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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 05.01.1870
Umfang: 6
geisterung hinauSgeschrien und die Zuhörer haben ihm tüchtig Beifall gebrüllt. Das that dem liberalen Buben — er zählte noch nicht zwanzig Jahre — ganz unendlich wohl. — Bei dem jämmerlich zer bröckelten Concilium der Liberalen in Neapel tagte der Vositzende, sie versammeln sich im Namen der modernen Dreieinigkeit, ich glaube daS Ding hieß Wissenschaft. Fortschritt und Freiheit. — Der liberale Hanswurst Rochefort schrieb einen Brief, „es gebe nur Eine- der Menschheit würdige Communion

und zwar tüchtig. In Augsburg ließ ein Liberaler sein Kind taufen, und wickelte die betreffende Gebühr in ein Btättchen Papier, auf dem geschrieben stand: „Pfaffe!' Das ist nun ein Bubenstreich; waS sagen Bie aber dazu, wenn der Staatsanwalt eines Gerichtshofes in öffentlicher Sitzung ohne alle Veranlassung und v?m Präsidenten nicht unterbrochen eine wahre Schimpfrede auf die „Pfaffen' hält? Das sind liberale Helden thaten, welche von einzelnen Personen zu Verherrlichung des Libera lismus ausgeführt wurden

, wie auch zum Beispiele jene, daß ein paar liberale Buben einen Pfarrer unter Würzburg am hellen Tage miß handelten, weil er — „Pfaffe' ist und der liberale Bürgermeister von Rothensels den Pfarrer Leik von der Nednerbühne stieß, weil er „Pfaffe' ist. Wenn Einzelne solche Wege gehen, so ist das zuletzt „Privatgemeinheit', wenn aber eine ganze Communität gleiche Wege mit solchen Subjekten einschlägt, dann ist dies ein höchst, be denkliches Zeichen der Zeit — und des Liberalismus. Es gibt kaum ein Wort

? Ihr schämt euch nicht der Gesellschaft von nahezu 90V Verbrechern, nur um über die Guten Herr zu werden! Welchen Lärm hättet ihr liberale Freibeuter aufgeschlagen, wenn die Katholiken ihre Mönche an die Wahlurne geführt hätten, und diese wären, wenn auch nicht wahlberechtigt, doch Männer von edler, tadel loser Gesinnung. Ihr aberholt euch euere Helfer auS dem Zuchthause, sie seien euch gegönnt, euere Wahl war gut. Unsere kleinen liberalen Handlanger würden sich aber nicht zu solchen wahrhaft cynischen

Thaten herbeizulassen wagen, wenn nicht von oben dasselbe geschähe. Der glücklich gegangene Minister Hörmann, ein giftiger Feind der Kirche, arbeitete die rechtsverletzende neue Wahl- kreiSeintheilnng aus und ehe sie der König genehmigt hatte, erschien schon das gebrandmarkte Machwerk in einem freimaurerischen fränkischen Blatte. So ging der liberale Minister mit dem Rechte, mit deS Königs Majestät um. Bei der Wahl in Günzburg fragte der Bürgermeister Brizlmaier den k. Wahlkommissär

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 30.04.1870
Umfang: 10
hat. Wenn die liberale Wirthschaft noch länger fortdauern würde, wohin würden wir Steuerträger noch kommen? Das Volk verarmt, und die Juden und Consorten bereichern sich, die seit Iahren sich damit beschäftigen, recht liberal zu thun, und die mit allerlei schönen Redens arten herumwerfen, dabei aber nicht vergessen, sich auf Kosten des Volkes ihre Säcke zu füllen. Freiheit und Friede, Wohlstand und Glück, so rufen die Liberalen den Bauern alle Tage zu, und vor lauter Freiheit ist bald das Geld im Kasten und die Kuh

, Oesterreich in die miserable Lage gebracht hat, und wenn's noch länger dauerte, ganz zu Grunde richten würde. Dr. Wildauer und Gaisbacher können als Liberale nicht mehr gewählt werden. An ihrer Stelle müssen konservative Abgeordnete treten, die mit helfen bessere Zeiten über Oesterreich heraufzuführen, die im In teresse deS Volkes dahin streben, daß man in Oesterreich gut christlich regiert, daß der Bauernstand nicht zu Grunde geht. Die Bauern in Baiern haben auch anstatt liberale, konservative, gute

. jene, welche in Oesterreich alles über Einen Leist schlagen wollten und das Muster hiefür aus dem jüdisch-deutsch liberalen Lager holten, so daß Alle im vielgestaltigen Oesterreich sich nur dem fügen sollten, was dieser Partei zum eigenen Nutz und Frommen gefiel. Und das hätten nach dem Grundsatze deS Deutsch liberalismus alle Oesterreicher sich aneignen müssen, dann ja, dann allein wären wir vor Verfolgung und Verhöhnung sicher gewesen. Das ging aber nicht, und so sandte man endlich die VerwaltungS-, Sections

- und andere Räthe, die sich ihren Rath stets sehr theuer bezahlen ließen, und mit ihnen die Minister, denen jetzt liberale Blätter sogar nachreden, sie hätten Alles besser als das Regieren verstanden, nach Hause. Die Scenerie änderte sich, anstatt der Aussicht auf den Untergang alles Zeitlichen, zeigte man uns, freilich in, sehr weiter Ferne, den Ausgleich der Nationen und Völker und im Hintergrunde die Wiedererstarkung Oesterreichs. Wir sehen dies Alles nur noch ver schwommen und nicht ohne bewaffnetes Auge

hat keine andere Folgen, als daß in Zukunft manche Ortschaften ohne Unterricht bleiben, und wenn's kon sequent nach diesem Dekret fortginge und Niemand Anderer sich be kümmerte, die Kinder einfach verwildern müßten. Oh! wenn dieS Karl Vogt wüßte, der in Innsbruck in der Lafser'jchen Equipage herum gefahren! — Wien, 23. April. (Kirchliche Nachrichten.) Wennman in unsern Tagen aus gewissen Versammlungen und deren Reden und Beschlüssen in unserer Reichs- und Residenzstadt und auch anderswo, wo es liberale Phrasen

