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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 14.05.1925
Umfang: 20
gehalten. Aber bei den letzten Wahlen ist man eines anderen belehrt worden. Daß die Groß deutschen und die Sozialdemokraten als Parteien keine katholischen Grundsätze kennen, hat man ja längst schon gewußt. Nun aber soll es auch bei der größten und bis vor kurzem einzigen katholischen Partei des Landes in diesem allerwichtigsten Punkte in ganz bedenklicher Weise fehlen. Der Tiroler Volkspactei sind aus ihren eigenen Reihen Gegner erstanden, welche bei den letzten Wahlen mit einer Sonderliste

hervorgetreten sind und ihren Sonderstandpunkt unter anderem mit dem Vorwurf be gründen, die Tiroler Volkspartei habe durch ihr bisheriges Verhalten die katholi- fchenGrundsätzeverwässert. An Stelle solcher Verwässerung will die neue Partei „die st r i k t e n Forderungen eines konsequenten Tat- christentums" setzen. Der erhobene Vorwurf ist ein überaus schwerer. Denn die katholischen Wähler von Tirol verlangen von den Abgeordneten und von der Partei vor allem Hoch haltung der katholischen Grundsätze

. Und nun sollen diese Grundsätze von der Tiroler Volkspartei fortgesetzt ver wässert worden sein und an Stelle des erwarteten Tat- christentums wäre bei den Abgeordneten nur ein Schein- und Namens christentum zu finden gewesen ! Derartige Vorwürfe kann sich keine katholische Partei gefallen lassen, ohne sich selber aufzugeben und auf ihre Existenzberechtigung zu verzichten. Vor allem sei festge stellt, daß es sich auch in diesem Falle um eine Pauschal- verdächtigundg handelt. Es wurde mit keiner Silbe

der kirchlichen Obrig keit. Nach diesen Prinzipien suchte die Tiroler Volks partei ihr Verhalten einzurichten und es dürften seit dem Bestehen dieser Partei kaum jemals bedeutendere Ver stöße gegen diese Richtlinien vorgekommen sein. Wenn das Gegenteil behauptet wird, [t) möge ntau sagen, wann und wo und von wem das vorgekommen ist und man wird Rede und Antwort stehen. Vielleicht stellt sich dann heraus, daß es sich um bloße Mißverständnisse oder um einen Mangel an Information handelt. Die reichlichste

Gelegenheit, ihre katholische Gesinnung durch die Tat zu beweisen, hatte die Tiroler Volkspartei im Landtage bei den zahlreichen Schuldebatten. Bei diesen Gelegenheiten hat die Tiroler Volkspartei jedesmal in lückenloser Einig- keit ihre katholischen Grundsätze bekannt und in jene Be schlüsse umgesetzt, die im Rahmen des Reichsvolksschul gesetzes möglich waren. Mehr konnte von der Partei gerechter Weise nicht verlangt und erwartet werden. Es wird darüber Klage geführt, daß bei Besetzung von Aemtern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 01.10.1920
Umfang: 8
der Tiroler Volkspartei" von. ihren christlichsozialen Drahtziehern — wie es unter dieser Anrede geschieht/-— erst mit dem Zaun pfahl darauf aufmerksam gemacht werden müs sen. ihren Obolus für den Wahlkampf zu ent richten. Ja, lieber „Anzeiger", das dürfte im Unterschied der Sache liegen! Die Arbeiter sind darüber im Klaren, was die sozialdemokratische Partei will, während den christlichsozialen „Par teigenossen" durch das zielunklare, von vielen Richtungen beeinflußte Proaramm der Ehrist- lichsozialen

nicht klar zum Bewußtsein kommen kann, um was es sich handelt. Ein Programm, das für die Revublik, g e g e n die Republik, für den Anschluß, gegen den Anschluß, für die Donauföderation, gegen die Donaufödera tion, für die Habsburger, für die Wittels- backer und für Horthy ist, kann freilich nicht ernll genommen werden, weil eigentlich niemand weiß, was davon durchgeführt werden soll. Eine Partei, deren Führer sich um Mandate balgen, kann in den Volksmassen natürlich keine Begei sterung auslösen

, und darum bleibt halt der Wahlklingelbeutel leer. Aber wenn auch die christlichen „Parteigenossen" nichts für den Wählfonds der Christlichsozial-en spendieren, Geld wird schon doch Zusammenkommen, und wenn's von jenseits der Leitha stammen sollte. Dort erwartet man ja mit den Wahlen eine „Aend erun-g des Kurses", und da läßt man sich wegen einiger Milliönchen für die christlichsoziale Partei — wie die neueste Ent hüllung der „Arbeiter-Zeitung" in bezug auf die „Reichspost" deutlich beweist — sicher

nicht lumpen. Darum wissen die Arbeiter auch, weshalb sie zum Wahlfonds beitragen müssen. Für die so zialdemokratische Partei gibt es keine Horthy- und Habsburger-Geldquellen, sie bekommt und braucht von dieser Seite auch nichts. Das arbei tende Volk wird gern seine Ovfer bringen- weil es weiß, daß nur die eine Partei für die wahren Interessen des arbeitenden Volkes eintritt: die sozialdemokratische. Und für den 17. Oktober wissen die Wähler und Wählerinnen der werktätigen Menschheit

in Amerika. Der Vertreter der „Franks. Zeitung" meldet aus Neuyork: Die Sonderwahlen in fünf Legislatur perioden in Neuyork, deren sozialistische Vertre ter im letzten Frühjahr wegen ihrer politischen Ansichten von der Legislatur ausgeschlossen wur den, haben einen glänzenden Sieg der Sozia listen über die gemeinsame Liste der Gegner er geben. Kurze -oMfchr Nechr'chtr». Die Dahlen in Schweden. Aus Stockholm, 28. Sept., meldet das Wolfsbüro: Die zweite Kammer, die bisher 62 Liberale, 86 Sozialdemokraten

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 28.04.1933
Umfang: 12
deshauptstadt neu gewählt wurden. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 36.429 gegen 29.301 bei den Wahlen im Jah re 1931. Davon erhielten die (1931) Nationalsozialisten Sozialdemokraten Ehristlichsoz. Partei Großöeutschen Stänöebunö Kommunisten 15.001 (1.096) 9.932 (12.043) 9.394 (9.883) 828 (5.063) 778 (0000) 467 (399) Da die Wahlzahl 1655 beträgt, entfallen: auf die Liste der Sozialdemokraten 6 Man date (ftüher 9) und 5 Reststimmen, auf die Tiroler Volkspartei 5 (bisher 7) und 1119 Reststimmen

