nicht anklingen; eher sand die Darstellung der eventuellen Zweckmäßigkeit einer Beschickung des außerordentlichen Rei ch S tage« Eingang; aber selbst diesen Erfolg hatte der Abgesandte, weniger seiner überzeugenden Beredt- samkeit, als dem weiter oben von mir berührten Be denken der unbedingten Anschließung an die deutsch- liberale (die preußische Partei, wie sie der Abgeord nete nannte,) zu verdanken. Ueber die Wahlen auf dem Lande vielleicht ein anderes Mal etwas Näheres. Wien. — 2(1. Jän. Die Reise
1 Füllen getödtet haben. Viele Sckupfen nebst dem mit großer Mühe und Lebensgefahr auf den hohen Bergen gesam melten Heu wären von den Lawinen herabgestürzt worden. Im Thale Descrcggen soll der Schnee so hoch fein, daß die ältesten Leute eine solche Masse nicht gesehen ' haben wollen. Menschenleben ist bisher noch keines zu beklagen gewesen. 5- Meran, 21. Jäu. DaS liberale Wahlcomitö meldet, daß Herr»Bürgermeister Putz die Kandidatur für den Landtag angenommen habe und Herr Post meister Pardat scher
Glaubensbekenntnisses entweder angenommen oder zu rückgewiesen werden, würde sich arg täuschen. Sei es weil die Verhältnisse hier ganz andere sind, als in den übrigen Krouländern, da hier bei einer großen Partei es sich eben nicht um die Frage, ob mehr oder min der liberal, ob verfassungsmäßig oder nicht verfassungsmäßig handelt, sondern um die Frage, ob italienisch oder österreichisch — sei eö weil öffentliche Wahlagitationen gewissermaßen nicht im hiesigen Volkscharakier liegen. Nur der aufmerksame Beobachter nimmt
Partei gegenüber hier nicht auskomme; und die letzten Landtagsverhandlunaen andererseits geben ja das Zeugniß, daß die „klerikale' Partei, wie man sie hier heißt, in Innsbruck ja doch thue, waö ihr beliebe, es mögen nun sieben oder siebzehn wälfchtirolische Deputirte im Landhause sitzen. Diesen gegenüber erwiedern einige energischere Na turen, daß dies zwar der Fall gewesen, aber eben nur deshalb, weil hier die österreichische, sogenannte „gut gesinnte Partei'. ..das Herz in den Hosen
' habe, und bei jeder entscheidenden Gelegenheit am Kampsplatze fehle, so daß eben die rührige italienische Partei. die weder so klein, noch so unsähig ist, wie man sie von SS allzu devoten Federn manchmal schildern hört — über all den Sieg davon trage; und daß ferner, wie die meisten Abstimmungen des Landtages zeigen, die Ab- stimmungS -Nesultate ganz andere wären, wenn anstatt der 7 wälschtirolischen Abgeordneten deren 20 bis 2V, wie es nach der Wahlordnung sein könnte, im Land- tagösaale säßen, deren konservativster