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 29.11.1871
Umfang: 8
wieder die Regierung an sich reißen möchten. . Die Regierung hat jüngst den Herrn de Decker zum Gouver neur in Tondern ernannt. Herr de Decker war im Jahre 1857 Mi nister. Er ist einer der augezeichnetsten Publicisten Belgiens, ein durch und durch ehrenwerther Mann und ein eifriges Mitglied der katholischen Partei. Als Verwaltungsrath der Langrand'schen Bank hat er fein ganzes Vermögen eingebüßt. Liberale Actienunternehmer sind in Hinsicht auf ihre Verwaltungsräthe vorsichtiger; da ist in den Statuten

ein Paroli zu bieten. Des halb betheiligten sich an diesem Unternehmen die ausgezeichnetsten katholischen Parteiführer Belgiens. Der Plan scheiterte theils an der Unsolidität Langrand'S, theils aber, und dies ist sehr wichtig, an den systematischen Anfeindungen und Verfolgungen, denen das Unternehmen seitens der gesammten liberalen Partei unaufhörlich ausgesetzt war. Für die Verluste, welche dabei erlitten wurden, ist also offenbar Niemand Anderer als Langrand und die liberale Partei ver antwortlich

, wo er bei den letzten LandtagSwahlen den Sieg der konservativen Partei verhinderte. Die Manner, mit denen er sich umgeben, haben ^im Lager der Liberalen guten Klang; und find die Liberalen in Oester reich zufrieden, was braucht eS mehr? Auch die Freimaurer sind's dann einstweilen. - Wie Fürst Adolf das Negieren anstellen wird, darüber kön-4 mn wir noch keinen rechten Aufschluß geben; auch hat er. so heißt eS, sein Programm noch nicht in allen Punkten fertig gebracht. Zum Beispiel soll bezüglich der direkten Wahlen

nicht erzielt. Man betvat schließlich den Ausweg, dem Fürsten persönlich die Unterstützung zuzusagen, aber sein Programm vorläufig bei Seite zu lassen. Von den Czechen könnten die Herren wenigstens Partei-DiSciplin lernen! Daß man mit Galizien sich aus zugleichen bestreben wird, steht außer Zweifel. Fürst Adolf will, so hört man, die Lösung der galizischen Frage dem Reichsrath vorbehalten. Vorläufig soll nach dem „Volksfreund' die galizische Angelegenheit Weder von der VerfassnngSpartei noch vom Fürsten

von einer Haftpflicht derselben niemals die Rede; den Schaden tragen einzig und allein die Actionäre. Das Unternehmen Langrand'S war, was den persiden und in ihrer Massenhaftigkeit sinnverwirrenden Lügen der liberalen Presse gegenüber immer im Auge behalten werden muß, ursprünglich ein nicht nur vollkommen solides, sondern cultur historisch außerordentlich wichtiges. ..Es handelte sich darum, die Ca pitalien der katholischen Partei zu concentriren und zu vermehren, um auf diesem Wege der liberalen Geldmacht

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.05.1869
Umfang: 8
die patriotisch-conservative Partei erringt gegenüber der Partei hdes Bettelpreußenthums/welche identisch mit der liberalen Partei «ist/ ik den ländlichen Wahlbezirken Sieg um Sieg. In den größeren Städten, wo der Fortschritt über Macht und Kapital, d. h. über Beamtenhum und Industrie unumschränkt verfügte, trug die Fortschrittspartei den Sieg davon. Mis jetzt sind/141 Wahlmänner namhaft gemacht, von denen 112 der patriatisch-conservativen Partei angehören. Wie ander wärts, so kennt man Wuch

in Baiern die Eigenschaften der Liberalen Partei, der es ein leichtes ist, um ihren Zweck zu erreichen, selbst das eigene Vaterland zu verrathen. Und da reden diese Sklaven niebriger Leidenschaft noch von'Freiheit des Volkes. ^ Nicht umsonst sind die Landesfarben in Preußen Schwarz und Weiß, indem nichts weniger als alles Licht,' sondern- auch? viele dunkle Schattenseiten sind. So berichtet man jetzt abermals aus Ost preußen von der immermehr steigenden Noth. Die Arbeiter fordern mit Ungestüm

nach schweren Gebürtswehen zur Welt. Das gerichtliche Verfahren gegen den Bischof von Linz wegen seines im vorigen Jahre confiszirten Hirtenbriefes wird fortgesetzt, und es bereits eine Vorladung an den selben ergangen. — Die Prager Universität hat wegen ihrer Adresse an den hl. Vater vom Minister Hasner eine Rüge bekommen:. CsrrespsndenM. Bozen, 16. Mai. (Der Vorfall in Schlanders und dessen liberale Beleuchtung.) Als ich am 10. Mai auf der Meraner Straße zuerst von dem Kondukteur der Vintschgauer Eilpost

und dann von Augenzeugen in' Meran den Vorfall in Schlanders erzählen horte, da dachte ich gleich an die noble Passion, mit welcher unsere liberalen Blätter sich über dies Ereigniß hermachen und das'-/' selbe in ihrer Weise gehörig ausmalen werden. Vor Allem war zu erwarten, daß der von Amtswegen liberale Böthe mit einer Zeus- Donnerer -Miene sein: Huos ego! brüllen werde. Und wahrlich, sie ließen nicht lange warten, die Verfertiger der öffentlichen liberalen Meinung, mit ihren Berichten, die aber Anfangs etwas mager

in dieser Sache etwas zu sehr Partei. Wir konstatiren jedoch selbst aus diesem (mitunter merkwürdig stylisirten) Berichte, daß' Graf Manzäno dem Redner das Wort entziehen wollte und die Versammlung auflöste, wegen etwas, was noch nicht gesagt wurde, sondern blos nach seiner Vermuthungwahrschein« lich würde gesagt worden sein, wenn er hätte weiter reden lassen. Dadurch (und nicht durch „versteckte Ausfälle' der Redner) entstand die Aufregung der Versammlung, — von einer fanati» sirten Volksmasse war vorher

