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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 29.10.1910
Umfang: 5
Seite 4. Nr. 129. Samstag, Liberale PrOiMtu. Wien, 26. Oktober Die ganze Skrupellosikeit der liberalen Presse im Kampfe mit ihren Gegnern ist in der letzten Zeit durch eine Reihe krasser Fälle be leuchtet worden. Rücksichtslos schreitet der Preß liberalismus über Leichen und Trümmerhaufen, wenn es seine Parteigeschäfte und seine materiellen Vorteile so erheischen In Kärnten hat man ohne die geringsten Bedenken Hunderte von Existenzen dem Ruin preisgeben wollen, nur um dem partei politischen

und Würden sind dort in judenliberalen Händen, wie kann sich also eine christlich soziale Korruption dort entwickeln? So fragte man sich verwundert. Die liberale Presse hatte einfach eine erlogene Meldung über an gebliche Unregelmäßigkeiten im Verbände der rumänischen Raiffeisenkassen mit der verleumde rischen Überschrift „Ein christlichsoziales Panama' versehen. Ja, seit wann ist die christlichsoziale Partei eine rumänische? Was hat die christlich soziale Partei damit zu schaffen, was einzelne rumänische Politiker oder Privatleute

in der Bukowina für Geschäfte machen? Mit demselben Rechte könnte man die Wiener Judenliberalen für die Mordtaten der portugiesischen Revolutionäre hängen lassen. Mit Mel. größerem Rechte könnte man die Mittler „Brixener Chrornt.' und Genossen für die beispiellosen Korruptions geschichten ihrer Czernowitzer Gesinnungs- und Stammesgenossen einsperren lassen. Der Fall zeigt, wie skrupellos die liberale Presse den Kampf gegen die christlichsoziale Partei führt. — Aber das Schönste kommt noch. Wenige Stunden

, ein ungeheuerlicher Bestechungs- skandal ans Licht gekommen ist, der die Be völkerung dieser Stadt seit Wochen in Spannung hält und in großen Versammlungen veranlaßt hat, sämtliche Gemeinderäte zur Niederlegung ihrer befleckten Mandate aufzufordern, war die liberale Presse in höchster Verzweiflung, was sie nun mit dem seit Monaten in ihren Spalten herumgezerrten „Gott Nimm' anfangen solle. Da hatte man die längste Zeit die Wiener Christlichsozialen zu verdächtigen gesucht, daß sie Wien nicht in einwandfreier

Weife verwalten; man hatte die Wiener christlichsozialen Mandatare durch allerlei dunkle Andeutungen in den Augen der Bevölkerung herabzusetzen und dieser ein zureden versucht, daß das Heil Wiens lediglich in der Rückkehr zur alten liberalen Partei der Noske, Mittler und Wrabetz liege. Und nun wird es bekannt, daß die Partei genossen derselben in Czernowitz all das tatsäch lich begangen haben, wessen die Wiener Christ lichsozialen von der liberalen Presse fälschlich beschuldigt wurden

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 16.10.1894
Umfang: 8
haben mit Spannung eben diesen Wahlen ent- ! gegengesehen, haben mit Interesse die überaus eifrigen Bemühungen des Clerns verfolgt, updi mit unverhohlener aufrichtiger Herzensfreude be grüßen wir die glänzenden Erfolge der conser- vativen Partei. Ja, Kärnten, das liberale Muster land, hat, Gott Dank, seine Männer gefunden, wahre Männer des Volkes, welche mit der Liebe zum Volke auch den Muth besaßen, unerschrocken mit der Schärfe des Wortes dem liberalen Halb gott zu begegnen, um ihm die erborgte. Maske

auszuschließen; die Socialdemokräten in Solingen und OhligS beantragen.' dessen- GtreichUngi ^Die. Parteigenössen in München, wünschen' die Er setzung des? Paragraphen ckürch^ ^Trennung.von Staat und Kirche'. Die Parteigenossen in Berlin und Lahr verlangen „Kampf gegen- die Religion, wo ihre, Lehren > dem Befreiungskampfe des Proletariats entgegenstehen'. — Die Partei genossen in-BreMM 'regen »die Errichtung eines eigenen Depeschenbureaus an; die Parteigenossen in Berlin ersuchen die-Reichstagsfraction

