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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.06.1867
Umfang: 8
Möchte man durch Erfahrunzen klug werden, anstatt die kostbare Zeit nochmals mit im besten Falle nutzlosen Versuchen vergeuden.. Liberale Nächstenliebe. Von der Etsch, 6. Zum. Der „Veaeto cattoüco^, Zeitung von Venedig, schreibt: „Von einer Korrespondenz auS dem Venetianischen ersehen wir, daß die Ursulinen von Cividale (im Venetianischen). nachdem man von ihrem Kloster Besitz genommen, und ihnen nicht einmal das Nothwendige zum Leben zurückließ, an den 3 Osterfeiertagen mit Polenta und Käse

, daß solche Thatsachen das Gefühl der Gerechtigkeit und Menschlichkeit grausam beleidigen, so hat es Unrecht: es hätte einfach sagen sollen, solche Thatsachen geschehen im Namen der liberalen Freiheit, der liberalen Nächstenliebe!! Als Poerio, das Musterbild der Verschwörer, wie ihn die Deputirten-Kammer letzthin nannte, der vor Kurzem den Tod der Freidenker starb, vom König Ferdinand von Neapel, gegen den er sich empört hatte, im Kerker gehalten wurde, schrie die ganze liberale Presse von Italien, von Frankreich

, daß sein Kerker aus zwei recht freundlichen Zimmern in einem Castell bestanden habe, wo er sich frei ergehen, Besuche empfangen, und nach Bedürfniß von den Seinigen pflegen lasten konnte? Waruttl aber nahm sich denn die liberale Presse seiner so sehr an? Er war ein Liberaler, und hatte gegen seinen Fürsten confpirirt; und dies ist Titel genug, damit die liberale Presse sich aus ihm einen Abgott machte. Daß aber 70,000 Menschen in den italienischen Gefängnissen schmachten, und alles leiden, was eine grausame

; und die ehrenwerthe Ver sammlung dankt dem Ministerium für seine offene Erklärung, daß es bereits die Sache in die Hand genommen. Indeß bleiben die armen 70,000 Gefangenen sitzen, und schmachten in ihren Löchern, und die liberale Presse hält es nicht mehr der Mühe werth, sich ferner damit zu beschäftigen; warum? weil es sich hier nicht um Liberale, sondern zur Hälfte um Eonservative, die man der neuen Ordnung der Dinge als gefährlich betrachtet, zur Hälfte um gemeine Verbrecher handelt. O wären einige Liberale

darunter, so würde man schon Abhilse treffen. Ist es ja im Reiche des Liberalismus, d. h. in Italien so weit gekommen, daß man Liberale, welche gemeine Ver brechen begangen hatten, und die frech genug waren, nicht einmal durch die Flucht sich sicher zu stellen, sondern sich stützend auf den Libera- . lismuS frei umher spazierten, und endlich von der öffentlichen Meinung als Verbrecher bezeichnet, festgenommen werden mußten, um Tumulte zu verhüten, wieder entfliehen ließ, ja ihnen sogar zur Flucht ver

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.11.1865
Umfang: 4
, jede liberale Regung, in welcher Weise sie sich auch aussprechen möge, tödtlich haßt, wenn arrch nur mit 45 Stimmen gegen den liberalen Kandidaten. Die reaktionäre Partei hat dessen Wie derwahl in Caprino 'mit schwerem Gold erkauft, nutz er selbst hat alles aufgeboten, um zu siegen. In Zogno, einem arrdern Wahlbezirk der Provinz Bergamo, siegte ein Erzklerikaler, aber sonst eine Persönlichkeit ohne Namen, ohne Verdienst und ohne Ansehen, ein ge wisser Barca, gegen den redlichen

von Brescia im Jahr 1848 durchaus nicht in lobens- werther Weise hervorgethan, soll der klerikalen Partei diirch und durch ergeben sein, jedoch etwas admini strative Fähigkeiten besitzen. Die Lombardei, welche den Namen hat die aufgeklärteste und strengst liberale Provinz Italiens zu sein, hat somit vier entschiedene Klerikale geliefert. Ungemein hat es hier befriedigt, daß die klerikale Partei in Florenz so durchans ge schlagen wurde. Man versichert, daß die Minister, welche durch die Resultate

102U Deutschland. Heidelberg , 3. Nov. Ein Verein freisinniger Katholiken fängt an sich zu konstituircn. Sein Pro gramm gibt zunächst der jungen Association einen bestimmten Namen. Derselbe lautet: „Altkatholischer Verein für Schutz und Belebung der kirchengesctzlichen Verfassung.' Es ist hier zu Lande als geläufige Bezeichnung der ultramontanen Partei das Wort „Neukatholizismus' in aller Munde. Die „Altka tholiken' wollen nun vor allem sich von dem heuti gen ihrer Ansicht nach von den Jesuiten

und Ju stiz, Christides Finanzen, Zaimi Inneres, Mollifre- nas (?) Unterricht, Grivas Krieg, Mavromichalis Marine. ‘ r Italien. , Mailand, 31. Okt. Die Lombardei hat wahrlich geringe Ursache mit ihrer: Wahlen zufrieden zu sein. In Caprino triumphirte der Gerreraliffirnns der kle rikalen Partei, Cesare Cantu, ein Mann der, wie von allen Seiten anerkannt ist, die gegenwärtige Dynastie, die Einheit und Freiheit Italiens, das konstitutionelle System überhaupt, die Religionö- und Gewissensfreiheit