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Volksblatt
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Seite 7 von 12
Datum: 30.12.1871
Umfang: 12
hat. Aus den Wählerlisten wurden die Pfarrprovisoren gestrichen, die unter Schmerling, Beust, Giskra u. Hohenwarl bereits vollständige Staatsbürger waren, weil diese Pfarrprovisoren zur Zeit und zur Stunde der Anfertigung der Listen in einer andern Gemeinde angestellt waren. Ob dieser liberale Kniff im Gesetze wohl begründet ist? Bei einem liberalen Beamten geht das Wahlrecht nicht verloren, nur bei der Geistlichkeit. In Krain schlössen die Liberalen, slovenische Wähler aus unter dem Vorwande, daß sie eine zu geringe

Steuer zahlen, obwohl einer von ihnen vom Bezirkshauptmanne selbst als Wahlmann legitimirt worden war; ferner, wurde einem K^plan das Wahlrecht genommen, weil er nicht volle 30 Jahre alt war, es fand sich aber, daß auch liberale Wähler nicht volle 30 Jahre alt waren. Der Bezirkshaupt mann Fladung hat den Bürgermeister der Riezer Gemeinde gedroht, wenn er keinem liberalen Kandidaten die Stimme gibt, der Bürger meister nie mehr in des BeznkshauptmannS-Kanzlei erscheinen dürfe. Der Finanzdirektor

von Olmütz aber ihr Wahlrecht gestrichen. In Böhmen ist daS noble, liberale Schreiben des Freiherrn von Koller bekannt, nach welchem es gar keine andere Wahlfreiheit gibt, als nur eine liberale. In der Bukowina erließ der liberale Landeschef au alle Beznkshauptleute ein Schreiben mit den strengsten Weisungen, mit allen Mitteln sich selbst wählen zu lassen, und entzog neun Großgrund besitzern ihr Wahlrecht, welche durch 11 Jahre ihr Stimmrecht unbe- anständet ausgeübt hatten und theilweise sogar

die wankenden Throne zu stützen. Böse Zungen behaupten, daß die Freimaurerei dieZertümmerun Oesterreichs aufs Programm gesetzt hat. und daß unsere Liberale ihre Handlanger sind, ja daß unter ihnen eS sogar eine hübsH Anzahl gibt, die um dies Programm wissen. Ist eS ja sogar Volk Überzeugung, daß wir Männer selbst am Ruder stehen hatten, wel^ nach diesem Programme arbeiteten. In Preußen ist Herr S . . los Und Maurer am Ruder steh'n Und Licht und Fortschritt hoch zu Roß Nach Jesuiten späh'n. Die Kirche

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.04.1871
Umfang: 4
des auswärtigen Amtes: v. Keudell und v. Lindenau, dürsten die Inspiration der Partei übernehmen. In kirchlichen Fragen spielt sie sich auf zweifellose Frei- sinnigkeit hinaus. Die Clericalen dürften schließlich 62 Mann stark werden. Hauptbestandtheile sind 30 Deputirte aus Rheinland-Westphalen und 13 baierische „Patrioten.' Die liberale Reichspartei zählt etwa 30 Mit glieder; sie umfaßt die verschiedenartigsten Elemente, die sich nicht mit den ehemaligen Frekconservativea oder der jetzigen Reichspartei

»Ig. 90. Donnerstag den M. Aprit 1871. 2S. Jahrgang. Die Parteien des deutschen Reichstages haben sich kürzlich constituirt. ES sind deren sieben an der Zahl. Die conservative Partei zählt 56 Mitglieder und besteht fast nur aus Deputirten der altm preußischen Provinzen. Sie ist entschlossen, im mer für die Regierungsvorlagen zu stimmen, ausge nommen wenn es sich um Erhöhung der Branntwein steuer handelt. Zuweilen wird die Partei durch Amen- deimntS zu zeigen suchen, daß sie reactionärer als.die Regierung

. Allein wollte er den ersten Lebenskampf ans- fechten, und' rüstig dabei vorwärts schauen in das künstige Leben. Ach', wir Menschen blicken nur allzu weit voraus ' in dleZftkMt. wir.. jagen und eilen über die Gegenwart hinweg, wir wenden uns rasch von Particularisten und einzelne Deputirte, die nicht recht wissen, wo sie „einspringen' sollen. Was diese Partei der „Verlegentheit' eigentlich will, ist noch unklar. Die Nationalliberalen verfügen etwa über 123 Mitglieder. Da viele Elemente

unter ihnen starke Neigungen für die Fortschrittspartei haben, während andere sich sehr nach rechts wenden, so ist von einem einheitlichen Auftreten dieser Partei kaum etwas zu erwarten. Merkwürdig ist, daß gerade die altpreußischen Mitglieder der Partei durchweg den linken Flügel bilden, während die Süddeutschen mehr zum rechten Flügel neigen, wo sich die Hannoveraner, Curhessen und Sachsen aufhalten. Die Fortschrittspartei zählt 44 Mitglieder. Sie ist aus Baiern durch 6 Deputirte verstärt wor den, hat fast

ganz Nassau erobert und die bedeutendsten Erfolge in Sachsen errungen. Hoverbeck ist derFührer dieser Partei, welcher die Zukunft gehören würde, wenn sie sich endlich einmal entschließen könnte, den tapsern Worten ihrer Programme durch die That zu entsprechen. Die 13 Mitglieder der polnischen Fraction stimmen in nichtpolnischen Fragen clerical^conservativ. Uebrig bleiben noch 3 Demokraten (Graf Baudissin und Jensen ans Schleswig-Holstein, Sonnemann aus Frankfurt), 2 Socialdemokraten (SchrapS

