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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 21.05.1870
Umfang: 10
kann man den Werth besser aus den Folgen beurtbeilen. 3. Die vcrsassungsjreunbliche liberale Partei hat noch auS jeder Wahl Folgerungen gezogen, die nicht daiin lagen. ES wäre aber gerade in diesem höcostwichtigeii Jahre vom größten Nachtheile, wenn auS der Wabl wie der Schlüsse auf die Erhaltung eines allgemein verur theilten, ganz unhaltbaren Systems gezogen winden. Wir wollen dazu weniguenS keiue Veranlassung geben. 4 Die Konstitutionellen haben vor Zeilen in ihrem berüchtigten blauen Blatt die Währung

beanspruche,i, schon längst einig. Wir erlauben unS daher die bescheidene Bitte an Herrn Anion Teuchner zu richt»», in Zukunft wenigstens keinen Brnmmchor mehr aus'o Programm zu fetzen. L o k cr l e S. D»s konsertintive 5Wahl-Co»nit« überraschte in der gestrigen Nummer der „N. T,r. Stimmen' die Welt mit folgender Offenen Erklärung. Die Wählerversammlnng der konservativen, auSgleichs- freundlichen Partei bat am 28. Mai belchlofsen, sich an den Wahlen zur Ergänzung deS großen BürgerauSschufseö zu Innsbruck

nicht zu betheitigen. — Die Beweg gründe sind folgende; 1. Viele wichlige Umstände der letzten und der nächst- vergangenen Zeit, wie auch nur ein Blick auf den Z ttel. welcher das liberale Wahl^Eoiniiö iräg», erwecke» in unö sehr begründete Zweifel, daß die Freiheit der Wahl nichts weniger alö gesichert ist. 2. Jede Krankheit hat ihren natürlichen Veilciuf. Der Liberalismus in Innsbruck ist gerade so recht in seiner F.cbcrhitzc. Lassen wir also die Herren schwitzen und daö liberale Fieber duichmachen, alsdann

auf das Tiefiie unv wir behaupten nnfere Würde bcssei, wenn wir jede Theilnahme versagen. So schwer eS unS ankommt, daS Recht des BürgeiS diesmal nicht ausüben zu können, so sehr wir wissen, daß eS ohne Kampf keine» Sieg gibt, so müssen wir doch obige Gründe anerkennen; und die Opposiiion in der konservativen Wählerversammlung erklärte sich nach der Debatte vollständig damit einverstanden, daß die konser vative, auSgteicbSsreundliche Partei an den diesjährigen ErgänzungSwablen sich nickt bet heilige

zu solchen Erklärungen fähig sind, umer denkenden Leuten schwindet, und wie eS sch>ini leidet die B> velleruiig JnnS- bruck'S weniger an der „Fieberhitze deS Liberalismus' als die sich urplötzlich, wohl nach dem Spruch.: „wo Begrisse fehlen, stellt ein Wort zu rechten Zeit sich ein', „auS- gleichssreundlich' nennende Partei in Innsbruck au» Zehr- sieber. Schniimnrschuke. Da die Arbeiten an der städti schen Schwi>ni»schl.le der Vollendung nahe sind, können wir die erfreuliche Mittheilung machen, daß diese neue

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1862
Umfang: 10
Nadelstiche gereizt haben mag. auf eigene Rechnung seinMüth- chen zu kühlen, er. einer ganz andern Rache als Werkzeug diente. Wir nennen sie aus Höstichktit so; sie verdienten eigentlich »ine» andern Name«. —) Der Schwähattikcl deS „Boten' war nur ein Handstreich der Dunkelmänner, «w das geistv v tl c , frei sinn i g e Buch Streiters im Lande verdächtig zu mischen. Aber eb.i, deswegen wird die liberale Partei für seine Verbreitung thätig sein. Wir find zwar weil eutfernt. die Ausfälle Streiters

Vorkämpfer der constitutionellen, der verfassungstreuen Partei, der sich mit Aufopferung der Pflege und Kräftigung unseres junge» VerfassungSlebens widmet, der sollte vom amtliche» Organe zur Zielscheibe der gemeinsten Ausfälle gemacht werden dürfen? Erinnert daS nicht an Ungarn nnd Sie benbürgen, wo ebenfalls die der Reichsverfassung und dem Ministerium sich zuneigenden Bürger und Bürgervertreter von den untern Regieruiigsorganen gemaßregelt werden? Und.weshalb entlud sich der Zorn des amtlichen Blattes

als Bürgermeister bisher praktisch bethätigt hat. Wenn der Bürgermeister von Bo zen heutr wegen eines freisinnigen 'Luches von dem offi ziellen Blitt verunglimpf: wird, wer steht nnS gut. daß nicht morgen unser eigener Bürgermeister wegen einer freisinnigen Maßregel von einem giftigen Pfeil aus dem selben Köcher getroffen werden kann? Die Constitutionellen in Tirol bilden eine Partei, ein Ganzes ; Ciner für Alle und Alle müssen für Einen sich wehren. -Wenn der Vorsteher deS letzten tirolischen Dor fes wegen

Freisini'igkcit oder verfassungsfrcundlicher Hal tung angegriffen wird, so müssen wir uns seiner anneh- men, als ob die ganze Partei bedroht wäre. Um so weniger dürfen wir es tuhig hinnehmen, wenn ein Mann in der Stellung deS Bürgermeisters von Bozen vom Amtlichen Blatte insultirt wird. Wir hoffen, daß «der wenigstens für anständig. Jeder schreibt natürlich, wie es ihm snm Bildungsstufe gestatt«. Jedenfalls hatte er keine Ahnung davon, daß. während er glaubte, an Dr. Streiter, der ihn wohl durch litera rische

auf den unvergeßlichen Dr. Sch »- ler, oder seine Auffassung des ti rolische« Befreiu ngskrie- g«s zu billigen. Aber neben diesen Verirrungen enthält das Buch viele treffliche Wahrheiten, die iu Tirol nicht unbekannt bleiben dür fe». Wir werdeu nächsten« Auszüge bringen.' die liberale Mehrheit des BnrgcraucschusseS unserer Schwe- sterstadt Schritte thun wird, um eine ausreichende Ge nugthuung sür die ihrem Haupte und somit ihr selbst an gethane Beleidigung zu erlangen. Die liberale Bürger schaft Innsbrucks

