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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.03.1862
Umfang: 6
wird. In Folge davon geht der Gesetzentwurf an die Kommission zu rück, damit dieselbe alle auf die fakultative Ablösung bezüglichen Bestimmungen daraus entferne. Dentschlund. Berlin. Die „Spener'sche Ztg.' ruft die liberale Partei vor allem zur Einigkeit und Mäßigung auf. In einem größeren Artikel sagt sie: Die große liberale Partei, weiche die allergnnstigste Lage vorfand, um im Einklang mit dem Thron und mit dem Volk ein nenes freisinnig regiertes, liberal-konstituirtes, mililär- kräftiges Preußen

wir Fraktionen Waideck, Schulze, Jmmermann, Bockum-Dolffs, Grabow auf treten, und diese Fraktionen, die sich unter einander nicht vertragen, die kaum zu einer einheitlichen Formel im Nothfall gelangen konnten, wollten die Vorschrift für die deutsche Einheit geben! Diese unerhörte Zer splitterung, diese Streitsucht der Fraktionen, diese Un fähigkeit, die gemeinsamen Gedanken auf das Nächste, was noth thut, zu richten, dieses Ausschweifen der Entwürfe und Richtungen hat die liberale Partei um die Herrschaft

gebracht, denn sie hat die Gegner stärker werden lassen. Möge sich die große liberale Partei in Preußen, möge sich diese politische Richtung, der aller dings die Zukunft Preußens gehört, nicht in stolzer Selbstgcrcchtigkeit verhehlen, daß sie durch ihre Un einigkeit diese Wendung möglich gemacht hat. Preußen ist, wie wir alle wissen, »och ein wesentlich bureau- kratischer Staat. Die Grundlagen englischer Selbst verwaltung, d. h. die Unabhängigkeit der meisten un tern Acrwaltungskreise

von den Ministerien, freiwillige Mitwirkung von 200,000 intelligenten und besitzenden Männern in der Lokalvcrwaltung, sind bei uns noch lauge nicht genügend ausgebildet, sondern gerade das wäre eine Sache, welche die liberale Partei auf das eifrigste anzustreben hätte. Die große liberale Partei hat für die nächsten Wahlen nur an eins zu den ken: wie sie einer jedenfalls stärker als bisher ans den Wahlen hervorgehenden Rechten mit einer mög lichst imposanten, einigen Linken gegenübertreten, und ihren Grundsätzen

aufzurichten, ward schwach und ohnmächtig durch Uneinigkeit und maßlose Fraktions- ' Zersplitterung. Kaum war man herrschende Partei, als man sich mit den Ministern und nnter sich zu streiten anfing, als man versuchte, sich in liberalen Forderungen zu überbieten, statt au das erste und nächste, an die Fundamentirung und Befestigung des neu gewonnenen Standpunkts, einträchtig und ge meinsam Hand anzulegen. Mit den Wahlen im vori gen Herbst war die traurige Zersplitterung unaushalt- fam vorgegangen: da sahen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 05.08.1862
Umfang: 4
. Aber „wegen dieser Einen Manifestation toleranter Gesinnung' werde doch sicherlich ..kein mit Personen und Verhältnissen Vertrauter' der Ansicht der »Allg. Ztg.» sein und die »liberale Partei werde weder An» spruch machen wollen noch können, den gefeierten Mann zu den ihrigen zu zählen.' Wir sind eS nun schon seit Jahren gewohnt, daß Tiroler selbst bald diese bald jene Persönlichkeit unseres Landes auf die hämischeste Weise in den Koth zu ziehen suchen, und die Tiroler Korrespondenten wie einige Tiroler

vom 3. April und dieses hat, wie selbst der Korrespondent der „Presse' zugesteht, Wildauer in seinen »Worten der Verständigung- .kräftig« vertheidigt, so kräftig, wie es die Liberalen' auf dem Landtage nicht gethan haben. Wenn nun die liberale Partei einen Mann, der in den beiden wichtigen Fragen, die bisher zu einer entschiedenen Parteistellung Anlaß gegeben haben, stets für die „liberale' Sache eingestanden, der sich stets als Freund unserer Verfassung bewährt hat, nicht zu den ihrigen zählen

„kann und will,' wenn sie somit alle von sich ausschließt, die nicht eine ertreme Richtung verfolgen, so dürfte die liberale Partei in Tirol so klein werden, daß sie gar nicht mehr den Namen einer Partii, sondern nur die Be zeichnung einer Clique verdiente. Jedenfalls wäre es für diejenigen, die sich bisher auch zur liberalen Partei gezählt haben, sehr angenehm, wenn der Korrespon dent der »Presse' oder seine hiesigen Freunde die Eigenschaften, welche nach ihrer Ansicht ein »Liberaler' haben muß, bekannt geben

. Amerika. Meriko. Nachtrag. Verlosungen. Aintlicher Theil. Kundmachung. Am 5. d. Mts. 5 Uhr Abends wird eine Bürger» ausfchußsitzung stattfinden, was hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. StadtmaMrat Innsbruck am 4. Aug. 1362. Der Bürgermeister: Carl A d a in» Nichtamtlicher Theil. Korrespondenz. li Vom Irin, 4. August. Daß die kleindeutsche Partei die-Wirkung, welche das Austreten der Tiroler Schützen in Frankfurt und die Rede des Professors Wildauer hervorgebracht hatte, dadurch

abzuschwächen suchen würde, daß sie die Tiroler als Sendlinge der Regierung und Werkzeuge der Geistlichkeit, Wilvauer als Reaktionär oder Ultramontanen darstellte, ist voll kommen begreiflich. Weniger begreiflich ist aber, daß ihr dabei von einer Seite in ' die Hände gearbeitet wird, welche doch selbst auesprach, daß Wildauer den Dank aller Patrioten verdiene, nämlich von der libera len Partei. Ein Innsbrucker Korrespondent der »Presse' (Nr. 2lv) glaubte der ,.Allg. Ztg.,' die Wildauer zur liberalen Partei

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.06.1868
Umfang: 6
, welches Serbien in Trancr versetzte, die durch die Bemühungen des Fürsten Michael erreichten guten Resultate nicht gefährden werde. * Die ParlameutSwahlen in Belgien sind nach heftigen Wahlkämpfen, in welchen die liberale nnd die klerikale Partei sich hitzig das Terrain streitig machten, nun beendet. Das Generalresultat der stattgefunde nen Wahlen besteht nach einer Zusammenstellung der „Jndependance belge' darin, daß die liberale Partei vier, die s. g. klerikale Partei drei Sitze in der Depu- tirtenkammer

mehr eroberten; die liberale Partei hat daher eine Stimme gewonnen, und sitzen gegenwärtig in der Kammer 73 (statt 72) liberale und 51 (statt 52) klerikale Mitglieder. Holland. Ueber die Vorgänge, deren Schauplatz Luxemburg gewesen, wird Folgendes gemeldet: In der Nacht von Samstag auf Sonntag fand man an den Mauern der Stadt und benachbarter Lokalitäten Plakate angeschlagen, welche die Annexion des Groß- herzogthums an Frankreich verlangten. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Pariser

anch auf niateriellem Gebiete eine liberale Bewegung gestatten. Redner behält sich vor, diesen Grundsätzen consorme Anträge in der Epezialdebatte zu stellen, und erbittet sich einstweilen die Unterstützung dieser Anträge. (Schluß folgt.) Ausland. ** München, 11. Juni. (Anklageschrift gegen ChorinSky.— Dessen Zurechnungs fähig ke it.) Die Anklageschrift gegen den Grafen ChorinSky ist bereits veröffentlicht. Die ziemlich um fangreiche Schrift bringt nichts NeneS über die Er mordung der Gräfin