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.02.1868
Umfang: 6
I. PeterSpsennig. — Nachtrag.) Gestern fand die engere Wahl zwischen Dr. Nnhwandl und dem Minister v. schlör statt. Die Partei des Ministers hatte sich noch im letzten Augenblick einen liberalen Anstrich ge geben und den Namen „Liberale Mittelpartei' an genommen. Das Resultat ist mir den genauen Zahlen nach noch nicht bekannt, doch ist eS gewiß, daß Schlör über Ruhwandl gesiegt hat. Die Partei deS Ministers suchte überall zn insinuireu, daß die Stellung deS liberalen Ministers bedroht sei, wenn er auch in Mün

das Hauptorgan der Ultra montanen, der hiesige „Volksbote', noch Tags zuvor die Parole ausgab: „Keine Stimme für den Mann, der die nltramontane Adreßbeweguug Schlamm und Unrath genannt hat', — wird andererseits sehr glaub würdig versichert, daß «och am Morgen der Wahl vom erzbischöflichen Palais für eine große mächtige Partei das Feldgeschrei „Schlör' ertheilt wnrde. So hat denn der liberale Minister gesiegt, und wird nun statt im Zollbuudesrath, im Zollparlament sitzen, wo er von den baierischen

chen eine Niederlage erleide und dieses mag manche bewogen haben, für Schlör zu stiminen. Eö ist aber außerdem noch nachgewiesen, daß vom Ministerinn, ans selbst eine große Bedeutung auf das Gelingen dieser Wahl gesetzt wurde; sämmtliche Post- und Eisenbahn- Beamte erhielten diesmal frei, um für Schlör zu stim men, während z. B. für die andere Partei nachtheilig war, daß viele Fabriken und sonstige Geschäfte ihren Arbeitern nicht zum zweiten Mal einen halben Tag frei gaben. Während ferner

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 10.11.1869
Umfang: 6
^en die Wahlbezirke nur' einigerckäM ^zü Hunstels Wl verstümmelt, so wären auf ihre Urwähler 'IS Abgeordnete gekommen^ Uno aUf' dib 570 Liberalen kein.einziger/. ^ ein Uyrecht gewesen, weil man die ziemlich starke liberale Partei todtgemacht hätte. Die Patrioten hätten darum-diese Rechtsverletzung.an ihren liberalen Mit bürgern nicht zuzugeben; aber sie .müssen auch gegen jene Hochgestellten protestiren. welche zu Gunsten des Liberalismus die Wahl einfach fälschen. Denn von Rechtswegen müssen in Schwaben

23. Ottober. mußten aber wegen- Wahlbeanständung einigt jhxe.r Abgeordneten ver lieren, so dsiß.-.ße. > im. HstNM -stuf^'7?, .saylen.' - - - Die- patriotische Partei, welche. für die. liberalen Schwindler ^iA zu ehrlich und^ nachgiebig war, ließ'sich''' durch' ^ze WrfHren^eit' zweier ihrer Mitglieder einen Streich spielen, in Folge dessen sie ebenfallsuk^ Abgeordnete wegen Wahl- beäyständungi einbüßte, z So standen nun M gegM» 72, .^ie.hxiderseitS ^ zusammenhielten, wie Pech, ^unh die eben dapum

herrscht, khaMbt, -s Deicht Math, weil man ckeirze Schränken ,anzuerkennen braucht. Nach) der bairischen Verfassung hat das Ministerium bezirke für jede Wahl neu einzutheilen. 'Die' 'libnÄe' 'PyraNdt . sich dem Jinsturze nahe, und wendete sich deßhalb .ay-ihren Schluß stein: das Ministerium, damit sie ja in dieser Gefahr recht geschützt werde.' /Man' studirte '.!genap die WählersisteU yqn der ; ersteh-Wahl her ; man fand, daß manche durchschnittlich liberale Gerichte ringsM vop.patriotischen

eingeschlossen seien; die liberalen Gerichte ^machte man von ihren patriotischen Nachbarn frei und theilte lsie andern Ge- richten -zu, wo? dieWberqlen Mr zeine ^geringe!MindechM?ppn den Patrioten..Mtten.z„Aus ähnlicheMeise .verfuhx,.man in drei Kreisefl, die zusammen 54 Abgeordnete zu ivählen Mm. ' Da ^ann es vor kommen, daß z. B. 650 patriotische' UrwähWi'in -'S'chwMn'''nüt^^ Abgordnete wählen können, während auf 570 liberale i Urwähler 12 Abgeordnete kommen müssen. Hätte.man in demselben Hchwab

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1871
Umfang: 4
, indem die Socialdemokraten zur Linken zu zählen sind Aus den süddeutsche» Staate» (einschließlich des südmainischen Hessen) stehen zum mindesten 48 liberale Mitglieder in Aussicht, und außerdem etwa 10, die als „nationalconseroatio' za bezeichnen sind und gegen klerikale Kandidaten von der liberalen Partei aufgestellt waren. Dadurch wird der Schwerpunkt der Entscheidung um etwa 10 Stim men weiter nachl der Linken gerückt, so daß d.r deutsche Reichstag in seinem Gesammtcharakter zum mindesten ebenso liberal

kein Einziger als Kandidat aufgestellt, und kein Ein - ziger al Reichstagsabgeordneter gewählt, wähernd der frühere liberal? Minister des Janern v. Hörmann dreimal und der frühere liberale Minister des Aus wärtigen Fürst v Hohenlohe zweimal gewählt wurden. Wenn hierin der Beweis gefunden werden will, daß das gegenwärtige Ministerium bei keiner der jetzt be stehenden drei politischen Parteien eine Stütze finde, so wird man dieß nicht widersprechen können. — Dir Zahl der Namen, welche als künftige Minister