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Innzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.06.1862
Umfang: 6
nung von amtlicher Seite zu Theil ward, kann nach sei nem Tode leicht die Ehrenrettung durch ein amtliches Blatt entbehren. Er würde kaum sehr entzückt sein über die rasch aufgeschossene, prahlerische Freisinnigkeit des amtli chen Organs. Ein sonderbarer Liberalismus, der sich darin zeigt, daß er den Vorkämpfern der liberalen Partei mit dem Dresch flegel zu Leibe geht. Der „Bote' ist Exoffo liberal, weil wir uns einmal eines liberalen Ministeriums erfreuen; allein der Servilismus steckt so tief

in seiner Natur, daß er von Zeit zu Zeit als Aussatz in Gestalt eines Schmäh- artikels gegen Liberale auf die neuangeschaffte „liberale' Haut hervortritt. Was bezweckte der „Bote' mit seinem Ausfall gegen den Bürgermeister Streiter? Einmal wollte er sich nach oben bei den allfälligen Feinden Streiters em pfehlen; dann trachtete er durch seine Liberalenfresserei die durch gewisse Aufsätze verscherzte Gunst der Klerikalen zu rückzuerobern. Diese beiden Vortheile und noch obendrein der Glanz eines wohlfeilen

brachten, als Streiters Auffassung der Befreiungskriege Tirols oder seine schiefe Beurtheilung Schülers je wird anrichten können? — Uebrigens mag der Bote „die liberale Bürgerschaft Innsbrucks und überhaupt die Bürgerschaft Tirols' mit noch so zärtlicher Pfote streicheln, man weiß jetzt, daß es doch nur eine Katzenpfote ist, und die Katze läßt das Mausen nicht und auch nicht das Kratzen. Wer weiß, ob der „Bote' nicht etwa deßwegen gegen den gewählten Ver treter einer Bürgerschaft Sturm lief

, weil er, wie die „Er widerung' sagt, „in der Bürgerschaft und im Bürgersinne gerade einen Hauptpfeiler unserer freien Verfassung erkennt?' Kurz das Bürgerthum Tirols wird den Exoffo-Libe ralismus des Boten zu würdigen wissen. Wir geben uns noch immer der Hoffnung hin, daß die liberale Bürger- schaft Bozens für ihren Bürgermeister Genugthuung suchen wird, trotzdem daß Dr. Streiter jetzt in der „Erwiderung' der „liberale Bürgermeister', der „Verfassungs freund' geliebkost wird. Wenn der „Bote' unsern Artikel Denunziation

gegen ausgezeichnete Männer der liberalen Partei innezuhalten. Nicht weil wir seine Hiebe fürchten, wie die „Erwiderung' meint, sondern weil wir ihn nicht für verantwortlich ansehen, da er nur als Prü gelknecht des „Boten' figurirte, deswegen lassen wir ihn für jetzt aus dem Spiele. Wenn er aber in seinen „ge nialen' Streichen fortfahren sollte, so werden wir ihm einen Spiegel vorhalten, der ihm die Parabel „vom Split ter und Balken' noch viel anschaulicher machen wird als Dr. Streiters Buch. Wien, 20. Juni. Heute

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.02.1867
Umfang: 6
die daige Existenz einer sogenannten konservativen, richtiger kle rikalen Partei zu konstatiren. Allein Hall kannte bisher — wir wiederholen es — eineParteiung nicht, eS denkt entschieden liberal, freilich nicht in jenem bit terbösen Sinne, welchen die „Tiroler Stimmen' dem Worte im Gegensatze zu konsertiv beizulegen Pflegen; GlaubenShetzer würden hier unter den denkenden Leu ten nicht zn rekrutiren sein. Die im Artikel als kon servativ bezeichnete Partei in Hall bestand bei der Wahl ans

, ist die auf den 10. d. MtS. angekündete EinkleidungS-Feier lichkeit zu Thurnfeld durch den hochwürdigsten Fürst bischof verschoben worden. S? Trient, 7. Febr. Die heute Morgens durch ein Privattelegramm hier bekannt gewordenen Ergeb nisse der gestrigen Wahlen des adeligen großen Grund besitzes sind mit regem Interesse vernommen worden, und wurde das Durchdriugen der liberalen Partei mit Beifall begrüßt, da hier fast Jedermann die auch durch Erfahrung erprobte Ueberzeugung hegt, daß von der liberalen Partei

als zwei Wälsch- tiroler — Gras Melchiori, obwohl einen italienischen Namen tragend, kann, als nach Margreit gehörend, nicht als Wälschtiroler angesehen werden — durchge drungen sind; doch kann sich kein billig denkender Mann der Ueberzeugung verschließen, daß die adeligen Herren Wälschtirvls, die wie ein Schilfrohr im Winde hin- und herfchwankend jeden Augenblick ihre Entschlüsse wie ein Paar Handschuhe wechselten, sich eS lediglich selbst zuzuschreiben haben, wenn die dentschtirolische liberale

Partei solcher Gesinnungsgenossen endlich über drüssig wurde, und die Herren der „M ittelpartei', die den Aus schlag zu geben vermeinten und bei weiser Benützung der Umstände auch sicher den AuS- schlag bei vielen Fragen hätten geben können, nunmehr ihren Platz in der Mitte zweier Sessel nehmen mußten, d. h. durchgefalleu sind. — Während die heutige „Trieutner-Ztg.' noch nichts von einer Aufhe bung der Gesetze über die persönliche Freiheit und über den «schütz des Hausrechtes für Wälfchtirol weiß

wird es wohl nicht werden. Die „Trientner Ztg.' berichtete gestern näher über die Szenen vom ZI. v. MtS. und schloß mit einer väterlichen Ermah nung an die tumultgierigen Roveredaner, indem sonst im Wiederholungsfälle die Regierung sich zu außeror dentlichen Maßnahmen veranlaßt sehen „könnte.' DaS Treiben der »zentrifugalen' Partei trägt übrigens das Gepräge der Narrhcit an sich; „sono matti' (sie sind närrisch) lautet das allgemeine Urtheil der Vernüstigen. Diese Narrhcit wirkt täglich mehr an steckend

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1871
Umfang: 8
, der steierische Landeshauptmann, soll gesönnen sein auf seine Stelle zu refigniren, da er nicht der Vater des Ausgleichs „heißen will.' Die liberale Sippschaft lebt noch imrqer im Wahn, sie könnte der Regierung Verlegenheiten bereiten. - Die deutschen Deklaranten in Prag feierten ihren Austritt auS dem Landtage mit einem großen — Festesten. Dieses Festessen soll sehr „deutsch' ausgesehen haben. „Es verlief in gehobenster Stimmung.' Toast folgte auf Toast! Eisert brachte ein Hoch auf „unsern Bis- mark

auSzusprechen nach der Bekanntschaft mit solchen Botenkandidaten. Jedoch wir erhielten keine Antwort, die Botenpartei beliebt eine ganz form- und programmlose zu bleiben, wie daS bei den Mittelparteien gewöhnlich geht. — Die Wahlen find vorbei und der „Bote' ist heute genöthigt zu bekennen, dyß die Partei deS ^Tiroler Volksblattes' und /der „Tir. Stimmen' daS Volk sei. Und das Volk hat gesiegt bei den Wahlen, die Mehrheit der Ge wählten ist streng patriotisch, nur in wenigenOrtsn ist die Beamten