,, eine allgemeine deutsche Versicherung gegen Arbeits losigkeit zu beantragen. Ein Berliner Parteigenosse, Schröter, verlangt Producttvgenossenschasten. Ein Parteigenosse aus Kiel beantragt Errichtung einer Schule, welche ganz im socialistischen Sinne ge leitet, wo keine dogmatische, sondern rein wissen schaftliche Weltanschauung gelehrt werde u. s. w. Italien. Wiedie „Agenzia Stefani' meldet, empfieng der Papst gestern den spanischen Partei führer Castelar in einstürsdiger Audienz, wobei der Papst

, wo der Liberalismus schon längst das Kleid des Gassenjungch tr^agt uno sich mit unleugbarer Virtuosität in den Ton der Gemeinheit findet. Wir wären in der Lage, über dieses Capitel einige ganz nette Daten zu bringen, z. B. von Jnsulten, Streithändeln und moralischen Beeinflussungen derschmutzigstep Art, allein das Gesagte mag genügen, die P. T. Liberalen ander wärts, hinzuweisen ans das „liberale Musterland' Kärnten — das einzige schöue.Musterland liberalen Anständes und liberaler Bildung. Noch einmal sei

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 05.09.1907
Umfang: 8
sich nicht untereinander, sondern gegeneinander organisieren. Sie schlagen sich in zwei Lager, in ein 1848er und in ein 1867er Lager, um gegeneinander ins Feld zu ziehen. Die ungarische katholische Volks menge interessiert sich viel zu wenig für die Organisationen. „Die Basis der Partei besteht aus Prinzipien. Das Parteileben aber wird von der Organisation genährt. Organisieren wir uns also, denn heute ist es noch nicht zu spät!' Neue Nrike in äer lioalttion. Der Riß in Her ungarischen Koalition klafft weiter. Der Kon

flikt zwischen der Unabhängigkeits- und Volks partei, welcher über Intervention des Grafen Zichy provisorisch beigelegt wurde, droht von neuem loszubrechen. Schon spricht man von dem Austritte der Volkspartei aus der Koalition. Kossuth und Genossen beeilen sich aber, dies in Abrede zu stellen. Die Krise ist nur eine latente. Es heißt, daß sie binnen kurzem zum Ausbruche kommen muß und der Kaiser aus Kärnten direkt nach Wien zurückkehren werde. Man spricht auch davon, daß ein neuer Banus

Verluste durch das Ausbleiben der Pilgerzüge (sie wurden vom Papste infolge der antiklerikalen Ausschreitungen abgesagt) sich zeigen werde. Sie haben nun Volksfeste in Aussicht genommen, zu denen mittelst Fahrpreisermäßigung Leute aus ganz Italien zusammenströmen sollen. Legen Sie l>rielterhet?e in Italien. Der liberale Abgeordnete Calliani richtete an die Re gierung eine Anfrage, in welcher er die Regierung auffordert, angesichts der letzten brutalen und frechen Ueberfälle zu erklären

, was für Maßregeln sie ergreifen wolle, welche die persönliche Sicher heit der Bürger garantieren werden. Der liberale Abgeordnete Eornaggia fragt hinwieder das Ministerium des Innern, was für Maßregeln ge troffen worden seien betreffs des Unterpräfekten von Savona, welcher in dem Salesianer Fall zu Varezze sich taktlos benommen hat. — Der Polizeipräfekt von Rom Hätz an alle Polizei kommissariate ein geheimes Rundschreiben gerichtet, in welchem dieselben verständigt werden, daß von nun ab alle Beleidigungen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 06.05.1909
Umfang: 12
Seite 2. Nr. 54. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 6. Mai 1909. XXII. Jahrg. Moral und Kirchenrecht uns so lehren: wir tun es aber auch, weil die Geschichte der Politik uns so handeln heißt; die christlichsoziale Partei in Oesterreich tut das, weil die politische Stellung einzelner Kirchenfürsten sie dazu nötigt. Das deutsche Zentrum, diese vorbildliche Parlaments partei. hat es ebenso gemacht, wurde auch zum Teil deshalb verketzert. Es hat aber nicht nur seinen katholischen Namen bewahrt