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.02.1868
Umfang: 6
I. PeterSpsennig. — Nachtrag.) Gestern fand die engere Wahl zwischen Dr. Nnhwandl und dem Minister v. schlör statt. Die Partei des Ministers hatte sich noch im letzten Augenblick einen liberalen Anstrich ge geben und den Namen „Liberale Mittelpartei' an genommen. Das Resultat ist mir den genauen Zahlen nach noch nicht bekannt, doch ist eS gewiß, daß Schlör über Ruhwandl gesiegt hat. Die Partei deS Ministers suchte überall zn insinuireu, daß die Stellung deS liberalen Ministers bedroht sei, wenn er auch in Mün

das Hauptorgan der Ultra montanen, der hiesige „Volksbote', noch Tags zuvor die Parole ausgab: „Keine Stimme für den Mann, der die nltramontane Adreßbeweguug Schlamm und Unrath genannt hat', — wird andererseits sehr glaub würdig versichert, daß «och am Morgen der Wahl vom erzbischöflichen Palais für eine große mächtige Partei das Feldgeschrei „Schlör' ertheilt wnrde. So hat denn der liberale Minister gesiegt, und wird nun statt im Zollbuudesrath, im Zollparlament sitzen, wo er von den baierischen

chen eine Niederlage erleide und dieses mag manche bewogen haben, für Schlör zu stiminen. Eö ist aber außerdem noch nachgewiesen, daß vom Ministerinn, ans selbst eine große Bedeutung auf das Gelingen dieser Wahl gesetzt wurde; sämmtliche Post- und Eisenbahn- Beamte erhielten diesmal frei, um für Schlör zu stim men, während z. B. für die andere Partei nachtheilig war, daß viele Fabriken und sonstige Geschäfte ihren Arbeitern nicht zum zweiten Mal einen halben Tag frei gaben. Während ferner

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 24.04.1867
Umfang: 4
, was mit Liberal wohl völlig gleichbedeutend ist, gefüllt sein-, denn auch aus Böhmen und Mähren gehen fast nur Liberale zum Reichsrath nach Wien; die wenigen conservativen Abgeordneten Tirols, Krains, Mährens werden also in dem großen Haufen ihrer Gegner , ganz verschwinden. Offenbar aber um auch im Oberhause das liberale Element zu verstärken, will die h. Regierung in dasselbe das ansehnliche Contingent von 22 neuen Mitgliedern schieben und zwar 19 auf Lebenszeit, 3 als erbliche Mit glieder. Unsichtbarer

, aber um so vernehmbarerer Präsident und zu gleich die Seele der Abgeordneten der beiden Häuser des Neichsrathes wird also der liberale Zeitgeist sein. Mit dem neuen Reichstage in schöner Geistesharmonie wird auch das neue Ministerium stehen, das neuern Annahmen, zufolge die Herren Vr. Giskra, Herbst, Hopfen und Mende in seiner Mitte zählen wird; Graf v. Taaffe, behauptet die „Presse' wird znrückireten. „Die Anschauung der Regierung, sagt ein Blatt, ist die, daß der für die ersten Maitage zu berufende Reichs rath

u. A. vor, daß einige derselben in ihrem Versammlungslokale, im deutschen Casino, in begeisterter Stimmung die-preußische Sieges hymne gesungen. Der verfassungstreue Abgeordnete Dr. Banhans, im Namen seiner Partei zur Entgegnung auf die gerade nicht ehren volle Anklage das Wort ergreisend, mußte die Wahrheit der Anklage eingestehen, „es sei allerdings geschehen, aber beim Wein (der be kanntlich leicht zum Verräther des Herzens macht!), er sei aber ein so guter Patriot, als irgend Einer, er sei stolz auf seinen Patrio tismus u. s. w. Schon seit lange

geht die Rede von dem Wunsche nnd Be streben Ungarns, Galizien mit Ungarn zu vereinigen. Daß Ungarn auf die Bildung eines großen Donaureiches spekulire, in welchem es selber natürlich die erste Rolle spielen würde, ist eine alte Geschichte, eine alte Idee Kossuth's. und seiner Partei, eine Idee, welcher auch im ungarische« Landtage wiederholt Ausdruck vergehen wurde. Die ungarischen Absichten ans Galizien stehen mit dieser Idee wohl in engem Zusammenhang. Wir sind der Ansicht, Ungarn möge einst