- und AdvokateN'Partej, begünstigt durch die Wahlordnung, durchge drungen ; da wurden entschieden liberale Männer gewählt. Von seiner mittelparteilichen Wahl weiß gewiß auch der Bote nichts zu erzähle». Es ist wohl erklärlich, daß der Alte bei der Betrachtung dieser Blamage üble Laune bekommen hat. Aber es dürfte doch ungerecht. ' sein, daß das Volksblatt das Bad austrinken soll. Doch kommt heute der Alte mit schweren Vorwürfen gegen daS Volksblatt angerückt. Dasselbe „stößt wieder einmal einen jener wilden

der Bote überzeugt sein, daß diese Vertreter es nicht dulden werden, daß das Volk drangfalirt werde von denen, die es zahlt. Uebrigens erinnern wir den Boten an die liberale<Aera, wo er noch nicht für eine Mittelpartei eingestanden ist, wir erinnern ihn daran wie damals liberale Blätter und auch der Bote gegen ent schieden patriotische Beamte, die es wagten mit dem Volke zu gehen, geschrieben haben, ja wie man selbst gegen solche, die nicht gegen das Volk aufzutreten wagten, hetzte. Der Bote

hat darüber unseres Wissens noch nie Gewissensbisse empfunden. Wie aber glauben mit mehr Recht von einer Abrechnung reden zu dürfen; denn wir sprechen im Namen des Volkes; damals hat man gegen pflichttreue Beamte gehetzt im Namen einer winzigen volksfeindlichen Partei. ; So viel zum Wissen und Benehmen. Nun adieu Alter! Auf baldiges Wiedersehen! Innsbruck, 21. Sept. Am 5. Oktober findet die erste General-Versammlung des „katholisch-pädagogischen HauptvereineS für Tirol' in Innsbruck statt. Zum Beginne

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 04.01.1870
Umfang: 8
vor dem Feinde wie Offiziere, sonst aber wie Unteroffiziere bei Anwendung des höchsten Ausmaßes behandelt werden. *5Wien. Das „Vaterland' schreibt in seinem Leit artikel vom 31. Dezember v. IS. unter Anderem: „Auch die deutsch - liberale Partei ist ein wichtiger Faktor des österreichischen StuatSlebenS; mit ihr muß gerechnet, muß ein iu»üus vivLiilli gefunden werden.' Also selbst für daö „Vaterland' bricht sich diese Er kenntniß Bahn. Also auch das „Vaterland' sieht sich zu dem ihm gewiß sauer gewordenen

Bekenntniß ge drängt, daß die liberale deutsche Partei ein Macht saktor im österreichischen Staatsleben ist. Ist daS nicht wunderbar? Wer weiß, was sich dem „Vaterlande' im neuen Jahre noch für andere politische Einsichten erschließen werden. — DaS klingt doch anders, als die Worte, mit denen ein tirolischer Landtags - Abge ordneter, dem man Wohl mit Fug zur Partei des „Vaterlandes' zählen, und als den Führer derdortigen LandtagS-Majorität betrachten darf, die deutsch-öster reichische Partei

in der 16. Sitzung der letzten Land- tags-Sesfion geschildert hat, als er sie eine „ebenso hochmüthige als unwissende Partei' schalt. Ausland. Darmftadt, 30. Dez. Die Abgeordnetenkammer lehnte Dumonl'S Antrag, daß die CancessionS-Erwei« terung der süddeutschen Bank verfassungswidrig ist, ab, dagegen nahm sie einstimmig eine Resolution an, nach welcher die Negierung zu ersuchen ist, ein das Bankwesen betreffendes Bundesgesetz zu fördern, bis dahin keineEoncessionS.Erweiterung eintreten zu lassen undAank-Filialen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 26.05.1868
Umfang: 10
in selber, sondern in der ganzen Umgebung eine sehr beliebte Persönlichkeit. Seine Geburtsstätte ist Jmst im Oberinnthale. Lf Trient, 24. Mai. In meinem Schreiben vom 7. April (Nr. 82 des „Tirolerboten') hatte ich auf Grund der bisher gemachten Erfahrungen einen leisen Zweifel darüber auszusprechen mir erlaubt, ob Heuer die liberale (richtiger die nationale) Partei in Wälsch- tirol sich dazu aufraffen werde, eine Abänderung der tirolischen LandtagS-Wahlordnung vom 2 6. Februar 1861

hat ergeben, daß die liberale deutfchtirolische Partei fast stets mit den italienischen LandtagS-Abge ordneten Hand in Hand ging. Auf die Stichhaltigkeit von Gründen kömmt eS Parteiführern aber bekanntermaßen nicht allzusehr an, denn sonst könnten sie doch gegenwärtig kaum mehr ein Dokument als Richtschnur für ihre Gesinnungs genossen reprodnziren lassen, das der SistirungSPolitik das Wort redend, damals natürlich nicht etwa eine verfassungsmäßige Revision der LandtagS-Wahlord nung

desHandwerker-UnterstützuugS- und der Musik- Vereine, die dem „Trentino' zufolge heute von Trient nach Pergine, morgen nach Arco und Riva, ein drittes Mal nach Roveredo zogen, und wobei sicher nicht aus schließlich das Vergnügen maßgebend war. Die liberale Partei Deutschtirols mag es beklagen, wenn ihr in Folge des neuerlichen Fernebleibens der Mehrzahl der wälschtirolischen Abgeordneten, in denen sie, von nationalen Unterschieden abgesehen, gerne Ge sinnungsgenossen begrüßt hätte, die Möglichkeit ge raubt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 21.02.1871
Umfang: 6
, welche als RegierungS- Organ über die Parteien stehen soll, gegen Klerikale und Liberale billiger handeln, korrekter vorgeben, als eS den Wählern selbst anheimstellen, ob sie mit der beabsichtigten Wählervermehrung einverstanden sind oder nicht? Sind sie es, — nun so hatten die Klerikalen recht, wenn sie behaupten, die Bürger schaft sei für sie, und sie mögen sich ihres Sieges freuen! Ist die Bürgerschaft BrlxenS aber nicht einverstanden, daß eine beliebige Ausschuß Majorität, so oft sie für ihre Partei

fl., und für die Kirche zu Brand in Vorarlberg den Betrag von 10V fl. allergnädigst anzuweisen geruht. Innsbruck, 21. Febr. Die „Neuen Tiroler Stimmen' berichten nun auch über die Auflösung des Brixner Gemeinde-RatheS. Sie bezeichnen bei der Gelegenheit unsern Rericht als tendenziös und in so ferne unrichtig, als es nicht wahr sei, daß eine anberaumt gewesene Ausschuß-Sitzung unter blieben sei, well der klerikalen Partei der Auftrag der k. k. Statthalterei, den Ausschuß eventuell auf zulösen, früher bekannt geworden

hat ten, dasselbe wieder znrück. Ihrer Partei auf diese Weise bei allfälligen Wahlen einen überwiegenden Stimmenzuwachs zu verschaffen, daran dachten die Klerikalen in Brixen bei der ganzen Affaire nicht im Mindesten. Mit solcher Unschuld und Naivetät erzählt der Artikelschreiber aus Brixen in den „N. Tir.-St.' den Hergang der Sache. Alotu proprio machten die Jesuiten ihre Eingabe und dann zogen sie sie wieder zurück und die Majorität des Brixener Ausschusses dachte gar nichts dabei! Was ist da fiir