. Zu den bevorstehenden Abgeordnetenwahlen hat das Landescomit6 der würt- tembergischen Volkspartie einen Aufruf au seine Ge sinnungsgenossen erlassen, in welchem als Programm der Partei hinsichtlich des Verhältnisses zum deutschen Vaterland das Fortschreiten auf der von ihr bei den Zollparlamentswahlen betretenen Bahn proklamirt wird, und zwar will man sich nicht mehr mit der Ver neinung des Anschlusses an den Nordbund begnügen, sondern eS wird jetzt direkt die Forderung deS Süd- bundeS gestellt, und zugleich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.07.1870
Umfang: 6
, welche auf den Landtag gehen werden. Er bleibt der betrogene Mann, und die Gemeinde Grigno hat nicht Wahlmänner nach ihrem Sinne. O Salzburg. 3. Juli. Die Landtagswahlen sind gerade recht ausgefallen. Sowohl die liberale als auch die klerikale Partei ist derart ver- treten, daß gefährliche Ausschreitungen nicht möglich sind. Die Geschichte lehrt, daß die Uebermacht ei ner Partei dem betreffenden Lande zum Nachtheil ist, daß Uebermuth und Ztnechtnngsgelüsie sich daran hängen. Nach der Restauration Ferdinand VII

Intervention kam die klerikale Partei abermals an'S Brett. Die wütheten nun wieder gegen die Liberalen. Nach Ferdinand's Tod (1833) gelangte die liberale Partei an'S Ruder. Jetzt folgte Plünderung der Klöster, Ermordung der Mönche (1834). So ging es in Spanien fort. Dasselbe geschah in Portugal. Der Regent Michael halte dort die von ihm beschworen? Verfassung über Bord geworfen; die klerikale Partei jubelte und unterstützte den Meineid. Die Liberalen wurden geknebelt. Aber auch für die Klerikalen kam

, Wahlmänner zu wählen, welche für den Landtag sind. Da war nun höchste Zeit. Ein einziger Tag fehlte noch zur Wahl, als eS Dreien der Nationalpartei gelungen ist, einen ordentlichen Mann der andern Partei dadurch zu überreden, daß sie zu verstehen gaben, sie würden, wenn sie Wahlmänner würden, auf alle andern der Art ein wirken, daß Abgeordnete gewählt werden, die ganz sicher den Landtag besuchen, und sie würden ihm die Stimmen als Wahlmann geben, wenn er eS dahin zu bringen wüßte, daß auch sie Wahlmänner

. tobte die absolntistisch - klerikale Partei gegen die Liberalen, Tausende mußten unter dem Vorwande der Freimaurerei Spanien verlassen. Die scheuß liche Inquisition stand in Flor. Die Folge war konzentrirte Wuth der Liberalen, ihr Aufstand und Sieg 183l). Jetzt kamen die Klerikalen an'S Messer. Dem königlichen Kaplan, den man, wie neuestenS den Beichtvater Jsabella'S, als den Haupturheber der Reaktion betrachtete, wurde der Kopf gespalten, der Bischof von Valencia ermordet. Durch die französische

die Heimzahlung. 1833 wurde der Nuntius verjagt, die Klöster wurden aufgehoben :c. :c. DaS Gleiche geschah in anderen Ländern. Nur wo die Geist lichkeit mit der liberalen Partei Hand in Hand ging, wie in Belgien und 1848 in Frankreich, blieb die Kirche inmitten des Sturmes unbeschädigt. — Diese Betrachtung war es, welche in unserer Stadt meh rere, und zwar gerade die intelligenteren Geistlichen bestimmte den Kandidaten der liberalen Partei bei zupflichten. Als nämlich vom Lande die Nachricht hieher kam

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 13.02.1868
Umfang: 6
Bürgermeister Fischer u. s. w. Im Ganzen dürfte die liberale Partei den Sieg errungen haben. — Bei Gelegenheit deö 400jährigen Jubiläums der Frauenkirche hat der König; welcher der Feier mit großem Cortvge angewohnt hatte, dem Erzbischof das Großkomthnrkreuz des Kronordens verliehen. — Zur Durchführung des neuen WehrgesetzeS ist die Erneu- nuttg von 21 Landwehr-Bezirkskominandanten erschie nen, zu denen noch neun andere funktionirende Kom mandanten kommen. Zugleich ist die Eiutheiluug des Landes

hat sich auch hier wieder deutlich bewiesen, indem von allen Wahlberechtigten nicht einmal ein gauzeSDrittel wirklich gewählt hat. Im Bezirk München I. hat der liberale Kandidat Rnhwandl 3726 Stimmen erhalten, der Minister Schlör 2127, ReichSrath v. Schrenk 1840. Zwischen den beiden Ersteren wird eineVallo- tage stattfinden müssen; im Wahlbezirk II, ist das Resultat noch nicht sicher, indem dazu viele Landge meinden gehören. In Nürnberg ist der liberale Ab geordnete Cränier von DorS gewählt, in AugSbürg der liberale

hat, wie in dem Nothbuch aktenmäßig dargethan ist, in dieser Sache gegen Preußen eine Stellung eingenommen, welche, wie man berechtigt ist, anzunehmen, ein aufrichtig freundschaftliches Verhältniß zwischen dem Kaiserstaat und dem Norddeutschen Bunde anf eine sichere Grund lage stellt. Berlin. Der Urlaub BiömarckS soll nun doch eine politische Bedeutung haben und eine Schwenkung in das liberale Lager vorbereiten. So wird ausBerlin geschrieben: „Nach Ansicht konservativer Abgeordneten stehen wir nahe vor einem neuen

und wird eben so leicht sür den Grasen Eulenburg einen neuen Minister des Junen» durch setzen. Ueberdies haben die Debatten der zwei letzten Tage innere Gründe in Hülle und Fülle für einen Minister- Wechsel beigebracht. Die konservative Partei ii't Bismarck entsremdet und umgekehrt wendet sich Bismarck von ihr ab, weil seine Meinung sich befestigt hat, daß mit einer Partei aus die Dauer nicht auszukommen ist, welche im Sturme und Dränge der letzten JahreSchifsbruch gelitten hat.' — Die „Polközeitung