, sondern dem selben auch Ehre gemacht. Der Schluß der eigentlichen Ausführungen mag noch hier verzeichnet sein zum abschreckenden Beispiele, wie man Frieden macht: „Der Moment, in welchem die heutige Wiener christlichsoziale Partei die ,breite Basis' verlassen und auf ihren Bau das katholische Banner pflanzen wird, wird der Moment der Fusion der Tiroler Konservativen mit den Wiener Christlichsozialen werden. Wohl im selben Zeitpunkte, wenn nicht schon früher, wird die Saat der heutigen Tiroler Christlich sozialen

reifen und in die stets schnittbereiten Hände der Sozialdemokraten fallen. Vielen wird dies ein Moment der Klärung und so der Rettung werden, denn nicht auf den Namen einer Partei oder den Führer kommt es an diese gehen und sterben — sondern auf das Prinzip! Und das Prinzip ist die katholische Weltanschauung.' Da haben wir's! Die christlichsoziale Partei in Tirol hat das Prinzip der katholischen Welt anschauung nicht mehr, die Wiener noch nicht, die sind rettbar und dann so in der Lage, alt

hatten die Christlichsozialen inne, welche ihre Organisation und Stärke in dem gegenwärtig rund 45 000 Mitglieder zählenden Katholischen Volksverein besitzen. Die zweite Partei war die deutschfreiheitliche. Die Kraft der Christlichsozialen ruhte bisher in den Landgemeindenbezirken, deren 19 Abgeordnete durchwegs ihrer Partei ange hörten. Außerdem besaßen sie zwei Städtebezirke, nämlich Esferding und Enns. Die Deutschfreiheit lichen hatten die übrigen Z5 Städtebezirke und die 3 Mandate der Handels- und Gewerbekammern inne

. Mit der Virilstimme des Bischofs ver fügten daher dieChristlichfozialen über 22 Stimmen, denen 18 Stimmen der Deutschfreiheitlichen gegen überstanden. Den Ausschlag gaben die 10 Stimmen des Großgrundbesitzes, die in beinahe allen Fällen den Christlichsozialen zuneigten. Die Zweidrittel- majorität besaß die Partei aber nicht. Bekannt ist, daß der oberösterreichische Landtag sich durch positive Arbeit hervortat, wie denü auch in wirt schaftlichen Fragen zumeist Übereinstimmung zwischen den beiden Parteien herrschte

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 22.12.1893
Umfang: 8
in Innsbruck; 3. in der Ge werbesection, dritte Kategorie: Heinrich Förg, Weißwarenerzeuger, und Johann Wallnöfer, Tischlermeister in Innsbruck; in der Handels section, erste und zweite Kategorie: Anton Schu macher, Buchhändler in Innsbruck, Josef Jgnaz Kohlegger und Franz Walter, Kaufleute in Inns bruck; 5. in der Handelssection, dritte Kategorie: Josef Flunger, Anton Halbeis, Josef Holzmann und Leonhard Kircher. — Die Gewählten waren theils von der liberalen Partei, theils von ejner Art Compromisspartei

oder Gewerbepartei candi- diert worden. Die Gewerbepartei hatte bei Be kanntgabe der Candidatenliste in der „Tiroler Gewerbe-Zeitung' erklärt, bei Aufstellung der Candidaten von politischen Parteirücksichten ganz abgesehen zu haben, weil es auf diesem Gebiete nützlicher sei, sich von derlei Rücksichten nicht beeinflussen zu lassen. (Die Erklärung gieng auch in mehrere Zeitungen über.) Das „Tiroler Tag blatt' veröffentlichte noch kurz vor der Wahl eine liberale Candidatenliste für einige Kategorien, schimpfte

über die Auffassung, dass politische Parteirücksichten da nicht zu beachten sein sollen, überließ aber doch der Gewerbepartei ein paar Kategorien. (Für die Handelskammerwahlen in Bozen) hat die conservative Partei eine Candidatenliste veröffentlicht und bei der Wahl einen anerkennens werten Erfolg errungen, da in zwei Kategorien Ll der Handelssection und (l der Gewerbesection alle Candidaten der conservativen Partei gewählt wurden. Das Resultat ist, wie uns aus Bozen gemeldet wird, folgendes