-n werden , und daß somit die künftige Gemeinde-Vertretung Brixens in ihrer Ma jorität eine liberale sein werde. Dieser ihnen ent setzlichen Kalamität vorzubeugen, suchten fle den er sten Wahttörptr durch eine erkleckliche Anzahl von „unsere Leut'' zu verstärken, und sie trieben zu die sem Zwecke sechs italienische Jesuiten auf, die zu fällig graduirte Doktoren der Paduaner Universität sind. — Gut! diesen Versuch konnten sie ja ma chen, — sie dachten, jeder sorge für sich, — und Gott für Alle. Aber nach dem Grundsatze

: „was für den Einen recht Ist, ist auch für den Andern billig', kann man eS eben so wenig den Liberalen verargen, wenn sie über das Interesse ihrer Partei und für die Zukunft derselben wachten und den obigen Ver-such zu vereiteln suchten. Und das hat denn auch die rersas- sungStreue Minorität der Brixner Gemeindevertre tung gethan, die Sitzung verlassen, als obiger Plan aus'S Tapet kam und somit den Gemeinde- Ausschuß beschlußunfähig gemacht. Zugleich hat die Minorität eine Beschwerde an die k. k. Statthalterei

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 14.12.1867
Umfang: 10
brachte die liberale Adresse nach SchlitterS und fand dort Herrn Grießenböck bereit, die Unterschriften zu sammeln; wäre dieser nicht bereit gewe sen. so hätte er eS ja nicht gethan; — bog geben beide Theile zu. Herr Rasim und Grießenböck sagen, daß sie jedem den freien Willen ließen; daron haben wir aber ganz und gar nichts gesagt; — also sind wir wieder einig Herr Grießenböck ging in die Häuser um die Un terschriften zu sammeln; das erzählten wir ohne alle Be» merkung und Herr Grießenböck gibt

es zu. Hr. Grießen böck klärte die Männer über die liberale Adresse nicht auf; er sagte zu einem! er sei gekommen, daß sich der Ausschuß um eine freie Verfassung unterschreiben solle. In einem anderen Hause ersuchte er das Weib um die Unterschrift deS abwesenden ManneS, ohne zu sagen, waS die Adresse enthalte.' AlleS dieses wird nicht geläugnct. Ob Herr Grießenböck die Adresse nicht erklären konnte oder nicht wollte, sagten wir nicht, daß sechs Gemeindevertreter in Täuschung und Irrthum über den Inhalt

eine Lüge. Wir haben aber nirgends behauptet, daß Herr Rasim dabei oder deß halb oder in diesem Augenblicke, d. h. wo er die liberale Adresse übergab, dieses Versprechen machte, sonst hätten wir «S srüher sagen müssen, wo vom Empfang der liberalen Adresse durch Herrn Grießenböck die Rede war. Aber erst nachdem wir die Thatsachen erzählt, und auch von der Adresse an den Fürstbischof gesprochen hatten, fügten wir diesem Entschuldigungögrund für den Vor steher von SchlitterS bei. ohne weder

können, wenn wir nun dieses wirklich gegebene Versprechen nicht als Sntschul- digungSgrund anführen dürfen, nun so wollen wir damit Herrn Grießenböck nicht entschuldiget haben. Somit sind wir auch in diesem Punkt einig. Daß die Liberalen, resp. Herr Rasim die Bewegung in Fügen und SchlitterS anfingen, wird von Niemanden geläugnet. Daß die Be hauptung: sämmtliche Gemeindevertreter von Fügen hätten die liberale Adresse unterschrieben, wie die Korrespondenz im Boten vom l3. November sagt, wenigstens ein Irr thum ist. wurde

. 6 fl. — ganzj. 12 fl. Zweimalige Zillsgtlbe: Mit Post halbj. 2 fl. 35 kr. — ganzj. 4 fl. 70 kr. <^Nit Beginn des neuen Jahres wird die Bozner Zeitung in unveränderter Form und Gestalt weitererscheinen. Der Standpunkt des Blattes wird fern von jedem unlieben Partei- gezänke auch ferner jener des strengsten Rechtes, des Gesetzes, des Fortschrittes, der Bildung und wahreil Gesittung sein. Um der Bozner Zeitung eine allseitig günstige Auf- nähme zu sichern, werden die politischen Tagesereignisse

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1869
Umfang: 6
in den Jahren 1866 und 1863 für die einzelnen Be sitzungen bekannt gegebenen Flächenraumes aufgefordert, Maikäfer einzufangen und an die zur Uebernahme beim städtischen Bauhofe bestellten Organe abzugeben, oder aber den Einlösungspreis von 10 Neukreuzer per Maßl Maikäfer beim Stadtkammeramte einzuzahlen. Die Ablieferung der Maikäfer hat täglich von 3 bis 11 Uhr Vormittags stattzufinden, und eS wird jeder Partei für die abgelieferten Maikäfer eine Bollette auSgefolgt. Stadtmagist rat Innsbruck am 24. April

sind die An gelegenheiten der Gemeinde selbst in jeder Beziehung in die besten Hände gelegt. So siegt Bildung und Intelligenz immer mehr über regierungS- u. verfasfungS- feindlicheTendenzen, und hoffentlich wird auch jener Theil des Volkes unseres lieben Heimathlandes, der, in der Meinung religiöseJnteressen zu verfechten, denSchlepp- träger einer verfassungsfeindlichen politischen Partei macht, sich nach und nach der Erkenntniß erschließen, daß die Regierung Sr. Majestät unseres erhabenen und gütigen Kaisers

, 23. April. Nun ist unsere neue Ge meindevertretung geschaffen, und wenn auch sicher nicht mit vereinten Kräften, so doch mit Aufwand aller Kraft; denn jede Partei that, dies muß man gestehen, das Möglichste, wenn auch nicht durchgehend« das Anstän digste, und wie dieses wohl bei Wahlmanövern ander wärts auch nichts Seltenes ist, nicht immer auf dem geradesten Wege, ihre Leute an'S Ruder zu bringen; doch läßt sich'S nicht leugnen, daß in Bezug auf die Wahl der Mittel die Liberalen besiegt wprden