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.12.1862
Umfang: 4
des Bürgermeisters Stimmengleichheit eintritt, die libe rale Partei den Sieg davon tragen. — Daß Schwaz dermalen nicht so glücklich ist, einen liberalen Bürger germeister zu haben, soll daher kein Hinderniß für alle andern Orte der Monarchie sein, und die liberale Partei nicht schwächen. Dieß ist die Anschauung der liberalen Männer in Schwaz; übrigens gestattet der Wortlaut der Entscheidung, wie ihn die „Tiroler Stimmen' brachten, in der Sache noch'manchen Zweifel, und es ließe sich daher auch manches Wort

einwenden. Der Fall scheint durchaus nicht so ganz klar ausgemacht, umsomehr da die liberale Partei, oder mindestens der Magistrat Schwaz noch gar keine Entscheidung erhalten hat, wo doch sonst üblich ist, daß beide Parteien ver ständigt werden, in diesem Falle aber nur der Bürger meister für seine Person es wurde, deßungeachtet fügen siw die Liberalen doch ruhig der hohen Entscheidung, und überlassen es der reaktionären Partei die große Neuigkeit von Haus zu Haus zu tragen und zu tri- nmphiren

anerkennen, daß es außer ihren Anhängern noch eine zweite Partei gibt, welche sie mit erfinderischem Witz „Zopfpartei' nennen; bisher haben sie dies noch immer geläugnet, und sich gebrüstet, es gebe in Schwaz nur eine, und dieß sei die ihrige, die ultramontane oder reaktionäre Partei. — So unerwartet gegenteilig auch die angeregte Enttäuschnng ausfiel, so sind die Männer der liberalen Partei viel zu sehr Freunde der Gesetz lichkeit, um nicht auch der Gegenpartei Recht zu gönnen, wenn sie wirklich Recht

. Wahrscheinlich werden sie selbe auch dem stocktauben alten Pf—. in die Ohren geschrieen haben, der bei jener eigenthümlichen Gemeindesitzung die De batten Wort für Wort so aufmerksam verfolgt hat, — wie die „Tiroler Stimmen' seinerzeit so rührend er wähnten. — Schließlich möchten wir der Rückschritts- Partei aus guten Gründen den wohlmeinenden Rath ertheilen, bei ihren wiederholten Versammlungen bei „Gs.' nicht neue Zankgeschichten zu berathen und auszuführen, um sich nicht nochmals zu blamiren

aber nicht wieder aufgenommenen Antrage ver dankt , war der durch seine außerordentliche Thätigkeit, eben so wie durch wahrhaft liberale Gesinnung rühmlich bekannte und allverehrte Dr. v. Figuly. 9hm zur Seite standen mannhaft die Herren Landesausschüsse Dr. Eigner und Moser, deren Konsequenz es ge lang, die vorgebrachtenAbänderungsanträge durchzusetzen. : Deutschland. ^ Aus Holstein, 10. Dez., erfährt man, daß dort die beiden englischen Noten einen großen Eindruck ge macht haben. Die Vorschläge des Grafen Russell stellen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.06.1867
Umfang: 8
Möchte man durch Erfahrunzen klug werden, anstatt die kostbare Zeit nochmals mit im besten Falle nutzlosen Versuchen vergeuden.. Liberale Nächstenliebe. Von der Etsch, 6. Zum. Der „Veaeto cattoüco^, Zeitung von Venedig, schreibt: „Von einer Korrespondenz auS dem Venetianischen ersehen wir, daß die Ursulinen von Cividale (im Venetianischen). nachdem man von ihrem Kloster Besitz genommen, und ihnen nicht einmal das Nothwendige zum Leben zurückließ, an den 3 Osterfeiertagen mit Polenta und Käse

, daß solche Thatsachen das Gefühl der Gerechtigkeit und Menschlichkeit grausam beleidigen, so hat es Unrecht: es hätte einfach sagen sollen, solche Thatsachen geschehen im Namen der liberalen Freiheit, der liberalen Nächstenliebe!! Als Poerio, das Musterbild der Verschwörer, wie ihn die Deputirten-Kammer letzthin nannte, der vor Kurzem den Tod der Freidenker starb, vom König Ferdinand von Neapel, gegen den er sich empört hatte, im Kerker gehalten wurde, schrie die ganze liberale Presse von Italien, von Frankreich

, daß sein Kerker aus zwei recht freundlichen Zimmern in einem Castell bestanden habe, wo er sich frei ergehen, Besuche empfangen, und nach Bedürfniß von den Seinigen pflegen lasten konnte? Waruttl aber nahm sich denn die liberale Presse seiner so sehr an? Er war ein Liberaler, und hatte gegen seinen Fürsten confpirirt; und dies ist Titel genug, damit die liberale Presse sich aus ihm einen Abgott machte. Daß aber 70,000 Menschen in den italienischen Gefängnissen schmachten, und alles leiden, was eine grausame

; und die ehrenwerthe Ver sammlung dankt dem Ministerium für seine offene Erklärung, daß es bereits die Sache in die Hand genommen. Indeß bleiben die armen 70,000 Gefangenen sitzen, und schmachten in ihren Löchern, und die liberale Presse hält es nicht mehr der Mühe werth, sich ferner damit zu beschäftigen; warum? weil es sich hier nicht um Liberale, sondern zur Hälfte um Eonservative, die man der neuen Ordnung der Dinge als gefährlich betrachtet, zur Hälfte um gemeine Verbrecher handelt. O wären einige Liberale

darunter, so würde man schon Abhilse treffen. Ist es ja im Reiche des Liberalismus, d. h. in Italien so weit gekommen, daß man Liberale, welche gemeine Ver brechen begangen hatten, und die frech genug waren, nicht einmal durch die Flucht sich sicher zu stellen, sondern sich stützend auf den Libera- . lismuS frei umher spazierten, und endlich von der öffentlichen Meinung als Verbrecher bezeichnet, festgenommen werden mußten, um Tumulte zu verhüten, wieder entfliehen ließ, ja ihnen sogar zur Flucht ver

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.06.1863
Umfang: 4
zu können. Das „Leben Cäfar'S' vom Kaiser befindet sich, wie die „Nation' meldet, unter der Presse. Ein Band ist bereits fertig, er soll aber mit dem zweiten zusam men ausgegeben werden. Der dritte und letzte Band soll später erscheinen. Belgien. Brüssel, 12. Juni. (Wahlresultat.) Die Hauptwahlschlacht ist vorüber und das vorläufige Er gebniß ist für die liberale Partei durchaus günstig. Die liberale Mehrheit in der Kammer zählt 61 sichere Stimmen; die klerikale Opposition zählt deren 50. Eine Extraopposition

bilden die fünf Abgeordneten aus Ant werpen. Diese Herren haben sich verpflichtet in allen Fragen gegen das Ministerium zu stimmen, bis der Stadt Antwerpen „ihr Recht' geworden. Im Senate wird die liberale Partei mit dem Uebergewicht von 6 Stimmen für das liberale Ministerium thätig sein. Die Klerikalen zählen im Senate 26 Stimmen. Das Ministerium Rogier kann somit in Ruhe und Ehren fortregieren. Schweden und Norwegen. Christiania, 7. Juni. Der Kommissions-B.richt des norwegischen Storthing