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1868
Umfang: 8
auch die Maiorität erhalten, muß aber, da keine absolute Mehrheit herauskam, noch mitdemKan^ didaten der Nationalliberalen, Römer, sich einer en geren Nachwahl unterwerfen, deren Ergebniß indeß kaum zweifelhaft sein kann, da er selbst schon mehr Stimmen hat als jener, und die des großdeutsch- konservativen Mitbewerbers jedenfalls ihm und nicht dem Nationalliberalen zufallen werden. Die national liberale Presse ist sehr ärgerlich, weil kein Wortführer ihrer Partei durchgebracht wurde. Uebrigens

würde man sich sehr irren, wenn man diese Wahlen für einen Absagebrief an Preußen ansehen wollte; es liegt darin nur ein Protest gegen daS unangemessene Vorgehen der preußenfreundlichen Partei im Lande, namentlich ihrer Presse. Altona, 27. März. Der König von Dänemark wird auf seiner Durchreise nach England Abends hier erwartet. Bern, 27. März. Der hiesige liberale Verein hat beschlossen, wegen des Sieges in der KonkordatS- Angelegenheit eine Glückwunsch-Adresse nach Wien zu senden. 8 Paris, 21. März

eingebrachte General- Jmpsbill. Kaiser Napoleon ordnete in Folge der rege gewordenen Bedenken die Suspendirung der Impfung in den Militärspitälern an. Stuttgart» 26. März. Das gesammte Wahl ergebniß zum Zollparlamente für Württemberg liegt nnn vor: Die Großdeutschen haben von den 17 Ab geordneten 10, die als regierungsfreundlich oder ge mäßigt-liberal gelten können, und6,diezurdemokratisch- großdeutschen Partei zählen, durchgesetzt; in einem Wahlkreise, dem 5., hat ein der letzteren Partei An gehöriger

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1869
Umfang: 6
in den Jahren 1866 und 1863 für die einzelnen Be sitzungen bekannt gegebenen Flächenraumes aufgefordert, Maikäfer einzufangen und an die zur Uebernahme beim städtischen Bauhofe bestellten Organe abzugeben, oder aber den Einlösungspreis von 10 Neukreuzer per Maßl Maikäfer beim Stadtkammeramte einzuzahlen. Die Ablieferung der Maikäfer hat täglich von 3 bis 11 Uhr Vormittags stattzufinden, und eS wird jeder Partei für die abgelieferten Maikäfer eine Bollette auSgefolgt. Stadtmagist rat Innsbruck am 24. April

sind die An gelegenheiten der Gemeinde selbst in jeder Beziehung in die besten Hände gelegt. So siegt Bildung und Intelligenz immer mehr über regierungS- u. verfasfungS- feindlicheTendenzen, und hoffentlich wird auch jener Theil des Volkes unseres lieben Heimathlandes, der, in der Meinung religiöseJnteressen zu verfechten, denSchlepp- träger einer verfassungsfeindlichen politischen Partei macht, sich nach und nach der Erkenntniß erschließen, daß die Regierung Sr. Majestät unseres erhabenen und gütigen Kaisers

, 23. April. Nun ist unsere neue Ge meindevertretung geschaffen, und wenn auch sicher nicht mit vereinten Kräften, so doch mit Aufwand aller Kraft; denn jede Partei that, dies muß man gestehen, das Möglichste, wenn auch nicht durchgehend« das Anstän digste, und wie dieses wohl bei Wahlmanövern ander wärts auch nichts Seltenes ist, nicht immer auf dem geradesten Wege, ihre Leute an'S Ruder zu bringen; doch läßt sich'S nicht leugnen, daß in Bezug auf die Wahl der Mittel die Liberalen besiegt wprden

. Ob aber alle konservativen Parteigänger die Mittel, welche man sich nicht gescheut hat anzuwenden, billigen, möchte ich doch völlig bezweifeln. Gestern bei der Wahl des zweiten und ersten Wahlkörpers sind, was vorauszusehen war, mit überwiegender Majorität aus schließlich s. g. Liberale gewählt worden. Die Bethei ligung war auch an diesem Tage eine sehr lebhafte. Von 66 Wählern des zweiten WahlkörperS stimmten 51, und von 53 des ersten WahlkörperS 34. Freilich hat hier diese große Theilnahme ihre eigenen Gründe

! —Den zukünftigen Magistrat werden nun hier, nach dem AuSspruche des Volkes und seiner Führer, 14 Liberale und 4 Konservative bilden, unter diesen, wie verlautet, zwei Ultra'S und zwei Gemäßigte. Ferner befinden sich in demselben drei Juristen: ein Advokat, ein Notar und ein ehemaliger, nun quieSzirter Gerichtsbeamter. Nach dem Schlüsse der Wahlen durchzog unsere Musik kapelle zu Ehren der Neugewählten die Straßen der Stadt, und gelöste Mörser brachten weithin die Kunde davon. ---il--- Wien, 24. April