Norddeutschen Bundes auf 40 klerikale Abgeordnete rechnen, denen je nach dem Ausfall der engeren Wah len noch 2 bis 3 hinzutreten können. Ans Baden sind 2 klerikale Wahlen gemeldet, aus Baiern stehen SO „patriotische,' d. h. meist klerikale Wahlen, ii Aus sicht; eine oder die andere vielleicht auch aus Wärt- temderg. dessen Wahlergebnisse bisher am unvollstän digsten vorliegen. Man kann sich also im R-ichstag auf eine klerikale Partei von K0 bis 70 Mitgliedern gefaßt halten. Von Socialdemokraten

1, in Mecklenburg 2. Mecklenburg wird diesmal ausschließlich durch liberale Abgeordnete vertreten sein. Verloren haben die vereinigten liberalen Parteien bis jetzt 4 Stimmen an die Conservative«, 8 an die Kle rikalen. 4 (in Hannover) an welsische Particularisten, 1 (Thorn) an die Pilen. Gewinn uns Verlust gleicht sich im Norddeutschen Bunde nach dieser Berechnung aus. Zwischen der Rechten und Linken hätte sich da» gegen der Schwerpunkt dadurch um 6 Stimmen weiter nach rechts geschoben

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 07.11.1863
Umfang: 4
. Aus den Nationalrathswahlen ist zu erwähnen, ^ daß in Wandt die altgouvernementale Partei vollständig erlegen ist; sogar ihr Haupt Delarageaz konnte nicht durchdringen. In Schwyz haben die unverrückt am Ruder befindlichen konservativen Herren den Aerger gehabt, daß neben Landammann Styger als zweiter Nationalrath der gemäßigt liberale Oberst - Lieutenant Benziger von den Liberalen durchgesetzt ward. Der Kanton Zug sendet wieder seinen liberalen Henggeler, trotz aller von den Konservativen angesetzten Hebel. Sämmtliche

vielmehr sich stets durch eine besondere Schvnma- lerei zu Gunsten der ungarischen Achtundvierziger-Partei aus. Um so auffallender muß nun in demselben die nackte Prophezeiung erscheinen, daß Kroatien und Sla vonien den Reichsrath beschicken werden. — 2. November. In der Agramer Zeitung plaidirt ein Herr Polikary Paravic von Csubar sehr nachdrück lich für die Beschickung des Reichsrathes von Seite des dreieinigen Königreiches, und bezeichnet dieselbe als das einzig mögliche Rettungsmittel

der kroatische Landtag zu obigem Zwecke einberufen werden sollte, die sogenannte ma- gyarenfreundliche Partei daran nicht zu betheiligen, sondern auch weiter passiv zu bleiben gedenkt, so dürfte ber Ausgang dieses Landtags kaum zweifelhaft sein.' DerrLsGkmid. Kassel, 2. November. Die „Kasseler-Ztg.' ver öffentlicht den Landtagsabschied vom 31. Oktober 1863. Zu ihrem nichtamtlichen Theil stellt sie eine Aufklärung fifar die in der Nacht vom 31. Oktober durch den ^andtagskommissär vollzogene Verabschiedung

Operationslinie von Veraeruz bis Mexiko vollständig sicher gestellt werden könnte. Lrmberg, 4. Nov. Die angeblich in der Stärke . von 600 Mann zu Fuß und 230 Berittenen am 1. nach Volhynien' übergetretene Schaar hat, von den Ruffen zurückgedrängt, im Zolkiewer Kreise am 3. die Waffen gestreckt. 400 Mann, über 100 Pferde, Waffen und Munition wurden übernommen. Paris, 4. Nov. Eine Broschüre: „Die liberale Opposition von 1863,' erregt Sensation. Verfasser muthmaßlich im Ministerium des Innern. Die Mai wahlen

seien eine wahre Revolution gewesen. Die große Partei schaare sich um die nationale Fahne des parlamentarischen Kaiserthums. Die Dezembristen seien heute dessen Verderben; Frankreich fordere seine Freiheit. Das Unververweigerliche muß wie einst in England, jetzt in Oesterreich, auch in Frankreich gegeben werden: Preßsreiheit, Aufklärungen über Regierungsschritte, Sprechsaal für Volksreklamationen, Wahlfreiheit, Ge meindefreiheit, Selbstwahl der Maires, Abschaffung der Sicherheitsgesetze, persönliche

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1868
Umfang: 8
auch die Maiorität erhalten, muß aber, da keine absolute Mehrheit herauskam, noch mitdemKan^ didaten der Nationalliberalen, Römer, sich einer en geren Nachwahl unterwerfen, deren Ergebniß indeß kaum zweifelhaft sein kann, da er selbst schon mehr Stimmen hat als jener, und die des großdeutsch- konservativen Mitbewerbers jedenfalls ihm und nicht dem Nationalliberalen zufallen werden. Die national liberale Presse ist sehr ärgerlich, weil kein Wortführer ihrer Partei durchgebracht wurde. Uebrigens

würde man sich sehr irren, wenn man diese Wahlen für einen Absagebrief an Preußen ansehen wollte; es liegt darin nur ein Protest gegen daS unangemessene Vorgehen der preußenfreundlichen Partei im Lande, namentlich ihrer Presse. Altona, 27. März. Der König von Dänemark wird auf seiner Durchreise nach England Abends hier erwartet. Bern, 27. März. Der hiesige liberale Verein hat beschlossen, wegen des Sieges in der KonkordatS- Angelegenheit eine Glückwunsch-Adresse nach Wien zu senden. 8 Paris, 21. März

eingebrachte General- Jmpsbill. Kaiser Napoleon ordnete in Folge der rege gewordenen Bedenken die Suspendirung der Impfung in den Militärspitälern an. Stuttgart» 26. März. Das gesammte Wahl ergebniß zum Zollparlamente für Württemberg liegt nnn vor: Die Großdeutschen haben von den 17 Ab geordneten 10, die als regierungsfreundlich oder ge mäßigt-liberal gelten können, und6,diezurdemokratisch- großdeutschen Partei zählen, durchgesetzt; in einem Wahlkreise, dem 5., hat ein der letzteren Partei An gehöriger