ist am 6. d. M. erschienen: er nimnit durchweg Partei für die dänische Regierung und verlangt Unterstützung derselben von Seiten Schwe dens und Norwegens. Rußland und Polen. Der National-Zeitung wird geschrieben: „Gestern Nachmittag hat sich bei Revision der Kasse ein Deficit die cirka 5 Millionen Silberrubel gezeigt und an Stelle der fehlenden Summe in der in der Kasse befindlichen eisernen Geldkiste eine Quittung der National-Regierung über dieser Betrag vorgefunden. Nach einer später, beute Nachmittag

gewesen sei.- Unser Zweck ist es nicht, den Mexikanern eine Regierung zwangsweise aufzuerlegen, noch auch unsern Erfolg dem Triumphe irgend einer Partei dienstbar zu machen. Ich wünsche, daß Mexiko zum neuen Leben erwache, daß es durch eine Regierung regenerirt werde, welche auf dem Nationalwillen und auf den Prinzipien der Ordnung und des Fortschrittes gegründet ist, daß es durch freundschaftliche Bezie hungen anerkenne, Frankreich Ruhe und Wohlfahrt zu verdanken. Der „Moniteur' schreibt: Der Bericht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.09.1864
Umfang: 4
, Mattei. Allieri, Barnabo. Caterini, Guidi, iedini, Robert«. Antonelli, Riario- Sforza zc. >c. Die liberale Partei hat Sympathien für Frankreich, hofft sich mit der Revolution stellen zu können, ohne jedoch an eine unmittelbare Trans action mit dem Könige Victor Emanuel zu denken (für eine solche ist nur Cardinal t>' Andrea), würde sich schließlich aber, wenn auch unier Protest, mit Allem zufrieden geben, waö Frankreich und Piemont über den päpstlichen Stuhl verfügen. Zu dieser Par, tei gehören

Aussicht. AIS Papstcandidaten der conscr» vativen Partei nennt man den Cardinal de AngeliS, Erzbischof von Fermo, welcher in Turin gefangen Laß; Cardinal Vanicelli, Erzbischof von Ferrara und Cardinal Corsi, Erzbischof von Pisa. ES ist deiner- kenswerth, daß alle diese Cardinale außerhalb Roms restdiren; aber eben deshalb haben sie Aussicht ge wählt zu werden, denn eS ist sehr selten. daö daö Honclave einen Papst wählt, welcher als Cardinal seinen Sitz in Rom hatte. Die liberale Partei

Regierungswechsel der Gegen stand der Unterhaltung in allen Privatgesprächcn der Cardinäle sowohl als der Beamten. Im CardinalS- Collegium stehen sich zwei Pannen gegenüber. Die conservative (auch feudale und reactionäre genani-i). welche laut die Herstellung des Ltatus ante Helium verlangt und dabei auf die Hilfe der nordischen Machte rechnet, die schon einmal I8l4 das Kirchen- Regiment wieder hergestellt hätten. Zm Wesentlichen ist diese Partei antifranzösisch; eS gehören zu dersel- ben die Cardinäle Patrizi

die Cardinäle Mcrlei, Amat, Grasselini, Bofondo. d' Andrea, di Pietro, Peutini, Sarcoin und seltiam genug, der Protektor Oesterreichs Cardinal de Silvestri. Mehrere Cardinäle gehören keiner Partei an, z. B. Ungoliui. Ouaglia. Milesi, ASquini; diese Alle aber und Andere neigen viel mehr zu den Con» servativen, als zu den Liberalen. Es unlerliegt für den Kundigen gar keinem Zweifel mehr, daß die con» servatwe Partei im nächsten Canclave (Papstwahl) eine große Mehrheit haben wird. Nicht allein

hat keinen Candidaten außerhalb RömS; auch darin liegt eS, daß ihre Candidaten keine Aussicht haben. Man weiß, daß der Cardinal d'Andrea nur deshalb fort mährend reist, um sich durch stete Abwesenheit von Rom die Möglichkeit der Wahl zu schaffen. Auch die auffallende Zurückgezogenheit. in welcher der Cardinal Amat in dem öden Brrgsläbtchen PrSneste lebt. hat ihren Grund in der Hoffnung deS Kirchenfesten auf die Tiara. Der dritte Eandivat der liberale Cardinal Grasselini. ist ebenfalls stets auf Rufen. Alle drei

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1862
Umfang: 10
Nadelstiche gereizt haben mag. auf eigene Rechnung seinMüth- chen zu kühlen, er. einer ganz andern Rache als Werkzeug diente. Wir nennen sie aus Höstichktit so; sie verdienten eigentlich »ine» andern Name«. —) Der Schwähattikcl deS „Boten' war nur ein Handstreich der Dunkelmänner, «w das geistv v tl c , frei sinn i g e Buch Streiters im Lande verdächtig zu mischen. Aber eb.i, deswegen wird die liberale Partei für seine Verbreitung thätig sein. Wir find zwar weil eutfernt. die Ausfälle Streiters

Vorkämpfer der constitutionellen, der verfassungstreuen Partei, der sich mit Aufopferung der Pflege und Kräftigung unseres junge» VerfassungSlebens widmet, der sollte vom amtliche» Organe zur Zielscheibe der gemeinsten Ausfälle gemacht werden dürfen? Erinnert daS nicht an Ungarn nnd Sie benbürgen, wo ebenfalls die der Reichsverfassung und dem Ministerium sich zuneigenden Bürger und Bürgervertreter von den untern Regieruiigsorganen gemaßregelt werden? Und.weshalb entlud sich der Zorn des amtlichen Blattes

als Bürgermeister bisher praktisch bethätigt hat. Wenn der Bürgermeister von Bo zen heutr wegen eines freisinnigen 'Luches von dem offi ziellen Blitt verunglimpf: wird, wer steht nnS gut. daß nicht morgen unser eigener Bürgermeister wegen einer freisinnigen Maßregel von einem giftigen Pfeil aus dem selben Köcher getroffen werden kann? Die Constitutionellen in Tirol bilden eine Partei, ein Ganzes ; Ciner für Alle und Alle müssen für Einen sich wehren. -Wenn der Vorsteher deS letzten tirolischen Dor fes wegen

Freisini'igkcit oder verfassungsfrcundlicher Hal tung angegriffen wird, so müssen wir uns seiner anneh- men, als ob die ganze Partei bedroht wäre. Um so weniger dürfen wir es tuhig hinnehmen, wenn ein Mann in der Stellung deS Bürgermeisters von Bozen vom Amtlichen Blatte insultirt wird. Wir hoffen, daß «der wenigstens für anständig. Jeder schreibt natürlich, wie es ihm snm Bildungsstufe gestatt«. Jedenfalls hatte er keine Ahnung davon, daß. während er glaubte, an Dr. Streiter, der ihn wohl durch litera rische

auf den unvergeßlichen Dr. Sch »- ler, oder seine Auffassung des ti rolische« Befreiu ngskrie- g«s zu billigen. Aber neben diesen Verirrungen enthält das Buch viele treffliche Wahrheiten, die iu Tirol nicht unbekannt bleiben dür fe». Wir werdeu nächsten« Auszüge bringen.' die liberale Mehrheit des BnrgcraucschusseS unserer Schwe- sterstadt Schritte thun wird, um eine ausreichende Ge nugthuung sür die ihrem Haupte und somit ihr selbst an gethane Beleidigung zu erlangen. Die liberale Bürger schaft Innsbrucks