. Ob aber alle konservativen Parteigänger die Mittel, welche man sich nicht gescheut hat anzuwenden, billigen, möchte ich doch völlig bezweifeln. Gestern bei der Wahl des zweiten und ersten Wahlkörpers sind, was vorauszusehen war, mit überwiegender Majorität aus schließlich s. g. Liberale gewählt worden. Die Bethei ligung war auch an diesem Tage eine sehr lebhafte. Von 66 Wählern des zweiten WahlkörperS stimmten 51, und von 53 des ersten WahlkörperS 34. Freilich hat hier diese große Theilnahme ihre eigenen Gründe

! —Den zukünftigen Magistrat werden nun hier, nach dem AuSspruche des Volkes und seiner Führer, 14 Liberale und 4 Konservative bilden, unter diesen, wie verlautet, zwei Ultra'S und zwei Gemäßigte. Ferner befinden sich in demselben drei Juristen: ein Advokat, ein Notar und ein ehemaliger, nun quieSzirter Gerichtsbeamter. Nach dem Schlüsse der Wahlen durchzog unsere Musik kapelle zu Ehren der Neugewählten die Straßen der Stadt, und gelöste Mörser brachten weithin die Kunde davon. ---il--- Wien, 24. April

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 13
Datum: 28.01.1871
Umfang: 13
bist und »ichtS kannst.' Der Inspektor dik tirie und der Knabe schrieo: „Derlei klerikale Blätier werden bei uns nicht gelesen, sondern nur liberale Retour.' NeueS Stampfen deS Inspektors, und er schrieb nun selbst eigenhändig, nur etwas unleserlich, wie folgt: „derlei lläiikale Blelter werden allhier nicht gelesen, son dern liberalle retor.' ES war geschrieben. Die Schüler lachien nicht mehr; in ihnen dämmerte zum ersten Male die Ahnung auf, daß jetzt die neue Schule beginne. Der Lehrer stand verlegen

des Land-! ^''. tages unverantwortlich, wenn sie nicht trotzdem auf der Wiederaufnahme bestanden. Denn daß diese 6 Z» wenigstens durch die Aussicht auf Nichtgenehmi- guug und deren üble Folgen sich nicht abschrecken ließen, der Regierung entgegenzutreten, hat ihr Beschluß zu dem ungleich weniger wichtigen Z.4 gezeigt. Dieser Z. 4 wird es denn auch wohl vorzüglich zu verantworten haben, daß dem Lande ein so wich- tiges Recht verloren gegangen ist. Bei der kleri- lnustH kalen Partei stand es offenbar

von vornherein fest, »all. daß man die Gelegenheit sich nicht entgehen lassen dürfe, die liberale Regierung für ihre Sünden büßen zu lassen, ihr irgendwelchen Prügel unter die Füße 8 «! 'kri» 41» I zu werfen. Für diesen Zweck war es ziemlich gleich-. giltig, welchen von den Paragraphen, von welchen ^ man voraussetzte, daß die Regierung von ihnen nicht ablassen werde, man dazu auserwählte. Nur mußte man da alsbald über einen sich einigen; es war im.- nöthig, baldmöglichst die Parole auszugeben

; vom übrigen Geseee war kaum die Rede, a außer s. 4 wurde eS fast ohne Debatte angenommen. . ^ ^ Der Grund für das Fehlen des wichtigen frühern s. 1 liegt offenbar darin, daß man nicht das Land, ^ sondern lediglich die nächsten Zwecke der Partei im Auge hatte, für diese gerade Z. 4 geeignet fand und sich um das Uebrige wenig kümmerte. Denn darüber kaun doch kein Zweifel sein, daß für die Interessen des Landes jener Z. 1 von un gleich größerer Wichtigkeit war. als der Z. 4. Man frage jeden Bauer

, ob eS ihm lieber sei, daß die Schützen nie außer Landes gehen, oder daß die Minderstellung zu den Jägern dieselbe bleibt; die Antwort wird vand auf, Land ab überall dieselbe sein. Hätte man auf Z. 1 selbst auf die Gefahr der Nichtgenehmigung hin bestanden, so wäre man wenigstens für ein wichtiges LandeSinteresse einge standen. Statt dessen setzte man im Partei-Eifer nicht allein seinen Kopf auf den von vcrnherein viel

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1867
Umfang: 6
, Jmst, Landeck, Hall. Bozen, Bruneck, Mercm konservative, in den Wahlorten Rattenbcrg und Lienz liberale Kandidaten gewählt. Aus Kitzbichl sind noch keine Nachrichten eingetroffen, da mit dort keine Telegraphenverbindung besteht. Bei den Wahlen in Feldkirch scheint uns das liberale Element bedeutend die Oberhand gewonnen zu haben. — während sich zu Bludenz beide Elemente so ziemlich die Stange halten dürsten. — Aus Bie gen; fehlen bis zum Schlüsse des Blattes jede Nach richten über das Wahlergebniß

. Wenn wir die Wahlen in den Landgemeinden Wälsch- tirols statt nach obiger Bezeichnung in Österreich-freund liche und österreich-feindliche unterscheiden, so hat in Tione die österreichische Partei entschieden den Sieg davongetragen, während in Trient der Erfolg ein getheilter ist; Baron Napoleon Prato ist gut öster reichisch und gut tirolisch gesinnt, während der Dekan von Pergine nicht im LandtagSsaale zu Jnnsbrull erscheinen dürfte. DaS Ergebniß in El es dürfte in Bezug auf die Beschickung des Landtages

vielleicht das gleiche Verhältniß bieten, wie in Trient. In Borgo und Roveredo aber hat die österreichische Partei ent schiedene Niederlagen erlitten. Aus Cavalese sind uns noch keine Nachrichten zugekommen: hier geht das Gerücht, daß bei der ersten Wahl keine absolute Majo rität erzielt werden konnte, die relative Majorität aber anti-östcrreichisch gewählt habe. 5 Innsbruck, 31. Jän- Heute verließ der von Sr. k. k. apost. Majestät zum LandeSpräsidenten des Herzogtums Salzburg ernannte bisherige

Stimmen auf Hrn. Schmid. Fabrikanten in Absam, und vier auf Hrn. Angerer, Greidererwnth in WattenS. Die Wahl des LandtagSabgeordneten für Hall, Kuf- stein, Kitzbichl, Nattenberg und Schwaz erfolgt bekannt lich morgen, und zwar an jedem der vorgenannten Orte separat. Anstatt für den in Wörgl Seitens der Schwazcr Majorität aufgestellt gewlfenen Kandidaten Prof. Jäger aus Wien machten in Folge dieser Kan- didaturS -Veränderung die Leiter derselben Partei hier in Hall seit drei Tagen sehr große