: In der Handelssection und in der Gewerbesection für die Kategorie ^ und L wurden die Candidaten der Fortschritts partei gewählt, und zwar die Herren: Franz Fickenscher (Meran), Josef Greißing (Bozen), Josef Kerschbaumer (Bozen), Franz Staffier (Bozen); dann Franz Jnnerebner (Bozen), Johann G. Mahl (Bruneck), Alois Tschurtschenthaler (Bozen) (in der Handelssection ^ ö hatten die Liberalen 281—287 Stimmen, die Conservativen die respectable Minorität von 157—165 Stimmen. In der Gewerbesection L erhielten die Liberalen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.04.1891
Umfang: 8
nur eine Minderheit unter uns; wir Haben erlebt, dass die Beseitigung christlicher Bilder, ja die Einführung der Sabbatfeier in gemischten Schulen verlangt wurde.' — Es genügt, zu constatieren, dass die judenliberale Presse als ein Unglück selbst „für die liberale Partei' und als ein Grund „ihres Verfalles' bezeichnet wird. Für den zweiten steierischen Katholikentag wurden bereits drei Sectionen gebildet: Eine für die Kunst, eine für die Politik, Schule und Presse, die dritte für die sociale Frage. Bezüglich

, dass das gesammte Kreuzer-Geschwader, welches sich gegenwärtig in den chinesischen Gewässern befindet, Befehl erhalten habe, sich sofort nach der chile nischen Küste zu begeben, wo das einer Bremer Firma gehörige große Schiff „ Rajah' am 5. Februar von der Partei der Aufständischen behufs An eignung seiner australischen Kohlenladung aus dem Hafen von Coqnimbo entführt wurde. Italien. Der „Moniteur de Rome' schreibt: Man versichert, dass man in den hohen italie nischen Kreisen im Principe

der Arbeiter partei spricht sich derselbe gegen den sofortigen allgemeinen Strike aus, da nach den Erklärungen der Centralsection die Verfafsnngsrevision nahe bevorstehe. KpMtiSN. Der „Köln. Volksztg.' wird aus Barcelona telegraphiert: Die Polizei verhaftete' sechs Anarchisten, welche verdächtig sind, heimlich Dynamitbomben verfertigt zu haben. Haus suchungen bei ausständigen Arbeitern ergaben das Vorhandensein von zahlreichen Revolvern und reicher Munition. Der Provinzgouverneur ver stärkte die Polizei

- und die Gendarmerieposten. Alle Arbeiterführer lässt der Gouverneur schärf- stens üb erwach eu. Die Polizei setzt dieH aussuchungen nach Waffen fort. Bulgarien. Ueber die eifrig fortgeführte Untersuchung in Betreff der Ermordung des Finanz ministers Beltschesf ist noch keine Verlautbarung erfolgt. Alle bedeutenderen Mitglieder der russen freundlichen Partei wurden in Haft genommen, denn man vermuthet mit immer größeren Sicher heit einen politischen Hintergrund des Attentats. Bereits vor einiger Zeit ist nämlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.06.1872
Umfang: 6
doch nicht so galt abgehen, wie man anfangs zu vermuthen berectigt war. Die konservative Partei beabsichtigt gegenzwei Wahlen im »weiten Wahlkörper Beschwerde zn eqeben. Gegen die Wahl deS Hrn. I)r. mocZ. Ludwig KlinhanS aus dem Grunde, weil er als Spitalarzt mr einer Besoldung angestellt ist, die er vom Spitalfmde bezieht, und gegen jene des Herrn Johann Regler, GasthauS- besitzer, indem er daS Amt eines StadtbaumeisterS bekleidet, welches ihm eine Entschädigung für feine Mühewaltung einträgt. — Am 3. d. hielt

Ausgleichsverhandlung eingeschlagen, ist wohl ebensowenig ausschließlich mit ihr in Verbin. dung zu bringen, als die, wie es scheint, recht un- körperlich, recht schattenhaft gebliebenen Versuche deö Ministeriums, eine Verständigung mit der klerikalen Partei herbeizuführen. Weder die Extremen der cen- tralistischen Auffassung, noch eigentliche Kirchensti'ir- mer bilden daö Gros der ministeriellen Partei. Da« Wahre ist, die Flitterwochen des Ministeriums sind Vorüber, die ersten kleinen Scenen trüben das Haus Nose kuvä