3.951 9.737 5.063 818 202 792 1.126 14.998 3.499 193 127 399 496 1.105 1.266 726 778 Für den, der die Geschichte der Stadt Innsbruck kennt, bedeutet dieses Wahlergeb nis nur insoferne eine Lleberraschung, als die Sozialdemokraten an die 2500 Stimmen ver loren haben. Ihre ganze Jugend ist zu den Nationalsozialisten hinübergezogen und aus den Nichtwählermassen konnten sie ebenfalls nichts mehr herausziehen. Dazu kam der Aus tritt des Bunöesrates prantl aus der Partei, der eine Reihe von Enthüllungen

über das rote Bonzentum brachte. Die Nationalsozialisten haben die groß- deutsche Partei, die noch 1930 mit fast 10.000 Stimmen aus den NationalratSwahlen ging, vollständig aufgerieben. Ein Schicksal, das die Gesamtpartei erleidet. Das verkalkte Greisenalter des Liberalismus muß der Ju gend Weichen. Dazu haben die National sozialisten sicher einen großen Teil des Ver lustes der Sozialdemokraten ausgenommen und aus der stärkeren Wahlbeteiligung pro fitiert. Man darf nicht übersehen, daß gerade im liberalen

Lager in den letzten Jahren mit den Parteien große Unzufriedenheit herrschte. Gerade in Innsbruck hat sich ein Großteil der liberalen Wähler auf die Seite gestellt. Nur damals, als die Großöeutschen gemeinsam mit den Lanöbündlern in den Wahlkampf zo gen und es den Anschein hatte, als ob mit dem Schoberblock eine neue liberale Grup pierung entstehen würde, traten von diesen libe ralen Nichtwählern wieder gegen 5.000 in die Reihen ein und wählten. Im liberalen Lager ging nun ein Llmwanölungsprozeß

vor sich, der jetzt beendet ist. Innsbruck war in den letz ten Jahrzehnten immer die liberale Stadt. Llnö auch in diesem Wahlkampf haben die Großöeutschen und die Nazis (die sich sonst immer als Feinde des Liberalismus ausgeben!) hauptsächlich mit der Parole ge kämpft, daß Innsbruck wieder ein libera les Bollwerk werden muß. (Siehe Berg- lanöpresse). Es war daher fast unnatürlich, als es den Ehristlichsozialen vor Jahren ge lang, den Bürgermeislerposten zu erobern. Das war nur möglich, weil sich der Freisinn politisch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 04.10.1928
Umfang: 16
Erfahrungen als eine gute und zweckdien liche erkannt hatten und weil Freunde und Gegner aus nichtbäuerlichen Kreisen niemals mit der Anerkennung zurückgehalten haben, daß die Bauern in Tirol eine vor- bildliche gute und starke Organisation besitzen. Das gleiche anerkennende Urteil über den Tiroler Bauernbund hat auch wiederholt eine liberale Bauernorganisation abgegeben, die sich in anderen Ländern Oesterreichs gebildet hatte und die sich Landbund nannte. Der Landbund konnte es nicht in Abrede stellen

. Von dieser Zielsetzung ausgehend findet es der Landbund schädlich und gefährlich, daß der Tiroler Bauernbund keine selbständige Bauernpartei ist, sondern nur eine Parteigruppe, die sich im Landtag in die Tiroler Volks partei und im Nationalrat. in die große christlichsoziale Partei eingliedert. Der Landbund meint, daß die Tiroler Bauern als «selbständige Bauernpartei sowohl im Land tag als auch im Nationalrat ungleich mehr für die Land wirtschaft erreichen könnten und müßten. Mit diesen Annahmen und Meinungen

die heutigen liberalen Landbündler mit der gleichen Ver- blendung, 'sie «könnten einmal Oesterreich beherrschen, ob wohl die Bauern, auch «wenn sie alle beim Landbund wären, «höchstens nur ein starkes Drittel der Bevölkerung ausmachen. Nun ist aber ein Drittel leider noch keine Mehrheit und wenn man als ausschließliche Standes partei vorgehen will und überdies die Herrschaft «bean sprucht, wird man alle übrigen Stände ins gegnerische Lager jagen und zum Zwecke der Abwehr immer wieder zum Zusammenschluß

bei der christlich sozialen Partei dabei «find, wacht bezüglich der Aussichten und der Freiheit der Betätigung keinen sonderlichen Unterschied mehr. Man hat nicht gehört, daß die Land bündler im Nationalrat für die Bauern mehr beantragt und mehr erreicht hätten als die christlichsozialen Dauern- Vertreter. Wo bleibt also aus diesem Titel «die sachliche Begründung und die angeblich zwingende Notwendigkeit, in die Reihen «der Tiroler Bauern den Zwiespalt zu tragen und in unseren Tälern Unfrieden zu stiften

?! Aber vielleicht wäre eine ausschließliche Bauern partei für die Tätigkeit im Tiroler Landtage sehr nützlich und braucht es dazu den Landbund auch für Tirol? Auf «diese Frage «kann nur geantwortet werden, daß die Bauernvertreter im Tiroler Landtage jederzeit eine eigene Partei bilden könnten und daß sie «keinen Augenblick zögern würden, diesen Schritt zu tun, sobald hiezu eine Notwendigkeit vorliegt. Aber die Beurteilung der politischen Lage, ob eine Notwendigkeit zur «Bildung einer reinen Bauernpartei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 15.10.1920
Umfang: 12
Freude ausgesprochen, daß Deutschland und Oesterreich den Krieg nicht gewonnen haben. Denn hätten diese Mächte den Weltkrieg gewon nen, so wäre es den Sozialdemokraten, meinte Abram, nicht gut gegangen. Und eine solche Partei will bei den Wahlen die Stimmen des christlichen Tiroler Volkes ha ben, und eine solche Parte: wagt es, über die Leiden und das Elend, das aus dem verlorenen Kriege kommt, vor dem Volke Klage zu führen. Lieber Wähler! Aus dem Gesagten ergibt sich ein Doppeltes. 1. Gehe

am 17. Oktober ganz gewiß zur Wahl. 2. Gib am 17. Oktober Deine Stimme nicht den Sozialdemokraten! Wir richten an alle Wähler und Wählerinnen die dringende Aufforderung, am 17. Oktober die Stimmen abzugeben für die Tiroler Volks partei. Diese Partei meint es aufrichtig mit den: Wohle des Volkes. Die Tiroler Volkspartei ist nicht wie die Sozialdemokraten eine Partei der Hetzer, sondern ihr Bestreben ist es, jedem Stande sein Recht zu verschaffen und vorhandene Gegensätze in billiger Weise auszugleichen