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Innzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 18.06.1862
Umfang: 6
wehren. Wenn der Vorsteher des letzten tirolischen Dorfts wegen Freisinnigkeit oder verfassungsfreundlicher Haltung angegriffen wird, so müssen wir uns seiner annehmen, als ob die ganze Partei bedroht wäre. Um so weniger dürfen wir es ruhig hinnehmen, wenn ein Mann in der Stellung des Bürgermeisters von Bozen vom amtlichen Blatte insultirt wird. Wir hoffen, daß die liberale Mehrheit des Bürgerausschusses unserer Schwe- sterstadt Schritte thun wird, um eine ausreichende Ge nugthuung

für die ihrem Haupte und somit ihr selbst an gethane Beleidigung zu erlangen. Die liberale Bürger- schaft Innsbrucks wird sie bei diesem Vorgehen mit ihrer vollen Zustimnlung und mit theilnehniender Spannung be gleiten. Es handelt sich ja um die politische Geltung und Stellung des ganzen Bürgerthums.' Das sind die Be merkungen, zu welchen der unwürdige Ausfall des amt lichen „Boten für Tirol und Vorarlberg' in Jnnsbrucker Kreisen Anlaß gab. Der Jnn-Zeitung war es eine an genehme Pflicht dieselben zur Kenntniß

des tirolischen Bür gerstandes zu bringen. Innsbruck. Die „A. A. Z.' antwortet auf die Frage was jetzt die großdeutsche Partei der von den Gothaern und dem Nationalverein veranstalteten Versammlung gegenüber thun solle, daß die Führer der Großdeutschen entweder eine Gegenversammlung veranstalten, oder aber auf der Frankfur ter Versammlung in geschlossener Masse und compacter Ma jorität erscheinen sollten. Was uns betrifft, so können wir keinen Augenblick schwanken, welchen von diesen beiden We gen

wir empfehlen sollen. Wir stimmen unbedingt für die Beschickung der Frankfurter Versammln ng durch die großdeutsche Partei, und namentlich durch die Deutsch- Oesterreicher, und hoffen, daß die bedeutendsten unserer deut schen Reichsräthe dahin gehen werden. Den.echten alten Go thaern kann man keinen schlimmeren Streich spielen; diesen unverbesserlichen politischen Nachtwandlern ist sogar die Frank furter Versammlung verdächtig, weil sie die kleindeutsche Idee nicht mit der hartnäckigsten Exklusivität

als alleinseligmachendes Dogma ausgesprochen. Wien, 12 . Juni.. Die „Presse' erklärt, daß sie weit davon entfernt sei, die wohlgemeinten Intentionen der deut schen Patrioten zu verdächtigen, welche am ersten Pfingsttage in Frankfurt getagt haben. Aber sie kann dieser Versamm lung nicht die Bedeutung eines Vorparlamentes zuerkennen. Sie sei nur aus der Nothwendigkeit hervorgegangen, zwischen den Verfechtern der Nätionalvereinsideen und der großdeut schen Partei ein Compromiß herbeizuführen. Deshalb sei

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 28.11.1864
Umfang: 4
. Als Reichsrathsabgeord neter erwarb sich Herr Wohlwend durch seine liberale Haltung allgemeine Anerkennung und die Jnn-Ztg. hat dessen Verdienste in dieser Beziehung ausdrücklich hervorgehoben. (Siehe Nr. 247 und 253 der Jnn-Ztg.) Wir finden es daher auch ganz natürlich, daß die Herren Wahlmänner auf ihren Vertreter im Reichs rathe stolz sind uud ihm ihr vollstes Vertrauen be wahren. Was aber die Thätigkeit des Herrn Wohlwend bei den Feldkircher Gemeindewahlen und im Vorarlberger Landtag betrifft, so behauptete

unser Korrespondent, daß' dieselbe mit der Haltung des Hrn. Wohlwend im Reichsrath nichts weniger als im Einklang gewesen sei, indem er nicht zur liberalen Partei, wie in Wien, sondern zur klerikalen gehalten habe. Die Vertretung dieser Behauptung überlassen wir selbstverständlich unserm Korrespondenten. In diesem nach ihrer Meinung unbegründeten Vorwurf also, daß Herr Wohlwend im Landtage und bei den Gemeindewahlen den Klerikalen sich angeschlossen habe, finden die Herren Wahlmänner eine „Ver dächtigung

und Herabsetzung des Hrn.Reichs rathsabgeordneten Max Fidel Wohlwend.' Wir wünschen den Herren aufrichtig Glück zu dieser Auffassung; denn sie beweist die Reinheit ihrer libe ralen Denkweise. — Indessen, daß jener Vorwurf unbegründet sei, ist nur eine Annahme der Herren Wahlmänner, die sie durch nichts beweisen. Wie, wenn die Behauptung unseres Korrespondenten dennoch richtig wäre? Müßten die Herren als liberale Ehrenmänner dann nicht zugeben, daß ein liberales Blatt mit Recht das Verhalten des Herrn Wohlwend

tadelte? Die Klerikalen, deß sind wir gewiß, würden ein ähnliches Benehmen eines ihrer Gewählten aufs schärfste rügen. Nehmen wir an, daß z. B. Herr Dr. Haßlwanter, der bekanntlich die Stütze der klerikalen Partei im Tiroler Landtag ist, im Reichsrathe an der Seite von Giskra, Brinz, Schindler gegen die Klerikalen kämpfen würde, mit welchen Ausdrücken würden die „Tiroler Stimmen' ein solches Gebaren brandmarken? Alles kommt also darauf an, ob die Angabe, daß Herr Wohlwend in Feldkirch

theilweise alles Maß überschreiten. Dies thun sie, indem sie sagen: „Wir erkennen im Gegensatze zu dieser Partei nur in der Achtung der göttlichen und menschlichen Gesetze die Mutter der wahren Freiheit.' Sprechen sie damit nicht ziemlich unverblümt aus, daß ihre Gegner weder göttliche noch menschliche Gesetze achten? Eine so schwere Anschuldigung aber darf man nicht erheben, ohne sie zu beweisen. Dies den Herren Wahlmännern zur Erwägung. Mit aller Hochachtung Innsbruck, 28. Nov. 1864. Die Redaktion

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.11.1869
Umfang: 6
den Vorwurf, für die baie- rischen Ultramontanen die Lanze einzulegen, während er auf die tirolischen (Ultramontanen nämlich) seine Donnerkeule schleudert. Dieser Vorwurf trifft zunächst unfern mehrjährigen Münchener Korrespondenten, der es sich wohl nicht träumen läßt, daß sein Widerwillen gegen die „Pickelhaube' in tirolischen Landen für „Ultramontanismus' gehalten wird. Und da eS doch kaum nöthig sein wird, daS „Jnnsbrucker Tagblatt', daran zu erinnern, daß zur baierifchen Patrioten- Partei nicht blos