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 26.08.1871
Umfang: 8
, wie sie in der pragmatischen Sanktion garan tirt ist, sondern auch die Rechte der Länder über den Haufen ge worfen. Das Weitere, was wir in den letzten Jahren miterlebt haben, braucht nicht mehr angeführt zu werden. Gründe für die Rechts- giltigkeit dieser Verfassung können schlechterdings keine aufgefunden werden. Wenn die liberale Partei in diese Verfassung wirklich sterblich verliebt ist. so kann man ihr diese Freude schon gönnen, aber sie möge die Begriffe nicht verwechseln, sie möge die Verfassung als ihr politisches

, wie sie in der pragmatischen Sanktion und im Patent vom 11. August 1304 enthalten sind. Die Februar-Verfassung vom Jahre 1861 stand mit diesen rechtlich giltigen Staatsakten im Widerspruch. Und als Se. Majestet im Jahre . 1865 wieder in die alte historischen Bahnen einlenken wollte, wußte die centralistische Partei die Absichten des Monarchen zu vereiteln, und so erlebten wir glücklicher Weise im Jahre deS Heils 1867 den sog. „Reichs'rath für Cisleithanien. Damit war nicht allein die Reichseinheit

Schlepptau genommene Bezirksvorsteher Frank weder selbst, noch dessen Beamten in Staats uniform, sondern blos in Civilkleidern bei der Kirchenfeier erschienen sind. Daraus kann jeder österreichische Bürger ersehen, wie redlich eS jene Partei mit ihrem angestammten Herrscherhause meint. Oester reichisch solange als die Partei herrschen darf, so lautet daS deutsch nationale Programm. Aus Baiern wird gemeldet: Die Wahl Döllinger's zumMektor wurde bestätigt, die des Professors Friedrich nicht. Gemäß

Majestäten setzen, desto allgemeiner und größer wird das Mißtrauen in die Lage. Ja merkwürdiger Weise gibt es sogar rothe „Liberale', die dem Wetter nicht trauen und offen von einem „bevorstehenden' Krieg deS preußischen Deutsch land gegen Oesterreich sprechen. Die Gerüchte von „rascherer' Räumung des occupirten französischen Gebietes, die außerordentliche Emsigkeit in der Erweiterung der Festung Metz und der Wiederher stellung der Festung Straßburg stehen damit im engsten Zusammen hange

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.06.1865
Umfang: 4
auf die liberale Partei stützen würde, statt dessen hat er sich aber auch diese letztere vollends entfremdet. Das Statut hat einen wahren Sturm von Unwillen er regt und auch die liberale Partei hat dem Kaiser die Frmndschaft gekündet..... ist doch das Preß- gesetz z. B. ein wahres Monstrum, mit dem ver glichen selbst das österreichische Preßgesetz — nnd das will beim doch sehr viel sagen — sehr liberal genannt werden muß.' Neutte, 10. Juni. (Orig.-Korresp.) König Lud wig II. von Baiern, zu Pferde

sident des Staatsrathes, das war den Mexikanern denn doch zu viel. Scherzenlechner mußte freilich sein Amt niederlegen und das Land verlassen, die Mexi kaner sahen aber darin keine hinreichende Satisfak tion. Seitdem hat sich der Kaiser durch seine be kannten, die Kirchengüter-Frage regelnden Decrete die klerikale Partei zunr Feinde gemacht, und es ist eine Thatsache, daß von diesen: Augenblicke an die Guerilla einen ungeheuerm Aufschwung genommm hat. Man hatte geglaubt, daß sich nunmehr der Kaiser

der Frcmdenzug allmälig seinen Anfang. Die Psingsttage brachten uns eine Gesellschaft von etwa 40 Sängern aus München, „bürgerliche Sänger- znnft' genannt, welche, obgleich bei strömmdem Re-, gen zn Fuß von Partenkirchm hier anlangend, sich Das Gellik-Fikber-Komplott. Es ist ein ehrendes Zeugniß der modernen Civi lisation, daß Unthaten von teuflischer Bos heit von vornherein nicht geglaubt und für Ver leumdungen oder Uebertreibungm der persönlichen oder der Partei-Leidenschaft gehalten

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.11.1871
Umfang: 4
wiedergewählt. An Stelle früherer zwei Elericaler wurden diesmal zwei Liberale gewählt. Laibach. 27. Nov. Die LandtagSwahlen werden in den Landgemeinden am >2., in den Städten und der Handelskammer am 14, im Großgrundbesitze am l». Dezember stattfinden. Prag. 27. Nov Bei den Prager Gemeinderaths- wählen wurden die czechischen Candidaten gewählt. Die deutsche Partei hatte keine Candidaten vorgeschla gen und sich der Wahl enthalten. Heute Abends sand die Schlußsitzung der deutschen Abgeordneten Konferenz