. Die Tiroler Volkspartei ist eine deutsche und tiro- lische Partei, welche die Ehre und die Rechte unseres Landes hochhält und mit aller Kraft an der Wiederaufrichtung des deutschen Volkes arbeitet. Die Tiroler Volksparte: ist eine Freun din des Bauernstandes. Und gerade darum hat der Tiroler Bauernbund mit dieser Parte: eine gemeinsame Liste aufgestellt. Die Tiroler Volks partei hält am Grundsätze fest, daß das ganze öffentliche Leben nach den Geboten Gottes ein zurichten und daß in allen Schulen

Wahlpflicht; jeder Wahlbe rechtigte muß seine Stimme abgeben, Unterlas sung wird bestraft. Wäre auch kein Zwang, so ist es Gewissens pflicht, warum? Bei dieser Wahl werden jene Abgeordneten gewählt, welche in Wien die neue Regierung bil den sollen. Diese Männer werden entscheiden über die Vermögensabgabe, über die Steuern, über die Zwangswirtschaft, über die Verfassung, über Re ligion und Schule, kurz über den Niedergang oder Aufbau des Staates. Jede Partei hat andere Ansichten über die Durchführung

genannter wichtiger Fragen. Jede Partei trachtet nun möglichst viel Abgeordnete in die Regierung, in die Nationalversammlung nach Wien zu entsenden, damit sie dort kraft ihrer Zahl !Über die anderen Parteien die Oberhand gewinnt und ihre Pläne durchsetzt. Jede Parte: hat für die Wahlen ihre Stimm zettel, auf denen ihre Kandidaten stxhen. Bündler und Bauern! Auf Eurem Stimmzet tel steht „Christlichsoziale Partei, Ti roler Volkspartei". Diesen Stimmzettel müßt Ihr am 17. abgeben. Warum

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.08.1931
Umfang: 6
der City zugunsten der Bildung einer solchen nationalen Regierung unter Macdonald, in der alle Par teien vertreten sein sollen, in die Waagschale geworfen worden ist. Während in Downingstreet eine große Menschen menge der Ereignisse harrte, wurden Premierminister M a c d o n a l d, der Führer der konservativen Partei B a l d w i v und der Führer der Liberalen Samuel um 10 Uhr in den Buckinghampalast gerufen. Anschlie ßend an diese Audienz beim König erfolgte eine Bespre chung der Führer der drei

Parteien, worauf das Kabinett zu einer Sitzung zusammenirat. In dieser Sitzung, die eine halbe Stunde dauerte, wurde der Rücktritt der Regierung beschlossen. Offiziell wird mitgeteilt, daß die Bildung einer nationalen Regie- rung ins Auge gefaßt und daß Macdonald diese Re gierung bilden werde. Dem neuen Kabinett werden auch Konservative und Liberale angehören, nachdem in den Besprechungen der Parteien eine Einigung erzielt worden ist. Wahrscheinlich wird B a l d w i n in der natio nalen Regierung

ist das e i n z i g e P r i n z i p, das man in ihrem Wirken entdecken kann. Es ist f e h r b e d a u e r l i ch für die ch r i st l i ch f o z l a l e Partei, daß sie für ein solches Regime ihrenNamen hergeben muß — umso zwingender ergibt sich für die politisches Rätselraten. 6. Wien, 24. August. Die Reise des Bundeskanzlers Dr. Bure sch zu Doktor' Seipel nach Zürs haß» die innenpolitische Welt Oesterreichs in der politischen sauren Gurkenzeit aufhorchen gemacht. Ge wiß ist Zürs als Rendezvousplatz von österreichischen Bun deskanzlern

Regierung noch eine Koalition mit den Sozialdemokra ten, noch eine Erweiterung der gegenwärtigen Re gierungsmehrheit durch den Heimatblock eine brauch bare Lösung der Schwierigkeiten bringen könne. Man brauche weder den Nationalrat noch Koalitionen, sondern „e inen oder einige verantwortungsfreudige Männer". Dieser Artikel zielt also auf die Schaffung einer ch r i st l i ch- sozialenParteidiktatur in Oesterreich hin. Ob Oesterreich durch die Alleinherrschaft der Partei der Vaugoin, Rintelen, Ahrer

politischen Fragen gegolten haben. Das Dunkel, das über den Zürser Verhandlungen schwebt, wird dadurch nicht gelüftet und deshalb geht das Rätselraten weiter. Ein Wiener Mittagsblatt wußte am 20. d. M. mit bezug auf die Ausführungen des großdeutschen Fraktions führers Dr. Stroffner, der in einer Versammlung von Unstimmigkeiten innerhalb der Christlichsozialen Partei sprach, zu berichten, daß in der christlichsozialen Partei , alles wieder in bester Ordnung sei. Das Wiener Blatt gab allerdings

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.12.1931
Umfang: 16
promißregierung. Die parlamentarische Grundlage für ein anderes Verhalten fehlt. Ich bin aber den noch der Meinung, daß im gegenwärtigen Augen blick, wo die Lage so gespannt ist und wir es nicht in der Hand haben, die Stimmungen zu beherr schen, die Regierung nicht von unten herauf ge stürzt werden darf. Der Moment kann kommen, wo dies sein muß. Ter Moment ist für uns gege ben, wo sich eine Mehrheit der christlichsozialen Partei für eine Koalition mit den Sozial demokraten entscheidet. Solange dieser Moment

nicht gekommen ist. setze ich alles daran, um diese Lösung zu verhindern: daher müssen wir für die Geschlossenheit der Partei sorgen." Die Gegner der Partei im bürgerlichen Lager. die nahm sich Dr. Kolb ordentlich vor. Er ver wies auf die verräterische Haltung der Ratio- nalsozialisten hinsichtlich S ü d t i r o l s. Der sogenannte Bürgerliche Ständebund hausiert in allen Versammlungen mit dem soge nannten Ständestaat. Dr. Kolb leuchtete in die Pläne hinein, die mit diesem Schlagwort verbor gen werden sollen

: „Man sagt Sturz des parla mentarischen Systems und Schaffung eines Ständestaates. Unsere Partei ist dem Ständege- danken bereits weitestgehend entgegengekommen. Man will aber diese Partei, die eine Gesinnung-- aemeinschaft ist. ausschalten, man will das Gei stige ausschalten, die Werte der Weltanschauung wegschaffcn und den ganzen Bau materiell gestal ten. In einem Ständestaat wird, wenn die Gesin- nungsgemeinschaft fehlt, erst recht der wildeste Klassenkampf entbrennen. Jeder Stand will dabei

für sich Vorteile und den größten Vorteil wird da bei der G e l d s a ck und nicht der Bürger und der Bauer haben. Ständestaat bedeutet nichts anderes als berechtigte Volksrechte abzubauen und dem Geldsack auszuliefern. Deshalb hat unsere Partei gegen diese Dinge alle Vorsicht anzuwenden. Wenn die Partei ausgeschaltet wird, was haben wir dann noch für eine weltanschauliche Stütze in die- sem Staate? Wer kann garantieren, daß dann nicht wieder der alte Liberalismus aus der Asche emporsteigt?" Die Furcht