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 05.06.1868
Umfang: 10
sind. Die erste große Thatsache, welche auch die Gegner anerkennen müssen, wenn sie sich gerecht sein wollen, ist vor allen andern jene, daß die liberale Partei bisher immer auf der Seite der Regierung stand. Der Liberalismus hat sich dadurch allerdings einen großen Kampf heraufbeschworen, allein gerade in die sem Kampfe hat sich seine Entschiedenheit und Cha rakterfestigkeit am glänzendsten bewiesen. Wir erinnern uns noch an den Kampf, den er da mals in Tirol zu bestehen hatte, als es sich um die sreie

gegen die liberale Partei finden, daß sie ^ sich dem Willen des Staatsoberhauptes unterwarf, weil man sich auf diese Weise selbst in arge Schlin gen gebracht hätte. Allein man fand seine Waffen darin, daß man von der Sache abging und die Ab sichten der Liberalen in ein schiefes Licht zu stellen bemüht war. Man ging daher von clericaler Seite von der Ueberzeugung aus, daß es in den Absichten der Liberalen liege, den Protestantismus zu fördern und auf Unkosten des Katholicismus zu beschützen, uud aus diesem Felde

den Hauptschlag aus die Liberalen gemacht, und die natürliche Folge davon war, daß ein solches Verfahre» nur Erbitterung und Beleidigungen her» vorrufe» konnte. Aus dem Gesagte» leuchtet klar ein, daß sich nun auch die liberale Partei mit aller Entschiedenheit gegen Angriffe vertheidigte, da sie keinen Grund derselben sah, und im Gegentheile das Bewußtsein hatte, daß ihre Bestrebungen als Staatsbürger mit den In teressen der Regierung in schönster Harmonie standen. Wollte man einen Fehler in dem Versahren der Li»

Ansässigmachung der Protestanten in Tirol han» delte. Jeder, welcher damals eS wagte, gegen die bestehende Glaubenseinheit zu Votire» und sich dem kais. Patente geneigt zu zeige», galt als Freimaurer oder Radikaler. Wer aber die Sache beim rechten Lichte betrachtete, mußte nothwendig finden, daß diese ganze Anschuldigung nur auf einer argen Begriffs verwirrung der clericale» Partei beruhte. Man über sah das Patent und machte aus der Sache eine dog matische Streitfrage. Man konnte darin allerdings keine Waffe

eröffnete man den großen Kamps. Daß das im eigentlichen Sinne bloße Luft» fechterei sein tonnte, lag klar am Tage, weil man Etwas bekämpste, was gar nicht existirte, sondern es war der Feind nichts anderes als ein Phantasie» gebilde der Gegner. Die libera'.e Partei verfocht keine Privatprincipien, und man durste die Ursache ihres Kampfes nicht in den Absichten der Einzelne» suchen, sondern ihr Ziel war der Wille d-r Regierung. Das Gesetz der freien Ansässigmachung der Prote stanten in Tirol

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1870
Umfang: 8
. Dieser mußte es thun, um die geheiligte Person des Papstes-zu; retten, und. Cadorna zog mit Truppen nach dem Petersplatz, den er besetzte, und nun schreiben und schreien die liberalen Zeitungen, daß Cadorna mit vollem Einverständnisse, ja ge beten vom hl. Vater, Truppen nach dem Vatikan^ geschickt habe.' Ueber den Schreckenstag der Einnahme Roms. Brixen, 27.' Sept. 8. Die liberale Presse jubelt und. frohlockt nun, auf dem ganzen Erdkreise, daß Rom in- die Hände der itak Regierung gefallen; sie findet

nicht Worte genug, ihre Freude auszudrücken, daß endlich' der hl. Vater all' seines weltlichen Besitzes, ja sogar seiner persönlichen Freiheit beraubt und ein Gefangener des Raubkönigs Viktor Emanuels geworden ist. Diese liberale Judenpresse schreibt und lügt über dieses, traurige Ereigniß. worüber jeder ehrliche-Katholik im Stillen seufzt und wehklagt. Nach. und. nach. aber, werden diese Lügenberichte, schon aufgedeckt und die unparteiische Geschichte wird einst all' die List und den Trug bekannt

? ist das nicht völker rechtswidrig? Und die liberale Presse? sie schweigt. 2. Nachdem die ital. Raubtruppen in Rom eingezogen waren, rückte ein unabsehbarer Zug von fremden, schlechten Gesindel jubelnd und schreiend in die Stadt Rom ein (es mögen sicher bei 4000 an der Zahl gewesen sein); sie rückten ein, um Spektakel zu machen und die soeben verübte Schand- und Frevelthat durch Freuden geschrei und Zubel zu verherrlichen. Dies elende Gesindel zog dann in den Gassen und Straßen Roms umher und wagte es sogar

), beweist besonders der Umstand, daß-die Tage vor der Einnahme Roms Alles in der Stadt ruhig war; die Bevölkerung Rom's war mit der Regierung des hl. Vaters nicht nur im Geringsten unzufrieden, sondern. eS bezeugte fort und fort bei jeder Gelegenheit, wo sich derselbe öffentlich zeigte, sehr zufrieden und jubelte ihm laut und offen Beifall zu. Und nun — was sagt die liberale Presse? Sie lügt frech in die Welt hinaus, die Römer seien mit der Regierung des hl. Vaters sehr un zufrieden gewesen; sie lügt

, der in einem Hausgange laa, hinaus auf die Straße und tödteten ihn durch Dolchstiche; andere Zuaven . banden D an ihre Pferde und schleppten sie so durch , die Gassen; andere meuchelten sie. Solche Greuel wurden viele verübt. Diese und dergleichen Schandthaten wurden vom 20. bis 22. Sept. in Röm öffentlich verübt, ohne daß' der General Cadorna energisch dagegen einschritt. Und die liberale Presse? Sie schweigt. Dieses und noch manches Andere ist geschehen in Rom im Jahre des Heiles 1870 am 20. Sept

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 07.08.1862
Umfang: 4
Partei in Tirol nicht nur so klein werden, daß sie gar nicht mehr den Namen einer Partei verdient', sondern die liberale Partei in Tirol würde mitHaut undHaar ganz verschwinden, wenn — es wieder nicht klug oder nicht empfehlend sein sollte,, liberal zu sein.' ' ; Ueber seine Stimmung gegen die Liberalen auf dem Landtage aber mag sich der Hr. Correspondent nur nnt den Worten des „Meisters' trösten: ' Mut zeiget auch der Mameluk, Gehorsam ist deö Christen Schmuck. Wien, 4. Aug. Se. Majestät der Kaiser