, als das physikalische, und ein konstitutionelles Re giment ist fast nicht denkbar ohne die treibende und drängende Kraft einer Partei, die im Wesentlichen dieZielpunkte der Regierung verfolgt, ohne sich schlecht hin mit ihr zu identifiziren. Jedes Ministerium be darf des kategorischen Demonstrativs der Volksver tretung. Aber allerdings ist es von Wichtigkeit, in Oesterreich zumal, daß dabei der innere Zusammen hang zwischen dem ersteren und der letzteren auch äußerlich nicht verleugnet werde. Selbst der Schein

ernster und wirklicher Differenzen ist von einer Partei so lange zu vermeiden, als sie sich nicht die Kraft zutrauen darf, die mißliebig gewordene Regierung durch eine aus ihrer eigenen Mitte zu ersetzen. Recht eigentlich ist da die positive und realistische Politik die Grenze der negativen. Keine Kritik der Persönlichkeiten kann weiter gehen, als die eigene Sache verträgt; keine Opposition ist gerechtfertigt, die mit der Regierung zugleich das Prinzip hinweg fegt, auf dessen Basis sie sich gebildet

, dessen Billi guug die Partei ausgesprochen hat. Es ist fast überflüssig, hinzuzufügen, daß sich daS parlamentarische Leben CiSleithaniens noch keines wegs in diesem Stadium der Entwicklung befindet. Auch ist es keineswegs an unS, die mahnende Stimme in dieser Beziehung zn erheben —daS ciSleithanische Ministerium mag immerhin selbst für sich sorgen. Aber eine ganz objektiv ausgesprochene historische Re miniscenz wird man vielleicht statthaft finden. Es ist heute daS drittemal, daß sich die Partei am Ruder

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1891
Umfang: 8
Kamps der Deutschen habe das „unschätzbare Resultat' zutage gefördert, dass.... die Herr schaft der Kirche über die Schule vereitelt wurde; der... liberale Kern der Verfassung ist noch nicht versehrt worden.' Ein paar Zeilen früher spricht sie geradezu aus: „Die confeffionelle Schule ist aus dem Bereiche der Möglichkeit gerückt.' Man kann gar nicht oft genug wieder holen, dass die Judenliberalen selbst erklären, sie seien ganz zufrieden mit dem einfachen Fort bestand der gegenwärtigen liberalen

die ein schätzenden als auch die zu gering besteuerten Personen der evangelischen Consession und der nationalliberalen Partei angehörten, und es wurde als Beweggrund der niedrigen Einschätzung die gleiche Consession und die gleiche politische Parteistellung angegeben. Die vermögenden Per sonen katholischer Consession und Anhänger der Centrumspartei seien hingegen mit ihrem ganzen Vermögen zur Besteuerung herangezogen worden. Darüber kam es zur Ehrenbeleidigungsklage gegen Redacteur Fußnagel und sind bereits

die Ver handlungen im Gange. Ueber hundert Zeugen wurden vorgeladen und liegt ein höchst umfang reiches Beweismaterial vor. Bereits sind Dinge an den Tag gekommen, die für gewisse liberale Finanzgrößen höchst compromittierlich sind; das interessanteste Moment ist aber folgendes: Im Laufe der Verhandlungen erhob sich der Ver theidiger Fußnagels, um zu erklären, er sei zum Beweise bereit, dass der Bochumer Verein seit längerer Zeit Stempelfälschungen bei Schienen und Locomotivachsen vorgenommen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 13.12.1892
Umfang: 8
eingereicht. Nächste Ursachen waren Unruhen in der Hauptstadt Madrid, denen der Bürgermeister nicht gewachsen war; die entferntere, die finanziellen Schwierigkeiten des Reiches, eine Erbschaft der liberalen Regierung. Die Königin-Regentin schwankt noch immer, weil sie sich nicht entschließen kann, das liberale Mini sterium Sagafta anzunehmen. England. In London tagte am letzten Mittwoch die große nationale landwirtschaftliche Conferenz. 1500 Abgesandte von 250 landwirt schaftlichen Vereinen waren anwesend