, daß die Tiroler Volkspartei, ebenso übrigens wie auch andere Parteien. Bewegungen und Gruppen — die Na tionalsozialistische Partei nicht ausgenommen — in der Frage Republik oder Monarchie seit jeher volle Gewissensfreiheit jedem ihrer Anhänger gewährt hat. Eine Bewegung, die mit tels Staatsstreich dieses Problem lösen wollte, existiert nicht und würde niemals unsere Unterstützung genießen. Erst das Beispiel der letz ten Tage in Ungarn hat wieder einmal schlagend bewiesen, daß ganz andere Kreise

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 15.10.1930
Umfang: 10
starke Vertretung in der Kandidatenliste. Vom partei politischen Standpunkte -aus erklärt und verständig ge sehen, ist es nicht ein Entgegenkommen der christlichso- zialen Partei, wenn sie den Arbeitern einen besonders breiten Platz einräumt. Es ist das vielmehr eine For derung der Selbsterhaltung und der Selbstbehauptung für die Partei an sich. Ohne Arbeiter gibt es keine Par tei mehr! Auch in anderer Hinsicht ist uns Deutschland lehrreich geworden. Die deutsche Republik ist eine Republik

. Wie sie einander schonen. Nicht vergessen! Die Groß deutsche Volkspartei hat einen Wahlaufruf veröffentlicht, der ausschließlich nur gegen die Christlichsoziale Partei gerichtet ist. Nicht ein Wort gegen die Sozialdemokraten, nicht ein Wort gegen den Marxismus! Der L a n d b u n d hat einen Wahlaufruf veröffent licht, der ausschließlich nur gegen die Christlichsoziale Partei gerichtet ist. Nicht ein Wort gegen die Sozial demokraten, nicht ein Wort gegen den Marxismus! Die Sozialdemokraten haben in Wien

ihr erstes Wahlplakat erscheinen lassen unter dem Titel „Abrechnung". Diese langatmige, in sattsam bekann tem marxistischen Verleumdungsstile gehaltene „Abrech nung" ist ausschließlich nur gegen die Christlichsoziale Partei gerichtet. Gegen Großdeutsche und Landbund kein Wort! Braucht man mehr Beweise für die grün-blau-rote Koalition? »iiai Freimut und Treue sind einander nahe verwandt. In dem Bewußtsein des treuen Wollene und gewissen haften Handelns entwickelt sich der freie Mut. Das Be wußtsein, offen

einen anderen Namen be kommt — nationaler Wirtschaftsblock kann man die Mißgeburt nicht mehr gut nennen — und ob Listenfüh rer Dr. Schober unter solchen Umständen als Zugroß ..... ^ vermag, ist augen- aereut hat, die für sie so bequeme Koalition mit den Christlichsozialen mutwillig zerschlagen zu haben. Die „vollkommene" Reue werden die blauen Herrschaften erst nach dem 9. November erwecken. In Wien hat der Wiener Heimatwehrverband mit der christlichsozialen Partei, als der größten antimar xistischen Partei

als bei den manuellen Arbeitern. In Leningrad wurden von den Sowjetschergen 17 Priester erschossen. Diese neue Bluttat reiht sich „wür dig" der unlängst erfolgten Hinrichtung der 48 schuld los angeklagten Volkswirtschaftler an. Die Revolution in Brasilien. Aus Buenos Aires wird gemeldet, daß ganz Nordbrasilien mit Ausnahme des Staates Amazonas in die Hände der Revolutio näre gefallen sei. Drei Städte, Blumenau, Belem und Maeeio, wurden von ihnen besetzt. Der liberale Prä sident von Rio Grande do Sul, Dr. Vargas

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 23.05.1930
Umfang: 16
einzuschränken oder zu unterbin den, so hat das im ganzen Lande die größte Aufmerksamkeit erfahren. Man würde damit an eines der ältesten und elementarsten Rechte unseres Volkes greifen und dche Tiroler Bevölkerung ohne Unterschied des Stan des und der Partei auf das Enrpsindlichste beleidigen. Die Tiroler Volkspartei rich- tet daher an die Landesregierung die Auffor derung, die Bundesregierung daraus aufmerk sam zu machen, daß der Tiroler von seinem Waffenrechte nie u. nimmer lassen

dazu!", dann gehen wir auch wei terhin zusammen. Steht er aber auf dem Standpunkt, daß wir nur Diener der Parteien zu fein haben, dann trennen sich unsere Wege. Meine eigene Stellungnahme in einem sol chen Falle ist klar: Partei, ade! Aber mein Mandat bekommst du nicht! Dos wäre noch schöner, wenn ein hundertprozentiger Partei- mann sich auf meinen Posten setzen könnte. Jetzt weiß jeder, wie er daran ist. Wir haben nur ein Fiel: dem Marxismus die Stirne zu bieten. Aus Liebe zur Heimat und weil wir unserem

wird. Wir kämpfen gegen die Zersetzung unseres Volkes durch den marxistischen Klassenkampf und durch die liberale kapitalistische Wirtschaftsgestal tung. Wir wollen auf berufsständifcher Grundlage die Selbstverwaltung der Wirtschaft verwirklichen. Wir wollen den Klaffenkampf über winden, die soziale Würde und Gerechtig keit Herstellen. Wir wollen durch eine bodenständige und gemeinnützige Wirtschaft den Wohlstand un seres Volkes Heden. Der Staat ist die Ver körperung des ganzen Volkes. Seine Mache und Führer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 04.05.1933
Umfang: 16
Donnerstag, den 4. Mai 1933. ^Tiroler D a y « r n g e i t y n g' Vr> 18« & Der UMfiun marschiert Mt fli^eMvn Fahnen ins Hitlerlager. Die Ortsgruppe Bregenz der 'Großdeutschen Volks- Partei hat sich ausgelöst und ist geschlossen zu he* Natio nalsozialisten übergetreten. Aehnliches hört man 'von Zell am See. Wenn nun 'die NSDAP, alles, ehemalige Liberale, Los-von-Rom-Schreier, Alldeutsche usw. in Bausch und Bogen schluckt, trägt dies sehr dazu bei, -ihre wahren Konturen (Umrisse) schärser

der Deutschnationalen Partei Deutschlands, ist so gut wie aufgelöst. Der oberste Führer, Reichsarbeitsminister Seldte, ist zur nationalsozialistischen Partei übergetreten, seinen Stellvertreter, Major Düsterberg, setzte -er ab und jene Kameraden, die sich nicht restlos Hitler unterstellten, entband er vom Fahneneid. Hugenberg hat nun eine sehr schwache politische Stellung und die deutschnationale Partei bedeutet nicht viel mehr als die -Großdeutsche Partei. Besetzung der Gewerkschaftshänser in Deutschland