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 04.06.1870
Umfang: 8
im Au Stande zugeschickt wurde, als ob sich dies eS in unsere innere Gestaltung cinzumiichen hätte! (Grazer Volköbl.) > z . Zu welchem Selbstbewußtsein ^und zu^ welcher, Lebenskraft daS katholische Volk in Oberösterreich bereits erwacht ist, dafür.er halten wir im Nachstehenden »inen erfreulichen Beweis. ,Jn Leonstein bei Grünburg beraumte die liberale Partei ei»»e Volksversammlung, an^ ES käme»» liberale Zuzüge von Steyer, Wels und Kirchdorf. Aber es ging anders, als beabsichtigt wurde; die Volkspartei

erschien in ungeheurer Mehrheit; den Vorsitz führte Cooperator Falkner von Waldneu kirchen. Unter stürmischem Zujauchzen wurde das Programm der Liberalen in Bausch und Bogen verworfen und die Versammlung geschlossen. Ein in Marburg vereinbartes slovenisch-steirisches Partei programm fordert die Herstellung eines Kronlandes Slovenien, die Errichtung eines Ober-Landesgerichtes in Laibach und erkennt als „ge meinsame Angelegenheiten' nur Krieg, Finanzen und Handel an. Weitere Forderungen bilden die Arten

vollendete Thatsache sei, bemerkt das „Vaterland': Die föderalistische Partei in Galizen hat noch stets den Gesammtstaat im Auge und will den Gesammtausgleich. Dahin lautet Smolka's Einladung betreffs der Landtagswahlen, und Smotka wird sich nach wie vor ganz ent schieden gegen die Beschickung-eines Reichsrathes stemmen, der, wenn er wirklich zu Stande kommen sollte, in keiner Hinsicht etwas anders sein würde als der frühere. Aus Lemberg wird berichtet, daß in Sokol im Bernardinerkloster Feuer ausbrach

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.02.1867
Umfang: 8
und ist willens, für den Fall, als die föderalistisch - centralistische Partei im Reichsrathe die Oberhand erhält, diesen auszulösen und an das Volt zu appelliren. Neuwahlen aber, wetche jetzt zu Stande kommen, würden ein ganz anderes Resultat ergeben, als die unter der Aegide des Ministeriums Brlcredi vollzogenen.' Es ist ein fast tragischer Zusall mit einer scharfen historischen Pointe, daß nach dem gestern aus Paris hier eingetrofstnen Telegramme der letzte Palatin Erzherzog Stephan an demselben Tage

. Das Programm, welches die gemäßigte konservative Partei Galizievs dem gegenwärtigen Ministerium vorgelegt hat, wurde abgelehnt, es ist nun unsere Sache, dem Min isterium zu beweisen, daß dieses Programm das Minimum der Forderungen unseres Landes enthielt!' Deutschland. * Berlin. t8. Februar. (Das Verhältniß derParteien im norddeutschen Parlamente) wird ungefähr folgendes sein: Die Opposition, bestehend aus den Abgeordneten von der Volkspartei, der Fortschrittspartei, den entschiedenen Liberalen

abgehalten. In den alten Provinzen Preußens sind 81 Konservative, 51 Liderale verschie dener Schatlirung, 8 klerikale und 11 Polen in das Norddeutsche Parlament gewählt worden. In den neuen Provinzen wurden 23 Liberale, 1? Partiknlansten und 2 Dänen gewählt. Sachsen wählte überwiegend Parli- knlaristen, die übrigen norddeutschen Staaten National- Liberale. An 40 Nachwahlen stehen bevor. — Der König empfing heute Nachmittags die F.ankfurter- Deputation; darauf erfolgte um 11'ja Uhr die Ab reise des Königs

nach Dresden. Italien. * Florenz, 15. Februar. (Die Op- posilions-Partei) oer aufgelösten italienischen Kammer hat ein Manifest erlassen, in welchem sie ihr Verhallen gegenüber der Regierung zu rechtfer tigen sucht und die Verantwortung für die eingetretene Krisis auf das Ministerium wälzt, das in d:r Meeting. Angelegenheit die klar lautenden Verfafsungs-B:stim- mungen verletzt und ein „Gesetz, gleich verderblich für die Civilisation wie für die Finanzen' vor das Hans gebracht habe. Diese Gesetzesvorlage

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.05.1867
Umfang: 4
eine lange Aufzählung dessen, was die konservative Partei im tirolischen Landtage für die Landwirlhschaft gewirkt hat, — wobei die liberale nur so nebenbei »litlaufeu darf. Einsender dies will nicht im Mindesten in Ab rede stellen, daß unser Landtag sich um die Land- wirthschaft annimmt und dafür in der in der Aus einandersetzung angegebenen Weise werkthätig einge griffen habe. Aber er glaubt auch mit Trientl, daß in dieser dringenden Lebensfrage des Landes noch weit mehr hätte geschehen

. Ihre Genossen aus Palermo, Neapel, Florenz und Geuua verheißen ihr Leute, Waffen und Geld sür diese, wie sie sagen entscheidende Riscossa. Agenten der Partei bearbeiten die Studierenden der Universität und der Akademie der schönen Künste und machen auch in der Arbeiterclasse und der Armee Propaganda. Die Polizei ist übrigens wachsam und thätig und wird durch Anzeigen, die ihr aus Florenz und Genua zugehen, darin unterstützt. Serbien * Seigrad, 19. Mai. (Die Tscher te ssen), welche nach Rußtand zurückkehren