' meldet diesen Morgen, tdaß Gouverneur De Decker seine Entlassung nachgesucht und erhalten habe; der eben erschienene „Moniteur' schweigt jedoch noch hier von. Verschiedene liberale. Bereine des Landes bereiten ÄeglückwünschungSadressen an Bara; ja sogar eine öffentliche Subscription zur Prägung eine? Medaille ist angekündigt. äSoeal- und Piovtaetat-EHrsak (Hofnachrichtea) Am 26. d. M. um halb 2 Uhr Nachmittags haben der Kronprinz Rudolf und die Erzherzogin Gisela auf der Reise von Wien nach Salzburg

der Hobenwart'schei Arglist, daS Wirken der im Dunkeln schleichenden Clique, die geheimen Trieb federn beim Sturze Beust's, der früher in gewisse» Kreisen „als Edelstein' galt, und die auch jetzt noch nicht erloschenen Hoffnungen der Föderalisten brachte die Dove'sche Wochenschrift interessante Enthüllungen. Ihr Preis ist sehr niedrig gestellt, und beträgt halb jährig nur 4 NeichSthaler. letzte Post Lin), 27. Nov. Der von Hohenwart aufgelöste liberale Gemeinde-Ausschuß von Perg wurde heute mir großer Majorität

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.11.1869
Umfang: 6
den Vorwurf, für die baie- rischen Ultramontanen die Lanze einzulegen, während er auf die tirolischen (Ultramontanen nämlich) seine Donnerkeule schleudert. Dieser Vorwurf trifft zunächst unfern mehrjährigen Münchener Korrespondenten, der es sich wohl nicht träumen läßt, daß sein Widerwillen gegen die „Pickelhaube' in tirolischen Landen für „Ultramontanismus' gehalten wird. Und da eS doch kaum nöthig sein wird, daS „Jnnsbrucker Tagblatt', daran zu erinnern, daß zur baierifchen Patrioten- Partei nicht blos

Ultramontane, sondern auch Männer zählen, deren liberale und dem Ultramontanismus ent gegengesetzte Gesinnung außer Frage steht, — Män ner, die lediglich der eine Zweck mit den Ultramonta nen für den Augenblick politisch verknüpft, um den deutschen Süden, der allein in deutschen Landen sich noch wahrhaft liberaler Verfassungen erfreut, vor dem „Mußpreußeuthum' zu bewahren: so fragen wir daS „JnnSb. Tagblatt', zu was sein Geflunker? Freue sich Preußens mit seinem ScheinkonstitutioualiSmuS, mit seinem Junker

' noch die bettelpreußische Partei gemacht. Sie treten ein in gegebene Verhältnisse, die vor ihnen waren und ohne sie geworden sind. Sie stehen ebenso einem Ministerium gegenüber, an dessen Existenz und Politik sie keinen Theil haben. Sie sind also völlig frei in einer völlig gegebenen Lage. ES kommt hinzu, daß die Vettelpreußen nicht wä ren, was sie sind, ohne die haltungSlose Schwäche des Ministeriums Hohenlohe, und daß die Ultramontanen nicht wären, WaS sie sind, ohne die sinnlosen Fehler der Politik Hohenlohe

?! Im Grundsatz fest, in der Taktik klug — daS ist die einzige Art, in dieser Welt ehrlich zu bleiben und es doch zu etwas zu bringen. So Heißt'S für den Einzelnen, so für Parteien. Einen andern Spruch haben wir für unsere baierischen Freunde.nicht. So di? ktzekiökrcltische Korrespondenz'. Ihr er scheint die „bettelpreußische Partei', welche den weit aus größten Theil der „Fortschrittspartei' ausmacht und die sie in einer Reihe von Artikeln auf's schärfste gegeißelt hat, als die nächste Gefahr für Baiern

. DaS baierifche Volk, schreibt die liberale „Tagespresse' und seine Mehrheit, man möge eS nun als patriotisch rühmen oder ultramontan schelten, will nun einmal von der Verpreußung nichts wissen; es sehnt sich nicht nach den Steuern deö norddeutschen Bundes und nicht nach den preußischen Landräthen und Gendarmen, von denen man in den annectirten Provinzen so auferbau liche Dinge zu erzählen weiß. Und dieser Anschauung ist auch der Münchener Korrespondent deö „Boten' und — Hunderttausende

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1872
Umfang: 8
, eine solche Wohlthätigkeit muß nicht blos die Maria Dunzinger, sondern selbst den Teufel freuen. Rundschau. Den Verfassungstreuen geht es nirgends mehr recht zusam men. Die „N. Fr. Pr.' klagt und jammert aus allen Tonarten, daß die Wünsche und Forderungen, der Verfassungstreuen nach allen Himmels richtungen auseinanderlaufen. Die „Jungen' und die Altdeutschen (oder wie man sie nennen will die Partei der Garde-Hauptleute Herbst und Giskra) zanken sich weidlich herum und sagen sich einander Dinge ins Gesicht, die gut

, welche es übers liberale Herz bringen, die Lauge ihrer Spottsucht über die schwierige Zwangslage der Verfassungstreuen auszugießen. So schreibt z.B. der „Wanderer': „Ein ministerielles Blatt versuchte die bedrohte Beschlußfähigkeit des Reichsrathes durch einen eigenthümlichen Vorschlag zu retten. Da von 203 Stimmen, welche eine Bevölkerungsziffer von 23 Millionen darstellen sollen, die Regierungspartei es nicht auf mehr als 91 Stimmen zu bringen ver mag, sie aber leider die Majorität a toud xrix braucht

der einen noch der andern Partei wehe thun soll! Herr v. Stremayr scheint sagen zu wollen: Nittl muß abtreten, dafür aber mit einer Pension hononrt werden, denn er ist ReligionSlehrer! Damit wird der Apostasie der Weg etwas leichter gemacht und die Gewissensfreiheit, den Abfallenden gegenüber, wird garantirt. — Offenbar gilt daS Gleiche wohl auch, wenn einmal ein Katechet auS politischen Gründen abgesetzt wird? Veäeremo! — Während die Blätter von einer Stunden langen Konferenz des altkatholischen PapsteS, Dr. Karl Lindner