. Am 2. März wurden in ganz Deutschland die Ge bäude der freien Gewerkschaften besetzt. Die Auflösung der freien (so zialdemokratischen) Ge- werkschaften h-at den «Zweck, im ,-Geiste der Gleichschal tung" den deutschen Arbeitern und Angestellten zum Schutze ihrer Rechte andere Organisationsformen zu schaffen und sie von der Sozialdemokratie unabhängig zu mache«. Der sozialdemokratischen Partei Deutschlands wird durch die Auftösung der freien Gewerkschaften das Rück- grat gebrochen. Die Regierung Dollfuß

strebt ebenfalls eine Aus- schaltung der roten Gewerkschaften an, die ln viel stär- rerem Ausmaße als in Deutschland «sich marxistisch be- tätigen und einen unerhörten Betriebsterror prakti zierten. Da« nationalsozialistische Schulprogramm. Der Reichsreferent Mr berufliches und staatliches Dildungswesen der nationaffozial'istischen Partei hat der rheinisch-westfälischen Lehrerschaft das nationalsoziali stische 'Schulprogramm verkündet. «Es werde nur st a a t - liche Schulen noch geben; für diese gäbe

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 05.05.1933
Umfang: 12
es sich wieder, daß die Nationalsozialisten die christlichsoz. Partei nicht nieöerrennen können, wie sie dies vor der Wahl versprochen haben. Verloren haben die Sozialdemokraten und die Großöeutschen, die immer mehr von der Bilöfläche verschwinden. Gegenüber den Wahlen im Jahre 1930 hat die Tiroler Volkspartei ihre Stimmen um 73 vermehrt. Die Volkspartei, die bisher mit einer bürgerlichen Einheitsliste ging, der 2 Liberale angehörten, hat demnach und dies hauptsächlich nur, weil wieder Eigenbrööeleien der einzelnen Gruppen

, während die Noten empfindlich verloren haben. Wahlberechtigt waren 7801, hievon gültige abgegebene Stimmen 7249. Es erhielten: Christlichsoziale Partei 2047 Stimmen und 10 Mandate, Heimatschutz 457 Stimmen und 2 Mandate, nationalsozialistische deutsche Ar beiterpartei, Hitlerbe oegung, 1480 Stimmen und 7 Mandate, Sozialdemokraten 2989 Stimmen und 15 Mandate, kommunistische Partei Oesterreichs 2-6 Stimmen und ein Mandat. Das „Wiener Montagblatt" nimmt zu den Gemeinöeraiswahlen in Nieöerösterreich Stel lung

Heiöenreichstein konnten die Sozialdemokraten Mandate ge winnen. Man beginnt über die kommende parteienkonstellation bi-reits klar zu sehen. Empfindlich werden die Verluste der Sozial demokraten sein und die Großöeutschen wer den verschwinden. Das regierungstreue Bür gertum jedoch sammelt und festigt sich. Bevorstehendes Verbot der Kommunistischen Partei. Än den letzten Wochen hat es sich wieder holt gezeigt, daß die an sich sehr kleine kom munistische Gruppe in Oesterreich für die Auf- rechterhaltung der Nuhe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 04.03.1926
Umfang: 20
würden durch eine Dauernmehrheit Ver ständnis- und rücksichtslos niedergestimmt, im Tiroler Landtage herrsche die Mittelmäßigkeit, der Tiroler Land- tag sei ein Bauernlandtag usw. Um so großen Miß ständen abzuhelfen, genüge es nicht, bloß die gebundene Liste durch die freie Liste zu ersetzen, sondern man müsse „mit der Gleichmacherei ausräumen", also das gleiche Wahlrecht beseitigen und an dessen Stelle „die Leistung und das Wissen stellen", mit welchem Schlagwort man mehr Liberale in den Landtag hmemzubrmgen hofft

. Weil von liberaler Seite gar so oft mit den Schlag worten von Intelligenz, Bauernmehrheit und Dauern- landtag herumgeworfen wird, verlohnt es sich der Mühe, einmal eine Untersuchung darüber anzustellen, ob un sere Liberalen einen begründeten An- laßzusolchenVorwürsenhaben. Der Tiroler Landtag zählt 40 Mitglieder, die sich auf vier Parteien verteilen. Diese vier Parteien sind die Tiroler Volks partei mit 25 Abgeordneten (davon 16 vom Bauernbund und neun vom Volksverein), die Sozialdemokraten mit acht Abgeordneten

Dr. Strasfner macht sicher nicht für sich allein den Anspruch, die sechs „Intelligenzler" in der Tiroler Volkspartsi himmelhoch zu überragen, zumal drei davon zum Stande der Gesetzeskundigen zählen, die nach allgemeinem Urteil bei Ausarbeitung von Gesetzen besonders wertvoll sind. Die liberalen Großdeutschen zählen in ihren Reihen einen erfahrenen Schulmann. Aber auch die Tiroler Volks- partei verfügt unter ihren Abgeordneten über zwei kaum weniger tüchtige Schulkräfte. Des weiteren gehören

verschiedener Partei richtung, man habe'im Tiroler Landtage fast regelmäßig gelacht, wenn der Rektor der Universität das Wort er- griffen hat. Denn der hochgelehrte Mann habe zwar sehr wissenschaftlich, aber gleichzeitig auch so weltfern und un politisch gesprochen, daß man sich eines achtungsvolle« Lächelns kaum erwehren konnte. Die Behauptungen vom Bauernlandtag und von der Bauernmehrheit sind bewußte Unwahrheiten, nachdem die gegenteiligen Tatsachen klar am Tage liegen. Gemeint ist es gleichzeitig

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.10.1931
Umfang: 6
der maßgebenden Führer der christlichsozialen Partei in Innsbruck, sie ist geboren aus der klaren Erkennt nis der zwingenden Notwendigkeit, alle von der Tiroler Heimatwehr Abstehenden wieder zu sammeln und gleichzeitig zu verhindern, daß jemals ein ähnlicher Mißbrauch getrie ben werden könnte, wie kürzlich in der Steiermark; sie sieht daher die unbedingte Unter st ellung unter die recht mäßige Gewalt im Lande, unter den Landeshauptmann, vor. Die Wahl des Bundespräsidenten. Wien, 5. Oktober. (Priv