, des Klerus und des Lehrkörpers istatt. cm wackere Cürat Trieutl hat in seinevy letzten z^anderberiqte auch unsere Landtagsmajorität nicht eben glimpflich behandelt und! deßhalb den gerechten AvA. dieser Partei erregt. Wie es sich bei uns von ! andern in_..ihrem Organ.. „Tkokr.iStimmeuV eme Philippika vom Stapel gelassen, um sich rein zu waschen und ihr Parteitreiben als das allein richtige darzustellen. Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und es gereicht dem „T. B.' zur Ehre, eine Correspondenz

hat, und er glaubt das Gleiche bei vielen andern unbefangenen Lesern vor aussetzen zn dürfen. ES ist doch bedauerlich, daß bei jeder Sache, bei jedem Anlasse bei uns stets der Partei-Standpunkt hervorgekehrt und in'S Breite geschlagen wird, und daß die Partei dann gewiß immer ein Häkchen findet oder einen Span vom Zaune reißt, wenn nur ein Mann der Gegenpartei, und wäre er der Beste, eine Maßregel, einen Plan, und wären sie noch so gut und gemeinnützig, beantragt oder auch ins Leben führt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1869
Umfang: 8
ist, können wir ihr nur einen Triumph wünschen, dessen Wirkun gen auch wir empfinden werden, weil die Niederlage des römischen HoseS den hartnäckigsten Gegner der italienischen Einheit trifft. ES ist jedoch sonderbar, daß eines der Länder der österreichischen Monarchie, in welchem die Regierung auf den zähesten Widerstand stoßt, Deutschtirol sei. Dort finden sich Klerus, Bevölkerung^) und Landtag in wunderbarer Uebereinstimmung, jedes liberale Zuge« ständniß zurückzuweisen, und im religiösen Fanatismus zu beharren

Mächten ein Kampf entbrannte, von dessen AuSgange das Schicksal der Bevölkerung Wälschtirols abhängen konnte, war seine WiderstandSPolitik be greiflich, jetzt aber, da die Lage geändert ist, und die Die 5>Opillionv^ sieht sich den Stand der Dinge bei uns eben nur aus der Ferne an und beurtheilt denselben nach dem Lärme, den die Wortführer der ultramontanen Partei bei jedem neuen liberalen Gesetze machten, wie eS die Indianer bei Sonnenfinsternissen thun. Daß eS in Wirklichkeit bei unö

doch anders und besser aussieht, wis sen die ultramontanen Schreier selbst am besten. A. d. C. **) Die nksiretts 6i IrciNo' bemerkt zu dieser Stelle: „ES ist unnütz darauf hinzuweisen, daß der (Korrespondent hier seine Rolle wechselt und unserm Lande die sogenann ten Aspirationen einer Partei aufbürdet; welche ebenfalls zwei Programme hat ' gegenseitigen Beziehungen verschieden find, welcher Vortheil kann jetzt noch für Wälschtirol au« diesem seinem Verhalten erwachsen? Es gibt vielleicht in Europa nicht zwei Mächte

Oesterreich und Italien zugleich nützlich sein, indem es im Landtage die liberale Sache ver föchte, weil eS zum Siege derselben beitragend, Wien und Floren; einen doppelten Dienst erwiese. Diese Theilnahme Wälschtirols am Landtage würde übrigens seinen Bestrebungen keinen Eintrag thun, und den Tag der Erfüllung seiner Wünsche eben so wenig verzögern, als es durch seine Enthaltung die selbe auch nicht um Einen Tag beschleunigt.' So die nOpimons« in Florenz. Innsbruck, 5. Aug. (Turn schule.) Die Zahl

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 29.07.1871
Umfang: 8
Männern unserer Partei den Umsatz und die Verwendung unserer Capitalien in die Hände nehmen könnten. Daß solche Institute zeit gemäßwären, beweisen unter Anderem die zahlreichen Anfragen, welche an uns hinsichtlich finanzieller Operationen von unseren Abonnenten sehr oft gestellt werden. Und für die Möglichkeit der Durchführung spricht' der Umstand, daß in Nancy seit mehreren Jahren eine derartige Bank florirt. DaS Mißgeschick des Langrand'schen Unternehmens kann nicht als Gegenbeweis angeführt

werden. Als ob nicht jedes Jahr einige liberale Schwindelbanken, fallirten! Die innere Lage Oesterreichs bessert sich zusehends. Die Ausgleichsaction schreitet langsam aber stetig voran. DaS Gerücht vom Eintritt Rieger's in's Ministerium gewinnt immer mehr Boden. Ein solcher Eintritt signajisirte den geschehenen Ausgleich mit Böhmen. —vr. Costa (durch und durch conservativ) wird nächstens zum Landes hauptmann von Kra in ernannt werden. . i) ^ . Nicht so erfreulich sind die Gerüchte, daß preußische Offi- ziere