Ultramontane, sondern auch Männer zählen, deren liberale und dem Ultramontanismus ent gegengesetzte Gesinnung außer Frage steht, — Män ner, die lediglich der eine Zweck mit den Ultramonta nen für den Augenblick politisch verknüpft, um den deutschen Süden, der allein in deutschen Landen sich noch wahrhaft liberaler Verfassungen erfreut, vor dem „Mußpreußeuthum' zu bewahren: so fragen wir daS „JnnSb. Tagblatt', zu was sein Geflunker? Freue sich Preußens mit seinem ScheinkonstitutioualiSmuS, mit seinem Junker

' noch die bettelpreußische Partei gemacht. Sie treten ein in gegebene Verhältnisse, die vor ihnen waren und ohne sie geworden sind. Sie stehen ebenso einem Ministerium gegenüber, an dessen Existenz und Politik sie keinen Theil haben. Sie sind also völlig frei in einer völlig gegebenen Lage. ES kommt hinzu, daß die Vettelpreußen nicht wä ren, was sie sind, ohne die haltungSlose Schwäche des Ministeriums Hohenlohe, und daß die Ultramontanen nicht wären, WaS sie sind, ohne die sinnlosen Fehler der Politik Hohenlohe

?! Im Grundsatz fest, in der Taktik klug — daS ist die einzige Art, in dieser Welt ehrlich zu bleiben und es doch zu etwas zu bringen. So Heißt'S für den Einzelnen, so für Parteien. Einen andern Spruch haben wir für unsere baierischen Freunde.nicht. So di? ktzekiökrcltische Korrespondenz'. Ihr er scheint die „bettelpreußische Partei', welche den weit aus größten Theil der „Fortschrittspartei' ausmacht und die sie in einer Reihe von Artikeln auf's schärfste gegeißelt hat, als die nächste Gefahr für Baiern

. DaS baierifche Volk, schreibt die liberale „Tagespresse' und seine Mehrheit, man möge eS nun als patriotisch rühmen oder ultramontan schelten, will nun einmal von der Verpreußung nichts wissen; es sehnt sich nicht nach den Steuern deö norddeutschen Bundes und nicht nach den preußischen Landräthen und Gendarmen, von denen man in den annectirten Provinzen so auferbau liche Dinge zu erzählen weiß. Und dieser Anschauung ist auch der Münchener Korrespondent deö „Boten' und — Hunderttausende

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Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 30.08.1871
Umfang: 6
den Klerikalen aufgehalst werden. Wir werden mit der Wahl' unserer Wahlmänner den Liberalen die rechte Antwort geben. < Bozen, 29. ^Aug. , Wie die gestrige „Bozner Zeitung' be richtet, war die Versammlung des liberalen Vereines „sehr zahlreich' besucht, und das gilt demselben Blatt als Beweis, daß die liberale Partei von Bozen nicht gewillt ist den Männern des Volksblattes das Terrain in der Stadt zu überlassen. Nun, daß die Herren nicht ge- At find, glauben wir gerne, aber eS wird sich nicht allein

, sich über das liberale Zettergeschrei hinaus zusetzen, und den Willen seines allerhöchsten Herrn, durchzuführen, zum Glücke und.Heile der altehrwürdigen Monarchie und der einzelnen Länder. Wir sind keine Preußenfreunde, wie die verrätherischen Deutsch-, thümler, soüdern wir wollen Oesterreicher sein und bleiben, mit allen : Völkern des deutschen Reiches in Frieden. und Eintracht leben,^ ihnen ihrie ^Eigenthümlichkeiten und Rechte herzlich gönnen, und in guten ^ und bösen Tagen mit ihnen zum Schutze der Dynastie

haben. Sie Haben die Völker gegen einander verhetzt, den Unfrieden - unter sie hineingeworfen, und die Macht des Staates gelähmt. Die, Zeit ist genaht, wo die Völker Oesterreichs ihr strenges Urtheil über das verhaßte Regiment sprechen, und selbes, hoffentlich für immer zu Grabe trogen werdeu. Die Völker Oesterreichs sind hoffentlich nicht.. da zur Befriedigung der Herrschaft und Bereicherung einer kleinen . Partei, die am Ende noch gar schlecht österreichisch gesinnt ist. ES ist hohe Zeit, diese Friedensstörer

aber auch in dieser letzten Stunde von dem. tirolischen Adelstände, daß er sich von der land- und reichsfeindlichen Partei loswinde, und sich seinem natürlichen Bundesgenossen, dem Volke anschließe. Man darf eS dem Volke nicht verargen, wenn eS diesmal mit gespanntem Auge auf den Ausgang der Adelswahl, sieht. Es wird sich freuen, wenn es sich in seinen Hoffnungen nicht täuscht. — Dies war im Umrisse die Stimmung der Patrioten in Spondinig und ist die Stimmung in Vinstgau überhaupt. Mittelvinstgau, 26. August

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 18.11.1867
Umfang: 8
anzuerkennende Meinung gebildet hat. Hc MZien» 15. Nov. In konservativen Kreisen ist man sehr befriedigt, daß auch die liberale Partei sich bemüht, ihren wackern Vormann Dr. Streiter nicht in vereinsamter Stellung zu lassen, sondern daß auch sie in die Adreß - Bewegung eingetreten ist. ES ist dies das einzige Mittel, nach rein konstitutioneller Theorie, die doch die Liberalen auch als die ihrige erkennen, vor aller Welt zu konstatiren — auf welcher Seite die Majorität sich befindet. Es ist aber dabei

. Innsbruck» 17. Nov. Aus Anlaß der in Nr. 260 des „Boten' gebrachten Notiz, daß die von der libe ralen Partei Innsbrucks an das h. Abgeordnetenhaus gerichtete antikonkordatliche Adresse von Seite der Ge mäßigten insbesondere deshalb so viele Unterschriften gewinne, weil die nordtirolischen Abgeordneten wider das von der Regierung selbst der Volksvertretung zu gestandene SteucrbewilligungS-' und mithin auch Steuer- weigerungSrecht auftraten, kommt uns von betreffender Seite aus Wien nachstehendes

wird. ES war vorauszusehen, daß sich die Gegner besonders der «steuerfrage bemächtigen werden, um ihren Trumpf auszuspielen. Darum sei eS uns gestattet, auf diese Frage noch einmal zurück zukommen. Die letzte Zeit hat gezeigt, daß eine Partei hier jeden Hebel ansetzt, um Oesterreich auf der ihr beliebigen Bahn vorwärts zu schieben. Sie erkennt z. B. die Nothwendigkeit des Ausgleichs — will ihn aber in dritter Lesung so lange nicht zugestimmt wis sen, bis alle anderen Gesetzenlwürse die Sanktion er halten