, „Offensive aus Osttirol" benannt, der sich wieder mit der Gründung des Tiroler Heimatdien st es und im besonderen mit meiner Person und der des Sekretärs Ell- m e r e r befaßt. Da dieser Artikel den Tatsachen widerspricht, glaube ich mit Bestimmtheit auf Ihre Loyalität rechnen zu dürfen, daß Sie einer Richtigstellung in Ihrem Blatte Raum geben. In diesem Artikel kommt die Ansicht zum Ausdruck, daß der Tiroler Heimatdien st eine parteipoli tische Einrichtung der christlichsozialen Partei sei

. Diese An sicht ist irrig. Der Tiroler Heimatdienst wurde nur unter Mitwirkung der Führer der christlichsozialen Partei in Tirol, der Tiroler V o l k s p a r t e i, ins Leben gerufen. Er selbst ist vollkommen unpolitisch, er ist vielmehr eine rein militärische Formation und steht daher unter ausschließ lich militärischer Führung der Frontkämpfervereini gung. Mit gleichem Recht könnte man die Tiroler Heimatwehr eine christlichsoziale Parteieinrich tung nennen, denn diese wurde von einem christlichsozialen

die Interessen ihrer W ä h l e r zu verteidigen suchten Das Gleichgewicht des österreichischen Staatshaushaltes ist nun bis Ende 1933 gesichert. Es muß hervorgehoben werden, daß zum erstenmal in Oesterreich ein B u d g e t von allen wichtigeren Parteien angenommen worden ist, indem die Sozialdemokraten sich den bürgerlichen Parteien zugesellten, um das Land vor Erschütterungen zu be- wahren. Jede Partei, meint das Blatt, sucht natürlich die Haltung gegenüber ihrer politischen Klientel zu verteidigen

Standpunkt zum Ausdruck, daß die Schweiz ihre Wäh rung mehr denn je in Gold verankert. Die Parlamenksauflösung in England. KB. London, 5. Okt. Die Blätter erwarten allgemein, daß die Parlamentsauflösung am Mittwoch oder Dom nerstag erfolgen wird. Der Premierminister wünscht offenbar nach wie vor dringend, möglichst viele Liberale hinter sich 3 U haben. Ersatzwahlen in Spanien. KV. Madrid, 5. Okt. Nach den bisher vorliegenden Ergeb nissen der gestrigen Nachwahlen zu den Cortes in Madrid hat der Kandidat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.03.1956
Umfang: 6
Kommunist verges sen — wie er schon vieles vergessen mußte. Was aber bedeutet die Entgötterung Sta lins für den österreichischen Kommunisten wirklich? Nicht für die Rückversicherer, die 1945 zur Kommunistischen Partei gerannt sind, nicht für die Stellenjäger, die sich eine | Position verschafft haben. Die haben sich ja I längst gedrückt, die letzten beim Abzug der j russischen Besatzungstruppen. Nein, sondern I für die kleinen Kommunisten, für die Ak- ' tivisten, die aus Ueberzeugung zur KP ge- j gangen

sind, die sich für die Partei die Füße j wund gelaufen und die Kehlen heiser ge- I redet haben. Was bedeutet die Entthronung j Stalins wirklich für sie? Gewiß — dieser Stalin, das war ein fer- ^ ner, ein fremder, ein kalter Gott. Man liebte ihn nicht, aber man respektierte ihn. Er war das große Symbol, der lebende Lehrer aller Kommunisten, der Führer aller Werktätigen, die Fahne der Weltrevolution. Und e r war geheiligt, unverletzlich, unantastbar. Man konnte über die KP murren, .auf den Kople- nig schimpfen

denn Lenin dran? Wann denn? So sagt es doch schon! Der österreichische Kommunist, der kom munistische Aktivist, hat es in den letzten elf Jahren wahrlich nicht leicht gehabt. Al les, aber auch schon wirklich alles, was die kommunistischen Führer und das Zentral komitee vorausgesagt haben, ist ausgeblie ben. Mehr noch: Es ist immer das Gegenteil da aus geworden. Da hieß es: Oesterreich hat eine starke Kommunistische Partei, die Rus- (Fortsetzung auf Seite 2) K 1 a g e n f u r t, 26. März. Staatssekretär

in der Industriearbeiterschaft verstärken und 150.000 neue Mitglieder gewinnen. Für Dienstag wird ein etwa fünfstündiges Referat des ostdeutschen Ministerpräsiden ten Otto Grotewohl über die Arbeit des Staatsapparates und die Politik seiner Re gierung stattfinden. Der in der DDR lebende Erste Sekretär der westdeutschen KP, Max Reimann, skiz zierte den Plan einer neuen Aktionsgemein schaft, in die Sozialdemokraten und das liberale Bürgertum einbezogen werden könn ten und sprach von der Notwendigkeit einer London, 26. März (Reuter

werden Stockholm, 26. März (DPA). Eine Aus schaltung des Ersten SED-Sekretärs Walter Ulbricht, der in Ostdeutschland seit 1945 eine führende Rolle gespielt hat, sagte Willy Brandt, der sozialdemokratische Prä sident des Westberliner Abgeordnetenhau ses, voraus. Auf einer Pressekonferenz in Stockholm erklärte Brandt. Ulbricht, der die Ge schichte der Deutschen Kommunistischen Partei ebenso stark gefälscht habe wie Sta lin, werde hinweggefegt werden. Den auf der Ostberliner SED-Parteikon- ferenz erneuerten