, selbiges werde in der nächsten Nummer der „Touristenzeitung' veröffentlicht werden. — Kann die Section Brixen etwas Aehnliches erzählen? Was unsere Stellung zum Oesterreichischen Touristenclub und zu seinen Reibungen mit dem Deutsch-österreichischen Alpen verein anbelangt, so sind wir von der Erklärung des Oesterreichischen Touristenclub befriedigt, jedoch werden wir uns im allgemeinen für keine Partei engagieren, obwohl nicht geleugnet werden kann, dass sich manche vom Deutsch-österreichischen

aus demselben schon gestrichen hatte. Vorarlberg, 8. December. Der liberale „Volks- sreund' hat wieder einmal seine bodenlose Gemein heit und Kirchenfeindlichkeit bewiesen. So schreibt er: „Es gibt Leute, die sehr selten in die Kirche und zur Beichte gehen, und doch meint der Pfarrer, sie seien von den Frömmsten. Ja weißt, die schicken dem Pfarrer fleißig Butter, Eier u. s. w., und er schickt oafür Absolution.' Der Priester wird also der Simonie beschuldigt! Ferner heißt es in derselben, ?. Aurelian sei wegen

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 24.12.1903
Umfang: 10
' eine Erklärung ab, um die Haltung der „Tiroler Post' (Herr Thaler ist Redakteur dieser Zeitung) in der Angelegenheit „Andre Hofer' von Krane witter zu verteidigen. Wir können uns nun durch aus nicht mit dem Gesagten zufrieden geben. Herr Thaler meint, eine politische Partei befasse sich nicht mit Schauspiel-Rezensionen und will damit beweisen, seine Haltung in genannter Frage gehe die Partei nichts an. Pardon, das sind Wort klaubereien; eine politische Partei befaßt sich aller dings nicht mit Rezensionen

, wenn aber ein Blatt irgend ein liederliches Werk günstig rezensieren würde, ohne die falsche, verderbliche, katholiken feindliche Tendenz zu tadeln, und die Partei schweigt dazu, so macht sich die Partei mitschuldig und sägt den Ast ab, auf dem sie sitzt. Herr Thaler möge die Hand auss Herz legen und recht ehrlich sein: als seinerzeit die Administration der „Tiroler Stimmen', wohlverstanden nicht die Redaktion, die Dummheit machte und jene Danneberg'sche An nonce ausnahm, wie hat damals Herr Thaler

nicht sich, sondern seine Partei mit einem großartigen Mantel der Unschuld malerisch drapiert und wie schlecht ging's der konservativen Partei. Heute noch nennt er die „Tiroler Stimmen' das „Danneberg- Blatt'; es wäre ihm aber sicher sehr unlieb, wollte man die „Tiroler Post' nunmehr das „Krane- witter-Blatt' nennen. .Wir schreiben das gewiß 'nicht, um die christlich-soziale Partei anzugreisen, aber uns scheint, daß jeder Tiroler das Recht hat, zu wachen darüber, daß der Tiroler Katholizismus nicht gar zu sehr verdünnt

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.05.1913
Umfang: 8
, die das Parlament zur An nahme des neuen Wehrgesetzes bewogen usw. In der Generaldebatte ergriff sodann Abg. Graf Lodron zuerst das Wort, um den Standpunkt des ver fassungstreuen Großgrundbesitzes darzulegen. Sein Klub, erklärte Redner namens desselben, werde für die Vorlagen ohne jede Abänderung derselben stimmen. Namens der liberalen Italiener erklärte der liberale Abg. Dr. Stefenelli, unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht den Wehrvorlagen zustimmen zu können, da jede Zustimmung einem Vertrauensvotum

gleichkäme. Redner brachte verschiedene Beschwerden seiner Partei gegen das Verhalten der Militärbe hörden in Südtirol vor. Abg. Zanoni (Volks partei) brachte gleichfalls eine Reihe Beschwerden gegen das „Militärregiment' in Südtirol vor, ferner daß die Erteilung der Ernteurlaube unnötig erschwert wird und daß die Einberufungen der Reservisten vielfach zu einer unpassenden Zeit erfolgen. Sodann nahm Reichsrats- und Landtagsabge ordneter Professor Dr. Schoepfer namens des christlichsozialen Landtagsklubs