damit auch das Geld bewil ligt , daß diese Söhne des Landes nicht verhungern; man möchte glauben, eS wäre das Normalbudget, wie Greuter eS verlangte, keiner Abstimmung mehr unter worfen; aber nein' man bewilligt der Regierung die Soldaten, kann aber jeden Kreuzer für deren Unter halt verweigern, in so lange etwa die Regierung nicht eine andere „liberale' Forderung bewilligt. Gegen einen solchen Zwang, in welchen dieses Recht leicht den andern Faktoren der Gesetzgebung gegenüber ausarten könnte — protestirten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 16.12.1867
Umfang: 6
einige „Liberale'.; da er auch von den Adressen gegen da« Konkordat berichtete, gefiel dies manchen „Klerikalen' durchaus nicht. Denn es gehört ja zur kickten Parteilaktik, den Gcguer so viel als möglich todtzufchweigen, oder wenn dies nicht angeht, nur das von ihm zu erzählen, was ihn in ein schiefes Licht stellt. Soll der „Tir. Bote' es auch so machen? Ich glaube nicht, daß dieses Blatt die Aufgabe hat, feine Spalten nur für Meinungen und Wünsche Einer Partei offenzuhalten, einzig über das zu referiren

, was Einer Partei für den Augenblick gefällig ist, und gegen jede abweisende Anf sicht sich hermetisch zu verschließen. Der „Tir. Bote', die erste und älteste Landeszeitung, soll nach meiner Anschauung (und ich denke, xs stimmen mir hierin Viele bei) ein möglichst getreues Bild von den Zuständen des Landes liefern, die wichtigern Begeben heiten, die sich bei uns zutragen, wahrheitsgetreu be richten, alles überflüssige Raisonniren vermeiden und überhaupt Alles bei Seite lassen, was bloß dazu dient, das Publikum

Jener nicht irre machen lassen, die da gewohnt sind, die Dinge nur von der Altane ihrer Partei aus zu betrachten und stets gefärbte Gläser zu ge brauchen. Was hat z. B. das wahrheitsliebende Publikum von Referaten über die Verhandlungen des österr. Abgeordnetenhauses^, auS denen hervorzugehen scheint, als ob nur immex^ die Koryphäen einer Partei sprächen und die übrigen.Depütirten blos hie und da einige schüchterne Bemerkungen sich erlauben? Aber, heißt es, der „Tir. Bote' ist doch gar so unentschieden

, im Zweifelhaften Freiheit, in Allem christliche Liebe.) Was sagen zu diesem Ausspruche Jene, welche die „Entschiedenheit' darin erblicken, daß man blindlings auf irgend einen Parteiführer schwöre, daß man fest überzeugt fei, die ganze Wahrheit allein im Sacke zu haben, daß man endlich recht fürchterlich zu schimpfen versteht, und Jeden schmäht und verdächtiget, der einer andern Partei angehört? Hat man wirklich Utfackie, auf eine solckic „Entschiedenheit' stolz zu sein und sich aus diese Art, „Farbe

und Exzentrizitäten einzustimmen, die den Champions irgend einer Partei beliebig sind. Innsbruck, 16, Dezember. (Verkehrs- störung auf der Eisenbahn.) Gestern Vormittags wurde der Verkehr auf der Bren nerbahn plötzlick durch eine, oberhalb Gries herab stürzende Lawine unterbrochen. Der Zuz.. welcher Vormittags von Innsbruck abfuhr, hätte die Stelle vor dem Lawinensturze glücklich passirt, wenn er nicht wegen Verspätung des Kufsteiner Zuges zwei Stun den nach der regelmäßigen Abfahrtszeit von Innsbruck abgegangen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.09.1871
Umfang: 4
Stimmen wohl so zugenommen, daß sie jene der ele ricalen Stimmen bei der vorjährigen Wahl (305) übersteigt,aber der Fortschritt wurde nicht so thätig geför dert, wie es die Rücksicht auf die nie rastende, in Wort und Presse stets unermüdliche Thätigkeit der elericalen Partei erfordert, und so ließ sich die liberale Partei abermals überflügeln, trotzdem sie den bestell Mann im Lande als ihren Candidatm aufgestellt hatte. Wir überschätzen den praktischen Werth diese« Wahl sieges derverfassungstreuen

, daß bei 80 steuerzahlende Bürger mehr als im vorigen Jahre in die Wähler listen eingetragen werden konnten; aber man hat sich in der Hoffnung getäuscht, daß diese neuen Stimmen den klerikalen AuSgleichSmachern zufallen würden, das Bürgerthum in Bozen hat bewiesen, daß es die Ver fassung zu würdigen versteht und daß es von den ge heimen Plänen der VerfassungSfeiode kein Heil er wartet. cS hat dem Candidaten der verfassungstreuen Partei tA) neue Stimmen zugeführt. Das Bürgerthum BozenS hat sich zwar nie

Partei in den Städten Tirols nicht, wir wissen, daß er der intelligenten Bürgerschaft Tirols keine Vertretung in dem nächstznkünftigen Ab geordnetenhause verschaffen wird; aber den mora lischen Werth desselben schlagen wir hoch an. denn dieser Sieg beweist, daß unsere Partei im Lande selbst trotz allen Druckes und aller Gegenagitation durchaus nicht im Niedergange, sondern im Erstarken begriffen ist, und daß das intelligente Bürgerthum der tirolischen Städte von derselben Gesinnung durchdrungen

, ich sollte durch Zwangsmittel mich auch noch zum Herrn der geistigen Freiheit meiner Arbeiter machen, ich sollte diese armen, gedrückten Menschen in. ihrer freien Wahl bestimme», ich sollte sie auch noch moralisch zu dem Sclaveuthum zwingen, sie, die sich Physisch ja schon geduldig meinem Willen unter ordnen müssen; ich sollte, o «S ist empörend, mir nur so etwas zuzutrauen!' „Du weißt, daß der Fabrikbesitzer zu der ganz konservativen Partei gehört, jeder Mensch aber macht gern Propaganda und er glaubte zugleich

seiner Sache zu dienen und ein gutes Werk zu stiften, indem er Dich au» Deiner neutralen politischen Haltung zur Nachahmung seiner Taktik bekehrte. DaS ist ihm doch nicht so sehr zu verargen.' „Er hat in den Mitteln traurig fehlgegriffen. In dem er seiner Partei einen neuen Anhänger zu ge winnen suchte, hat er mich nur aufgerüttelt aus mei ner Neutralität und aus dem passiven Zuschauer einen eifrigen Gegner geweckt, doch . . . .' „Papa, Papa!' rief die Kleine dazwischen, die auf einen Stuhl geklettert

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