem Vereine ver treten ist, nicht auch die liberale Partei. Die PreSby- R77 terianer, welche im Norden von Irland

viel zahlreicher sind, als die Anglicauer, haben sich entschieden geweigert, mit den TorieS gemeinsame Sache zu machen, nnd wenn man snlher hier und da behauptete, nur der rath. Elerus uud die eigentlich klerikale Partei, nicht auch die große Masse der gebildeten kath. Laien verlange eine Aenderung der Stellung der irischen Staatskirche, so ist diese Fiction längst durch ganz unzweideutige Kundgebungen von Seiten der angesehensten käth^ Laien beseitigt worden. ES ist jetzt noch unverkennbarer als bisher

, daß eö nnr die Tory-Partei in Irland ist, welche sich der Durchführung von Reformen in Irland wiederseht, dab alle andern Parteien in Irland sowohl wie in (England die Noth wendigkeit solcher Reformen anerkennen. Die Schwierig keit liegt nur darin, daß alle Parteien/ welche darin einig sind, daß etwas geschehen müsse, weit auSeiuauder gehen in der Beantwortung der Frage, was geschehen solle. Voraussichtlich wird in der nächsten Zeit darum nichts geschehen. Wenigstens hört man jetzt von verschiedenen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 14.07.1870
Umfang: 6
erkaust worden seid', ruft uns der Apostel der evangelischen Frei heit zu. Nun möchte ich Euch fragen: Wer hat mehr Verwandtschaft mit dem Freimaurerorden, die klerikale oder die liberale Partei? Schon der Name Liberal sagt Euch, daß ihre Partei aus freien Männern besteht. Denn das Wort liberal bedeu tet frei, freisinnig, hochherzig, freigebig. Ihr seht, daß die Liberalen doch nicht ganz jene Ungeheuer sein müssen, für die man sie in Tirol gewöhnlich anschaut. Es ist allerdings wahr, daß nicht gerade

alle Liberalen die löblichen Eigenschaf ten und Tugenden haben, die ihr Name andeutet. Aber wenn wir so strenge Forderungen an die Libe ralen stellen wollten, so könnten sie sagen: Ihr Klerikalen oder Ihr Patrioten — entsprecht Ihr dem Namen Eurer Partei? Ihr nennt Euch Kleri kale, weil Ihr Euch zu Denjenigen zählt, die der göttliche Heiland zu seinem Dienste sich auScrwählt hat. Ihr wollt die echten Nachfolger der Apostel und der Jünger des Herrn sein. Ihr nennt Euch Klerikale, weil Ihr Gott allein

, daß die Wahl der zwei Landiagsabgeordnctcn sur ine Landeshauptstadt Innsbruck, welche heute Vormittags (im kliinen Ncdoutcnsaa'c) UM 8 Uhr begonnen hat, heute Stachmittags von S bis 5 Uhr fort gesetzt wtrd. ^ ' Bei diesem Anlasse werden die Kandidaten der liberalen Partei: Herr Gberlandcggxrichts-Sekretiir Lr VMas Ions Uall «all lo ' und Herr llnivcrMtü-PrchM »r. VilüMor neuerlich nachdrücklichst empfohlen wm vl'rsMngsfreundlichcn Mhlcomitö. Innsbruck, den 14. Juli 1870. «ttäutwortlicher Redakteur Änton

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