. — Aber-freilich sie haben ihm das Patent , vom 8. April micht „kräftig' genug vertheidigt. Das wird es'sein,.was-er ihnen hier nachträgt. Gewiß hat er in jenen Tagen, als die Landtagsminorität trotz der traurigen Erkenntniß, daß ihre Sache gegenüber der Macht der weitaus überwiegenden Mehrzahl erliegen müsse, dennoch/ uneingeschüchtert von der Pression, welche die,: klerikale Partei auf den Landtag ausübte, und mit dem Muthe. Überzeugungstreuer Männer ihre. ; Ansichten - offen -> aussprach

,~ und; ihre kräftigen „Nein,' deren jedes schwerer in die Wagschale fiel, als zwanzig kleinlaute „Ja', erschallen-ließ:; ^- ge wiß, sagen wir, hat der Correspondent des „Tiroler- Bothen' damals in seinem Lieblingsorgan kräftiger jene Sache geführt, gewiß hat er damals feint „libe rale' Stimme erschallen lassen und der „liberale' Ti- roler-Bothe hat sich beeilt, seinen kühnen Artikeln die Spalten zu öffnen. O der Correspondent muß da mals grimmig' liberal gewesen sein, weil ihn: die Libe ralen des Landtages

ihre Sache nicht'recht gemacht Haben. Doch wir haben damals umsonst Im' Tirolerbothen nach einem Worte der Vertheidigung des Patentes ge sucht; nun, der Correspondent wird damals im Stil len gegrollt haben; denn liberal ist er, er sagt es ja selbst, er sagt es jetzt und freut sich kindisch darüber, daß er's sein darf. % : J Aber wenn auch der Herr Correspondent liberal ist, liberal por exeellenee,es ist doch gut, daß nicht alle Liberalen in Tirol so liberal sind wie er; denn sonst „dürfte die liberale

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.04.1867
Umfang: 12
wäre ich am 12. Morgens nach Suez gereist, und hätte mit der Epidemie zuthun ghabt, stall mit Hofluft, Bey's und'Pascha's, und wer immer den Schreiber dieser Zeilen einiger Maßen kennt, wird errathen, welche Luft ihm sympathischer ist. UebrigenS gab es bald Zerstreuung; ein Bey wurde von heftigem Bluthusten befallen, und hielt mich die spondent zur Unterstützung seiner monst röfen Behaup tung anführen? Wann hat sich je der Fall ereignet, daß die liberale deutsche Partei sich egoistisch, herrsch

- süchtig und geneigt gezeigt hat, unfi-r Land zum Sklaven zu machen? War es nicht vielmehr diese Partei, welche bei jeder Gelegenheit unsere gerechten Wünsche unterstützie und gemeinsam mit des italieni schen Abgeordneten gegen die unqnalifizirbarr Groß muth der sogenannten conservativen Partei gekämpft hat? Und war es nicht vielmehr diese letztere, welche von der numerischen Majorität der Stimm« unter stützt die Beschlüsse angenommen hat, kraft welcher unser Land eines auf liberale Prinzipien

unser Land kennen, in dem er sich bisher mit etwas ganz anderem, als mit Lesen von Zeitungen, stenographischen Berichten und insbesondere mit dem politischen Leben besaßt, und seine Studien ausschließlich unter dem Einflnsse der ausgesprochensten Reaktionäre g emacht hat; denn sonst hätte er sich wohl nicht erkühnt, mit der kolossalen Absurdität herauszuplatzen, daß ich bei meinen bisher im Landtage vertheidigten Grundsätzen mitwirke, unseren Landstrich zum Sklaven der liberalen deutschen Partei

basirenden Gemeindegesetzes, eines eigenen Irrenhauses und so vieler anderer Vortheile beraubt wurde? Und war eS nicht vielleicht die nämliche Partei, welche ebenfalls versucht hat, unser Land des Gesetzes über Handels und Gewerbefreiheit, der Vertretung im Landtags ausschusse und einer zweckmäßigen Besonn der Lan- des-Ordming und Landtags-Wahlcrdnung zu berauben, indem sie sich in letzterer Beziehung sogar erlaubte, die Proteste der italienischen Abgeordneten, ohne ihnen nicht einmal eine Diskussion

ein Fenster eingeworfen. Will man auch die verfassungstreuen Wähler vielleiO Kvingen, ihre Stimmen mit eingeworfenen Fenstern and ge störter Nachtnche zu bezahlen^. oder sollten nicht viel leicht jene Personen, welche- das Volk so gern beleh ren und ausklären, hier eine dankbare Gelegenheit für ihre volksthümliche Beredsamkeit finden? Es wird mit Beßimmth it gemeldet, daß die vier von der nationalen Partei gewählten Abgeordneten, Frhr. Zois, Ritter v. Garvboldi, Graf Aarbo und Fid. Terpinz

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1871
Umfang: 8
, der steierische Landeshauptmann, soll gesönnen sein auf seine Stelle zu refigniren, da er nicht der Vater des Ausgleichs „heißen will.' Die liberale Sippschaft lebt noch imrqer im Wahn, sie könnte der Regierung Verlegenheiten bereiten. - Die deutschen Deklaranten in Prag feierten ihren Austritt auS dem Landtage mit einem großen — Festesten. Dieses Festessen soll sehr „deutsch' ausgesehen haben. „Es verlief in gehobenster Stimmung.' Toast folgte auf Toast! Eisert brachte ein Hoch auf „unsern Bis- mark

auSzusprechen nach der Bekanntschaft mit solchen Botenkandidaten. Jedoch wir erhielten keine Antwort, die Botenpartei beliebt eine ganz form- und programmlose zu bleiben, wie daS bei den Mittelparteien gewöhnlich geht. — Die Wahlen find vorbei und der „Bote' ist heute genöthigt zu bekennen, dyß die Partei deS ^Tiroler Volksblattes' und /der „Tir. Stimmen' daS Volk sei. Und das Volk hat gesiegt bei den Wahlen, die Mehrheit der Ge wählten ist streng patriotisch, nur in wenigenOrtsn ist die Beamten

- und AdvokateN'Partej, begünstigt durch die Wahlordnung, durchge drungen ; da wurden entschieden liberale Männer gewählt. Von seiner mittelparteilichen Wahl weiß gewiß auch der Bote nichts zu erzähle». Es ist wohl erklärlich, daß der Alte bei der Betrachtung dieser Blamage üble Laune bekommen hat. Aber es dürfte doch ungerecht. ' sein, daß das Volksblatt das Bad austrinken soll. Doch kommt heute der Alte mit schweren Vorwürfen gegen daS Volksblatt angerückt. Dasselbe „stößt wieder einmal einen jener wilden

der Bote überzeugt sein, daß diese Vertreter es nicht dulden werden, daß das Volk drangfalirt werde von denen, die es zahlt. Uebrigens erinnern wir den Boten an die liberale<Aera, wo er noch nicht für eine Mittelpartei eingestanden ist, wir erinnern ihn daran wie damals liberale Blätter und auch der Bote gegen ent schieden patriotische Beamte, die es wagten mit dem Volke zu gehen, geschrieben haben, ja wie man selbst gegen solche, die nicht gegen das Volk aufzutreten wagten, hetzte. Der Bote

hat darüber unseres Wissens noch nie Gewissensbisse empfunden. Wie aber glauben mit mehr Recht von einer Abrechnung reden zu dürfen; denn wir sprechen im Namen des Volkes; damals hat man gegen pflichttreue Beamte gehetzt im Namen einer winzigen volksfeindlichen Partei. ; So viel zum Wissen und Benehmen. Nun adieu Alter! Auf baldiges Wiedersehen! Innsbruck, 21. Sept. Am 5. Oktober findet die erste General-Versammlung des „katholisch-pädagogischen HauptvereineS für Tirol' in Innsbruck statt. Zum Beginne