für die Vorlagen stimmen werde. Abg. Viesi erklärte als Vertreter der Stadt Trient, gegen die vorliegenden Gesetze stimmen zu müssen in natürlicher Konsequenz des Verhaltens der Trientner Stadtvertretung welche zum Protest gegen die Haltung der Regierung in der Fleimstalbahn- frage ihre Demission gegeben hat. Daraus folgte eine Regierungserklärung seitens des Sektionschefs Rauter. Abg. Don Delngan führte aus, daß seine Partei sür die Vorlagen stimmen Werste, und be schäftigte sich dann eingehend mit der neuen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.12.1908
Umfang: 8
nahe, daß zu diesem Termine die österreichisch-ungarische Regierung ihr Wort gegenüber diesem Staate zurückzieht. In der kom menden Woche nimmt auch eine Anzahl von Ausschüssen ihre Arbeit wieder auf. Das Haupt interesse wendet sich dem sozialpolitischen Aus schusse zu. Einen glänzenden Sieg erfocht die christlichsoziale Partei im Staatsbeamtenaus- schusse, der sich inzwischen konstituierte. Nach hartem Ringen drang in einer Stichwahl gegen den deutschradikalen Pacher der christlichsoziale Abge

ordnete Prochaska als Präsident durch. Der Ausschuß hat hiermit der Stimmung in der Ataatsbeamtenschaft Rechnung getragen, die in weitaus überwiegendem Maße im Lager der christlichsozialen Partei steht und die sich energisch dagegen hätte verwahren müssen, ihre Interessen von einem Deutschradikalen vertreten zu sehen. Lin totgesagter Abgeordneter. Einer Berliner Zeitung begegnete das Unglück, in dem Berichte über die Katastrophe bei der Illumination statt des verunglückten Abg. Hölzl offenbar

. Die italienische Kammer steht diese Woche im Zeichen der äußeren Politik, Jrre- dentisten, Republikaner, Sozialdemokraten und Oppositionelle, alle Fraktionen und Fraktiönchen haben sich gestern üM> vorgestern mit der Politik Tittonis befaßt. Förtis, Bissolati und Barzilai, Liberale und Jrredentisten reinsten Wassers, feierten wahre Orgien; einzelne Redner leisteten das Unglaublichste an Verstellung der Tatsachen und Dokumente. Es war schon lange bekannt, daß dieser Kamps, dieser Haß gegen den „ewigen Feind

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 03.04.1902
Umfang: 8
Bahnen einlenke. Bei dieser neuen Orientierung werde Großbritannien wieder Achtung vor den Rechten anderer zeigen. Der Ausbruch einer Ministerkrisis sei im Augenblick nicht un möglich; viel hänge allerdings davon ab, was sich in Chamberlains Gehaben nach dem Hin scheiden von Cecil Rhodes ändern werde. Kurze politische Nachrichten. Das Abgeordnetenhaus wird nicht, wie letzthin gemeldet wurde, am 12., sondern, wie ursprünglich verlautete, am 8. April die nächste Sitzung haben. Die meistbekämpfte Partei

. Die der Deutschen Volkspartei angehörigen nieder- österreichischen Reichsraths- und Landtagsab geordneten haben beschlossen, die christlichsociale Partei bei den bevorstehenden Landtagswahlen bis aufs Messer zu bekämpfen. „Sie hoffen, bei diesem Kampfe alle freiheitlich gesinnten Männer an ihrer Seite zu finden, um das Stammland der Monarchie von der schwarzen Umklammerung zu befreien.' Da kann sich Juda freuen auf den Tanz. Ausder Alld eutsch eu Vereinigung. Der Reichsrathsabgeordnete RaphaelPacher hat endlich

würde: „Ich dulde in meinem Hause keine schlechte Zeitung!' — Das wäre ein echt katholischer Grundsatz. Ahrn, 30. März. Merkwürdig ist es, wenn man über das Thal hinausgeht, zu sehen, wieviel es unter den Geschäftsleuten bezüglich ihrer Ge sinnung Achselträger gibt; das sieht man an den Zeitungen, sie gehalten werden. Einerseits will man zwar katholisch sein, anderntheils sich aber den Liberalen und Kirchenfeinden gewogen zeigen, indem man halb oder ganz liberale Zeitungen und Zeitschriften kauft und selbe