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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 16
Datum: 10.10.1920
Umfang: 16
wendet sich allgemeines Mitleid zu. Walchsee, 3. Oktober. (DieTiroler Volks- Partei) hielt heute nach dem Hauptgottesdienste beim Kramcrwirt eine Wählerversammlung ab. zu der Landtagsabgeordneter Hödl und Vizebürger meister Guth aus Kufstein als Gastredner erschie nen waren. In äußerst klaren, aber gewiß auch sehr objettiven Worten sprach der Herr Vizebürger meister zuerst über die einzelnen Parteien, die in Tirol in diesem Wahlkumpf mit ihren Listen auf- treten werden; an der Hand ihrer Programme

wies er nach, daß ein Tiroler, der es noch mit sei nem alten Vätcrglauben ernst nehme, nur jener Partei seine Stimme geben könne, die als obersten Programmpunkt die Hochhaltung der christlichen Grundsätze ausgestellt Labe und das ist die Tiroler Volkspartei, deren Liste ja bewährte Männer aus allen Ständen und Bevölkerungsschichten enthalte. Reicher Beifall lohnte die gediegenen Ausführun gen. Hernach ergriff unser rühriger Landtagsabge ordneter Hödl das Wort. In volkstümlicher Weise schilderte

das Diebsgesindet gekommen war. Aber eines ist sicher: Betriebsräte haben die noch keine, sonst gingen sie einheitlicher vor. , Von der Ruez, 4. Oktober. (Habich gestern i n N.) in einem Gasthause erfahren, daß ein paar > liberale Fanatiker des vorderen Tales die Bauern höfe abhausieren zum Wählerfang für den Vahn- beamten Strafsner und den Ingenieur Dr. Schmidt., Wären keine üblen Bauernvertreter, diese beiden Herren; zuerst einmal sinds keine Tiroler und ha-, den daher auch weder Sinn noch Einsicht

, der würde etwas Anderes erfahren! Nur die Tiroler hält man für dumm genug, daß sie nicht merken, wie man sie verhöhnt! Und dann sind beide Herren Anhänger der „großdeutschen" Partei, die haupt sächlich aus Schwerkapitalisten, Advokaten, Bank- besitzern, Großfabrikanten, Hotelinhabern, hohen Beamten besieht. In diese Gesellschaft paßt weder ein Bauer noch ein Arbeiter hinein. Seine Stimme mag man zwar gern, aber hernach wird er ausge lacht. Weiters'haben die „Großdeutschen", das sind die alten Judenliberalen, die Todfeinde

den ganz rrnpolitischen Alpcnverein elend mißbraucht haben zum Wähler fang, daß die einfachen Leute meinen sollten, die Wahl von Deutschsreiheitlichen sei Alpenvereins sache. Sie haben irr der Nationalversammlung gar nichts getan als gesd)inrpft urrd dem schweren Kampf der chriftlichsozialen Partei gegen die über mächtige Sozialdemokratie hohnlachend zugesehen. Endlich haben sie bereits mehr Namen schon getra gen als sie Anfänger haben und eine ganze Seite voll Namen, die sie sich schon beigelegt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 09.05.1931
Umfang: 16
er reichten die kleinen Parteien — unpolitische Wirtschafts partei, Hitlerpartei, liberale (auch so etwas gibt es im Burgenland), Handels- und Gewerbetreibende usw. — 4978 Stimmen. Im Eisenstädter Bezirk verloren die Christlich- sozialen 2462, die Sozialdemokraten 1698, die Landbündler 1124 Stimmen, während die kleinen Parteien 8957 ge wannen. Im Mattersburger Bezirk verloren die Christlich sozialen 2165 Stimmen, die Sozialdemokraten 1573. die Landbündler 193. während die kleinen Parteien 1087 Stimmen

natürlich nicht gern zugibt, weil ja jeder Stimmen rückgang den langsamen, aber stetigen Abbröckelungsprozeß der christlichsozialen Partei offenbart. Hitler verzichtet. In unserer deutschen Parteipresie lesen wir folgende bezeichnende Charakteristik von Hitlers jüngsten Beweisen „nationalen Fühlens": In seinem unbezähmbaren Drang, sich überall anzu schmusen und Liebkind zu machen, hat Hitler schon die tollsten Dinge gedreht. Die Interviews, die er — pro Zeile ein Dollar — englischen und amerikanischen

. Das hat der Führer einer Partei getan, die den schärfsten Kampf gegen den Versailler Vertrag führen will. Hitler schenkt natürlich Elsaß-Lothringen. Wesipreußen und Posen. Ober schlesien. Eupen und Malmedy. das Huldschiner Ländchen. Nordschleswig, das Memelgebiet und die früheren deutschen Kolonien nicht umsonst her. Nein! Herr Hitler denkt seit dem 14. September nur noch in Kontinenten. Er fordert von England — eine Hand wäscht die andere — die Strei chung der Tribute und „freie Hand im Osten". Diese „freie

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 12
Datum: 08.04.1931
Umfang: 12
. Der Heimatblock macht wieder einmal von sich re den. Bekanntlich finden am 19. Ayril in Oberöster- reich die Landtaaswahlen und in Linz und Steyr auch gleichzeitig dre Gemeinderatswahlen statt. Der Heimatblock hat nun in allen fünf Wahlkreisen Wahl vorschläge für die Landtagswahlen überreicht und hat außerdem für die Gemeinderatswahl in Linz eine Liste eingegeben und in Steyr für die Gemeinderatswahl eine gemeinsame Liste mit der großdeutschen Partei aufgestellt. Die christlichsoziale Partelleitung sagt

zu diesem Vorgehen: Die Heimatblockpartei ist eme geg nerische Partei, wie die anderen gegnerischen Par teien. Wie die letzten Nationalratswahlen gezeigt ho hen, nützt ihre Kandidatur nur den Sozialdemokraten. , Daran ändert sich nichts, wenn sie sich auch noch so ! laut als antimarxistisch bezeichnet. Mitglieder des Ka tholischen Volksvereines, welche auf der Liste des Hei matblockes kandidieren, werden als aus dem Volks verein ausgeschlossen erklärt. Deutschland und Ausland. Dr. Curtius hat im Deutschen

Reichsrat in einer gro ßen Rede auf die französischen Raunzereien über die deutsche Zollunion mit Oesterreich eine deutliche Ant wort erteilt. Don einer Gefährdung des Friedens könne keine Rede sein. Oesterreichs Selbständigkeit bleibe ebenso gewahrt, wie jene Luxemburgs, das be kanntlich schon lange mit Belgien in Zollunion steht. In der nationalsozialistischen Partei sind ernste Autoritätsstreitigkeiten ausgebrochen. Adolf Hitler hat sich in einem Aufruf gegen die sogenannten Verschwö rer

, die ich in der letzten Landtagssitzung eingelegt habe gegen lene Ausführungen des Herrn 2r " ' ™ " landesrates Preiß, m denen er die Mehrheit des Vorarlberger Landtages als Ver treter des kapitalistischen Systems bezeichnete und f ie verantwortlich machte für die gegenwärtige Wirt- chaftslage mit ihrer Massenarbeitslosigkeit. Die „Vorarlberger Wacht" begründet diese Anfrage an mich als Abgeordneten dieser Partei mit einem kurzen Auszug aus, dem Gesetzentwurf der Regierung zur „Reform der Sozialversicherung