unter dem Vorwande, österreichische Bäder zu benützen, Terrain«, studien machen,— daß die preußischen Regiments-Commandeure be fragt wurden, wie viele Offiziere der czechischen Sprache mächtig seien, — daß preußische Blätter sich eifrig mit österreichischen Dingen beschäftigen, und geradezu behaupten, Preußen habe das Recht, M in die österreichischen Verhältnisse zu mischen. Man versichert, daß hervorragende Persönlichkeiten in Wien (natürlich liberale) ihre „patrio- tisch-n' V-denkcn in gccignctcr Form

der Provinzen des Königreiches Preußen gerichteter Erlaß an, allen Ueber- griffen (!I) der,jesuitisch-ultramontanen, (soll heißen der Katholiken«) Partei auf das staatliche Gebiet in vollster Strenge entgegenzutreten. Die Heftigkeit der Sprache in den offiziellen und nichtoffiziellen Organen wird beinahe unerträglich. Sie „Bromb. Ztg.' fordert die Regierung auf, an Rußland sich ein Beispiel zu nehmen und gegen die Katholiken in Deutschland so vorzugehen, wie die Russen in Polengegen die Katholiken. (Es lebe

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 26.11.1864
Umfang: 10
Welt halb vorüber, nichtsdestoweniger ab« wird eS für die ganze liberale Partei ein Trost und eine Stütze sein, wenn der Frieden wieder in das große Gebiet einge kehrt sein wird, welches das Sternenbanner beschattet. Das „Experiment', das dort mit der Altsopferung von Hunderttausenden von Menschenleben und von tau fenden von Millionen gemacht wurde, eS ist, wie man jetzt schon wohl- voraussagen dars> gegen die Feinde der unveräußerlichen Menschenrecht» ausgefallen.

und aller Bundesstaaten gezählt. Um den Eintritt Oesterreichs iil den Zollverein zu fördern, ist ein neuer Zolltarif nach den liberale» Ad»»» »»»>«»«»« ^vllswlrlyfkyasl ausgearbeitet worden, über den die Agenten bereits Mittheilungen erhalten haben. — Das Pariser Wo chenblatt gibt die Versicherung, daß dies die Grund züge des Programms unseres neuen Ministers des Aeußeren seien. Ob der Wiener Correspondent des „Mem. diplom.' ein zuverlässiger Gewährsmann ist, darüber dürfte wohl vorderhand noch ein gelindes Be denken

sein kann. Die Wahl bedeutet vor Allem Fortsetznng des Krieges bis znm gewissen Siege, sie bezeichnet die Niederlage jener Partei, die im Norden selbst für einen Frieden und Ausgleich mit den Sklavenhaltern arbeitete, und die den General M'Clellan anf ihre Stimmzettel schrieb, sie bedenket für die Sache des 'Nordens mehr als eine große gewonnene Schlacht, sie sagt dem Sü den, daß nur die Unterwerfung den Kamps zu been' digen im Stande ist. Nicht ein Mann, sondern ein Princip ist ans der Wahlurne hervorgegangen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.11.1865
Umfang: 8
um- gangen-werdvn, wenn nur eine sogenannte „liberale' Behörde'/ es wünscht. Und das ist die Freiheit der Selbstbestimmung! ' Deutschland. (Die Anerkennung Ital i e n 6).dulchWürttemberg ist be schlossen. wenn nicht schon erfolgt. König Franz iu ' Rom A 'von Bdiern ersucht worden, seinen Gesandten ans München'abzuberufen. Von München aus wird mit Bestimmtheit versichert, daß Baiern zuersli die direkte Anerkennung Italiens beschlossen habe nnd Sachsen erst alsdann mit der Anerkennung gelegentlich

des Hä:»delsvertra^eS nach gefolgt sei. Die „Indep'. belge' b^gl^itet , diese Nachrichteri . mit der? Bemerkung: „Das find, harte.-.Schläze für. Oestexreich. und die nltra- . montane Partei!' Wir. denken, daß sowohl Oesterreich, als die ultramontane Partei diese „harten Schläge' überleben werden. ' (Die Bnndestagssitzung) vom 18. in Frankfurt war von Wichtigkeit; Oesterreich und Preußen erklärten, daß sie sich die Be rufung der Holstein'schen Stände vorbehalten müssen, bis sie den Zeit punkt sür geeignet halten