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.11.1899
Umfang: 8
hatten. Als die Einberufer, Ab geordneter Hagenhofer und Redacteur Puchas, nach Graz zurückkehrten, wurden sie in der Annen straße von einer großen Soei» Schar überfallen und mit Fahrrädern bearbeitet, bis sie sich auf einhn Tramuwywagen fluchtMn. Die liberale und deutschradicale Presse ist voll ' Schadenfreude über diese feige Gewaltthat ihrer rothen Freunde. Rvktzs und blaue Brüder. / Die Socialdemokrqten haben es in Deutsch- bvhmen schon so weit gebracht, dass die WölstaNer an der Echtheit ihrer anticlericalen

Gesinnung Zweifln. Die „Ostdeutsche Rundschau' schreibt von ihnen: „Während sie die Uebertrittsbeweauna ^ bemühen, zerren sie hin und irgendeinen pikanten Fall aus einer Pfarrei, den sie gewöhnlich nicht weiter auf seine „Brixener Chronik.' Stichhaltigkeit prüfen, an die Oeffentlichkeit, um dann gelegentlich das. Maul recht weit aufzumachen und zu behaupten, dass die Socialdemokratie die jenige Partei sei, welcher der Kampf gegen den ClericaliSmus ernst und heilig ist.' Als Beispiel wird angeführt, dass

haben.' Der rasende Molk. Wie die „Reichspost' aus den „Unverfälschten deutschen Worten' Schötterers nachweist, ist kaum je eine Partei von ihren ehemaligen Freunden derart beschimpft worden wie die „Deutsche Volkspartei'. Sie muss erfahren, dass Undank der Lohn eines Wolf Und Schönerer ist, denen sie sich bisher so willig unterworfen und so zu Einfluss und Erfolgen verholfen hatte. Während Schönerer in feinem Blatte eine Sammlung von Schimpfwörtern gegen die früheren Freunde an legt, lässt sich Wolf

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Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 21.12.1901
Umfang: 16
. Sie schreibt: „Concentration der Agrarier, lautet die Losuug, welche sich durch die ganze Verhandlung der Ab geordneten über das Gesetz, betreffend die land wirtschaftlichen Genossenschaften, hindurchzieht. Die Czechen stellen ihre versassungsrechtlichen Bedenken zurück, der Wortführer der deutschen Volkspartei verkündet die Solidarität der Agrarier ohne Unter schied der Partei und Nation, und der Abg.v.Skene erklärt, die Wirkung des Gesetzes werde die sein, dass die Agrarier sich ^n Oesterreich ebenso

dem socialistischen Wortführer Seitz im Namen des Centrumsclub, dass die Absicht desselben nicht im entferntesten dahin gerichtet sei, Fragen der Politik in die Be- russgenossenschasten hineinzutragen. Der Centrums- Partei sei es darum zu thun, dass der Bauernstand sich einige, um, auf gesunder Grundlage stehend, den schweren Anforderungen der Zeit gewachsen zu sein. Trotzdem wird i^r Hauptaugenmerk darauf gerichtet sein, die Socialdemokratie vom Bauernstand fernzuhalten. (Zustimmung im Centrum.) Wenn der Bauer

demokratischen Partei, Vertreter der Italiener von Jstrien, Südtirol, Friaul und Dalmatien, Ab ordnungen der italienischen Studenten aus Wien, Innsbruck und Graz theilnahmen. Der Vor sitzende Gemeinderath Benussi begrüßte die Er schienenen und erklärte, die italienische Universität in Trieft sei nicht nur die Forderung einer Partei, sondern eine Forderung der Gerechtigkeit gegenüber der ganzen italienischen Nation. Es sprachen noch zahlreiche Redner, darunter Reichsrathsabgeordneter Malfatti, Benatti, Hortis

, die Bürgermeister von Zara, Gör^ und Trient und zwei Socialdemo kraten (!) im Namen ihrer Parteien. Die Versamm lung nahm unter lebhaftem Beisalle einstimmig eine im Einvernehmen mit der socialdemokratischen Partei (!) abgefafste diesbezügliche Resolution an. Das Beispiel zeigt, wie sür den geringsten Procent satz der Studierenden an unsern Universitäten am lautesten gefordert wird. „Gelinde ausgedrückt' ist nach der „Brixner Chronik' mancher „altconfervative' Führer Tirols „mit Blindheit geschlagen'. Gemeint

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