" und bezeichnet oiesen Entwurf als „eine Liste der reaktionärsten Wünsche der österreichischen Unternehmer, die die christlichsoziale Partei nicht nur deckt, sondern auch gesetzlich veran kern will". „Ist das keine kapitalistische Politik, die da Ihre Partei betreibt", frägt sie mich. Und sie meint, die Partei, die ich vertrete, „ist nicht die Partei der Arbeiterschaft, sondern die Partei der Unternehmer, der Lohndrücker und Ausbeuter". Und wenn ich es „ehrlich meine" mit den Arbeitern, könne ich „ange sichts

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 10.12.1931
Umfang: 16
. Am 28 . November fand, wie wir bereits berichtet haben, in Innsbruck ein außerordentlicher Parteitag der Tiroler Volkspartei statt. Gr hat die größte Beachtung in der Öffentlichkeit gefunden. Insbesondere die rich* tunggebenden Ausführungen der Nationalräte Monsgr. Dr. Kolb und Dr. Schuschnigg wurden von den Blättern ausführlich besprochen. Dr. Kolb führte aus: „Die christlichsoziale Partei hat, als sie die Macht im Staate nach dem Sturz der Koalitionsregierung über* nahm, einen Leidensweg beschritten

. Sie war nie stark aenug, allein zu regieren und war immer angewiesen auf Kompromisse. Innerhalb dieser Schwierigkeiten ist auch vieles versäumt worben im Rahmen ber Partei selbst und durch die Regierungen, die von der Partei getragen worden sind. Die Vertrauenskrise gegenüber der Partei ist teils durch gegnerische Agitation hervorgerusen worden, teils auch durch eigene Fehler entstanden. Weil man in Wien zentralistisch eingestellt war, deshalb sind alle Bemühun gen, den Zentralbürokratismus zu vermindern

, ge scheitert. Aber dieses Scheitern ist der Partei schwer zur Last gelegt worden. Dieser immer mehr anwachsende Zentral- apvarat hat im Staate einen immer größeren Einfluß bekommen, der ihm verfassungsmäßig gar nicht zukommt. Dieser Apparat hat eigentlich die Reaierungsgewalt übernommen. Diese Tatsache müssen wir festhalten. Die Fehler, die dieser Apparat gemacht hat, werden ber christ- lichsozialen Partei angelastet. Ich verweise hier nur auf die Notopseraffäre. Bei den Vorlagen, die von der De- völkerung

Opfer verlangen, hat es so ausgesehen, als ob diese die christlichsoziale Partei wolle. Dies ist ein Haupt- grund, warum die Partei in einer Vertrauenskrise steht, weil die Bevölkerung die Grundsätze der christlichsozialen Partei in den Gesetzesvorlagen der Hochbürokratie ver- mißt. Da ist eine Korrektur nötig. Die Regierung hat nicht die Kraft, ihren christlichsozialen Willen der Hoch- bürokratie aufzuzwingen. Die Partei in Tirol wird als föderalistische Partei diese Dinge nicht mehr länger

, um diesen Zuständen ein Ende zu machen. (Beifall.) In den Alpenländern, wo man sich noch den ge- sunden Sinn von Moral bewahrt hat, versteht man diese Zurückhaltung der Partei in Wien nicht. Ich halte es für ein Verhängnis, daß man sich zu allzu starken Verbin dungen mit den Wirtschaftsführern des Kapitals einge lassen hat. (Beifall.) In der Frage der Heimatwehr sind ebenfalls große Fehler gemacht worden. Die führen, den Kreise haben es nicht verstanden, die gesunde Bewe- gung auf dem überparteilichen Standpunkt

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 02.11.1930
Umfang: 20
die Reihen der Särge im Friedhöfe. Es ist so. Vor vierzehn Tagen haben wir geschrieben, daß wir Heuer einen unerhört scharfen Wahlkampf be kommen werden; und es ist so gekommen. Wir stehen jetzt mitten in der Wahlbewegung oder im sogenannten Wahlkampf. An demselben beteiligen sich nicht weniger als 14 Parteien. Es sind fol gende: 1. Christlichsoziale und Heimwehrpartei sin Wien und Niederösterreich). 2. Christlichsoziale Partei (in allen andern Bundesländern). 3. Sozialdemokratische Partei

(in allen 25 Wahlkreisen). 4. Nationaler Wirtschaftsblock und Land, bund, Führung Dr. Johann Schober (in allen Wahlkrei. fen). (Schoberblock.) 5. H e i m a t b I o ck (in sämtlichen Wahlkreisen mit Aus. nähme von Vorarlberg). 6. Nationalsozialistische deutsche Arbei. terpartei, Hitler-Partei (in allen Wahlkreisen). 7. Demokratische Mittelpartei (in den sieben Wahlkreisen Wiens). 8. Kommunistische Partei Oesterreichs (in allen Wahlkreisen mit Ausnahme Mühlviertel und Wahl kreis Leibnitz; hier wurden nicht genügend

gültige Unter schriften beigebracht). 9. I ü d i s ch e L i st e (in Wien mit Ausnahme Wahlkreis Südwest). 10. Oesterreichische Volkspartei, Dr. Zalmann (in allen Wahlkreisen mit Ausnahme Mühlviertel, Vorarl. berg und Burgenland). 11. Kaisertreue Volkspartei, Oberst Wolsf (in den Wiener Wahlkreisen 2, 6 und 7). 12. Nationaldemokratische Vereinigung, Höberth-Partei (Männerrechtler, in den Wahlkreisen 1, 4, 6 und 7). 13. Kärntner Slowenen (nur in Kärnten). 14. Landbund für Oe st erreich (in den fünf

ober- österreichischen Wahlkreisen). Die Tiroler Volkspartei (Bauernbund, Tiroler Volksverein, Arbeitsbund) wird diesmal mit Rücksicht auf die Zugehörigkeit zum Wahl kreisverband West (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) unter der Bezeichnung „Christ- l i ch s o z i a l e Partei" auftreten? Auf diese Weise geht keine von den Reststimmen verloren. Ich begrüße es aufrichtig, daß die Tiroler Volks partei wieder zu ihrem alten ehrlichen Namen zu- rückkehrt. Sie hat im Jahre des Umsturzes

christlichsozial, denn schließlich und endlich ist der eigentliche Gegner, der den Bolschewismus überwindet, nur das Christentum, und wer dem Bolschewismus den Boden abgräbt, nur eine Partei, die sich voll und ganz auf den Boden des Christentums stellt, die voll und ganz damit Ernst macht, daß das ganze öffentliche Leben und die Gesetz gebung vom christlichen Geiste durchdrungen und getragen wird. Daher fürchtet der Bolschewismus im Ernst nur das wahre Christentum. Lenin selbst hat einmal den Ausspruch getan

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