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 03.05.1862
Umfang: 8
Partei ein Verdammnngsnrthcil ausgesprochen, noch entscheidender und vernichtender als das vom vorigen Herbst. Nicht minder wichtig als das Wahlergebniß ist die Haltung, welche überall die Bevölkerung bei dem Wahlakt beobachtete. Die Betheiligung an den Wahlen war an den meisten Orten umfassender als in den letzten Jahren. Während sich hierin das leb hafte Interesse und die allgemeine Ueberzeugung von 4S4 der Bedeutung der gegenwärtigen Krisis offenbart, so constatiren wir mit Freude, daß die Ruhe

und Ord nung ini Allgemeinen bei den Wahlen in musterhafter Weise aufrechterhalten ist. Nur eine Ausnahme ist uns bis jetzt bekannt geworden. Nach einer telegra phischen Nachricht, die uns heute zugeht, haben gestern in Mühlhausen, einer kleinen Stadt in der Nähe von Elbing, im Kreise preuß. Holland, die Conservativen vermittelst Drohungen einen Wahlsieg errungen. Das Telegramm'meldet sodann Folgendes: „Hinterher sieben Häuser Liberaler geplündert. Bür germeister unthätig. Liberale reqnirirten Militär

. Ruhe.' Köln, 28. April. Unsere heutigen Urwahlen sind, unter größerer Theilnahme als ich mich entsinne je gesehen zu haben, beendet, nnd ganz entschieden zu Gunsten der Fortschrittspartei ausgefallen. Die von der altkölnischen Partei ausgegangenen, bleiben in be deutender, die konservativ beeinflußten in zum Ver schwinden kleiner Minorität. Die Urwähler des Be- amtenstandes enthielten sich weitaus zum größten Theil der Wahlen, und gaben hiedurch einerseits ihre Fügsamkeit gegenüber

den ministeriellen Wahlerlassen und andererseits ihre denselben widerstrebende An schauung kund. Die Wahlresultate von verschiedenen Orten der Provinz sind bereits bekannt. Zu Mühl heim am Rhein wurden 32 Liberale und 2 Eonserva- tive, zu Düreu 36 Liberale und L Klerikale, zu Kob lenz 89 Liberale und 1 Klerikaler zu Wahlmännern ernannt. Zu Duisburg sind sämmtliche Wahlen bis auf eine einzige liberal, beziehungsweise im Sinne der Fortschrittspartei ausgefallen. Zu Neuwied ohne Ans- uahme liberal

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 01.04.1867
Umfang: 6
prangt, wollen wir Le benden immerdar getreu bleiben und handeln: Oeo, Imperators et ?str!a! Für Gott. Kaiser und Vaterland! Landeck am 25. März 1867. Sulzenbacher. Bezirksvorsteher. Nikolaus Wachter. Hauptmann der Landecker Kompagnie. Telegraphische Depesche des ^Boten'. Berlin, IR Mär;. Die national-liberale ReichStagSparthei beschloß die Interpellation an die Regierung zu richten. ol> die Gerüchte über Werhandlungen zwischen Frankreich und Holland betreffs der Abtretung Luxemburgs begründet seien

des BlirgerausschusseS wird von Herrn Martin Meyer der Vorwurs gemacht, daß sie in den letzten drei Jahren keinen Beschluß ge- faßl habe, der nicht im Interesse ihrer Partei lag. Das Lob, welches der Redner der liberalen Partei für die früheren drei Jahre, und somit auch sich selbst spendete, können wir gänzlich übergehen. Dk für obigen Vorwurf nicht ein einziger Beweis gebracht wurde, und Herr Martin Meyer die vielen einstim mig gefaßten Beschlüsse als Mitglied des Ausschusses kennen muß, da die konservativen

Inns bruck? Gewiß eben so wenig als die mexikanische, kretische oder die orientalische Frage eine Gemeinde- Angelegenheit einer Stadt oder eines Dorfes fein kann. Wir halten die hohe Politik in einem Bürger- ausfchuß für ein Unglück, für einen Ruin der viel fachen städtischen Angelegenheiten und zugleich sür eine große Lächerlichkeit. Ja wir berufen uns sür diesen Satz selbst auf eine liberale Autorität, auf Dr. Leonardi, welcher in der AuSfchußsitzung vom 13. November 1865 („Tirolerbole' Nr. 261

. S. 1087) unter Be rufung auf H. 63 des 'GemnndestatutS ganz richtig erklärte: der Ausschuß dürfe nur Gemeinde-Angelegen heiten. nicht aber auch politische berathen. Zum Schlüsse noch eine Aufklärung. Wenn sich der liberale Redner über die Nichtrealisirung mancher ge meinnützigen, ihm und den Konservativen erwünschten Einrichtungen beklagt, so wolle er den Grund in der liberalen Periode suchen, aus welcher die Konservativen ein Defizit von 59.250 sl. übernommen haben. Man sehe hierüber den Vortrag

und wollen über das Wirken deS Hrn. Bürgermeisters, den sie nicht ge wählt haben, kein Urtheil auSsprechen. sondern über lassen es der öffentlichen Meinung, zu bestimmen, wie viel der von den Konservativen erkorene Bürgermeister zum Gedeihen der Stadtgemeinde geleistet hat. Innsbruck, am I. April 1367. Mehrere „sogenannte' liberale Wähler. (Konservative Kandidaten-Liste ) Bei der am 25. d. sehr zahlreich besuchlen konservativen Wählerver sammlung im Gasthause zur Traube wurden, da der Herr Bürgermeister Dr. Josef Ritter

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.08.1871
Umfang: 4
Maßnahmen und Vorkeh rungen, welche in Betreff der demnächst bevorstehen den LandtagSwahlen für die liberale Partei sich als nothwendig herausstellen, ladetderAuSschuß des Liberal- politischen Vereines seine Mitglieder zu einer auf nächsten Freitag Abends 9 Uhr anberaumten Ver sammlung ein. Der Ausschuß wird hiebet mit einem vollständigen Programme über diejenigen Schritte, welche er für unumgänglich nothwendig erachtet, um der liberalen Sache dahier, wie immer so auch dies mal, zum Siege zu verhelfen

