Agitation -Partei, sondern der Behörde übergeben werden, so erfährt man von ihnen, daß russisch nnd barbarisch nicht immer gleich bedeutend sind, wie uns die polnischen Blätter gern beibringen möchten. Kürzlich kam denn auch hier ein solcher Deportirter wieder an, der als Unteransührer einer Jnsurgcntenbande von den Russen gefangen ge nommen, znm Tode vernrtheilt nnd dann aus lü I. Verbaunnng begnadigt worden war. Der Rücklvuuu- ling lobte die BehandUmg in den russischen Spitälern und sagte
aus, daß er auf seiner sibirischen Hin- und Rückreise zwar Beschwerden habe erdulden müssen, aber eben nicht mehr als die Eslortemannschast auch getroffen habe. Znm Frommen Galiziens hätte man den Mann immerhin in Sibirien behalten mögen, denn bei genauerer Betrachtnug erkannte man in ihm einen berüchtigten Einbrnchsdieb, welcher seit längerer Zeit verschwunden, weil er eben als Offizier der In surgeuten fungirt hatte. Während man dieses gemei nen Verbrechers habhast wurde, cutfloh ein Glied der extremen polnischen Partei
- sprüchen ist überhaupt wohl nur in Umlauf gesetzt, um die Ansprüche des '-rzogs von Angnstenburg möglichst zu verdunkeln und zu verwirren, und so dem Erobe- ruugsrecht, auf Grund dessen bekanntlich eine einfluß reiche Partei bei uus die Herzogthümer annektiren möchte, eine plausiblere Seile abzugewinnen. Daß das diesseitige Cabinet ernstlich daran denkt, die von der offiziösen Presse zuerst aufs Tapet gebrachten preußi sche« Erbausprüche geltend zu machen, wird daher stark bezweifelt, zumal
die Grundlage für diese Ansprüche eine durchaus unhaltbare ist. Dagegen ist man dar auf vorbereitet, daß alles versucht werden wird, um die Einverleibung zn ermöglichen. Zu diesem Zwecke wird auch von gewisser Seite lebhast auf die Entfer nung des Herzogs von Augustenburg aus Kiel hinge wirkt. Man hält es jedoch nicht für sehr wahrschein lich, daß diese Partei mit ihren Versuchen durchdriugen wird. Wenigstens bestehen auch heute uoch die Gründe fort, welche Herr v. Bismarck früher gegen ein ähn liches