Regierung aus; er gesteht sogar zu, daß das Abgeordnetenhaus gegen eine Re vision der Staatsgrundgesetze nichts einzuwenden habe, nur — und das ist eigentlich doch deS Pudels Kern — dürfe nie und nimmer, be hauptet werden, eS gebe ein anderes St aasrecht, als jenes der Verfassung. „Berechtigte' Wünsche nach Abänderungen im auto- nomiftischen Sinne kann es also geben, aber ein „Rech t' auf Ab änderung gibt eS nicht! Wer löst diesen Widerspruch? Ferner hofft der liberale Adreßausschuß, der Staat

, denn in ihren Kreisen herrscht große Besorgniß, daß dort bald ein gewaltsamer Umsturz der Dinge stattfinden werde. Der jetzige Zustand der Dinge könne höchstens noch ein Monat halten, so behaupten sie. — Die Ergänzungswahlen zur französischen National versammlung fielen republikanisch auS. Dadurch wird die Partei jener gestärkt, welche auf eine Auflösung der Nationalversammlung hinarbeiten, damit die Neuwahlen eine radikale Majorität erzielen. Thiers, der den gegenwärtigen provisorischen Zustand aufrecht

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 19.08.1871
Umfang: 8
, eS sei eine; Partei-Regierung geworden. Wir können unS nicht erinnern, daß jene Organe geklagt hätten, als wir armen Cisleithanier mit dem Partei- Ministerium GiSkra-Herbst gesegnet waren. Ueberhaupt ist ein Mini- sterium.„über den Parteien', etwas m einem konstitutionellen Staate nie Dagewesenes. Wenn die Regierung nur jener Partei angehört, welche die große Mehrheit-der Völker bildet! DaS ist aber in Oester reich— Gott sei Danknicht die deutsch-liberale, sondern die katho lische Rechtspartei

macht angesehen werden^ darf mitzRechtbezweifelt werden, und nie kaun. öer Landtag die Ei n h ei t d e s, L a n d e S preisgeben. Aber auch das Äolk von Welschtiröl wird jetzt die Pflicht haben, bei den Wahlen' zu zeigen, daß die Partei der Männer. deS „Ireutwo' nicht die deS' Voltes ist; eS wird ^daS i»^-Allem^ du^ch?MmAhige'' Betheiligung, festes,-entschiedenes Auftreten Hei den Wahlen zeigen müssen. ^ . . . Wenn dann der Landtag von Tirol, im Vereine mit der Krones mit 'dem' VÄlks

vottWelschtirol unterhandeln kann, sö sind wir übdr-^ zeugt, daß diese Frage <ittet! beide Theile befriedigenden Lösung ent- geM-,geMu- Ue^die Mte t^nZe^ erwartete Handlung der Regierung die Auflösung -der Landtage von Ntederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Karnthen, Mähren, Schlesien und Tirol sind die Urtheile der PlStttt MachfMtzrWMMchtung sehr verschiede Die Liberalen seufzen und drohen; sie beschuldigen daS Ministerium, eS sei'durch diese That- auf Seite der konservativen Partei getreten

Blätter von Baiern auf die Auflösung der Kammer und die Anordnung von Neuwahlen. Die „Postztg.' läßt sich auS München schreiben: „Das neue Ministerium bedeutet loyale Erfüllung der übernommenen Pflichtn gegen daS Reich, Versöhnung im Innern, Reform auf dem Gebiete der Administration.' Die „Germania', daS Organ der katholischen Partei im Reichs tage zu Berlin, erklärt mit fetten Lettern, daß Herr von Döllin- ger der Freimaurerloge in Karlsruhe als Mitglied an- gehöre. DaS „bayrische Vaterland' bemerkt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.06.1869
Umfang: 6
nicht die Nothwendigkeit eines Kampfes von Seiten Galizien» gegen den NeichSrath ein und meint, daß eine solche Eventualität, falls sie eintreten würde, von verderblichen Folgen für Galizien sein müßte. Be- greiflicher Weise erregt dieses Schreiben großes Aer- gerniß in den Lembergcr Journalen. GolejewSki ist aber gegen dergleichen Angriffe sehr abgehärtet, da er noch vor einem Jahre durch ein ähnliches Schreiben einen äußerst heftigen Kampf der galizifchen Partei- Organe gegen sich heraufbeschworen hat. ZZZicll

gegen Alles, was sich zum Fortschritt bekennt, heraus. Diese Herren betrachten eS als eine ausgemachte Sache, daß sie die gegenwärtige Regierung stürzen und ein ultra« montanes Ministerium an dessen Stelle setzen werden, welches für Baiern die Tage eines Ministeriums Abel traurigen Andenkens wiederbringen soll. Vorher werden wir aber jedenfalls noch eine Wahl haben, denn bei einer Mehrheit von 1 oder 2 Stimmen kann in einem konstitutionellen Staate von einer Entschei dung über eine liberale oder ultramontane Regierung

den habe; vom Bajonnete wurde nirgends Gebrauch gemacht; die Ordnung wurde energisch aufrecht erhal ten. Man werde in dieser Weise fortfahren und kei neswegs von diesen Unordnungen Gelegenheit nehmen, um eine reaktionäre Politik zu verfolgen. Man werde eine liberale Politik fortsetzen. Das Wahlergebniß lasse die alten Parteien verschwinden, und stelle das liberale Kaiserreich einigen revolutionären Vertretern gegenüber. ^—29. Mai. Das „Journal Officiel' erklärt die Nachricht des „Moniteur Dalloz' als falsch

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