WillenSausdruck der hiesigen Libera len herausstellen. (Zur Wahlagitation ) Wie wir einem in der heu tigen Nummer des „Tiroler VolkSblattee' enthaltenem Wahlaufrufe entnehmen, wird von der klerikalen Partei der hiesige Kreisgerichts-Präsident Herr Carl Schu macher als Landtagscandidat für die Stadt Bozen aufgestellt. (Muthige Lebensrcttuug.) Gestern Abends hatte, wie uns berichtet wird, ein bei den Arbeiten an der beschädigten Eiscnbahnbrücke beschäftigter TaglShner das Unglück, in die Eisack zu fallen

ein. Graz, 20. August. Bis zum heutigen Tage sind fast in allen Landstädten liberale Wahlcomit6S consti- tuirt. Wo liberale Candidaten mangeln,, werden vom Grazer Central-WahlcomitS Candidaten empfohlen. In Iudenburg, Knittelfeld und der Umgebung von Graz sind die Aussichten für die Verfassnngspartei nicht günstig. Der LandeS-Commandirende, General Freiherr v. John, hat 89 in Graz wohnenden Pensionisten und Generalen wegen Nichlbetheiligung derselben an der Feier des Geburtstages des Kaisers

einen energischen Verweis gegeben. Graz, 2t. August. Gestern wurde eine Arbeiter - Versammluug in VoitSberg, weil ein Redner das Wort Social-Demokratie gebrauchte, aufgelöst. Im Unterlande haben die liberalen Wahlcomitä's ihre Candidaten bereits aufgestellt. Der Landeshauptmann Kaiserfeld hielt gestern in einer Wählerversammlung in Brück eine Rede übe? die Lage Oesterreichs : Man wolle, sagte der Partei führer, Frieden schaffen durch die Auslieferung deut scher Stammesgenossen. Das Nationalitäten-Gesetz

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.10.1868
Umfang: 4
Progressisten und die Demokratie. Die Union liberale ist eine Kompromiß- Partei, die ihre Stiftung O'Donnel verdankt, an de ren Spitze zur Zeit Marschall Serrano (Herzog de la Torre) steht. Derselben Partei gehören die Con- tre-Admiral Tope und General Dulce an. Die ei» gentlichen Progressisten zählen zu ihren hervorragen den Führern Don Olozaga, General Rodas, Oderst Balderich. Prim, der bisher als der geistige Ches dieser Partei galt, dürste vielleicht heute schon der letzten Fraktion beigezählt

ihren letzten Resten und in Jsolirung auf der Halb» «nsel fort, ihre Stärke hauptsächlich aus den baS- tischen Mbirgöprovmzen der Nordens ziehend. AuS der durch die Niederlage der Carlisten zur Herrschaft gelangten Partei haben sich nun im Laufe von drei Dezennien nachstehende neuen Partekkmente ent wickelt. Zunächst ein konservativer, da« unter dem gestürzten Gouvernement daS ministerielle bildete und sich wieder in die beiden Fraktionen der Pnros (Neu katholiken), die Brutstätte

der Hofkamarilla, die An« Hänger der Patrocinio und deS Pater Claret, und der fälschlich sogenannten ModeradoS, deren Chef ehemals Narvaez war, theilt. Als Repräsentant der PuroS (der äußersten Rechten) gilt Graf Eheste, wäh rend General Marquis v. NovalicheS zu den Mode radoS zählte. DaS Brüderpaar Concha gehört einer unbestimmten Parteischatlirung an, die zwischen den ModeradoS und den Liberalen ihre Stellung hat. Die Liberalen gruppiren sich in drei Fraktionen : die Union liberale, die eigentlichen

werden, der demokratischen Fraktion, daS heißt den Republikanern unter der Führerschaft von Orense (Marquis de Albaida). Die republikanische Partei in Spanien hat folgen der Programm veröffentlicht: Föderative Republik. Espartero, durch die CorteS zu ernennender, aber bis zu deren Zusammentritt provisorischer Ministerpräsident; allgemeines Stimm recht ; vollständige und absolute Neutralität, falls eiu Krieg zwischen Frankreich und Preußen oder zwischen irgend andern Mächten ausbricht; sofortige Entlassung aller Soldaten

Regie rung. Ich werde die Nation regieren bis zum Zusam mentritte der constituirenden CorteS, welche den Volks willen formuliren werden. Ich werde mit der Re volution identische Männer wählen und ermähne die Armee zur Einigkeit, Disciplin, zur Brüderlichkeit mit dem Volke und zum Patriotismus.' Ja Valencia und Denia fanden republikanische Krawalle statt, welche unterdrückt wurden. * 6. Oct. (Tagesnachrichten.) Alle Generale der gemäßigten Partei, welche gegen die BefreiuugS- Armee kämpften

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1867
Umfang: 8
, weil er sonst unmöglich zu dem Schlüsse hatte kommen können, er «.Leonard!) und seine Genossen wirkten durch ihre bisherige Haltung ini Landtage mit, Wälschtirol der Herrschaft der deutschen liberale» Parte, »u unterwerfen. Dr. Leonardi weist nun nach, daß die deutsche liberale Partei bei jeder Gelegenheit den gerechten Wünschen WälschtirolS Rechnung getragen nnd dasselbe vertheidigt habe, während Wälschtirol der Gegenpartei die Beseitigung des seinen Bedürfnissen entsprechenden GemeindcgesetzeS und die Verweigerung

csitolica' den Wählern der drei wälschtirolischen Land- togs-Abgeordneten gemachten Vorwurfes, daß sie ihre Stimme nicht einem konservativen Kandidaten gegeben hätten, da diese liberalen Abgeordneten Wälschtirol der liberalen deutschen Partei dienstbar machten, be merkt Dr. Leonard», daß der Hr. Korrespondent der ,,Voce caltlilicu' Wälschtirol eben gar nicht zu kennen und auch weder LandlagSvcrhandluiigen noch Zeitnngen anders als durch gefärbte Brillen gklkskn zu haben scheine

eines eigenen Irrenhauses zu danken habe, welche Partei es auch versuchte, das rationelle Gewerbegesetz zu beseitigen -c. ic. Dies in Kürze die Worte Dr. Leonardi's. Wenn ich dieselben, obgleich sie an die Adresse der Wälschtiroler und inSbcsonderS an jcne der wackern Wähler aus Judikarien gerichtet sind, auch den Lesern Ihres geschätzten Blattes mittheilte, und mich der Mühe der Uebersetzung unterzog, so geschah eS theils weil die von Dr. Veonardi ausgesprochenen Grundsätze die Zustimmung

- tagsverhandlungen in den Monaten November und Dezember v. IS. und kurz vor den jüngsten Landtagö- watilen. Möge namentlich die Partei, die sich bestrebt die Wähler von der Wahl von Männern wie Dr. Leo nard! sind, abzuhalten, bedenken, daß jede diesen ent zogene Stimme nicht der klerikalen Partei, sondern je ner der IVoLsunvs zu Guten kömmt, und daß eö daher fast Hochverrat!, ist, die einzigen wenigen Männer, an die der loyale Wälschtiroler noch festhält, hier unmög lich machen zu wollen. ^ Der „Ädige

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