(von wegen der Einziehung ihrer Güter) ankündiget. Wir sehen> daß Jnngitalien ganz den bösen Mächten verfallen ist; und doch haben es jetzt Baiern und Sachsen anzuerkennen beschlossen ; und doch gibt es in Wien liberale Blätter, welche eine Aussöhnung Oesterreichs mit Italien befürworten; und ^ -doch gibt es Katholiken nach Tausenden, welche mit eigenem Geld- i opfer solche Blätter halten, von denen jeder Halbweg Gläubige sich. ! mit Abscheu abwendeu sollte.— Gerade lesen lvir noch, daß V i.kt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.02.1868
Umfang: 8
sie wünschen, herbeizuführen. Die dein Vereine günstigen Blätter legen Gewicht darauf, daß 41 Pairs, 21 VaronetS, 31 Par lamentsmitglieder, 7» Dcputy-Lieutenants (Landräthe), 23V Friedensrichter u. s. w. Mitglieder desselben sind. Sicht man aber die Namen näher an, so ergibt sich, daß nur die sogen, „konservative', die Tory- oder orangistifche Partei der anglicanischen Jrläuder in dem Vereine ver treten ist, nicht auch die liberale Partei. Die PreSby- R77 terianer, welche im Norden von Irland

viel zahlreicher sind, als die Anglicauer, haben sich entschieden geweigert, mit den TorieS gemeinsame Sache zu machen, nnd wenn man snlher hier und da behauptete, nur der rath. Elerus uud die eigentlich klerikale Partei, nicht auch die große Masse der gebildeten kath. Laien verlange eine Aenderung der Stellung der irischen Staatskirche, so ist diese Fiction längst durch ganz unzweideutige Kundgebungen von Seiten der angesehensten käth^ Laien beseitigt worden. ES ist jetzt noch unverkennbarer als bisher

, daß eö nnr die Tory-Partei in Irland ist, welche sich der Durchführung von Reformen in Irland wiederseht, dab alle andern Parteien in Irland sowohl wie in (England die Noth wendigkeit solcher Reformen anerkennen. Die Schwierig keit liegt nur darin, daß alle Parteien/ welche darin einig sind, daß etwas geschehen müsse, weit auSeiuauder gehen in der Beantwortung der Frage, was geschehen solle. Voraussichtlich wird in der nächsten Zeit darum nichts geschehen. Wenigstens hört man jetzt von verschiedenen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.07.1869
Umfang: 4
Beweis dafür an, daß die daige Ge meinde fich erstlich bestrebe, von dem nllramontanen Joche sich los zn machen, daß ich zum Gemeinde- Vorstand gewählt wurde, als wäre ich «in Erzliberaler. Ich weife es mit Entschiedenheit als eine Unwahr heit, zurück, daß ich der liberalen Partei angehöre. Ich habe den liberale« Grundsätzen niemals gehul diget, und werde denselben auch fortan nicht huldigen. Ich glaube auch die übrigen Gemetndevertreter gut zu kennen, «ad in Wahrheit versichern

, der obigen Berichtigung eine zweite folgen zu lassen, um einem achtbare» Gemeindevorstand Ge legenheit zu geben, fich vom Verdachte des LiberaliS- mus reinzuwaschen, wobei wir nnr bedauern, daß in Folge dessen unsere Partei um einen Genossen ärmer wird. Wir erhalten nämlich folgende Zuschrift aus Lafltirujh vom 29. Juni. „Die „Bozner Zeitung' veröffentlichte in Nr. 139 über die Wahlen der Ge» meindevertretung zu «astelrnth, daß dieselben z» Gunsten der Liberalen ausgefallen sein, und führte als eminenten

. Derselbe wird dem- Per», nehmen nach 1 Tag in Bregenz verweilen, von dort, aus die Rheiugemeinde» uud auch denBregenzerwald besuchen. Mis-eUea. Au» Wie» erzählt ma» folgende« originelle» Einfall: Kürzlich kam der HauSbtsorger Joseph P. zum Polizeicommissariate Wteden und erstattete die' Anzeige, daß in der verlverrte» Wohnung einer aufS Land gezogenen Partei eine Person in der Nähe de» Fensters tm Fauteuil fitze und ia dieser StelluuA schon durch fünf Tage gesehen werde. Ma» glaubv daher allgemein, daß Jemand

in der Wohnung »«» rückhtblieben und eine» plötzlichen Tode» verstorvm fei. Die sofort entsendete GerichtScommission ließ die Wohnung öffnen und fand auf dem Lehnstuhl fitzenv» eine Puppe, welche die Partei: zum Verscheuchea etwai ger Diebe dorthin postirt hatte. lombardischen Emigrirte» (Deserteurs^ Romeo Berg-, heggio, genannt Barflza, in einer Schenke i» Pro» seceo verhaftet München, !. Juli. Der Kaiser und die Kaiseri« von Oesterreich werde» in de» nächste» Tage» an» Wien hier eintreffe» und sich sofort

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.05.1869
Umfang: 6
in eine immer noch obstinatere Opposition hinein. Das Prager Czechen-Organ fordert als Vorbedin gung jeder Ausgleichshandlung vom Reichskanzler Sturz des Ministeriums, und daS „Vaterland' er klärt, daß „in Böhmen keine irgendwie nennenswerthe Fraktion besteht, welche die versöhnliche Hand der berufenen Farloren zurückweisen, aber auch keine Partei, die mit dem „Cisleithaniens' psctiren würde.' Sie treiben fort und fort — Staats- streichpolitik. Im norddeutschen Reichstege erfocht die liberale Partei

stattfinden zu lasse», gefährdet sind, noch in dieser Session Einlaß in'S Plenum zu erlangen. In dessen versichert man, daß die galizische Landtags- Resrlution und der Bericht über die Wahlreform- Petitionen sicher noch in dieser Woche zur Debatte kommen werden. Geschähe das nicht, so wäre daS ein ArmuchSzeugniß und hinterließe den Eindruck, als fehle es der Majorität an moralischem Muth. Das Herrenhaus wird Montag über das Volks schulgesetz verhandeln. Die czechische Partei redet sich neuerdings

Rechten deS Parlamentes, das Portefeuille des In nern, Mirabelli daS der Justiz und Mordini daS deS Unterrichtes übernimmt. So wäre nun die Partei der Ordnung und der Ersparnisse auf neuer Basis construirt. Bezeichnend bleibt jedenfalls daS gleichzeitige Eintreten der Mazzini betreffenden Maßregel. — Wie dem „I. des DöbatS' aus Rom unterm 30. Arril geschrieben wird, entschließen sich die poli tischen Verurteilten, denen die Gnade gewährt wurde, ihre Gefangenschaft mit der Verbannung zu vertau sche

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 14.10.1865
Umfang: 12
Oesterreich. Sozen, 13. Oct. Auch bei der heutigen Gemeinde» ousschuß'Wahl von Seite des zweiten Wahlkörpers trug die liberale Partei den vollständigen Sieg davon. Das Resultat war folgendes: Albert Wachtler erhielt 49, Dr. Heimsch 48, Dr. med. Jos.v.Zallinger und Sebastian Altmann Architekt je 46, Johann Kofler Handelsmann 44 und Josef Merl Privat 42 Stim men von 64 Wahlmännern. Bon den Candidaten der übrigen Partei erhielten Dr. v. Walther 21, Josef Wildling Seiler 19, Dr, med. Bergmeister

eines unabhängigen Fürsten zu üben und andere unabhängige Fürsten wider rechtlose Unterdrückung zu Hilfe zu rufen.' Die Umsturzpartei sei übrigens, setzt der Herr Cardinal-Erzbischof weiter auseinander, auch in anderen Landen thätig; er weist nament lich auf den 'badischen Kirchenstreit hin, malt Schwarz in Schwarz die Zustände in Belgien, die subversive Partei, „ein katholisches Volk, welches seinem Glauben aufrichtig ergeben fei, mißbrauche im Namen der Frei-' heit die Staatsgewalt, um dem Unglauben Bahn

, welche das Volk mit Kartätschen beschossen, die Urheber der verworfe nen Verfassung, die unmächtige Majorität des großen Raths, somit die ganze unabhängige Partei. DaS radicale Manifest ist übrigens» wie gewöhnlich, ano nym. — Heute ist endlich der lang ersehnte Regen gekommen, nach welchem alle Creatur seufzte. Frankreich. Paris, 7. Octbr. Wie die „Liberte' wissen will, werden sich der König und die Königin von Portugal von Spanien direct nach Frankreich und, nach ihrem Besuch in Compiegne, nach Florenz

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.01.1869
Umfang: 6
. welches man vorher immer als etwas ganj Unbedeutendes. Nichtiges hingestellt hatte, soll nun auf einmal durch seinen Eintritt die Feinde in Ost und West schrecken und abhalten. Abgesehen von diesem Widerspruch, der bei Politikern diese» Schlages nichts Auffallendes hat. hätten sie doch die Blamage bemer. ken sollen, welche sich die preußischen Journale durch ihre brutalen Provokationen gegen Oesterreich zugezogen haben. Wenn selbst die ehrsame national liberale ..Kölner-Ztg.' diesen dummen Streich den reizbaren

Irlands thun würde, ver warf. wofern nicht die Erklärung der irischen Selbst- ständigreit, die Trennung der Union mit England als Ausgangspunkt genommen würde, treten entschieden für da S neue liberale Kabinet auf, und nur einige wenige erwähnen für den Augenblick daS Wort „Re- peal.' Zwar gibt es noch viele Hitzköpfe, die sich das alle Vergnügen an Demonstrationen nickt versagen können, wie der neu erwählte Mahor von Cork. Mr. Sullivan; allein der Lärm, den derartige Patrioten machen, ist wenig

ausbrachte, beweist, daß das liberale Kabinet populärer ist, als die meisten frühern Whig-Admini strationen. Die Anhänger der StaatSkirche rüsten sich mittlerweile zu tapferm Widerstände gegen den Angriff auf die zeitlichen Güter des Instituts und hallen Ver sammlungen, bei welchen gegen Gladstone und seine Anhänger dieselbe Gereiztheit sich kundgibt, welche die Gegenpartei gegen die TorieS äußert. Stockholm» 18. Jän. Der Reichstag wurde er öffnet. Die Rede des Königs konstatirt das freund schaftliche

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